Gemeindebrief Evang. Kirchengemeinde Bonfeld 2021 - Evangelische Kirchengemeinde Bonfeld
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Liebe Leserin, lieber Leser, Angedacht ist er nicht herrlich, dieser junge Mandelbaum auf der Titelseite dieses Gemeindebriefes? Der Mandelbaum ist einer der ersten Bäume, die im zeitigen Frühjahr zu grünen und zu blühen be‐ ginnen. Sein Anblick ist eine Wohltat für die Augen und vor allem für die Seele, vor allem jetzt nach einem langen, dunklen Winter und in diesen nach wie vor schwierigen Pandemie-Zeiten! Ja, das Erwachen der Natur lässt uns auf leben, schenkt uns wieder Lebensmut und weckt in uns die Hofnung. Schon in der Bibel ist der blühende Mandel‐ zweig ein wichtiges Zeichen. So heißt es beim alttestamentlichen Propheten Jeremia gleich zu Beginn seines Bibelbuches: »Das Wort Gottes er‐ ging an mich: Was siehst du, Jeremia? Ich ant‐ wortete: Einen Mandelzweig sehe ich. Da sprach Gott zu mir: Du hast richtig gesehen; denn ich wache über mein Wort und führe es aus.« Im hebräischen Urtext der Bibel steckt in diesen Versen ein Wortspiel, denn die Worte für ›Mandelzweig‹ und ›wachen‹ klingen fast gleich. Damit soll deutlich werden: der blühende Mandelzweig ist ein Zeichen dafür, dass Gott über seine Schöpfung wacht, dass er diese Welt mit seinen Menschen nicht im Stich lässt, auch wenn es immer wieder Zeiten gibt, wo wir davon wenig spüren oder sehen. Und so gab und gibt dieses Zeichen Menschen Hofnung und Krat. So auch Schalom Ben Chorin, der über den blühenden Mandelzweig ein Gedicht verfasst hat, welches 2 vertont zu einem ökumenischen Friedenslied rund um den Globus wurde und in unserem Gesangbuch zu finden ist. Aber der Reihe nach …
Angedacht Geboren wurde Schalom Ben Chorin als Fritz Rosenthal am 20. Juli 1913 in München, er stammte aus einer gebildeten jüdischen Kaufmannsfamilie. Nach dem Abitur studierte er Germanistik und Religionswissenschaten. Dann kamen die Nazis an die Macht und Fritz Rosenthal wurde immer wieder verfolgt, verhatet und misshandelt. Bereits 1935 gelang ihm die Flucht nach Israel-Palästina; dort nannte er sich nun Schalom Ben Chorin, was übersetzt ›Friede, Sohn der Freiheit‹ bedeutet. In Freiheit zwar, aber nun aus der Ferne musste er hilf- und machtlos zusehen, wie Millionen von europäischen Juden und Jüdinnen immer stärker diskriminiert und ausgegrenzt wurden, bis es ab 1941 zur systematischen Deportation und Ermordung kam. Im Frühjahr 1942 ist er wegen dieses Leides sehr verzweifelt und mutlos. Unruhig geht er in seinem Arbeits‐ zimmer hin und her, bis sein Blick auf den Mandelbaum fällt, den er vor seinem Fenster sieht, weil der im hinteren Hof des Hauses steht. Ben Chorin sieht, wie dieser Mandelbaum im noch kalten Winter und in diesen unmenschlichen Zeiten zu 3 blühen beginnt. Er erinnert sich als tiefgläubiger Jude an die Stelle im Buch des Propheten Jeremia. Er setzt sich hin und dichtet die folgenden Zeilen:
Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt? Angedacht Dass das Leben nicht verging, soviel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit. Tausende zerstampt der Krieg, eine Welt vergeht. Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht. Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, bleibe uns ein Fingerzeig, wie das Leben siegt. Ben Chorin hält an der Hofnung fest, trotz allem Leid, allem Elend. Er gibt das Vertrauen auf Gott nicht auf, trotz Trauer und Tod. Und er will andere mit seinem Gedicht stärken und er‐ mutigen, daher spricht er uns darin direkt als ›Freunde‹ an. Tatsächlich fühlten sich viele Menschen davon angesprochen, vor allem Ende der 70er-/Anfang der 80er-Jahre, als große Angst vor einem atomaren Weltkrieg herrschte. Der bekannte christ‐ liche Komponist Fritz Baltruweit komponierte 1981 eine wunder‐ schöne Melodie zu diesem Gedicht, die im gleichen Jahr auf dem evangelischen Kirchentag in Hamburg zu dem Hofnungs- und Friedenslied wurde und die Menschen über Grenzen hinweg stärkt und ermutigt, sich für eine friedlichere Welt einzusetzen. Das hat Schalom Ben Chorin übrigens sein ganzes Leben lang getan. So hat er sich für den religiösen Dialog zwischen 4
jüdischen und christlichen Menschen ebenso eingesetzt wie für die Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Der von ihm gewählte Vorname ›Schalom‹, auf deutsch: ›Friede‹, prägte Angedacht also sein Denken und Handeln ganz stark, auch wenn der Weg zur Annäherung und zur Überwindung des Antisemitismus ot mühsam und von Rückschlägen geprägt war. Das zeigt sich bildlich auch an seinem Mandelbaum im Hinterhof seines Zuhauses. Denn irgendwann im Laufe der Jahrzehnte wurde dieser Mandelbaum gefällt, warum ist leider nicht bekannt, und es wurden Platten verlegt. Doch eines Tages haben sich die Wurzeln des Baumes wieder einen Weg durch die Platten gebahnt und ein neues kleines Hofnungsbäumchen wuchs heran. »Die Hofnung ist nicht totzukriegen«, soll Ben Chorin dazu gesagt haben. Besser könnte man nicht zusammenfassen, was das Osterfest, das wir Anfang April feiern, bedeutet: auch wenn in dieser Welt und in unserem persönlichen Leben vieles dagegen spricht, so sind doch Hofnung und Frieden, Liebe und Leben stärker als Verzweif lung und Gewalt, Hass und Tod. Jesus Christus hat durch sein Sterben und seine Auferstehung dem Tod und allem Elend die Macht genommen, er führt uns aus der Dunkel‐ heit ins Licht und schenkt uns ein Leben in Fülle bei Gott. Auch bei der Beisetzung von Schalom Ben Chorin 1999 in Jerusalem wurde das Lied vom blühenden Mandelzweig gesun‐ gen. Denn: Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, bleibe uns ein Fingerzeig, wie das Leben siegt. Von Herzen wünsche ich Ihnen allen ein licht- und hofnungs‐ 5 erfülltes Osterfest trotz oder gerade in diesen schwer erträg‐ lichen Zeiten, Ihre
Corona-Pandemie und Gemeindeleben Aktuell: Leider hat die Corona-Pandemie unseren Alltag weiterhin fest Gemeinde- im Grif und viele liebgewonnene Aktivitäten können nicht leben stattfinden. Das betrit auch unser Gemeindeleben. Bei Redaktionsschluss war noch nicht abzusehen, wie die kommen‐ den Monate aussehen werden. Da sich die Corona-Mutationen auch hier im Südwesten weiter ausbreiten, muss damit gerechnet werden, dass es leider nicht zu großen Lockerungen kommen kann bzw. dass diese Lockerungen leider nicht von Dauer sein werden. Wir brauchen daher weiterhin viel, viel Geduld, starke Nerven und viel Hofnung. Über das Amtsblatt, die Schaukästen und die Homepage halten wir Sie auf dem Laufenden. Aber es ist trotzdem vieles möglich, um mit‐ einander Gemeinde und Gemeinschat zu leben. Auf diese Weise kann so manches statt‐ finden, wenn auch in anderer Form, aber das ist doch viel besser als gar nicht. So konnten wir auch heuer gemeinsam den Weltgebetstag am 5. März feiern, zwar nicht vor Ort in Kirche und Gemeinde‐ haus, aber in weltweiter Verbundenheit dank Internet. Auch planen wir für Ostern wieder für alle Familien und Interessierte einen ›Tütengruß‹, damit Sie zu Hause das Osterfest mit allen Sinnen feiern können. Die Konfirmation haben wir auf Juni 2021 verschoben, in der Hofnung, dass wir zu diesem Zeitpunkt bei warmem Wetter und weit geöfneten Kirchentüren festlich feiern können. Am 13. Juni ist der Katechismus-Gottesdienst geplant, am 20. Juni der Konfirmations-Gottesdienst. Wir hofen sehr, dass wir dies 6 so realisieren können, aber im Moment weiß natürlich niemand, ob es auch so klappen wird. Mit dieser Unsicherheit müssen wir leider leben, aber wir hofen das Beste.
Wir müssen zwar Abstand halten und momentan können sich auch nicht mehrere Personen trefen, aber wir können trotzdem auf vielfältige Art und Weise in Kontakt und Aktuell: Beziehung bleiben: per Telefon, Skype, Zoom, Whatsapp, E-Mail Herzlichen und Briefe. Ebenso möchte dieser Gemeindebrief eine verbin‐ Dank! dende Brücke zueinander sein, damit wir voneinander wissen und deutlich wird, dass wir alle eine Gemeinde bilden und wichtig sind! Gerne können Sie sich im Pfarramt melden, wenn Sie ein Anliegen oder eine Frage haben oder Sie der Schuh drückt. Wir sind gerne für Sie da! Herzlichst Ihre Stefanie C. Siegel Ganz herzlichen Dank … … allen, die unsere Weihnachtstüten ausgetragen haben und so vielen Familien hier im Ort einen Weihnachtsgottesdienst coronasicher zu Hause ermöglicht haben! … allen, die sämtlichen Haushalten in Bonfeld den Stern‐ singer-Segen coronasicher mit einem kleinen Gruß samt Segensaukleber überbracht haben! So kam in Biberach, Bonfeld und Fürfeld die stolze Summe von 10.008 € zusammen. Also sogar mehr als im vergangenen Jahr — und dass, wo heuer die Sternsinger-Aktion ausschließlich per Tütengruß durchgeführt werden konnte. Allen Spendern/innen danken wir ganz herzlich! … unserem Kita-Personal für seinen Einsatz, seine Ideen und für sein unermüdliches Engagement, unter den schwieri‐ gen Corona-Pandemie-Bedingungen Not- und Regelbetreuung aufrechtzuerhalten. Wir sind sehr froh, dass das Kita-Personal nun zeitnah geimpt bzw. getestet werden kann. … Ihnen allen für Ihre Verbundenheit und Treue zu unserer 7 Kirchengemeinde auch in schwierigen Zeiten! Es erreichen uns immer wieder auch Spenden, dafür sagen wir von Herzen »Dankeschön!«. Ihre Stefanie C. Siegel
Opfer und Spenden 2020 Aktuell: Die Kirchengemeinde Bonfeld bedankt sich sehr herzlich bei Aus der Ihnen für Ihre großzügige Unterstützung! Bis zum Jahresende Kirchenpflege 2020 sind folgende Beträge eingegangen (in Klammern die Vorjahresergebnisse, alle Angaben auf ganze Zahlen gerundet): ............................................................. Opfer für die eigene Gemeinde () Spenden für die eigene Gemeinde () Fremdopfer () — davon Brot für die Welt (inkl. Januar) — davon Diakonie — davon andere Opfer und Spenden für Chöre () Kinderkirche () Freiwilliger Gemeindebeitrag (inkl. Januar): () — davon Innensanierung der Kirche — davon ›Wo am nötigsten‹ Sonderopfer für Innensanierung der Kirche () ............................................................. Ihre Kirchenpflegerin Sonja Hocher 8
Kreative Köpfe gesucht! Wir haben in unserer Bonfelder Kirche ein paar hübsche alte Aktuell: Stühle, die nicht mehr für den Gottesdienst gebraucht werden, Machen Sie mit! aber viel zu schade zum Entsorgen sind. Denn aus nicht mehr gebrauchten Stühlen kann man eine sehr hübsche Dekoration für den Garten oder die Wohnung machen. Wir suchen daher Men‐ schen, die gerne kreativ sind, gerne malen und/oder Leider kann dieses Bild aus Datenschutz-Gründen basteln und unseren alten nicht in der Online-Ausgabe Stühlen ein neues Leben des Gemeindebriefes einhauchen! veröffentlicht werden. Wir bitten herzlich um Ihr Verständnis! Die auf diese Weise neu gestalteten Stühle sollen dann für einen guten Zweck, nämlich für die Tragwerks- und Innensanierung unse‐ rer Kirche (siehe S. 10–13), versteigert werden und so vielen Menschen eine Freude machen. Die Stühle im neuen ›Outfit‹ eignen sich auch ideal als (Geburtstags‑)Geschenk! Unsere beiden Kitas sind bereits am Start und werden auch Stühle gestalten. Aber weil wir wissen, dass es in unserem Ort viele Menschen gibt, die gerne kreativ sind, möchten wir auch Sie herzlich zum Mitmachen ermuntern. Wenn Sie Interesse haben, so dürfen Sie sich gerne bei Frau Maike Drähn in der Kita ›Biberacher Straße‹ melden (Telefon 07066/83 83). 9 Herzlichen Dank fürs Mitmachen! Stefanie C. Siegel
»Sanierung Margarethenkirche — Aktuell: wir sind dabei, Sie auch?« Kirchen- Unter diesem Motto laden wir Sie herzlich ein, uns bei der sanierung umfangreichen Tragwerks- und Innensanierung der schönen Bonfelder Margarethenkirche zu unterstützen. Dazu im folgen‐ den ein paar aktuelle Informationen. Warum muss saniert werden? Ihnen ist es sicherlich schon aufgefallen: an den Wänden unserer Kirche sind starke Risse auf‐ getreten, die sich zunehmend vergrößern. Um die Ursache für diese Risse endgültig zu klären, wurden umfangreiche Voruntersuchungen am Dachstuhl, im Fundament und im Innenraum vorgenommen. Außerdem werden die Risse mit Rissmarken überwacht, um ihre Entwicklung zu beobachten und zu dokumentieren. Diese Untersuchungen haben ergeben, dass die Risse auf starke Setzungen im Untergrund der Kirche sowie auf Schäden am Dach zurückgehen. Daher muss das Tragwerk der Kirche instand‐ gesetzt werden, um die Risse zu stoppen. Außerdem sind die Elektroinstallation und die Heizung über sechzig Jahre alt und müssen ebenfalls dringend saniert werden. Das WC ist viel zu klein und schwer zugänglich. Zudem brauchen die Innenwände unbedingt einen frischen Anstrich. Wann wird renoviert? 10 Die Renovierung findet in zwei Abschnitten statt: ab Mai 2021 die Instandsetzung des Tragwerks und dann im Folgejahr, also ab Mai 2022 (nach der Konfirmation) die Innenrenovierung.
Aktuell: Kirchen- sanierung Links: Risse in Wand und Decke hinter der Orgel. Oben: Der großteils orginal erhaltene Dachstuhl ist ein Meisterwerk, braucht aber Hilfe. Was genau wird gemacht? 1. Ertüchtigung des Tragwerks (Dachkonstruktion) — Das Mauerwerk, die Holzbalken und die statischen Ver‐ bindungselemente werden aufgearbeitet oder erneuert, um den statischen Anforderungen zu genügen. — Schadhate Biberschwanzziegel, Dachausstiegsluken und Bleche am Übergang vom Turm zum Hauptdach werden er‐ neuert, damit kein Wasser eindringen kann. 2. Innenrenovierung — Die Orgel und die Ausstattungsgegenstände werden ein‐ gehaust, um sie vor Staub und weiteren Einlüssen der Bauarbeiten zu schützen. — Zur Reduzierung der Feuchtigkeit im Mauerwerk wird eine Verdunstungszone im Randbereich hergestellt, die mit Kies verfüllt wird. — Der Sandsteinboden wird an den Rändern des Haupt‐ 11 gestühls entfernt, die Platten vor dem Hauptgestühl und im Mittelgang werden wiederverwendet. Der verbleibende Sandsteinboden wird überarbeitet.
— Der Boden im Turmraum wird entfernt, um die defekte Grundleitung zu reparieren und die Neuanschlüsse der Aktuell: Sanitäranlagen fachgerecht umsetzen zu können. Der Boden Kirchen- wird um ca. 18 cm abgesenkt, damit der Sanitärbereich sanierung barrierefrei erreichbar ist. — Im Blockgestühl wird die erste Bankreihe entfernt und das Podest gekürzt, um einen besseren Zugang und barrierefreie Plätze für Rollstuhlfahrer zu schafen. Es soll wieder ein Mittelgang geschafen werden, wie er bis 1958 bestand. — Ein neuer Sanitärraum wird geschafen, der größer, besser zugänglich und barrierefrei ist. — Die Wendeltreppe links hinter dem Altar wird abgebaut und das Treppenloch verschlossen, um den Altarraum besser zu‐ gänglich zu machen und zusätzlichen Stauraum für Stühle und Podeste zu gewinnen. — Die Windfänge werden aufgearbeitet. — Die Bänke erhalten neue Bankpolster. 12
Was kostet die Tragwerks- und Innensanierung? Es steht also eine umfangreiche Tragwerks- und Innensanie‐ Aktuell: rung an, die unsere schöne Margarethenkirche statisch sichert, Kirchen- sie vor Schäden bewahrt und sie für die Zukunt in neuem Glanz sanierung erscheinen lässt, aber auch viel Geld kostet. So belaufen sich die Gesamtkosten für beide Maßnahmen auf 737.000 €. Wir erhalten zwar Zuschüsse durch den Kirchenbezirk, durch das Landesamt für Denkmalschutz und durch weitere Stitungen. Rund 80.000 € müssen wir aber durch Eigenmittel und Spenden aubringen, 25.000 € davon haben wir dank Ihrer Unterstützung bereits zusammen. Ein guter Teil ist also schon geschat, wir brauchen aber auch weiterhin Ihre Hilfe! Denn jede Spende, ob klein oder groß, trägt dazu bei, dass diese Renovierung möglich wird und unsere schöne Margarethenkirche dauerhat erhalten bleibt! Sie möchten spenden? Über Ihre Spende unter dem Stichwort »Sanierung Kirche« auf das Konto DE04 6205 0000 0000 0383 71 bei der Kreissparkasse Heilbronn freuen wir uns sehr. Sie erhalten selbstverständlich auch eine Spendenbescheinigung! Es danken Ihnen und grüßen Sie herzlich Ihre Bonfelder Kirchengemeinderäte/innen und Pfarrerin Stefanie C. Siegel Links: Die Ansicht des Dachstuhls zeigt, wie komplex das Tragwerk ist. Oben: Auf der zweiten Empore. Die Westfassade (rechts) löst sich mit einem breiten Spalt von der südlichen Außenwand (hinten) und der Decke. 13
Interview mit Frau Grylicki Aktuell: Wie ja bereits im Amtsblatt zu lesen war, ist Frau Grylicki zu Mesnersamt unserem großen Bedauern zum 31. Dezember 2020 aus dem Mesnersamt ausgeschieden. Wir sind sehr froh, dass wir sie ganze zehn Jahre als engagierte Mesnerin ›mit Leib und Seele‹ haben durten und noch froher, dass sie uns als ebenso engagierte Sprachförderkrat in der Kita ›Biberacher Straße‹ erhalten bleibt. Wir haben mit Birgit Grylicki auf ihre zehn Jahre zurückgeblickt und Spannendes erfahren. Redaktion: Liebe Frau Grylicki, wenn Sie auf Ihre 10 Jahre als Mesnerin zurückblicken: was bleibt positiv in Erinnerung? Birgit Grylicki: — Wenn die Kirche gut gefüllt war und eine fröhliche Stim‐ mung herrschte. — Die Kindergarten-, Schul- und Taufgottesdienste. — Das Singen mit dem Kirchenchor. Redaktion: Gab es auch etwas, was Sie eher als negativ, belastend o. ä. in Erinnerung behalten werden? Birgit Grylicki: In Corona-Zeiten musste ich einmal Gottes‐ dienstbesucher heimschicken. Redaktion: Gab es in Ihrer Mesnerszeit Highlights, also etwas ganz Einmaliges, Besonderes? Wenn ja, was war das? Birgit Grylicki: Die Nacht der verlöschenden Lichter an Grün‐ donnerstag mit 120 Besuchern. Der Blitzeinschlag in der Turmuhr und eine Hochzeit, bei der der auswärtige Pfarrer nicht kam bzw. erst viel zu spät, nachdem man ihn an‐ gerufen hatte. Redaktion: Würden Sie sagen, die Mesnerstätigkeit ist ein Beruf wie jeder andere oder ist sie eher Berufung, eine be‐ 14 sondere Tätigkeit? Birgit Grylicki: Das Mesnersamt ist ein ›Dienst‹. Man muss schon eine positive Einstellung gegenüber der Kirche und
dem Glauben haben, sonst kann man das nicht machen. Mesner/in ist kein ›Job‹. Redaktion: Haben Sie einen Wunsch? Aktuell: Birgit Grylicki: Ich wünsche mir, dass die coronabedingte Mesnersamt ›Abstinenz‹ — nicht in die Kirche zu dürfen — bei den Menschen ein Umdenken verursacht und sie nach der Pan‐ demie wieder öter einen Gottesdienst besuchen. Wir danken Frau Grylicki ganz herzlich für das Gespräch und wünschen ihr und ihrer Familie ganz herzlich alles Gute! Red. Seit dem 1. Januar hat Elke Quinzer das Mesnersamt inne Frau Quinzer ist in unserer Kirchengemeinde wahrlich keine Unbekannte, denn sie engagiert sich seit Jahren in etlichen Bereichen unserer Gemeinde: So singt sie seit 17 Jahren im Bonfelder Kirchenchor, übernimmt Vertretungsdienste aller Art 15 in den Kitas, ist seit 14 Jahren Kirchengemeinderätin, seit letztem Jahr auch Kirchengemeinderatsvorsitzende und ist überdies auch im Gemeindedienst tätig. Wo Hilfe gebraucht
wird, ist Elke Quinzer mit ihrer praktischen Art stets zur Stelle. Für dieses treue und zuverlässige Engagement danken wir Frau Aktuell: Quinzer herzlich und wünschen ihr für ihr Mesnersamt viel Mesnersamt Krat und Freude sowie Gottes Segen! Die Gemeindebrief- Redaktion hat Frau Quinzer gebeten, folgende Satzanfänge zu vervollständigen: Ich habe das Mesnersamt übernommen, weil: ich so Ehrenamt und Beruf gut verbinden kann und weil ich gerne Verant‐ wortung für unsere Margarethenkirche übernehmen möchte. Die ersten Wochen als Mesnerin waren für mich: interessant, weil ich beim Auf- und Ausräumen der Kirche viele Kurio‐ sitäten gefunden habe. Das macht mich glücklich: dass ich zwei so hilfsbereite Söhne und einen verständnisvollen Mann habe, die mich bei allen Aktivitäten unterstützen, z. B. auch beim Abbau des Weih‐ nachtsbaumes in der Kirche. Darüber ärgere ich mich: über Unordnung und Unzuver‐ lässigkeit. So kann ich am besten autanken: beim Lesen eines guten Buches. Mein Lieblingsspruch: Eigentlich gibt es zwei Lieblingssprüche: 1. In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16 Vers 33) 2. Sei immer du selbst, andere gibt es schon genug. Folgenden Wunsch habe ich: gesund bleiben und ein neues violettes Parament für die Kirche, Das möchte ich noch sagen: Ich freue mich auf die baldige Sanierung unserer Bonfelder Kirche und auf viele Gottes‐ dienstbesucher. Außerdem bin ich froh, dass unser Kirchen‐ gemeinderat so wunderbar zusammenarbeitet und gemein‐ 16 sam mit Frau Siegel ein gutes Team bildet. Wir danken Frau Quinzer ganz herzlich und wünschen auch ihr alles Gute für ihr neues Amt! Red.
Ostern steht vor der Tür In diesem Jahr erleben wir in der Kita ›Fürfelder Straße‹ die Aus unseren Ostergeschichte kindgerecht aus der Sicht von Schmetterling Kitas Oli Osterling. Er erzählt: »In (…) Jerusalem ist immer viel los, weil die unterschiedlichsten Leute und auch verschiedene Tiere in die Stadt kommen. Händler, Reisende, Tempelbesucher, andere Schmetterlinge, Käfer, Esel …«. Oli hat eine spannende Ge‐ schichte erlebt und diese wird er uns im Kindergarten erzählen und mit uns gemeinsam die Passionszeit erleben. In jeder Kindergartengruppe wird es täg‐ Leider kann dieses Bild aus Datenschutz-Gründen lich im Stuhlkreis um Oli und nicht in der Online-Ausgabe des Gemeindebriefes seine Beobachtungen gehen und veröffentlicht werden. jeden Tag wird der kleine Oster‐ Wir bitten herzlich um Ihr Verständnis! garten erweitert, dazu gebastelt, gespielt und zugehört. Natürlich gehören auch Oster‐ eier zur Osterzeit. Dafür müssen Sie übrigens noch nicht einmal Eierfarben kaufen, Sie können auch ganz natürliche Farben ver‐ wenden. Rezept für das Färben von Ostereiern mit Natur‐ farben: Man kann die Eier zum Beispiel mit Currypulver-Gelb (3 Esslöfel Gewürz auf einen Liter abgekochtes Wasser), Brenn‐ nessel-Grün (3 Hände voll in einem Liter Wasser aukochen) und Rote-Beete-Sat-Rot (2 rote Beeten schälen und die Schale im Wasser zum Kochen bringen) einfärben. Und das sind die Bedeutungen der Farben: Gelb steht traditionell für Erleuchtung und Weisheit; rot ist das Symbol 17 für den Opfertod Jesu; grün wird verwendet für die Jugend und Unschuld. Österliche Grüße aus Ihrer Kita in der Fürfelder Straße
Der schönste Hahn von Bonfeld Aus unseren oder: mehr als nur ein Spaziergang Kitas Freitagmorgen in der Kita Biberacher Straße: ›Notbetreuung‹ ist angesagt. Wo sonst 35 Kinder spielen und lernen, sind es heute nur acht. Die zwei Teammitglieder, die heute für die Kinder eingeteilt sind, haben Zeit, sich besonders intensiv und individuell um die Kinder zu kümmern. »Was machen wir heute noch?«, fragt ein Sechsjähriger beim Frühstück, und da es ausnahmsweise mal nicht regnet, beschließen Kinder und Erzieherinnen gemeinsam, einen Spaziergang zu machen … Aber nicht nur so kurz, sondern einmal quer durch Bonfeld zu den Eseln auf der Weide! Die Kinder laufen voraus, sie kennen den Weg, aber nicht alle — und vor allem nicht die beiden Erwachsenen — kennen ›den schönsten Hahn von Bonfeld‹. Der wohnt, so erzählt ein Kind, neben dem Friedhof und sieht wirklich wunderschön aus. Die Kinder sprechen mit ihm und wollen ihn herlocken, aber er spaziert nur stolz an uns vorbei. Besser als jedes Kino ist das Beobachten des Der ›schönste Hahn Hahns und seiner Hühner, eines davon mit ›Puscheln an den von Bonfeld‹ Beinen‹ — wahrscheinlich ein Brahma-Huhn (das weiß die Erzieherin aber auch erst, seitdem sie recherchiert hat …). Weiter geht es zu den Eseln draußen am Treulosweg — es gibt gar kein Gemurre über den weiten Weg, dafür Erzählen und Lachen der Kinder. Dort angekommen wird gestreichelt und gefüttert, alle Kinder sind beschätigt und mit ganzer Auf‐ merksamkeit bei den Tieren! 18 Auf dem Rückweg in die Kita herrscht ein reger Austausch über die Erlebnisse des Morgens. Die Kinder laufen nebenein‐ ander her und halten sich an den Händen.
Und die Erzieherinnen? Sie hören zu und freuen sich, dass es gar nicht viel braucht, um Kinder glücklich zu machen: draußen sein, ein Ziel haben, sich Zeit lassen, um Dinge zu Aus unseren beobachten, zu erfahren und zu begreifen — viel mehr als nur Kitas ein Spaziergang! Ganz liebe Grüße vom Team aus der Biberacher Straße Leider kann dieses Bild aus Datenschutz-Gründen nicht in der Online-Ausgabe des Gemeindebriefes veröffentlicht werden. Wir bitten herzlich um Ihr Verständnis! Bitte beachten Sie Alle Termine in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes sind vorläufig und ohne Gewähr, da zum Zeitpunkt des Redak‐ tionsschlusses nicht abzusehen war, wie die Pandemie weiter verlaufen wird und wann welche Auf lagen verhängt werden. Bitte informieren Sie sich daher mit Hilfe des 19 Amtsblattes, der Schaukästen, der Homepage oder rufen Sie im Pfarramt an. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Herzliche Einladung zum digitalen Ausblick: ökumenischen Kirchentag (ÖKT) Ökumenischer In diesen schwierigen Corona-Pandemie-Zeiten gibt es auch Kirchentag gute Nachrichten: Der 3. ökumenische Kirchentag in Frankfurt findet statt — und zwar coronasicher! Denn er wird vom 13. bis zum 16. Mai 2021 online veranstaltet: mit Gottesdiensten, Diskussionen und Kultur aus Frankfurt am Main. Im Fokus des digitalen Programms steht dabei der Samstag, 15. Mai 2021 mit dem ÖKT-Studio — zehn Stunden zu zehn Schwerpunkten — im Live-Stream von 9 Uhr bis 19 Uhr. Dazu kommen viele vertiefende Veranstaltungen und ein digitaler Begegnungsort. Der Kirchentag steht unter dem Leitwort ›schaut hin‹ (Markus 6,38). Gerade in Krisenzeiten muss der Blick auf unsere gemeinsame christliche Verantwortung für unsere Welt und unser Zusammenleben geschärt werden. Dieser Kirchentag hat die einzigartige Chance, allen eine Plattform zu geben, die ernsthat darum ringen, unsere demokratische Grundordnung, Wo Banken die Kirchen weit überragen: ein friedliches Miteinander und unsere ökologischen Lebens‐ als Stadt der extremen grundlagen zu bewahren. Diese Chance wollen wir nutzen. Gegensätze ist Nutzen auch Sie diese Chance und seien Sie dabei! Frankfurt am Main der perfekte Ort Ständig aktualisierte Informationen finden Sie unter https:// für diesen Kirchentag. www.oekt.de/ auf der Website des Kirchentages. Red. 20
Herzlichen Glückwunsch! … unseren Seniorinnen und Senioren, die in Frühling oder Ausblick: Sommer ihren Geburtstag feiern! Wir wünschen Ihnen im Geburtstage Namen der ganzen Kirchengemeinde alles Gute und Gottes begleitenden Segen für jeden neuen Tag! Leider können die Namen der Jubilare laut dem Datenschutz-Beauragten der EKD nicht mehr in der Online-Ausgabe des Gemeindebriefes veröffentlicht werden. Wir finden das auch sehr bedauerlich, aber das sind eben die Folgen der Datenschutz-Grundverordnung (DSG-VO). Wir bitten herzlich um Ihr Verständnis! 21
Aulösung — und neues Rätsel Foto-Rätsel Unser Rätselfoto aus der »Kennen Sie Winterausgabe zeigte den Bonfeld so genannten ›Wimpfener und Umgebung?« Gletscher‹. Das ist ein ehe‐ (Folge 20) maliger Steinbruch im stei‐ len Tal des Baches Mersch (auch ›Mörsch‹ geschrieben), der zwischen Wimpfen am Berg und Wimpfen im Tal in den Neckar mündet. (Sie sehen schon: bei diesem Rätsel war es nicht so schwierig, den Ort zu erkennen, schwierig ist es aber, ihn klar zu beschreiben. ;–) Man erreicht den Steinbruch, indem man beim Bohrturm unterhalb des Wimpfener Bahnhofs von der Carl-Ulrich-Straße in das Tal des Mersch/Mörsch abbiegt und dem Pfad talaufwärts folgt; der ›Gletscher‹ liegt dann links am östlichen Talhang. Oder man parkt bei der Stauferhalle und folgt der Alten Heilbronner Straße nach Südosten, bis kurz nach den letzten Häusern links ein Pfad über die Felder ins Mersch/Mörsch-Tal führt, dem man dann abwärts bis zum ›Gletscher‹ folgt. Wir danken herzlich für die zahlreichen Einsendungen und gratulieren den Gewinnern, die in den kommenden Tagen Post von uns bekommen werden! Der blaue Marker zeigt die Lage des ›Gletschers‹ im Tal des Mersch- bzw. Mörsch-Baches. Nach Bonfeld geht es über die L 1107 (linker Kartenrand). 22
Foto-Rätsel »Kennen Sie Bonfeld und Umgebung?« (Folge 20) Bei unserem neuen Rätsel ist die Beschreibung der Lösung hofentlich wieder einfacher. Wir fragen schlicht: Wo in Bon‐ felds Umgebung steht dieses schmucke Kirchlein? Kleiner Tipp: Denken Sie an etwas Süßes. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir auch diesmal einen kleinen Überraschungspreis; der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Roman Eisele V. i. S. d. P.: Pfarrerin Stefanie C. Siegel, Biberacher Str. 3, 74906 Bonfeld, Telefon Impressum 07066/88 85. Gestaltung und Satz: Roman Eisele. Erscheint nach Möglichkeit dreimal im Jahr. Kostenlose Verteilung an alle evangelischen Gemeindeglieder, auf Wunsch Zusendung an ehemalige Bonfelder/innen und andere Interessierte. Bildnachweis: Fotos aus dem freien Medienarchiv Wikimedia Commons: S. 4 (Mandel‐ blüte bei Chico, Kalifornien) © Frank Schulenburg, Lizenz CC BY-SA 4.0; S. 6 (tsche‐ chische Ostereier) Cheva, PD; S. 20 (Frankfurt a. M.) © Mylius, Lizenz Freie Kunst/ CC BY-NC-ND 3.0 (Text aller CC-Lizenzen unter https://creativecommons.org/licenses/; Lizenz Freie Kunst unter http://artlibre.org/licence/lal/de/). Karte S. 22: Kartendaten 23 © OpenStreetMap-Mitwirkende (https://openstreetmap.org/copyright), SRTM; Karten‐ darstellung © OpenTopoMap (https://opentopomap.org/), CC BY-SA 3.0. Eigene Fotos: S. 18 Team Kita ›Fürfelder Straße‹; S. 18–19 Team Kita ›Biberacher Straße‹. Alle übrigen Aufnahmen (17): Roman Eisele. Vielen Dank an alle Autoren/innen, Mitarbeiter/innen und Austräger/innen!
Wir sind für Sie da Adressen und Sekretariat Sandra Willmschen-Mayer Ansprech- erreichbar Do. 9–11 Uhr, Fr. 9–12 Uhr partnerinnen Tel. 07066/88 85, Fax 07066/91 27 15 E-Mail: gemeindebuero.bonfeld@elkw.de Pfarramt Pfarrerin Stefanie C. Siegel, Biberacher Str. 3 Tel. 07066/88 85, Fax 07066/91 27 15 E-Mail: stefanie.siegel@elkw.de KGR-Vorsitz Elke Quinzer, Baumgartenstr. 11 Tel. 07066/90 05 49 E-Mail: wankelfreund@web.de Kirchenplege Sonja Hocher Tel. 07264/89 07 15, Fax 07066/91 27 15 E-Mail: kirchenplege.bonfeld@t-online.de Mesneramt Elke Quinzer (siehe oben) Kindertagesstätte ›Biberacher Straße‹ Leiterin Corinna Weber Biberacher Str. 4, Tel. 07066/82 83 Kindertagesstätte ›Fürfelder Straße‹ Leiterin Larissa Köpsel Fürfelder Str. 14, Tel. 07066/21 19 Gottesdienste, Termine und Veranstaltungen finden Sie jeder‐ zeit aktuell im Netz unter http://www.bonfeld-evangelisch.de/ Bankverbindung: Evang. Kirchengemeinde Bonfeld, Kreisspar‐ kasse Heilbronn, IBAN: DE04 6205 0000 0000 0383 71, BIC: 24 HEIS DE66 XXX. Zur Finanzierung unserer vielfältigen Angebote freuen wir uns sehr über Ihre Spende. Bitte geben Sie den gewünschten Verwendungszweck an. Vielen Dank!
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