Gemeinde ... im Blick Dezember 2020 bis Februar 2021 - Evangelische Stadtmission Alsfeld
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Gemeinde …... im Blick Dezember 2020 bis Februar 2021 _________________________________________________________________________________________________ Informationen der Ev. Stadtmission Alsfeld
__________ Andacht _________________________________________________________________________ DU, LASS DICH NICHT BEKLAUEN! Joh.10,10f „Der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen und zu schlachten und um Verder- ben zu bringen. Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle. Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ist bereit, sein Leben für die Schafe herzugeben.“ Es gibt Bibelworte, die haben einen ge- diesen Versen vom „Leben in Fülle“ und wissen „Bekanntheitsgrad“. Sie werden vom „guten Hirten“ steht der etwas un- gern auf Spruchkarten verwendet oder schöne Vers vom „Dieb“. Sicher hat noch anderen zu Jubiläen oder feierlichen An- niemand von uns jemandem zum Ge- lässen zugesprochen. In manchen Bibeln burtstag gratuliert mit diesem Vers: „Der sind sie FETT gedruckt (was einerseits Dieb kommt nur, um die Schafe zu steh- schön ist, weil man sie leichter findet, an- len und zu schlachten und um Verderben dererseits wecken sie aber den Eindruck, zu bringen… Alles Gute!“. Ich habe das als wären sie wichtiger als andere. Das auch oft überlesen, bis ich mal darüber stimmt so nicht und im Urtext gibt es stolperte und merkte, wie wichtig dieser keine „fett gedruckten“ Stellen ) Vers vom Dieb im Zusammenhang mit Manchmal war ich schon geneigt, einen den anderen Worten ist. An einem Tag, „Verein zur Förderung vernachlässigter als ich leicht frustriert war, fiel er mir wie- Bibelstellen“ zu gründen… der ein. Zu den BEKANNTEN Stellen gehören si- Das verbinde ich mit einer Jugendfreizeit, cher die „ICH BIN“–Aussagen von Jesus die ich vor einigen Jahren in Italien ge- - zum Beispiel in Johannes 10. Zwischen plant habe. Ich erinnere mich, dass wir -2-
_______________________________________________________________________________________________ Andacht__________ gewarnt wurden den Bahnhof TERMINI diese Art von „Raubzug“ auf jeden Men- in Rom mit der Gruppe anzulaufen. Er schen treffen kann. hat eine der höchsten Kriminalitätsraten Der Feind des Lebens, ist unterwegs, um in Europa. Taschendiebe „en masse“ sind uns zu beklauen. Und wenn ich auf mein unterwegs. Im Getümmel eines vollge- Leben gucke, auf meinen Weg mit Gott stopften Bahnhofs ist ruck-zuck der und auch auf die Arbeit in der Gemeinde, Rucksack weg. Als ich mit den 50 Jugend- dann merke ich manchmal: Das stimmt! lichen dann später auf dem U-Bahnsteig Wir sind beklaut worden! Da ist was ver- stand, leuchtete mir die Warnung ein. schwunden: Lebensfreude, Zuversicht, VORSICHT! DIEBE SIND UNTERWEGS! Mut, Identität, Vergebung und Ehrlich- Ein Dieb kommt in der Regel selten mit keit, Hoffnung auf Veränderung, Zeit für Vorwarnung und am helllichten Tag Gott, Barmherzigkeit, Eindeutigkeit, Frie- durch die Vordertür hereinspaziert. Er den, Ziele, Blick füreinander, Ideen und nutzt das Dunkel, Ablenkung, Chaos, die Projekte, Blick für Gottes Zukunft, Schlupflöcher… Ein Taschendieb kann so Gnade… geschickt stehlen, dass du es gar nicht Möglicherweise ist eine Zeit wie diese mit merkst. Eines Tages wachst du auf und der verwirrenden Menge an zum Teil stellst fest: Diebe waren da und haben frustrierenden Nachrichten, mit der dich des Nachts beklaut! Plötzlich stehst Corona-Situation und den vielen Verän- du an der Kasse und willst bezahlen und derungen in unserem Alltag eine ziem- merkst: Ich bin beklaut worden! lich gute Situation für den Dieb. Das griechische Wort für Dieb ist „Klep- Aber jetzt sagt Jesus: Das muss nicht so täs“. Wir kennen das Wort „Kleptomane“ sein, das muss auch nicht so bleiben. DAS oder „Kleptomanie“ – das ist der Typ, der müssen wir uns nicht gefallen lassen! klauen MUSS, er kann gar nicht anders. „ICH ABER…“ und damit weist Jesus Es ist sein Wesen zu stehlen, zu zerstören den Feind in die Schranken und zeigt ihn und (wie es hier noch heißt) umzubrin- als das, was er ist: Ein mieser kleiner Ta- gen. Manchmal lenkt er dich sogar sehr schendieb! „ICH ABER BIN NETT vorher ab… Und Jesus sagt hier: GEKOMMEN, damit sie das Leben in Vorsicht: Kleptomane unterwegs! Da ist Fülle haben!“ einer dabei, euch zu beklauen. Jesus redet Das ist Hoffnung für die Beklauten. Nicht vom Feind Gottes. Er ist hinter den „Scha- nur, dass Jesus ja vorher ganz deutlich fen“ her – also gerade hinter denen, die sagt, dass er sich SCHÜTZEND vor uns Jesus folgen wollen. Ich denke aber, dass stellt, wenn wir ihm folgen. (Ich bin die TÜR zu den Schafen…) Er sagt hier dann -3-
____________ Andacht________________________________________________________________________ auch, dass er uns alles Geklaute wieder- besteht die Chance, dass wir beklaut wer- geben kann und wird – und mehr als das. den. Jesus haut dem Feind auf die Finger. Er möchte uns „die Taschen“ wieder fül- Jesus kennt alle Tricks des Meisterdiebes len. – und ich bin gut beraten, wenn ich mich Das änderte auch unseren frustrierten von ihm in Sachen „Diebstahl“ beraten Blick. Dass wir dann oft nur noch damit lasse – und ihm den Platz gebe, den er beschäftigt sind, was uns fehlt; dass wir gern bei mir einnimmt: Als schützende versuchen festzuhalten und zu bunkern, Tür. Als Lebensspender. Als Tröster. Als was wir noch haben und voller Angst Quelle. Und wo wir als Beklaute, Belo- und Sorge durch den Tag gehen, ohne gene mit leeren Herzen und Händen vor Kraft, ohne Mut, ohne Vollmacht. Der ihm stehen, möchte er uns wieder erfül- Blick auf das „Geklaute“ und den „Dieb“ len. „Überfließend“ steht da wörtlich. Da lähmen. Aus seiner Sicht ist das für seine bleibt noch was für andere „Beklaute“! Leute NICHT die Standardsituation. Andere Menschen brauchen uns, damit Jesus möchte unseren Blick vom Verlust ihnen jemand sagt, wo und wer der ist, weglenken auf ihn. Vom „Dieb“ zum der heilt, schützt, erneuert, erfüllt und be- „Lebensspender“. Wir werden von Be- schenkt – und uns mehr gibt, als wir uns klauten zu Beschenkten, die neu erfüllt jemals selbst nehmen können. austeilen können, was Jesus schenkt. Je Du, lass dich nicht beklauen! Suche die näher wir an Jesus sind und ihn mit auf Nähe von Jesus, hau dem Dieb auf die die Reise, in jeden Tag, in jeden Dienst Finger und lass dich beschenken! mit hineinnehmen – umso weniger Stefan Pentzek -4-
______________________________________________________________________________________________ Rückblick ________ Ein Flüchtlingslager in Griechenland auf Lesbos – ein Ort der Hoffnung? Wir sind alle miteinander verwoben, Der Künstler Zinney Sonnenberg hatte auch wenn manches nicht offensichtlich sich angeboten, seinen Teil zur Unterstüt- sondern subtiler ist: eine langbestehende zung der humanitären Katastrophe auf Freundschaft, junge Menschen, die ihre Lesbos beizutragen und ein Konzert in Arbeitskraft in einem Flüchtlingslager in der StaMi zu geben. Griechenland auf Lesbos Der saarländische Brite, der einbringen, soziale Medien mittlerweile in Dachau lebt, und die Bereitschaft von ist ein Freund von mir und Stami und kath. Kirche ihre macht seit Jahrzehnten pro- Räumlichkeiten zur Verfü- fessionell Musik. Seine zum gung zu stellen. größten Teil in England ent- All das hat dazu geführt, standenen Lieder und seine dass wir am 16. und 17. Ok- eindrückliche Stimme ge- tober zwei Benefizkonzerte hen unter die Haut und las- durchführen konnten. Der sen seine Konzerte zu ei- Erlös ging an Lesvos Solida- nem großen Genuss wer- rity, Camp Pikpa, in dem den. Samuel, unser ältester Sohn Das Konzert in der Stami mit seiner Freundin in den war besser besucht als das letzten Jahren immer wie- in der katholischen Kirche, der einige Monate ehrenamtlich und das welches wegen der immer angespannte- letzte halbe Jahr angestellt gearbeitet hat. ren Corona-Situation draußen stattfand. Dieses Camp, ein Ort der Hoffnung, wie Wir sind sehr dankbar, dass insgesamt sie es beschrieben, ist leider mittlerweile 600 € an Lesvos Solidarity überwiesen von der griechischen Regierung geräumt werden konnten! worden und existiert nicht mehr. Wer sich das Konzert anschauen möchte, Lesvos Solidarity ist eine unabhängige kann dies gerne über den Youtube Kanal Organisation (NGO), die seit acht Jahren der StaMi Alsfeld tun. Dort sind auch erfolgreiche Arbeit leistet. Unter links zum Künstler und zur Organisation, https://lesvossolidarity.org/en/ gibt es die ihre Arbeit natürlich weitermacht noch mehr ausführliche Informationen und für die jede Spende auch weiterhin dazu. Dort kann jeder noch spenden, der zählt. nicht am Konzert teilnehmen konnte. Ulli Clemens -5-
______________ Rückblick ___________________________________________________________________ Weihnachten im Schuhkarton, eine Aktion verändert Leben 956 Geschenke gehen in diesem Jahr nach Osteuropa! Seit 25 Jahren gibt es die christliche Ge- schenkaktion „Weihnachten im Schuh- karton. Auch in diesem Jahr war die Beteiligung groß, 956 Päckchen wurden in der Stadt- mission überprüft, ob auch alles seine Richtigkeit habe. Liebevoll waren die In- halte präsentiert. Jeder einzelne Schuhkarton hat das Po- tenzial, das Leben eines Kindes auf nach- haltige Art und Weise zu verändern, denn jedes Päckchen steht für weit mehr als einen Glücksmoment. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in Osteuropa, wo die Päckchen dieses Jahr verteilt werden, das Leben vieler Kinder nicht nur von materieller, sondern auch pure Freude, echte Anerkennung und von emotionaler Not geprägt. Ein Kind wahre Liebe. Um dies möglich zu ma- erfährt durch ein einfaches Geschenk chen, arbeitet „Weihnachten im Schuh- karton“ mit Kirchengemeinden unter- schiedlicher Konfessionen in den Emp- fängerländern. Die Partner vor Ort be- treuen die Kinder nach Verteilung wei- ter. Einen besonderen Dank gilt den vielen Mitarbeiter/innen der Evangelischen Stadtmission sowie mehreren Bäckerei- handwerksbetrieben des Umlandes für ihre Bereitschaft, in ihrem Wohnort als Annahmestelle präsent zu sein. Heinz und Anita Lämmer -6-
________________________________________________________________________________ aus der Gemeinde _______ Zehn Fragen an unsere neuen Mitglieder In diesem fast schon vergangenen Jahr sind vier neue Mitglieder zu uns gestoßen: das Ehepaar Clara-Marie und Dakota Pott, Natalia Geisel sowie Larissa Wagner. Um die „Neuen“ besser kennen zu lernen, haben wir ihnen zehn Fragen gestellt. Das Ehepaar Pott macht den Anfang. Die beiden anderen wollen wir im nächsten GB vorstellen. 1. Was ist euer aktueller Wohnort? Romrod 2. Wo seid ihr aufgewachsen? Clara-Marie: Romrod Dakota: Greenville, SC, USA 3. Was sind eure Hobbys bzw. Interessen? CM: Singen, kreativ sein, Gartenarbeit, wandern ge- hen, kochen, unser altes Fachwerkhaus renovieren D: Geige und Gitarre spielen, Singen, Sport, Wandern gehen, Möbel restaurieren, Gartenarbeit, Pickup Trucks, Renovierungen 4. Hab ihr einen christlichen Lieblingsautor oder Lieblingsmusiker? CM: Lauren Daigle ist eine tolle christliche Sängerin. D: C. S. Lewis und J. R. R. Tolkien 5. Was schätzt ihr besonders an unserer Gemeinde? CM: An der StaMi schätze ich besonders die Gemeinschaft und wie vielseitig und indi- viduell sich jeder in die Gemeinde mit einbringen kann. D: Die Leute - sehr einladend und freundlich. Von Anfang an haben wir uns wohl ge- fühlt. 6. Welche Person aus der Bibel würdet ihr gerne mal treffen und warum? CM: Mose, der Prophet, der als von Gott Beauftragter das Volk der Israeliten aus der Sklaverei führte. Obwohl er sich seiner Aufgabe nicht gewachsen fühlte und zweifelte, vertraute er Gott und vollbrachte mit Seiner Hilfe Großes. D: Hiob - weil er alles verloren hat und Gott trotzdem nicht verfluchte. 7. Was ist dein Lieblingsfilm oder Lieblingsbuch? CM: Gute Filme gibt es viele! Ein Film, der mich jedoch vor kurzem sehr angesprochen hat, war: “Same Kind Of Different As Me” (Genauso anderes wie ich) -7-
_________ aus der Gemeinde ____________________________________________________________ D: Mein Lieblingsfilm: „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ 8. Habt ihr einen Lieblingsrückzugsort? CM: Mein Bett :) D: Draußen in der Natur 9. Was gefällt dir an unserer Region am besten? CM: Die frische Luft D: Hier ist es schön ruhig im Vergleich zu Amerika. 10. Wo würdest du gerne leben wollen (als Alternative zum Vogelsberg!)? CM: In der Heimat von meinem Mann Dakota (Greenville, South Carolina, USA); Wir träumen außerdem von einem kleinen Haus in Italien :) D: In Greenville, SC, USA bei meiner Familie oder irgendwo in Italien. Neues aus der Bücherecke Der Herbst ist schnell vergangen, schon sind wir mitten in der Adventszeit und Weihnachten steht vor der Türe. Dieses Jahr ist alles anders. Corona ist aktuell! Der Weihnachtsmarkt abgesagt – jedoch konnten wir drei Tage in unseren Räum- lichkeiten eine weihnachtliche Bücher- ecke und Lämmersches Keramik präsen- tieren. Neben Kalendern in verschiedenen Aus- Bücherecken-Team (Gitta Dörr, Margit führungen, weihnachtlichen Büchern Gerber, Eva-Maria Pentzek oder Karin und CDs, Romane und kleinen Geschen- Hoffmann). ken – bieten wir die folgenden zwei Buchvorstellungen an (nächste Seite). Wir bedanken uns für Eure Treue, wün- schen eine besinnliche Adventszeit, frohe Aus logistischen Gründen muss der gesegnete Weihnachten und alles erdenk- Großteil der Kalender und weihnachtli- liche Gute für das Neue Jahr 2021. chen Artikel in der 50. Kalenderwoche wieder zurückgegeben werden. Bleibt oder werdet gesund! Falls doch noch etwas fehlen sollte, mel- Seid alle herzlich gegrüßt det Euch bitte für Bestellungen beim vom Bücherecken-Team -8-
_______________________________________________________________________________ aus der Gemeinde ________ Klaus-Dieter John Auf dem Wasser laufen Lynn Austin Diospi Suyana - Der Glaube im Härtetest In den Schuhen einer anderen "Ihr werdet scheitern!" sagten viele, als Roman das Arztehepaar John in Süd-Peru ein England 1931. Die schüchterne Audrey modernes Krankenhaus für die Nachfah- gehört zum englischen Adel und lebt mit ren der Inkas gründete. Denn es fehlte an ihrer Familie in einem prächtigen Herren- allem: Geld, Kontakten, Ausstattung und haus auf dem Land. Äußerlich fehlt es ihr Mitarbeitern. Doch dank einer Verket- an nichts, doch als sie der lebenslustigen tung unerklärlicher Ereignisse wurde der Eve über den Weg läuft, der Tochter einer Traum Wirklichkeit. "Das wird nicht Zofe, weckt deren Unbekümmertheit un- lange gut gehen!" - so prophezeiten an- geahnte Sehnsüchte in ihr. Schnell wer- dere. Aber das Spital wurde ständig er- den die beiden beste Freundinnen, aber weitert. Nun gibt es sogar eine Schule so- die soziale Kluft erweist sich größer als wie ein Radio- und TV-Programm. "Dio- gedacht ... Ein faszinierender Familienro- spi Suyana ist und bleibt bedroht!" - Da- man über Freundschaft, Verrat, Liebe mit hatten die Skeptiker recht. Feinde und Vergebung. und Neider, Engpässe und Rückschläge brachten das Werk immer wieder in Ge- fahr. Doch für Millionen von Beobachtern rund um den Erdball wird Diospi Suyana zu einem faszinierenden Härtetest des Glaubens. Mancher fragt: Kann man auf dem Wasser wirklich laufen? -9-
__________ Kinderseite ____________________________________________________________________________________________ - 10 -
________________________________________________________________________________ Weihnachtliches ___________ Weihnachten 2020 – Die Corona-Pandemie als Chance? Kein anderes Fest in unserem Kirchen- Davon zeugen die vollen Kirchen an Hei- jahr wird so sehr mit heimeligen Gefüh- ligabend sowie das aktuelle Fernsehpro- len, Familie und Nächstenliebe in Ver- gramm mit den unzähligen an Rührselig- bindung gebracht wie Weihnachten. Be- keit kaum zu überbietenden Weihnachts- haglicher Kerzenschein und besinnliche konzerten und Weihnachtsshows. Auch Lieder erwärmen unsere Herzen und die jenseits der biblisch-christlichen Bot- gute Botschaft vom Christkind in der schaft hat das Fest am Ende des Jahres ei- Krippe gibt uns Hoffnung und schenkt nen festen unumstößlichen Platz im ge- Licht in einer dunklen und einer immer sellschaftlichen Mainstream. Selbst die chaotischer werdenden Welt. Selbst in hartgesottensten Atheisten können einer unserer so fortschrittlich aufgestellten besinnlichen Weihnachtsfeier mit Christ- Technologie-Gesellschaft, die der traditi- kind und Geschenken etwas Positives ab- onsbeladenen alten Welt bisweilen eher gewinnen. skeptisch gegenübersteht und die nur das Das Kirchenfest am Ende des Jahres ist Neue, Moderne und Progressive für gut ein zentraler Fixpunkt im Leben der al- befindet, überdauern jahrhundertealte lermeisten Menschen. Auf welche Weise Bräuche eines jahrtausendealten christli- wir Weihnachten feiern und auch wie wir chen Fests. in das neue Jahr gehen, offenbart sehr Wie unumstößlich und fest diese Bräu- häufig ganz unverfälscht die wahren Um- che und Traditionen in unserer Gesell- stände unseres Menschseins, also wie wir schaft verankert sind, wurde mir un- unser Leben ausrichten und wie es veran- längst vor Augen geführt, als ich bereits kert ist. Die Einsamen fühlen sich an Anfang November einen Christstollen Weihnachten noch einsamer; die in der kaufte und mich anschickte, diesen noch Familie Geborgenen spüren noch mehr vor Anbruch der Adventszeit zu verspei- den familiären Zusammenhalt und das sen. Unmut und Unverständnis aus den innige Miteinander in einer zunehmend Reihen der eigenen Familie wurden mir kalten und unwirtlichen Welt. So bedeu- entgegengebracht, man zeihte mich der tet der Ausklang am Jahresende für viele Verwässerung, ja der Demontage weih- ein Sich-fallen-lassen in den Schoß der nachtlicher Traditionen. Familie oder der Gemeinde, und das auf Es bleibt unbestritten: Noch immer hat eine ganz ursprüngliche – oder neu- die Advents- und Weihnachtszeit einen deutsch – „analoge“ Art und Weise: Mit sehr hohen Stellenwert in unserem Land. der Gemeinde an Heiligabend O du - 11 -
_________ Weihnachtliches __________________________________________________________________________________ fröhliche singen, die anschließende Feier barkeit im Erleben von Gemeinschaft und im Kreis der Familie mit Bescherung, das Zusammenhalt werden wir nur teilweise gemeinsame Musizieren, das Riechen erfahren können, insbesondere unsere und Schmecken des Weihnachtsschmaus, gemeindlichen Zusammenkünfte oder die Eltern bzw. Großeltern besuchen, das auch die Familientreffen werden unter gehört einfach dazu und soll eigentlich den Beschränkungen viel von ihrer be- auch in diesem Jahr nicht fehlen. sonderen Atmosphäre einbüßen; die Doch das Corona-Virus wird in diesem neuen digitalen Formen des Zusammen- Jahr Weihnachten ein verändertes Ge- lebens bieten uns zumindest Ersatzpro- sicht geben. War schon das diesjährige gramme, aber auch nicht mehr; sie sind Osterfest im Lockdown höchst eigenar- nur ein Notbehelf für das echte weih- tig, so werden wir uns damit abfinden nachtliche Feiern und Erleben. müssen, dass wir das vor uns liegende Mit all den Einschränkungen und Auf- Weihnachtsfest nur unter strengen Aufla- lagen steckt in der Pandemie aber auch gen und Beschränkungen feiern können. eine Chance: Das Virus verändert das Die dem Fest innewohnende Unmittel- diesjährige Weihnachtsfest und kann - 12 -
________________________________________________________________________________ Weihnachtliches ___________ auch unseren persönlichen Blick auf wollen uns dem neugeborenen Gottes- Weihnachten verändern. Was beschert sohn nähern, unseren Blick auf ihn rich- uns das Fest, wenn liebgewonnene Tradi- ten, unverstellt durch unsere Traditionen tionen und Bräuche nur sehr einge- und Bräuche, um das Wunder der Men- schränkt oder überhaupt nicht gelebt schwerdung Gottes in seiner ganzen werden können oder in die weniger wer- Tiefe zu erfassen. Wir können unser Le- tige digitale Erlebniswelt ausgelagert ben neu ausrichten, indem wir uns dem werden? Wenn wir die Pandemie als Gottessohn zuwenden, uns im übertrage- Chance nutzen, kann sie unsere einge- nen Sinn ganz nah an die Krippe stellen, trübte und vielleicht auch verfälschte um uns von ihm berühren zu lassen; ein- Sicht auf Weihnachten freilegen und uns fach fröhliche Weihnachten feiern nach die wesentlichen Inhalte noch klarer vor der Art von Paul Gerhardt: Augen führen. Wir können uns dazu her- Ich steh an deiner Krippen hier, ausfordern lassen, Weihnachten neu zu o Jesu, du mein Leben; denken, neu in den Blick zu nehmen, um ich komme, bring und schenke dir, die jahrtausendealte Kernbotschaft des was du mir hast gegeben. Festes ganz neu zu begreifen. Die Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, Corona-Krise kann so zu einer Runder- Herz, Seel und Mut, nimm alles hin neuerung unseres Glaubens bzw. unserer und lass dir’s wohlgefallen. Beziehung zu Jesus führen; die Pandemie als Resettaste? Eine gesegnete Advents- und Weih- Das neugeborene Christkind im Viehstall nachtszeit (ob mit oder ohne Christstollen von Bethlehem und die Einfachheit und ) wünscht Schmucklosigkeit der Umgebung, bar je- Christian Otto den äußerlichen Glanzes und Pracht, sind auf den ersten Blick für einen Gottessohn irgendwie unrühmlich und unpassend. Doch entpuppt sich die Krippenszene als der irdische Ausgangspunkt für Gottes großes Heilswirken an uns Menschen. Wir wollen uns wie die Hirten damals in die schlichte Unmittelbarkeit und die von tiefer und echter Freude gekennzeichne- ten Szenerie hineinnehmen lassen. Wir - 13 -
_______ Infos und Veranstaltungen _______________________________________ • Ökumenische Aktion: Weihnachten in die Stadt bringen Weihnachten wird anders dieses Jahr – Corona lässt kein „Normal-wie-immer“ zu. Wir wollen diesen Umstand für eine schöne gemeinsame Aktion von christlichen Gemein- den aus Alsfeld nutzen. Wir wollen am Nachmittag des 24. Dezember zeitgleich an sechs Stationen gemeinsam mit der Evangelischen und der Katholischen Kirchengemeinde das Weihnachtsevangelium und das „Friedenslicht aus Bethlehem“, das jedes Jahr am 3. Advent von einem Kind in der Geburtskirche von Bethlehem entzündet wird, in die Stadt tragen. Begleitet wird die Lesung aus der Bibel durch Weihnachtslieder. Vom Friedenslicht kann von den Menschen der umliegenden Wohngebiete an den Stationen ein „Ableger“ in ihr Haus geholt werden. Die genauen Standorte der Stationen und die Zeit werden noch bekanntgegeben. • Besondere Online-Angebote bis Weihnachten: Digitaler Adventkalender Unter https://stamiprojekte.de/adventskalender/ für jeden Tag ein „Türchen“, dass dich durch die Adventszeit begleiten soll. Darin begegnen dir Menschen, Geschichten, Beiträge aus dem Umfeld unserer Gemeinde, der Evangelischen Stadtmission Alsfeld. Ohne Hochglanz, aber „echt“. Damit wir einander nicht aus den „Augen verlieren“ und trotz erlebter Einschränkungen „beieinander“ bleiben können. Und vielleicht knüpfen ganz neue Gespräche und Kontakte daran an. Bibellesen mit Pastor: Jeden Donnerstag von 20 bis 21:15 Uhr. Es wird der vorgeschlagene Bibeltext der ökumenischen Bibellese gelesen und erste Eindrücke ausgetauscht. Es gibt 2 bis 3 Kerngedanken zum Weiterbewegen und der Abschluss erfolgt mit einem Segen. Morgengebet: Jeden Dienstag von 6:15 bis maximal 7:00 Uhr in einer Videokonferenz. Zu Beginn wird der Morgensegen gesprochen und anschließend miteinander zu verschiede- nen Anliegen gebetet. Abgeschlossen wird das Gebet für Frühaufsteher mit dem Vater unser. Wer teilnehmen möchte, schreibe eine Mail an info@stami-alsfeld.de, die nötigen Informationen (wie Zugangslink) bekommt man via E-Mail zugeschickt. • Im Bereich Putzen / Hauswirtschaft / Deko werden noch Mithelfer gesucht. Ansprechpartner sind Heidrun Schultheis und Corinna Assmus. (corinna.ass- mus@freenet.d - 14 -
__________________________________________________________ Geburtstage ________ Januar 14. Emma Well, Romrod 15. Reinhard Stehr, Storndorf 16. Simeon Nicholas Otto, Alsfeld Wir gratulieren allen 19. Ulrich Becker, Lingelbach Geburtstagskindern mit 2. Petrus 3, 13: 24. Micha-Lukas Gaub, Eppstein „Wir warten auf einen neuen Himmel 27. Gerlinde Kitz, Schwabenrod und eine neue Erde nach seiner Verhei- 31. Annemarie Engelhard, Liederbach ßung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ Februar Dezember 02. Erika Hof, Altenburg 02. Frank Prinz, Alsfeld 03. Annemieke Dörr, Schwarz 03. Manfred Schuchhardt, Merzhausen 03. Helmut Horst, Alsfeld 05. Ottilie Löchel, Lauterbach 03. Frieder Trommer, Liederbach 06. Steffen Hübsch, Vockenrod 03. Larissa Wagner, Alsfeld 10. Andrea Geisel, Brauerschwend 04. Reinhard Dörr, Schwarz 12. Peter Hett, Liederbach 06. Stefan Groll, Alsfeld 16. Jürgen Engelhard, Liederbach 10. Hans Geisel, Hopfgarten 17. Heinz Eichenauer, Brauerschwend 12. Ruth Pelech, Alsfeld 21. Rosmarie Trommer, Liederbach 12. Theo Maximilian Groll, Alsfeld 23. Inge Bartsch, Lingelbach 14. Beate Schupp, Eifa 24. Laura Dörr, Schwarz 21. Ida Schneigelberger, Elbenrod 25. Reco Horst, Ober-Ohmen 24. Ilona Kurz, Altenburg 25. Dieter Runzheimer, Ehringshausen 24. Thomas Schreiber, Hopfgarten 26. Martin Ploch, Berfa 28. René Bartsch, Lingelbach 30. Gretel Gadau, Alsfeld (80. Geb.) - 15 -
__________ Bildergalerie ________________________________________________________________________________________ Eindrücke vom mu- sikalischen Advents- gottesdienst mit un- serem Pastor Stefan Pentzek am 29. No- vember 2020 - 16 -
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