GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland

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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
GEMEINDEBRIEF
                                           Nr. 5
                                           Dezember 2022,
                                           Januar, Februar 2023

 der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Gransee
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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Vier Tage mehr –                          warten zu müssen, bis man weiß,
                                          was hinter dem ersten Türchen
geschenkte Zeit!?
                                          steckt oder im ersten Säckchen ist.
„Was willst du denn am Advents-
                                          Und was bedeuten für Sie vier
kalender?“ – „Ich will das erste
                                          Tage „zusätzliche“ Adventszeit?
Türchen aufmachen.“ – „Das geht
noch nicht!“ – „Aber heute ist            Die Adventszeit soll uns Christin-
doch der erste Advent!“ – „Ja             nen und Christen daran erinnern,
schon, aber das erste Türchen ist         dass wir im Vorläufigen leben: Die
erst in vier Tagen dran, am ersten        Welt ist noch nicht erlöst, das
Dezember!“ – „Das verstehe ich            Reich Gottes lässt noch auf sich
nicht!“                                   warten – eben bis zur zweiten An-
                                          kunft Jesu Christi.
Dieser Dialog zwischen meiner
Mutter und mir, als ich so sechs          Die Adventszeit ist gleichzeitig
oder sieben Jahre alt war, wird           aber auch Vorbereitungszeit auf
sich vermutlich ähnlich Ende No-          Weihnachten, dem Fest, an dem
vember in vielen Familien abspie-         wir die erste Ankunft, die Geburt
len.                                      Jesu, feiern.

Der Advent beginnt, aber wir ha-          Vielleicht helfen uns ja die zusätzli-
ben noch nicht Dezember. Durch            chen Tage, uns vorzubereiten?
die eigenwillige Konstruktion un-         Worauf?
seres Kalenders ist die Adventszeit
bis Weihnachten vier Tage länger,         Jedes Jahr passiert es von Neuem,
als es die Adventskalender anzei-         dass aus der „Stillen Zeit“, der
gen. Wohl den Eltern, die ihren           „Zeit des Wartens“ eine sehr unru-
Kindern glaubhaft erklären kön-           hige, hektische Zeit wird: Einkäufe,
nen, wie das zustande kommt.              Dekoration, Weihnachtskarten –
                                          und in Hast von einer „besinnli-
Kinder (übrigens auch große Kin-          chen“ Feier zur nächsten.
der) mit Adventskalendern ärgert
das. Es bedeutet, vier Tage länger

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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Was bringen vier zusätzliche Tage?            Aber vielleicht entdecken Sie noch
Mehr Einkäufe? Mehr Hast? Oder                eine andere Art der Vorbereitung?
Zeit, um etwas zu tun, was sie im             Und vielleicht entdecken Sie ja
letzten Advent vielleicht nicht tun           auch, dass Sie sich auch in den Ta-
konnten oder nicht geschafft ha-              gen des neuen Jahres Zeit nehmen
ben? Vielleicht nehmen Sie sich               können – Es ist Ihre Zeit.
die zusätzliche Zeit einfach. Für
                                              Und um das Problem mit dem Ad-
sich. Es ist ja Ihre Zeit. Ist es Zeit,
                                              ventskalender zu lösen, hier ein
zu überlegen, ob Sie nicht dem
                                              kleiner Tipp: binden oder kleben
neugeborenen Kind in der Krippe
                                              Sie doch einfach für Ihre Lieben
eine neue Chance geben, in Ihrem
                                              ein paar Päckchen oder Säckchen
Leben und Denken heranzuwach-
                                              oder Tütchen zusätzlich an den
sen?
                                              Adventskalender. Das wird Ihnen
Vielleicht ist es auch Zeit, dass Sie         zwar die Frage nach dem „Wa-
sich einfach einmal wieder Ihre Bi-           rum“ kaum ersparen, aber Sie und
bel vornehmen und lesen in ihr,               Ihre Lieben spüren (und vielleicht
z.B. die Bergpredigt im Matthäus-             schmecken) lassen, dass Ankunft
evangelium, Kapitel fünf bis sieben           und Warten eine gute und frohe
und lassen die Worte mal einwir-              Zeit ist.
ken? Sie werden merken: Was da
                                              Jedenfalls, eine gute Ankunft Jesu
steht, brauchen Sie dringend, si-
                                              bei Ihnen wünscht Ihnen Ihr
cher, wir alle brauchen es, aber
eben: Sie auch!                               Pfarrer Sebastian Wilhelm

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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Gottesdienste
in Gransee
Als im letzten Jahr um diese Zeit                Heiligabend, am ersten Weih-
das Gemeindehaus umgebaut                        nachtstag und Silvesterabend sind
wurde, blieb uns nichts anderes                  dennoch in der Kirche. Seien Sie zu
übrig, als die Wintergottesdienste               allen Gottesdiensten herzlich will-
in der Kirche zu feiern. Während                 kommen.
die Gottesdienste hoffentlich erfri-             Je nach Witterung werden wir
schend (im übertragenen Sinne)                   keine oder nur wenige Sitzreihen
waren, war es im ehrwürdigen                     beheizen, um Energie zu sparen.
Gotteshaus möglicherweise                        Die Gottesdienste und Veranstal-
manchmal zu frisch. In diesem                    tungen im Gemeindehaus in Gran-
Winter können wir uns im warmen                  see werden angemessen warm
Gemeindehaus gottesdienstlich                    und gut beheizt sein.
erfrischen. Aber es gibt ein paar
Ausnahmen: Die Gottesdienste zu

           4. Dezember 2022                   Gottesdienst
                                  10:15 Uhr                            mit Sup. Simon
                      2. Advent               mit Kindergottesdienst

          11. Dezember 2022
                                  10:15 Uhr Gottesdienst               mit Pfr. Wilhelm
                      3. Advent

          18. Dezember 2022
                                  10:15 Uhr Gottesdienst               mit Sup. Simon
                      4. Advent

          24. Dezember 2022
                                  16:30 Uhr Christvesper               mit Lektorinnen
                    Heiligabend

          24. Dezember 2022
                                  18:00 Uhr Christvesper               mit Pfr. Wilhelm
                    Heiligabend

          25. Dezember 2022
                                  10:15 Uhr Gottesdienst               mit Pfr. Wilhelm
               1. Weihnachtstag

          26. Dezember 2022
                                  10:15 Uhr Gottesdienst               mit Pfr. Wilhelm
               2. Weihnachtstag

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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

            31. Dezember 2022
                                       17:00 Uhr Gottesdienst                  mit Pfr. Wilhelm
                           Silvester

                  1. Januar 2023                      Gottesdienst
                                       14:00 Uhr                               mit Sup. Simon
                        Neujahrstag                   mit Salbung

                                                      Gottesdienst
                  8. Januar 2023
                                       10:15 Uhr      mit Abendmahl und        mit Pfr. Wilhelm
         1. Sonntag nach Epiphanias
                                                      Kindergottesdienst

                15. Januar 2023
                                       10:15 Uhr Gottesdienst
         2. Sonntag nach Epiphanias

                                                      Gottesdienst
                22. Januar 2023                       mit Flötenchor und
                                       10:15 Uhr                               mit Pfr. Wilhelm
         3. Sonntag nach Epiphanias                   anschließendem
                                                      Mittagessen

                29. Januar 2023
                                       10:15 Uhr Gottesdienst                  mit Präd. Pawletta
     letzter Sonntag nach Epiphanias

                5. Februar 2023                       Gottesdienst
                                       10:15 Uhr                               mit Pfr. Wilhelm
                     Septuagesimae                    mit Kindergottesdienst

               12. Februar 2023                       Gottesdienst
                                       10:15 Uhr                               mit Pfr. Wilhelm
                       Sexagesimae                    mit Abendmahl

               19. Februar 2023
                                       10:15 Uhr Gottesdienst                  mit Pfr. Wilhelm
                           Estomihi

               26. Februar 2023
                                       10:15 Uhr Gottesdienst                  mit Sup. Simon
                           Invocavit

                    3. März 2023                      Gottesdienst             mit Susanne
                                       19:00 Uhr
                             Freitag                  zum Weltgebetstag        Meißner
                    5. März 2023                      Gottesdienst
                                       10:15 Uhr                               mit Pfr. Wilhelm
                        Reminiscere                   mit Kindergottesdienst

in Sonnenberg
            18. Dezember 2022
                                       9:00 Uhr       Gottesdienst             mit Sup. Simon
                          4. Advent

            24. Dezember 2022
                                       16:30 Uhr Christvesper                  mit Pfr. Wilhelm
                        Heiligabend

                                                  5
GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
31. Dezember 2022
                                   15:00 Uhr Gottesdienst         mit Pfr. Wilhelm
                       Silvester

             22. Januar 2023
                                   9:00 Uhr       Gottesdienst    mit Pfr. Wilhelm
      3. Sonntag nach Epiphanias

           26. Februar 2023
                                   9:00 Uhr       Gottesdienst    mit Sup. Simon
                       Invocavit

in Schönermark
        11. Dezember 2022
                                   9:00 Uhr       Gottesdienst    mit Pfr. Wilhelm
                      3. Advent

        24. Dezember 2022
                                   15:00 Uhr Christvesper         mit Pfr. Wilhelm
                    Heiligabend

             15. Januar 2023
                                   9:00 Uhr       Gottesdienst
      2. Sonntag nach Epiphanias

           12. Februar 2023                       Gottesdienst
                                   9:00 Uhr                       mit Pfr. Wilhelm
                   Sexagesimae                    mit Abendmahl

in Baumgarten
        10. Dezember 2022
                                   14:00 Uhr Gottesdienst         mit Pfr. Wilhelm
                        Samstag

        24. Dezember 2022
                                   15:00 Uhr Christvesper         mit Präd. Pawletta
                    Heiligabend

             21. Januar 2023
                                   14:00 Uhr Gottesdienst         mit Pfr. Wilhelm
                        Samstag

           18. Februar 2023
                                   14:00 Uhr Gottesdienst         mit Pfr. Wilhelm
                        Samstag

in Meseberg
          4. Dezember 2022
                                   9:00 Uhr       Gottesdienst    mit Sup. Simon
                      2. Advent

        24. Dezember 2022
                                   17:00 Uhr Christvesper         mit Susi Meißner
                    Heiligabend

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GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

                  8. Januar 2023                      Gottesdienst
                                       9:00 Uhr                          mit Pfr. Wilhelm
         1. Sonntag nach Epiphanias                   mit Abendmahl

                5. Februar 2023
                                       14:00 Uhr Gottesdienst            Pfr. Wilhelm
                     Septuagesimae

                    5. März 2023
                                       9:00 Uhr       Gottesdienst       Pfr. Wilhelm
                        Reminiscere

in Altlüdersdorf und Seilershof
            24. Dezember 2022                                            Pfr. Schobert
                                       14:00 Uhr Christvesper
                        Heiligabend                                      in Seilershof

            24. Dezember 2022                                            Pfr. Schobert
                                       15:30 Uhr Christvesper
                        Heiligabend                                      in Altlüdersdorf

                29. Januar 2023                                          Präd. Pawletta
                                       14:00 Uhr Gottesdienst
     letzter Sonntag nach Epiphanias                                     in Altlüdersdorf

               19. Februar 2023                                          Pfr. Wilhelm
                                       9:00 Uhr       Gottesdienst
                           Estomihi                                      in Seilershof

 Öffnungszeiten des Gemeindebüros in der Klosterstr. 2a
 Mo. 13:00 – 16:00 Uhr                 Do. 10:00 – 12:00 Uhr
 Tel.: 03306 2676                      Di. 16:00 – 18:00 Uhr Sprechzeit Pfr. Wilhelm

 Gemeindebüro: Doreen Hirtzel | gemeindebuero@kirchengemeinde-gransee.de
 Pfarrer Wilhelm: pfarrer-wilhelm@kkobereshavelland.de | Tel.: 03306 2048223
 Ansprechpartner/innen Kirchenmusik: siehe Seite 9
 Superintendentur: Katrin Beil | Tel.: 03306 2047081

 Bankverbindung der Kirchengemeinden des Pfarrsprengels Gransee
 Kontoinhaber: KVA Eberswalde – Bank: Evangelische Bank eG
 IBAN: DE74 5206 0410 0503 9017 42 – BIC: GENODEF1EK1
 Im Verwendungszweck bitte auch die jeweilige Kirchengemeinde angeben!

 Öffnungszeiten der St. Marienkirche
 Mai bis Oktober
 oder nach Absprache

 Redaktionsschluss
 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Gemeindebriefes ist der 3. Februar 2023.

                                                  7
GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Verwendung der Kollekten

                          Innenkollekte                   Ausgangskollekte
  Datum
                      (für alle Gemeinden)                  (für Gransee)
04.12.2022   für die Arbeit der Gossner Mission           Arbeit mit Kindern
             für die Partnerschaftsarbeit
11.12.2022                                                Gemeindearbeit
             mit Simbabwe und Rumänien je½
18.12.2022   für die Telefonseelsorge                     Gemeindebrief
24.12.2022   für Brot für die Welt                        Marienkirche
             für das Stadtkloster Segen e.V. & für die
25.12.2022                                                Gemeindehaus
             Arbeit der Berliner Stadtmission e.V. je ½
             für die Arbeit des Gemeinschaftswerks        Arbeit mit
26.12.2022
             Berlin-Brandenburg e.V.                      Jugendlichen
             für die Gehörlosen- und
31.12.2022                                                Gemeindearbeit
             Schwerhörigenseelsorge
             nach Entscheidung des GKR: für die
01.01.2023                                                Gemeindebrief
             Kältehilfe der Berliner Stadtmission
             für die Evangelischen Beratungsstellen
08.01.2023   & für die Lebensberatung im Berliner         Arbeit mit Kindern
             Dom je ½
             für besondere Aufgaben der
15.01.2023                                                Kirchenmusik
             Evangelischen Kirche in Deutschland
             für die Aktion Sühnezeichen
22.01.2023                                                Marienkirche
             Friedensdienste e.V.
29.01.2023   für die Partnerkirchen in der Ökumene        Gemeindearbeit
05.02.2023   für die Kirchentagsarbeit                    Arbeit mit Kindern
             nach Entscheidung des KK: Rüstzeiten-
12.02.2023   heime im Kirchenkreis (je ½ an Himmel-       Gemeindehaus
             pfort und Vietmannsdorf)
             für die Schülerarbeit &
19.02.2023                                                Gemeindebrief
             für schulkooperative Arbeit je ½
             nach Entscheidung des GKR: Hospiz
26.02.2023                                                Marienkirche
             Oberhavel
             nach Entscheidung des KK: für das Pro-
05.03.2023   jekt Gemeinsam Retten e.V.                   Konfirmandenarbeit
             (Rettungsschiff der EKD)

             Die Ausgangskollekte auf den Dörfern ist jeweils
                     für die Heimatkirche bestimmt.

                                     8
GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Kirchenmusikalische                     in Meseberg
                                        8. Dezember, 12. Januar,
Veranstaltungen
                                        16. Februar, 9. März
Jungbläserprobe                         in Altlüdersdorf
dienstags nach Absprache                12. Dezember, 16. Januar,
Ansprechpartner: David Schmidtke
                                        7. Februar, 8. März
Bandprobe
dienstags nach Absprache
Ansprechpartner: David Schmidtke

Bläserprobe                             Friedensgebet
dienstags um 18:15 Uhr                  jeden Donnerstag um 17:30 Uhr
Ansprechpartner: Karin Baum             in der Marienkirche

Chorprobe                               Konfi-Treff
dienstags um 20:00 Uhr                  10. Dezember von 14 bis 18 Uhr
Ansprechpartnerin: Karin Baum           im Pfarrhaus Menz

Der Kontakt zu den Ansprechpart-        Familientreff
ner/innen kann über das Gemeinde-       für Kinder mit ihren (Groß-)Eltern
büro hergestellt werden.                – Andacht, Basteln, Spaß und Spiel

Andere                                  6. Dezember, 20. Januar,
Veranstaltungen                         17. Februar – je von 16 bis 18 Uhr

Gemeindenachmittage
in Gransee
1. Dezember, 5. Januar,
9. Februar, 2. März

                                    9
GEMEINDEBRIEF - Kirchenkreis Oberes Havelland
Weltgebetstagwerkstatt                Rund 180 Kilometer trennen Taiwan
im Kirchenkreis Oberes                vom chinesischen Festland. Doch es
                                      liegen Welten zwischen dem demo-
Havelland…
                                      kratischen Inselstaat und dem kom-
                                      munistischen Regime in China. Die
…zur Vorbereitung auf die Got-        Führung in Peking betrachtet Tai-
 tesdienste in den Gemeinden          wan als abtrünnige Provinz und will
    findet am Sonnabend,              es „zurückholen“ – notfalls mit mili-
       21. Januar 2023                tärischer Gewalt. Das international
  von 9.30 Uhr bis 15.00 Uhr          isolierte Taiwan hingegen pocht auf
  im Gemeindehaus Gransee             seine Eigenständigkeit. Als Spitzen-
    Klosterstraße 2a statt.           reiter in der Chip-Produktion ist das
                                      High-Tech-Land für Europa und die
                                      USA wie die gesamte Weltwirtschaft
                                      bedeutsam. Seit Russlands Angriffs-
                                      krieg auf die Ukraine kocht auch der
                                      Konflikt um Taiwan wieder auf.
                                      In diesen unsicheren Zeiten haben
                                      taiwanische Christinnen Gebete,
                                      Lieder und Texte für den Welt-
                                      gebetstag 2023 verfasst.
                                      Am Freitag, den 3. März 2023,
                                      werden Menschen in über 150
                                      Ländern der Erde Gottesdienste
                                      feiern. „Ich habe von eurem
                                      Glauben gehört“, heißt es im
                                      Bibeltext Epheser 1,15-19.
                                      Wer am regionalen Treffen dabei
                                      sein möchte, melde sich bitte bis
                                      zum 13. Januar an:
                                      superintendentur@
                                      kkobereshavelland.de
                                      (Tel. 03306/2047081) oder
                                      sabinebenndorf@web.de
                                      (Tel. 03987/209589)
                                 10
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

                             11
Karin Baum übernimmt                      in Gransee, meine Kinder sind aus
                                          dem Haus und ich habe Zeit für
die Kirchenmusik
                                          eine weitere halbe Stelle, aber vor
Liebe Karin, du bist die neue Kan-        allem Spaß und Freude an der Ar-
torin in unserer Gesamtkirchenge-         beit mit Kantorei und Bläsern.
meinde und wir freuen
                                                        Welche Aufgaben
uns sehr, dass mit dir
                                                        fallen in deinen Stel-
die durch den Weg-
                                                        lenumfang?
gang von Maraike und
Daniel Richter freige-                                  Zu meinen Aufga-
wordene Stelle wieder                                   ben gehören Pro-
neu besetzt werden                                      ben und Auftritte
konnte.                                                 mit der Kantorei
                                                        und dem Blä-
Würdest du dich uns
                                          serchor, sowie Gottesdienstbeglei-
kurz vorstellen?
                                          tungen und die Organisation der
Seit nunmehr 20 Jahren bin ich mit        Sommermusiken.
einer 50%-Stelle als Kantorin in
                                          Der Gospelchor kann leider nicht
Lindow tätig. Mein Mann Holger
                                          von mir betreut werden, die Sän-
Baum ist Pfarrer im Sprengel
                                          gerinnen und Sänger sind aber
Lindow. Ich habe vier erwachsene
                                          herzlich eingeladen in der Kantorei
Söhne und drei Enkelkinder.
                                          mitzusingen.
Was hat dich bewogen, die Stelle
                                          Ich freue mich über die neuen Auf-
in Gransee anzunehmen?
                                          gaben und die Zusammenarbeit
Die Kantorei in Gransee kenne ich         mit den Granseern.
bereits durch gemeinsame Kon-
                                          Liebe Karin, vielen Dank für deine
zerte mit dem Lindower Chor und
                                          Antworten und wir wünschen dir
eine Vertretung nach dem Weg-
                                          viel Freude an deiner Tätigkeit in
gang des Kirchenmusikers Rob
                                          unserer Gemeinde.
Bauer. Es gab bereits eine lange
Zusammenarbeit mit der Kantorei           Heidi Würfel für den GGKR

                                     12
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Neue Diakonin im                          stets mein Papa, der viele Jahre als
                                          Diakon gewirkt und begeistert hat.
Pfarrsprengel
                                          Meine Ausbildung zur Diakonin
Jer 32,41 Gott spricht: „Ich werde
                                          absolvierte ich 2020 im Evangeli-
Freude daran haben, ihnen Gutes
                                          schen Johannesstift in Spandau.
zu tun und werde sie voller Treue
                                          Nach meinem Studium in Berlin
wieder in dieses Land einpflanzen
                                          bin ich mit meiner Familie wieder
– mit meinem ganzen Herzen und
                                          zurückgezogen in die Oberhavel-
mit meiner ganzen Seele.“
                                          ländische Heimat.
Liebe Gemeinde, liebe Kinder,
                                          Ab Januar beginne ich bei Ihnen
Gott hat Freude                                  und euch als Kinder- und
daran, uns Gutes                                 Familien-Diakonin und bin
zu tun. Mit diesen                               sehr gespannt auf Chris-
hoffnungsvollen                                  tenlehre, Bastelstunden,
Worten möchte ich                                Gespräche und auf Ihre
mich mit großer                                  und eure Ideen, die ich
Freude bei Ihnen                                 gerne in die Arbeit mit-
und euch vorstel-                                nehmen möchte.
len.
                                                  Auch bin ich ganz ge-
Ich bin Elisa Kerner                              spannt auf Ihre und eure
und von Beruf Sozi-                               Geschichten und freue
alarbeiterin, Diakonin, Ehefrau           mich auf gemeinsamen Austausch
und Mutter von zwei Mädchen.              und ein lebendiges Gemeindele-
                                          ben. Gerne möchte ich Ihnen und
Aufgewachsen bin ich in Zehde-            euch eine Ansprechpartnerin mit
nick, wo ich Christenlehre und            ganzem Herzen und mit ganzer
Junge Gemeinde bereichernd er-            Seele sein.
lebt habe. In der Kirchengemeinde
in Zehdenick habe ich viele schöne        Mit positiver Erwartung und gro-
Erfahrungen in der Arbeit mit Kin-        ßer Neugier freue ich mich, Sie
dern und Jugendlichen gesam-              und euch kennenzulernen.
melt. Motiviert hat mich dabei
                                     13
Gedanken vom OKR                          Wie immer, wenn sich das Jahr
                                          dem Ende neigt, der Herbst ein-
Meseberg
                                          zieht, die Tage kürzer werden und
„Tanzende Blätter in rot,                 die Menschen sich in die warmen
orange, gelb und braun,                   Stuben zurückziehen, beginnt für
sie lassen sich fallen,                   viele von uns auch ein letzter Weg.
wie in einem verwunschenen Traum.         Wir wollen die Gräber unserer Lie-
Ganz ehrfürchtig schau ich hinauf,
                                          ben auf den Friedhöfen zurecht-
sehe den blauen Himmel,
                                          machen, schmücken, zudecken für
die weißen Wolken,
                                          den Winter.
es ist eine besondere Zeit.
Zum Innehalten, dankbar sein und …
                                          Heutzutage sind es meist Ältere,
Sacht, leicht schwebend,
                                          die dies tun, Jüngere selten. Im-
lassen sie sich fallen,
                                          mer mehr Menschen entscheiden
bedecken mit bunten Farben
die letzten Ruhestätten,                  sich entweder für die grüne Wiese
spenden Wärme, geben Kraft.               oder für Urnensammelstellen.
Lassen nicht vergessen,                   Eine Tradition, eine Kultur verän-
den Lauf der Zeit.“                       dert sich.

                                                        Und trotzdem ist
                                                        jetzt wieder die
                                                        Zeit, in der wir be-
                                                        sonders unserer
                                                        Verstorbenen ge-
                                                        denken, etwas zur
                                                        Ruhe und auch zum
                                                        Nachdenken kom-
                                                        men, uns wieder
                                                        bewusst werden:
                                                        Besonders, wenn
                                                        die schönste Zeit im
                                                        Jahr beginnt, fehlen
                                                        uns Menschen!

                                     14
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Wir bereiten die Gräber für die          Dankbarkeit, dass der Verstorbene
Winterruhe vor, zünden eine              einst bei uns gewesen ist.
Kerze an und besuchen den Got-
tesdienst. Bei Gott ist niemand          Und so sollten wir auch unsere
vergessen, niemand. Egal, ob er          Kinder und Kindeskinder mitneh-
gerade erst verstorben ist oder          men, mit an die Hand nehmen und
schon letztes Jahr oder vor fünf         ihnen von unserer Tradition be-
Jahren. Gott vergisst niemanden.         richten. Sie weiterführen und
Auch uns nicht. Er ist bei uns in        danke sagen, für die Zeit, die wir
dieser Zeit der Erinnerung, der          hatten und eine Kerze anzünden.
Traurigkeit und auch der                 der OKR Meseberg

                                    15
Fürbitte –                                  Nehmen Sie sich ruhig diese Zeit.
                                            Machen Sie sich eine Kerze an und
Zum Jahreswechsel
                                            denken beim Anzünden daran, für
Liebe Leserin und lieber Leser un-          wen und wobei Christus das Licht
seres Gemeindebriefes,                      des Lebens sein soll. Und wenn die
                                            Gedanken sich wirklich nicht in
täglich gibt es viele Gründe und            Worte fassen lassen, dann neh-
Anlässe innezuhalten. Viel zu sel-          men Sie sich eine Bibel oder das
ten unterbrechen wir das, was wir           Gesangbuch und schlagen die
gerade machen. Wozu? Um „mit                Psalmen auf und lesen einen
der Seele nachzukommen“, um                 Psalm. So sprechen Menschen
uns selbst zu fragen „bin ich das           schon seit tausenden Jahren aus,
wirklich“ oder um den Moment                was sie bewegt. Und Gott ver-
wahrzunehmen, den wir genießen              steht. Vielleicht verstehen wir
oder aushalten. Ich glaube, das             dann auch Gott, wie er es mit uns
sind Momente, an denen wir nie              meint.
allein sind. Gott hört und sieht uns
und kennt unser Inneres.                    Und wenn es uns nicht nur um uns
                                            selbst geht, dann können wir auch
Die Tage im Advent, zu Weihnach-            unsere Fürbitte vor Gott bringen:
ten und zum Jahreswechsel bieten
viele Momente, in denen wir Got-            Gott, wir geben uns mit all unseren
tes Sehen und Hören besonders               unterschiedlichen Rollen Rätsel
erfahren können: wenn wir über-             auf: Wer sind wir wirklich?
glücklich oder überfordert sind
                                            Wir bitten Dich für alle, die für an-
oder zurück und voraus blicken. Es
                                            dere da sind, auch im neuen Jahr.
ist gut, wenn wir dann einen Mo-
                                            Die Mütter und Väter, Kinder, pfle-
ment Pause machen können und
                                            gende Menschen. Schenke ihnen
Gott unsere Gedanken anver-
                                            Kraft und die Anerkennung, die sie
trauen – manchmal sind es ja nur
                                            verdienen.
Gedanken, die sich kaum in Worte
fassen lassen. Gott versteht sie.

                                       16
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Wir bitten Dich für alle, die nicht          Wir bitten Dich für uns alle, die wir
für andere da sein können. Weil sie          versuchen unsere eigenen Rätsel
zu sehr mit den eigenen Rätseln              und die der anderen zu knacken,
beschäftigt sind. Deren Horizont             zu verstehen. Erkennen wir Dich,
eng ist. Sei mit ihnen mit deiner            Gott, ist es leichter auszuhalten,
Güte, mach die Herzen und Blicke             wenn wir uns selbst mal wieder
weit.                                        nicht verstehen. Hab Dank dafür.

Wir bitten dich für alle, die traurig        In der Stille öffnen wir Dir unser
in das neue Jahr gestartet sind,             Herz. Du weißt, wie wir es meinen.
aus welchen Gründen auch immer.              – Stille – Du kannst.
Lass das nächste Jahr etwas Leich-
tigkeit ins Leben bringen.                   Amen.

                                        17
18
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Du bist ein Gott, der                       hatte. Schließlich hatten sie ver-
mich sieht. Gen 16,13                       sucht, selbst etwas nachzuhelfen:
                                            Sarai schickte Hagar zu Abram. Als
Manchmal wünschen wir uns je-               Hagar nun schwanger wurde, ent-
manden, der uns sieht. Der uns              brannte ein Streit zwischen ihr
annimmt, wertschätzt und bei                und Sarai. Schließlich floh die
dem wir wichtig sind – mit Stärken          Magd – ins Ungewisse. Was wird
und Schwächen, Freude und Trau-             sie sich gewünscht haben, was war
rigkeit, Sorge und Hoffnung. Mit-           ihre Sehnsucht oder Sorge, ihre
ten in diesen Wunsch hinein sagt            Hoffnung oder Kummer, als sie
Gott: „Ich sehe dich.“ – ein heilsa-        sich am Brunnen niederließ?
mer Zuspruch.
                                            Vielleicht waren sie ähnlich zu un-
Die Worte: „Du bist ein Gott, der           seren Gedanken, wenn wir in und
mich sieht,“ spricht Hagar, die             durch das neue Jahr laufen. Und
Magd von Abrams Frau Sarai. Sie             auch wir tragen etwas mit und in
ist auf der Flucht. Und am Ende ih-         uns: unsere bisherige Lebensweg-
rer Kraft. An einem Brunnen, der            Erfahrung. Sie lässt uns zugleich
später den Namen bekommt                    dankbar sein für das Empfangene
„Brunnen des Lebendigen, der                – aber auch in Sorge um das, was
mich sieht“ findet ein Engel Gottes         wir behüten wollen und lieben,
sie und spricht sie an.                     was wachsen und glücklich wer-
                                            den soll.
Die Erfahrung, dass Gott sie sieht,
macht Hagar mitten auf dem Weg.             Auch wir werden im neuen Jahr
Ihr Lebensweg hatte sie weit von            immer wieder lebendige Erfri-
ihrem Zuhause weggeführt. Viel              schung brauchen, so wie das Was-
hat sie gesehen, erlebt und durch-          ser zum Leben. Wie Hagar werden
gemacht. Nun war sie schwanger –            wir nach Brunnen Ausschau halten
aber leider unglücklich. Abram              und Durst stillen – und vielleicht
und ihre Herrin Sarai hatten lange          gerade an diese Brunnen die Sehn-
vergebens auf ein Kind gewartet,            sucht umso mehr erfahren: Je-
obwohl Gott ihnen doch zahlrei-             mand möge uns so sehen, wie wir
che Nachkommen versprochen                  sind. Mit unserem ganzen Weg,
                                       19
den wir gegangen sind und allem,           Sie Kraft schöpfen und ausruhen,
was wir in und mit uns tragen und          aufstehen und neu aufbrechen,
all unseren Fragen, wohin und wie          hoffen und glauben können.
uns der Weg weiter führt.
                                           In der alttestamentlichen Ge-
In der Hagar-Geschichte ist es Got-        schichte bekommt Hagar glücklich
tes Engel, der sie vielleicht schon        ihr Kind und nennt es Ismael, das
ihren ganzen Lebensweg begleitet           heißt: Gott hört. Ismael gilt auch
hat und der sie nun anspricht:             als Stammvater der Araber; von Is-
„Wo kommst du her und wo gehst             mael soll der Prophet des Islam,
du hin?“                                   Mohammed, abstammen.

Was würden Sie eigentlich dem              Aus Abram und Sarai werden spä-
Engel erzählen, wenn er Sie an ih-         ter Abraham und Sara. Und Gott
rem „Brunnen“, den Sie 2023 fin-           erfüllt auch an ihnen sein Verspre-
den werden, anspricht? Und wa-             chen: Sie bekommen einen Sohn,
rum erzählen Sie es ihm nicht ein-         den sie Isaak nennen. Er wird
fach? Wie? Ob im Gebet, im Lied,           Stammvater der Israeliten. Sein
mit einer Melodie oder in Gedan-           Name bedeutet: Gott lacht.
ken – Gott wird Sie sicher hören
und verstehen.                             Mögen wir alle 2023 Freude haben
                                           und lachen können, möge Gott
Hager, in der alttestamentlichen           uns sehen und hören und mit uns
Geschichte, versteht auch etwas.           lachen.
Nämlich dass Gott sie gesehen hat
und sieht. Und das erfrischt sie           Sich an der Jahreslosung freuen
mehr als das Brunnenwasser: „Du            und mit ihr lachen können Sie
bist ein Gott, der mich sieht.“            auch, wenn Sie den untenstehen-
                                           den Link verwenden:
Möge diese heilsame Er-
fahrung für Sie im Jahr                           https://www3.gemeinde.
2023 zu einer Gewissheit                          media/aktionen/du-bist-
und zu einem lebendigen                           ein-gott-der-mich-
Brunnen werden, an dem                            sieht.html

                                      20
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

                                           Mutter konnte ich bisher nur drei-
                                           mal am Telefon sprechen! Meinen
Für die Iranerinnen                        Geschwistern und Freundinnen
                                           habe ich zwar Nachrichten auf
und Iraner                                 Instagram geschickt und gefragt,
Seit mehr als zwei Monaten geht            ob es ihnen gut geht, aber das In-
es mir nicht gut. Seit dem Mord an         ternet im Iran ist zurzeit so
Jina Mahsa Amini im September in           schlecht. Es wurde von der Regie-
Teheran geht es mir schlecht. Ich          rung gesperrt und nur mit beson-
sehe, dass im Iran tausende Men-           deren Programmen kann man ei-
schen gegen das Regime demonst-            nen Zugang zum Internet bekom-
rieren und ich sehe die Gewalt,            men. Daher habe ich immer diese
der sie ausgesetzt sind. Die Regie-        Sorge, ob es ihnen wirklich gut
rung ermordet die vor allem jun-           geht und ob sie gesund sind.
gen Demonstranten auf offener              Ich mache mir auch Sorgen um die
Straße, entführt und verhaftet             Jugendlichen und Kinder, die an
Menschen.                                  dieser Revolution teilnehmen. Sie
Es geht mir natürlich nicht gut,           sind sehr, sehr mutig und deshalb
wenn ich diese Nachrichten aus             bin ich stolz auf die Iranerinnen
dem Iran höre. Ich habe unter-             und Iraner. Aber ich habe auch ein
schiedliche Gefühle und auch Trä-          schlechtes Gewissen, weil ich
nen in mir. Zum Beispiel fühle ich         ihnen nicht helfen kann. Ich kann
sehr viel Wut. Und ich bin so trau-        nur aufschreiben, was im Iran ge-
rig, insbesondere, wenn ich                rade passiert und durch meine
schlechte Nachrichten aus dem              persönliche Position aufmerksam
Iran höre; wenn ich erfahre, wie           machen. Aber leider nicht mehr.
viele junge Menschen auf der               Und daher fühle ich mich nicht
Straße getötet oder verhaftet oder         gut.
gefoltert werden.                          Ich schreibe diesen Text, damit
Außerdem habe ich seit zwei Mo-            möglichst viele Menschen erfah-
naten leider keinen richtigen Kon-         ren und verstehen, wofür die Ira-
takt zu meiner Familie. Mit meiner         nerinnen und Iraner kämpfen.
                                      21
Gerade weil es so gefährlich und           nicht; das ist meiner Meinung
schwierig ist, aus dem Iran zu be-         nach keine Solidarität. Wir möch-
richten, brauchen die Demonstrie-          ten, dass die Revolution im Iran
renden unsere Stimme, die ihre             und alles, was gerade im Iran pas-
Forderungen mitspricht. Meine              siert, in den deutschen Medien
Worte richten sich dabei auch an           dargestellt wird. Alle müssen wis-
die deutsche Regierung. Denn wir           sen, wie viele Menschen im Iran
wünschen uns so sehr, dass                 getötet werden. Sie sind noch so
Deutschland deutlich sagt, dass es         jung: 8, 14, 16. So jung sind die
falsch und schrecklich ist, was der        Getöteten! Nur weil sie an der Re-
iranischen Bevölkerung angetan             volution teilgenommen haben,
wird. Und dass es mit deutlichen           wurden sie und all ihre Träume ge-
Zeichen für die Iranerinnen und            tötet. Wir möchten, dass alle Men-
Iraner eintritt.                           schen auf der Welt das wissen.

In den Nachrichten wird zwar über          Besonders wichtig ist uns, dass die
die Geschehnisse im Iran berich-           deutsche Regierung Konsequen-
tet, aber oft nur sehr kurz und            zen aus diesem Unrecht zieht.
auch oberflächlich. Das reicht             Sie soll den Iran auf keinen Fall

                                      22
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

unterstützen oder so handeln,               Kulturen im Iran berücksichtigt
dass man glauben könnte, sie                und respektiert werden. „Frauen,
würde den Iran unterstützen. Viele          Leben, Freiheit“, das fordern Men-
Regierende sprechen nur von Pro-            schen aus allen Bevölkerungsgrup-
testen; nicht von einer Revolution.         pen. Wir können uns nicht vorstel-
Ich nenne                                                          len, dass die
diese Bewe-                                                        aktuelle Re-
gung aber be-                                                      gierung die-
wusst eine                                                         ses Motto
Revolution,                                                        umsetzen
weil sie viel                                                      könnte, des-
größer ist als                                                     halb wün-
nur ein Pro-                                                       schen wir
test. Ich                                                          uns, dass die
denke, bei ei-                                                     gesamte
nem Protest                                                        Struktur re-
geht es eini-                                                      volutioniert
gen Men-                                                           wird.
schen um Re-
formen von                                                         Ich wünsche
bestimmten                                                         mir für alle
Teilen des                                                         Iranerinnen
Systems.                                                           und Iraner,
Aber im Iran                                                       dass sie in
hat die Bevöl-                                                     Zufrieden-
kerung                                                             heit, in Frie-
grundlegende und gemeinsame                 den und vor allem in Freiheit le-
Ziele, wie Meinungsfreiheit, indivi-        ben können. Ja, das ist mein
duelle Freiheiten und eine demo-            Wunsch für alle Menschen überall
kratische Gesellschaft, in der Reli-        auf der Welt!
gion und Politik getrennt sind. Wir         Mojdeh Keshavarsi,
möchten keine islamische Regie-             Iranerin aus unserer Gemeinde
rung. Wir möchten, dass alle

                                       23
Erntedank 2022
                         in Sonnenberg

Erntedank 2022
  in Meseberg

                      Erntedank 2022
                       in Schönermark
                 24
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022
                               Erntedank 2022
                                  in Gransee

                             Reformationstag 2022
                                  in Gransee

                               Martinstag 2022
                                 in Gransee

                                      25
Bitte um Kirchgeld                            Arbeit der Kirche und Gemeinde
                                              dennoch unterstützen möchte, ist
Auch in diesem und im nächsten                gebeten, ein freiwilliges Kirchgeld
Jahr bitten wir Sie wieder, Kirch-            zu zahlen. Es kann im Gemeinde-
geld zu geben. Diese Einladung                büro abgegeben oder überwiesen
bzw. Bitte gilt besonders für die             werden. Das Kirchgeld verbleibt in
Gemeindemitglieder, die keine ei-             der Gemeinde und kann in der Ge-
gene Einkommenssteuer entrich-                meinde direkt verwendet werden.
ten. Alle, die Einkommenssteuer               Damit ist es nach wie vor ein sehr
entrichten, zahlen automatisch 9%             wichtiger und hilfreicher Beitrag,
der Einkommenssteuer als Kir-                 um unsere Gemeindearbeit fortzu-
chensteuer. Wer aber keine Kir-               führen und zu gestalten. Sie kön-
chensteuer über die Einkommens-               nen die Höhe des Kirchgeldes gern
steuer zahlt und die                          selbst bestimmen. Ganz herzlichen
                                              Dank im Voraus.

       Jeder soll so viel geben, wie
       er sich selbst vorgenommen
       hat. Er soll es nicht widerwil-
       lig tun und auch nicht, weil
       er sich dazu gezwungen
       fühlt. Denn wer fröhlich gibt,
       den liebt Gott.
                (2. Kor. 9,7)

          An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Geber
            von Blumen zum Schmuck von Altären und Kirchen.

                                         26
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Ehrenamt Teil 11:                          Gesellschaft zu diskutieren. Außer-
                                           dem beschließt die Synode Kir-
Mitglieder der Synode                      chengesetze, Haushaltspläne und
                                           verfasst Stellungnahmen zu kon-
In unserem Kirchenkreis gibt es 56
                                           troversen Themen. Auch der Su-
Synodale, die sich als Haupt- oder
                                           perintendent oder die Superinten-
Ehrenamtliche für ihren Kirchen-
                                           dentin wird von der Synode ge-
kreis einsetzen. Aus dem Sprengel
                                           wählt.
Gransee wurden Siegried Rau und
Isabel Pawletta in die Kreissynode         Um über so wichtige Themen ab-
gewählt. Sie vertreten ihre Ge-            stimmen zu können, müssen die
meinden und nehmen deren Be-               Synodalen bestimmt ein umfassen-
lange mit in die Beratungen. Doch          des Wissen zu Finanzen, Gesetzen,
obwohl das ein sehr wichtiges Amt          Strukturen, Theologie, Liturgie
für die Kirchengemeinden ist, wis-         usw. haben.
sen viele Menschen nicht, was
man sich unter einer Synodalen             Jein. Einige Wochen vor den Syno-
vorstellen und dass man mit Ideen          den erhalten die Synodalen alle
und Sorgen an sie herantreten              Unterlagen, die bearbeitet werden
kann. Deshalb erzählt uns Isabel           sollen (z.B. Berichte, Gesetzesent-
Pawletta etwas zu diesem Ehren-            würfe). Man hat dann Zeit, alles in
amt.                                                    Ruhe durchzulesen,
                                                        nachzulesen und auch
Was ist eigentlich                                      Fragen zu stellen. Die
eine Synode und                                         Synodentreffen beste-
wieso ist sie so                                        hen dann aus Beratun-
wichtig?                                                gen, die auch bei der
                                                        Entscheidungsfindung
Die Synode ist
                                                        helfen. Es gibt ja sehr
ein wichtiges
                                                        viele Ehrenamtliche in
Entscheidungs-
                                                        den Synoden, die aus
gremium in der
                                           verschiedenen Berufen kommen
Evangelischen Kirche. Sie funktio-
                                           und ganz unterschiedliche Kennt-
niert ähnlich wie ein Parlament: In
                                           nisse besitzen. Manche kennen
der Regel versammeln sich die Sy-
                                           sich besonders mit Finanzen aus,
nodalen zweimal im Jahr, um aktu-
                                           andere mit Baumaßnahmen usw.
elle Fragen aus Kirche und
                                      27
Welche Themen liegen dir am               Superintendent angesprochen, ob
meisten?                                  ich mir eine Kandidatur für die
                                          Landessynode vorstellen kann. Da-
Am sichersten fühle ich mich,             rauf hatte ich sofort Lust und ich
wenn wir Themen beraten, die              wurde zum Glück auch gewählt.
sich auf den Gottesdienst und das
kirchliche Leben beziehen. Ich in-        Was macht dir an deinem Ehren-
teressiere mich für Theologie, Li-        amt besonders Spaß?
turgie und die Beteiligung von Eh-
renamtlichen. In der Landessy-            Es ist ein sehr vielfältiges und inte-
node sprechen wir z.B. gerade             ressantes Ehrenamt. Wir beraten
über Rassismus und kritische For-         ganz viele Themen, über die ich
mulierungen in manchen Liedern            vorher noch nie nachgedacht oder
und Fürbitten. In der Kreissynode         die ich noch nicht hinterfragt
ist mir eine Diskussion über die          habe. Das bereichert mich und er-
Frage, wer eigentlich in unseren          weitert meinen Horizont. Ich habe
Gemeinden am Abendmahl teil-              aber auch die Möglichkeit, The-
nehmen darf, in Erinnerung geblie-        men, die mir wichtig sind, in die
ben. Gemäß ihrer Interessen ar-           Diskussion einzubringen. Beson-
beiten alle Synodalen dann in Aus-        ders interessant finde ich es, wie
schüssen mit. Ich bin gerne Mit-          neue Gesetze entstehen: Wie sie
glied im landeskirchlichen Aus-           lange diskutiert und beschlossen
schuss „Theologie, Liturgie und           werden und wie sie dann direkt in
Kirchenmusik“.                            den Gemeinden ankommen. Ich
                                          weiß dann, dass ich daran mitge-
Wie wird man Kreis- und Landessy-         wirkt habe. Diese Möglichkeit der
nodale*r?                                 aktiven Mitwirkung für Laien finde
                                          ich einfach toll. Ein besonders
Jedes Gemeindeglied unseres Kir-          schönes Erlebnis war für mich,
chenkreises kann sich zur Wahl für        dass ich auf der Landessynode die
die Kreissynode stellen. Die Amts-        Morgenandacht mit allen 108 Sy-
zeit der Synode dauert sechs              nodalen feiern durfte. Das hat ers-
Jahre; 2026 findet die nächste            tens Spaß gemacht und zweitens
Wahl statt. Aus der Kreissynode           beweist es, dass Synoden vom
werden dann wiederum zwei Per-            Miteinander der Haupt- und Eh-
sonen in die Landessynode ge-             renamtlichen leben.
wählt. Mich hat der
                                     28
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Neues von den Synoden                      bewältigt werden kann. Er erin-
                                           nerte aber auch daran: „Es gehört
Kreissynode des Kirchen-                   zu unserem Wesenskern dazu,
kreises Oberes Havelland                   dass wir die Augen vor den Nöten
                                           nicht verschließen, zugleich aber
Am 8. Oktober fand in Oranien-
                                           das Feiern, die Freude und die
burg die jährliche Sitzung der
                                           Dankbarkeit im Glauben an die
Kreissynode statt. Mit einer gro-
                                           Menschengüte Gottes, seine spür-
ßen Mehrheit wurde Pfarrer Se-
                                           bare Nähe in der Gegenwart Jesu
bastian Wilhelm ins Präsidium der
                                           und die Kraft und Leidenschaft des
Synode gewählt. Herzlichen Glück-
                                           guten Geistes in den Mittelpunkt
wunsch und Gottes Segen für
                                           stellen. Der Gottesdienst hat im-
seine Arbeit! Das Präsidium ist ein
                                           mer eine zentrale Bedeutung für
sehr wichtiges Gremium, denn es
                                           unsere Gemeinden […]. Das geht
beschließt die vorläufige Tages-
                                           nur, weil so viele Menschen sich
ordnung, den Arbeitsplan und be-
                                           engagieren und einsetzen für ihre
sondere Arbeitsformen der Sy-
                                           Kirchen, sie vorbereiten, offenhal-
node. Die Mitglie-
                                                            ten, schmücken
der des Präsidi-
                                                            und einladen.“ Au-
ums unterstützen
                                                            ßerdem infor-
den Präses Frie-
                                                            mierte Uwe Simon
demann Hum-
                                                            darüber, dass das
burg bei seinen
                                                            Jahr 2023 unter
Aufgaben.
                                                            dem Zeichen der
In seinem Bericht                                           Taufe stehen wird.
sprach der Superintendent Uwe Si-          Da wäre es passend, mit offenen
mon über die Anforderungen an              Türen und Menschen zu (besonde-
die Gemeinden durch den An-                ren) Tauffeiern einzuladen.
griffskrieg auf die Ukraine und die
                                           Weiterhin stand auf der Tagesord-
Energiekrise. Er danke den Haupt-
                                           nung die Beratung und Beschluss-
und Ehrenamtlichen, die sich für
                                           fassung zur Finanzsatzung, zum
Geflüchtete einsetzen und die dar-
                                           Stellenplan und zum Haushalt für
über nachdenken, wie der Winter
                                           2023.
                                      29
Landessynode der EKBO                     Bischof, Dr. Christian Stäblein, für
                                          seine Aussage: „Ich will unterstüt-
Vom 09.11. bis 12.11. fand die
                                          zen, was das Anliegen der für das
Landessynode in Berlin statt. Ein
                                          Klima Engagierten ist: Dass wir
großes Thema war der Klima- und
                                          nicht die Methodendebatte vor-
Umweltschutz. Die Synodalen wa-
                                          schieben, um dann wieder nichts
ren sich einig, dass auch wir als
                                          an der Stelle zu tun, wo gehandelt
Kirche dringend unseren Beitrag
                                          werden muss.“ Er plädierte dafür,
leisten müssen. Schon 2020 hat
                                          aus der christlichen Hoffnung her-
die EKBO ein Klimaschutzgesetz
                                          aus möglichst sofort zu handeln
beschlossen, das eine regelmäßige
                                          und Klimaschützer*innen zu wer-
Klimaschutzabgabe aller Gemein-
                                          den. Das zweite große Thema war
den in einen Klimaschutzfond vor-
                                          die Unterstützung für Geflüchtete
sieht. Nach einer intensiven De-
                                          und unser Eintreten für einen ge-
batte hat sich die Landessynode
                                          rechten Frieden. Viele Synodale
nochmals für dieses Gesetz ausge-
                                          dankten dem Bischof dafür, dass
sprochen.
                                          er in seinem Bericht betonte: „Ge-
Einer der wichtigsten Punkte ist          flüchtete erster und zweiter Klasse
stets das „Wort des Bischofs“.            gibt es nicht und darf es nicht ge-
Auch dieses befasste sich ausführ-        ben. Wer die Geflüchteten aus der
lich mit der Bewahrung der Schöp-         Ukraine gegen die Geflüchteten
fung. Großen Beifall erhielt der          aus Syrien, Afghanistan oder

                                     30
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Eritrea ausspielt, der redet nicht         Evangelischen Kirche in Deutsch-
im Namen von Christ*innen.“ Da-            land bei der Bundesrepublik
raufhin beschlossen die Synoda-            Deutschland und der Europäischen
len, dass bei der Vergabe der Mit-         Union, Anne Gideon, und Dr. Eva
tel aus dem Hilfsfonds Geflüchtete         Högl, die Wehrbeauftragte des
aus allen Ländern gleichermaßen            Deutschen Bundestages. Bei den
berücksichtigt werden sollen.              Treffen ging es darum, dass Kirche
                                           und Politik ins Gespräch kommen
Die Landessynode befasste sich             und im Gespräch bleiben.
auch mit dem „landeskirchlichen
Intranet LKI“, dem Bericht der Kir-        Die Tagung der Landessynode en-
chenleitung; sie befürwortete den          dete mit einem besonderen Be-
Nachtragshaushalt 2022 und hörte           schluss: Die Synodalen formulier-
einen bewegenden Bericht zum               ten ein „Wort der Hoffnung“. Die-
Stand der Aufarbeitung sexuali-            ser Text richtet sich an alle Men-
sierter Gewalt in der Evangeli-            schen, die sich in diesen Tagen fra-
schen Kirche. Gäste der Landessy-          gen, wie es weitergehen soll und
node waren drei Abgeordnete aus            worauf man noch hoffen kann. Ein
dem Berliner Abgeordnetenhaus,             starkes und berührendes Zeichen!
die Bevollmächtigte des Rates der

                                      31
Hoffnungswort der Landessynode             2. Wir sehen, dass unser menschli-
- Hoffen und Handeln in                    ches Tun und Lassen Unfrieden
belasteter Zeit                            und tödliche Konflikte erzeugt.
                                           In Hoffnung und im Vertrauen auf
„Die Zukunft liegt in den Händen           Gottes Geist lassen wir nicht nach,
jener, die der kommenden Genera-           für den Frieden zu beten und ihm
tion triftige Gründe dafür geben,          mit aller Kraft nachzujagen (Psalm
zu leben und zu hoffen.“                   34,15).
(Teilhard de Chardin)                      Wir bitten und ermutigen alle
                                           Menschen, sich für gerechten Frie-
Christinnen und Christen leben
                                           den und Freiheit einzusetzen. Wir
aus Hoffnung und auf Hoffnung
                                           lassen nicht nach in unserer Hilfe
hin. Wer hofft, ist noch nicht am
                                           für Geflüchtete und unterscheiden
Ziel, sondern unterwegs. Wir set-
                                           nicht zwischen Geflüchteten erster
zen den Zeichen von Angst und              und zweiter Klasse.
Resignation die aus unserem Glau-
ben gespeiste Hoffnung entgegen.           3. Wir sehen, dass unser menschli-
Hoffnung vertröstet nicht; sie be-         ches Tun und Lassen Ungleichheit
freit zu Handeln und Protest. Wer          und Ungerechtigkeit verstärkt.
so hofft, hat ein gutes Ende vor           In Hoffnung und im Vertrauen auf
Augen und versucht, alles dafür zu         Gottes Wort wollen wir Versöh-
tun.                                       nung und Gerechtigkeit stark ma-
                                           chen.
1. Wir sehen, dass unser menschli-         Wir bitten und ermutigen alle
ches Tun und Lassen die Erde in            Menschen, Ungleichheit und Un-
tödliche Gefahr bringt.                    gerechtigkeit entschieden entge-
In Hoffnung und im Vertrauen auf           genzutreten.
Gottes Hilfe wollen wir die nötigen        In den kommenden Monaten set-
Schritte aus dieser Gefahr gehen.          zen wir uns mit der Aktion #wär-
Wir bitten und ermutigen alle              mewinter für Menschen ein, die in
Menschen, solche Schritte zu wa-           Not geraten.
gen.
Wir ermutigen zum Dialog mit al-
len für den Klimaschutz Engagier-
ten.
                                      32
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

Mein Platz                                In der Kirche, in der Gemeinschaft
                                          angekommen, war die Begrüßung
in der Gemeinde?
                                          sehr freundlich. Mit dem über-
Wieder sitze ich vor meinem Com-          reichten Gesangbuch ging ich zu
puter. Ich denke über die vergan-         meinem Platz. Die anderen haben
genen Tage und Wochen nach. Am            mir zugewinkt oder mir die Hand
letzten Sonntag war meine Lust            entgegengestreckt. Waren die
zur Kirche zu gehen auf dem Null-         vielleicht auch welche, die eigent-
punkt. Warum eigentlich? Was ist          lich heute nicht kommen wollten?
das für ein Sonntag ohne Gottes
                                          Mein Platz in der Gemeinde, Ge-
Wort? Einfach mal im Bett liegen
                                          meinschaft mit Gott und dem
bleiben, oder vor sich hingam-
                                          Nächsten, das ist der Kern meines
meln. Die gewonnene Zeit für die
                                          Christentums. Der Liebe Gottes in
Kleinigkeiten zu nutzen, die hier
                                          der Gemeinschaft mit den ande-
und dort so lange liegen geblieben
                                          ren zu begegnen, das ist mein Be-
sind. Fest entschlossen es so zu
                                          dürfnis. Das ist es, was mich wie-
machen kam die Zeit des Kirch-
                                          der und immer wieder in die Kir-
gangs näher.
                                          che zieht. Deshalb ist mein Platz
Doch da war eine Art Zwang, ein           an diesem Sonntag wieder be-
tiefes Bedürfnis. Die Gemeinschaft        setzt.
mit der Gemeinde, mit den ande-
                                          Hartmut Fels
ren, die auch Gott loben und si-
cher auch darauf warten, dass ich
den Platz einnehme, auf dem man
mich erwartet.

Aber ist das wirklich so, dass man
mich erwartet? Wenn aus anderen
Gründen mein Kirchgang verhin-
dert war, dann wurde ich gefragt:
„Wo warst du?“ Also hat man
mich doch vermisst!
                                     33
Kinderseite                                „Lasst uns die Hirten fragen, was
                                           hier los ist.“
„Was ist denn hier los?“, fragt das
dickste Schaf mit verschlafenem            Da kam von ferne ein Schrei. „Un-
Blick. Eigentlich schläft die ganze        sere Hirten sind weg!“ Das war das
Herde bis die Sonne aufgeht, eng           Schaf mit der Stubsnase. „Sie sind
aneinander gekuschelt und mit ei-          spurlos verschwunden.“ Sowas
nem leisen Schnarchen. Aber                war noch nie vorgekommen. Hir-
heute wurden sie mitten in der             ten müssen nachts bei ihrer Herde
Nacht aus den Träumen gerissen.            bleiben. Wenn ein Schlaf schlecht
Was sie weckte war ein helles              träumt, braucht es sonst immer
Licht, das                                                           nur zu
in ihren                                                             dem klei-
Augen                                                                nen Feuer
blendete.                                                            laufen,
Wie von                                                              um das
einem                                                                die Hirten
Schein-                                                              immer ho-
werfer lag                                                           cken. Wie
das ganze                                                            der Blitz
Feld im                                                              rasten die
grellen                                                              Schafe zu
Licht. Je-                                                           der Feuer-
der Felsblock, jede Distel und so-         stelle. Dort bot sich ihnen ein Bild
gar jeder angeknabberte Grashalm           des Grauens: Die Kohlen waren
war deutlich zu erkennen.                  kalt, ein dünner Rauchfaden hing
                                           in der Luft und die Hirten waren
Alle Schafe schauten gespannt in           wie vom Erdboden verschluckt.
den Nachthimmel. Was passiert da
zwischen den Sternen? Ob das ein           „Ich hab gesehen, wie sie losgelau-
Zeichen ist? Das kleinste Schaf be-        fen sind.“, sagte das Schaf mit der
kam es mit der Angst zu tun und            Mütze. „Ich bin aufgewacht von
versteckte sich hinter seiner              diesem Leuchten. Aus heiterem
Mama. Da beschlossen die Schafe:           Himmel fing eine hohe stimme zu
                                      34
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

singen an.“ Das Schaf verdrehte          Sie beschlossen, der Sache auf den
die Augen bis man nur noch das           Grund zu gehen. „Lasst uns die
Weiße sah und sang ebenfalls mit         Hirten suchen.“, forderte das
hoher Stimme: „Fürchtet euch             Schaf mit der Mütze die Herde
nicht. Ich bringe euch eine frohe        aus. „Lasst uns ihren Spuren hin-
Botschaft.“ „Und wie lautete die         terhergehen.“ Die Schafe nickten
Botschaft?“ fragte die anderen           vorsichtig und begaben sich auf
Schafe neugierig. „Irgendwas mit         eine abenteuerliche Nachtwande-
Windeln, glaube ich.“ Die Herde          rung.
verdrehte genervt die Augen.
„Und was haben die Hirten ge-            Was sie dort alles erlebten, kannst
macht?“ „Sie waren ganz aus dem          du in dem Buch „Das letzte Schaf“
Häuschen und haben gesagt, dass          von Ulrich Hub nachlesen. Wo sie
sie irgendwohin gehen und irgend-        ihre Hirten fanden, kannst du her-
was ansehen wollen.“ Die Schafe          ausfinden, wenn du beim Rätsel
waren traurig: Was konnte wichti-        auf der nächsten Seite die Zahlen
ger sein als ihre eigene geliebte        von 1 bis 99 verbindest. Viel Spaß!
Herde?

                                    35
36
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

                             Glückwünsche

                              Es wurden getauft

                                 Ron Prill
                               Marie Müller
                              Veniamin Zorin

                    Herzliche Glück- und Segenswünsche…
  …mögen auf diesem Wege alle erreichen, die in unserer Gemeinde Grund
         zum Feiern haben, die Geburtstagskinder, die Jubilare,
                   die Getauften und die Getrauten.

      Gott behüte und begleite Sie, er sei bei uns allen mit seinem Segen.

                                      37
Am 2. Oktober 2022 verstarb im           Vorbereitung von vielen Veranstal-
Alter von 54 Jahren unser Gemein-        tungen und Beratung im Gemein-
dekirchenratsmitglied Axel Beeske        dekirchenrat, war die Gestaltung
in Schönermark.                          des Friedhofes ein Herzensanlie-
                                                            gen von Axel
                                                            Beeske. Lange
                                                            träumte er da-
                                                            von, dass die
                                                            Skulptur eines
                                                            Engels am Ur-
                                                            nenfeld steht.
                                                            Über Jahre
                                                            sammelte er
                                                            Spenden, Mit-
                                                            helferInnen und
                                                            Ideen, bis
                                                            schließlich im
                                                            September
                                                            durch Axel
                                                            Beeske und
Wir haben ihn am 21. Oktober auf         viele HelferInnen eine besonders
dem Friedhof in Schönermark aus-         schöne Engelsskulptur nahe der
gesegnet und kirchlich bestattet         Kirche aufgestellt werden konnte.
unter dem Bibelwort aus dem              Wenige Tage nach deren Errich-
Psalm 143,8:                             tung verstarb er und hat nun im
                                         Schatten des Engels seine Ruhe
„Lass mich am Morgen deine               gefunden.
Güte erfahren; denn ich hoffe
auf dich. Tu mir kund den                Der Herr nehme unseren Verstor-
Weg, den ich gehen soll; denn            benen in Gnaden an und tröste die
mich verlangt nach dir.“                 Trauernden durch sein Wort.

Neben dem Erhalt und der Pflege
der Kirche, Begleitung und
                                    38
Gemeindebrief Nr. 5 / 2022

               Es verstarben und wurden unter Gottes Wort
                         zur letzten Ruhe geleitet:

                                    in Gransee
                                SIEGFRIED KROMSKI
                                 in Schönermark
                                   AXEL BEESKE
                                 in Altlüdersdorf
                                 DIETMAR KRÜGER
                                   in Seilershof
                                 LIESELOTTE LAEGE
                                  in Sonnenberg
                                  MONIKA HEINZ

               DENN DER HERR, DEIN GOTT, IST EIN BARMHERZIGER GOTT;
                             ER WIRD DICH NICHT VERLASSEN
                                    (5. Mose 4,31)

                                         39
www.kirchenkreis-oberes-havelland.de
Gemeindebrief Nr. 5 / 2017

          Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.
                                           Lukas 2,14

                                          Impressum:
    Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Gransee, Klosterstr. 2a, 16775 Gransee
 Redaktion: Pfr. Sebastian Wilhelm (verantw.), Heidi Würfel, Isabel Pawletta, Elias Schmidtke
  Anschrift der Redaktion: wie Herausgeber, gemeindebrief@kirchengemeinde-gransee.de
          Druck: Gemeindebriefdruckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Gr. Oesingen
                         Bilder (sofern nicht eigene Werke der Redaktion):
   S. 10: © 2021 World Day of Prayer International Committee, Inc., S. 11 oben: © ITINGCHEN,
 mitte: © Carina Rother, S. 13: Elisa Kerner, S. 18: U. Wilke-Müller © GemeindebriefDruckerei.de,
   S. 22: via Social Media, S. 23: M. Keshavarsi, S. 24+25+29: S. Determann, S. 30+31: ekbo.de,
               S. 33: Siggy Nowak via Pixabay.com,40S. 37: Shirley Hirst via Pixabay.com
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