Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried

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Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Gemeindebrief

Wanfried Altenburschla Heldra Völkershausen

 Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder 1. Könige 8,39

 Ausgabe Juni, Juli, August 2020
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Heldenmut und Maskenpflicht

Ein wolkenverhangener Den Umhang können wir
Nachthimmel. Neonlicht weglassen. Die Maske nicht.
beleuchtet die
Straßenschluchten und ein Meine Maske ist bunt, mit
aufgewühltes Meer brandet Blümchen. Eine Freundin hat
gegen die Hafenmauern von sie mir genäht. Aus einem alten
Gotham City. Eine Nacht, wie Kopfkissenbezug. Sie schützt
gemacht für Schurken und meine Mitmenschen mehr als
Bösewichte ihr Unheil zu mich. So sagen es jedenfalls die
treiben. Einer aber stemmt sich Wissenschaftler. Aber genau
gegen das Böse: Batman. deswegen trage ich sie. Weil
Tagsüber ist er ein Mensch, wie mir der Schutz meiner
du und ich. Nachts zieht er die Mitmenschen am Herzen liegt.
Maske über das Gesicht, streift
den Umhang über und kämpft In der Bibel lese ich von Mose.
für Gerechtigkeit, für das Gute - Mose hatte das Volk Israel aus
und dafür, dass die Hoffnung der Sklavenarbeit in Ägypten
nicht verloren geht. befreit. Er war mit ihnen in
 einer Nacht und Nebelaktion
Batman war der Held meiner geflohen, verfolgt von den
Kindheit. Als Kind tobte ich Soldaten des Pharao.
zusammen mit den Mit Gottes Hilfe waren sie
Nachbarsjungen durch den trockenen Fußes durch das
Garten. Mit Maske und Schilfmeer entkommen. Nun
Umhang kämpften wir gegen lagerte das Volk in der Wüste,
das „Böse“ - in Form einer am Fuße des Berg Sinai. Mose
Vogelscheuche auf dem war hinauf gestiegen, um mit
Kartoffelacker. So wie es Gott zu reden. Lange war er
Batman auch getan hätte. dort oben. Als er schließlich
 von den Berghängen hinabstieg,
Jetzt, 25 Jahre später, ist es an war er verändert.
uns, genau das wieder zu tun.
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
In der Bibel heißt es: „Die Haut sein Angesicht, wenn er mit den
seines Angesichts glänzte, weil Menschen sprach.
er mit Gott geredet hatte.“
Manche sagen auch: „Gottes Seit ein paar Tagen trage ich
Glanz spiegelte sich in seinem auch eine Maske.
Gesicht.“ Als die Menschen ihn Vielleicht schützt sie mich
so sahen, fürchteten sie sich vor selbst nicht so gut, wie sie
ihm. meine Mitmenschen schützt,
 und vielleicht sehe ich damit
Angst ist ein schlechter nicht so cool aus wie Batman,
Begleiter. Damals wie heute. und vielleicht hatte ich mir in
Sie lähmt, sie hemmt, sie Kindheitstagen unter
vermeidet. Die Menschen Heldenmut etwas anderes
fürchteten sich vor Mose. vorgestellt -
Fürchten wir uns schon vor aber vielleicht ist Heldenmut in
anderen Menschen - zehn diesen Tagen genau das:
Wochen nach Beginn des selbstgenäht - und bunt mit
„Social distancing“? Blümchen.
 Bleiben Sie gesund und behütet,
Mose kam ihrer Angst
entgegen. Er verhüllte fortan Ihre Pfarrerin
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Gottesdienste in Altenburschla, Heldra, Völkershausen und Wanfried
 Alle Gottesdienste werden in der aktuellen Krise unter Vorbehalt angekündigt.

 Altenburschla Heldra Völkershausen Wanfried
So, 24.5. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
Exaudi Pfrin. Wascholowski mit Taufe
 Pfrin. Wascholowski
So, 31.5. 10.00 Uhr 10.00 Uhr Andacht an der Kirche
Pfingsten Andacht an der Kirche Pfrin. Kremmer
 Pfrin. Wascholowski

Mo, 1.6. 15.00 Uhr Andacht an der Kirche
Pfingstmontag Pfrin. Kremmer & Diakon Schäfer

So, 7.6. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 10.00 Uhr Andacht an der Kirche
Trinitatis Pfrin. Wascholowski mit Taufe
 Pfrin. Kremmer

So, 14.6.
 10.00 Uhr Andacht an der Kirche Wanfried
1. S.n.Tr. Pfrin. Kremmer

So, 21.6. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
2. S.n.Tr. Pfrin. Kremmer mit Taufe
 Prädikant Kalden
So, 28.6. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
3. S.n.Tr mit Taufe Pfrin. Wascholowski
 Pfrin. Wascholowski
So, 5.7.
 11.00 Uhr Andacht an der Kirche Wanfried
4. S.n.Tr.
 Pfrin. Kremmer
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Altenburschla Heldra Völkershausen Wanfried
So, 12.7.
 10.00 Uhr Andacht an der Kirche in Altenburschla
5. S.n.Tr. Pfrin. Wascholowski

So, 19.7. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
6. S.n.Tr. Pfrin. Kremmer Pfrin. Kremmer

So, 26.7. 11.00 Uhr Andacht an der Kirche 10.00 Uhr Andacht an der Kirche
7. S.n.Tr. Pfrin. Wascholowski Pfrin. Wascholowski

So, 2.8. 11.00 Uhr Andacht an der Kirche 10.00 Uhr Andacht an der Kirche
8. S.n.Tr. Lektorin Baden Lektorin Baden

So, 9.8. 10.00 Uhr Hafentaufen
9. S.n.Tr. Pfrin. Kremmer
So, 16.8. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
 Prädikant Kalden Prädikant Kalden

Di, 18.8.
 Zu Redaktionsschluss unklar, ob und in welcher Form Einschulungsgottesdienste stattfinden
So, 23.8. 18.00 Uhr Andacht an der Kirche 19.00 Uhr Andacht an der Kirche
 Pfrin. Kremmer Pfrin. Kremmer

Sa, 29.8. 18.00 Uhr Andacht zur Kirmes??
 Pfrin. Wascholowski

So, 30.8. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche
 Lektorin Vogt

So, 6.9. Wandergottesdienst
 Prädikant Kalden
So, 13.9. 10.00 Uhr Andacht an der Kirche 11.00 Uhr Andacht an der Kirche
 Pfrin. Wascholowski Pfrin. Wascholowski
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Unser Gemeindeleben in der Corona-Krise
Liebe Schwestern und Brüder,
Paulus schreibt im Römerbrief (Römer 12,21): „Lass dich nicht vom Bösen
überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“
Dieses „Gute“ zur Überwindung des Bösen besteht derzeit gerade darin,
wohldosiert und mit Abstand physische Gemeinschaft zu suchen – bzw. diese
unter Umständen auch zu unterlassen. Alles, was wir hier in diesem
Gemeindebrief hoffnungsfroh ankündigen, steht nach wie vor unter dem
Vorbehalt der staatlichen und kirchlichen Vorgaben. Unbenommen davon
besteht unsere Gemeinschaft im Geist, im Gebet, im Klang der Glocken, in
digitalen Grüßen und in musikalischen Verkündigungsformen.

Gottesdienstliches Leben:
Wir starten zunächst mit kurzen Andachten (max. 25 Minuten) zu den
angegebenen Zeiten und Orten - allerdings unter bestimmten Bedingungen:
Die Andachten finden möglichst draußen an unseren Kirchen statt.
In den Kirchen wird die Personenzahl beschränkt: Wanfried 30 Personen,
Altenburschla, Völkershausen und Heldra jeweils 10 Personen. Die Emporen
dürfen nicht genutzt werden (Ausnahme OrganistIn).
Die versammelte Gemeinde hat Mundschutz zu tragen. Wir bemühen uns,
diesen auch vorzuhalten und gegen Spende abzugeben. Desinfektionsmittel
wird bereitgestellt. Benutzte Flächen und Gegenstände werden desinfiziert.
Ein Abstand vom 2 m zu Menschen eines anderen Haushaltes ist einzuhalten.
Gemeinsames Singen der Gemeinde und von Chören findet nicht statt, weil
es ein besonderes Infektionsrisiko in sich birgt (aufgrund der verstärkten
Abscheidung von potenziell infektiösen Tropfen, die auch über größere
Distanzen verbreitet werden können). Abendmahl werden wir für die Dauer
der Krise nicht feiern.

Taufen können im engsten Familienkreis stattfinden. Innerhalb von
(Kirchen)Räumen kann jeweils nur ein Täufling getauft werden. Bitte
besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihrer Pfarrerin.

Die Konfirmationen 2020 sind für den Spätherbst bzw. den Advent
angedacht, so die Vorgaben des Landes diese besonderen, menschenvollen
Gottesdienste erlauben. Sollten die Konfirmationen in diesem Jahr nicht
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gefeiert werden können, wird der Jahrgang 2020 mit dem Jahrgang 2021 an
den drei Sonntagen nach Ostern 2021 konfirmiert.
Pfarrerin Wascholowski bittet die Konfirmanden des neuen Jahrgangs
2020/2021, sich unter Angabe von Adresse und Telefonnummer bei ihr zu
melden, damit weitere Informationen per Post bzw. per Mail erfolgen
können (Pfarramt.Altenburschla@ekkw.de Tel. 8223).

Die Jubelkonfirmationen 2020 werden zusammen mit der Jubelkonfirmation
2021 gefeiert, und zwar am Pfingstsonntag, den 23. Mai 2021 in Wanfried (10
Uhr) und Heldra, am Trinitatissonntag, den 30. Mai 2021 in Altenburschla und
Völkershausen.

Wir stehen den Brautpaaren, die ihre Hochzeit in diesem Sommer nicht
verschieben wollen oder können, zu den verabredeten Terminen für eine
Trauung zur Verfügung – allerdings auch hier im Rahmen der gesetzlichen
und gemeindlichen Vorgaben. Für Traugottesdienste gilt Gleiches wie für
Andachten (s.o.: begrenzte Personenzahl, Mundschutz, Abstand). Wir bitten
die Paare eindringlich, die Gefahren des Virus im Blick auf ihre sich
anschließende private Feier zu bedenken und frühzeitig mit uns in Kontakt zu
treten, um für den kirchlichen Ritus mögliche alternative Formen oder auch
Termine zu besprechen.

Trauerfeiern werden derzeit VOR den Friedhofshallen gehalten. Auch hier
gelten die Bedingungen: draußen, Abstand, Mundschutz. Es dürfen derzeit
maximal 20 Personen an der Trauerfeier teilnehmen, abzüglich der
Geistlichen, Musiker und Mitarbeitenden des Bestattungswesens.
Das Kondolieren an Friedhofshalle oder Grab mit Händen und Umarmungen
ist, so bitter das auch sein mag, derzeit verboten, da hierbei der geforderte
Abstand nicht eingehalten werden kann.
Gleiches gilt für Aussegnungen, auch wenn diese zu Hause oder im
Bestattungsinstitut stattfinden.

Unsere Kirchen sind von 10-18 Uhr geöffnet. Auf den Altären liegen die Hl.
Schrift, Gebete und Rundbriefe aus.
Täglich rufen unsere Glocken zum Gebet- und zwar um 12 Uhr auf den
Dörfern und um 19.30 Uhr in der Kernstadt.
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Wenn Sie Fragen haben oder auch einfach so ein offenes Ohr Ihrer
Pfarrerinnen brauchen, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Wir sind, wie
auch in Zeiten vor der Krise, für Sie da!
Aktuelle Informationen können Sie der Homepage und Facebook entnehmen
(Kontaktdaten siehe letzte Seite des Gemeindebriefs). Außerdem werden wir
Sie über die Schaukästen und in regelmäßigen Rundbriefen informieren. So
Sie noch nicht in unserem Verteiler dazu sind, senden Sie uns bitte eine
Mailadresse, auf der wir Sie kontaktieren können – oder geben Sie uns Ihre
Postanschrift, wenn Sie keinen Mailzugang haben.
Pfarrerin Wascholowski und weitere PfarrerInnen des Kirchenkreises richten
ihr geistliches Wort auch über Radio und Internet an die Gemeinden – und
zwar im Rundfunk Meißner (UKW 99.7) und auf
YouTube (Kanal Kirchenkreis Werra-Meißner).

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien viel Kraft und
Durchhaltevermögen und in allem zuversichtliche
Hoffnung!
Gott behüte Sie!

Ihrer Pfarrerinnen Rosemarie Kremmer und Sabrina Wascholowski

 Gemeindeleitung – Arbeitskreise – Gruppen
 entfallen während der Corona-Krise. Ausnahmen und
 Wiederaufnahmen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
 Unaufschiebbare Gremienbeschlüsse erfolgen per
 Umlaufbeschluss.
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Gebet in der Corona-Krise
 Wenn um 12 und um 19.30 Uhr die Glocken
 zum Gedenken und Gebet rufen,
 könnten diese Gebetsworte Ihr Beten begleiten:

Herr, ich bete für alle Erkrankten und bitte um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.

Schenke den Menschen in der Forschung und Wissenschaft, den Ärztinnen
und Ärzten Weisheit und Energie,
allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung,
den Menschen in politischer Verantwortung Besonnenheit.

Ich bete für alle, die in Panik sind,
für alle, die von Angst überwältigt sind.
Ich bitte dich um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht,
und für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Barmherziger Vater, sei nah allen, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam
fühlen, niemanden umarmen können.
Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.

Gib, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen
zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.

Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles,
was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.

Ich vertraue Dir. Amen.
Gemeindebrief - Stadtkirche zu Wanfried
Gottesdienst digital
Andachten im Internet und
 „Besondere Umstände
im Radio
 erfordern besondere
 Maßnahmen.“
„Aufnahme läuft.“ Sagt Toni
Windolf zu mir und nickt. Ich
 Oft ist dieser Satz in den
stehe vor dem Altar, das
 vergangen Wochen gefallen.
Ringbuch mit meiner Predigt in
 Unsere Gesellschaft und unsere
der Hand.
 gewohnten Lebensumstände sind
 durch die Schutzmaßnahmen
„Liebe Gemeinde,“ sage ich und
 gegen das Coronavirus gehörig
schaue auf. Aber anstatt in die
 durcheinander gewirbelt worden.
vertrauten Gesichter der
 Auch unsere sonntäglichen
Gemeindeglieder zu blicken,
 Gottesdienstfeiern waren (und
steht vor mir eine Kamera. Das
 sind) von den Schutzmaßnahmen
rote Licht an der Seite leuchtet.
 betroffen. So waren (und sind)
Die Aufnahme läuft.
 andere kreative Wege zu suchen,
 um trotzdem Gottesdienste feiern
 zu können.

 Kirchenkreis Werra-Meißner
 jetzt auf YouTube

 Unser Kirchenkreis Werra-
 Meißner ist nun seit Mitte März
 auf der Internetplattform
 YouTube zu finden. Wöchentlich
 wird dort ein neuer Gottesdienst
 aus den verschiedenen
 Gemeinden im Werra-Meißner
 Kreis eingestellt.

Modernste Technik in alten Mauern:
Die Kirche in Altenburschla während
des Videodrehs.
Die Andachten laufen jeden
Auch zwei Gottesdienste aus der Sonntag um 9:00 Uhr und um
Kirche in Altenburschla sind dort 11:55 Uhr, sowie von Montags
bereits zu finden.
 bis Freitags um 11:00 Uhr und
Aber auch, wer in den um 17:00 Uhr. Auch kurze
vergangenen Wochen Radio Andachten von Pfarrerin
gehört hat, mag die ein oder Wascholowski sind dabei.
andere vertraute Stimme aus
dem Lautsprecher vernommen
haben. Seit März hat der Digitale Gottesdienste sollen
Radiosender „Rundfunk Meißner“ die Gemeindegottesdienste
aus Eschwege Andachten ins nicht ersetzen.
laufende Programm
aufgenommen. Gottesdienste im Internet oder
 aus dem Radio können keine
 Gottesdienste ersetzen, die in der
 Gemeinschaft mit anderen
 Menschen gefeiert werden. Das
 sollen sie auch nicht. Aber für
 diese besondere Zeit sind sie
 vielleicht ein kleiner Trost, bis wir
 wieder zu unseren gewohnten
 Gottesdiensten in die Kirchen
 zurückkehren dürfen.

 YouTube:
 Kirchenkreis Werra-Meißner

 Rundfunk Meißner:
Pfarrerin Sabrina Wascholowski im UKW 99,7
Radiostudio von RFM.
Ihr lieben Kirchenspatzen!
 (und alle, die es vielleicht nach der Krise
 werden wollen! )

Leider sind unsere letzten Auftritte geplatzt. Ich
vermisse das Singen mittwochs mit Euch sehr: Eure
schönen Stimmen und Eure Fröhlichkeit, Eure
Vorschläge, Eure Erzählungen und Eure Freude am
Singen!
Ich hoffe so sehr, dass wir nach den Sommerferien
wieder frisch und gesund starten können.
Wir proben dann wieder:
 Mittwochs, 17.00-18.00 Uhr
Wer 5 Jahre oder älter ist, kann auch sehr gerne als
„neuer Kirchenspatz“ dazu kommen.

Die nächsten Proben (so erlaubt):
Mi, 19. August 2020
 Mi, 26. August keine Probe
Mi, 2. September
Mi, 9. September
Mi, 16. September
Mi, 23. September

Bleibt mit Euren Familien alle gesund und behütet!
Eure Pfarrerin Kremmer
AM PLESSEFELSEN

Liebe Gemeindemitglieder,

wir alle erleben im Moment eine Zeit, in der wir auf Grund der Corona-
Pandemie nicht unserem gewohnten Tagesablauf nachgehen können.
Dies bedeutet für alle, ob „Groß oder Klein“, besondere Heraus-forderungen.
In unserer Kindertagesstätte werden seit dem 16. März 2020 nur noch die
Kinder betreut, deren Eltern in systemerhaltenden Berufsgruppen arbeiten, um
die Aufrechterhaltung der Infrastruktur zu gewährleisten. Ausschließlich für
diese Kinder wurden kleine Notgruppen eingerichtet.

Um den Kontakt zu den Kindern und ihren Eltern nicht ganz zu verlieren,
haben sich die Erzieherinnen etwas Besonderes überlegt: Einmal wöchentlich
erscheint ein Brief für die Kinder, dem eine Bastelarbeit, Backrezepte und
einiges mehr beigefügt sind.
Auf diese Weise bleiben die Kinder, Eltern und Erzieherinnen im Austausch.
Aber auch die Kinder haben gemeinsam mit ihren Eltern Briefe mit Fotos
und/oder gemalten Bildern gestaltet und den Erzieherinnen über den
Briefkasten der Kindertagesstätte zukommen lassen.

„Ostersteine“ hieß eine besondere Aktion, die in der Karwoche stattfand, mit
der Menschen in ganz Deutschland mitten in der Corona- Krise ein Zeichen
für lebendige Beweglichkeit und Hoffnung setzen wollten.

In der Ostergeschichte aus dem Lukas-Evangelium (24,1-3) heißt es:
„Als die Jünger am Morgen des ersten Tages der Woche zum Grab Jesu
eilten, um seinen Leichnam zu salben, war der Stein weggerollt und das Grab
leer.“ Dieser weggerollte Stein wurde zum Symbol der Botschaft, dass Gottes
Liebe stärker ist als der Tod.

Die Erzieherinnen bemalten für die Kinder und ihre Familien einen Osterstein
mit bunten Farben und einer
kurzen Botschaft (Liebe,
Hoffnung, Zuversicht, Glaube,
Trost, Wärme, Vertrauen, Mut,
Kraft, usw.). Die Kinder wiederum
gestalteten gemeinsam mit ihren
Eltern Ostersteine und legten
diese auf die Stufen vor dem Altar
in die Ev. Kirche zu Wanfried.
Pfarrerin Kremmer sammelte die Steine dort ein und verteilte sie zusammen
mit Mitgliedern des Kirchenvorstandes in der Gemeinde an kranke,
alleinstehende, sorgenvolle und ältere Mitmenschen. Somit hoffen wir, mit
diesen kleinen Hoffnungsträgern all denjenigen eine kleine Freude gemacht
zu haben, die es gerade in dieser schweren Zeit besonders brauchen.

In den letzten Wochen hat sich aber auch in unserer Kindertagesstätte einiges
getan. Die Erzieherinnen strichen, mit Unterstützung der Bauhofmitarbeiter,
die Gruppenräume sowie den Krippen- und Kindergartenflur. Weiterhin bekam
unser Fahrzeugunterstand neben neuen Seitenteilen auch einen neuen
Anstrich.
Unser Außengelände befreiten die Erzieherinnen vom Unkraut, die Büsche
bekamen einen kurzen Schnitt und es wurden frische Hackschnitzel verteilt.
Kurz und gut: „Unsere Kindertagesstätte und das Außengelände erstrahlen in
frischem Glanz“!

Die Kinder werden staunen, wenn sie
wieder in die Einrichtung kommen
können. Und das hoffentlich recht bald!!!

Denn wir Erzieherinnen vermissen das
Kinderlachen, das gemeinsame Spielen
und Basteln mit den Kindern. Aber auch
das Fröhlichsein, Spaßhaben, einfach
das gesamte Miteinander, welches in
unserem derzeitigen Tagesablauf eine
große Lücke hinterlässt.

Wir wünschen Ihnen allen, dass Sie
weiterhin gesund bleiben und trotz der
momentanen Situation eine schöne
Sommerzeit erleben.

Bitte denken Sie immer daran: „Gott behütet Sie!“

Ihre Theresina Albert und das Team der Ev. Kindertagesstätte am
Plessefelsen
Ev. Kindergarten Kinder-Arche
Altenburschla
…und plötzlich ist alles anders.

So lautete der Anfang unseres letzten Briefs an die
Kinder und Eltern unserer Einrichtung. Es ist Freitag der 13. März 2020 und
wir verabschieden uns mit den Worten „ein schönes Wochenende und bis
Montag“. Am Nachmittag kamen schon die ersten Nachfragen, wie es denn
am Montag bei uns aussehen würde. Ob der Kindergarten noch offen wäre.
 Ab 16. März 2020 waren dann Deutschland weit
 alle Kindertageseinrichtungen geschlossen. Der
 Grund: Ein Virus namens Covid-19 (Corona) legt
 unser ganzes Land, die Welt lahm. Auch wir waren
 zunächst wie gelähmt. Sie können uns glauben, ein
 Kindergarten ohne Kinderstimmen und
 Kinderlachen ist kein Kindergarten. Nach
 Besprechung im Team beschlossen wir als erstes
 einen Brief und Bastelpäckchen für die Kinder
 zusammenzustellen. Diese verteilten wir dann in
die Briefkästen. Unsere Pfarrerin Sabrina Wascholowski kommt jeden
Donnerstag mit ihrer Gitarre zu uns zum Singen. Dies führt sie nun mittels
Videobotschaft wöchentlich fort. Vielen Dank dafür!

Unseren Senioren im Ort singen wir immer zum
Geburtstag ein Ständchen. Stellvertretend für dieses
erhalten die Geburtstagsjubilare nun einen Briefgruß
aus dem Kindergarten mit den besten Wünschen.

Auch die Ostergeschenke haben wir für die Kinder als
kleine Päckchen in den Briefkästen verteilt. Vielen Dank
auch nochmal an unseren Elternbeirat für das Teilen der
aktuellen Informationen, Bilder und Spielanregungen per Whatsapp in der
Elterngruppe.

 Liebe Kinder wir vermissen euch und freuen uns, wenn ihr endlich den Kiga
 wieder mit Leben füllt. Bleibt alle gesund und wohl behütet.
 Eure Erzieherinnen aus der Kinder-Arche
Um für die Nöte und Sorgen der Menschen da sein zu können, hat die
Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin seit letzter Woche gemeinsam mit
der Kirchlichen Telefonseelsorge und der Krankenhausseelsorge ein
Seelsorgetelefon eingerichtet. Unter der Nummer 030 403 665 885 sind
jeden Tag zwischen 8 bis 18 Uhr professionelle Seelsorgerinnen und
Seelsorger erreichbar.

Die Mitarbeitenden des ökumenischen Corona-Seelsorgetelefons
verzeichnen seit Start der Initiative eine wachsende Zahl an Anrufen. Im
Vordergrund stehen vor allem die Sorgen und Ängste der Menschen vor
weiteren Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens. Derzeit
können knapp 50 professionelle Seelsorgerinnen und Seelsorger der
Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin, der Krankenhausseelsorge und
der Kirchlichen Telefonseelsorge die Anrufe entgegennehmen. Auch bei den
Notrufen der Berliner Polizei und der Feuerwehr sowie bei verschiedenen
Berliner Betrieben ist die Nummer des CoronaSeelsorgetelefons hinterlegt.

Nach Aussage der Betreiber rufen Menschen vielfach wegen
Beziehungsproblemen und Existenzsorgen an. Auch haben einige Angst vor
einer Verschärfung der coronabedingten Krise und den Folgen.
Spenden für die Kirchengemeinden Heldra und
Völkershausen

Nach der Verabschiedung von Dekan Dr. Martin Arnold in den wohlverdienten
Ruhestand wurde seine Nachfolgerin Ulrike Laakmann im Februar während
eines feierlichen Gottesdienstes in der Marktkirche Eschwege in ihr Amt
eingeführt. Im Anschluss an die Feierlichkeiten überreichte Andreas von
Scharfenberg, als Vorsitzender der Kirchenerhaltungsstiftung des
Kirchenkreises Eschwege, die aktuellen Bewilligungsbescheide. Auch die
Kirchenvorstände von Heldra und Völkershausen konnten sich über die
Zusage von Fördergeldern freuen. Die Kirchengemeinde Heldra bekommt
einen Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro für die dringend erforderliche
Erneuerung der Elektrik in der Kirche. Für die Sanierung der Orgel erhält die
Kirchengemeinde Völkershausen einen Betrag von 5.000 Euro. Um diese
Projekte in absehbarer Zeit verwirklichen zu können, freuen sich die beiden
Gemeinden über weitere Spenden und bedanken sich bei allen, die bereits
gespendet haben.

Petra Pippart

 Foto: Kristin Weber
Paradiesgärtchen auf dem Wanfrieder Friedhof
Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis das Paradiesgärtchen auf dem Friedhof
wie ein „Gärtchen“ aussieht…aber immerhin: Büsche zur oberen und unteren
Begrenzung dieses besonderen pflegefreien Grabfeldes hat unser Friedhofsgärtner
Robert Graulich jüngst gepflanzt. Die im vorletzten Jahr gepflanzten Obst- und
Laubbäume wiegen sich in zarter Blüte. Und auch der Gedenkstein zur namentlichen
Erinnerung an die hier bestatteten Menschen steht. Nun lädt - Dank einer Spende
von Christa Ring über 275 € - noch eine Bank zum Verweilen ein. Die Mehrwertsteuer
und den Transport hat die Friedhofskasse übernommen, Bauhof und
Friedhofsgärtner verrichteten die zur Aufstellung nötigen Arbeiten. Allen Beteiligten,
vor allem aber Christa Ring: Herzlichen Dank!!
„Hier können Menschen sitzen, zur Ruhe kommen und entspannen“, so beschreibt
Christa Ring ihre Motivation zur Spende. Wenn Menschen auf den Friedhof gehen
und sich dort hinsetzen, entsteht der Raum, über Tod und Leben, Himmel und Erde,
Mangel und Fülle des Lebens nachzudenken und sich innerlich sowohl auf
Erinnerungen an Vergangenes als auch auf Gedanken über die Zukunft einzulassen.
In Psalm 139 heißt es dazu:

 Ob ich sitze oder aufstehe, so weißt du es;
 du verstehst meine Gedanken von ferne.
 Ich gehe oder liege, so bist du um mich
 und siehst alle meine Wege.

 Brigitte Wandt (Friedhofs-Ausschuss), Bürgermeister Gebhard,
 Friedhofsgärtner Graulich, Pfarrerin Kremmer. Auf der Bank: Christa Ring.
 Foto: Uwe Katzer
Die Plauderstunde berichtet

Corona, das alles beherrschende Thema dieses Frühlings, hat natürlich
auch Auswirkungen auf unsere Plauderstunde. Leider können wir uns
wegen der allgemeinen Ausgangsbeschränkungen und der damit
verbundenen Schließung des Bürgerhauses sowie den geforderten
Abstandsregelungen bis auf weiteres nicht treffen.
Im Februar freuten wir uns über neue Besucherinnen und erlebten eine
besonders lustige Plauderstunde. Nach dem Genuss von Kaffee und
Kuchen wurde eine Verlosung veranstaltet. Für jede Teilnehmerin gab
es ein Spaßlos mit Gewinngarantie. Die Auslosung der Gewinne sorgte
für Heiterkeit und Gelächter. Hier nur eine kleine Auswahl der Preise:
Das Rendezvous mit einem hohen Offizier war eine Flasche „Der
General“ und die Jagdausrüstung bestand aus einer Fliegenklatsche und
einer Mausefalle. Für einen gemütlichen Weinabend gab es Zwiebeln
und Taschentücher und das Akupunkturgerät entpuppte sich als
stacheliger Kaktus. Zum Abschluss des Nachmittages wurde mit einer
Sonderverlosung die Spannung noch einmal gesteigert. Als absoluten
Hauptpreis gab es ein Einfamilienhaus im Grünen zu gewinnen: „Ein
Schneckenhaus im Moosbeet“.
Bereits im April musste die
Plauderstunde wegen Corona
ausfallen. So machte sich der
Osterhase auf den Weg durchs
Dorf und brachte jeder unserer
Plauderfrauen eine kleine
Überraschung vor die Haustür.
Wir hoffen, uns bald gesund
und munter in fröhlicher Runde
wieder zu treffen. Über den
Termin werden wir euch
natürlich informieren. Bis dahin
passt alle gut auf euch auf und
bleibt behütet.

Petra Pippart
Orgelnachwuchs gesucht
 Die Orgel – sie beherrschten, gute Möglichkeiten
 ist die eines Zuverdienstes – egal in welcher
 sogenannte Stadt oder Region…und das bei
 „Königin der humanen Arbeitszeiten…bis heute
 Instrumente“. wird dieser Dienst auch bei niedriger
 Sie ist das Qualifikation gut bezahlt.
 nicht nur
 wegen ihrer Hier in unseren vier Gemeinden sind
 Größe, wir mit fähigen, engagierten und
 sondern auch guten Organistinnen und Organisten
 Foto: Uwe Katzer wegen der beider Konfessionen gesegnet! Und
 Vielfalt ihrer trotzdem würden wir uns freuen,
klanglichen Möglichkeiten aufgrund wenn noch mehr Menschen sich an
der verschiedenen Pfeifen und der Orgel ausbilden lassen und
Register. Aus dem gottesdienstlichen Unterricht nehmen. Dafür ist es
Leben ist sie kaum wegzudenken. An natürlich von Vorteil, wenn man
den Hochfesten des Kirchenjahres und Noten lesen kann und vielleicht sogar
Gemeindelebens verleiht sie den schon die Tastatur eines Klaviers oder
Gottesdiensten eine besondere Keyboards kennt. Die Kirchenmusiker
Feierlichkeit. und Kirchenmusikerinnen des
 Kirchenkreises erteilen diesen
Als Jugendliche hatte ich selbst Unterricht gut und gerne.
Orgelunterricht. Gerade, wenn es zu Und wenn das Geld dafür knapp ist,
Hause mal eng wurde und ich für mich unterstützen die Gemeinde und die
sein wollte, nahm ich den großen Johanniter-Hilfsgemeinschaft gerne.
Kirchenschlüssel vom Haken, schloss
mich in der Kirche ein und orgelte. Das Bitte sprechen Sie / sprecht mich an,
hat immer irgendwie gutgetan und wenn Interesse daran besteht! Ich
erfüllt. freue mich über jeden und jede, der
Ja, manchmal musste ich mich auch oder die sich diesem beglückenden
zum Üben aufraffen. Aber meist war Hobby und Dienst öffnet! (RK)
es wie ein bereinigendes Gebet. Pfarramt.Wanfried@ekkw.de
 Tel.: 05655 - 361
Zu Schulzeiten und im Studium
ergaben sich denen, die das
Instrument einigermaßen
Interview Herr Schneider
Das Interview mit Herrn Schneider habe ich (RK) im April sozusagen schriftlich
geführt 

Sehr geehrter, lieber Herr Schneider!
Zunächst auch nochmal auf diesem
Wege: Herzlichen Glückwunsch zum 50.
Dienstjubiläum – und sehr herzlichen
Dank für Ihren so treuen und
gabenreichen Dienst an der Orgel
unserer Wanfrieder Kirche (und bei
weitem nicht nur dieser!!)! Wir sind froh,
als Gemeinde einen so zu zuverlässigen
und einsatzbereiten Organisten zu
haben, der uns darüber hinaus so
mannigfach geistlich erfüllt und uns das
Evangelium in Musik nah bringt!!! Was
für ein Glück, was für eine Fügung!
 Foto: Uwe Katzer
Welcher Gedanke schießt Ihnen zuerst durch den Kopf, wenn Sie zu 50
Jahren Organisten-Dienst gratuliert bekommen?
Dass ich mich im Spätherbst meines Lebens befinde und sehr dankbar
zurückblicken kann auf erfüllende Begegnungen und Erlebnisse in
Gottesdiensten und bei kirchenmusikalischen Veranstaltungen.

Grob geschätzt: Wie viele Gottesdienste, Hochzeiten und Beerdigungen
haben Sie wohl in Ihrem Leben schon musikalisch gestaltet?
Zirka 4500 - nicht nur in Wanfried, auch in fast allen Gemeinden des Altkreises
Eschwege und in Orten der weiteren Umgebung.
Und an ungefähr wie vielen verschiedenen Kirchenorgeln und Harmonien
und Klavieren?? Ich denke, zwischen 50 und 60 Instrumente habe ich
bespielt.

Haben Sie ein Lieblingslied oder Lieblingsstück? Und wenn ja: haben sich
Ihre Lieblingslieder im Lauf der Jahrzehnte verändert?
Für jede Kirchenjahreszeit haben wir eine ausreichende Anzahl von
Gemeindeliedern in unseren beiden Gesangsbüchern. Die Passionslieder
haben mich von Anfang an immer besonders berührt: Die wunderbaren Texte,
hauptsächlich die von Bach vertonten, gaben und geben mir immer wieder
Inspiration, den vollen Orgelklang zum Lobe Gottes erklingen zu lassen.
Lieblingsstücke gibt natürlich auch - und ich muss zugeben, dass ich mich im
Laufe der Jahrzehnte vielleicht zu wenig um Orgelliteratur (Bach, Händel,
Buxtehude, Mendelssohn usw.) bemüht habe. Mit Eintritt in meinen Ruhestand
habe ich mir die Freiheit genommen, größtenteils mit eigenen Improvisationen
meine Zuhörer im Gottesdienst zu erfreuen. Meine Lieblingslieder haben sich
nicht verändert. Ich habe sie immer wieder etwas anders vorgestellt und
begleitet.

Wie würden Sie im Blick auf die Ihnen zuhörende Gemeinde Ihr höchstes
Ziel als Musiker beschreiben?
Eine zuhörende und vor allen Dingen auch kräftig mitsingende Gemeinde ist
das Beste, was einem Organisten passieren kann. Der wiederum sollte bemüht
sein, die vom Pfarrer oder der Pfarrerin vorgegebene geistliche Linie im
Gottesdienst aufzunehmen und musikalisch zu unterstützen. So wollte ich stets
authentisch sein und das Ziel war und ist es, die christliche Aussagekraft, die in
den Chorälen (und der Kirchenmusik allgemein) steckt, wirkungsvoll zu
vermitteln.

Sie sind seit 50 Jahren im festen Organistendienst unserer Gemeinde,
eine lange Zeit…sicher auch mit einigen Höhen und Tiefen…verraten Sie
uns, was in Ihrem Dienst die bislang tiefste Tiefe war und was die höchste
Höhe?
Tiefste Tiefe eigentlich nur dann, wenn aufgrund irgendwelcher negativen
Umstände die Motivation fehlte oder gähnende Leere in der Kirche herrschte.
Dagegen sind die höchsten Höhen Gott sei Dank in der Überzahl. Ich erinnere
mich oft am freudig strahlende Festgottesdienste, an wirkungsvolles Musizieren
mit Instrumentalisten, Sängern und Chören.

Kommt es auch vor, dass Sie Sonntagmorgens mal keine Lust haben?
Das gab es vereinzelt auch. Aber beim Spielen der ersten Takte war die Welt
wieder in Ordnung.
Wenn Sie an der „Lage“ für Organisten etwas verändern könnten – was
wäre das?
Hier kann ich nicht viel sagen. Wir sind nicht sehr intensiv im Gespräch. Es ist
bekannt, dass Organistenmangel - besteht und damit verbunden ist eine
Mehrbelastung für den ein oder anderen. Es wäre schön, wenn junge Leute, die
bereits Klavier spielen, sich für die Mitarbeit im Gottesdienst entscheiden
könnten und anstreben würden, die „Königin der Instrumente“ einmal
kennenzulernen. Wir Organisten vertreten uns untereinander (wenn zeitlich
möglich) und wollen dazu beitragen, dass die momentan strukturellen
Veränderungen im Kirchenkreis bewältigt werden.

Womit würden Sie vor dem musikalischen Nachwuchs für den
Organistendienst werben?
Ich möchte ihnen Mut machen. Denn meine langjährigen Erfahrungen haben
mir gezeigt, dass, wenn man nicht nur sich selbst, sondern auch den anderen
Freude schenkt, man innerlich wachsen und reifen kann.

Eine liebenswerte und rührende Besonderheit von Ihnen ist, dass Sie so
gut wie immer zusammen mit Ihrer Frau zum Dienst erscheinen. Wie
würden Sie die Rolle Ihrer Frau auf der Orgelempore beschreiben?
Meine Frau und ich, wir sind seit mehr als 50 Jahren ein eingespieltes Team.
Sie ist keine aktive Musikerin, hört mir aber zu Hause am Klavier gerne zu. Und
als unsere Kinder größer waren, war es für sie eine Selbstverständlichkeit, mich
an die Orte zu begleiten. Sie hat meine Nähe im Gottesdienst auf der
Orgelempore stets angenehm empfunden. Da wir ja 23 Jahre in Wanfried
gewohnt haben, fühlen wir uns mit der Gemeinde immer noch sehr verbunden.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Improvisationen?
Ich habe nicht nur viel musiziert in all den Jahren, sondern auch viel Musik
gehört. Als die Orgel in mein Leben kam, habe ich mich auch sehr viel mit
Kirchenmusik beschäftigt. Sehr inspirierend waren die wunderbaren Jahre als
Chorsänger in der Eschweger Kantorei mit den Kantoren Siegfried Neuber und
Susanne Voß, unter anderem mit den Aufführungen des Messias von Händel,
des Weihnachtsoratoriums und der Johannespassion von Bach, Paulus von
F.M. Bartholdy, Requiem von Brahms und der Schöpfung von Haydn. Hinzu
kommt, dass die Melodien der zu begleitenden Choräle im sonntäglichen
Gottesdienst im Laufe der Jahre bei mir sehr parat sind und mich immer wieder
herausfordern, die Vorspiele schön und passend zu gestalten.
Über die Musik hinaus: womit kann man Ihnen eine Freude machen?
Mir macht Freude, wenn das, was ich musikalisch vermittle, vom Zuhörer so
verstanden wird und es den Zuhörenden Freude macht. In den 50 Jahren
Dienst in der Wanfrieder Gemeinde hat es viele solche Momente gegeben,
wofür ich von Herzen dankbar bin. Ich verspreche, diese Dankbarkeit auch in
Zukunft an die Gemeinde weiterzugeben, wenn unser Herrgott das Geleit dafür
gibt, dass ich diesen mir so lieb gewordenen Dienst an der Wanfrieder Orgel
noch ein bisschen ausüben kann. Wie lange, das vermag ich nicht zu sagen,
das weiß nur ER.

Gibt es EINEN Satz, in dem Sie Ihr musikalisches Wirken
zusammenfassen könnten?
Ludwig von Beethoven hat einmal gesagt:
 „Musik ist höhere Offenbarung, als alle Weisheit und Philosophie“.
Das weiß jeder, der sie liebend ausübt und der ihr ehrfürchtig zuhört.
Und noch eine Wahrheit, der ich uneingeschränkt zustimme - sie stammt von
dem großen Philosophen Friedrich Nietzsche:
 „Ein Leben ohne Musik ist ein Irrtum!“

Lieber Herr Schneider, ich danke Ihnen für das offene und ermutigende
Interview und wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Liebe und Gute im
Segen Gottes! DANKE!

Geburtstage im Gemeindebrief
Sie haben zwischen dem 1. September 2020 und dem 30. November 2020
einen runden oder halbrunden Geburtstag von fünf bis 75 Jahren?
Oder Sie werden 80 Jahre oder älter im Jahresabstand?
Wenn wir Ihnen im Gemeindebrief gratulieren dürfen, senden Sie oder Ihre
Angehörigen bitte bis zum 20. Juli 2020 eine Nachricht an das Pfarramt
Wanfried oder an das Kirchenbüro in Grebendorf oder rufen Sie dort an!
Kirchenbuero.grebendorf@ekkw.de oder 05651 – 3334690
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
 und Gottes Segen auf allen Wegen!
Anni Schäfer aus Heldra zum 82. Geburtstag am 5. Juni
Marianne Löffler aus Wanfried zum 82. Geburtstag am 9. Juni
Gisela Hoßbach aus Heldra zum 85. Geburtstag am 19. Juni
Horst Schäfer aus Heldra zum 82. Geburtstag am 26. Juni
Anni Hohnheiser aus Wanfried zum 89. Geburtstag am 6. Juli
Elisabeth Gücking aus Völkershausen zum 88. Geburtstag am 20. Juli
Marie Bockel aus Heldra zum 89. Geburtstag am 29. Juli
Elfriede Rathgeber aus Wanfried zum 93. Geburtstag am 6. August
Hilde Löffler aus Wanfried zum 85. Geburtstag am 11. August
Christa Roeder von Diersburg aus Völkershausen zum 85. Geburtstag am
18. August
Frieda Ellhoff aus Völkershausen zum 86. Geburtstag am 23. August
Karl-Heinz Groß aus Wanfried zum 83. Geburtstag am 30. August
Willkommen als Kirchenkreis Werra-Meißner!

Nach Beschluss der Landeskirche sind die
Kirchenkreise Witzenhausen und Eschwege
zum 1.1.2020 zum Kirchenkreis Werra-
Meißner geworden. In der gemeinsamen
Steuerungsgruppe haben wir vorher intensiv
daran gearbeitet, den landeskirchlichen
Rahmen für die Fusion so gut als möglich
auszugestalten. Nun muss der neue
Kirchenkreis laufen lernen und gelebt
werden: „Kirche im Umbruch“, aber „wegen
Umbau geöffnet“ - es gibt viel zu tun!
Auch für mich! Die Beschlüsse der
Landeskirche sehen künftig nur ein Dekanat
für den Kirchenkreis vor, und nach der
Pensionierung von Dr. Arnold übernehme
ich diese Aufgabe. Im Frühjahr darf die
neue Kreissynode aber noch eine stellvertretende Dekansperson wählen, die
mit einer halben Stelle für die Mitarbeit im Dekanat freigestellt wird.
Wenn Gott mir weiterhin die Kraft dafür schenkt, kann und will ich bis zu
meiner Pensionierung im März 2023 Dienst tun. Wenigstens für diese Zeit
wird es also zwei Dekanatsbüros geben (mit den vertrauten
Öffnungszeiten). Ich werde weiterhin in Witzenhausen wohnen, dort dem
Kirchenvorstand angehören und Gottesdienste in der Liebfrauenkirche oder
bei ,Kirche im Kino‘ halten. Allerdings werde ich künftig auch noch häufiger
in anderen Kirchenvorständen und Gemeinden zu Gast sein: von
Hebenshausen bis Herleshausen, von Günsterode bis Sontra ist das kleine
rote Auto in nun 5+7 Kooperationsräumen vermutlich viel unterwegs! Denn
ich möchte auch in einem nun sehr großen Kirchenkreis gern auch in den
kleinen Gemeinden mit Ihnen im Gespräch sein oder mit Ihnen Gottesdienst
feiern. Nur: gleichzeitig wird‘s nicht gehen! Bitte verstehen Sie, wenn die
Antwort auf eine Email oder die Terminsuche länger dauert—wir arbeiten
dran! Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen und vertraue darauf,
dass uns Gottes Segen auch auf neuen Wegen begleitet. In diesem Sinne….

(UL)
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