Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen

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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
Herbst/Winter
                                                 2020

Gemeindebrief
Evangelische Kirchengemeinde Trossingen

                                              MITTEN IM LEBEN
Monatsspruch für Dezember
Brich dem Hungrigen dein Brot,
und die im Elend ohne Obdach sind,
führe ins Haus! Wenn du einen nackt
siehst, so kleide ihn, und entzieh dich
nicht deinem Fleisch und Blut!
			                                Jes 58,7

Aus dem Inhalt
•   Impuls 2
•   Richtfest Gemeindehaus 3–4
•   Berichte aus der Gemeinde 5–7
•   Unsere neue Vikarin Shari Georges 6
•   Jugendwerk 8–9
•   Kirchenmusik 10
•   Gottesdienste und Termine 11–13
•   Konfirmationen 2020 14
•   Weihnachtlicher Impuls 16
•   Aus unseren Kindergärten 18
•   Jonas Maier in Kanada 19
•   Jahreslosung 2021 20–21
•   Kinderseiten 22–23
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
IMPULS ZUR BESINNUNG

    Weihnachten beginnt mit Aufbruch

                                                         er geboren ist. Das wür-    Maria: Können wir nicht noch we-
                                                         de heute hier niemand       nigstens warten, bis das Kind da ist?
                                                         mehr akzeptieren, aber      Josef: Nein, wir können nicht mehr
                                                         mit dem Willen des          warten. Wir müssen jetzt los. Der
                                                         Volkes war es damals        Esel weiß schon Bescheid. Ich habe
                                                         nicht weit her. Der Be-     es schon zu lange rausgezögert. Es
                                                         fehl, sich aufzumachen,     gibt Fristen. Das ist jetzt so. Punkt.
                                                         aufzubrechen in den         Maria: Ach Josef. Dann können wir
                                                         Geburtsort, der muss        nur hoffen, dass das Kind warten
                                                         Josef in den Tagen vor      kann.
                                                         Weihnachten       längst    Josef: Maria, ich bereite schon mal
                                                         vorgelegen haben.           den Esel vor, pack du die Sachen.

                                                          Nazareth – Bethlehem,      Das Kind kann warten, aber nicht
                                                          das sind etwa 160 Kilo-    Maria und auch nicht Josef. Sie müs-
                                                          meter. Selbst mit gutem    sen sich aufmachen. Sie kennen viel-
                                                          Esel würde ich sagen:      leicht den wahren Grund noch nicht
    Liebe Leserin, lieber Leser,            Es pressiert, wenn sie in der Heiligen   so richtig. Sie reisen nicht trotz des
                                            Nacht noch ankommen wollen.              Kindes, sondern wegen des Kindes.
    vom Warten allein ist es nun wahrlich                                            Sie sind auf dem Weg zur Krippe
    auch nicht Weihnachten geworden.        Josef: Maria, wir müssen reden. Es       und der Esel trägt eine teure Last.
    Jedenfalls wäre es nicht so geworden,   ist nämlich so, dass wir aufbrechen      Es ist bald Weihnachten, das ist der
    wie wir es kennen. Weihnachten hat      müssen.                                  Plan. Und sie werden ankommen. Es
    zwangsläufig mit Aufbruch zu tun.       Maria: Ach ja? Und wohin?                wird eine Punktlandung sein. Nicht
    Innerlich und auch äußerlich. Was       Josef: Nach Bethlehem.                   auszudenken, wenn nicht Bethlehem
    wäre Weihnachten ohne Bethlehem.        Maria: Nach Bethlehem? Bist du           der Geburtsort geworden wäre. Was
    Gut, es hätte ja theoretisch auch ein   verrückt? Weißt du, wie weit das ist?    wäre dann mit den Hirten passiert?
    anderer Ort sein können. Jerusalem,     Hast du mich mal angeschaut? Josef,      Die dort herumlungerten, auf den
    Nazareth, (oder theoretisch auch        ich bin schwanger!                       dazugehörigen Feldern. „Du Beth-
    Trossingen), aber wir wollen jetzt                                               lehem, du bist klein unter den Städ-
    mal nicht vermessen werden.             Und da müssen wir jetzt ja wohl          ten in Juda, aber aus dir soll mir der
                                            kaum ergänzen, dass eine Schwan-         kommen, der in Israel Herr sei.“ Der
    Vielleicht musste es genau die-         gerschaft im Endstadium zwar keine       Prophet Micha hat es gesagt.
    ses Bethlehem sein, der Ort, aus        Krankheit, aber selten ein Vergnügen
    dem schon der große König David         ist. Und wenn man jetzt mal 2.000        Menschen machen sich dorthin auf,
    stammte. Der Junge mit der Stein-       Jahre zurückgeht und die dazugehö-       ins kleine Bethlehem, weil es heißt,
    schleuder, der als König das Reich      rigen Umstände betrachtet, was die       dass dort etwas nie Dagewesenes
    Israel hat erblühen lassen. Und wir     Sache ja gewiss nicht besser macht,      passieren wird. Man muss aber hin-
    wissen heute, auch an Weihnachten       nun ja, was soll ich sagen?              gehen. Weihnachten damals beginnt
    hat Gott Großes vor. Das bedeutet                                                mit einem Aufbruch. Innerlich und
    aber Aufbruch.                          Josef: Ach Maria, ich will das doch      äußerlich. Und heute bei uns?
                                            auch nicht, aber der Kaiser will es.
    Der Anlass ist dann auch gegeben.       Wir müssen. Er will uns zählen.          Ein gesegnetes Weihnachtsfest
    Volkszählung. Oha. Eine römische        Maria: Zählen? Das ist schnell ge-       wünscht Ihnen
    Erhebung, um mal zu schauen, was        macht. Wir sind zwei und wenn ich        Ihr Pfarrer Torsten Kramer
    so da ist. Das menschliche Inventar     das richtig sehe, dann sind wir sehr
    überprüfen. Jeder muss sich regist-     bald drei.
    rieren lassen, leider nicht dort, wo    Josef: Maria, so funktioniert das
    er gerade wohnt, sondern dort, wo       nicht.

2   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
Am 2. Oktober feierten wir das
Richtfest des neuen Gemeinde-
hauses. Ein halbes Jahr nach dem
ersten Spatenstich hat der Neu-
bau jetzt auch ein Dach über dem
Kopf – und das Gemeindehaus ist
größer als gedacht, wenn man ein-
mal selbst durch die Räume läuft.

Als Vorsitzender des Kirchengemein-
derats und Bauvorstand dankte Mar-
tin-Ulrich Messner allen am Bau und
an der Planung Beteiligten. Mit dem
                                           Richtfest am 02. Oktober
Wort „Vertraue dem Herrn deine Pläne       ... und der Bau schreitet weiter planmäßig voran!
an, er wird dir Gelingen schenken“ aus     Fotos von Georg Reinbold und Elko Baumgarten
Sprüche 16 legte er den Fokus deutlich
auf den geistlichen Hintergrund, der
bei allem menschlichen Werk nicht
fehlen darf.

Azubi Leon Limberger sprach den tra-
ditionellen Richtspruch und ließ das
Glück bringende Glas zwei Stockwerke
tiefer zerschellen.

Dekan Sebastian Berghaus dankte
allen Menschen, die die Vision eines
neuen Gemeindehauses mitgetragen
hätten (Auszüge aus seiner Rede fin-
den Sie im extra Kasten). Dr. Hilmar
Fleischer als Stellvertreter für Bürger-
meister Dr. Clemens Maier überbrach-
te einen Scheck von 50 000 Euro, mit
dem die Stadt unser Projekt gerne
fördert. Der ausführende Architekt
Stefan Hallmaier beschrieb das Objekt
als „kompakt und funktional“, wobei
Referatsleiter Jan Hermann vom Ober-
kirchenrat von einem „verheißungsvol-
len Rohbau“ sprach und die Kirchen-
gemeinde lobte, die die „Zeichen der
Zeit erkannt habe“. Am Ende schloss
Pfr.in Großbach die Reden mit guten
Wünschen und der Bitte um Gottes
Segen für den weiteren Baufortschritt.
Stimmungsvoll umrahmt hatte die
Veranstaltung der Posaunenchor un-
ter Leitung von Hermann Maier. Zur
Feier des Tages gab es Spanferkel
und schwäbischen Kartoffelsalat. Wer
konnte da schon widerstehen!

                                                                                          Mitten im Leben Sommer 2020   3
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
WIR BAUEN GEMEINDE(HAUS)

      Grußwort von Dekan Berghaus                                Wir leben in Freiheit und Verantwortung, Heimat und
                                                                 Nähe. Das bildet diese wunderbare Einheit ab – mit
      beim Richtfest                                             deutlich sichtbarer Öffnung hin zur Welt. Glaube und
                                                                 Alltag gehören zusammen. Kirche nimmt öffentliche Ver-
      Sie kennen alle die Geschichte von den drei Bauleuten,     antwortung wahr, ist für die Schwachen da, meldet sich
      die gefragt werden, was sie da tun.                        deutlich zu Wort gegen Hass und Gewalt, stützt die Ver-
      Der erste sagt: Ich behaue Steine.                         antwortungsträgerinnen und -träger in Kirche, Kommu-
      Der zweite: Ich mauere eine Wand.                          ne und Institutionen in diesen schweren Zeiten im Gebet
      Der dritte: Ich baue einen Dom!                            und in solidarischem Handeln und Reden.
      Der dritte Bauarbeiter ist Teil der Vision geworden, die
                                                                 Die Öffnung geht in beide Richtungen: Kirche wird für
      entsteht und langsam sichtbar wird. Hier in Trossingen
                                                                 jeden tätig, der sie braucht, der fragt und sucht. Wir
      haben viele Menschen an einer Vision mitgearbeitet. Die
                                                                 sind und bleiben eine Volkskirche, eine kleiner werdende
      Arbeit daran begann mit dem Abschied von einem ge-
                                                                 Volkskirche. Niemand hat so etwas Schönes und Wert-
      schichtsträchtigen Haus, mit dem viele wertvolle Erfah-
                                                                 volles weiterzugeben wie wir: die frei machende Bot-
      rungen, ja Lebensgeschichten verbunden waren. Diese
                                                                 schaft von Jesus Christus. Dass das Weitergeben auch in
      Verbindungen bleiben bei aller Trauer um das, was zu
                                                                 Trossingen fröhlich und mutig geschieht, dafür danke ich
      Ende gegangen ist.
                                                                 allen, die daran mitwirken: Dank an alle Verantwort-
      Hier hat die Kirchengemeinde nun etwas geschaffen, das     lichen: KGR, Pfarrerschaft, Verwaltung. Vor allem an
      wie ein Ausweis ist, ein Gesicht. Wir bauen ja Gemein-     die beiden Vorsitzenden Pfr. Kramer und Herrn Mesner.
      de, nicht Häuser. Aber unsere Häuser geben zu erkennen,       Dank allen Gemeindegliedern. Dank an die Partner
      welche Vision von Gemeinde wir leben, wer wir sein wol-    in Kommune und Ökumene, in Kirche und Gesellschaft.
      len.                                                          Glückwunsch an Trossingen! Auch an dieser Stelle gilt
      Es entsteht Zentrum der kirchlichen Dienste – alles auf    die Ermutigung, die in Corona-Zeiten so oft zugespro-
      einem Raum, sichtbar aufeinander bezogen: Kirche           chen wird:
      nicht ohne Diakonie, Aktivitäten nicht ohne Seelsorge,     Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben,
        Gottesdienst nicht ohne die Beratung, auch bei Krisen    sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
      den Alltag bestehen zu können, Alt und Jung, Bil-
                                                                 Es folgte ein anerkennender Gruß, den Dekan Berg-
      dung schon der Kleinsten, Kindergärten, Schulen in un-
                                                                 haus als Tuttlinger Pfarrer sprach, dessen Gemeinde vor
      mittelbarer Nähe, buntes Treiben in der Nachbarschaft
                                                                 krassen Einschnitten bei den Immobilien steht und der
      des Friedhofs. Leben geht weiter, und unsere Toten sind
                                                                 sich wünscht, schon so weit zu sein wie die Trossinger,
      nicht vergessen.
                                                                 die sich bereits vor dem Neuen versammeln dürfen...

                                                                                        Am Reformationstag waren das Dach
                                                                                               gedeckt und bereits Teile der
4   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020                                                      Fassadenisolierung angebracht!
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
BERICHTE AUS DER GEMEINDE

Stiftungsgründung
Es ist soweit – im November 2020 wird unsere kirchen-
gemeindliche „Stiftung Gemeinde leben. Evangelisch
in Trossingen“ offiziell ins Leben gerufen. Aufgrund der
strengen Corona-Verordnungen können wir leider kein Stif-
tungsgründungsfest, wie geplant, durchführen, aber als Ge-
meindeleitung den formalen Akt der Gründung der Stiftung
vollziehen. Die Gründungsstifterinnen und Stifter haben
bisher eine Summe von 60.000 € zugesagt. Dafür sind
wir sehr dankbar!

Sobald es geht, werden
wir den Festakt mit den
Stiftern selbstverständlich
nachholen. Zum Kreis der
Gründungsstifterin und
                                                                 Der Johannes-Brenz-Kinder-
Stifter, die später auf der Stiftertafel genannt werden, kön-    garten ist fertig!
nen Sie selbstverständlich noch dazugehören. Ab einer Sum-
me von 2.500 € ist dies bis zum Jahresende 2020 möglich.         Unübersehbar ist der neue Zugang zum Joh.-Brenz-Kinder-
Es wäre uns eine Ehre, Sie im Kreis der Stifter begrüßen zu      garten mit der Rampe und dem neuen Foyer. Zur Christoph-
dürfen. Bitte wenden Sie sich dazu an das geschäftsführende      straße hin empfängt uns
Pfarramt West oder an die Kirchenpflege. Die Stiftung wird       das freundliche Logo des
durch Zustiftungen, so Gott will, kontinuierlich im Laufe der    Brenz-Kindergartens.        Die
Jahre und Jahrzehnte wachsen. Das nächste Gemeindepro-           Gruppenräume sehen alle
jekt wird davon profitieren.                                     hell, frisch und ansprechend
                                                                 aus. Neue Fenster, neue Elek-
DANKE sagen wir an dieser Stelle auch allen, die be-             trik und vieles mehr wurde re-
reits für das neue Gemeindehaus gespendet haben.                 noviert. 64 Jahre hatte der alte
Sie machen uns Mut, dass wir diese Herausforde-                  Kindergarten ja auch auf dem
rung stemmen können. Der neue Gemeindebeitrags-                  Buckel! Da wurde es Zeit. Wir
brief ist herausgegangen. Auch hier ist die Spende               sind dankbar und froh, dass wir jetzt wieder mit dem Kinder-
für unser Neubauprojekt eine große Bitte an Sie.                 garten zurück an der Christophstraße sind. 2021 feiern wir
Bitten helfen Sie mit!                                           ein schönes Fest, wenn Corona hoffentlich endlich vorbei ist!

  Vielen Dank für Ihre großzügigen Gaben von Juni bis September!
  Für die eigene Gemeinde                           1.068,00 €   Tafelladen                                        2.220,50 €
  Neubau Gemeindehaus                               8.977,00 €   Jugendarbeit                                       500,00 €
  Gospelchor                                        1.470,00 €   „Brot für die Welt“                                 100,00 €
  Posaunenchor Trossingen                             100,00 €   Sozial- und Lebensberatungsstelle                    50,00 €
  Kantorei                                            150,00 €   Soziale und diakonische Arbeit                       20,00 €
  Kinderchor                                           45,00 €   Krankenpflegeverein                                  50,00 €
  Aufstockung Kinderchorstelle                      1.620,00 €   Unterhaltung Gemeindehaus Schura                    200,00 €
  Hospizarbeit                                      2.220,00 €

      Spenden zur Unterstützung der Gemeindearbeit und unserer großen Bauprojekte
      sind auch jetzt wichtig und wir sind dankbar für Ihre Unterstützung!
      Die Spendenkonten unserer Gemeinde:
      Kreissparkasse Trossingen, DE58 6435 0070 0000 9084 56
      Volksbank Trossingen, DE65 6429 2310 0010 9800 08.

                                                                                     Mitten im Leben Herbst/Winter 2020          5
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
BERICHTE AUS DER GEMEINDE

     Herzlich Willkommen!
     Unsere neue Vikarin Shari Georges stellt sich vor

                                           wenn es genügend Zeit gibt, frei nach
                                           dem Motto: „Essen ist ein Bedürfnis,
                                                                                   Seniorenadvents-
                                           genießen ist eine Kunst.“               feier und
                                                                                   Mitarbeitendenfest
                                           Mein Studium hat mich zuerst nach
                                           Tübingen, dann nach Berlin an die       In diesem Jahr ist alles anders.
                                           Humboldt Universität und zuletzt an     Corona hat vieles verändert. Wir
                                           die Philipps-Universität nach Mar-      können in unserer Planung immer
                                           burg geführt.                           nur bis zur nächsten Verordnung
                                                                                   „auf Sicht fahren“. Manche Krei-
                                           Und nun darf ich auch die Stadt         se und Gruppen hatten nach den
                                           Trossingen näher kennen lernen. Die     Sommerferien wieder zaghaft be-
                                           Musikhochschule und die Familie         gonnen, müssen aber seit Anfang
                                           Hohner waren mir schon ein Begriff,     November wieder pausieren. In
                                           doch ich bin sicher, es gibt in Tros-   den Schaukästen und über das
                                           singen und Schura noch viel mehr zu     Mitteilungsblatt sowie die Zeitun-
                                           entdecken.                              gen versuchen wir Sie kurzfristig
                                                                                   zu informieren.
                                           Ein besonderes Anliegen sind mir
     Liebe Gemeinde,                       die Besuchsdienste in der Gemeinde,     Vor diesem Hintergrund haben wir
                                           weil mir die seelsorgerliche Arbeit     uns entschlossen, dass wir die Seni-
     ab dem 1. Oktober werde ich als Vi-   am Herzen liegt. Dazu gehören auch      orenadventsfeier und das Mitarbei-
                                                                                   tendenfest im Dezember aus Vorsicht
     karin in Ihrer Gemeinde arbeiten,     die Krankenhausbesuche und das
                                                                                   und Rücksicht absagen. Stattdessen
     deshalb möchte ich mich Ihnen vor-    Kennenlernen der Hospizgruppe.
                                                                                   bringen wir den Advent zu Ihnen. Alle,
     stellen.                              Die Abschlussarbeit meines Studi-
                                                                                   die bisher zu den Feiern eingeladen
                                           ums habe ich über die Themenberei-
                                                                                   wurden, erhalten von uns ein kleines
     Geboren bin ich in Südamerika, in     che Trauer und Suizid geschrieben.
                                                                                   Geschenk mit der Botschaft von Ad-
     Peru. Abancay (Apurímac) ist mei-
                                                                                   vent und Weihnachten. Wir bringen
     ne Geburtsstadt, diese liegt unweit   Erfahrung sammelte ich auch in der      den „Advent“ quasi zu Ihnen nach
     der Inkaruine Machu Picchu. Auf-      Inklusionsarbeit während meines         Hause! Diese Geste will Ihnen zeigen,
     gewachsen bin ich in Reutlingen, wo   halbjährigen Praktikums in der Bru-     dass wir Sie nicht vergessen haben
     ich eine behütete, glückliche Kind-   derhausdiakonie in Reutlingen.          und Ihnen eine kleine Freude und
     heit und Jugend verbrachte. In Ba-                                            die Botschaft von Weihnachten nahe-
     den-Württemberg lebt bis heute ein    Ich freue mich auf das Vikariat, weil   bringen möchten. Wenn Sie sich über
     Großteil meiner Familie und die ist   es nun endlich mit dem praktischen      einen persönlichen Besuch freuen
     mir sehr wichtig.                     Tun losgeht. Neue Herausforderun-       würden, so rufen Sie bitte Ihr Pfarramt
                                           gen, neue Gesichter, neue Begegnun-     West oder Ost an. Wir kommen!
     In meinen Urlaubszeiten habe ich      gen und Bekanntschaften und Erfah-
     schon viele fremde Länder bereist     rungen. Ein neuer Lebensabschnitt
     und erkundet und bedaure es sehr,
     dass es wegen Corona zurzeit nicht
                                           beginnt nun für mich und ich bin
                                           froh, dass ich diesen in Trossingen
                                                                                   Obacht!
     möglich ist. Viel Spaß macht es mir   und in Schura gehen kann und un-        Der Adventsbazar des Handar-
     auch im Garten herum zu gärteln       ter Gottes Segen diese Lebenszeit mit   beitskreises muss aufgrund der
     oder die Rosen im elterlichen Haus    Ihnen teilen darf.                      momentanen Pandemie-Situation
     zurechtzuschneiden. Zeit zu haben                                             leider ausfallen. Das Team hat ent-
     Gottes wunderbare Schöpfung zu        Ich freue mich auf Sie!                 schieden, in diesem Jahr keinen Bü-
     genießen. Ich mag das ruhige Leben.   Ihre Shari Georges                      chertisch und keinen Bazar in der
     Deswegen koche ich auch sehr gerne,                                           Weihnachtszeit zu gestalten.

6   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
Termine und Ankündigungen GEMEINDELEBEN

                        Weihnachten                              Opfer-Unterstützung für
                        im Schuhkarton                           Ustron/Südschlesien in Polen
  Auch in diesem Jahr gibt es eine Abgabestelle bei              Vor einigen Jahren besuchte eine Delegation aus unse-
  Hermann und Ruth Maier, Nordfeld 2 in Trossingen.              rer Kirchengemeinde eine der größten evangelischen
  Wie ein Schuhkarton gepackt wird, welche Dinge zu beach-       Kirchengemeinden in Polen, die Kirchengemeinde Us-
  ten sind und weitere Informationen entnehmen Sie bitte         tron. Pfarrer Piotr Wowry leitete diese Gemeinde und
                             den Flyern von „Weihnachten im      wir stehen seitdem sporadisch im Briefkontakt. In
16. November                 Schuhkarton“ (die Flyer liegen im   letzter Zeit hörten wir von großer finanzieller Not der
Abgabeschluss
                             Gemeindehaus und in der Kirche      evangelischen Gemeinden im früheren Schlesien. Pfar-
  aus) oder www.weihnachten-im-schuhkarton.org                   rer Wowry schrieb uns am 7. August auf Nachfrage:
  Bei Fragen hilft Familie Maier (Tel. 326308) gerne weiter.
                                                                 „Wir leben heute in einer besonderen Zeit, in der die Epi-
                                                                 demie unser Leben in Gesellschaft und Kirche einschränkt.
                                                                 Schulen sind bis zum Ende des Schuljahres, d. h. bis Ende
                                                                 Juni dieses Jahres, nicht zum normalen Geschäftsbetrieb zu-
                        Missions-Gottes-                         rückgekehrt.
                                                                 In Polen fanden Gottesdienste aufgrund epidemiologischer
                        dienst & -Abend                          Beschränkungen erst wieder Ende Mai in unseren Kirchen
                                                                 statt. Andere Gemeindetreffen wurden abgesagt. Erst am 26.
                           Zu Gast ist dieses Mal der aus
06. Jan. | 10/19 Uhr                                             Mai begannen wir mit der Feier der Sonntagsgottesdienste.
                           China stammende OMF-Mitar-
Martin-Luther-Kirche                                             Die Konfirmation wurde von Mai auf den letzten Sonntag
                           beiter Tianji Ma, der mit zwölf
 Jahren nach Deutschland gekommen war. Der Naturwissen-
                                                                 im August dieses Jahres verlegt. Online-Gottesdienste ver-
 schaftler begann im Anschluss an Studium und Promotion
                                                                 sammelten mehr Menschen als traditionelle Sonntagsgottes-
 in Frankfurt ein Theologie-Studium an der Freien Theologi-      dienste in Kirchen.
 schen Hochschule (FTH) Gießen. Mit Tianji Ma geplant ist um     Wir beten auch für die Ausrottung des Coronavirus in Polen,
 10.00 Uhr ein Missionsgottesdienst und um 19.00 Uhr ein         Deutschland und der Welt. Wir beten immer abends um 20
 Missionsabend in der Martin-Luther-Kirche. Weitere Infor-       Uhr, wenn man die Glocken von Ap. Jacobus dem Älteren in
 mationen über Tianji Ma auf der OMF-Website:                    Ustron hört.
 omf.org/de/jesus-meine-erfullung-tianji-ma-stellt-sich-vor/     Wir sehnen uns jedoch nach einem Leben in unserer Pfarr-
                                                                 gemeinde und ein Treffen mit Euch. Ich hoffe, dass die all-
                                                                 gemeine Situation in unseren Ländern es uns ermöglichen
  Christbaumsammlung 2021                                        wird, uns danach zu treffen.
                                                                 Gegenwärtig ist die finanzielle Situation unserer Gemeinde
                                                                 nicht sehr gut. Vor der Epidemie waren wir dabei, die Orgeln
                                                                 in unserer Kirche zu renovieren, und in dieser schwierigen
                                                                 Zeit mussten wir für die geleistete Arbeit bezahlen. Seit März
                                                                 ist unsere Pfarrei nicht mehr in der Lage, die Beiträge der
                                                                 Kirche an die Diözese und das Konsistorium (Oberkirchen-
                                                                 rat) zu zahlen.
  Vorbehaltlich der Genehmigung durch die gültige Corona-        Vor zwei Wochen hatten wir eine Kirchenvorstandssitzung
  verordnung holt ein Team aus Freiwilligen in Trossingen und    und sprachen über Ihr Hilfsangebot durch ein gottesdienstli-
  Schura alle Weihnachtsbäume ab, die gut sichtbar an der        ches Opfer. Wenn es möglich wäre, würden wir uns über eine
  Straße stehen. Der Erlös der Sammlung ist für die Gemein-      solche finanzielle Unterstützung freuen, so dass wir dieses
  dearbeit, den Posaunenchor und den CVJM Weltbund be-           Jahr ohne Schulden beenden könnten“.
                             stimmt. Die erforderliche Spende
09. Jan. | 09.30 Uhr         von 3 € bitte nicht an die Bäume    Am 07. Oktober 2020 ist Pfarrer Piotr Wowry im Alter von 57
Trossingen und Schura
                             hängen – wir klingeln! In Mehrfa-   Jahren nach einer Coronainfektion unerwartet verstorben.
  milienhäusern bitte ein Namensschild am Baum befestigen.       Wir wollen das gottesdienstliche Opfer vom Sonntag, 08. No-
  Die Bäume werden zum Platz am Kolpingheim gebracht, wo         vember, jetzt umso mehr für die Unterstützung der Kirchen-
  sie später dem traditionellen Funkenfeuer der katholischen     gemeinde Ustron in Polen nutzen. Weitere Barspenden für
  Kirchengemeinde dienen. In ökumenischer Verbundenheit          Ustron nehmen die Pfarrämter oder die Kirchenpflege gerne
  lädt die Kolpingfamilie am Nachmittag alle Helfer zu einer     von Ihnen entgegen. Ihr Beitrag wird zeitnah nach Ustron
  zünftigen Vesper ins Vereinsheim ein.                          überwiesen. Vergelt’s Gott.

                                                                                     Mitten im Leben Herbst/Winter 2o20           7
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
GEMEINDELEBEN Engagement

     Mutter-Kind-Gruppen
     dürfen leider vorerst
       nicht stattfinden

8   Mitten im Leben Sommer 2020
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
Termine und Gruppen JUGENDWERK

                                                         „erfrischend anders“
                                                         ist das zentrale Motto für den
                                                        OpenHouse, ein Gottesdienst be-
                                                        sonders für Konfis, Jugendliche
                                                        und junge Erwachsene.

                                                       Ein Gottesdienst mit Musik und
                                                       einer erfrischenden Message!!!

                                  Wann? Immer am letzten
                                  Samstag im Monat von 10-12 Uhr –
                                  im Anschluss besteht die Möglichkeit,
Mädels Morgen                     das man nach Hause gefahren wird.
Dort erlebt ihr…
… Gemeinschaft                    Wo? Im Wohnzimmer – wo genau
…ein leckeres Frühstück           erfährst du bei Tina Kohler
…Gespräche über Gott & die Welt   0176/31424041.

                                                     Mitten im Leben Herbst/Winter 2020   9
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Trossingen
KIRCHENMUSIK Kantorei

     Musik in einer außergewöhnlichen Zeit
                                                                                              Noch überlegen wir, wie wir den Ad-
                                                                                              vent, Weihnachten, die kommende
                                                                                              Passionszeit musikalisch gestalten
                                                                                              können. Die Planungen werden un-
                                                                                              ter Vorbehalt sein. Hoffen wir, dass
                                                                                              die Einschränkungen nicht schlimmer
                                                                                              werden. Mögen die       Lockerungen
                                                                                              des Frühsommers im Bereich Gottes-
                                                                                              dienst, Gruppenmusizieren und Ver-
                                                                                              anstaltungen über die kommenden
                                                                                              Monate erhalten bleiben!

                                                                                              Zu einem      Musikalischen Abend-
                                                                                              gebet am Samstag, 21. November
                                                                                              2020 um 17 Uhr laden wir die Gemein-
                                                                                              de in die Martin-Luther-Kirche ein –
                                                                                              vorbehaltlich der Pandemie-Lage. Am
                                                                                              Vorabend des Ewigkeitssonntags er-
                                      Das strenge Hygienekonzept der Kantorei verändert die
                                                                                              klingen Motetten, Choräle, Lesungen
                                                             Proben und ihr Erleben massiv
                                                                                              und Orgelstücke rund um das Thema
                                                                                              „Leben und Sterben“.
                                                                                              Es singen Mitglieder der Kantorei der
     Die Kirchenmusik wird in diesem               sich selbst gestellt. Im Prinzip stellt    Martin-Luther-Kirche, Hoon Jeon-Mit-
     Herbst und Winter aufgrund der                das den Sinn des Chorgesangs auf           termaier ist an der Orgel zu hören.
     Pandemie weiterhin nicht wie üb-              den Kopf, denn gerade die Nähe, das        Die Leitung hat Kantorin Esther Holl.
     lich planen und erklingen können.             gemeinsame Atmen und Schwingen
     Mit Einschränkungen, Infektions-              in der Musik, das Eintauchen in den
     schutz-Konzept        Kirchenmusik            gemeinsam erzeugten Klang macht
     der Landeskirche und Flexibilität             Chorsingen aus! Die momentane Pro-
     werden wir die nächsten Wochen                bensituation birgt jedoch auch viele
     und Monate mit den großen kirch-              Chancen: sie schult das Gehör und
     lichen Festzeiten so gut wie mög-             die Sicherheit des eigenen Singens.
     lich gestalten. Bitte haben Sie Ver-          Die Aufmerksamkeit jedes Einzelnen
     ständnis dafür, wenn wir bis dato             ist deutlich höher, wenn man quasi
     geplante Veranstaltungen nicht                alleine singt.
     oder nur anders anbieten können!
                                                   Wie oft habe ich in den letzten Wo-
     Die Kantorei probt donnerstags von            chen von ChorsängerInnen und Kin-
     20-21 Uhr in zwei Gruppen (mit jeweils        derchor-Eltern gehört, wie sehr ihnen
     20 Personen) wöchentlich wechselnd.           das Singen gefehlt hat und wie glück-
     Die Kinder und Jugendlichen der Chö-          lich die Kinder sind, ENDLICH wieder
     re haben sich auch auf ihre jeweilige         im Chor singen zu können! Welch wich-
     Chorsituation eingestellt und singen          tige menschliche Lebensäußerung die
     im Abstand von 2 Metern zueinander.           Musik und der Gesang ist, um Freude,
     Das erfordert viel Eigenständigkeit, Si-      Glück, Trauer und Verzweiflung auszu-
     cherheit und Mut, denn vom Nachbarn           drücken, das wissen die meisten von        Der Quempas mit dem Jugendchor
     bzw. von der Nachbarin hört man bei 2         uns. Welche gesellschaftlichen Aus-        und der Kantorei ist stets ein stim-
     Metern Abstand nicht wirklich viel.           wirkungen das längerfristige Fehlen        mungsvoller Höhepunkt der Christ-
                                                   der Möglichkeit zur Ausübung dieses        verspern an Heiligabend. Gemeinde
     Jeder Sänger, jede Sängerin fühlt sich        Bedürfnisses haben wird, können wir        und Mitwirkende werden ihn in die-
     plötzlich wie ein Solist, ganz allein auf     nur erahnen…                               sem Jahr schmerzlich vermissen.

10   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
BESONDERE GOTTESDIENSTE

Sondergottesdienste                                                                    in Trossingen, dafür gesperrt werden.
                                                                                       Theoretisch wäre das möglich, aber
                                                                                       wir kennen die Entwicklung in Corona
                                                                                       Zeiten noch nicht. Bitte verfolgen Sie
                                                                                       deshalb zeitnah die Abkündigungen,
                                                                                       Mitteilungen in den Zeitungen, unsere
Durch die Begrenzung der Gottes-          der Kirchengemeinde Geisingen, der
                                                                                       Internetseite (www.evkt.de), das Mit-
dienstbesucher auf 24 Personen            im Auftrag des Dekanatamts Tuttlin-
                                                                                       teilungsblatt der Stadt und die Aus-
in Schura und 74 Personen in der          gen die Trossinger Pfarrämter durch
                                                                                       hänge in den Schaukästen. Falls wir
Martin-Luther-Kirche (MLK) haben          monatliche Predigtdienste ein wenig
                                                                                       uns nicht mit 100 Personen auf den
wir uns sonntags auf einen reinen         entlastet. Pfr.in Großbach und Pfr. Kra-
                                                                                       Kirchplätzen in Trossingen und Schura
Wortgottesdienst konzentriert.            mer sind sehr dankbar darüber.
                                                                                       versammeln können, würden wir auch
                                                                                       mit einem Anhänger auf verschiede-
  Taufen finden deshalb bis auf Wei-        Ewigkeitssonntag 22. November
                                                                                       ne, Ihnen vorher bekannt gegebene
teres als eigenständige Taufgottes-       Zum Gedenken an und zum Gebet für
                                                                                       öffentliche Plätze fahren und dort die
dienste jeweils am Samstag in der MLK     die Verstorbenen des Kirchenjahrs la-
                                                                                       Weihnachtsbotschaft verkündigen.
statt.                                    den wir am Ewigkeitssonntag die Ange-
                                          hörigen ein. Bei über sechzig Beerdi-
                                                                                       Freiwillige Helfer/innen
Die Abendmahlsfeier ist als „Wan-         gungen in diesem Jahr reicht in Corona
                                                                                       gesucht!
delkommunion“ jetzt erlaubt. Unter        Zeiten der Platz in der Kirche jedoch
                                                                                       Wir wären dankbar, wenn sich Mitar-
den bekannten Auflagen des Hygie-         nicht aus (weder in Schura noch in der
                                                                                       beitenden finden, die dieses Fest in
nekonzepts (AHA) treten die Gäste ge-     Martin-Luther-Kirche). Deshalb laden
                                                                                       dieser außergewöhnlichen Zeit mit
ordnet an den Altar, wo Einzelkelche      wir alle Angehörigen schriftlich, aufge-
                                                                                       vorbereiten möchten. Bitte melden
und Hostie von Kirchengemeinderäten       teilt auf die Gedenkgottesdienste am
                                                                                       Sie sich in den Pfarrämtern. Für un-
ausgegeben werden. Am Sonntag, 29.        22. November um 15.30 und 17.00 Uhr,
                                                                                       sere Weihnachts-Freiluftgottesdienste
November (Pfr.in Großbach), laden wir     in die Martin-Luther-Kirche ein. Mor-
                                                                                       wäre es schön, wenn wir besonders
Sie zum Abendmahlsgottesdiensten          gens finden die Sonntagsgottesdiens-
                                                                                       eindrucksvolle Weihnachtsbäume vor
um 17.00 Uhr in die Martin-Luther-Kir-    te, wie gewohnt im Doppeldienst in
                                                                                       der Martin-Luther-Kirche und in Schu-
che ein. Weitere Abendmahlsgottes-        Schura und in der Martin-Luther-Kir-
                                                                                       ra aufstellen könnten. Kann uns da
dienste finden Sie auf der Terminseite.   che statt.
                                                                                       jemand helfen? Für alle Ideen, Mithil-
                                                                                       fe sind wir sehr dankbar. Mailen Sie,
In    Schura wird der Gottesdienst          Heiligabend
                                                                                       schreiben Sie, telefonieren Sie, kom-
jetzt immer live ins Gemeindehaus         Heiligabend in Corona Zeiten wird
                                                                                       men Sie in den Pfarrämtern vorbei.
übertragen. Ist die Zahl von 24 Got-      spannend! In den unterschiedlichen
tesdienstbesuchenden in der Kirche        Gottesdiensten rechnen wir an die-
                                                                                          Goldene Konfirmation 10. April
Schura erreicht, so können weitere        sem Tag normalerweise mit mindes-
                                                                                       Die Goldene Konfirmation musste in
Personen im Gemeindehaus am Got-          tens 1500 Teilnehmenden. Was tun?
                                                                                       diesem Jahr aufgrund der ausgeru-
tesdienst teilnehmen. Mitarbeitende       Wir können zurzeit nur „auf Sicht“ pla-
                                                                                       fenen Corona-Pandemie ausfallen.
empfangen Sie gerne im Gemeinde-          nen. Das heißt, dass wir nicht wissen,
                                                                                       Wir wollen diese nachholen, denn die
haus.                                     wie sich die Corona Regeln entwickeln
                                                                                       Jahrgänge treffen sich über dieses Er-
                                          und welche Auswirkungen das auf un-
                                                                                       eignis nach einem halben Jahrhundert
   Volkstrauertag 15. November            sere Gottesdienste Ende Dezember
                                                                                       zum ersten Mal in dieser großen An-
Der Gottesdienst am Volkstrauertag        haben wird. Wir möchten Heiligabend
                                                                                       zahl wieder. Am Samstag, dem 10. Ap-
findet in diesem Jahr aus Platzgrün-      aber möglichst vielen Trossingern die
                                                                                       ril 2021, laden wir die Jahrgänge, die in
den nicht als zentraler, ökumenischer     Weihnachtsbotschaft      verkündigen.
                                                                                       diesem Jahr und im kommenden Jahr
Gottesdienst in der Martin-Luther-Kir-    Eine Planung ist, dass wir um 16.00
                                                                                       fünfzigjähriges     Konfirmationsjubilä-
che statt. In unserer Kirchengemeinde     und um 17.00 Uhr draußen auf dem
                                                                                       um feiern, zu einem Festgottesdienst
feiern wir am 15. November die Got-       Martin-Luther-Platz Gottesdienste mit
                                                                                       in die Martin-Luther-Kirche ein. Die
tesdienste im Doppeldienst, und zwar      dem Posaunenchor feiern werden.
                                                                                       diamantenen Konfirmanden werden
ausnahmsweise am 3. Sonntag im Mo-        Nach heutigem Stand sind draußen
                                                                                       in diesen Gottesdiensten ebenfalls
nat bereits um 9.00 Uhr in der Kirche     mit genehmigtem Hygienekonzept
                                                                                       geehrt, wenn wir die Anmeldung von
Schura und um 10.00 Uhr in der Mar-       bis zu 100 Personen zugelassen. In
                                                                                       ihnen erhalten. Die Gottesdienste hält
tin-Luther-Kirche. Anschließend sind      Schura werden wir vom Balkon des
                                                                                       Pfarrer Torsten Kramer.
Sie zur Gedenkstunde der Gefallenen       Gemeindehauses aus die Christvesper
der Kriege auf die Friedhöfe eingela-     draußen um 17.00 Uhr mit dem Po-
den. Die Predigt am Volkstrauertag        saunenchor feiern. Die Lange Straße
hält Pfarrer Dr. Thomas Gerold aus        müsste, wie der Martin-Luther-Platz

                                                                                      Mitten im Leben Herbst/Winter 2020           11
GEMEINDEANGEBOTE                       Gottesdienste und Termine

     Gottesdienstliches Leben in Corona-Zeiten
     Einmal im Monat finden separate Abendmahlsgottesdienste um 17.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche statt. Taufen finden in
     eigenen Taufgottesdiensten an festgelegten Samstagvormittagen oder am Sonntag ab 11.15 Uhr statt; bitte kontaktieren Sie dazu
     das Gemeindebüro. Kirchenmusik im Gottesdienst findet statt, wenn diese nach Coronaverordnung erlaubt ist.
     Bitte entnehmen Sie die aktuellen Mitteilungen zu unseren Gottesdiensten (auch Akzente, Kinderkirche usw.) den Abkündigun-
     gen, dem Mitteilungsblatt, den Schaukästen, unserer Website www.evkt.de oder der Tagespresse. Es bleibt alles unter Vorbehalt.
     Wir müssen in dieser Zeit von Woche zu Woche neu entscheiden. Wir danken im Voraus für Ihr Verständnis.

        Freitag, 13. November                                                                Neu in Schura: Der Gottesdienst
     20.00 Uhr Kirche Schura | „Aufatmen im Gebet“ | Heike Kohler                            wird ab sofort ins Gemeindehaus
                                                                                             übertragen, wenn die Zahl von 24 Got-
        Sonntag, 15. November Volkstrauertag | Pfr. Dr. Thomas Gerold
                                                                                             tesdienstbesuchenden in der Kirche
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                             erreicht ist. Mitarbeiter/innen empfan-
                                                                                             gen Sie dann gerne im Gemeindehaus.
        Mittwoch, 18. November Buß- und Bettag | Pfr. Torsten Kramer
     20.00 Uhr Martin-Luther-Kirche

        Samstag, 21. November unter Vorbehalt
     17.00 Uhr M.-Luther-Kirche | Musikalisches Abendgebet | Kantorei und Orgel               Aufatmen im Gebet
                                                                                              Auf diesem Gebets-Spaziergang
        Sonntag, 22. November Ewigkeitssonntag
                                                                                              wollen wir uns Zeit nehmen und be-
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Pfr. Torsten Kramer
                                                                                              wusst betend – nicht wandernd – in
     15.30 Uhr und 17.00 Uhr M.-Luther-Kirche | Gottesdienst mit Gedenken an
                                                                                              der Gegenwart Gottes einen Weg
     die Verstorbenen des Kirchenjahres (nur für geladene Gäste) | Pfr.in Großbach
                                                                                              gehen. An verschiedenen Stationen
        Sonntag, 29. November 1. Advent | Pfr. Torsten Kramer                                 des etwa 90-minütigen Wegs wird
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                 es Gebetsanregungen geben. Treff-
     17.00 Uhr M.-Luther-Kirche | Abendmahlsgottesdienst (Pfr.in G. Großbach)                 punkt ist der Garten am Evangeli-
                                                                                              schen Gemeindehaus Schura.
        Samstag, 05. Dezember                                                                 Die nächsten Termine (jew. Fr.):
     17.00 Uhr Pfarrgarten Lupfenstraße | AKZENTE Spezial open air                             13. November 2020
                                                                                               15. Januar 2021
        Sonntag, 06. Dezember 2. Advent | Pfr. Dr. Thomas Gerold
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                              Auf dem Weg – ein
        Sonntag, 13. Dezember 3. Advent | Pfr. Torsten Kramer
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                              Angebot für Trauernde
                                                                                              Während der Hochzeit der Coro-
                                                                                              na-Krise musste auch dieses Ange-
        Sonntag, 20. Dezember 4. Advent
                                                                                              bot ausfallen. Jetzt aber findet es
     10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Familiengottesdienst (im Anschluss Brat-
                                                                                              wieder statt: Frau Kerstin Kunke,
     wurstessen) | Pfr. Torsten Kramer
                                                                                              Leiterin der Trossinger Hospizgrup-
     10.00 Uhr Kirche Schura | Pfr.in Gabriele Großbach
                                                                                              pe, und Pfarrerin Gabriele Groß-
        Donnerstag, 24. Dezember Heiligabend                                                  bach laden einmal im Monat Trau-
     Christvesper I+II 16.00 Uhr und 17.00 Uhr (falls erlaubt und möglich) auf dem            ernde ein zu einem Spaziergang (ca.
     Martin-Luther-Platz |Pfr.in Gabriele Großbach | Posaunenchor MLK                         1 Stunde) am Sonntagnachmittag.
     Christvesper Schura 17.00 Uhr (falls erlaubt und möglich) Vorplatz und Park-             Miteinander gehen, reden, sich ge-
     platz am Gemeindehaus Schura | Pfr. Torsten Kramer | Posaunenchor Schura                 genseitig zuhören.
     22.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Christnacht – besinnlicher Abendgottes-                 Die nächsten Termine:
     dienst | Pfr. in Gabriele Großbach                                                         06. 12., 17.01., 21.02., 21.03.2021
                                                                                              Treffpunkt jeweils um 15.00 Uhr am
        Freitag, 25. Dezember Christfest I | Pfr. Torsten Kramer                              Haus der Diakonie, Kirchstr. 21.
     09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                 Das anschließende gemeinsame
                                                                                              Kaffeetrinken muss coronabedingt
        Samstag, 26. Dezember Christfest II | Pfr. Torsten Kramer                             leider noch entfallen.
     10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche

12   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
Gottesdienste und Termine                   GEMEINDEANGEBOTE

   Sonntag, 27. Dezember 1. Sonntag nach dem Christfest | Pfr. T. Kramer
10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | mit Solisten                                                Freud & Leid
   Donnerstag, 31. Dezember Altjahresabend | Pfr. Dr. Thomas Gerold                          in unserer
16.30 Uhr Martin-Luther-Kirche | 17.30 Uhr Kirche Schura                                     Gemeindefamilie
   Freitag, 01. Januar Neujahr | Pfr. Torsten Kramer
17.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                                               Taufen
                                                                                             19.07.   Elias Peters
   Sonntag, 03. Januar 2. Sonntag nach dem Christfest | Pfr.in G. Großbach                   19.07.   Theo Schmidt
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                     22.08.   Lionel Tamio Bretthauer
                                                                                             29.08.   Malia Becker
                                                                                             05.09.   Leonie Weizel
   Mittwoch, 06. Januar Epiphanias                                                           05.09.   Raphael Weizel
10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Missionsgottesdienst mit OMF                                19.09.   Ian Hiersemann
                                                                                             27.09.   Emilia Neipp
   Sonntag, 10. Januar 1. Sonntag nach Epiphanias | Pfr.in Gabriele Großbach                 10.10.   Conner Beckel
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                     10.10.   Emilia Rose Hoffmann

   Sonntag, 17. Januar 2. Sonntag nach Epiphanias | Pfr. Torsten Kramer                      Trauungen
09.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | 10.00 Uhr Kirche Schura                                     29.08. Alexander Keller und Alexandra
                                                                                                    Keller, geb. Neipp
17.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Abendmahlsgottesdienst | Pfr. Torsten Kramer
                                                                                             05.09. Fabian Bächler und Judith
                                                                                                    Bächler, geb.Kohler
   Sonntag, 24. Januar 3. Sonntag nach Epiphanias | Pfr.in Gabriele Großbach                 26.09. Keven Kirse und Madeleine
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                            Martin
                                                                                             10.10. Kai Sebastian Giese und Jenny
   Sonntag, 31. Januar letzter Sonntag nach Epiphanias | Prädikant/in N.N.                          Giese geb. Ehrle
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                             Beerdigungen
   Sonntag, 07. Februar Sexagesimä | Pfr.in Gabriele Großbach                                10.07. Gabriele Andrea Roser-Häring,
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                            geb. Roser, 62 Jahre
17.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Abendmahlsgottesdienst | Pfr.in G. Großbach                 13.07. Renate Anneliese Faitsch, geb.
                                                                                                    Müller, 79 Jahre
                                                                                             17.07. Maria Finkbeiner, 90 Jahre
   Sonntag, 14. Februar Estomihi | Pfr. Torsten Kramer                                       22.07. Karl Martin Ruff, 82 Jahre
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche                                     31.07. Marie Zepf, 1 Tag
                                                                                             06.08. Helmut Walter Herrlinger, 93 J.
   Sonntag, 21. Februar Invokavit | Pfr.in Gabriele Großbach                                 06.08. Peter Schmidt, 60 Jahre
09.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | 10.00 Uhr Kirche Schura                                     21.08. Andrea Christina Messner-Hoh-
                                                                                                    ner, geb. Hohner, 74 Jahre
                                                                                             25.08. Herbert Mayer, 76 J.
   Sonntag, 28. Februar Reminiszere | Prädikant/in N.N.
                                                                                             02.09. Rolf Birk, 68 Jahre
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                             03.09. Rolf Roland Erler, 84 Jahre
                                                                                             17.09. Peter Bornéque, 58 Jahre
   Freitag, 05. März Weltgebetstag der Frauen | Thema „Worauf bauen wir?“                    18.09. Hannelore Weil, geb. Renner, 75 J.
Ort und Zeit werden zeitnah bekannt gegeben.                                                 29.09. Lydia Herz, 67 Jahre
                                                                                             06.10. Anita Klara Rathgeber, geb.
   Sonntag, 07. März Okuli | Pfr. Torsten Kramer                                                    Rasch, 68 Jahre
                                                                                             09.10. Maria Tschenk, geb. Geisheimer,
09.00 Uhr Kirche Schura | 10.00 Uhr Martin-Luther-Kirche
                                                                                                    87 J.
17.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | Abendmahlsgottesdienst | Pfr. Torsten Kramer
                                                                                             12.10. Ellinore Eveline Ruth Rogas, geb.
                                                                                                    Schönwitz, 85 Jahre
   Sonntag, 14. März Lätare | Pfr.in Gabriele Großbach                                       15.10. Helmut Pfaff, 90 Jahre
09.00 Uhr Martin-Luther-Kirche | 10.00 Uhr Kirche Schura                                     27.10. Heinz Petrik, 60 Jahre
                                                                                             02.11. Ingeborg Kern, geb. Seger, 83 J.
                                                                                             04.11. Leja Maier, geb. Quint, 91 Jahre

   Datenschutz
Hinweis auf Ihre Widerspruchsmöglichkeit: Wenn Sie künftig nicht möchten, dass Amtshandlungen, die Ihre Person betreffen, im Ge-
meindebrief veröffentlicht werden, dann können Sie widersprechen. Senden Sie bitte Ihren schriftlichen Widerspruch an das Evang. Ge-
meindebüro Trossingen, Ernst-Hohner-Str. 14. Geburtstage veröffentlichen aus Datenschutzgründen nicht mehr im Gemeindebrief.

                                                                                          Mitten im Leben Herbst/Winter 2020             13
KONFIRMATIONEN

     Konfirmationen 2020:
     Feiern im Ausnahmezustand
     Eine ungewöhnlich lange Konfirmandenzeit ging zu Ende:                  Die musikalische Gestaltung musste teilweise sehr spontan
     Aufgeteilt in Kleingruppen feierten wir 2020 sechs Kon-                 den aktuellen Regelungen angeglichen werden und manches
                                firmationen in der Martin-                   Geplante dadurch entfallen, aber Orgel und kleine Ensemb-
                                Luther-Kirche.    Vier  davon                les sorgten für eine besondere Stimmung in der Kirche und
                                gestaltete im August noch Mi-                im August konnte der Posaunenchor Trossingen die Ge-
                                chael Bastian, für die letzten               meinde sogar noch auf dem Kirchplatz empfangen. Trotz der
                                beiden reiste Britta Mann aus                geltenden Einschränkungen waren es sehr schöne Gottes-
                                Tübingen an. Auch Kevin Klatt                dienste, in denen die Jugendlichen ihre Taufe bestätigten. Wir
                                wirkte bei mehreren Konfirma-                wünschen allen Konfirmierten Gottes Segen!
                                tionen mit.

     Samstag, 08. August: Regina Stol, Luisa Birk, Alina Kravec,             Sonntag, 09. August: Matthew Dargel, Christian Plaia, Fabian
     Noemi Flammer, John Reimchen, Lorena Merkel, David Krei-                Baier, Rebecca Benzing, Jasmin Schneider und Leoni Lantert.
     der, Veronika Beutelsbacher, Till Führling und Julia Schneider.                                                           Foto: Swaran Arri
                                                      Foto: Ralf Pfruender

     Samstag, 15. August: Fynn Steuer, Silas Merz, Cedric Messner            Sonntag, 16. August: Elia Leicht, Noah Maier, Jan Hettinger,
     und Jannik Meßmer.                            Foto: Ralf Pfruender      Alexander Conzelmann, Jonas Haunschild.     Foto: Ralf Pfruender

     Samstag, 17. Oktober: Joelle Pomarico, Nathalie Strom, Silas            Sonntag, 16. August: Marlena Jauch, Luisa Wenzler, Eva Möst,
     Fischinger, Yara Vosseler, Sebastian Baus, Noemy Pomarico               Michael Hollmann, Jessica Krüger, Dominik Walter, Anna
     und Jana Greiff.                              Foto: Swaran Arri         Spitznagel, Maja Oberle, Lotta Rehnert.       Foto: Swaran Arri

14   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
Termine und Ankündigungen GEMEINDELEBEN

Gesprächskreis für pflegende                                     Von Gottes Geist bewegt
Angehörige                                                       Die Dokumentation über Gerhard Messners Kunstpro-
                                                                 jekt erscheint nun nach corona-bedingter Verzögerung
Die Mutter ist hinfällig geworden. Beim Vater kommt              Anfang November
die Demenz immer deutlicher hervor. Der Ehepartner
hat sich seit dem Schlaganfall verändert. Bleibt nun
nur das Pflegeheim?

Wenn es irgendwie geht, möchte man den geliebten Men-
schen zuhause versorgen, in der gewohnten Umgebung, im
vertrauten gemeinsamen Alltag.

Doch den Angehörigen daheim pflegen heißt manchmal
auch, sich unsicher oder überfordertfühlen. Ein andermal ist
da Frust, weil der Andere sich nicht helfen lassen will, weil
man anscheinend nichts recht machen kann und das aggres-
sive Verhalten des Betreuten tut ganz schön weh. Dann wie-
der ist es so traurig zu sehen, wie der geliebte Mensch leidet
oder wie er allmählich seine Persönlichkeit verliert.

Wie gut kann es da tun, sich auszutauschen mit anderen, die
in der gleichen Situation sind.Die Sozialstation Trossingen
lädt alle, die zuhause einen Angehörigen betreuen und pfle-
gen, zu einem Gesprächskreis ein.

Da kann man reden und das einmal aussprechen, was einen
belastet, was den Alltag schwer macht. Die zusammengeleg-
ten Erfahrungen helfen weiter. Und es gibt praktische Infor-     2017 feierte die Evangelische Kirche
mationen über Entlastungsmöglichkeiten, z.B. im finanziellen     den Abschluss der „Luther-Dekade“.
oder pflegerischen Bereich. Vor allem tut es gut, mal wieder     Auch der Trossinger Künstler Gerhard
was für sich selbst zu tun.                                      Messner beschäftigte sich intensiv mit
                                                                 der 500-jährigen Geschichte der Re-
Der Gesprächskreis trifft sich immer am 3. Mittwoch im Mo-       formation, und dabei wurde es ihm
nat von 16.00 bis 18.00 Uhr in der Evang. Sozialstation Tros-    zur Gewissheit, dass Menschen im
singen (Eingang über Hangenstr. 24). Er wird geleitet von        Glauben innerhalb einer Kirche bzw.
Daniela Söllner und ist ein Angebot von Diakonie ambulant        Gemeinde „von Gottes Geist be-
Schwarzwald-Baar e.V.                                            wegt sind und werden“. Unter die-
                                                                 sem Leitgedanken setzte er sich
Wenn Sie Interesse an dieser Gruppe haben, melden Sie sich       künstlerisch mit sechs Personen
gerne unter Tel. 07425 / 339120 oder Email: DSoellner@diako-     auseinander, die für seine eige-
niestation-sbk.de. Dort können Sie auch die Betreuung Ihres      ne Trossinger Kirchengemein-
Angehörigen während Ihrer Abwesenheit besprechen.                de weisend und für die Refor-
                                                                 mationsgeschichte insgesamt
Gesprächskreis Pflegende Angehörige                              wichtig waren und realisierte
3. Mittwoch im Monat |16.00 bis 18.00 Uhr, Sozialstation Tros-   eine bildnerische Installation
singen | Wagnerstr. 5 (Eingang Hangenstr. 24)                    im Chorraum der Martin-Luther-Kirche. Die im
                                                                 März erscheinende Broschüre bietet ausführliche Informa-
                                                                 tionen zu Messners künstlerischen Intentionen und gibt
                                                                 biografische Einblicke zu den ausgewählten Personen – von
                                                                 Martin Luther über Johannes Brenz, Johannes Spreter und
                                                                 Ambrosius Blarer über Johann Albrecht Bengel bis zu Die-
                                                                 trich Bonhoeffer.

                                                                                    Mitten im Leben Herbst/Winter 2020       15
IMPULS ZUR BESINNUNG

     Weihnachten: Gott erfühlt uns
     Weihnachten ist für viele Menschen       schon fürchten. Man muss es aber          Wut leben. Und wir können etwas,
     das wichtigste Fest des Jahres. Ich      nicht! „Fürchtet euch nicht!“, sagt       was der Heiland auch konnte. Wir
     glaube, es liegt daran, dass uns die     der Engel „Euch ist heute der Hei-        können für unsere Fehler um Verzei-
     Weihnachtsbotschaft besonders an-        land geboren!“                            hung bitten; und wir können verzei-
     spricht: Wenn der große Gott zur                                                   hen. Vielleicht ist dies das Mensch-
     Welt kommt, wenn er Mensch wird          Heiland ist der fühlende Gott. Er         lichste, was es gibt: einander um
     wie jeder andere Mensch auch, dann       ist wirklich ein Mensch – wie Sie,        Verzeihung zu bitten; einander ver-
     heißt das: In dieser Heiligen Nacht      wie ich. Weil es oft schwer ist, ein      zeihen. Vergebt einander, bittet der
     „erfühlt“ uns Gott.                      Mensch zu sein, brauchen wir Hilfe.       Heiland, der auch nur ein Mensch
                                              Von Gottes Heiland.                       war mit Gefühlen; vergebt einander
     Schon die ersten Worte, die wir in                                                 im Namen Gottes.
     der Heiligen Nacht von Gott hö-          Menschen können leben, wie er leb-
     ren, treffen uns ins Herz. Der Engel     te. Wir können es wenigstens ver-         An Weihnachten erfühlt uns Gott.
     sagt: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich    suchen. Das Wichtigste ist, dass wir      Jesus fühlt, wie ein Mensch fühlt. Er
     verkündige euch große Freude, die        nicht nur uns fühlen. Andere haben        spürt selbst, dass es nicht leicht ist,
     allem Volk widerfahren wird; denn        auch ein Herz. Sie fühlen auch und        ein Mensch zu sein. Dass Menschen
     euch ist heute der Heiland geboren.      haben Furcht. Sie leiden an manchem       sich oft fürchten in der Welt, fürch-
                                              – wie wir. Vielleicht wollen uns ande-    ten vor sich und vor anderen. Es geht
     Heiland – das ist der „fühlende“         re erst einmal gar nichts Böses – auch    aber auch anders, weiß der Heiland.
     Gott. Er ist auch nur ein Mensch.        wenn es so wirkt sondern wollen nur       Niemand muss böse sein, nach-
     Er isst und trinkt; er sehnt sich, hat   irgendwie durchs Leben kommen,            tragend, streitsüchtig. Wir können
     Schmerzen, wird angefeindet, er gibt     sich behaupten, nicht untergehen.         mitfühlen mit Menschen, weil wir
     und bekommt Liebe. In Jesus erfühlt      Wir haben aber dann einen kleinen         uns selbst fühlen. Wir können mit
     uns der heruntergekommene Gott.          Vorteil: Wir wissen darum. Wir kön-       Armen teilen; können Kranken und
                                              nen aufpassen, dass wir nicht mit         Alten etwas Zeit schenken; können
     Es ist nicht leicht, ein Mensch zu       gleichen Mitteln antworten, sondern       sehen, wie sich Menschen plagen,
     sein. Die einen sind voller Furcht,      erst einmal tief Luft holen.              aufrecht leben zu können – und kön-
     wie ihr Leben weitergeht. Vielleicht                                               nen dann einander beistehen; mit
     haben sie einen Menschen verlo-          So stelle ich mir den Heiland vor,        kleinen Kräften, aber mit Gefühl.
     ren oder ihre Gesundheit; vielleicht     wenn er angegriffen wurde mit Wor-
     wird ihr Geld oder die Rente we-         ten. Das gab es ja. Dann hat er viel-     Das macht das Leben weniger
     niger trotz vieler Arbeit. Oder ein      leicht erst einmal tief Luft geholt und   schwer. Wie Gott uns erfühlt, erfüh-
     Mensch musste aus seiner Wohnung         sich gewünscht: Ich will jetzt nicht      len wir einander. Und haben einen
     ins Heim ziehen, braucht Pflege. Das     auch so antworten, will nicht böse        Sinn unseres Lebens: Wir nehmen
     alles ist nicht leicht zu verkraften.    werden; ich will jetzt einen möglichst    einander etwas Furcht vor dem Le-
     Andere dagegen blasen sich auf und       guten Geist bewahren. Mit Gottes          ben, wo immer es geht.
     versetzen uns in Furcht und Schre-       Hilfe.
     cken. Plötzlich sehen und hören wir                                                Weihnachten erfühlt uns Gott. Und
     wieder, dass Juden in Deutschland        Und erst dann hat er gehandelt, ge-       wir werden zum Engel, der anderen
     Angst haben. Das ist entsetzlich.        antwortet. So friedlich wie möglich.      zeigt:
     Oder Menschen schlagen um sich,          Menschen können das. Sie können
     wenn sie sich benachteiligt fühlen.      nicht nur bitter und böse werden, sie     Fürchtet euch nicht; ich bin bei Euch.
                                              können auch gütig sein und freund-        Heute Nacht, morgen, bis zum Ende
     Es ist schwer, ein Mensch zu sein.       lich bleiben. Auf der Arbeit, im Ver-     der Welt.
     Manche geben sich auf; andere wol-       ein, als Nachbar oder in der Familie.
     len immer mehr. Da kann man sich         Wir müssen nicht mit Wucht oder

16   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
In Trossingen und anderswo... GLAUBEN LEBEN

„Worauf bauen wir?“
Frauen aller Konfessionen laden ein zum Weltgebetstag 2021

Jährlich am ersten Freitag im März findet der Gottesdienst zum Weltgebetstag
der Frauen statt. Er wird in über 120 Ländern der Erde begangen!
Diesmal haben Frauen aus Südseeparadies Vanuatu die Gottesdienstliturgie
erarbeitet und sie unter die Frage gestellt: „Worauf bauen wir?“

                                                         Irgendwo zwischen Australien, Neuseeland und den Fidschi-
                                                         inseln, wo wir das Ende der Welt vermuten würden, liegt Va-
                                                         nuatu mit seinen 83 Inseln. Blaues Meer, exotische Fische,
                                                         bunte Korallen, Traumstrände, tropischer Regenwald, ein
                                                         Überfluss an Früchten, freundliche Gesichter – mehrere
                                                         Jahre stand Vanuatu an erster Stelle des weltweiten Glück-
                                                         sindex. Doch inzwischen ist das wundervolle Inselparadies
                                                         weltweit am stärksten von Naturgewalten und den Folgen
                                                         des Klimawandels bedroht. Immer öfter gibt es verheerende
                                                         Zyklone und der Meeresspiegel steigt unaufhörlich. Zudem
                                                         liegt Vanuatu im pazifischen Feuerring mit mehreren aktive
                                                         Vulkanen und regelmäßigen Erdbeben. Daneben gibt es ein
                                                         großes gesellschaftliches Problem: Gewalt gegen Frauen.
                                                         Über die Hälfte von ihnen musste das schon in einer Part-
                                                         nerschaft erleben.

                                                         All diese widersprüchlichen Bedingungen im Rücken, fragen
                                                         die Weltgebetstags-Frauen aus Vanuatu sich selbst und uns:
                                                         Worauf bauen wir? Was trägt unser Leben, wenn alles ins
                                                         Wanken gerät?

                                                         Mit ihrer Gottesdienstliturgie wollen die Frauen uns ermu-
                                                         tigen, das Leben auf die Worte Jesu aufzubauen. Sie sollen
                                                         zum felsenfesten Grund für alles menschliche Handeln wer-
                                                         den.

                                                         Am Freitag, den 5. März 2021 ist Weltgebetstag!

                                                         Auch in Trossingen sollen wieder Frauen und Männer aus
                                                         allen christlichen Konfessionen eingeladen sein, diesen be-
                                                         sonderen Tag miteinander zu begehen. Doch in Corona-Zei-
                                                         ten ist im Augenblick noch unklar, wo und wie der Weltge-
                                                         betstags-Gottesdienst gefeiert werden kann. Hier heißt es
                                                         abwarten. Über die Presse und in unseren Gottesdiensten
                                                         wird rechtzeitig informiert, was, wie, wo stattfindet. In jedem
                                                         Falle aber lohnt es sich, den Tag schon einmal vorzumerken:

                                                         5. März 2021
                                                         Weltgebetstag
                                                         Erarbeitet von Frauen aus Vanuatu

                                                                              Mitten im Leben Herbst/Winter 2020           17
AUS UNSEREN KINDERGÄRTEN

     KiTa Albblick auf dem Wochenmarkt                                                     Premiere: Elternbei-
                                                                                           ratswahl per Brief
                                                                                           Wegen der Corona-Situation hatten
                                                                                           sich das Familienzentrum Regine-Jol-
                                                                                           berg-Kindergarten und der noch
                                                                                           amtierende Elternbeirat gegen den
                                                                                           traditionellen Elternabend mit Eltern-
                                                                                           beiratswahl entschieden. Tatsächlich
                                                                                           hätte die Veranstaltung ein eigenes
                                                                                           Hygienekonzept erfordert und ein
                                                                                           gewisses Rest-Risiko für eine Anste-
                                                                                           ckung hätte dennoch nicht ganz aus-
                                                                                           geschlossen werden können. Aus dem
                                                                                           Grund stimmte der noch amtierende
                                                                                           Elternbeirat mit knapper Mehrheit da-
                                                                                           für, die Elternbeiratswahl als Briefwahl
                                                                                           durchzuführen.
                                                                                           Die zunächst geäußerten Zweifel be-
                                                                                           zogen sich auf die Sorge, dass für
                                                                                           eine Briefwahl möglicherweise nie-
     Am 24. September besuchte die KiTa Albblick zusammen mit den Vorschülern den          mand kandidieren würde. Auch gab
     Wochenmarkt in Trossingen. Am eigenen Marktstand verkauften die Vorschüler zu-        es Bedenken dahingehend, dass ins-
     sammen mit ihren Erzieherinnen und zwei Elternteilen selbstgemachtes Apfelgelee       besondere die neuen Eltern keine Ge-
     und selbstgemachten Apfelkuchen. Das Verkaufen hat den Kindern sehr viel Freude       legenheit hätten, die Kandidaten ken-
     bereitet. Durch diese Exkursion haben die Kinder einen Einblick in die Verkaufswelt   nenzulernen.
     bekommen und konnten erste Erfahrungen mit Geldgeschäften sammeln. Das ein-           Doch hier zeigte sich, dass mit ent-
     genommene Geld kommt der KiTa Albblick zugute.                                        sprechenden Ideen auch neue Wege
                                                                                           Akzeptanz finden.
                                                                                              Tatsächlich kandidierten für die ins-
     Beate-Paulus-Eltern spenden für Erntedank                                                gesamt acht zu wählenden Mitglie-
                                                                                              der in den Elternbeirat 12 Kandida-
                                                                                              tinnen und Kandidaten.
                                                                                              Jede/r der Kandidatinnen und Kan-
                                                                                              didaten erstellte von sich ein Kurz-
                                                                                              profil, in dem er bzw. sie sich den
                                                                                              Eltern mit einem Foto und ein paar
                                                                                              ergänzenden Informationen vor-
                                                                                              stellte.
                                                                                              Diese Kurzprofile gingen zusammen
                                                                                              mit den Wahlscheinen für die an die
                                                                                              Eltern der jeweiligen Gruppen.
                                                                                           Der Rücklauf war mit 105 ausgefüllten
                                                                                           Wahlscheinen erfreulich hoch. Alle ab-
                                                                                           gegebenen Wahlscheine waren gültig.
                                                                                           Wir danken den Kandidatinnen und
                                                                                           Kandidaten für ihr Engagement und
                                                                                           allen Eltern für die rege Beteiligung.

                                                                                           Auch in der kommenden Zeit ist es un-
                                                                                           ser Bestreben, unser Möglichstes zu
                                                                                           tun um das Infektionsrisiko so gering
     Die Eltern der Kinder des Beate-Paulus-Kindergarten spenden alljährlich anlässlich    wie möglich zu halten und wir hoffen,
     des Erntedankfestes Lebensmittel – und es ist ein schöner Brauch, mit den Kindern     dass wir alle – Kinder, Eltern und Mitar-
     den Erntedank-Altar zu bereichern.                                                    beiterinnen – gesund bleiben.

18   Mitten im Leben Herbst/Winter 2020
Junge Trossinger IM GLAUBEN UNTERWEGS

Die große Reise geht los…
aus Schura in die große, weite Welt!
                                  Liebe Gemeindemitglieder,
                                  liebe Freunde,

                                  seit dem 5. Oktober bin ich nun in
                                  Kanada und bin gespannt, was ich
                                  und wir als Team vor Ort alles so mit
                                  Gott erleben und mit ihm bewirken
                                  dürfen. Ich würde mich sehr freu-
                                  en, wenn wir diesen Weg ein stück-
                                  weit gemeinsam gehen. Wenn ihr/
                                  sie daher meine Rundbriefe erhal-
                                  ten möchtet/möchten, ist dies unter
                                  folgendem Link möglich. www.im-
                                  pact-einsatz.de/ca5

                                  Gleichzeitig werden meine Rund-
                                  briefe auch in der MLK in Trossin-
                                  gen und in der Kirche in Schura aus-
                                  gehängt. Über eine Unterstützung im
                                  Gebet und auch finanziell würde ich
                                  mich sehr freuen.

                                  Ich wünsche euch/ihnen allen ein
                                  gutes und gesegnetes Jahr. Gott segne
                                  und behüte euch/sie.

                                  Bis bald.
                                  Euer Jonas Maier

                                  Kontakt Jonas Maier:
                                  E-Mail: jomai170702@gmail.com
                                  Telefon meiner Eltern: 07425/8143

                                 Mitten im Leben Herbst/Winter 2020       19
IMPULS ZUR BESINNUNG

     Gedanken
     zu den Jahreslosungen 2020 und 2021

     Den Glauben an Gott „hat“ man               vielleicht, dass Gott barmherzig und    umgehen. Das heißt nicht, dass ich
     nicht, wie man einen Schrank und ein        gütig ist, aber dann erfahren wir es    alles in Ordnung finde und billige;
     Sofa hat, liebe Gemeinde. Und wenn          oft nicht oder meinen jedenfalls,       es heißt aber, dass ich Menschen
     man an einem Tag von der Schönheit          es nicht zu erfahren – und spüren       achte, auch wenn sie Fehler machen.
     der Welt und des eigenen Lebens             nur einen abwesenden und dunklen        Lassen Sie uns also, liebe Gemeinde,
     überwältigt ist und Gott dafür dankt,       Gott. Gibt es einen Weg, mit diesen     Barmherzigkeit üben in Worten und
     kann es sein, dass man am nächsten          Zweifeln und Verstörungen zu leben,     Taten. Auch im Erbarmen leuchtet
     Tag schon wieder Zweifel bekommt.           gut zu leben?                           uns Gott.
     Alles ist dann vielleicht immer noch
     schön, aber die Nachrichten erzählen        Ja, den gibt es. Wenn unser Glaube
     uns etwas, was man kaum glauben             wackelt, wenn ich das mal so nen-
     mag und was den eigenen Glauben             nen darf, dann gibt es immer noch
     erschüttert. Das soll der gleiche Gott      das richtige Tun. Davon spricht Jesus    Humorvolle Neujahrswünsche
     verantworten, fragt man sich dann,          auch. Manches Tun kann nicht falsch      eines Gemeindepfarrers...
     der mir gerade mein eigenes Leben           sein, weil Jesus es auch tut.
     so schön macht? Diesen Glaubens-                                                     Ich wünsche mir für das neue
     weg, der wie ein dauernder Seiltanz         In der Jahreslosung vom kommen-          Jahr: einen großen Spiegel, in dem
     ist, beschreibt die Jahreslosung (Mk.       den Jahr 2021 (Luk. 6,36) steht das      jeder seine eigenen Fehler erken-
     9,24) des zu Ende gehenden Jahres.          eindeutig: „Jesus Christus sagt: Seid    nen kann; einen lauten Wecker,
     Da seufzt ein Mensch vor Jesus: „Ich        barmherzig, wie auch euer Vater          um die vielen Sonntagsschläfer
     glaube; hilf meinem Unglauben“.             barmherzig ist.“                         wachzurütteln; einen Omnibus,
                                                                                          um die Daheimgebliebenen zur
     Unser Glaube an Gott und unsere             Daran kann man sich halten, auch         Kirche zu befördern; eine Roll-
     Hoffnung auf ein behütetes Leben            wenn sich der Glaube verdunkelt.         treppe, um alle Türsteher nach
     sind nicht verfügbar; auch nicht            Ich tue einfach das, worum Jesus         vorne zu bringen; recht viel Heft-
     in unseren Herzen. Der Glaube ist           mich bittet. Ich mag an der Güte         pflaster, um so manche Zunge im
     immer nachdenkliche Arbeit und              Gottes zweifeln, aber ich bewahre        Zaum zu halten; ein Paket Brillen
     immer wieder die Frage: Was hat das,        mir meine Güte, mein Erbarmen.           für die Kurzsichtigen; Nadeln und
     was ich erlebe, mit Gott zu tun? Sehe       Auch wenn ich anderes erlebe, lasse      Zwirn, um zerrissene Ehebande
     ich ihn, fühle ich ihn? Und wenn ich        ich nicht ab von dem, was Jesus tut      wieder zu flicken; eine Laterne,
     Unheil erlebe, was hat Gott dann            im Namen Gottes. Gott ist nicht nur      um manchem abends rechtzei-
     damit zu tun?                               im Wissen, er ist auch im Tun. Und       tig heimzuleuchten; einen Kühl-
                                                 wie ich selbst froh und dankbar bin,     schrank für alle Hitzköpfe meiner
     Da geht es uns nicht anders als den         wenn ich Erbarmen erfahre mit mei-       Gemeinde; mir selbst genügend
     Menschen zur Zeit Jesu. Petrus zwei-        nen Schwächen und Fehlern, so wer-       Demut, um der Versuchung sol-
     felt, die Jünger laufen weg, als es ernst   den es andere auch sein.                 cher Wünsche nicht zu erliegen;
     wird, sie retten ihre eigene Haut, wie                                               allen aber ein Meer von Liebe und
     wir das nennen. Es ist manchmal             Es ist ein guter Rat, den Jesus hier     Güte und Geduld, um auch im
     schwer, morgen noch zu den Über-            ausspricht: Seid barmherzig, wie         neuen Jahr Frieden miteinander
     zeugungen von gestern zu stehen.            auch euer Vater barmherzig ist. Es       zu haben.
     Wir wissen vielleicht, was richtig ist      ist nicht alles gut und richtig, was
                                                                                                          Pfarreinachrichten,
     – aber deswegen tun wir es ja noch          Menschen tun oder was ich tue. Ich                       Bistum Hildesheim
     lange nicht. Wir hören und wissen           kann aber immer barmherzig damit

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