Gemeindebrief 2022/01 - Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; - Evangelische Kirchengemeinde Böhringen

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Gemeindebrief 2022/01 - Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; - Evangelische Kirchengemeinde Böhringen
2022/01
Gemeindebrief
Evangelische Kirchengemeinde
Böhringen

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die
                 verloren werden;
 uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft.
                   (1.Korinther 1, 18)
Gemeindebrief 2022/01 - Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; - Evangelische Kirchengemeinde Böhringen
Draufblick

Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Ostergruß unserer Kirchengemeinde grüßen wir Sie sehr herzlich.
Den Christusdorn auf dem Titelbild habe ich während meiner Reise nach
Paraguay am frühen Morgen fotografiert. Das Bild zeigt beides, die
unglaubliche Schönheit dieser vierblättrigen Blüte und die scharfen
Dornen, mit denen sich diese Pflanze selbst schützt. Sie wird gerne als
Zaun vor den Grundstücken gepflanzt, damit keine ungebetenen Gäste
diese betreten. Schönheit und Härte.
Dieses Bild zeigt uns die Härte des Kreuzestodes Jesu, der für alle Welt
geschehen ist. Da gibt es nichts zu beschönigen. Alles Leid dieser Welt ist in
diesem Moment, als Jesus am Kreuz hängt, auf ihn konzentriert.
Unvorstellbar, sagen die einen. Undenkbar, mutmaßen andere.
Unglaublich, fordern wieder andere. Ungerecht, da regt sich der innere
Widerstand. Skandalös, sagt selbst der Apostel Paulus.
Aber, was feiern wir an Ostern?
Gott hat Ja gesagt zum Weg seines Sohnes.
Unvorstellbar, undenkbar, unglaublich, ungerecht sagen wir. Gott sagt: „So
stelle ich mir das vor, dass eine zerstörte Welt wieder heil wird. So denke
ich mir das, wie Menschen mit ihrem zerbrochenen Leben wieder ganz
werden. So halte ich daran fest, dass meine Welt von einer neuen
Hoffnung geprägt wird. So soll es recht sein, dass wirklich alles gut werden
darf. Am Kreuz mit meinem dornengekrönten Sohn.“
Der Christusdorn hat vier Blüten. Jede Himmelsrichtung eine.
Christenmenschen bilden auf der ganzen Welt aus allen
Himmelsrichtungen eine Familie der Hoffnung.
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass diese Hoffnung in Ihrem Herzen
erklingt und die Botschaft von Gottes Versöhnung Sie erreicht. Der
Christusdorn ist für mich starkes Bild. Für Sie auch?
Festliche Ostergrüße
Ihr
Gemeindebrief 2022/01 - Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; - Evangelische Kirchengemeinde Böhringen
Rück-und Ausblick- Gedanken unseres Vorsitzenden

Deinem Gott darfst du
deine Wege gut und gern
anvertrauen.
Er enttäuscht dich nicht,
alles wird gut.
(Psalm 37, 5)

Liebe Gemeindemitglieder!

Rückblick
Vor gut zehn Jahren im Spätsommer 2011 saß Albrecht Lächele zum ersten
Mal bei uns zu Hause in unserem Esszimmer am Tisch, so lernten wir uns
kennen. Er wollte sich bei Jakob Schilling und mir nach unserer damals
ebenfalls ausgeschriebenen Pfarrstelle erkundigen.
Was daraus wurde, ist uns/Ihnen allen bekannt – eine zehnjährige
Zusammenarbeit mit vielen wunderbaren Erlebnissen, aber auch manch
schwierigen Phasen, verbunden mit großen Herausforderungen.
Neben dem ständigen Wirken in unserer Gemeinde, in den Gruppen und
Kreisen, bei Jung und Alt nahm in dieser Zeit der Innenausbau unserer
Kirche einen hohen Stellenwert ein, vor allem aber in jüngster
Vergangenheit die Corona-Pandemie verbunden mit allen
Einschränkungen und manchen nicht leicht getroffenen Entscheidungen.
Voller Dankbarkeit blicken wir auf diese gemeinsame Zeit zurück, die nun
Ende März durch den wohlverdienten Ruhestand von Albrecht Lächele zu
Ende geht.
Liebe Hanna, lieber Albrecht,
ganz herzlichen Dank für all Euer Wirken und Handeln in unserer
Gemeinde im Namen unseres Herrn. Möge er Euch weiterhin auf Eurem
Weg begleiten und segnen.
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Rück- und Ausblick - Gedanken unseres Vorsitzenden

Ausblick
Nun war unsere Pfarrstelle vergangenen Herbst erneut ausgeschrieben,
um eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger für Albrecht Lächele zu
finden. Und wieder fand eine erste Begegnung mit unserem neuen Pfarrer
Jörg Weag bei uns zu Hause statt. Dieses Mal war Gottfried Müller dabei,
um Jörg Weag näher kennenzulernen und mit ihm über unsere Gemeinde
ins Gespräch zu kommen.
Was daraus wurde, ist uns/Ihnen mittlerweile auch allen bekannt. Jörg
Weag, im Moment noch Pfarrer in Aulendorf, wird im Juli zusammen mit
seiner Frau Sabine in unser schönes Pfarrhaus in Böhringen einziehen und
ab August unser neuer Pfarrer sein.
Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung aller Beteiligten und blicken
voller Zuversicht und Optimismus nach vorne, auch wenn es in diesen
Tagen durch die Ukraine-Krise manchmal schwerfällt. Umso wichtiger der
Glaube an unseren Gott, wie in Psalm 37,5 beschrieben, … alles wird gut.
Wir heißen Jörg und Sabine Weag in unserer Gemeinde ganz herzlich
willkommen und freuen uns auf den gemeinsamen Weg durch die
herausfordernde Zeit. Möge uns unser Herr dabei segnen und behüten.
Zu einer funktionierenden Gemeinde gehört aber nicht nur ein neuer
Pfarrer, sondern auch die vielen Gemeindeglieder aller Altersgruppen mit
ihren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, was Gemeinde
eigentlich erst ausmacht.
Und die vielen Mitmenschen in unserer nahen und fernen Umgebung, die
sich vielleicht manchmal mit der Kirche etwas schwertun. Wir wollen alle
einladen.
Im gemeinsamen Reden, Singen, Beten und Schaffen geben wir uns
gegenseitig Halt, der gerade in schwierigen Zeiten umso wichtiger ist.
Machen wir uns auf den Weg.
Es grüßt Sie/Euch alle ganz herzlich,
Jörg Bizer (KGR-Vorsitzender)
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Danke für die Zeit in Böhringen

Liebe Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde in Böhringen. Danke
möchten wir sagen für die Wege, die wir in den vergangenen zehn Jahren
in Böhringen gegangen sind.
Wir tun das im Blick auf die Menschen, denen wir auf vielfältigen
Lebensstrecken begegnet sind. Da können wir gar nicht alle erwähnen.
Deshalb dürfen sich alle angesprochen fühlen, die in irgendeiner Weise uns
begegnet sind
Wir tun das im Blick auf zwei Worte von Christus, indem wir uns noch
einmal die Jahreslosungen 2012 und 2022 ansehen.
Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig (2. Kor. 12,9)
Wir sind als Familie spürbar gewachsen. Zwei Hochzeiten durften wir in
diesen Jahren feiern, drei Enkel sind hinzugekommen
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Danke für die Zeit in Böhringen

Danken möchte ich hier vor allem meiner Frau Hanna. Wir durften in
Böhringen uns noch einmal ganz neu als Ehepaar, besonders in der Arbeit
mit den Senioren (Freizeiten und Treff Ü 60), aber auch mit Kindern und
Jugendlichen in der Kinderkirche und in der Konfirmandenarbeit
einbringen.
Der Gottesdienst als Mitte der Gemeinde (?) war uns ein zentrales
Anliegen. Integrieren und nach vorne gehen, das gehörte für uns
zusammen. Jeder Sonntag muss sich lohnen, war unsere Devise. Dies
gelang durch die Einbindung der vorhandenen musikalischen Gruppen,
aber auch durch die Gründung der Gottesdienstband. In den letzten Jahren
sind die Veeh- Harfen dazu gekommen. Gesangverein und
Akkordeonorchester haben sich wunderbar mit eingebracht. Die
Integration der Kinderkirche am Sonntagmorgen hat Familien gutgetan.
Sanierung der Kirche und des Gemeindehausgartens mit der Grillstelle
bieten Räume der Begegnung für alle. Dazu gehört auch das Team des
Ständerlings, das dafür immer wieder sein Bestes gegeben hat.
Auch bei der Erwachsenenarbeit wie Bibelfrühstück, Männervesper,
Flüchtlingsarbeit und den Bibelabenden im Herbst haben wir gespürt, dass
Gemeinde hier lebt.
Wie oft bin ich mit Ihnen am Taufstein, am Traualter und auf dem Friedhof
gestanden? Da habe ich es besonders gespürt, wie angewiesen wir auf
Gottes Nähe sind.
Ich möchte nicht alles durch die „Coronabrille“ betrachten und darüber
klagen, was nun nicht mehr ging. Manchmal tut es mir tatsächlich weh,
was alles wohl möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite bin ich
überzeugt, dass Gott sein Werk in diesen letzten beiden Jahren und auch
darüber hinaus weiterführt.
Zum ersten Mal im Leben mussten wir auch Einschränkungen durch
Krankheiten meinerseits erfahren. Gott hat aber auch diese Momente der
Schwäche und Anfechtung begleitet.
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Danke für die Zeit in Böhringen

Hier gehört wohl auch das hinein, was bei Verabschiedungen immer
wieder gesagt wird und floskelhaft missverstanden werden kann. Ich habe
manches Wichtiges versäumt, bin immer wieder schwach und manchmal
auch feige gewesen. Dafür möchte ich um Verzeihung bitten. Von Herzen
möchte ich ausdrücken, wie es im Lied heißt:
Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht, bringe ich vor dich. Wandle sie in
Weite: Herr, erbarme dich. Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit
bringe ich vor dich. Wandle sie in Heimat: Herr, erbarme dich.
Für mich ist das Wort, das der auferstandene Christus an Paulus richtet,
einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte meines Lebens. „Meine
Kraft“, sagt Jesus, baut Gemeinde, ruft zum Glauben, macht bereit zum
Teilen und zu engagierten Taten der Liebe.“
Hier möchte ich allen ehrenamtlich Tätigen danke sagen, die Woche für
Woche sich in der Arbeit für Kinder, Erwachsene und Altgewordene
einbringen. Was ich hier an Bereitschaft und Leidenschaft erlebt habe,
begleitet mich weiter.
Gleichzeitig aber auch eine Sehnsucht - was kann alles noch geschehen,
wenn wir Gottes Kraft rückhaltlos vertrauen. Menschen in Böhringen
warten auf das lösende Wort, auf das helfende Gespräch, auf die gute
Begleitung. Wir Pfarrer allein können‘ s nicht.
Die Schule war für mich ein Ort wertvoller Begegnungen. Zum einen in der
Verantwortung als Religionslehrer mit einem unglaublich gut aufgestellten
Kollegium. Wie schön war es, wenn wir uns zum Schulanfang und an
Weihnachten bei den Gottesdiensten in der Galluskirche versammelten.
Dazu gehört auch die Aufgabe als Vorsitzender im Kinderwerk Lima, das
sechs Schulen im südamerikanischen und afrikanischen Kontext betreibt,
um Kindern Chancen zum Leben zu geben. Immer wieder waren Freunde
aus Perú und Paraguay in Böhringen zu Gast. So bin ich auch sehr dankbar
für die Verbindung mit Ruth und Tobias Koepke. Spannend war es, am
anderen Ende der Welt Böhringer zu treffen. Ich konnte in meinem
Ehrenamt mithelfen, dass 6000 Kinder einen Schulplatz bekommen und so
Familien Grund zur Hoffnung haben.
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Danke für die Zeit in Böhringen

Böhringen ist nun in Lima (Perú), Asuncion(Paraguay) und Muramwya
(Burundi) kein Fremdwort mehr. Danke für alle Unterstützung in der
Fürbitte und mit Ihren Spenden.
Unsere Gemeinde bietet die Chance und die Herausforderung, im Team zu
arbeiten. Das gilt für die Aufgaben des Alltags wie für die großen
Herausforderungen. Mit dem Kirchengemeinderat haben wir dies
besonders an zwei Stellen verwirklicht. Zum einen die Innensanierung
unserer Kirche. Von der ersten Planung bis zur Einweihung war dies ein
sehr intensiver Weg.
Bedanken möchte ich mich noch einmal bei allen, die hier mit Hand
angelegt hatten.
Zum anderen in den vergangenen zwei Jahren, als wir das Gemeindeschiff
während der Coronakrise zu steuern hatten. Hier haben wir erlebt, wie gut
es ist, wenn im Team alle ihre Verantwortung wahrnehmen.
Vielfältig war die Zusammenarbeit mit der Kommune und unseren
Vereinen. In unserer kleinen „Hauptstadt“ gehört es zum guten Ton
füreinander da zu sein. Der gute Draht zwischen Rathaus und Pfarrhaus ist
wirklich sprichwörtlich. Mit unseren Vereinen sind wir in der Planung und
beim Ausrichten von Jubiläen immer mit im Boot.
In der musikalischen Arbeit erlebten wir den besonderen Klang der
gelingenden Gemeinschaft im Ort. Bei der Wiedereinweihung der Kirche
und beim Reformationsjubiläum erlebten wir, wie kirchliche und weltliche
Chöre miteinander kooperierten und das Lob Gottes miteinander
ausrichteten.
Wer singt und musiziert, betet doppelt. So sagt es Luther. Ich füge hinzu:
Wer singt und musiziert, führt keinen Krieg und schießt nicht. Hoffentlich
ist der unselige Krieg in der Ukraine bald Geschichte. Beten Sie für das
Ende der Kämpfe (15.3.2022).
Unvergessen bleiben die Feiern am Ostermorgen: „Christ ist erstanden von
der Marter alle, des sollen wir alle froh sein!“ Da habe ich immer wieder
aufs Neue das Wort von der besonderen Einladung durch den
auferstandenen Christus nachbuchstabiert.
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Danke für die Zeit in Böhringen

Es war mir wichtig, bei allen Begegnungen diese Gewissheit weiter zu
geben: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“
Die Jahreslosung 2022 umklammert nun diese zehn Jahre vom Ende her.
Jesus lädt uns ein seine Leute zu sein. Zwei Dinge dazu:
Bleibt am Gebet.
In den letzten Jahren sind mir einige Menschen in Erinnerung geblieben,
die Beter und Beterinnen waren. Ohne das Gebet, die ständige und gute
Verbindung mit dem Herrn der Gemeinde, wird nichts wachsen. Gebet ist
wie ein warmer Mairegen auf der Alb, der die Blumen zum Blühen bringt
und die Frucht wachsen lässt. Dann entdecken wir ein Leben, das mehr ist
und sehen, wie Gottes Reich gebaut wird und sein Wille geschieht.
Bleibt an der Mission.
Menschen haben unseren Weg geprägt und begleitet, die mit der Kraft
Gottes sich zu neuen Aufgaben haben berufen lassen. Mission hier?
Brauchen wir das? Dürfen wir das? Mein Wunsch ist es für die Gemeinde
hier und dort, dass wir ein mutiges Ja mitten in aller Schwachheit finden.
Theologisch - evangelistische Abende, Meet me, ansprechende
Gottesdienste und auch die Freizeiten
waren gute Meilensteine auf diesem Weg.
Wir werden als Gemeinde dann
weiterleben, wenn Gott die Menschen mit
seinem Wort erreicht. Eine Gelegenheit
dazu ist der Gottesdienst, die andere ist die
Begegnung von Mensch zu Mensch. Nach
zwei Jahren Corona wünschen wir Ihnen/
Euch allen ganz viele Begegnungen ohne
Netz und Internet. Einfach echtes Leben mit
Gottes Segen.
Getröstet und mit Seiner Kraft - so segne
euch unser Herr!
Albrecht und Hanna Lächele
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Draufblick Jürgen Mette in Böhringen

Alles außer Mikado, zum ersten, zum zweiten und zum dritten!
                            Exakt zwei Jahre nach der Ausrufung des
                            ersten Lockdowns anlässlich der Coronakrise
                            hat es dann doch geklappt. Jürgen und Heike
                            Mette unternahmen die Reise aus Marburg
                            nach Böhringen auf der Alb. „Bin ich jetzt
                            wirklich auf der Alb?“, fragte der Referent des
                            Wochenendes und bekam dann die passende
                            Antwort: „Und wie und sogar in der
                            Hauptstadt (Römersteins).“
Pfarrer Lächele hatte den Referenten im Hohen Norden, Insel Langeoog,
vor vier Jahren kennenlernt. Wie Mette meinte, mit so einem Typen sollte
man mal ein Wochenende in der Gemeinde veranstalten. Verschoben war
nicht aufgehoben. Etwa sechzig Gäste hatten am vergangenen Samstag
den Weg ins Böhringer Gemeindehaus gefunden.
Daniel Kasparian am Klavier holte die Gäste mit fröhlichen Klängen ab,
musizierte zwischen den Lesungen Musik ukrainischer und russischer
Künstler (ein Friedenszeichen für sich) und gab dem Abend seine
besondere Note.
Jürgen Mette, Pastor, Evangelist, Geschäftsführer der Marburger Medien
erzählte von der niemals erstrebten Bekanntschaft mit Herrn P. 2008
erkrankte der Autor an Parkinson. Nach der Diagnose und der damit
verbundenen Erschütterung begann Mette mit einer autobiographischen
Skizze, die zum Spiegel Beststeller „Alles außer Mikado“ herangereift war.
Nicht resignieren, sondern signieren, und das hieß für Mette schreiben.
Schon bei den ersten Sätzen, in denen Mette auf seine Kindheit
zurückblickte und erste Begegnungen mit der Krankheit Parkinson im
Rahmen der Familie erlebte, wurde deutlich, wie ehrlich der Autor mit
seinen Gedanken und Gefühlen umging.
Sämtliche geistlichen und geistigen Errungenschaften musste er auf den
Prüfstand stellen. Mette musste den Elfenbeinturm der Theologie
verlassen, um bei den wirklichen Herausforderungen des Lebens zu
Draufblick Jürgen Mette in Böhringen

landen. Er führte aus, wie die Begegnung mit dem leidenden Hiob ihm eine
neue Perspektive gegeben.
hatte. Es bleibt die Aufgabe für einen chronisch kranken Menschen und
Christen, die Abwesenheit Gottes auszuhalten und sich nicht mit frommen
Sprüchen abspeisen zu lassen. Die wie ein großer Felsblock ins Leben
hereinstürzende „Warum- Frage“ lässt sich nicht lösen.
Damit machte der Autor vielen der selbst betroffenen Zuhörer Mut, die
Auseinandersetzung mit der Krankheit ehrlich zuführen. Zentrales Motiv
war folgender Gedanke: „Herr P(arkinson) kann zwar zeitweise die
Herrschaft über meine Muskeln und meine Nerven beanspruchen, aber er
kann nicht über mein Herz verfügen.“ Mit, in und unter dieser
Auseinandersetzung sei auch das Vertrauen auf den fernen Gott, der seine
Nähe auch im Kranksein zeigt, in seinem Leben gewachsen.
Spannend war auch die Entstehungsgeschichte des Buchtitels. Als Mette
einmal mit dem Auto in der ersten Zeit zu einem Vortrag ankam, meinte
der Gastgeber. „Was, das geht noch, eine so lange Autofahrt?“ Die
schlagfertige Antwort des parkinsonkranken Mette: „Bei mir geht alles
außer Mikado!“ So war der Buchtitel geboren.
Viele Gäste nahmen aus dem Abend die Ermutigung mit, ehrlich mit dem
Kranksein umgehen zu können. Viele Gespräche mit dem Autor öffneten
für manche wieder den Horizont der Hoffnung.
                            Dies wurde am Sonntagmorgen beim
                            Gottesdienst noch einmal vertieft. Dabei
                            verwies Mette auf die besondere Aufgabe der
                            Gemeinde. Besonders für die Kranken, aber
                            auch für alle anderen, darf sie Filiale der Liebe
                            Gottes sein. Das gelte besonders auch jetzt in
der Ukrainekrise. Mette machte der Gemeinde Mut, mit ihren schwachen
Kräften Gott und den Menschen zu dienen. Mit einem herzlichen Dank
verabschiedete Pfarrer Lächele Heike und Jürgen Mette.
Der Gottesdienst ist auf dem Videokanal der Kirchengemeinde nachzuhören
( https://youtu.be/O9h1jjVgeiI)
Draufblick

An dieser Stelle möchten wir allen Spendern herzlich danken, die uns im
vergangenen Jahr die Treue gehalten haben und so mithalfen, dass das
eine und andere Projekt weiter geplant oder schon verwirklicht werden
konnte. Darüber hinaus haben Sie vielen Menschen in unserer weiten Welt
Hoffnung und Mut gegeben. Herzlichen Dank!
Wir beten, dass alles Geld, was wir bewegen, gute Frucht bringt. Danke!

Eigene Opfer                                 7510,00 €
Fremdopfer OKR                               1181,00 €
Opfer nach KGR– Beschluss                    3979,00 €
Spenden intern                               1360,00 € (Gottesdienst
Corona)
                                             300,00 € (Band/Technik)
                                             934,00 € (Gemeindearbeit)
                                             975,00 € (Jugendarbeit)
                                             500,00 €
Kirchenbeleuchtung
Gemeindebeitrag Projekt 02                   4500,00 €
Allgemeine Kirchensteurer                132 310,00 €
Durchblick- Informationen zur Vakatur der Pfarrstelle

Liebe Mitglieder unserer Gemeinde, eine Zeit ohne Besetzung der
Pfarrstelle ist immer eine Herausforderung. Der Kirchengemeinderat hat
alle Vorbereitungen getroffen, dass es auch eine gute Zeit sein kann. Sie
haben z.B. die Chance in dieser Zeit Menschen kennenzulernen, die sich für
unserer Gemeinde einsetzen.
Dazu gehören die Pfarrerinnen und Pfarrer, die für die Kasualien wie
Taufen, Trauungen und Bestattungen zuständig sind. Dazu gehören die
Prädikatinnen und Prädikanten, die wertvolle Gottesdienste halten. Dazu
gehört die Geschäftsführung unserer Gemeinde, die mit Pfarrerin
Annedore Hohensteiner gemeinsam die Fäden in der Hand hält.
Die hier genannten Adressen sollen Ihnen helfen sich zurecht zu finden
Im Gemeindebüro im Pfarrhaus erreichen Sie Sekretärin Julia Schott am
Dienstag und Donnerstag jeweils von 8:30 Uhr bis 11.00 Uhr (Telefon
07382 323 , mail pfaramt.boehringen@elkw.de). Dort ebenfalls erreichen
Sie am Dienstag und Mittwoch von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Kirchenpflegerin Carola Stärr (Telefon 07382 323, mail
carola.staerr@elkw.de).
Von hier aus bekommen Sie alle weiteren Informationen und ggf.
Verbindungsdaten für weitere Verantwortliche.
Digital können Sie sich auf unserer Homepage https://www.kirche-
boehringen.de/ informieren. Unter dem Themenbereich Termine
(https://www.kirche-boehringen.de/termine) finden Sie die aktuellen
Kalender und Tauftermine
Vorsitzender der Kirchengemeinde ist Jörg Bizer (Telefon di: 07382 1681
pr 07382 941467, mail jubizer@t-online.de ).
Die Stellvertretung im Pfarramt ist Pfarrerin Annedore Hohensteiner
übertragen (Telefon 07382 686 mail: Annedore.Hohensteiner@elkw.de)
Sie übernimmt auch die Koordination der verantwortlichen Pfarrerinnen
und Pfarrer im Trauerfall.
Freud und Leid
wird in wurden
 Getauft der online
               am: Version nicht veröffentlicht
 14.11.2021         Nicolas Christian Launer, Schubartweg 2,
                    Blaubeuren
 28.11.2021         Dominik Kast, Appenzellerweg 12, Laichingen
 16.01.2022         Sophie Elli Sterr und Tammy Seitz, Albstr. 31
 „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!“
 Kirchlich getraut wurden am:
 11.12.2021         Felix und Lena Beck, geb. Wagner, Hagstr. 16,
                    Hülben
 „Lobe den Herrn meine Seele!“
 Kirchlich bestattet wurden am
 10.11.2021         Harald Heinrich Frick, Elbeweg 11, 76 Jahre
 17.11.2021         Karl Strähle, Albstr. 32, 90 Jahre
 09.12.2021         Berta Katharina Schott, geb. Holder, Albstr. 21, 84 Jahre
 18.12.2021         Ernst Jakob Bösch, Aglishardter Str. 10, 100 Jahre
 30.12.2021         Traudl Ptock, geb. Wörz, Aglishardter Str. 17, 80 Jahre
 28.01.2022         Hartmut Kiwall, Albstr. 46, 81 Jahre
 02.02.2022         Lydia Kullen, geb. Holder, Grabenstetter Str. 16, 93 Jahre

 „Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.“

 Evangelische Kirchengemeinde Böhringen
 Gemeindebüro: Untere Kirchstr. 20, 72587 Römerstein, Tel.: 07382 323, Fax: 07382 7198
 Mail Büro:        pfarramt.boehringen@elkw.de
 Mail Pfarrer:     albrecht.laechele@elkw.de
 Der Gemeindebrief erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt. Für
 Spenden sind wir dankbar:
 Volksbank Münsingen         IBAN DE66 6409 1300 0065 2030 03 BIC GENODES1MUN
 Kreissparkasse Reutlingen IBAN DE43 6405 0000 0001 0451 81 BIC SOLADES1REU
 Redaktionskreis:            Karin Beck, Gerlinde Ruß, Albrecht Lächele
 V.i.S.d.P.:                 Pfarrer Albrecht Lächele
 Gestaltung und Druck:       Röhm COPYDRUCK Oberlenningen
Gottesdienste

Datum        Zeit und Besonderes                  Leitung
10.4.2022    14.00 Uhr Abschiedsgottesdienst      Dekan
                                                  Karwounopoulos
                                                  Pfarrer Lächele
14.4.2022     19:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst    Präd. Degler
15.4.2022     10:00 Uhr Gottesdienst mit          Pfr. i.R Lächele
                        Abendmahl
17.4.2022     6:30 Uhr Auferstehungsfeier         Pfr.in Holder
17.4. 2022    10:00 Uhr Gottesdienst zu Ostern    Pfr. i.R. Lächele
18.4.2022     10.00 Uhr Taufgottesdienst          Prädikantin Buck
24.4.2022     10.00 Uhr Gottesdienst              Prädikant Budweg
1.5.2022      9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikantin Degler
8.5.2022      9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
15.5.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
22.5.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
26.5. 2022    10:00 Uhr Himmelfahrt im Distrikt   Zainingen
29.5.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
5.6.2022      9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
6.6.2022      10.00 Uhr Gottesdienst auf dem      Pfarrer Mangel
                        Römerstein
13.6.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
20.6.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
27.6.2022     9:30 Uhr Gottesdienst               Prädikant/in
   Die aktuellen Termine für die Kinderkirche entnehmen Sie bitte
                           dem Amtsblatt
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