DEZEMBER 2020 / JANUAR 2021 - NEUSCHOO/AURICH GEMEINDEBRIEF - EMK NEUSCHOO
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Mai feiern wollen, steht fest. Was das neue Jahr bringen wird, ist äußerst ungewiss. Wir wissen nicht, wie es wei- tergeht. Und dann sehen wir Fernsehbilder oder andere Filme, die uns zeigen, wie viel schlechter es Menschen in an- deren Regionen unserer Welt geht. Ich ahne, dass unser Lock-down hier, unter dem Liebe Geschwister, wir leiden für Menschen in an- deren Regionen schweres Leid „was mag die Zukunft brin- bedeutet, weil weniger der in gen?“ Diese Frage ist noch in anderen Ländern hergestellten naher Vergangenheit nicht Billigwaren gekauft werden. allzu oft gestellt worden. Viel- Und so werden wir in den leicht noch gerade im Zusam- nächsten Jahren hören, wie das menhang mit Fridays-for-Fu- bisschen Lebensverbesserung, ture, wenn die jungen Leute dass in diesen Ländern erreicht uns erinnern, dass wir nur eine worden war, verpufft und Erde haben. Menschen in tiefster Armut Aber dann nehme ich in der zurückbleiben. letzten Zeit wahr, dass immer Diese extreme Beobachtung häufiger gefragt wird „was und Erwartung lässt mich ein mag die Zukunft bringen?“ wenig auf den Boden kom- „Werden wir im nächsten Jahr men, weil ich sehe, dass wir erleben, dass das Zusammen- hier Deutschland zwar viel kommen von Menschen wie- vermissen und auch psychisch der unreglementierter möglich angespannt sind, weil uns die ist?“ Keiner kann im Moment Nähe und Berührungen fehlen. auf diese Fragen eine Antwort Aber die meisten leiden keine geben. Keiner kann sagen, wie wirtschaftliche Not. Und dann es im nächsten Jahr sein wird frage ich mich, was kann getan – mit Taufen, kirchlichen werden, im Rahmen der Mög- Hochzeiten. Nur, dass wir die lichkeiten? Und in dieses Einsegnung definitiv am 30.
Fragen dringt dann der Mo- wird er sagen: Siehe, hier bin natsspruch für Dezember ich. Wenn du in deiner Mitte durch: „Brich dem Hungrigen niemand unterjochst und nicht dein Brot, und die im Elend mit Fingern zeigst und nicht ohne Obdach sind, führe ins übel redest, 10 sondern den Haus! Wenn du einen nackt Hungrigen dein Herz finden siehst, so kleide ihn, und ent- lässt und den Elenden sättigst, zieh dich nicht deinem Fleisch dann wird dein Licht in der und Blut!“ (Jesaja 58, 7) Im Finsternis aufgehen, und dein Umfeld dieses Verses wird Dunkel wird sein wie der Mit- deutlich, dass Jesaja zu Men- tag. (Jesaja 58, 8 – 10). „Den schen spricht, die sich für gute Hungrigen dein Herz finden Gottesnachfolger halten. Sie lässt“ - Das packt mich. Da fasten sogar regelmäßig, aber lasse ich mich anfragen, ob in ihrem Leben ist etwas mein Herz nicht zu hart ge- schief. Und so hat Jesaja ihnen worden ist, weil in diesen Mo- auszurichten, dass sie mit die- naten so viel fehlt. Ist es mir sem Lebensstil nicht zu einem möglich, mich nach Gottes guten Leben kommen, son- Willen im Herzen wieder „er- dern nur dann, wenn sie die weichen“ zu lassen? Das wün- Elenden in den Blick nehmen, sche ich mir, und das wünsche nur, wenn sie mit offenen Au- ich uns allen, denn wir lernen gen für die Nöte der Menschen aus diesem Abschnitt des Jesa- um sie herum leben. Und so jabuches, dass genau dann folgt in den nächsten Versen Gott nahe sein wird und seine eine Zusage: 8 Dann wird Gerechtigkeit sich ausbreiten dein Licht hervorbrechen wie wird. Wenn wir so ein Herz die Morgenröte, und deine haben, dass offen ist für den Heilung wird schnell voran- Mangel anderer, sind wir ganz schreiten, und deine Gerech- nah dran an dem, was uns im tigkeit wird vor dir hergehen, Lukasevangelium aufgegeben und die Herrlichkeit des ist durch die Jahreslosung für HERRN wird deinen Zug be- 2021: „Seid barmherzig, wie schließen. 9 Dann wirst du ru- auch euer Vater barmherzig fen und der HERR wird dir ist.“ (Lukas 6, 36). Ein barm- antworten. Wenn du schreist, herziges Herz ist ein Herz, das
Erbarmen kennt. Es ist ein die Armen um uns herum Herz, das sich hat anrühren wahrnehmen und so erleben, lassen von der Liebe Gottes. dass Gottes Gerechtigkeit sich Es ist ein Herz, dass voller zeigt. Liebe die Menschen im Um- Allen wünsche ich eine geseg- feld wahrnehmen kann, weil net Advents- und Weihnachts- es erfüllt ist von der Liebe, die zeit! Gottes Segen möge auf Gott geschenkt hat. allen Wegen geleiten! Füllen kann unser Herz nur die Liebe Gottes, die er frei ver- Eure / Ihre Bärbel Krohn- schenkt. Weihnachten ist das Blaschke Fest, an dem wir uns erinnern, dass Gott seine Liebe in Jesus Christus verschenkt. Gott ver- schenkt seine Liebe, weil wir Von Personen Menschen sie so dringend brauchen. Wir brauchen sie, weil wir immer wieder in der Taufe leider abgesagt Gefahr stehen, uns aus eigenen Kräften aus dem Morast be- Leider können freien zu wollen. Aber so wie wir am 06. De- es schon bei Münchhausen zember keine fantastisch klingt, dass er sich Taufe feiern. an seinen eigenen Haaren aus Aber dennoch dem Moor gerettet haben will, können wir der so ist es auch für uns Men- jungen Familie schen heute unmöglich, uns Ubben zur Ge- selbst zu retten. Nur die Liebe burt der zwei- des Vaters, die ausgegossen ist ten Tochter herzlich gratulie- in unsere Herzen, kann uns zu ren: Am 16. September wurde neuen Menschen machen, die Leevke Kea geboren. Sie ist die Barmherzigkeit zeigen kön- jüngere Schwester von Mia und nen. die Tochter von Kim und Möge uns das im neuen Jahr Christian Ubben. Wir wün- gelingen, dass wir die Liebe schen der Familie Gottes rei- Gottes in uns wirken lassen, chen Segen!
Trauungen Im Oktober ha- ben sich zwei Paare beim Standesamt das Ja-Wort gege- ben: Am 09. Oktober heirateten Seraphina, geborene Schwindtke, und Alexander Berwald. Und für den Dezember haben auch schon zwei Familien ihr Vorhaben bekannt gegeben, standesamtlich zu heiraten. Am 18.12. Stefan Lüken und Anne Köhlenbeck und am 29.12. Christina Lüken und Timo Steinborn. Wir wünschen zu diesem Schritt Gottes liebevolles und treues Geleit! Und am 16. Oktober traten Nina (geborene Kleemann) und Yannik Salzmann vor den Standesbeamten. Außerdem heirateten am 12. November Wiebke Eilts und Gerd-Hermann Rahmann. Wir wünschen allen Paaren Gottes gutes Geleit!
Abschiede geboren, wuchs sie mit ihren Am 24. Septem- Geschwistern mit der methodis- ber verstarb im tischen Gemeinde auf. Gerne Alter von 86 Jah- spielte sie mit ihnen und den ren Hilde Feld- Nachbarskindern. Früh wusste mann. Als Hilde sie, was sie wollte, entschied Busanny wurde sich für eine Ausbildung als sie am 31. März Pharmazeutisch-Technische 1934 in Stettin, damals Pom- Assistentin. Als PTA arbeitete mern, geboren. Nach dem Krieg sie dann auch in Esens und fand sie eine Anstellung in Och- Wittmund. Sie lernte ihren tersum, wodurch sie die metho- Mann Klaus kennen, und bald distische Kirche kennenlernte zogen sie zusammen, gründeten und am 20. Februar 1955 durch ihren Hausstand, heirateten Taufe Kirchenglied wurde. 65 1990 und bekamen zwei Kin- Jahre hat sie diese Verbindung der: Doortje und Renke. Nach nach Möglichkeit gehalten und 30 Ehejahren mussten nun ihr sich in vielen Bereichen einge- Mann und die Kinder am 14. bracht. Ihr Mann Alfred und sie Oktober in Blersum von Wera heirateten 1955 und bekamen Tonn Abschied nehmen mit den im Laufe der nächsten Jahre vertonten Worten „Denn er hat ihre Kinder Christa, Anne, An- seinen Engeln befohlen über dreas, Johannes und Reinhard. dir, dass sie dich behüten“ und Gemeinsam lebten sie in Holt- dem Vers aus Psalm 18, Vers 3: gast. 2009 musste Hilde Feld- Herr, mein Fels, meine Burg, mann von ihrem Mann nach 53 mein Erretter, mein Gott, mein gemeinsamen Jahren Abschied Hort, auf den ich traue. Wir er- nehmen. Nun vertrauen wir da- bitten für die Familie, dass sie rauf, dass auch sie in Gottes den Trost dieses Gottes erfah- Hand geborgen ist und bitten ren, der Fels und Burg und Er- für die Familie um Trost in der retter ist. Trauer. Am 08. Oktober musste die Fa- milie von Wera Tonn von ihr Abschied nehmen. Sie wurde 65 Jahre alt. Am 13. Mai 1955 als Wera Janssen in Neuschoo
Neu im Kirchlichen Unterricht 6 Jugendliche haben im Okto- ber den Kirchlichen Unterricht neu begonnen. Monatlich wer- den wir zusammenkommen, aus Wilhelmshaven kommen 2 und aus Leer ein Jugend- licher dazu, die bereits im zweiten Jahr sind. So war es ge- plant. Und dann kam alles anders. Im Ok- tober lernte ich am einen Tag die Jungs und am anderen die Mädels kennen. Und im No- vember trafen wir uns als Zoom-Konferenz, so dass fast alle zuhause blieben und am heimischen Bildschirm hörten, was ich in der Kirche in Neu- schoo erzählte. Beim nächsten Mal klappt alles hoffentlich besser. Aber wir können dank- bar sein, dass es solche Mög- lichkeiten gibt und auf diese Jan-Hendrik Freese, Johannes Weise auch ein Jugendlicher Luitjens und Thilo Remmers. dabei sein konnte, der gerade in Sie sind eine großartige Quarantäne gewesen war! Gruppe, ein bunter Strauß an Aus Neuschoo sind jetzt in der jungen Leuten, die erwartungs- Gruppe: Leni Ahrends, Jana voll in die Welt schauen. Behn und Nora Boden, sowie
pertoire des Gottesdienstes ge- hörten neben einigen traditio- Rückblick nellen Stücken auch eigene Songs der beiden Musiker, die etliche Stücke gemeinsam und Novemberblues in einige Songs solo vortrugen. Neuschoo In seiner Ansprache erläuterte Gunter Blaschke die Schnitt- mengen von Blues und Glau- Was hat Bluesmusik eigentlich ben. Die Afroamerikaner haben in einem Gottesdienst zu su- ihre Erfahrungen von Benach- chen? Was hat der Blues mit teiligung, Diskriminierung und dem Glauben an Jesus Christus Unterdrückung im Blues zum zu tun? Ausdruck gebracht. Den Blues Wer den Abendgottesdienst am sangen sie, um ihn sich von der 8. November 2020 um 17:00 Seele zu singen. Uhr in der Bethlehemkirche in Der Bluessänger schüttet im Neuschoo besucht hat, der be- Blues letztlich sein Herz aus, kam auf diese Fragen kompe- und in vielen alten Liedern ist tente Antworten und erlebte zu- die Wendung „Lord have gleich, dass mercy“ zu hö- Blues und ren, was „Herr, Glaube auf erbarme dich“ mehrfache bedeutet. Als Weise mit- Klagelieder sind einander in die Bluessongs Beziehung mit den Klage- stehen. Für psalmen des Al- die musika- ten Testamentes lische Ge- zu vergleichen, staltung des Abends sorgten der denn diese wurden auch nicht Sänger und Gitarrist Thomas gesungen, weil das Klagen Schleiken und Pastor Gunter Freude macht, sondern weil Blaschke. Beide kennen sich man sich seine negativen Ge- seit mehr als zwölf Jahren und fühle, Gedanken und Erfahrun- haben schon einige Konzerte gen von der Seele singen wollte. miteinander gestaltet. Zum Re- Beide haben letztlich das Ziel,
das erfahrene Leid zu überwin- dass Jesus mit mir geht.“ Light- den und wieder Hoffnung zu nin‘ Hopkins fragte in einem schöpfen. Diese Wendung fin- seiner Lieder: „Jesus, wirst du det sich sowohl in den Klage- wiederkommen?“ Bukka White psalmen als auch in den Blues- verkündete mit rauer Stimme songs. „Jesus starb am Kreuz für dich und mich.“ Big Joe Williams Auf der anderen Seite spielte sang: „Du brauchst Jesus, den die neutestamentliche Hoff- König.“ Josh White erklärte in nung und der Glaube an Jesus einem seiner Lieder, dass seine Christus für die frühen Blues- Freunde nicht traurig sein soll- sänger eine große Rolle. An Je- ten, wenn er einmal sterben sus wandten sie sich in ihrer Not würde, weil er dann zu Jesus und er war ihre Hoffnung. Bei- ginge. Skip James, der unter an- spiele dafür gibt es auf alten derem auch Methodistenpastor Schallplatten genug. Folgende war, sang: „Lass dich von Jesus Titel (sie werden hier nur in der leiten“ und „Pass auf, dass deutschen Sprache wiedergege- deine Lampe mit Öl ausgestattet ben) finden sich bei etlichen der ist und leuchtet.“ Und zum Re- bekanntesten Sänger. Blind Le- mon Jefferson sang: „Ich möchte in meinem Herzen wie Jesus sein.“ Auf einer weiteren Schallplatte ist er mit dem Lied „Jesus ist von den Toten auferstanden“ zu hören. Blind Willie McTell sang: „Ich habe mein Le- ben für Jesus verändert. Er ist der eine, dem ich ge- höre.“ Big Bill Broonzy fragte pertoire des Bluessängers John in einem seiner Lieder: „Sag Hurt gehörte auch das bekannte mir, was für ein Mensch ist Je- Kirchenlied „Welch ein Freund sus, der den Sturm zum Schwei- ist unser Jesus.“ Etliche der gen brachte, Kranke heilte und Bluessänger begleiteten mit sogar Tote auferweckte.“ James Klavier oder Gitarre auch den Shorty sang von Fred McDo- Gemeindegesang in den Gottes- well eindrücklich auf der Gi- diensten der Baptisten oder Me- tarre begleitet: „Ich möchte, thodistengemeinden.
Gunter Blaschke konnte sich Gottesdienst gefeiert. Die An- noch gut daran erinnern, dass dacht am 3. Oktober stand unter Anfang der 70er Jahre Tony dem Thema Erntedank. Die An- Sheridan, der die Sendung wesenden nahmen die Gelegen- Blues am Dienstag moderierte, heit wahr, persönlichen Dank eines Abends ausführte: „Jeder durch das Entzünden einer Mensch hat ein Recht auf ein Kerze auszudrücken. Lieder gutes Leben, auf faire Lebens- zum Thema Dank und einlei- chancen, Glück und Würde. Da- tende Gedanken rahmten die von spricht der Blues. Und die- gemeinsame Feier. ses Recht gilt ihm und ihr, und Am 17. Oktober stellten drei dir und mir – und er handelt Gemeindeglieder Bücher vor, nicht nur davon, er handelt die sie in der letzten Zeit bewegt auch dafür.“ Diesen Satz hat er haben: So hörten wir von einem nie mehr vergessen. „Ohne Buch zu dem Gedicht „Spuren meine Begegnung mit dem im Sand“ und von einem Buch Blues wäre ich wohl kaum zum von Jörg Ahlbrecht, „Finde dei- Glauben gekommen und auch nen Lebensrhythmus“. Ange- nicht Pastor geworden“, er- regt durch die auch persönli- klärte Gunter Blaschke. chen Gedanken zu diesen Bü- chern und gestärkt durch ein be- Besinnlicher Wochenaus- sonders Segenslied ging es an- klang schließend zu einer der letzten Teestunden über. Neue Versuche und Formen Beim dritten Gottesdienst am 7. brauchen einen Namen, so ha- November ging es darum, bei ben wir in einer Vorstandssit- Gott zuhause zu sein, bei ihm zu zung überlegt, dass „besinnli- erfahren, dass keiner zu kurz cher Wochenausklang“ ein gu- kommt. Gottes Liebe trägt ter Name sein könnte durch. für zusätzliche Gottes- Am 20. Dezember dienste, die wir anbie- laden wir zu einem ten wollen. gemeinsamen Sin- Jeweils am Samstag gen rund um einen um 19 Uhr haben wir Weihnachtsbaum, bereits drei Mal in an- der auf dem vorderen Rasen derer Form diesen aufgestellt wird, ein, sofern die
Vorschriften dies zulassen wer- wurde den Überbringern ein den. ausdrücklicher Dank an die Ge- Weitere Ideen für diese experi- meinde mit auf den Weg gege- mentelle Gottesdienstform dür- ben. Herzlichen Dank allen, die fen gerne genannt werden. beigetragen haben! Herzlichen Dank allen, die zum Erntedank- opfer beigetragen haben! Wir Erntedankfest 2020 sind begeistert! Und dennoch: Hoffent- lich können wir im nächsten Jahr wieder die große Freude der gemeinsamen Verstei- gerung erleben! Hoffen wir auf Besserung! Auch das Erntedankfest war in diesem Jahr völlig anders als es Dit un Dat in Neuschoo sonst üblich ist. Kein Kindertag am Tag vorher, keine Gabe, die nach dem Got- tesdienst versteigert werden Corona – was tut sich Gu- würden. Stattdessen: die Bitte, tes? Gaben zu bringen, die an die Tafel „Leib und Seele“ gespen- In diesen Tagen, in denen wie- det werden könnten. der viel mehr über Lock-down Und was ist alles zusammenge- gesprochen wird als im Som- kommen! Wir waren überwäl- mer, als es trotz Corona mehr tigt, als wir den Erntedanktisch Freiheiten gab, geht mir so am Samstag aufbauten! So durch den Kopf, dass ich auch reichhaltig und vielfältig waren manches Gute sehen kann, was die Gaben! An Alles war ge- sich in den vergangenen Mona- dacht! Als die Gaben am Diens- ten getan hat. tag bei der Tafel ankamen,
Da wäre zum Einen, dass wir Ja, das gibt es auch. Dass Men- entdecken, dass wir seit 8 Mo- schen sich allein fühlen, nicht naten regelmäßig Gottesdienst weiter wissen, von den ständi- im Livestream anbieten können. gen Verschärfungen verstört Einige wenige Sonntage fallen und verärgert sind. Welche Be- raus. dürfnisse gibt es da noch? Wäre Nun ist auch Jens Kathe neben es schön, wenn klar ist, dass je- Thorsten Lübben in die Technik mand regelmäßig anruft? Wer mit eingestiegen, die für die angerufen werden möchte, Übertragungen gebraucht wird. möge bitte unbedingt Bescheid Vielen Dank diesen beiden! geben! Außerdem beobachte ich, dass Besondere Geburtstag werden viele andere Begabungen, die gefeiert. Aber sie werden kaum sonst eher im Verborgenen der zur Kenntnis genommen. 90 Sonntagsschule geblieben sind, Jahre alt wird aber doch nicht durch die Kinderimpulse offen- jeder! Einander wahrnehmen, bar werden. Besonders die bei- nicht erst, wenn es zu spät ist. den Teenieimpulse haben mich So, wie wir erleben, dass um die schwer beeindruckt! Welche Technik herum neue Beziehun- Ideen! Welche schauspieleri- gen entstehen, wäre es schön schen Fähigkeiten! Vielen und gut, wenn sich auch andere Dank den vielen Mitwirkenden! Stränge ergeben würden, damit Dadurch, dass die Technik nicht Gemeindeglieder untereinander selbstverständlich ist, ergeben gut vernetzt bleiben. sich manche Gespräche und ich In vielen Bereichen bin ich glaube zu sehen, dass sich ei- dankbar für die Gaben, die es in nige Menschen stärker vernetzt der Gemeinde bereits gibt. Zu haben. nennen wären da auch die vie- Es werden CDs verteilt – einige len verschiedenen Musik Ma- von mir, aber auch von Ehren- chenden – die Bläser, die Gitar- fried. Dadurch ergeben sich im- ristinnen, die Sängerinnen, die mer wieder Gespräche und die Lobpreislieder singen. Möglichkeit, in Stürmen zu un- Wem noch etwas einfällt, was terstützen. Denn gerade in die- er oder sie gerne beisteuern ser einengenden Coronazeit ist möchte, der melde sich gerne! es so wichtig, dass wir um ei- nander wissen und einander be- gleiten.
Weihnachten Texte angeboten, die anknüp- ganz anders fend an Personen aus der Weih- nachtsgeschichte verdeutlichen, Wie sehr sehnen wir uns nach welche Botschaft Weihnachten „ganz normalen“ Weihnachts- eigentlich bringen möchte. tagen! Wie schön wäre es, wenn Am Heiligen Abend um 21 Uhr es wieder so schön werden wird ein großer Abschlussgot- könnte wie im letzten Jahr! tesdienst im Internet zu sehen Aber es wird alles anders sein! sein. Im Vorstand haben wir über- Deshalb haben wir unseren drit- legt, wie wir möglichst Vielen ten Gottesdienst am 23 Uhr ge- anbieten können, einen Gottes- legt. Ruhig, besinnlich, mit dienst mitzufeiern. So haben schöner Musik und guten Tex- wir beschlossen, dass es am ten wollen wir uns in diesem Heiligen Abend Gottesdienst auf Jesus drei Gottesdienste besinnen, der als Gottes geben soll. Einer Bote zu uns kam, mit- findet um 15 Uhr ten hinein in das Leben statt, ein weiterer von jedem von uns. um 18 Uhr. Und Den Weihnachtsfest- dann soll als Neue- gottesdienst wollen wir rung noch um 23 am 27. Dezember fei- Uhr ein Angebot ern. Da in diesem Jahr gemacht werden. ohnehin alles anders Um 15 Uhr wird der Gottes- ist, hatten wir als Vorstand den dienst für Familien gestaltet Eindruck, dass an den beiden sein; um 18 Uhr werden wir Festtagen Gelegenheit sein soll, versuchen, eine „normale“ um in der Familie zu feiern. Am Christvesper zu feiern. 27., dem Sonntag, wollten wir Weihnachten ganz anders – das den Gottesdienst nicht ausfallen dachten sich auch viele Men- lassen, sondern eben genau an schen aus verschiedenen christ- diesem Tag einen fröhlichen lichen Gruppierungen in Festgottesdienst feiern. Deutschland. Und daraus ent- Forum 2021 stand die Aktion: „24 x Weihnachten neu erle- wird diesmal online stattfinden. ben“. An den 24 Adventstagen Diese Information erreichte werden im dazugehörigen Buch mich in diesen Tagen.
Das Thema wird sein: Kirche len Mut gemacht mit der Aus- für eine Zeit wie diese. Save the Date: 29. Januar (18- 21 Uhr) und 30. Januar (09-12 Uhr) Weihnachten im Schuhkarton – einmal ganz anders Zugegeben – in Coronazeiten sage: „Wenn 50 Kartons ge- haben wir uns gefragt, was in packt und abgegeben werden, diesem Jahr aus „Weihnachten können wir 50 Kinder glücklich im Schuhkarton“ werden machen.“ Und wie glücklich würde. Können wir Menschen und staunend wir Kinder mit ei- motivieren, trotz der alllgemein ner solchen Weihnachtsüberra- schwierigen Lage Kartons für schung wirklich machen, haben notleidende Kinder zu packen? wir in den kleinen Filmen gese- Werden wir genug Zupackmate- hen, die im letzten Jahr bei der rial und Spenden erhalten, um Übergabe gemacht und uns vor- alle Päckchen vollzupacken und geführt wurden. Und so sind wir das Porto bezahlen zu können, zuversichtlich ans Werk gegan- obwohl viele Menschen selbst gen. finanzielle Einbußen zu ver- Dann wurden die ersten Pakete kraften haben? Dürfen wir zu- abgegeben. Erst lief es etwas sammenkommen, um die Pa- zögerlich, aber es wurden im- kete zu sichten und zollfertig zu mer mehr. Wegen der Pandemie machen? wurde auch während der Woche Klara Lüken als Leiterin der in kleinen Gruppen kontrolliert, großen Mitarbeiterschar hat al- ergänzt und versandfertig
gemacht. Man darf wohl von ei- Baptisten und bei uns in Neu- nem kleinen Wunder sprechen, schoo. dass insgesamt 533 Schuhkar- Der Abschlussgottesdienst wird tons liebevoll gepackt und ab- bei uns stattfinden und der Li- gegeben wurden. Welch eine vestream in Esens geguckt und Freude – in erster Linie für die so der Gottesdienst dort auch Kinder. Denkt bitte in der Ad- mitgefeiert. vents- und Weihnachtszeit ein- Die einzelnen Abende beginnen mal daran, dass 533 Kinder um 20 Uhr. diese Päckchen öffnen und große Weihnachtsfreude erle- ben. Mögen diese Kinder hierin auch die Liebe Gottes spüren. Eine Geschichte Klara Lüken und das Mitarbeiterteam danken herz- lich für alle beklebten und ge- Nicht Corona packten Kartons, für alle Spen- den und Mitarbeit und Hilfen, „Nein, es hatte nichts mit die der Aktion „Weihnachten Corona zu tun, dass wir im Au- im Schuhkarton“ zuteil wurden. gust unsere Bäckerei in andere Hände gegeben haben.“ Das Gertrud Taaken lernte ich im Gespräch mit Gunda und Folkert Kramer sehr schnell. Darum fragte ich noch ein wenig weiter und bekam Termine viele Antworten. Vor 32 Jahren hatte Folkert die Bäckerei Kramer von seinem Allianzgebetswoche 2021 Vater übernommen, nachdem sie in den sieben Jahre davor ge- Im nächsten Jahr wird die Alli- meinsam gearbeitet hatten. anzgebetswoche vermutlich 1920 war sie eröffnet worden. auch noch von der Coronapan- 1959 hatte Folkerts Vater die demie beeinträchtigt sein. Des- Bäckerei übernommen. halb haben wir bei einem Vor- Zum Handwerk des Bäcker- bereitungstreffen besprochen, meisters gehören auch Torten, dass sie nur an zwei Orten statt- und deren Erstellung sowie die finden wird: In Esens bei den Grundlagen des Backens hat
Folkert auch in anderen Bäcke- fast normal gearbeitet, obwohl reien gelernt. noch viele Stammkunden weh- In all den Jahren war er gerne mütig vorbeigeschaut haben. Bäcker. Aber immer schon ein- Jetzt freuen sich Gunda und mal war ihm die Idee durch den Folkert darauf, in Urlaub fahren Kopf gegangen, zu einer Zeit zu können, was in diesem Jahr auszusteigen, wenn die Kräfte ja mehr oder weniger gut gelin- es zulassen, noch etwas Neues gen kann. Aber sie werden sich anzufangen. auch wieder Betätigungsfelder „Wie ist es dann dazu gekom- suchen. men, dass der Sommer 2020 als Viele Erfahrungen haben sie ja Termin für den Ausstieg ent- in den Jahren in ihrer Bäckerei stand?“, fragte ich erstaunt, als gesammelt. Das gemeinsame ich erfuhr, dass die Geschäfts- Arbeiten mit ihren Mitarbeite- übergabe nichts mit Corona zu rinnen und Mitarbeitern hat sie tun hätte. „Wir wollten die 100 viele Erfahrungen machen las- Jahre voll machen.“, antwortete sen, so dass man ihnen nicht Gunda verschmitzt. „Und dann mehr viel vormachen kann. kamen wir auf den 08.08.2020, Froh sind sie über manches Er- ein schönes Datum, zu dem wir lebnis, wenn sie sehen konnten, dann den Abschluss planten. wie sich junge Leute weiterent- Gerne hätten wir mit unseren wickelten. Gästen diesen Tag richtig gefei- Dankbar für die letzten 39 Jahre ert!“ Aber da kam eben doch sind Gunda und Folkert Kramer Corona dazwischen. nun fröhlich gespannt, was auf So haben Gunda und Folkert sie zukommen wird. Kramer an diesem letzten Tag Evangelisch-methodistische Kirche Gemeindebezirk Neuschoo/Aurich Franz-Klüsner-Weg 7, 26487 Neuschoo, Tel: 04975 504 oder 01522 9581630 Gemeinde-Homepage: www.emk-neuschoo.de Pastorin: Bärbel Krohn-Blaschke Laiendelegierte: Gertrud Taaken, Karkackerweg 2a, 26489 Ochtersum Gemeindebrief: Sjut Albers, Bärbel Krohn-Blaschke, Gertrud Taaken und Ehrenfried Lüken Bilder/Grafiken: „Der Gemeindebrief“, privat Nächster GB erscheint am 31.01.2021 Redaktionsschluss ist am 17.01.2021 Gemeinde-Konto: IBAN-Nr. DE61 2855 0000 0001 0390 07; BIC: BRLADE21LER
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