Gemeindezeitung saaldorf-surheimer Leben zwischen Abtsdorfer See, Sur und Salzach - Gemeinde Saaldorf-Surheim
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Postwurfsendung an sämtliche Haushalte Leben zwischen Abtsdorfer See, Sur und Salzach saaldorf-surheimer Gemeindezeitung Ausgabe: Dezember 2020 Das Rathaus Neues Bauland: Primiz Tobias stellt sich vor Saaldorf Ost Pastötter Seite 4 Seite 9 Seite 13
VORWORT BÜRGERMEISTER ANDREAS BUCHWINKLER Liebe Saaldorf-Surheimer, liebe Leserinnen und Leser, ein einschneidendes Jahr geht schön langsam dem Ende entgegen – eines das wir uns alle sicherlich anders vorgestellt hatten. Nachdem wir den ersten Lockdown im Frühjahr hinter uns lassen konnten, durften wir den Sommer mit nur wenigen Einschrän- kungen genießen. Seit Oktober hat uns die Pandemie jedoch wieder fest im Griff. Zu allem Überfluss ereilte Sie uns im Berchtes- gadener Land früher als den Rest Bayerns und wir müssen unser Leben nun schon eine ganze Weile einschränken. Viele unserer Betriebe haben mit harten Beschränkungen und Schließungen zu kämpfen und sehen sich zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Die Schulen und Kitas durften nach den anfänglichen Schließungen derzeit wieder öffnen. Corona hat unser Leben verändert, vieles was für uns selbstverständlich war, ist derzeit nicht mehr möglich. Natürlich vermissen wir vieles, dennoch sollten wir soweit möglich das beste aus der Situation machen. Wichtiger denn je ist derzeit der gesellschaftliche Zusammenhalt – wir dürfen nicht spalten, sondern müssen zusammenhalten! Es ist verständlich, dass jeder von uns andere Sicht- weisen zu den bestehenden Einschränkungen hat, doch dürfen diese nicht dazu führen, dass unser Miteinander in Saaldorf-Sur- heim in Gefahr kommt. Deshalb auch heute erneut mein Appell an Sie: Bitte halten Sie sich an die bestehenden Regeln und schützen Sie unsere gefähr- deten Mitbürgerinnen und Mitbürger. Unsere Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung wurden wieder in zwei Teams aufgeteilt, um auch im Falle eines Krankheitsfalls hand- lungsfähig zu bleiben. Das Rathaus ist nach vorheriger Terminabsprache für den Publikumsverkehr geöffnet. Neben den Themen rund um die Krise müssen natürlich die vielen anderen wichtigen Projekte weiter vorangetrieben werden. Eines der größten Projekte das die Gemeinde je zu stemmen hatte, wird die neue Strukturierung der Abwasserentsorgung. Hier werden derzeit die letzten Details der möglichen Varianten geklärt um danach den Beschluss zur Umsetzung zu fassen. Zur Schaffung von neuem Bauland für unsere einheimische Bevölkerung wurde nun der Entwurf zum neuen Baugebiet „Saaldorf Ost“ im Gemeinderat genehmigt. Dies ist ein erster wichtiger Schritt um in Zukunft wieder Bauland anbieten zu können. Zur Fortschreibung unseres Ortsentwicklungskonzepts wurde erneut das Büro Dragomir beauftragt. Der neue Lenkungskreis wird noch in diesem Monat besetzt werden. Eines der ersten wichtigen Themen wird eine Verkehrsplanung für die beiden Durchgangsstraßen in unseren Hauptorten in Saaldorf und Surheim sein, aber auch der Ausbau der Bahnstrecke ABS 38 wird ein großes Thema werden. Die ersten Grundlagenplanungen für das neue Feuerwehrhaus in Surheim wurde durch den Gemeinderat samt Grobkostenschät- zung in der Novembersitzung genehmigt. Somit können auch bei diesem Großprojekt die nächsten Schritte eingeleitet werden. Die Planung zum Geh- und Radwegsteg über die Salzach geht auch in die nächste Phase. Hier wurde die Objekt-, Tragwerks-, und naturschutzfachliche Planung vergeben. Genauere Information über dieses Projekt können wir in der Frühjahrsausgabe der Gemeindezeitung präsentieren. Derzeit wird auch an der neuen Internetpräsenz der Gemeinde gearbeitet. Das Internet wird auch hier immer wichtiger werden, um in Zukunft aktuell und gezielt über unsere Homepage informieren zu können. Diese neue Seite wird zum Jahreswechsel online gehen! Sie sehen, es gibt in unserer Kommune derzeit viele Projekte und Themen die bearbeitet und weiterentwickelt werden. Sollte es Fragen und Anregungen zu den Themen geben, sprechen Sie uns an oder nutzen Sie die Bürgermeistersprechstunden. Für die kommende Zeit wünsche ich Ihnen und uns allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Genießen Sie diese sehr schöne und besondere Zeit trotz den bestehenden Einschränkungen. Die „Staade Zeit“ wird in diesem Jahr wohl mehr als sonst Ihrem Namen gerecht werden. Das Wichtigste aber ist – bleiben Sie gesund! Ihr Andreas Buchwinkler Erster Bürgermeister 2
BÜRGERVERSAMMLUNG 2020 ONLINE Aufgrund der aktuellen Corona Entwicklung im Landkreis hat die Gemeinde Saaldorf-Surheim die geplante Bürger- versammlung am 22. Oktober 2020 abgesagt. Die Gemeinden und Städte sind gesetzlich verpflichtet, eine solche Versammlung abzuhalten, bei der Bürger*innen Fragen und Anliegen vortragen können. Alle Zahlen, Daten und Fakten über unsere Gemeinde fin- den Sie bereits vorab auf der gemeindlichen Homepage www.saaldorf-surheim.de unter Aktuelles. Gemeindeverwaltung Öffnungszeiten im Rathaus: Inhalt: Saaldorf-Surheim: Montag – Freitag: 08.00 – 12.30 Uhr Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 2 Moosweg 2 Montag: 14.00 – 18.00 Uhr Bürgerversammlung 2020 . . . . . . . S. 3 83416 Saaldorf-Surheim Donnerstag: 14.00 – 17.00 Uhr Telefon: +49 8654 6307-0 Rathaus stellt sich vor . . . . . . . . . . S. 4 Telefax: +49 8654 6307-20 Besuche im Rathaus sind Ehrenabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6 gemeinde@saaldorf-surheim.de momentan nur mit vorheriger Haus der Begegnung . . . . . . . . . . . S. 7 www.saaldorf-surheim.de Terminvereinbarung möglich. Bauleitplanung . . . . . . . . . . . . . . . . S. 8 Erweiterung HfK Saaldorf . . . . . . . S. 8 Öffnungszeiten des Wertstoffhofes (Grünabfälle) Bauland Saaldorf Ost . . . . . . . . . . S. 9 April März Dezember Feuerwehrhaus Surheim . . . . . . . . S. 9 bis Oktober bis Abwasserentsorgung . . . . . . . . . . . S. 10 September November Februar Breitbandausbau . . . . . . . . . . . . . . S. 10 Montag 16 – 19 Uhr 15 – 18 Uhr geschlossen Tennisheim SV Saaldorf . . . . . . . . . S. 11 Mittwoch 16 – 19 Uhr 15 – 18 Uhr geschlossen Schützenverein „Weiherlilie“ . . . . . S. 11 Samstag 9 – 12 Uhr 9 – 12 Uhr 9 – 12 Uhr Neue Rektorin Grundschule . . . . . S. 12 Kultursommer 2020 . . . . . . . . . . . . S. 12 Primiz Tobias Pastötter . . . . . . . . . S. 13 Biosphärenregion . . . . . . . . . . . . . . S. 14 LPV – Streuwiesen . . . . . . . . . . . . . S. 16 Impressum Biobäckerei Wahlich . . . . . . . . . . . S. 17 Bildzauber BGL . . . . . . . . . . . . . . . S. 18 Herausgeber: Fotonachweise: Druck: Gemeinde Saaldorf-Surheim Gemeinde Saaldorf-Surheim Hans Weissenberger . . . . . . . . . . . S. 18 Fuchs Druck GmbH Moosweg 2 Tanja Weichold www.fuchsdruck.eu Vivaldo Haus St. Rupert . . . . . . . . S. 19 83416 Saaldorf-Surheim Norbert Höhn Laufen/Teisendorf RoHa Fotothek LRA BGL – Energieberatung . . . . . S. 20 Verantwortlich i.S.d.P.: Umweltfreundlich gedruckt auf Biosphäre BGL Laserscanningvermessung . . . . . . . S. 21 Andreas Buchwinkler FSC zertifiziertem Papier Vivaldo Erster Bürgermeister LBV Kriegsgräbersammlung . . . . . . . . . S. 22 Layout: Ökomodellregion Redaktion: HIRMKE Werbeagentur Dank an Tanja Weichold . . . . . . . . S. 22 Architekt Riedl Vorzimmer Bürgermeister www.hirmke.com T +49 8654 6307 –18 Weißenberger Stiftung Lebenshilfe . . . . . . . . . . . . S. 23 Mittermeier Auflage: Wagner Helga 2.700 Stück Gwand&mehr . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23 Hubert König Sitzungstermine 2021 . . . . . . . . . . S. 24 ÄNDERUNGEN UND IRRTÜMER Tobias Pastötter Stand: VORBEHALTEN Karin Kleinert November 2020 Künstlerweihnacht . . . . . . . . . . . . . S. 24 3
DAS RATHAUS STELLT SICH VOR Wie in der letzten Ausgabe berichtet wurden über den Sommer Das Gemeinde-Archiv befindet sich im Untergeschoss. Dieses während des Rathausbetriebes einige Umbauarbeiten durch- wird von Frau Marianne Hauser betreut. Fragen und Auskünfte geführt. Im Erdgschoss sind im ehemaligen Trauungszimmer erteilt sie gerne per Mail archiv@saaldorf-surheim.de. Büroräume entstanden. Auch der Sitzungssaal im 1. Oberge- schoss kann ab sofort für Trauungen, Gemeinderats- und Aus- Alle neuen Mitarbeiterinnen begrüßen wir sehr herzlich in schusssitzungen, aber auch für Besprechungen im kleineren unserem Team und wünschen Ihnen einen guten Start und viel Kreis genutzt werden. Freude bei Ihrer Arbeit. Durch die neuentstandenen Büroräume wurde im Rathaus eini- Die neue Büro-Aufteilung mit den jeweiligen Informationen zu ges umstrukturiert und auch die Gemeindeverwaltung mit neuen den Ansprechpersonen entnehmen Sie bitte aus den Plänen. Mitarbeiter*Innen verstärkt. Diese stellen wir hier kurz vor: Frau Regina Koch ist im Bauamt für den Bereich Gewässer Durch die gestiegene Mitarbeiterzahl und vielleicht auch weil und die eigenen Liegenschaften zuständig. Sie ist im 2. Stock, derzeit vieles aufgrund des Infektionsgeschehens telefonisch Zimmer 9b zu finden. statt persönlich abgewickelt wird, stößt die Telefonanlage der- Frau Josefa Wiesbacher informiert Sie über die Volkshochschule zeit leider immer wieder an Ihre Grenzen. Rupertiwinkel. Auch Fragen zum Sozialamt und das Pass-/ An einer technischen Lösung wird gearbeitet. Bis dahin bitten Meldewesen beantwortet Sie Ihnen gerne. Ihr Büro befindet wir um Verständnis und ersuchen Sie, die im Plan aufgeführten sich im Erdgeschoss rechts, Zimmer 5a. Durchwahlen zu verwenden. Als neue Auszubildende dürfen wir Frau Anna Resch begrüßen. Ihr Ausbildungsplan sieht vor, neben der Berufs- und Verwal- Aufgrund der derzeitigen Corona-Regelungen sind Besuche im tungsschule, sämtliche Bereiche im Rathaus zu absolvieren. Rathaus nur mit vorheriger Terminvereinbarung möglich. Telefon 08654 6307-0 oder gemeinde@saaldorf-surheim.de Erdgeschoss Zimmer 1 Finanzwesen / Kämmerei Regina Ehrler T +49 8654 6307-21 regina.ehrler@saaldorf-surheim.de Zi. 3 Zi. 4 EINGANG Zimmer 2 Kasse / Gewerbeamt Michael Streibl Zi. 5c T +49 8654 6307-13 michael.streibl@saaldorf-surheim.de Zi. 2 Zi. 1 Zi. 5a Zi. 5b Zimmer 3 Standesamt / Rentenamt / Personalamt Andreas Langwieder T +49 8654 6307-15 andreas.langwieder@saaldorf-surheim.de Zimmer 4 Zimmer 5a Kinder, Jugend und Familien / Ordnungsamt / Veranstaltungen Sozialamt, Anmeldung VHS Michael Pöllner Josefa Wiesbacher T +49 8654 6307-11 T +49 8654 6307-29 michael.poellner@saaldorf-surheim.de josefa.wiesbacher@saaldorf-surheim.de Zimmer 5b Zimmer 5c Fundsachen / Führerschein / Jagd / Fischerei / Pass-/Meldeamt Pass-/Meldeamt / Steueramt Eva Rehrl Barbara Mayer T +49 8654 6307-14 T +49 8654 6307-16 eva.rehrl@saaldorf-surheim.de barbara.mayer@saaldorf-surheim.de 4
Obergeschoss Zimmer 6 LIFT Geschäftsleiter Bernhard Bräuer Trauungszimmer T +49 8654 6307-28 bernhard.braeuer@saaldorf-surheim.de Zimmer 7 Vorzimmer Bürgermeister Sitzungssaal Elisabeth Starzer Zi. 8 Zi. 7 Alois Butzhammer Zi. 6 T +49 8654 6307-18 vorzimmer@saaldorf-surheim.de Öffentlichkeitsarbeit / Tourismus Andrea Mittermaier T +49 8654 6307-27 andrea.mittermaier@saaldorf-surheim.de Zimmer 8 Erster Bürgermeister Andreas Buchwinkler T +49 8654 6307-18 buergermeister@saaldorf-surheim.de Dachgeschoss Zimmer 9a Tiefbau / Kanal / Straßen-/Verkehrswesen Heinrich Hinterseer T +49 8654 6307-19 heinrich.hinterseer@saaldorf-surheim.de Zi. 9a Zi. 10 Zimmer 9b Gewässer / Umwelt / eigene Liegenschaften Zi. 9b Regina Koch T +49 8654 6307-24 regina.koch@saaldorf-surheim.de Zimmer 10 Leitung Bauamt / Bauleitplanung / Baurecht Markus Hagenauer T +49 8654 6307-12 markus.hagenauer@saaldorf-surheim.de Bauanträge / Baurecht Claudia Kogoj T +49 8654 6307-25 claudia.kogoj@saaldorf-surheim.de 5
EHRENABEND UND VERABSCHIEDUNG DES EHEM. BÜRGERMEISTERS BERNHARD KERN sowie einigen Gemeinderatsmitgliedern am 10. Oktober 2020 Im Rahmen des Ehrenabends verabschiedete Bürgermeister Andreas Buchwinkler seinen Vorgänger Bernhard Kern und acht ehe- malige Gemeinderatsmitglieder. Sechs Jahre lang gehörten Steffi Bauregger, Stefan Gruber und Dr. Notker Mallach dem Gremium an und nahmen neben ihrer Gemeinderats- und Ausschusstätigkeit noch weitere Aufgaben wahr. Bis zu seinem Ausscheiden vor zwei Jahren war Franz Moo- ser 16 Jahre lang im Gemeinderat vertreten. Neben dem obligatorischen Blumenstrauß wurde er für seine Verdienste mit dem Gemeindetaler samt Urkunde ausgezeichnet. Diese Ehrung erfuhr auch Christian Resch, der es auf 18 Gemeinderatsjahre gebracht hat. Ebenfalls mit dem Gemeindetaler geehrt wurde Johann Butzhammer aus Schign, der 24 Jahre lang im Gemeinderat vertreten war. Auf 24 Jahre Gemeinderatstätigkeit brachte es Albert Gaugler, der zudem von 2008 bis 2014 das Amt des 3. Bür- germeisters bekleidete. Als Dank und Anerkennung wurde er mit der Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet. Die erhielt mit Franz Hagenauer auch ein weiteres Gemein- derats-Urgestein. 24 Jahre gehörte er dem Gremium an, Bürgermeister Andreas Buchwinkler verabschiedet seinen Vorgänger Bernhard Kern und würdigt seine Verdienste mit der Bürgermedaille samt Ehrenurkunde davon die letzten sechs Jahre als 3. Bürgermeister. Zwölf Jahre lang war Bernhard Kern Gemeinderat, ehe er 2014 zum 1. Bürgermeister gewählt wurde. Mit der Bürgermedaille samt Ehrenurkunde würdigte Andreas Buchwinkler die Verdienste des jetzigen Landrats. „Wohnung des Landrates“ stand auf einem großen, mit dem bayerischen Wappen verziertem Emaille-Schild, welches der Ex-Bürgermeister als „Draufgabe“ erhielt. Mit der Vorgabe, es unbedingt an seinem Domizil in unmittelbarer Nähe des Rathauses anzubringen, verband Buchwinkler wohl auch die Hoffnung, dass der jetzige Landrat stets seinen „Wurzeln“ verbunden bleibt. Bürgermeister Andreas Buchwinkler verabschiedet neben Bernhard Kern auch acht ehemalige Gemeinderatsmitglieder 6
1. Bürgermeister Hans-Jörg Birner stellt das Wohnprojekt vor © Norbert Höhn „HAUS DER BEGEGNUNG“ IN KIRCHANSCHÖRING – ein zukunftsweisendes Projekt für altersgerechtes Wohnen Delegation aus Saaldorf-Surheim auf Informationsbesuch „Wohnen im Alter“ – ein Thema das angesichts der demographischen Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Neben den klassischen Einrichtungen, wie Seniorenheimen oder Betreutem Wohnen werden auch neue und innovative Modelle angedacht oder sind bereits verwirklicht, wie beispielsweise das „Haus der Begegnung“ in Kirchanschöring. Auf Einladung des Landratsamtes Berchtesgadener Land ließen sich Vertreter aus verschiedenen Landkreisgemeinden das Kirchanschöringer Projekt von Bürger- meister Hans-Jörg Birner vorstellen. Das Wohnprojekt vereint unter seinem Dach neun Wohnungen, die den Mietern ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen sollen, sowie zehn Pflegeappartements im Erdgeschoss für Menschen mit hohem Hilfsbedarf (Ambulant betreute Wohngemein- schaft). Beide Etagen verfügen über gemeinschaftliche Bereiche. Daneben gibt es einen öffentlichen Gebäudeteil, von dem die ganze Gemeinde profitiert: Ein Gemeinschaftsraum, in dem zum Beispiel Lesungen und VHS-Kurse stattfinden, ein Sozialbüro und sogar eine Arztpraxis sind dort untergebracht. Saaldorf-Surheims Bürgermeister Andreas Buchwinkler zeigte sich beeindruckt von dem Kirchanschöringer Wohnprojekt, zumal er das Thema „altersgerechtes Wohnen“ zu einem Schwerpunkt seiner Amtszeit erklärt hat. „Wir werden demnächst eine Umfrage unter allen über 64 Jahre alten Gemeindebürgerinnen und Bürgern durchführen, um den Bedarf und die Vorstellungen zu altersgemäßen Wohnformen zu ermitteln“, stellt er als erste Aktion in Aussicht. Laut Buchwinkler stünden in Saaldorf zwei gemeindeeigene Grundstücke für ein derartiges Projekt zur Verfügung. 7
BAULEITPLANUG 1:1.000 Anfang Oktober konnte die Aufstellung des Bebauungsplans „Laufener Straße Nord“ und die zugehörige Änderung des Flächennutzungsplans abgeschlossen wer- den. Dieser Bebauungsplan ersetzt im Geltungsbereich der 1. Änderung des Bebauungsplanes „Helfau IV“ Bereich von der Abzweigung der Straße „An der Sur“ (sog. Zubringer) bis zum Nor- drand Surheims den alten Bebauungsplan +421,9 AP Laufener Straße. Der neue Bebauungs- 5 +422,0 AP plan lockert die bisherigen Festsetzungen OK EG 422,3 AP 5 +422,0 5 GEe1 5 10 A 5 5 und lässt eine dichte Bebauung zu. Ledig- SAF SAF OK EG 422,7 AP SAF SAF 3 GEe2 lich bei einigen, das Ortsbild prägenden AP 22 5 Geltungsbereich des SAF Bebauungsplanes 10 SAF „Helfau III“ 5 2 Gebäuden, wurden die Baugrenzen relativ SAF AC SAF SA eng gezogen, damit deren Charakter mög- mögliche OK EG 422,6 Bushaltestelle AC 3 lichst erhalten bleibt. Neben Wohnnut- SAF SAF 22 SAF 3 AC Geltungsbereich des Bebauungsplanes zung bleibt weiterhin auch nicht störendes SAF QR „Ortsumgehung Obersurheim“ SAF SAF QR geplanter SA Bahnhaltepunkt Gewerbe zulässig. SA TC Auch das Bauleitplanverfahren zur Erwei- Erweiterungsplan des Gewerbegebiets „Helfau IV“ terung des Gewerbegebiets „Helfau IV“ Geltungsbereich des mögliche Anbindung an den bestehenden Fuß- und Radweg wurde abgeschlossen. Bebauungsplanes „Ortsumgehung Obersurheim“ Eine ähnliche Satzung wird derzeit auch für Hausen aufgestellt. Zwei Grundstücke wurden bereits an einheimische Gewerbe- Außerdem laufen derzeit die Aufstellung des Bebauungsplans treibende verkauft, mit weiteren Interessenten laufen Gesprä- „Saaldorf Ost“ für den Bereich nordöstlich der Raiffeisenstraße che. Neben den Gewerbeflächen ist auch ein Parkplatz für den und die Änderung des Bebauungsplans „Saaldorf Altdorf“ so hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft dort entstehenden wie die weniger umfangreichen Änderungen bzw. Neuaufstel- Bahnhaltepunkt vorgesehen. lungen der Bebauungspläne „Sillersdorf“, „Laufener Straße Ost“, „Kesselpoint“ und „Eichetfeld“. Für Haberland wurde eine neue Innenbereichssatzung aufge- stellt. Die die nicht mehr zeitgemäßen strengen Regeln mehrerer Der Entwurf zum Bebauungsplan „Surheim Südost II“ wird der- alter Satzungen wurden ersetzt und nun wieder eine einheitli- zeit nochmal intensiv überarbeitet. Die nächste Auslegung soll che Rechtsgrundlage für ganz Haberland geschaffen. dann im Frühjahr 2021 erfolgen. ERWEITERUNG DES HAUSES FÜR KINDER IN SAALDORF Der Bau der Erweiterung schreitet weiter voran. Die Arbeiten an der Fassade sind abgeschlossen, im Gebäudeinneren laufen derzeit die Trockenbauarbeiten. Nach dem Jahreswechsel sind dann Fliesen- und Bodenbelagsarbeiten geplant. Neben den Räumen für eine zusätzliche Kindergartengruppe werden im Anbau auch ein Elterncafé, ein Elternsprechzimmer sowie ein neuer Sozialraum für die 22 Mitarbeiterinnen des Kin- dergartens Platz finden. Aber auch im Bestandsgebäude sind umfangreiche Baumaßnahmen notwendig: durch eine größere, kindergerechte Küche werden die kleinen Köche in Zukunft bei der Essenszubereitung helfen dürfen. Der an die offene Koch- zone anschließende Essbereich wird ebenfalls vergrößert. Trotz kleinerer Verzögerungen im Bauablauf sind alle Beteiligten nach wie vor zuversichtlich, dass die Fertigstellung wie geplant Die Erweiterung schreitet gut voran bis Mai 2021 erfolgen kann. 8
NEUES BAULAND: SAALDORF OST Die Gemeinde Saaldorf-Surheim hat mit der heurigen Ver- dadurch minimiert werden, dass die Ortsrandeingrünung in den gabe im Rahmen des Modells „Bauland für Einheimische“ privaten Gärten stattfinden soll, und nicht auf einem separa- 2020 die letzten vier verfügbaren Bauparzellen in den Bau- ten vorgelagerten Grünstreifen. Kosten und Durchführung gebieten „Aspenfeld“, „Brunnerfeld“ und „Spitzauer Wiese“ der Bepflanzung werden dabei von der Gemeinde vorgenom- r. 17 GemeindeSaaldorf-Surheim Bebauung nordöstlich derRaiffeisenstraße Städ 197 veräußert. Der Grundgedanke dieser Maßnahme waren die men. An der nördlichen Ecke der Siedlung soll, rund um den 205/6 HsNr. 19 Aspenfeld 15 planerisch-städtebaulichen Ziele, in der die Wohnraumbe- erhaltenswerten Baumbestand, eine öffentliche Grünfläche mit Nr. Hs 209/6 205/5 21 . 13 dürfnisse Einheimischer besonders berücksichtigt werden, um Spielplatz entstehen. HsNr 209/27 10 209/11 die gewachsenen Strukturen der Gemeinde zu fördern und zu 11 HsNr. 8 10 205/4 205/7 9a erhalten. Aufgrund der Bayer. Verfassung (Art. 12) und der 209/28 209/29 2 9 6 187/15 Gemeindeordnung ist es den Gemeinden nur unter bestimm- e aß HsNr. 4 10 fstr a 205/3 8 189/8 ho 209/30 hn 189/3 Ba 189/4 7 ten Umständen erlaubt, gemeindliches Vermögen unter Wert zu 187/1 8a 209/9 205/2 189/7 189 6 verkaufen. In den vergangenen Jahren konnten mit diesem Pro- 187/18 5 6 187/2 209/1 206/3 189/6 jekt vielen einheimischen Familien zum Erwerb eines Grundstü- 206/6 1a 3 4 ckes und somit zur Erfüllung des großen Wunsches nach einem 1 206/1 134/4 188 206/4 206/7 Eigenheim verholfen werden. 187/6 2 1 225/19 187/3 3 187/5 187/13 188/1 223 108 2 187/4 Die Gemeinde Saaldorf-Surheim ist selbstverständlich bemüht, 109/5 4 7 ein Nachfolgeprojekt zum bisherigen „Bauland für Einheimi- 109/20 184/1 2 6 184/3 6a 13 136/3 225/15 225/16 9 134/12 109/4 sche“ anbieten zu können. Dazu müssen die Bewerbungs- und 109/19 136/2 1 8 104/1 11 5 109 Vergabekriterien an die aktuelle Rechtslage angepasst werden. 109/21 10 109/7 184/2 227/1 109/6 6 e 15 aß 3 rstr Ra rge iffe 134/1 Be 98/2 ise Außerdem stehen der Gemeinde derzeit zumindest für das Jahr 12 136/1 17 101/3 ns tra 7 ße 17 12 a 229/1 109/3 a 135/3 8 23 25 134/6 135/2 19 9 229/2 98/1 109/17 2021 keine geeigneten Grundstücke zur Verfügung. Abhilfe sol- 14 27 134/7 HsNr. 134/2 134/3 134/5 110/2 109/18 109/15 10 16 109/16 228/4 111/1 18 109/2 20 len hier ein Neubaugebiet am östlichen Ortsrand von Saaldorf 24 98 182 394/1 110/1 396/2 229 99/5 0 10 20 50 100 m schaffen. Am östlichen Ortsrand von Saaldorf entsteht das Neubaugebiet 22 12a 110 Büro fürBauleitplanung Josef Brüderl 111 29.09.2020 21 99 aße Der Gemeinderat hat in seiner Oktobersitzung den städtebau- Ein Teil des Areals befindet sich im Eigentum der Gemeinde. lichen Entwurf des Architekten und Stadtplaners Josef Brü- Diese Grundstücke sollen dann voraussichtlich ab Herbst 2022 derl gebilligt und beschlossen, dass auf dieser Grundlage der nach und nach im Rahmen eines Nachfolgemodells für das Entwurf für den Bebauungsplan erstellt werden soll. Das neue heuer ausgelaufene Bauland für Einheimische vergeben wer- Baugebiet wird von der Raiffeisenstraße aus erschlossen. Für den. Die Grundstücke in Privatbesitz werden durch ein Umle- Fußgänger und Radfahrer soll es aber auch eine Verbindung gungsverfahren neu geordnet, da die derzeitigen Zuschnitte zur Bahnhofstraße geben. Aufgrund des ständig steigenden keine effektive Bebauung und Erschließung zulassen. Für diese Wohnungsbedarfs und um dem Flächenfraß Einhalt zu gebie- Grundstücke werden städtebauliche Verträge mit den Eigentü- ten, wird eine relativ hohe Bebauungsdichte vorgesehen. Es mern geschlossen, um sicher zu stellen, dass die Planungsziele sollen überwiegend kleinere Grundstücke für Doppel- und Rei- der Gemeinde (Schaffung von Wohnraum, Verhinderung von henhäuser entstehen. Drüber hinaus soll der Flächenverbrauch Mietwucher und Preisspekulation) erreicht werden. ERSTE PLÄNE FÜR FEUERWEHRHAUS SURHEIM Umkleide H Schleuse Umkleide D HA KFZ-Werkstatt Kleinteilemagazin Trockenraum Öl, Fette, Treibstoff Nachdem bei der Erstellung des Feuerwehrbe- Lager Vereinslager darfsplanes in den Jahren 2017 – 2018 der Bedarf an einem neuem Feuerwehr Gerätehaus in Surheim Erweiterungs- Kleiderkammer und möglichkeit Trockenraum Flur Umkleiden Atemschutzpflege festgestellt wurde, ist nun mit der Planung begonnen Lager Waschhalle worden. In mehreren Abstimmungsrunden im eigens für die- Flur WC D Putzmittel Stiefelwäsche ses Projekt gegründeten Lenkungskreis wurde der Vorentwurf des Büros kplan AG auf die Bedürfnisse WC H Treppe FZH Hauteingang Zentrale der Feuerwehr und das zur Verfügung stehende Stabsraum Grundstück angepasst. Die nun vorliegende Planung soll als Grundlage für die Ausschreibung weiterer Planungsleistungen dienen. Im Erdgeschoss befinden sich neben den vier Fahrzeughallen und der Waschhalle die Umkleiden, diverse Lagerräume, sowie die Einsatzzentrale und der Stabsraum. Das Obergeschoss beherbergt neben Büro-, Schulungs- und Bereitschaftsraum auch einen Jugendraum. 9
NEUSTRUKTURIERUNG DER ABWASSERENTSORGUNG Um eine zukunftsweisende Lösung für die Abwasserentsorgung Euro, bei Variante II auf ca. 10,2 Millionen Euro und bei Variante im Gemeinderat treffen zu können, wurden durch das Ingenieur- III auf ca. 16,9 Millionen Euro. büro Dippold & Gerold drei mögliche Varianten näher untersucht. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass alle drei Varianten Nach der vom Ingenieurbüro durchgeführten Kostenvergleichs- in der Kostenvergleichsrechnung relativ eng zusammenliegen, rechnung liegen alle drei Varianten relativ gleich auf. Die grobe nämlich Variante I bei insgesamt 24,6 Millionen Euro (100%), Kostenschätzung für Variante I mit dem Neubau beider Kläran- Variante II bei insgesamt 24,8 Millionen Euro (101%) und Vari- lagen liegt bei insgesamt ca. 8,5 Millionen Euro. Variante II mit ante III bei insgesamt 28,1 Millionen Euro (114%). dem Neubau einer gemeinsamen Kläranlage in Surheim kommt auf ca. 6,6 Millionen Euro zuzüglich einer Verbindungsleitung Derzeit wird bei der Bayerischen Finanzverwaltung noch von Saaldorf nach Surheim für ca. 2,66 Millionen Euro. Somit geprüft, inwieweit die Ableitung nach Siggerwiesen der insgesamt rund 9,2 Millionen Euro. Für die Variante III, also die Umsatzbesteuerung unterliegt. Ohne Versteuerung würde bei Ableitung des Abwassers an den Reinhalteverband Salzburg Variante III der Projektkostenbarwert auf insgesamt 25,7 Millio- nach Siggerwiesen, müssten insgesamt ca. 9 Millionen Euro nen Euro (104%) fallen. investiert werden. Neben der steuerlichen Fragestellung sind noch weitere The- Eine erhebliche Rolle in der Kostenvergleichsrechnung nehmen men wie Trassenfindung und Förderung abzuklären. Nach Vor- die Betriebskosten ein. In einem Betrachtungszeitraum von 60 liegen dieser Informationen kann der Gemeinderat über die Jahren belaufen sich diese bei Variante I auf ca. 10,3 Millionen Neugestaltung der künftigen Abwasserentsorgung entscheiden. Die drei möglichen Varianten: Rot: Variante I – der Neubau der beiden Kläranlagen Grün: Variante II – Ableitung nach Surheim Pink: Variante III – Ableitung nach Siggerwiesen BREITBANDAUSBAU – 1 2 3 4 5 6 7 HsNr. 22 15 12 688 568 HsNr. 19 604 607 607 1 607 6 394 553 11 9 6 88 1 569 33 567 32 2 3 6 05 604 12 616 24 294 1 21 481 604 607 616 Gausburg Gausburg 2 2 614 31 616 6 07 2 10 3 11 26 680 6 87 S 607 1 355 567 II 4 4 40 23 680 567 617 2 385 680 8a 8 402 6 11 680 6 11 567 616 44 2 6 07 68 0 5 6 3 1 3 68 2 565 42 134 68 2 3 566 611 6a 2 2 1 43 HsNr. 7 6 682 686 45 41 1 682 9 4 567 2 A 5 394 618 608 1 4 SCHNELLES INTERNET 610 43a 610 610 683 480 1 2113 2 7 3 1 oF 47 2 618 2 oF 9 618 552 3 683 546 473 3 86 S I 682 2 5 51 Au Au oF 566 1 623 6 20 353 550 oF 586 5 387 2114 545 479 1 oF 1 302 548 3 387 1 618 468 2 1 393 434 466 388 Mühlb a ch 134 SU 1 R 548 1 465 391 1 479 389 390 435 465 M itter 2 g r aben 392 Der Gemeinderat hat beschlossen, für die Ortsteile Aich, Au, Groß- 478 549 352 586 2 477 436 B 352 1 476 464 619 gerstetten, Himmelreich, Kleingerstetten, Mühlstraße, Spitz und Wim- 469 253 433 431 351 251 Großgerstetten Großgerstetten 252 431 1 586 10 463 427 1 619 2 350 430 350 1 233 1 pasing eine wesentliche Verbesserung der Breitbandversorgung zu rea- SU 475 438 432 462 R 248 6 469 1 429 1 2 50 317 2 470 428 4 15 oF 16 oF P 474 250 248 472 Aich Aich 250 S 3 16a 3 I 470 156 2 472 220 430 4 17 oF 2a 14 I S 471 437 5 11 246 S 13 S 1 S II I oF 316 II II I 20 lisieren. Der Ausbauvertrag mit dem Telekommunikationsunternehmen 263 246 12 oF 472 5 267 439 10 9 221 157 oF 1 157 7 134 oF 8a 8 265 155 7 240 244 243 472 2024 241 P I 2 RSM Freilassing konnte zwischenzeitlich unterzeichnet werden. Als 4 C Spitz Spitz 6 440 241 315 6b 242 586 471 154 3 1 S 2022 SUR I 241 1 5 6a 2022 241 3 1 472 441 2 314 2021 218 1 444 Fertigstellungstermin ist Juli 2023 vorgesehen. 237 2021 219 1 oF 2020 236 2020 471 S II 3 02 238 7 5 5a 239 235 2 22 S I 15 13 443 234 16 237 2 281 14a 2 14 281 3 1 445 12 218 223 3 154 10 ach 281 Mühlb 2003 300 8 3 6 281 4 1 2004 2 4 223 223 1 232 2 303 2 1996 232 1 446 442 Für nähere Informationen können Sie sich an Herrn Bernhard Bräuer 223 153 449 1 442 1 586 Kleingerstetten Kleingerstetten 301 449 1 2 40 D 4 42 1 232 449 5 86 Wimpasing Wimpasing 4 I SUR 447 S 151 unter 08654 6307-28 wenden. 301 205 12 205 204 203 217 9 448 15 0 205 11 205 1994 10 284 1 20 5 7 298 205 S 1993 205 II II W 205 2 6 8 4 204 F I 2 204 216 3 1 149 298 284 1 Mü hlstr 14 9 2 299 aß e292 149 297 4 205 1 20 14 202 296 Schide 3 2 3 nhofer 3a 296 4 205 str. 1 284 1 4 22 2 S 586 8 1 40 195 II 285 289 205 202 oF 2 40 211 1 1 S III 6 5 S 12 15 1 2a II 14 14a 2 289 286 1 286 293 Himmelreich Himmelreich 2 16 2 1 284 216 2 96 205 293 284 1994 1 1a 1 3 3 210 1 210 292 Müh lstr . 3 PI 1 10 295 295 295 1 2 7 11 201 291 207 196 2 4 F I 4 291 1991 196 207 1 1 82 9 209 1991 212 199 193 291 207 1990 194 64 1 992 63 290 211 1995 197 1990 62 208 4 65 1989 E 1989 62 1988 170 Bearbeitet von: 1988 10 148 147 62 144 Maßstab 1 : 600 192 197 6 1987 1 45 IK-T La ufen 62 Legende 213 5 er St raß e 62 52 3 1751 62 65 199 2 27.05.2020 1 3 0 60 12 44a S 198 I II 44 P I 1 1744 12 50 3 40 198 61 KVz 93 1986 2 1 42a 48 832 42 59 46 59 59 2 59 3 65 59 1752 60 2 1 4 172 2 170 SUR Pirach Pirach > 30 Mbit/s 2 58 1 40
SV SAALDORF KONNTE NACH UMBAUARBEITEN IHR TENNISHEIM NEU BEZIEHEN In mehr als 1.000 Arbeitsstunden, zwischen Dezember und Juni, haben Mitglieder des Tennisvereins ihr über 40 Jahre altes Tennisheim aufwendig saniert. Neben der Außenverschalung und der Innenverkleidung gab es zahlreiche kleinere und mitt- lere Baustellen zu bewältigen. Ortsansässige Handwerksbetriebe haben die Zimmerer-, Spengler-, Fliesenlege- und Steinmetzarbeiten zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Finanziert wurde das Vorhaben vor- wiegend vom Hauptverein und ein nicht unwesentlicher Anteil durch die Gemeinde Saaldorf-Surheim. Die schmucke Innenein- richtung, als auch das neue Terrassenmobiliar, zusammen mit einem Getränkeautomaten konnten mit Hilfe einer regionalen Brauerei und einem örtlichen Getränkehändler beschafft wer- den. „Die nun zeitgemäße Ausstattung, als auch die Erschei- nung des Gebäudes können als gelungen bezeichnet werden“, Das Tennisheim zeigt sich nach der aufwendigen Sanierung in neuem Glanz zeigt sich der Verein zufrieden. SCHÜTZENVEREIN „WEIHERLILIE“ STEINBRÜNNING MODERNISIERT SEINEN SCHIESSSTAND Schon seit einigen Jahren wurde in den drei Schützenvereinen tels LED-Technik wieder auf den Stand der Technik gebracht, der Gemeinde über eine Umrüstung der Schießstände auf eine um so auch den vorgegebenen Schießstandrichtlinien gerecht elektronische Schusserfassung diskutiert. 2019 wurde dann der zu werden. gemeinsame Beschluss gefasst die Umrüstung in den jeweiligen Schießständen umzusetzen. Mit der Inbetriebnahme und Schulung Anfang Oktober durch einen Techniker der Herstellerfirma Meyton wurden die 9 neuen Der Schützenverein Steinbrünning plante die Sommerpause Stände das erste Mal erfolgreich getestet und konfiguriert. zu nutzen und im April 2020 mit den Umbaumaßnahmen zu Trotz des verspäteten Baubeginns konnte durch die tatkräftige beginnen. Neben der Modernisierung der Schießstände sollte Mitwirkung der Vereinsmitglieder der Umbau rechtzeitig abge- auch die Inneneinrichtung wie Schießtheke, Schießstandbe- schlossen werden. Dazu verbrachten die Helfer über 400 Stun- leuchtung sowie die Umkleide erneuert werden. Coronabedingt den ehrenamtlich am Schießstand, hinzu kamen viele Stunden verzögerte sich der Start des Umbaus bis Ende Juni. der Abstimmung und Organisation des Projektes. Den größten Aufwand bedeutete die umfangreiche Elektroins- Eine solide und überschaubare Finanzierbarkeit der Modernisie- tallation die für die neuen Schießstände vonnöten war. Auch rungsmaßnahmen war Voraussetzung für die Durchführung. Die die Beleuchtung des Schießstandes wurde in diesem Zuge mit- Gesamtkosten des Umbaus beliefen sich auf über 50.000 Euro wobei hier die elektronischen Schießstände die Hälfte der Kos- ten ausmachten. Bei der Mittelbereitstellung sind vor allem der sehr großzügige Zuschuss der Gemeinde Saaldorf-Surheim sowie eine 30%ige Förderung des Bayerischen Sportschützen- bundes hervorzuheben. Durch Spenden von diversen Firmen und privaten Unterstützern sowie der Einbringung von Eigen- mitteln des Vereins konnte das Finanzierungskonzept abgerun- det werden. Der Schützenverein „Weiherlilie“ Steinbrünning möchte sich bei allen Helfern, Gewerken und Spendern recht herzlich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung die zum erfolgreichen Gelingen des Umbaus beigetragen haben bedanken. Immer dienstags ab 19:30 Uhr findet das wöchentliche Vortel- schießen statt. Interessierte Bürger ob Jung oder Alt sind herz- lich eingeladen, die neuen Schießstände vor Ort zu testen. Die Schießstände sind auf dem neuesten Stand der Technik © Hubert König 11
NEUE REKTORIN AN DER GRUNDSCHULE SAALDORF-SURHEIM Zum neuen Schuljahr haben nicht nur 52 neue ABC-Schützen ihren ersten Schultag gehabt, son- dern wir dürfen an der Grundschule Saaldorf-Sur- heim auch unsere neue Rektorin Anja Freimuth sehr herzlich begrüßen und willkommen heißen. Die Gemeinde Saaldorf-Surheim wünscht allen einen guten Start im Schulalltag. Bürgermeister Andreas Buchwinkler begrüßt Rektorin Anja Freimuth mit einem Blumenstrauß © Norbert Höhn DANK AN ALLE MITWIRKENDEN DES SAALDORF-SURHEIMER KULTURSOMMERS 2020 Die Gemeinde Saaldorf-Surheim möchte sich bei den mitwir- Kultur-Netzwerk hervorragend funktionierte“, so angetan zeigte kenden Musikgruppen, dem Kulturkreis, der Volksbühne und sich unsere Kulturreferentin Karin Kleinert. Auch Bürgermeis- dem Chor sowie allen Mitwirkenden und Helfern, die für den ter Andreas Buchwinkler freute sich sehr, dass in kürzester Zeit Saaldorf-Surheimer Kultursommer unterstützt und geholfen eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen werden konnte, haben, sehr herzlich bedanken. „Es ist großartig, dass der Kul- die den örtlichen Kulturträgern eine Plattform verschaffte und tursommer innerhalb kürzester Zeit auf den Weg gebracht wer- unseren Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit gab, „ein biss- den konnte und es stellt unter Beweis, dass das gemeindliche chen kulturelle Normalität“ zu erleben. 12
PRIMIZ TOBIAS PASTÖTTER Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Saaldorf-Surheim! Langsam neigt sich das ereignisreiche Jahr 2020 dem Ende zu. Für viele von uns zählt es wohl zum außergewöhnlichsten Jahr, das wir bisher erlebt haben… oder eher nicht erlebt haben, weil so man- ches nicht stattfinden konnte: Veranstaltungen wurden abgesagt, Feste verschoben, Feiern fanden größtenteils nur im kleinen Kreis statt. Ziemlich genau vor einem Jahr haben sich meine vier Kollegen und ich unsere Weihe zum Diakon völlig anders vorgestellt. Ab Mitte März allerdings, als uns bedingt durch die Corona-Pande- mie die Kirchen geschlossen wurden, stand plötzlich unsere Feier ziemlich weit in den Sternen. Nach einigen Lockerungen und lan- gem hin und her hatten wir uns jedoch entschlossen, uns nicht in Nebensächlichkeiten zu verlieren, sondern trotz aller Umstände die Weihe stattfinden zu lassen. Klar hätten wir gerne mit vielen Freunden und Bekannten, mit Leuten aus unseren Heimatgemein- den und Einsatzstellen, ja sogar mit Prunk und Gloria, wie es die katholische Kirche oftmals zu veranstalten pflegt, gefeiert, aber das mussten stellvertretend ein paar Auserwählte, darunter der engste Familienkreis und eine kleine Solistengruppe übernehmen. Wider alle Erwartungen war es ein großartiges Fest! Wenn man nun im Nachhinein betrachtet die Zuschauer an den Endgeräten mitzählt, die unsere Weihe über Livestream verfolgt und mitgefeiert haben, dann hätten die 55.000 auch gar keinen Platz im Dom gehabt. Wir fünf Weihekandidaten haben fest gespürt, dass viele mit uns mitgefiebert und uns im Gebet unterstützt haben. Noch einmal will ich mich dafür auch bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Sie vielleicht sogar zur großen Zuschauerzahl gezählt haben, bedanken. Ein herzliches Vergelt’s Gott auch noch mal für alle Glück- und Segenswünsche der vergangen Zeit! Wir – und damit spreche ich auch im Namen meiner Mitbrüder – waren froh, dass wir ein Zeichen setzen konnten, dass es für die Nachfolge Jesu trotz Corona keinerlei Pause oder Wartezeit bedarf. Und das spüre ich auch im Hinblick auf das nächste Jahr, wenn ich Sie jetzt schon – in welcher Form auch immer – herzlich zur Mitfeier meiner Priesterweihe und Heimatprimiz einladen darf! Gott führe Sie durch eine gnadenreiche Advents- und Weihnachtszeit und sei mit seinem begleitenden Schutz auch im kommenden Jahr an Ihrer Seite! Ihr Tobias Pastötter Diakon und Priesteramtskandidat Am Samstag, den 26.06.2021 wird Tobias Pastötter im Dom zu München zum Priester geweiht. Am Sonntag, den 04.07.2021 findet in Saaldorf die Heimatprimiz statt. Im Namen der Pfarrgemeinde darf ich alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Saaldorf-Surheim zu diesem Glaubensfest herzlich einladen! Der genaue Ablauf steht auf Grund der aktuellen Lage noch nicht ganz fest. Wir werden jedoch alles daran setzen, diesem besonderen Tag einen würdigen Rahmen zu geben und ich möchte mich jetzt bereits für Ihre tatkräftige Unterstützung bedanken! Es ist mir eine Ehre, dass ich erneut eine Primiz als Festleiter begleiten darf. Ihr Florian Hintermeier 13
Ernte im Biosphären-Getreidegarten © Biosphärenregion BGL ERFOLGREICHE ERNTE IM BIOSPHÄREN-GETREIDEGARTEN Bei besten Bedingungen wurde Anfang August mit einem Parzellen-Mähdrescher der Landesanstalt für Landwirtschaft das Winter- getreide im Biosphären-Getreidegarten gedroschen. Mit dem guten Ernteergebnis stehen für eine zukünftige Kultivierung je Sorte teils Saatgutmengen für über einen Hektar zur Verfügung. Nach zwei Jahren Getreideanbau in Folge wurde im Spätsommer eine Mischung aus Phacelia, Lein und Leindotter als Zwischenfrucht angebaut. Welche wertvollen Kulturen 2021 im Getreidegarten zu bestaunen sein werden, steht noch nicht fest. Der Berchtesgadener Vogel und der Emmer aus dem Biosphären-Getreidegarten werden in diesem Herbst in einem Versuch auf landwirtschaftlichen Flächen ausgesät. So konnte auch bereits Interesse bei Verarbeitern in der Biosphärenregion geweckt werden. Es besteht aber dennoch Bedarf an zusätzlichen Interessierten, die sich für alte Getreidesorten begeistern und in die Herstellung hochwertiger Biosphären-Produkte einsteigen möchten. Auch freut sich die Biosphärenregion über Hinweise zu alten Getreidesorten, die ursprünglich im Berchtesgadener Land angebaut wurden. Hier erfahren Sie mehr zum Biosphären-Getreidegarten: www.brbgl.de/landwirtschaft/biosphaeren-getreidegarten/ Gemeinde Saaldorf-Surheim nun auch Partner im Wildbienenprojekt der Biosphärenregion Die Gemeinde Saaldorf-Surheim steht in den Startlöchern für die Umsetzung einer Wildbienenfläche in der Helfau. Es ist geplant, die strukturreiche Fläche mit verschie- denen Nisthilfen, darunter Totholz, Insektenhotels, Lehm- und Sandflächen und einer Blühhecke mit regionalen Gehölzen auszustatten. An Informationstafeln sollen die verschiedenen Lebensräume erläutert und zum Nachahmen im eigenen Garten ange- regt werden. Einzelne Arbeiten werden bereits im Herbst umgesetzt, die Fertigstel- lung ist für das Frühjahr geplant. Gemeine Wollbiene © Hans Neumayer 14
REGIONALES BIO-BRAUGERSTEN-PROJEKT TRÄGT FRÜCHTE: Gute Ernte und Erweiterung des Erzeugerkreises Im August 2019 konnte in einem gemeinsamen Projekt der schont den Boden“, erläutert Thomas Neumaier von Naturland Biosphärenregion Berchtesgadener Land mit ihrem Koope- Fachberatung. Grundsätzlich überzeugt die Winterbraugerste rationspartner, der Privatbrauerei M.C. Wieninger, ein Erzeu- durch eine verbesserte Trockenheitstoleranz, da ihr ausgebilde- gerkreis für den Anbau regionaler Bio-Braugerste ins Leben tes Feinwurzelwerk die Winterfeuchte optimal ausnutzen kann. gerufen werden. Ende Juli dieses Jahres wurde nun die erste Das macht sie im Vergleich zur Sommerkultur weniger empfind- Bio-Braugerste erfolgreich geerntet - dabei zeigten sich die lich für die immer häufiger auftretende Frühjahrstrockenheit. acht beteiligten Bio-Landwirte aus dem Berchtesgadener Land, Auch ist durch ihren früheren Erntezeitpunkt eine Zweit- bzw. dem Landkreis Traunstein sowie dem angrenzenden Österreich Zwischenfrucht auf der Kulturfläche sehr gut möglich. zufrieden mit dem Ergebnis: Auf knapp 24 Hektar Anbauflä- che wurde ein Ertrag von ca. 100 t erzielt. Auch Bernhard Löw, Hier erfahren Sie mehr zum Projekt Bio-Braugerste: Braumeister der Privatbrauerei Wieninger, zog eine positive www.brbgl.de/landwirtschaft/erzeugerkreis-bio-braugerste/. Bilanz: „Die Eiweißwerte der Bio-Braugerste versprechen ein Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die Biosphärenregion sehr gutes Braumalz für unsere Bio-Biere, für die wir die Brau- Berchtesgadener Land. gerste verwenden werden.“ Bei einem Erzeugerkreis-Treffen im September schließlich wurde der bisherige Erzeugerkreis um vier weitere Bio-Landwirte ver- größert und die Anbaufläche für 2021 erweitert, aufberei- tet wird die Ernte auch im nächsten Jahr von der Surmühle in Oberteisendorf. Neben Anbaukonditionen für das kommende Jahr wurde das erste Anbaujahr besprochen: So stellte sich der Anbau von Winterbraugerste, der im Projekt als Versuch unter- nommen wurde, als zukunftsweisende Alternative zum Sommer anbau heraus. In Bezug auf die Qualität zeigte sie sich gleich auf mit der Sommerbraugerste und lieferte tendenziell höhere Erträge als diese. Ein Erfolg, über den sich nicht nur die Pro- jektkoordinierende Biosphären-Verwaltungsstelle sehr freute, sondern der auch die anwesenden Bio-Landwirte überzeugte. „Durch den Herbstanbau ergibt sich eine leichtere Kulturfüh- rung. Gerade auf schwereren Böden, wie wir sie in der Region haben, ist das von Vorteil, weil man sie im Herbst besser befah- ren kann. Zudem kann ein Striegeln der Winterbraugerste im Herbst die Kultur bestens für das kommende Jahr vorbereiten. Das erübrigt entsprechende Pflegemaßnahmen im Frühling und Feldtag im Rahmen des Bio-Braugersten Projekts © Privatbrauerei M.C. Wieninger KULTURLANDSCHAFTSPFLEGE IN DER BIOSPHÄRENREGION: Freiwillige unterstützen tatkräftig die Almbauern Im September konnten im Rahmen zweier Freiwilligencamps der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und des Dachverbands Nationale Naturlandschaften e.V. 30 engagierte junge Leute jeweils eine Woche lang die Bergwelt erleben, die Artenvielfalt för- dern und beim Erhalt traditioneller Almwirtschaft mitwirken, indem sie im Lattengebirge Almbauern beim „Almschwenden“ und die Bayerischen Staatsforsten bei Pflegemaßnahmen für Raufußhühner unterstützten. Die Teilnahme inklusive Beherbergung war dank der finanziellen Förderung von The North Face’s Explore Fund und der European Outdoor Conservation Association über den Dachverband Nationale Naturlandschaften e.V. für die Teilnehmen- den kostenfrei. Interessensabfrage Aufgrund der positiven Resonanz der Almbewirtschafter überlegt die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land, künf- tig auch Tageseinsätze zum Erhalt der Kulturlandschaft mit Einheimi- schen zu organisieren. Interessierte können sich unverbindlich bei Georg Kronthaler melden, per Mail an georg.kronthaler@reg-ob.bayern.de oder telefonisch unter 08654 30946-20. Lebensraum-Erhalt für das Birkhuhn © Biosphärenregion BGL 15
STREUWIESEN SIND DEM LPV EIN ANLIEGEN Gemeinsam mit örtlichen Landwirten werden landkreisweit derzeit rund 25 ha Streuwiesen gemäht Eine der zentralen Aufgaben des Landschaftspflegeverbands verbrachen erst, um dann zusehends zu verbuschen. Inner- Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. (LPV) ist die Pflege halb kürzester Zeit dominieren wüchsige Arten wie Schilf die wertvoller Biotope. Im gesamten Landkreis kümmern wir uns um Bestände und bilden einen Streufilz, durch welchen die licht- bedürftigen oder konkurrenzschwache Arten wie z.B. seltene Orchideen, keine Chance mehr haben. Störzeiger wie Neo- phyten und Gehölze sind die Folge und führen zur weiteren Artenverarmung. Daher pflegen und betreuen wir gemeinsam mit örtlichen Land- wirten viele Streuwiesen. Diese Pflegeschnitte sind wichtig, denn nur so werden die Flächen offen gehalten und einwan- dernde oder konkurrenzstarke Arten haben keine Chance sich auszubreiten. Da die Flächen aber oft uneben, sehr nass oder auch sehr steil sind, gilt es die optimale Bewirtschaftungsform zu finden mit Spezialmaschinen wie Allradschlepper mit Zwil- lingsbereifung oder leichte Metracs. Und dort, wo Traktoren zu schwer sind für die Flächen werden handgeführte Geräte einge- setzt. „Streuwiesen sind ein Zeugnis unserer Kulturlandschaft. Ein Landwirt bei der Landschaftspflege. Streuwiesenmahd bedeutet oft mühsame Handarbeit, da die Böden zu nass sind, um Traktoren zu tragen. Hier haben sich über Jahrhunderte zahlreiche Tier- und Pflan- Abhilfe schaffen Spezial- und handgeführte Maschinen. © LPV BGL zenarten angepasst, wovon nicht wenige auf der roten Liste mit „vom Aussterben bedroht“ geführt werden. Deshalb sorgen wir den Erhalt von Streuwiesen. Der Name „Streuwiese“ stammt von gemeinsam mit Landwirten und Flächeneigentümern dafür, dass der Nutzung, da diese Wiesen traditionell einmalig im Herbst diese besonderen kulturlandschaftlichen Kleinode auch für die gemäht und das Mahdgut als Stalleinstreu verwendet wurde. Generationen nach uns erhalten bleiben.“, meint die Geschäfts- Streuwiesen entstanden an Standorten, die nicht als Futterwie- führerin des LPV, Susanne Thomas. sen oder Acker taugten, da sie zu nass sind und anstatt Süßgrä- ßer oft Sauergräser den Bestand bilden. Durch die über Jahr- Aktuelle Pflegeschnitte fanden in Piding, Saaldorf-Surheim, hunderte extensive Nutzung der Streuwiesen entstanden sehr Anger, Marktschellenberg, Berchtesgaden, Bischofswiesen, artenreiche Biotope im Landkreis Berchtesgadener Land. Bayerisch Gmain und Teisendorf statt. „Und auch 2021 wird die Pflege der Streuwiesen wieder ein wichtiger Schwerpunkt unse- In der modernen Landwirtschaft wird der Aufwuchs der Streu- rer Arbeit sein“ sagt Pascal Marin, Projektleiter im LPV. „Wenn wiesen allerdings immer weniger gebraucht, zudem ist die Mahd Sie Hilfe benötigen beim Pflegemanagement solch hochwertiger nasser Standorte sehr aufwändig und mühsam in Handarbeit Biotope oder auch solche Flächen pflegen möchten, melden Sie zu erledigen. Folglich werden die Flächen nicht mehr genutzt, sich bei uns!“ Ein typischer Bewohner von Streuwiesen ist der dunkle Wiesenknopfameisenbläuling hier auf dem großen Wie- senknopf sitzend. Dieser seltene Schmetterling ist eine Europaweit geschützte Art und auf spezielle Lebens- raumbedingungen angewiesen. Die findet er in heimi- schen Streuwiesen. © LPV BGL Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. Moosweg 3 83416 Saaldorf-Surheim Telefon: 08654 1299133 oder E-Mail an: info@lpv-bgl.de 16
„MUNDPROPAGANDA WAR FÜR DIE GENUSSRECHTE DAS BESTE MARKETINGKONZEPT“ Die Biobäckerei Wahlich hat in eine neue Kühlanlage investiert Mit der neu eingebauten, größeren und effizienteren Kühlanlage ganze Aktion bisher nur angedacht war, überlegten die Wahlichs haben Barbara und Michael Wahlich Anfang November den Grund- nicht lange, sagten zu und so wurde der Sendetermin, es war der stein für die Erneuerung ihrer Backstube gelegt. Möglich wurde die 21. November 2019, quasi zum „Erstausgabetag“ der Surheimer erste Investition durch die Ausgabe von sogenannten Genussrech- „Genussscheine“. ten. Mit diesem innovativen Projekt sind mehr als 50.000 Euro zusammengekommen. Daneben wurde die Surheimer Biobäckerei, Barbara Wahlich berichtet, dass es rund 50 Zeichner geworden mit Zustimmung der Gemeinde Saaldorf-Surheim, auch in das Pro- sind, die etwas über 50.000 Euro eingebracht hätten. Die meis- gramm der Kleinstunternehmerförderung des Amtes für Ländliche ten hätten sich für ein Genussrecht im Wert von 500 Euro ent- Entwicklung (ALE) aufgenommen, das weitere 46.000 Euro bei- schieden, einige zeichneten auch mehrere Scheine. Jeder Anleger steuert. Die Kombination dieser beiden Maßnahmen dürfte es laut durfte maximal fünf Genussrechte erwerben. Das beste „Marketin- ALE in Bayern so noch nicht gegeben haben. ginstrument“ sei, so Michael Wahlich, die Mundpropaganda gewe- sen. Seine Frau ergänzt, sie habe aus vielen Gesprächen mit den Den Stein ins Rollen brachte im November letzten Jahres Marlene Kunden erfahren, dass es den Menschen einfach gefalle, wenn sie Berger-Stöckl von der Ökomodellregion Waginger See-Ruper- einen kleinen, ökologisch arbeitenden Handwerksbetrieb in ihrer tiwinkel. Nachdem die Wahlichs ihr erzählt hatten, dass sie von Region unterstützen können. Außerdem sei auch die Verzinsung den Banken kein Geld für die Sanierung ihrer Biobäckerei bekom- für viele ein Anreiz. men, stellte Berger-Stöckl den Kontakt zu Petra Wähning her, einer Beraterin für ländliche Entwicklung, die sich auf das Projekt Die Gemeinde Saaldorf-Surheim stand den Wahlichs ebenfalls „Genussrechte“ spezialisiert hat. Genussrechte sind eine solidari- zur Seite, indem sie sie, in Absprache mit der Ökomodellregion, sche Beteiligungsform, bei der Bürger eine festgelegte Summe für bei ihrem Antrag auf Kleinstunternehmerförderung beim Amt mindestens fünf Jahre in einen heimischen Betrieb investieren und für Ländliche Entwicklung Oberbayern unterstützte. Dieses Pro- dafür Zinsen in Form von Geld (1 %) oder Naturalien (3 % in Form gramm fördert Betriebe im Rahmen der sogenannten einfachen eines Warengutscheins) erhalten. Die Gesamthöhe an Genuss- Dorferneuerung. Dazu sind diverse Kriterien zu erfüllen, beispiels- rechten, die ein Betrieb innerhalb eines Jahres ausgibt, muss unter weise müssen die Unternehmen der Nahversorgung dienen, nicht 100.000 Euro liegen. mehr als zehn Mitarbeiter und ein Alleinstellungsmerkmal haben. Im Falle der Wahlichs ist dies ihr Status als Biobäckerei und die Nach den ersten Gesprächen ging es Schlag auf Schlag. Das Bay- Verwendung von regionalen Rohstoffen wie dem Laufener Land- erische Fernsehen meldete sich bei der Surheimer Biobäckerei, zu weizen. Damit aus dieser alten und sehr bekömmlichen Getrei- der ein Bioladen sowie ein kleines Cafe gehören. Die BR-Leute desorte künftig noch mehr Brot gebacken werden kann, wollen hatten von dem Projekt erfahren und wollten es gleich in der die Wahlichs weiter investieren und demnächst einen neuen Ofen nächsten Sendung „mehr/wert“ im Rahmen des Beitrags „Neue mit doppelt so großer Backfläche und eine größere Knetmaschine Zinsmodelle: Genussrechte im Trend“ vorstellen. Obwohl die anschaffen. Anfang November war es soweit: die neue Kühlanlage ist in der Biobäckerei eingebaut, worüber sich Barbara und Michael Wahlich sehr freuen. © Karin Kleinert 17
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