Gemeinsam Denkmale erhalten 9 - 11. September 2016 - Tag des offenen Denkmals - Universität ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhalt Aktuelles Programm, Programmänderungen Zum Geleit | 7 und Nachmeldungen: Vorwort | 8 www.denkmalstiftung.de/denkmaltag Stiftung Denkmalpflege Hamburg | 9 Alle Veranstaltungen sind kostenlos. In einigen Fällen sind jedoch rechtzeitige Voranmeldungen Denkmalschutzamt Hamburg | 10 notwendig. Hinweis: Alle Führungen und Besichtigungen inkl. des Rahmenprogramms finden in der Verantwortung Auftaktveranstaltung am 09.09.2016 | 11 der jeweiligen Veranstalter statt. Baukultur 2016 | 12 Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg übernimmt die Koordination und die Redaktion des Programmhefts. Familienprogramm | 15 Die vollständigen Kontaktdaten der Veranstalter finden Sie unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag oder Führungen und Besichtigungen: www.denkmalschutzamt.hamburg.de. ALLERMÖHE Hufnerhaus Moorfleeter Deich 483 | 16 Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert den Tag des offenen Denkmals bundesweit und gibt eine ALSTERDORF Alsterpalais | 16 kostenfreie Denkmaltag-App für Android und iPhone heraus. ALTENGAMME Altengammer Hauptdeich 82 – Haus Anna Elbe | 17 Bundesweites Programm: ALTONA-ALTSTADT Eiskeller unter Lessers Passage | 17 www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm Hauptkirche St. Trinitatis Altona | 18 Jüdischer Friedhof Altona | 18 Ausblick – Termine: Museum für textile Techniken e.V. | 19 Q Anmeldung zum Tag des offenen Denkmals 2017 ALTONA-NORD Ehem. Viktoria-Kaserne – Genossenschaft fux eG | 19 15. Februar – 15. April unter Etagenhaus Paulinenallee 56 | 20 www.denkmalstiftung.de/denkmaltag Gymnasium Allee | 20 Q Internationaler Denkmaltag 18. April 2017 BAHRENFELD Paul-Gerhardt-Kirche Altona | 21 Q UNESCO Welterbetag 4. Juni 2017 BARMBEK-NORD Auferstehungskirche Barmbek | 21 Q Tage der Industriekultur am Wasser Museum der Arbeit | 22 17. – 18. Juni 2017 BARMBEK-SÜD Dominikanerkloster St. Johannis | 22 Q Tag des offenen Denkmals 2017 BERGEDORF Denkmäler im Bezirk Bergedorf | Karte | 23 8. – 10. September Astronomiepark Hamburger Sternwarte | 24 Q European Cultural Heritage Year 2018 Bergedorfer Mühle | 24 Rathaus Bergedorf | 25 Bergedorfer Schloss | 25 BILLWERDER Deutsches Maler- und Lackierer-Museum im Billwerder Glockenhaus | 26 Historischer Omnibus – Blankeneser Bergziege | 26 Hufnerhaus Billwerder Billdeich 256 | 27 Erste Teilnahme am Tag des offenen Denkmals BLANKENESE Fischerhaus Blankenese | 27 Landhaus Michaelsen | 28 CURSLACK Freilichtmuseum Rieck Haus | 28 Gefördert von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg DULSBERG Rundgang „Denkmalschutz auf dem Dulsberg – heute für morgen“ | 29 Barrierefreier Zugang Denkmal Rallye Eidelstedt | 29 EIMSBÜTTEL Kirche Sankt Bonifatius | 30 EPPENDORF Erika-Haus | 30 Familienprogramm (siehe auch Seite 15) Fritz Schumacher-Haus | 31 Unterirdischer Röhrenbunker Tarpenbekstraße 68 | 31 FARMSEN-BERNE Gartenstadt Siedlung Berne | 32 Verzehr / Kaffee und Kuchen FINKENWERDER Fritz-Schumacher-Kapelle Finkenwerder | 32
FINKENWERDER Kutterhafen Finkenwerder – Ewerfahrten | 33 HARVESTEHUDE Grindelhochhäuser mit Dachterrasse | 53 FUHLSBÜTTEL Ehem. Zwangsarbeiter-Baracken | 33 Kutscherhaus mit Remise und Pferdestall | 53 GROSS FLOTTBEK Flottbeker Kirche | 34 HOHENFELDE Vereinshaus des Hamburger Kanu Club e.V. | 54 HAFENCITY Kaispeicher B – Internationales Maritimes Museum HORN Ehem. Kapernaumkirche – Al-Nour Moschee | 54 Hamburg | 34 KIRCHWERDER Hof Eggers in der Ohe | 55 Rundgang für Hörgeschädigte „Hamburgs St. Severini zu Kirchwerder | 55 Welterbe“ | 35 KL. GRASBROOK Hafenmuseum Hamburg | 56 Rundgang „Die Speicherstadt – Auferstanden aus MS BLEICHEN | 56 Ruinen“ | 35 LANGENHORN Wasserturm „Unter den Linden Hamburg“ | 57 HHLA Konzernzentrale – sog. „Rathaus der NEUENGAMME KZ-Gedenkstätte Neuengamme | 57 Speicherstadt“ | 36 NEUSTADT Rundgang zu Bauten von Fritz Schumacher | 58 Block R2 – St. Annenufer 2 | 36 Ehem. Kaffeebörse Hamburg | 37 Hauptkirche St. Michaelis | 58 Lieger CAESAR | 37 Handwerkskammer Hamburg – Gewerbehaus | 59 HAMBURG-ALTSTADT Flussschifferkirche | 38 Heine'sches Wohnstift | 59 Lotsenschoner No. 5 ELBE | 38 Kontorhaus „Brahms Kontor“ | 60 Alt-Hamburger-Bürgerhaus | 39 Laeiszhalle Hamburg | 60 Domplatz und Bischofsturm | 39 Gängeviertel | 61 Hauptkirche St. Jacobi | 40 Palais Esplanade | 61 Hauptkirche St. Katharinen | 40 NIENDORF Ehem. Landhaus Puls mit Garten | 62 Hauptkirche St. Petri | 41 Villa Mutzenbecher | 62 Mahnmal St. Nikolai | 41 Künstlerhaus Sootbörn | 63 City-Hof | 42 NIENSTEDTEN Landhaus J. H. Baur | 63 Rundgang „Klophausviertel: Das gebaute OHLSDORF Fritz-Schumacher-Halle im Hamburger Bestattungsforum Geschichtsbuch“ | 42 Ohlsdorf | 64 Ballin-Haus – Firmensitz der Hapag-Lloyd AG | 43 Ohlsdorfer Friedhof | 64 Chilehaus | 43 KL!CK Kindermuseum | 65 Haus der Patriotischen Gesellschaft von 1765 | 44 OTHMARSCHEN Jenisch Haus | 65 Handelskammer Hamburg – Neue Börse | 44 Jenischpark | 66 Thalia Theater | 45 OTTENSEN Schellfischtunnel | 66 HAMM Hammer Park | 45 Altonaer Museum | 67 HAMMERBROOK Ehem. Mühlenspeicher „Gloria-Mehl“ | 46 Christianskirche | 67 Hühnerposten 1 – Zentralbibliothek der Ehem. Hafenarztbarkasse – Hafendockter | 68 Bücherhallen | 46 Kreuzkirche Ottensen | 68 HARBURG Harburger Denkmäler | Karte | 47 Ottensener Drahtstifte-Fabrik | 69 Barkassen-Shuttle zwischen den St. Pauli- Rundgang „Denkmalfrust & Denkmallust – Ein Grenzgang Landungsbrücken und dem Harburger von der „Mitte Altona“ zur Zeißstraße in Ottensen“ | 69 Binnenhafen | 48 ROTHENBURGSORT Großtankstelle Brandshof | 70 Bootsfahrt „Arbeitswelten im Harburger Ehem. Stadtwasserkunst – WasserForum | 70 Binnenhafen“ | 48 Wasserkunst Kaltehofe | 71 Schellerdamm 2/ Fleethaus – Kunstprojekt | 49 ROTHERBAUM Ehem. Calmann'sche Frauenklinik – Calmannpalais | 71 Alter Lokschuppen | 49 Logenhaus der Provinzialloge von Nieder- Kontor- und Wohnhaus Kanalplatz 6 | 50 sachsen | 72 Portalkran am Lotsekai | 50 Moorweidenstraße 18 | 72 Speicher am Kaufhauskanal – Neues Kaufhaus | 51 ST. GEORG Ehem. Impfanstalt – Wohnprojekt Brennerei | 73 Fachwerkhaus Karnapp 5 | 51 Koppel 66 – Haus des Kunsthandwerks | 73 Harburger Rathaus | 52 ST. PAULI Große Freiheit 73–75 | 74 Wartesaal Kunstverein Harburger Bahnhof | 52 Rundgang „St. Pauli: Gemeinsam erhaltene
6 7 Zum Geleit ST. PAULI Denkmäler und Institutionen“ | 74 Mit dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ St. Joseph mit Krypta und Beinhaus | 75 ist der bundesweite Tag des offenen Denkmals Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische inhaltlich so umfassend in seinem Anspruch, Töchterschule | 75 wie schon lange nicht mehr. Von Kirchen über Künstlerhaus Vorwerk-Stift | 76 Wohn-, Geschäfts- und Verwaltungsbauten, Hotelhochhaus – Radisson Blu Hotel Hamburg | 76 Speicher, Tunnel, Bauernhäuser, Windmühlen Schulgebäude Abendschule Vor dem Holstentor | 77 Ehem. Millerntorwache | 77 bis zu Schiffen und Kränen, sind die verschiedensten Denkmäler Rundgang „Hamburg – Brauhaus der Hanse. Eine in und um Hamburg zu besichtigen. Die meisten sind normaler- historische Spurensuche“ (MHG) | 78 weise gar nicht öffentlich zugänglich. So unterschiedlich wie die Bismarckdenkmal – Eine Zukunft fur die Denkmäler, sind auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich um sie Vergangenheit | 78 kümmern. Sie rücken dieses Jahr verstärkt in das Blickfeld, um Rundgang „Verteidigung-Preisgabe-Anpassung: 4 Interessierte über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Jahrhunderte Wallanlagen“ | 79 Planten un Blomen/ Große und Kleine Denkmalpflege zu informieren. Wallanlagen | 79 Das Thema „Gemeinsam Denkmale erhalten“ passt sehr gut zu Entdeckungstour ins Herz der Wasserlichtorgel | 80 Hamburg, das sich durch seine vielfältige Landschaft kulturell STERNSCHANZE Rundgang „Sternschanze: Gemeinsam erhaltene interessierter und zivilgesellschaftlicher engagierter Vereine, Denkmäler und Institutionen“ | 80 Initiativen und Stiftungen auszeichnet. Und es trifft den Nerv SÜLLDORF Kapelle Friedhof Blankenese | 81 der Zeit. Der Austausch soll dazu beitragen, dass wir mit Blick auf UHLENHORST Kirche St. Gertrud | 81 die nachfolgenden Generationen unserer Verantwortung im Denk- VOLKSDORF Museumsdorf Volksdorf | 82 WILHELMSBURG Ehem. Hannoversches Amtshaus malerhalt und in der Denkmalpflege noch besser gerecht werden. Wilhelmsburg | 82 Das Motto ist also positive Bilanz und Appell zugleich. Ehem. Kirche St. Maximilian Kolbe | 83 Denkmalpflege braucht Partner und ich freue mich als Hamburgs Kreuzkirche Kirchdorf | 83 Erster Bürgermeister immer wieder über die Begeisterungsfähig- Windmühle „Johanna“ | 84 keit und die Sensibilität der Hamburger Denkmaleigentümerinnen WINTERHUDE Gelehrtenschule des Johanneums | 84 und -eigentümer, der Nutzerinnen und Nutzer und der zahlreichen Sierich'sches Forsthaus | 85 engagierten Ehrenamtlichen. Verwaltungsgebäude Vattenfall | 85 Das aktuelle Motto des Denkmaltags gibt auch bereits einen ST.ÜBERGREIFEND Hamburger S-Bahn Zug Baureihe 470 128 | 86 Ausblick auf das Europäische Kulturerbejahr 2018, das die Veranstalterverzeichnis | 87 EU-Kommission in diesem Frühjahr unter dem Motto „Sharing Unterstützer | 90 Heritage“ beschlossen hat. Unsere Gesellschaft ist in Bewegung. Impressum | 91 Herausforderungen wie Migration und demografischer Wandel bieten mehr denn je die Möglichkeit, den Austausch über das Gemeinsame, Verbindende zu führen. Das Selbstverständnis einer verbindenden europäischen Vielfalt zu stärken, ist von existenti- eller Bedeutung – die Besinnung auf das gemeinsame kulturelle Erbe kann einen Beitrag dazu leisten. In diesem Jahr wünsche ich allen, neben manch neuen Ent- deckungen, vor allem auch viele anregende Begegnungen mit Denkmalpflegern – anregend auch zum Mitmachen! Olaf Scholz Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
8 9 Vorwort Stiftung Denkmalpflege Hamburg In Hamburg öffnen dieses Jahr so viele Denkmäler wie nie zu- Seit 1978 betreibt die Stiftung Denkmalpflege Hamburg aktive vor ihre Türen zum Tag des offenen Denkmals. Eigentümer und Denkmalerhaltung und -pflege in der Hansestadt. Zahlreiche Ehrenamtliche haben das Jahresmotto „Gemeinsam Denkmale stadthistorisch wertvolle Bauten hat die Stiftung erworben erhalten“ ganz richtig verstanden – als Einladung, nicht nur ihr und saniert und erhält sie nach dem neusten restauratorischen Denkmalobjekt, sondern auch ihr eigenes Engagement zu zeigen. Wissensstand. Vieles konnte in enger Zusammenarbeit mit Persönliche Denkmalgeschichten zu erzählen und zu vermitteln, Hamburger Stiftungen, Mäzenen und Fachbehörden entstehen wieviel Mühe, Fleiß und Erfahrung, wieviel Geld und zeitweilige und diese Partnerschaft hat in Hamburg Bedeutendes bewirkt. Sorgen es kosten kann, fast verlorene Denkmäler zu retten. Die eigenen Gebäude der Stiftung bilden, nach dem Vorbild des Durch Geschichten und Gesichter wird Denkmalpflege lebendig. National Trust in Großbritannien, einen Kern genuin Hamburger Schon 1903 schrieb Georg Dehio, der Mitbegründer der modernen Baukultur der letzten Jahrhunderte: Vom letzten Gang des be- Kunstgeschichte, zur Denkmalpflege gehöre jeder, der „für unsere rüchtigten Gängeviertels in der Neustadt, dem Bäckerbreitergang, Denkmäler ein Herz hat und je nach Gelegenheit für ihre Erhal- zu den ersten Wohnhäusern John Fontenays vor dem Dammtor, tung tätig ist.“ Denkmalpflege wird an diesem Wochenende also vom Kanzlerhaus in Harburg zur Holländermühle in Bergedorf in breitestem Sinne erlebbar. geht das Spektrum der stiftungseigenen Baudenkmäler. Zugleich stimmt das diesjährige Motto bereits auf das Euro- Zahlreiche von der Stiftung geförderte Objekte sind in diesem päische Jahr des kulturellen Erbes ein, das die Europäische Jahr zu besichtigen: Bergedorfer Mühle, Kirche St. Maximilian Kommission im April beschlossen hat – eine großartige Chance Kolbe, Millerntorwache, Gängeviertel, Jüdischer Friedhof Altona, für den Denkmalschutz, nach dem legendären Jahr 1975 zum Vorwerk-Stift, Mahnmal St. Nikolai, Museumsdorf Volksdorf, zweiten Mal auf europäischer Ebene für seine Ziele zu werben. Sierich'sches Forsthaus, Speicher am Kaufhauskanal, Hamburger Eine Chance auch für Europa, sich in schwierigen Zeiten der Kanu Club, Gymnasium Allee, Hamburger Sternwarte. gemeinsamen Identität zu besinnen. Auch Sie können durch Ihre Spende die Stiftung Denkmalpflege bei Erstmals laden wir gemeinsam mit den Stadtentwicklern zur Auf- der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen. taktveranstaltung in die Freie Akademie der Künste. Denn ge- Ihre Spende wird nicht für Verwaltungskosten verwendet, meinsam erhalten heißt auch für die Behörden: gemeinsam ent- sondern kommt ohne Abzug den Projekten der Stiftung zugute. wickeln, sich austauschen, planen. Am Wochenende öffnen dann all die Denkmalpfleger im weiten Dehio‘schen Sinne ihre Objekte Spendenkonto und berichten von ihrem Tun. Kulturveranstaltungen, Konzerte, Berenbergbank Lesungen und Filmvorführungen runden das Programm ab. IBAN: DE57 2012 0000 0054 5030 24, BIC: BEGODEHH Allen Engagierten – Eigentümerinnen und Eigentümern, Vereinen, Stiftungen und Initiativen danken wir für das, was sie tagaus, tagein für unser kulturelles Erbe leisten, gerade auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, und hoffen auf viele Nachahmer! Irina v. Jagow Stiftung Denkmalpflege Hamburg Andreas Kellner Denkmalpfleger der Freien und Hansestadt Hamburg Stiftung Denkmalpflege Hamburg, Dragonerstall 13, 20355 Hamburg E-Mail: info@denkmalstiftung.de www.denkmalstiftung.de
10 11 Denkmalschutzamt Hamburg Auftaktveranstaltung am 9.9.2016 1920 wurde in Hamburg die staatliche Denkmalpflege ein- Stadt und Denkmal – was erhalten, wie entwickeln? gerichtet. Heute bildet das inzwischen mehrfach novellierte Stadtwerkstatt zum Tag des offenen Denkmals Denkmalschutzgesetz vom 5. April 2013 die Grundlage. (Veranstaltung der Kulturbehörde in Kooperation mit der Behörde Demnach sind die Kulturdenkmale wissenschaftlich zu erfor- für Stadtentwicklung und Wohnen) schen, zu schützen und zu erhalten sowie in die städtebau- 15 – 19 h, Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23 liche Entwicklung einzubinden. Voraussetzung ist, dass an ihrer Erhaltung aus historischen, wissenschaftlichen, künstlerischen „Wie können Denkmale in einer rasant wachsenden Stadt oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse erhalten, zukunftsfähig weiterentwickelt und zu einem positi- besteht. Aktuell stehen rund 2800 Einzeldenkmäler und 2100 ven Beitrag für die Stadtentwicklung werden?“ Der schnell Ensembles unter Schutz, darunter vorgeschichtliche Grabhügel, steigende Bedarf an Neubauten für Wohnraum, Arbeitsplätze Kirchen, Bauern- und Bürgerhäuser, Fabrikanlagen, Kontor- und Infrastrukturen übt gewaltigen Druck aus auf Gebäude- häuser und sogar Schiffe. bestand und städtebauliche Identität – nicht allein auf Denk- male, sondern den Bestand der Städte insgesamt. Dies erfordert Es ist Aufgabe des Referates Denkmalkunde, die Denkmaleigen- Dialog zwischen Disziplinen und Akteuren: Denkmalschützer, schaft festzustellen. Die Denkmale eines ganzen Stadtteils Stadtplaner, Investoren und zivilgesellschaftliche Initiativen werden in der so genannten „Denkmaltopografie“ publiziert, müssen sich darüber verständigen, welche Potentiale das bau- besondere Denkmalgattungen oder Themen in den „Arbeits- liche Erbe Hamburgs für die Stadt von morgen bietet und wie heften zur Denkmalpflege in Hamburg“. wir bei rasantem Stadtwachstum damit umgehen. Hauptaufgabe des Referates Bau- und Kunstdenkmalpflege Wo müssen wir Normen und Verfahren neu justieren? Wie errei- ist die Beratung der Denkmaleigentümer bei Instandsetzungs- chen wir bessere Kooperationen? Wie weit kann der Staat den und Umnutzungsvorhaben. Denkmalbedingter Mehraufwand Denkmalschutz gewährleisten? Wo ist das Engagement der kann durch Zuschüsse gefördert werden; erforderliche Auf- Zivilgesellschaft gefordert? Wie gehen wir damit um, dass viele wendungen für die Erhaltung oder die sinnvolle Nutzung von Bauten juristisch keine Denkmale sind, ihre Bedeutung für Stadt Baudenkmalen können unter bestimmten Voraussetzungen und Quartier aber offensichtlich ist? Der Erfahrungsaustausch erhöht abgeschrieben werden. Das Denkmalamt verfügt über bei Veränderung und Erhalt des baulichen Erbes und die Suche eigene Restaurierungswerkstätten und eine umfangreiche nach kreativen Strategien sollen den Dialog auf Augenhöhe bau- und kunstgeschichtliche Bibliothek. zwischen den maßgeblichen Akteuren voranbringen. Programmschwerpunkte: Q Panel 1: Bauliches Erbe zwischen Gefühl und Gesetz – was schützt Denkmalschutz? Q Panel 2: Erhaltung im Umbruch – Stadtentwicklung und Denkmalschutz in der boomenden Stadt Q Panel 3: Wer sorgt sich um das Erbe? Gemeinsam Denkmale schützen und erhalten. Denkmalschutzamt, Große Bleichen 30, 20354 Hamburg E-Mail: denkmalschutzamt@kb.hamburg.de (Änderungen vorbehalten) Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig www.denkmalschutzamt.hamburg.de Info: www.hamburg.de/stadtwerkstatt, joerg.seifert@kb.hamburg.de
12 13 Baukultur 2016 doch durchdringende Töne der Laute wech- Eintritt frei, wenn nicht anders angegeben seln sich ab mit den tiefen Bässen der Theorbe und dem rassigen Rhythmus der Do 8.9.–So. 11.9. 10–18 h, Barockgitarre, gespielt von Ulf Dressler. Fotoausstellung: Denkmale aneignen! Zusammen mit dem weichen Mezzosopran Speicher Block L (neue Restaurierungs- Anette Herrmanns werden die Zuhörer in werkstatt des Denkmalschutzamts), die schillernde Barock- und Renaissancewelt Am Sandtorkai 36a geleitet – nicht ganz ohne Augenzwinkern (s. a. S. 57). Info: www.musica-andretta.de Ein Denkmal macht die Geschichte der Stadt erfahrbar. Doch ohne Aktualität steht es So. 11.9. 17 h, dokART: verloren in der Zeit. Studierende der „Verhasstgeliebte Wohnmaschinen“ HafenCity Universität haben in Hamburg Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10 mit der Kamera untersucht, wer Denkmale heute erhält, benutzt, verändert – sich Wohn- und Städtebau der 1960er und darum kümmert. Die Ausstellung präsentiert 1970er Jahre galten lang als problematisch. eine Auswahl (Konzept: Martin Kohler, Doch auch Großsiedlungen und Wohnblöcke Robert Hübner). Vernissage: Mi. 7.9. 18.00 h sind beliebt und bieten Identifikation. Info: www.hamburg.de/kulturbehoerde/ dokART zeigt Einblicke ins Alltagsleben denkmalschutzamt in solchen Wohnmaschinen und lädt zur Diskussion ein mit Florian Wüst, Pia Lenz, Do 8.9.–So. 11.9. 19.00 h: Flexibles Christian von Brockhausen und Gesa Dralle. Flimmern zeigt „Fahrenheit 451“ 17.00 h Hudekamp – ein Heimatfilm, von François Truffaut (D 2012), anschl. Bag de ens facader Zentralbibliothek. Hühnerposten 1 (Hinter den gleichen Fassaden, DK 1961), (Eingang: Arno-Schmidt-Platz) 19.00 h Filmgespräch, 19.30 h Die Grindel- hochhäuser (D 2009), Konzept / Moderation: Bei 451 Grad Fahrenheit beginnt Papier zu Janina Kriszio, Cornelia Lund, Vanessa brennen… Truffauts erster Farbfilm zeigt Weber. Eintritt pro Film: 7,50 Euro, eine total entpersönlichte Science-Fiction- komplette Veranstaltung: 10 Euro Info: Welt, in der Kommunikation völlig techni- www.dokart.medienkulturforschung.net/ siert, das Fernsehen Agent anonymer Staats- metropolis-kino (weitere Vorführung: macht ist, aber eine kleine Minderheit Fr. 16.9. 21.15 h Buy Buy St. Pauli (D 2014, Sensibilität entwickelt. Vorab gibt es Füh- 96min)) rungen durch die Zentralbibliothek und pas- sende Speisen und Getränke. Ab 19.00 h So. 11.9. 13 h: Konzert in der Fluss- Einlass Führungen / Speisen & Getränke, schifferkirche mit Jugend musiziert Filmbeginn 20.30 h, Kinokarte 10 Euro. Flussschifferkirche, Hohe Brücke 2 reservierungen@flexiblesflimmern.de Info: www.buecherhallen.de/zentralbibliothek Der Förderverein Jugend musiziert ist seit (s. a. S. 46). Jahren am Tag des offenen Denkmals betei- ligt. Neben der Vergabe von Stipendien, So. 11.9. zwischen 13 u. 15 h: Vermittlung von Patenschaften und Stiftung Musica Andretta: Konzert im Wasser- von Sonderpreisen bietet er Stipendiaten turm „Unter den Linden Hamburg“ und Preisträgern Auftrittsmöglichkeiten in Jütlandring, Ecke Fassbinderweg, ehem. unterschiedlichem Rahmen. Dieses Jahr an AK Ochsenzoll (mehrere Auftritte) einem besonderen Platz im Hamburger Hafen: in der Flussschifferkirche. Wohl Das Duo eignet sich am Denkmaltag den keine Shantys, aber es wird auch gesungen! Wasserturm von 1913 akustisch an. Die 12.30 h Vortrag zur Flussschifferkirche musikalische Reise führt quer durch Europa (Wolfgang Daberkow, Vorstand), 13.00 h und zeigt, wie sich Länder und Regionen Konzertbeginn (s. a. S. 38). über Jahrhunderte inspiriert haben. Leichte, Info: www.jumufh.de
14 15 Fr 9.9. 19 h: Eröffnung Anfachen Award – Gruppenausstellung „Jury + Gäste“ Frappant Galerie, Viktoria-Kaserne, Zeiseweg 9 2016 findet der Plakatwettbewerb Anfachen Award das erste Mal in Hamburg statt. Der Wettbewerb soll jährlich zu wechselnden Themen ausgeschrieben wer- den. Im September präsentiert die Jury die Siegerplakate in einer Ausstellung im Frappant e. V.. Schirmherr: Prof. Klaus Staeck (s. a. S. 19). Info: www.anfachenaward.de Familienprogramm So 11.9. 11–17 h: 4. Bergedorfer Viele Denkmäler bieten spezielle Angebote für Kinder und Familien: Kunstschau Schloss Bergedorf, Bergedorfer Schloßstraße 4 SAMSTAG, 10.9. (u.a. Ausstellungsorte) o ab 10 h Denkmal Rallye Eidelstedt, Hof Ramcke (alle Infos s. S. 29). Eine lokale Künstlergruppe hat die Berge- o 10–18 h Kinderrallye, Wasserkunst Kaltehofe (s. S. 71). dorfer Kunstschau ursprünglich ins Leben o 14.30 – 17 h „Vom Seilen (ab 4 J.) zur Brettchenweberei, einer Kombi- gerufen, um Kunst aus der Region bekannt nationstechnik aus Seilen und Weben“, Mus. f. text. Techniken (s. S. 19). zu machen. Mittlerweile lädt die Kunstschau o 15–17 h „Entdecke den Hühnerposten“ – Basteln und Malen in der weltweit Künstler ein. Aus einem Ausstel- Kinderbibliothek Kibi (s. S. 46). lungsort sind sechs geworden: Bergedorfer o Kutschfahrten durch die Siedlung, Geocaching (Schatzsuche mit Mühle, Bergedorfer Schloss, das Künstler- Satellitendaten per Smartphone), Gartenstadt Siedlung Berne (s. S. 32). haus Bergedorf, die Ateliers des Künstler- hauses Südbahnhof, das Kulturzentrum LOLA SONNTAG, 11.9. und das Haus im Park der Körberstiftung (s. a. S. 24/25). o 14.30 – 17 h „Vom Seilen (ab 4 J.) zur Brettchenweberei, einer Info: www.kunstschau-bergedorf.de Kombinationstechnik aus Seilen und Weben“, (s. S. 19). o 10–17 h Handarbeitstage Rieck Haus (s. S. 28). o 10–18 h Kleine Spielgeräte. Kinder und Erwachsene können den So 11.9. 14 u. 16 h: 8. poetische Naturwald auf dem Grundstück entdecken, Haus Anna Elbe (s. S. 17). Führung: „Wir waren das dunkle Herz o 10–18 h Kinderrallye, Wasserkunst Kaltehofe (s. S. 71). der Stadt“ o 11–15 h Kleine Steine können selbst bearbeitet und Souvenirstücke Katharinenweg, Start: Stadtmodell mit nach Hause genommen werden, Mahnmal St. Nikolai (s. S. 41). Rathausmarkt (vor Bucerius Kunst Forum) o 11–17 h Museums-Rallye – nicht nur für Kinder, Ehem. Hannoversches Historische Altstädte in Europa zeugen von Amtshaus Wilhelmsburg (s. S. 82). der Geschichte und Seele der Städte, von o 11–17 h Mit der Handmühle Korn mahlen, Bergedorfer Mühle (s. S. 24). ihren Träumen und Visionen. Wer mit dieser o 11–18 h Hoffest, Rundfahrten, Brotbacken, Kinderanleitung Erwartung die Hamburger Altstadt besucht, Holzbearbeitung, Hof Eggers in der Ohe (s. S. 55). wird enttäuscht, denn sie ist durch Kriegs- o 12–18 h Mahlen mit Handmühlen, Windmühle „Johanna“ (s. S. 84). ereignisse und großflächige Straßenzüge o 12–18 h Kinder malen den Kran und können einmal Kranführer sein, kaum noch zu erkennen. Mit poetischen Portalkran am Lotsekai (s. S. 50). Stadtführungen auf dem Katharinenweg o 14 h Familienführung, Jenisch Haus (s. S. 65). vom Bucerius Kunstforum nach St. Katha- o 14–16 h Buchweizenpfannkuchen werden an der Herdstelle gebraten, rinen erkunden wir entlang temporär instal- Museumsdorf Volksdorf (s. S. 82). lierter Kunst im öffentlichen Raum die o 14–16 h Turmerkundung, Seilerwerkstatt, „Glockenwerkstatt“: Geschichte, Gegenwart und Zukunft im „Glocken erkunden“, Flottbeker Kirche (s. S. 34). Herzen der Stadt, mit Andreas Karmers und o 14–17 h „Das kleine Hafenpatent“ (4–10 J.), Hafenmuseum (s. S. 56). Frank Roder (s. a. S. 40). o 15–17 h „Neubau, Hausbau, Fuxbau!“ Wunschburg basteln mit Pappe Info: www.katharinen-hamburg.de und Papier (4–12 J.), fux-Kaserne (s. S. 19).
16 17 ALLERMÖHE ALTENGAMME Hufnerhaus Altengammer Hauptdeich 82 – Moorfleeter Deich 483 Haus Anna Elbe Das Hufnerhaus ist einer der letzten Das ehem. Voß'sche Haus, ein Hufner- Vertreter des großen niederdt. Hallenhau- haus mit Reetdach, wurde 1715 errichtet. ses in Hamburg. Große Teile des Innenge- Das Halbkreuzhaus mit zum Deich ab- füges stammen aus der Hoch- und Spät- knickenden Ziergiebel und Deichbrücke Moorfleeter Deich 483 renaissance um 1547. Die Grundform des ist in dieser Bauart das einzig verbliebe- Altengammer Offen: Sa. und Gebäudes ist die eines Flettdielenhauses. ne in den Vier- und Marschlanden. Hauptdeich 82 So. 11–17 h Zum Deich hin folgt auf das Flett ein Zurzeit wird es umfangreich saniert und Offen: Sa. 10 –18 h Programm: Zentraler Programm: Vorträge Stand des Ortskuratori- Wohnteil mit zwei Dönzen und einer er- soll zukünftig der Öffentlichkeit zugäng- 14 und 17 h ums Hamburg der Deut- höht liegenden Upkammer. Das vom Ver- lich gemacht werden. Am Denkmaltag (S. Marquardt), schen Stiftung Denk- fall bedrohte Haus wurde 2015 von der referiert Söhnke Marquardt über die Ausstellung, malschutz ‚Jugendbauhütte Hamburg gGmbH’ gekauft Vierlande und erzählt Wissenswertes und „Fahrende Küchen“ und mit Hilfe der Deutschen Stiftung Döntjes über „Lütt Land achtern Elvdiek”. Denkmalschutz notgesichert. Hier soll das Eine Ausstellung (hist. Dokumente, zukünftige Zentrum der Jugendbauhütte Werkzeuge u. Alltagsgegenstände des Hamburg entstehen. Veranstalter: „Haus Anna Elbe“) ist ebenfalls zu sehen. Jugendbauhütte Hamburg gGmbH Veranstalter: Haus Anna Elbe ALSTERDORF ALTONA-ALTSTADT Alsterpalais Eiskeller unter Lessers Passage Das 1890/91 vom privaten „Hamburg- Altonaer Verein für Feuerbestattung“ Der um 1870 erbaute Eiskeller unter errichtete Krematorium (Architekt dem Haus Lessers Passage 4 diente E. P. Dorn) ist das älteste modernen wahrscheinlich der Restauration des Typs in Deutschland. Der nach Zweck- damals direkt angrenzenden Altonaer Alsterdorfer Str. 523 mäßigkeit errichtete Zentralbau ist von Stadttheaters als Lager- und Kühlraum Lessers Passage 4 Offen: Sa. 11–14 h romantischen Bauten Oberitaliens tief unter der Erde. Während des 2. Welt- Offen: Sa. und Führung: 11.30 und inspiriert. Ein Turm im Stil eines toska- krieges zum Luftschutzraum umgebaut So. 10 –18 h 13 h (Altes Krema- Programm: Kunstaus- torium, Kita, Schule, nischen Campanile verdeckt den Schorn- und in der Nachkriegszeit fast vergessen, stellung Außengelände), stein. Nach jahrelangem Leerstand wurde das architektonische Kleinod vor Treff: Kuppel restauriert, wird es seit 2009 von der einigen Jahren wiederentdeckt und kann Programm: Einfüh- Flachsland Zukunftsschulen GmbH nur zum Denkmaltag besichtigt werden. rungsvortag 11 und genutzt. Am Denkmaltag führen Schüler In den aufwändig renovierten Ziegelge- 12.30 h („Geschichte der Feuerbestattung und Lehrer durch Kita, Schule, das alte wölben gibt es eine Kunstausstellung. u. des Hauses“), Aus- Krematorium und den alten Urnenfried- Veranstalter: Andreas Dofflein stellung in der Kuppel hof, der nun als Schulhof genutzt wird. Veranstalter: Schulentwicklungsberater Flachsland Zukunftsschulen
18 19 ALTONA-ALTSTADT ALTONA-ALTSTADT Hauptkirche St. Trinitatis Museum für textile Altona Techniken e.V. Der rekonstruierte Turm der ev.-luth. Ecke Hospitalstr. steht der rote Backstein- Hauptkirche St. Trinitatis erinnert an den anbau des ehem. Allg. Altonaer Kranken- Vorgängerbau von 1650, der baufällig hauses aus den 1920er Jahren (K. Meyer, geworden war. Der heutige, barocke Bau Hochbauabtg. Altona). Im Souterrain Kirchenstr. 40 des Architekten C. Dose von 1742/43 befindet sich heute das „Museum für Max-Brauer-Allee 134, Offen: Sa. 10–18 h, Seiteneing. Hospitalstr. steht mit kreuzförmigem Grundriss auf textile Techniken e.V.“. Die Kurzführung Offen: Sa. u. So. 14–17 h So. 14–17 h den alten Fundamenten, allerdings mit thematisiert den öffentlichen Einsatz für Führung: Sa. 10.30 h Führung: Sa. und und So. 16 h, Treff: verlängertem Chor. Seine einst reiche die Denkmalumnutzung und das Engage- So. 14.15 h (Denkmal Hauptportal Innenausstattung fiel den Bomben des ment des Vereins zur Rettung textilen u. Museum) 2. Weltkriegs zum Opfer, erhalten blieben Kulturguts. Die Ausstellung zeigt Brett- Programm: So. 14 h Saxofon-Duo, Ausst. nur Turmstumpf und Umfassungsmauern. chengewebe von Th. Hallinger (1920er J.) „Brettchengewebte Bän- 1958 wurde die Kirche durch die Archi- und aktuelle Arbeiten aus dem Kursange- der so alt wie das Denk- tekten H. Sandtmann und F. Grundmann bot der Schule Rothestr., deren Schüler mal und so jung wie vereinfacht wieder aufgebaut (künstle- diese Spezialtechnik im Museum erlernt das Museum für textile rische Ausstattung P. Dreher). haben. Veranstalter: Museum für textile Techniken“ Veranstalter: Kirchengemeinderat Techniken e.V. ALTONA-ALTSTADT ALTONA-NORD Jüdischer Friedhof Altona Ehem. Viktoria-Kaserne – Genossenschaft fux eG Der jüdische Friedhof in Altona wurde 1611 angelegt und kontinuierlich erwei- Vom preußischen Kasernenareal ist das tert. Der „Gute Ort“ in der Königstraße Mannschaftsgebäude mit zwei Türmen gilt nicht nur wegen seiner Größe und (1881-83) erhalten. Ab 1923 war die seines Alters, sondern auch wegen der Kaserne Sitz des Polizeipräsidiums, ab Königstr. 10 a kulturhist. Bedeutung zahlreicher 1933 auch Haftstätte für pol. Gefangene. Bodenstedtstr. 16 Offen: So. 14–17 h Grabsteine weltweit als eines der bedeu- 1977/78 wurde ein Großteil abgerissen. (Zugang über den Hof) Führung: 12–14 h lfd. tendsten jüdischen Gräberfelder und Im erhaltenen Eckbau waren nach 1945 Offen: So. 12–17 h Führung: lfd. 12–17 h Zeugnis barocker Steinmetzkunst. Der Polizei, Flüchtlinge und die Meeresbiolo- (wahlweise zu Geschich- knapp 2 ha große Friedhof besteht aus gie untergebracht, seit 2010 der Künst- te, Kunst, Projekt oder einem sefardischen und einem aschkena- lerverein Frappant. 2015 von der fux eG laufender Baustelle), sischen Teil. Seit 2014 wird der Fried- zur Sanierung erworben, entsteht ein Treff: Hof hof auf der dt. Vorschlagsliste für das gemeinschaftlich betriebener Ort für Programm: Frappant- Gruppenausstellung UNESCO Welterbe geführt. Kunst, Kultur, Gestaltung, Gewerbe, „Jury + Gäste“ Veranstalter: Stiftung Denkmalpflege Bildung und Soziales. (s. S. 14) Hamburg Veranstalter: fux eG, AKENS e.V.
20 21 ALTONA-NORD BAHRENFELD Etagenhaus Paulinenallee 56 Paul-Gerhardt-Kirche Altona Das Etagenhaus wurde 1908 von Die von A. Behrmann und O. Andersen W. Martin geplant und bis 1909 im geplante Paul Gerhardt-Kirche Altona Jugendstil errichtet. Zusammen mit den wurde 1956 eingeweiht. In seiner Struk- Nachbarhäusern bildet es ein Ensemble, tur entspricht der Stahlbetonbau mit das 2013 in die Denkmalliste aufge- Skelettkonstruktion den „Grundsätzen Paulinenallee 56 nommen wurde. Das Haus hat innovative für die Gestaltung des gottesdienstlichen Bei der Paul-Gerhardt- Offen: So. 13–16 h Elemente: gut belichtetes Treppenhaus, Raumes der ev. Kirchen“. Die Weg- Kirche 2 (Bahrenfelder Führung: 13 h und Querlüftung, große Fenster und verglas- kirche mit deutlich abgesetztem Mittel- Steindamm/Celsiusweg) 15 h, Treff: vor dem Offen: Sa. und Gebäude te Türen für eine lichte Wohnatmosphäre. gang zielt klar auf den Altar und die So. 15–18 h Programm: So. 13 u. Die Dekorationen der Bauzeit sind herausgehobene Kanzel. Diesen litur- Führung: Sa. und 15 h Vortrag (Baustil erhalten: Stuckfassade, kunsthandwerk- gischen Zentren, beide vermutlich von So. 15 und 17 h u. Baugeschichte, Erhal- lich gestaltetes Vestibül, farbig verglaste Andersen entworfen, ordnet sich die Programm: Sa. und tung durch die Eigen- Treppenhausfenster. Die Fassade wurde weitere Ausstattung unter. Retabel und So. 16 - 16.30 h Orgel- tümergemeinschaft, musik von Nala Lever- Historie von Altona- 2015 renoviert. Denkmalwert und stilge- Taufstein in der Altarachse gestaltete mann an der Flenrop- Nord), Treff: vor dem rechte Erhaltung des Hauses werden in U. Querner, die Betonglasfenster C. Wall- Orgel Gebäude einem Vortrag erläutert. ner. Architekt der Sanierung ist U. Garbe. Veranstalter: Dr. Oliver Breitfeld Veranstalter: Ev.-Luth. Paul-Gerhardt- Kirchengemeinde Altona ALTONA-NORD BARMBEK-NORD Gymnasium Allee Auferstehungskirche Barmbek Das Gymnasium Allee wurde 1876 als Die Ev.-Luth. Auferstehungskirche in erste städtische Töchterschule in Altona Barmbek wurde 1916–20 nach Ent- gegründet. 1903–05 entstand der Neu- würfen von Camilio Günther als Back- bau an der damaligen Straße „Allee“ steinzentralbau mit hohem Kuppeldach nach Plänen des Stadtbaurats Brandt. und einer Betonkonstruktion errichtet Max-Brauer-Allee 83 Das Gebäude verbindet die pädagogische und ist ein frühes Beispiel für die Tieloh 22 Offen: Sa. 10–16 h, Ausstattung mit zahlreichen künstleri- Verwendung von Stahlbeton im Ham- Offen: So. 11–17 h So. 10–14 h schen Elementen des Jugend- und Hei- burger Kirchenbau. Die Ziegelfassade Führung: 12, 14 und Führung: Sa. 11 und 16 h (auch zur Orgel) 14 h, So. 11 h, matstils. Gemeinsames Arbeiten und gliedern hochwertige Keramiken Richard Treff: Eingangsbereich Lernen in einem solchen Gebäude schafft Kuöhls. Gemeinsame Anstrengungen Hist. S-Bahn s. S. 86 Bewusstsein für den Erhalt eines solchen von Kirchengemeinde und Denkmal- Denkmals. Mit Hilfe der Stiftung Denk- schutz lassen die Kirche in frischem malpflege Hamburg konnten die Pforten- Licht erstrahlen. anlage rekonstruiert und der Brunnen Veranstalter: Kirchengemeinde sowie Wandmalereien – zuletzt in der Nord-Barmbek Aula – freigelegt werden. Veranstalter: Gymnasium Allee
22 23 BARMBEK-NORD BERGEDORF Museum der Arbeit Denkmäler im Bezirk Bergedorf Das ehem. Fabrikgelände der New-York Im Bezirk Bergedorf laden zahlreiche Denkmäler zu einem Hamburger Gummi-Waaren Compagnie Besuch ein. Es verkehrt eine historische S-Bahn (s. S.86) von 1871, in dem heute das Museum der und die sog. „Blankeneser Bergziege“, ein historischer Arbeit zu Hause ist, veranschaulicht Omnibus (s. S.26). wie kein anderer Standort die Indus- Wiesendamm 3 trialisierung Hamburgs. Im 2. Weltkrieg Führung: Sa. 11 h, wurden die Fabrikanlagen weitgehend Rundgang über das zerstört. In den 1950er Jahren verlegte Gelände („Die New-York Hamburger Gummi- die NYH ihren Sitz ganz nach Harburg Waaren Compagnie in und einige Gebäudeteile wurden abgeris- Deutsches Maler- und Lackierer-Museum Barmbek“), Treff: vor sen. Es verblieb eine Industrieruine mit dem Museumseingang Bergedorfer Teilen der „Alten Fabrik“ (1871), dem Hufnerhaus Mühle Billwerder Billdeich 256 Torhaus, der Zinnschmelze, dem Kessel- Bergedorfer Mittlerer Landweg Schloss haus und der „Neuen Fabrik“ (1908). Am Sa. führt der Denkmalpfleger Bergedorf Rathaus A. Schett über das Gelände. Bergedorf Vierländer Veranstalter: Museum der Arbeit Gemüse-Ewer Astronomiepark Hamburger Sternwarte BARMBEK-SÜD Dominikanerkloster Mittlerer Landweg St. Johannis Hufnerhaus Moorfleeter Deich 483 Der Hamburger Dominikanerkonvent wurde 1962 bei der Kirche St. Sophien in der Nachfolge des mittelalterlichen Konventes gegründet. Die Architekten Freilichtmuseum Rieck Haus Weidestr. 53 W. J. M. Bunsmann, J. Rau und P. G. Offen: So. 13–18 h Scharf konzipierten 1964–66 einen Führung: 13–17 h stdl. norddeutschen Backsteinbau, der die („800 Jahre Domini- Haus Anna Elbe kanerorden - Lebendiges Gemeinschaft konzentrisch sammelt und sie exzentrisch zur Kirche St. Sophi- KZ-Gedenkstätte Denkmal“) Neuengamme, Neuengamme en hin öffnet. Er enthält Räume für Kirche St. Severini zu Kirchwerder die Pfarrei St. Sophien und den Domini- Hof Eggers kanerkonvent, in dem gegenwärtig 11 in der Ohe Brüder leben, beten und arbeiten, und ist nur am Denkmaltag für Besucher geöffnet. Veranstalter: Dominikanerkonvent
24 25 BERGEDORF BERGEDORF Astronomiepark Hamburger Rathaus Bergedorf Sternwarte Die 1898/99 von J. Grotjan erbaute Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf Messtorff‘sche Villa wurde 1925–27 von ist ein Kulturdenkmal von internationa- Stadtbaumeister Krüger und dem Archi- lem Rang. Die Gebäude wurden 1906/12 tekten G. Lindner um einen Neu- und im neobarocken Stil von Albert Erbe Ausbau ergänzt, der von einem hohen August-Bebel-Str. 196 (1868–1922) errichtet. Sie enthalten Turm überragt wird. Die Villa bildet Wentorfer Str. 38 Offen: Sa. und So. einen wertvollen Bestand an wissen- immer noch das Zentrum der Anlage. Offen: So. 14–17 h 10–18 h schaftlich-technischen Instrumenten und Erhalten sind große Teile der wertvollen Führung: halbstdl. Führung: So. 12 und (letzte Führung 14 h sowie nach Bedarf, dienen der astronomischen Forschung Innenausstattung, z. B. der Spiegelsaal, 16.30 h), Treff: Ein- Treff: Besucherzentrum der Universität. Der „Förderverein Ham- das heutige Bürgermeisterzimmer sowie gangshalle im 1m-Spiegel-Gebäude burger Sternwarte“ (FHS) engagiert sich das östliche Treppenhaus, jeweils im Hist. S-Bahn s. S. 86 Hist. S-Bahn s. S. 86 bei der Sanierung und Restaurierung des Stil der Bauzeit und mit hohem kunstge- Ensembles und macht es der Öffentlich- werblichem Aufwand ausgestattet. keit durch vielfältige Veranstaltungen Heute befindet sich in dem repräsentati- zugänglich. ven Gebäude das Bezirksamt Bergedorf. Veranstalter: Förderverein Hamburger Veranstalter: Bezirksamt Bergedorf Sternwarte BERGEDORF BERGEDORF Bergedorfer Mühle Bergedorfer Schloss Die Bergedorfer Mühle ist ein einstöcki- Hamburgs letztes erhaltenes Schloss ger Galerieholländer mit Steert und liegt im Herzen von Bergedorf. Im Laufe Jalousieflügeln, 1831 als Lohwindmühle der Jahrhunderte wuchs die Bergedorfer erbaut und bis 1968 als Kornwindmühle Burg (um 1350) zur Vierflügelanlage und betrieben. Es wurden Modernisierungen erfuhr zahlreiche Umbauten und Verän- Chrysanderstr. 52a vorgenommen; z.B. 1926 ein 25PS-Die- derungen. Genutzt wurde es einst als Bergedorfer Schloss- Offen: So. 11–17 h selmotor eingebaut. Die technische Sitz der Amtmänner der beiderstädti- str. 4 Führung: stdl., Treff: Einrichtung, der Windantrieb und alle schen Verwaltung durch HL und HH. Offen: So. 11–17 h vor der Mühle Programm: Bergedorfer Programm: Vorführung Maschinen sind vollständig erhalten. Das kunstvoll verzierte Landherrenzim- Kunstschau: Künstler der Mahlgänge und des Vom Verein seit 1995 betreut, sind die mer zeigt den Reichtum und das aus der Region präsen- Dieselmotors, Ausstel- Restaurierungsarbeiten mit der Montage Geschick der Vierländer Intarsienhand- tieren Malerei, Grafik, lungsort der 4. Kunst- neuer Mühlsteine abgeschlossen. werker. Im Schloss befindet sich heute Skulpturen, Fotografie schau Bergedorf Für Schulen und Kindergärten wird ein das Museum für Bergedorf und die und Installationen (s. S. 14) (s. S. 14) Mühlenpraktikum angeboten. Kunstaus- Vierlande. Im Sommer 2015 begann eine Hist. S-Bahn s. S. 86 Hist. S-Bahn s. S. 86 stellungen, Kunsthandwerkermärkte und umfangreiche Sanierung, die am Denk- musikalische Veranstaltungen finden im maltag in einer Fotoausstellung doku- alten Lagerraum statt. mentiert wird. Veranstalter: Bergedorfer Veranstalter: Bergedorfer Mühle Museumslandschaft
26 27 BILLWERDER BILLWERDER Deutsches Maler- und Hufnerhaus Billwerder Lackierer-Museum Billdeich 256 im Billwerder Glockenhaus Bei dem Denkmal handelt es sich um Das um 1600 erbaute Haus ist ein eines der wenigen erhaltenen Hufner- Beispiel früher Landhauskultur im öst- oder Hallenhäuser des 17. Jhs. der lichen Hamburger Umland. Die Decken- Landhauskultur in Hamburg-Billwerder. bemalung im OG stammt etwa aus dem In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. wurde Billwerder Billdeich 256 Jahre 1630; Wände, Türen und Treppen die Giebelwand mit Strukturplaketten Offen: Sa. und So. aus der Umbauphase um 1780. Heute und einem gotisierenden Giebelfries 10.30–18 h Führung: Sa. und So. befindet sich hier das Deutsche Maler- versehen. Im Saal des 1. und 2. OG 11 und 14.30 h u. nach und Lackierer-Museum, das die 800-jäh- befinden sich gefasste Holzbalkendecken, Bedarf Billwerder Billdeich 72 rige Geschichte des Malerhandwerks die vor 1679 entstanden sind. Bei der Programm: Besichti- Offen: Sa. und anhand von handwerklichen Arbeiten, 2006 begonnenen Renovierung wurden gung der angeschlosse- So. 12–17 h Maschinen und Werkzeugen verschiede- in der Landhausdiele und im Wohnteil nen Reitanlage Führung: nach Bedarf Omnibus s. S. 26 Omnibus s. u. ner Malergenerationen dokumentiert. umfangreiche Malereien freigelegt (Ende Abgerundet wird die Anlage durch einen 19. Jh.). Das Landhaus wurde 2009 unter Barock- und Kräutergarten. Veranstal- Denkmalschutz gestellt. ter: Deutsches Maler- und Lackierer-Mu- Veranstalter: Eckhard Gramkow seum BILLWERDER BLANKENESE Historischer Omnibus – Fischerhaus Blankenese Blankeneser Bergziege Das Fischerhaus, ein schlichtes Back- Die historische „Blankeneser Bergziege“ steinfachwerkhaus mit Reetdach wurde ist ein Linienbus von 1981. Bis in die als Tweehus von zwei Familien erbaut. 1990er Jahre fuhr er auf der Linie 48 Urkundlich erwähnt wurde es erstmals durch das Blankeneser Treppenviertel. bei einem Weiterverkauf 1690. In Blan- Hinweis: Sa. und So., Dort können in den schmalen und engen kenese gibt es noch ca. 60 derartige Elbterrasse 6 Fahrplan unter Straßen nur spezielle Kleinbusse einge- Gebäude, die mehreren Familien als Offen: Sa. und So. www.vhhbus.de setzt werden. Da die „48“ eine HVV- Wohn- und Arbeitsraum dienten: Die 14–17 h Führung: Sa. und So. Schnellbus-Linie ist, erklärt sich die Diele wurde als Werkstatt zum Stricken jeweils 14, 15 und 16 h, Lackierung des Busses in der damaligen und Reparieren der Netze genutzt. Auf Treff: Diele Produktfarbe hellbeige-rosa. Seit 1999 ist dem Boden wurde im Winter das Fischer- Programm: 7. Blanke- der Bus Museumsfahrzeug der VHH und gerät gelagert. Heute dient das Gebäude neser Literaturtag mit nur zu besonderen Anlässen unterwegs. als Treffpunkt für ältere Menschen und 16 Autorenlesungen und Gitarrenmusik Am Wochenende pendelt der Bus zwischen ist vom „Förderkreis Historisches Blanke- Hist. S-Bahn s. S. 86 S-Mittlerer Landweg, dem Hufnerhaus nese“ als Heimatmuseum gestaltet. Am Billwerder Billdeich 256 und dem Maler- Denkmaltag führt eine Blankeneserin in und Lackierermuseum. Veranstalter: Tracht. Veranstalter: Förderkreis Histori- Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH sches Blankenese
28 29 BLANKENESE DULSBERG Landhaus Michaelsen Rundgang „Denkmalschutz auf dem Dulsberg – heute für morgen“ Das 1923 von Karl Schneider erbaute Landhaus am Falkenstein gilt als ein Die Geschichtsgruppe Dulsberg e. V. bie- Pionierbauwerk des Neuen Bauens. Nach tet einen historischen Spaziergang in einer Abrissgenehmigung im Jahr 1970, einem Stadtteil, der in den 1920er Jah- von der zum Glück kein Gebrauch ren von Oberbaudirektor Schumacher ge- Grotiusweg 79, im gemacht wurde, verwahrloste das Bau- plant wurde, an. Trotz zahlreicher kriegs- Führung: So. 11 h Sven-Simon-Park werk zusehends. 1984 verpflichtete sich bedingter Zerstörungen gibt es dort noch (ca. 2 Std.), Treff: Offen: Sa. und Schulhof Stadtteil- Elke Dröscher die Ruine zu renovieren viele Baudenkmäler, deren denkmalgerechte So. 11–17 h schule Barmbek, Programm: Ausstellung und in Teilen öffentlich zugängig zu Instandhaltung die Eigentümer vor zum Krausestraße 53 (Dokumentation mit his- machen. Vor 30 Jahren waren die auf- Teil große Herausforderungen stellt. Es torischen Plänen, Fotos wändigen Arbeiten abgeschlossen und werden ausgewählte Beispiele gelungener, u. Publikationen der das Puppenmuseum konnte mit seinen aber auch misslungener Erhaltung von 1920er Jahre sowie der historischen Lebenswelten eröffnet Baudenkmälern vorgestellt und die Rolle Renovierungsarbeiten 1985/86, zu denen indi- werden. 2006 wurde der Freundeskreis der Bevölkerung bei dem Bemühen um viduelle Fragen beant- Puppenmuseum Falkenstein in der Villa denkmalgerechte Erhaltung thematisiert. wortet werden können) Karl Schneider e.V. gegründet. Veranstalter: Geschichtsgruppe Veranstalter: Elke Dröscher Dulsberg e.V. CURSLACK EIDELSTEDT Freilichtmuseum Rieck Haus Denkmal Rallye Eidelstedt Das Vierländer Hufnerhaus in Curslack In Eidelstedt gibt es rund 50 Denkmäler. ist ein niederdeutsches Fachhallenhaus Mit unserer Rallye, die auch als Führung und zeugt von der Baukunst vergangener angeboten wird, möchten wir diese Jahrhunderte. Die ältesten Bauteile im bekannter machen. Zu einzelnen Denk- Gebäude stammen aus dem Jahr 1533. mälern werden von Schülern (Stadtteil- Curslacker Deich 284 Der Wohnbereich ist mit kunstvollen schule Eidelstedt und Gymnasium Dörps- Start: 10 h Grundschule Offen: So. 10–17 h Intarsienarbeiten und Delfter Fliesen weg) Informationen zusammengestellt. Furtweg 56, Abschluss Programm: Handar- verziert. Aufwendige Drechselarbeiten Spannend ist, wie an der Bebauung die und Preisverleihung: beitstage mit Stricken, 13 h, Hof Ramcke, Sticken, Häkeln und an den Möbeln verbinden Schönheit und Entwicklung des Stadtteils abzulesen ist. Reichsbahnstr. 10 Spinnen. Aussteller zei- Funktionalität. Die Kunst des Reetdach- Und wie ist das Verhältnis der Anwohner Offen: Grundschule gen ihre Handarbeiten deckens prägt bis heute die Region der zu den geschützten Gebäuden? Wo Furtweg 56: Sa. und führen Techniken Vier- und Marschlande. wurden Anlagen (z. B. Langeloh'scher 10–12 h; Hof Ramcke, vor Veranstalter: Bergedorfer Museums- Hof) gemeinsam saniert und vor dem Reichsbahnstr. 10: Fr.– So. 14–19 h landschaft Abbruch bewahrt? Wo können wir in Zukunft Denkmäler fördern und pflegen? Nach Auswertung der Fragen folgt die Preisverleihung. Veranstalter: Bürgerforum Eidelstedt
30 31 EIMSBÜTTEL EPPENDORF Kirche Sankt Bonifatius Fritz Schumacher-Haus Der Backsteinbau, 1909–10 nach Entwür- Das 1913–15 von Baudirektor Prof. Fritz fen Fritz Kunsts errichtet, hat einen Schumacher errichtete Gebäude für die gedrungenen Querschnitt in basilikaler Pathologie diente im 1. Weltkrieg als Form mit eingezogenem Chor und Notlazarett und wurde seit 1926 von den halbrunder Apsis. Im Obergaden belich- medizinischen Instituten genutzt. Die Am Weiher 29 ten kleine Zwillingsfenster das Haupt- expressive Farbgestaltung der Räume Martinistr. 52 N 30, UKE Offen: Sa. 16–18 h schiff. Die Orgel, 1890 von dem bekann- stammt von Otto Fischer-Trachau. Durch Offen: So. 10–16 h und So. 9.30–18 h ten Orgelbauer Rohlfing für das jahrzehntelange intensive Nutzung waren Führung: ab 10 Uhr Führung: Sa. 9.30 h nach Bedarf, (ca. 1 Std.), ehemalige „Concerthaus Ludwig“ auf alle Räume durch Um- und Einbauten Treff: Eingangshalle Treff: Kirchhof der Reeperbahn gebaut und 1910 von vollständig verändert. Der Freundes- und Programm: der Kirche erworben, gilt als eines der Förderkreis des UKE e. V. begann 2007 Vortrag 11 und 13 h letzten Beispiele für den Typ einer die Restaurierung mit Sponsorenmitteln („Die Restaurierung von symphonischen Konzertorgel deutscher und Einrichtung des Medizinhistorischen F. Schumachers Bauwerk u. seine neue Nutzung Prägung des 19. Jh.. Seit 1998 steht das Museums mit der Dauerausstellung „Die als Med.hist. Museum“, Ensemble aus Kirche, ehem. Schule und Geburt der Modernen Medizin“. Prof. Dr. A.F. Holstein), Schwesternhaus unter Denkmalschutz. Veranstalter: Universitätsklinikum Ort: großer Hörsaal Veranstalter: Kath. Pfarramt St. Bonifatius Hamburg-Eppendorf (UKE) EPPENDORF EPPENDORF Erika-Haus Unterirdischer Röhrenbunker Tarpenbekstraße 68 Das Erika-Haus wurde in den Jahren 1912–14 von Baudirektor Prof. Fritz Der unterirdische Bunker besteht Schumacher als Mutterhaus für den aus zwei Betonröhren und gehört zu Schwestern-Verein der Hamburgischen den preiswerten Schutzbauten, die im Staatskrankenanstalten erbaut. Der 2. Weltkrieg nur knapp unter der Erde Martinistr. 52 W 29, Zentralbau enthält im Erdgeschoss einen in hoher Zahl errichtet wurden. Aus Tarpenbekstr. 68 UKE Gartensaal und im Obergeschoss den dem in Vergessenheit geratenen Bunker Offen: Sa. 12 –18 h Offen: So. 10–16 h großen Festsaal mit zwei Nebensälen. aus dem Jahr 1940 entwickelten die Führung: 13, 15 Führung: 12 und 14 h, und 17 h Treff: Gartensaal im Die expressive Farbgestaltung stammt Hamburger Künstler Michael Batz und Erdgeschoss von dem Künstler Otto Fischer-Trachau. Gerd Stange 1995 die Idee der „Sub- Programm: Vorträge um Der Freundes- und Förderkreis des bühne – ein anderes Mahnmal für 12 h („Vom Schwestern- Universitätsklinikums Hamburg-Eppen- Wolfgang Borchert. Seit dieser Zeit haus der Erika-Schwes- dorf e.V. hat von 1999–2005 den Bau betreut das Stadtteilarchiv Eppendorf tern zum Zentrum für Kommunikation und mit Sponsorenmitteln restauriert und e. V. den Bunker und bietet Führungen, Kultur“) und 14 h eine neue Nutzung als Zentrum für Lesungen und Ausstellungen an. („Restaurierung des Kommunikation und Kultur im UKE Veranstalter: Maria Koser Erika-Hauses“) ermöglicht. Veranstalter: Freundes- und Förderkreis des UKE e.V.
32 33 FARMSEN-BERNE FINKENWERDER Gartenstadt Siedlung Berne Kutterhafen Finkenwerder – Ewerfahrten Das 1919–29 errichtete Ensemble gilt als beispielhaft für genossenschaftliche Seit 1994 gibt es das Finkenwärder Gartenstadtsiedlungen. Harmonie, Pro- Gaffel-Consortium. Seitdem liegen ehem. portionen und Raumgefühl – diesen segelnde Berufsfahrzeuge im Kutterhafen. Werten waren die Architekten Prestinari Die Ewer FRIEDA und JOHANNA sicherten Führung: Sa. 11 und und Ostermeyer verbunden und haben den Warenstrom zwischen Hamburg Köhlfleet-Hauptdeich 13 h (Führung durch die ein einzigartiges Ensemble erschaffen, und den niederelbischen Marschen. Sie Offen: Sa. und So. Siedlung, evtl. auch das noch heute den Bewohnern durch transportierten Baumaterial aus den 11–18 h Besichtigung einzelner Programm: lfd. nach Häuser und der Schule fast vergessene bauphysikalische Beson- Ziegeleien der Unterelbe, Obst und Ge- Bedarf: Mitfahrt auf von innen), Treff: derheiten (Zweischaligkeit des Mauer- müse aus dem Alten Land sowie Stückgü- den Ewern FRIEDA und Mellin, Kleine Wiese 20 werks, Lüftung unter den Böden) einen ter wie Kisten und größere Gepäck- JOHANNA (Diesel-Spen- hohen Wohnstandard bietet. Die 1929 stücke. Komplettiert wird das Ensemble de erbeten), Lösch-und von Fritz Schumacher am Berner Wald durch DIE VERÄNDERUNG (Haseldorfer Lade-Vorführung errichtete Schule ist seit August 2016 Ewer), HF 329 WILMA (ehem. Fischkutter) geschlossen. und ALTENWERDER (Ex-HADAG-Fähre). Veranstalter: Mitglied der Initiative Veranstalter: Finkenwärder-Gaffel- Siedlung Berne Gemeinschaft e.V. FINKENWERDER FUHLSBÜTTEL Fritz-Schumacher-Kapelle Ehem. Zwangsarbeiter- Finkenwerder Baracken Die von Fritz Schumacher 1926 entwor- In dem Zwangsarbeiterlager der Firma fene Kapelle auf dem Alten Friedhof Kowahl & Bruns waren 1943–45 150 Finkenwerder wurde 2014–15 unter der niederl., ital., franz. und belgische Federführung des Architekten Heiko Zwangsarbeiter untergebracht, die zu Norderkirchenweg / Donsbach renoviert. Sie wurde der Tarnarbeiten auf dem Flughafen und Wilhelm-Raabe-Weg 23 Finkenwerder Land- Finkenwerder Geschichtswerkstatt zur in der Rüstungsproduktion bei Rönt- Offen: So. 14 – 17 h scheideweg Nutzung überlassen. Es finden Ausstel- gen-Müller eingesetzt wurden. Die Führung: lfd. nach Offen: Sa. und So. Bedarf 11–17 h lungen und Veranstaltungen statt, zudem Willi-Bredel-Gesellschaft hat die letzten, Programm: Film- Führung: Sa. und So. dient sie als außerschulischer Lernort. weitgehend im Originalzustand erhalte- vorführungen (Neubelebung der Durch die Besonderheit des Ortes mit nen Zwangsarbeiterbaracken vor dem Kapelle seit der Nut- Kriegsgräbern aus zwei Weltkriegen liegt ursprünglich geplanten Abriss gerettet zungsübertragung an der thematische Schwerpunkt bei Krieg, und saniert. In der in Segmentbauweise die Geschichtswerkstatt) lfd. nach Bedarf Vertreibung, Migration und Integration. errichteten ehem. Reichsluftschutzbara- Veranstalter: Finkenwerder Geschichts- cke, Typ RL IV, befinden sich drei Dauer- werkstatt/KFF e.V. ausstellungen über Zwangsarbeit in Hamburg. Veranstalter: Willi-Bredel- Gesellschaft - Geschichtswerkstatt e. V.
Sie können auch lesen