MAGAZIN DER METROPOLREGION HAMBURG - No. 4 Region mit Tiefgang. 4/2006 5€ - epub @ SUB HH
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
MAGAZIN DER METROPOLREGION HAMBURG 4/2006 5€ No. 4 Region mit Tiefgang. Aquakultur Fotografie: Daniel Stepputtis MAGAZIN DER METROPOLREGION HAMBURG 4/2006 International Affairs Architekturexporte Aquakultur Großer Terminkalender Die Top Unternehmen
METROPOLREGION HAMBURG EDITORIAL 03 Enorme Anziehungskraft In Zeiten, in denen Ländergrenzen einen zufälligen Charak- ter bekommen, wird Zusammenarbeit zum Erfolgsrezept. Die enge norddeutsche Zusammenarbeit ist die richtige Antwort auf die Herausfor- derung der Globalisierung. Nicht Staaten oder Städte konkurrieren heute im Wett- bewerb um Unternehmen und qualifi- zierte Mitarbeiter, sondern Regionen. Das Konzept der Metropolregion Hamburg ist ein Erfolgsmodell. Nicht zuletzt dank seines boomenden Hafens und seiner vielfältig spezialisierten Logistik-Dienst- leister ist Hamburg Deutschlands Außen- handels- und Dienstleistungsmetropole Nummer eins und der bedeutendste Ver- kehrsknotenpunkt in Nordeuropa. Davon profitiert das Umland, das über genügend Gewerbeflächen, attraktiven Wohnraum und vor allem über qualifizierte Mitarbeiter verfügt. Hamburg wächst mit seinen 14 umliegenden Landkreisen Schles- wig-Holsteins und Niedersachsens weiter zusammen. Auch auf die be- nachbarten Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern, die in einen künftigen Nordstaat einbezogen werden sollten, übt die Metropolre- gion eine enorme Anziehungskraft aus und gibt wirtschaftliche Im- pulse. Ländergrenzen wirken heute eher zufällig. Die von den drei Landesregierungen beschlossene Internationalisierungsstrategie wird Wachstum und Beschäftigung in der Metropolregion fördern. Dies gilt vor allem für die engere Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförde- rung und das gemeinsame Regionalmarketing im In- und Ausland. Eine bürgernahe und wirtschaftsfreundliche Verwaltung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur werden die Attraktivität der Metropolregion, in der über vier Millionen Menschen leben, stei- gern. Die Stärken im Bereich Außenhandel und internationaler Logis- tik gilt es auszubauen. Für die Zukunft ist sicher: Die Metropolregi- on Hamburg bleibt das Tor zur Welt. Helly Bruhn-Braas Präsidentin des AGA Unternehmensverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e. V. Das Magazin der Metropolregion Hamburg: Europa wächst zusammen, die großen Wirtschaftsregionen lösen nationale Ländergrenzen im welt- weiten Wettbewerb ab. Als einer der wichtigsten Wirtschaftsräume Europas erhält die gesamte Metropolregion Hamburg nun erstmals eine kommunika- tive Plattform, die über das Leben und die Wirtschaft der Region berichtet, Identifikation schafft und allen Akteuren eine Stimme verleiht. Das Magazin der Metropolregion Hamburg gibt der Region als ihr gemeinsames Medium ein Gesicht – nach innen wie nach außen.
04 INHALT METROPOLREGION HAMBURG 20 International Affairs 30 Japanisch für Anfänger Die Metropolregion Hamburg ist einer der Deutschland auf Zeit: Die Japanische wichtigsten Außenhandelsstandorte Schule in Halstenbek ist ein Brückenkopf Deutschlands. Und das Rennen im interna- fernöstlicher Kultur – und ein Stück Lebens- tionalen Wettbewerb geht weiter … art aus der Metropolregion. Wirtschaft Politik & Soziales Technik & Wissenschaft 09 6 Köpfe – 6 Meinungen: Die Metropolre- 12 Metrex: Die Metropolregion Hamburg ist 64 Aus dem Reich des Meeres: Das zu- gion Hamburg ist heute der wichtigste auf der Jahreskonferenz in Stettin dem kunftsträchtige Geschäft mit marinen Außenhandelsstandort Deutschlands. Dachverband der europäischen Metro- Stoffen steckt noch in den Kinderschu- Die Region trägt maßgeblich dazu bei ... polregionen Metrex beigetreten. hen. Ein weltweit wichtiger Impulsgeber ist die Metropolregion Hamburg: In 20 International Affairs: Die Metropolre- 13 Einzigartige Datenbank: Die Metropolre- Büsum entsteht gerade das europäische gion Hamburg ist einer der wichtigsten gion Hamburg in Zahlen: Ein europaweit Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum Außenhandelsstandorte in Deutschland einmaliger Regionenvergleich ist jetzt im für die Blaue Biotechnologie. und Europa. Daran haben die Landkreise Internetauftritt der Metropolregion einen großen Anteil. Hamburg freigeschaltet worden. 73 Das Material der Zukunft: Das neue CFK-Valley in Stade forciert die Nutzung 42 Architekturexporte: China, Osteuropa 16 Stade: Der langjährige Landrat von des Leichtbaumaterials Kohlenstofffa- oder arabische Staaten: Immer mehr Stade, Gunter Armonat, hat sich aus sei- serverstärkter Kunststoff und entwickelt Architekten aus der Metropolregion nem politischen Amt verabschiedet. Im einen neuen, dualen Studiengang. bauen im Ausland. Und zwar nicht nur Interview spricht er über seine Vision die großen Büros. der Metropolregion, anstehende Aufga- 75 Unterirdisches Leuchten: Zum großen ben und seine private Zukunft. Teil tief unter der Erde entsteht zwi- 50 Unternehmensranking: Niedersachsen, schen Hamburg und Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein, Hamburg – die größ- 35 Beachtliches Debüt: Mit der ersten die längste Lichtquelle Europas. 986 ten Arbeitgeber der Region. Regionalkonferenz in Stade rückt die Mio. Euro kostet der europäische Rönt- Metropolregion Hamburg weiter zusam- genlaser XFEL, der 2013 fertiggestellt 51 Marktführer aus Norderstedt: Die Ethi- men – und sucht den Dialog. werden soll. con GmbH, größter Arbeitgeber im schleswig-holsteinischen Teil der Regi- on, hat sich als Marktführer positioniert. 61 Köpfe der Wirtschaft: Vier Persönlich- keiten, die in jüngster Vergangenheit einiges bewegt haben und von sich reden machten.
METROPOLREGION HAMBURG INHALT 05 42 Architekturexporte 64 Unten im Meer Immer mehr Architekten aus der Metropolre- gion planen und bauen im Ausland. Nicht Das zukunftsträchtige Geschäft mit mari- nur die großen Büros, auch kleinere Archi- nen Stoffen: Die Metropolregion Hamburg tekturbetriebe exportieren ihre Entwürfe. ist ein weltweit wichtiger Impulsgeber. Land & Umwelt Kultur Freizeit & Sport 12 channel hamburg: Arbeiten, Wohnen und 14 Kulturführer: Den Kulturguide „Kultur 14 Lüneburger Sülfmeistertage: Seit 2003 Entspannen auf einem Fleck – der „chan- für weniger Geld“ gibt es jetzt für die lebt das historisch bedeutendste Fest nel hamburg“ am südlichen Elbufer. Landkreise Lüneburg, Uelzen und Lüneburgs wieder auf. 2006 fanden die Lüchow-Dannenberg. Ab 2008 erscheint Sülfmeistertage zum 4. Mal statt. 13 Stade-Bützfleth drittgrößter Hafen: Der der Kulturführer für die gesamte Metro- Seehafen Stade-Bützfleth ist heute polregion Hamburg. 14 Windhundrennen: Im Landkreis Stor- bereits der drittgrößte Hafen Nieder- marn ist der Hoisdorfer Windhundrenn- sachsens. Und der Ausbau geht weiter. 30 Japanisch für Anfänger: Sie leben nur club e.V. beheimatet, einer der ältesten einige Jahre in Deutschland, um dann in Windhundrennclubs Deutschlands. 36 Jahrtausendprojekt: Die Hamburger ihre Heimat Japan zurückzukehren. Die HafenCity ist die größte Baustelle Euro- Kinder der Japanischen Schule in Hals- 15 Verkaufsschlager aus Geesthacht: Vom pas. Städtebau im Zeitraffer: ein Projekt tenbek schaffen den Brückenschlag zwi- beschaulichen Geesthacht aus hat es von internationalem Renommee. schen zwei Kulturen. die so genannte Diddl-Maus zur erfolg- reichsten Plüschfigur Europas geschafft. 55 Ausbildung: Wenn ein Plus zum Minus 77 Lebendige Literaturstadt: Die Hambur- wird – die aktuelle Situation der Ausbil- ger Autorenvereinigung ist ein engagier- 82 Wussten Sie, dass ...: Sonderbares und dungsplätze in der Region stellt sich tes Netzwerk voller Ideen für Leser und Wissenswertes aus der Metropolregion komplexer dar, als man auf den ersten Literaten. – vom einzigen plattdeutschen Tatort der Blick vermuten könnte. Krimigeschichte bis zum größten Park- 78 Kulturkalender: Die kulturellen und friedhof Europas. 56 Brutkästen der Träume: Britta Strüwe sportlichen Höhepunkte des nächsten und Dr. Micha Beuting haben sich in der Vierteljahres in der Metropolregion .garage selbständig gemacht. Mit Erfolg. Hamburg. Alle Termine auf einen Blick. 62 Rende-vouz mit der 1.000-Jährigen: Stade, eine der ältesten Städte Nord- deutschlands, war einst in Handelsfra- gen weitaus bedeutender als Hamburg.
METROPOLREGION HAMBURG BILD DER AUSGABE 07 Auf ein Neues Neujahrsstimmung allerorts. Wie hier bei Hapag Lloyd am Hamburger Ballin- damm. Der Norden sieht einem ebenso vielversprechenden wie herausfordern- den neuen Jahr entgegen. Das Maga- zin der Metropolregion wünscht viel Erfolg und alles Gute.
fer und Technologietrans Wirtschaftsförderung bH Schleswig-Holstein Gm 3 Kiel Lorentzendamm 24, 2410 31.6 6 66 6-7 67 T 04 31. 66 66 6-8 71, F 04 w.wtsh.de kontakt@wtsh.de, ww Setzen Sie ruhig alles auf diese Karte. Mehr Service. Mehr Wirtschaft. SCHLESWIG-HOLSTEIN Wer in Schleswig-Holstein Wirtschaft machen will, braucht vor allem einen Kontakt: den zur WTSH. Denn wir bieten umfassende Dienstleistungen und Services aus einer Hand – von aktuellen Brancheninformationen über individuelle Beratung bis zur optimalen Förderung. Sprechen Sie mit uns: T 04 31.66 66 6-8 71.
METROPOLREGION HAMBURG MEINUNG 09 1 2 3 4 5 6 6 Köpfe – 6 Meinungen Die Metropolregion Hamburg ist heute der wichtigste Außenhandelsstandort Deutschlands. Nicht zuletzt aufgrund des Hamburger Hafens, dem „Tor zur Welt“. Doch auch die Region trägt maßgeblich dazu bei ... 1. Peter Rösler, stellv. Geschäftsführer 3. Heinz W. Dickmann, Leiter der Abtei- 5. Dr. Ulrich Dietsch, Geschäftsf. Vor- des Ibero-Amerika Vereins: „Hamburg lung Außenhandelsförderung der Han- standsmitglied des Ost- und Mitteleu- ist heute das deutsche Transport- und delskammer Hamburg: „Hamburg hat ropa Vereins e.V.: „Schon vor einigen Logistikzentrum für Lateinamerika. Da- als der wichtigste Außenwirtschafts- Jahren hat der OMV auf die hohe Ost- rüber hinaus sind Hamburger Handels- platz Deutschlands und einer der füh- europa-Kompetenz der Region hinge- häuser und Industrieunternehmen mit renden Im- und Exportstandorte des wiesen, die bereits heute durch zwei- fünf Prozent an den deutschen Expor- gesamten Kontinents weiterhin großes stelliges Handelswachstum und hoch ten nach Lateinamerika und mit rund Wachstumspotenzial. Hauptgrund hier- intensiven Dienstleistungsaustausch mit einem Viertel an den deutschen Impor- für ist die einzigartige Außenwirtschafts- den Anrainern des östlichen Mare Bal- ten aus der Region beteiligt. Innovative infrastruktur unserer Stadt, die das „Tor ticum charakterisiert ist. Russland ist Transport- und Außenhandelsunter- zur Welt“ rund um die Uhr weit geöff- dabei aus meiner Sicht nach wie vor nehmen aus Hamburg nehmen inzwi- net hält. Hierzu zählen vor allem die Partner Nummer eins und wird es vor schen wichtige Positionen im Transit- rund 20.000 Hamburger Firmen im in- allem dann bleiben, wenn es gelingt, handel zwischen Lateinamerika und ternationalen Geschäft.“ privatwirtschaftliches russisches Kapital Asien bzw. Osteuropa ein.“ 4. Helene Rang, Geschäftsf. Vorstand des in die Region zu bringen, denn entge- 2. Dr. Monika Staerk, Geschäftsf. Vor- Nah- und Mittelost-Vereins e.V.: „Ham- gen landläufiger Meinung ist dies in al- standsmitglied des OAV: „Mit Blick auf burg verdankt seine gute wirtschaftli- ler Regel auf Langfristigkeit orientiert.“ Asien muss man festhalten, dass die che Situation größtenteils dem Außen- 6. Hans W. Meier-Ewert, Geschäftsf. Vor- Region, angeführt von China, sich zu handel und ist heute der wichtigste stand des Afrika-Vereins: „Die in der einem Wachstumsmotor für die Metro- Außenwirtschaftsplatz Deutschlands. Außenwirtschaft tätigen Unternehmen, polregion entwickelt hat. Die Bedeu- Das wachsende Interesse der deutschen die weltoffene Politik, wissenschaftli- tung Hamburgs für den Außenhandel Wirtschaft an der wirtschaftlich boo- che Einrichtungen wie das Leibniz Insti- ist vom Hafen bestimmt, geht aber weit menden Region des Nahen und Mitt- tut für Globale und Regionale Studien über Infrastruktur und Logistik hinaus. leren Ostens eröffnet deutschen Unter- sowie das Hamburgische Weltwirt- Hamburg ist nicht nur Heimat einer nehmen gute Geschäftsmöglichkeiten. schaftsinstitut machen Hamburg zu Vielzahl von Handelshäusern, in der Auch Hamburg hat die Bedeutung die- einem attraktiven Standort für den Afri- Region hat sich auch ein dichtes Netz ser Wachstumsregion erkannt und die ka-Verein. Der Hafen ist schließlich von Dienstleistern rund um das Asien- politischen, wirtschaftlichen und kul- nicht nur für Unternehmen ein ent- geschäft angesiedelt.“ turellen Beziehungen ausgebaut.“ scheidender Standortfaktor.“
Für Städte. Für Menschen. „Aktuell unser wichtigstes Projekt“, sagt Hans Wall, der der Vertragspartner übernimmt nicht nur die Werbe- neue Aufsichtsratsvorsitzende der Wall AG, zum Thema vermarktung, an der er die Stadt beteiligt, sondern stellt Hamburg. „Die Hansestadt steht bei uns seit 25 Jahren auch die Stadtmöbel und kümmert sich um deren War- auf der Agenda. Jetzt können wir zeigen, was wir der tung und Reinigung. Stadt zu bieten haben.“ Denn Hamburg schreibt aktuell seine Bushaltestellen und Litfaßäulen aus. Das Geschäfts- „Für Städte. Für Menschen.“ lautet der Slogan der Wall konzept ist simpel, aber hocheffizient und wird oft als AG. „Mit uns als Vertragspartner gewinnen vor allem Erfolgsmodell für Public Private Partnership zitiert: die Bürger“, erklärt der Unternehmensgründer Hans Wall. „Denn unsere Produkte bieten kostenlose inter- Die Stadt sucht sich einen privaten Vermarkter der Wer- aktive Dienstleistungen und sind stadtbildschön.“ Was er beflächen an Bushäuschen und Litfaßsäulen. Dabei geht damit meint, lässt sich im eigenen Produktionswerk im es um viel Geld, nämlich Werbeeinnahmen und Pro- brandenburgischen Velten bestaunen. Über 300 Mitar- duktinvestitionen in mehrstelliger Millionenhöhe. Denn beiter entwickeln, fertigen und montieren hier unter- www.wall.de Wall AG, Unternehmenszentrale, Beate Stoffers, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Friedrichstraße 118, 10117 Berlin
Von links nach rechts: Elegant und interaktiv: die Wartehallen der Wall AG mit Multimediaterminal fügen sich in jedes Stadtbild harmonisch ein. Für saubere Straßen und Plätze: der Dog Service von Wall macht’s möglich. Das Design der Wartehalle Landmark ist auf das hanseatische Stadtbild abgestimmt. Von links nach rechts: Platzsparend, behindertengerecht und selbstreinigend: die City-Toilette 2=1. Das Navigationsgerät timescope macht mediale Zeitreisen via Fernrohr nicht nur möglich, sondern auch erlebbar. Im eigenen Produktionswerk in Velten bei Berlin realisiert Wall Aufträge für heimische und internationale Großstädte. schiedliche Stadtmöbelfamilien. In zahlreichen Warte- für bestimmte Städte oder Stadtzonen entworfen. So hallen sind Terminals installiert, an denen sich Passan- stehen in Moskau, Boston, Amsterdam oder Istanbul ten mit Stadtinformationen aller Art kostenfrei versorgen jeweils eigene Designlinien des Unternehmens. Für Ham- können. Internetzugang inklusive. burg hat die Wall AG gleich zwei Stars der Design- und Architektenszene verpflichtet: Meinhard von Gerkan Hans Wall berichtet, dass das ganzheitliche Konzept das und Hadi Teherani. Letzterer hat die Stadtmöbelfamilie Besondere seines Unternehmens ist: Entwicklung, Pro- Landmark entworfen, die in kurzer Zeit bereits zwei Prei- duktion, Wartung, Reinigung und Vermarktung – alles se einheimste: den hamburgerdesignpreis˚ sowie den aus einer Hand. „Nur beim Design lasse ich andere zum Chicagoer Good Design Award. „Eine Vorentscheidung?“, Zuge kommen.“ Und so hat er Größen wie Antonio Cit- fragen sich da manche. „Nein, aber sicherlich eine Bestäti- terio, Sergej Tschoban, Josef P. Kleihues oder Ettore Sott- gung unserer Geschäftsstrategie, dass wir mit maßge- sass für sich gewonnen: Sie alle haben für Wall City-Toi- schneiderten Stadtmöbeln auf dem richtigen Weg sind,“ letten, Wegeleitsysteme und Bushaltestellen individuell freut sich die Unternehmensleitung. Tel. 030 - 33 8 99 - 381, Fax 030 - 33 8 99 - 168, stoffers@wall.de
12 MAGAZIN METROPOLREGION HAMBURG POLITIK WIRTSCHAFT Valerie Krivoborodov Der in Moskau geborene Cellist erhielt vom Kreis Pinneberg den Anerken- nungspreis für künstle- risch Schaffende 2006. Der Solocellist der Hamburger Symphoniker beein- druckte die Jury vor allem mit seinem künstlerischen Engagement im Kreis. Julia Nachtmann Die 25-Jährige wurde als beste Nachwuchsschau- spielerin auf Hamburger Bühnen mit dem Boy- Gobert-Preis 2006 ausgezeichnet. Viele Gewinner dieser 1981 eingeführten Schauspielauszeichnung gehören der- weil zu gefeierten Ensembles führender deutschsprachiger Bühnen. Monika Auweter-Kurtz Die seit November im Amt befindliche Präsi- dentin der Universität Basis: Europa Ans Wasser ... Hamburg wurde mit dem Die Metropolregion Hamburg tritt dem Nicht nur Bürofläche, sondern Atmosphäre Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausge- europäischen Dachverband Metrex bei. – „channel hamburg“ sorgt für Bewegung. zeichnet. Geehrt wurde die Stuttgarterin für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt sowie ihr Engage- Es ist so weit: Die Metropolregion Hamburg Arbeiten, Wohnen und Entspannen auf ei- ment bei der Förderung von Frauen in ist nun offizielles Mitglied der Metrex. Auf nem Fleck: Das ist der „channel hamburg“ der Wissenschaft. Der einzigen deut- der Jahreskonferenz des Dachverbandes der am südlichen Ufer der Elbe. Eine raue, aber schen Professorin für Luft- und Raum- europäischen Metropolregionen in Stettin äußerst maritime Hafenatmosphäre gepaart fahrttechnik wurde bereits 1999 der Ver- traten die Nordlichter der Organisation bei. mit moderner Architektur zieht schon seit dienstorden am Bande verliehen. Damit gehört die Metropolregion Hamburg den 90er Jahren viele Unternehmen an. Von zu den insgesamt 45 europäischen Metro- der Netzwerk-Orientierung des Channels pro- Werner Grassmann polregionen, die in der Metrex zusammen- fitieren bereits 150 Firmen aus allen Bran- Der Betreiber des Aba- geschlossen sind, darunter auch die elf deut- chen. Die Stadt wächst wieder ans Wasser. ton-Kinos ist stolzer schen Metropolregionen wie unter anderem Seit seiner Gründung im Jahre 2000 för- Besitzer der Senator- Stuttgart, Rhein-Neckar oder Berlin-Bran- dert der Verein „channel hamburg e.V.“ die Biermann-Ratjen-Medail- denburg. Die Metrex, deren Vorsitz noch Entwicklung des Harburger Binnenhafens le, die seit 1978 in Gedenken an den bis zum Jahr 2008 Stuttgart innehat, funk- und seines Umfeldes aus wirtschaftlicher und gleichnamigen Kultursenator verliehen tioniert als Netzwerk von Fachleuten der städtebaulicher Sicht. Inzwischen zählt er wird. Mit der Gründung des Kinos am einzelnen Metropolregionen, die zwei Mal über 70 Mitglieder. Grindel schuf Werner Grassmann das im Jahr Erfahrungswerte und Wissen rund Neben den Bürogebäuden bietet eine erste deutsche Programmkino, das zum um ihre regionalen Projekte in ganz Euro- vielfältige Gastronomieszene abwechslungs- Vorbild der alternativen Kinoszene wurde. pa austauschen. Gemeinsames Ziel ist neben reiche Freizeitprogramme, die das Quartier der Sicherung der internationalen Wettbe- auch nach Feierabend als lebendiges Viertel Jutta Ohl werbsfähigkeit der Metropolregionen auch erscheinen lässt. Verschiedene Wohnmöglich- Am 1. Dezember 2006 ihre Interessenvertretung auf europäischer keiten wie alte restaurierte Speichergebäu- wurde das 15-jährige Ebene zu sichern. de, Hausboote oder Villen verstärken zusätz- Amtsjubiläum der Gleich- Der Beitritt der Metropolregion Ham- lich die Attraktivität. Der Hauptbegründer stellungsbeauftragten burg zur Metrex ist ein bedeutender Schritt Arne Weber fasst das Konzept zusammen: des Kreises Steinburg mit dem 2. Frau- für die Region: Er ermöglicht die Koopera- „Wir vermieten hier am Channel nicht nur en-Kultur-Fest gebührend gefeiert. Wei- tion mit anderen Metropolregionen und ist Bürofläche, sondern Atmosphäre.“ terhin ist sie Initiatorin des 1999 gegrün- ein weiterer Step zu einer positiven Posi- Zurzeit ist neue Dynamik im Channel, deten gemeinnützigen Mädchen- und tionierung im globalen Wettbewerb. Infor- der Bauboom ist ungebrochen, mehrere neue Frauenvereins Donna Doria e.V. mationen: www.eurometrex.org AH Projekte sind in Planung. KL Bildnachweis: ww.fotolia.de, channel hamburg e.V., Hamburg Marketing, Seehafen Stade-Bützfleth
METROPOLREGION HAMBURG MAGAZIN 13 METROPOLREGION WIRTSCHAFT Einzigartiges Zahlenwerk Klein aber groß Die Metropolregion Hamburg in Zahlen: Ein europaweit einmaliger Regionenvergleich ist Der Seehafen Stade-Bützfleth ist bereits jetzt im Internetauftritt der Metropolregion Hamburg freigeschaltet worden. der drittgrößte Hafen Niedersachsens. Völlig neue Perspektiven auf und tiefe Ein- Bevölkerungsstand, Erwerbstätige, Pendler, Und der Ausbau geht weiter ... Die ehema- sichten in die Strukturen der Metropolregi- Bruttowertschöpfung, Einkommen privater lige Hansestadt Stade ist auf dem besten on, ihrer Wirtschaft und Bewohner. Wo wird Haushalte, Umsätze, Unternehmen, Hebe- Weg, an ihre historische Bedeutung als einer wie viel verdient und gearbeitet? Wie bewe- sätze, Schulden, Kaufwerte für baureifes Land der wichtigsten Handelsplätze an der Elbe gen sich die Pendlerströme durch den Nor- und Mieten. Die Nutzer der neuen Daten- anzuknüpfen. Der Industriehafen Stade- den der Republik? Wie teuer wird wo wel- bank können die regionalen Einheiten selbst Bützfleth ist der größte Hafen Deutschlands, ches Bauland verkauft und wie verteilen sich auswählen und vergleichen. Entwickelt wur- jedenfalls, wenn man den Umschlag im Ver- Umsätze und Schulden beim Blick auf die de die Online-Datenbank vom Statistischen hältnis zu seiner Fläche sieht. Doch auch gesamte Metropolregion? Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein im die absoluten Zahlen sprechen für sich. Unter der Adresse www.metropolregi- Auftrag der Metropolregion Hamburg. Mit einem Umschlag von fünf Millio- on.hamburg.de (rechte Spalte: intraregiona- „Dieses System ermöglicht es Investo- nen Tonnen im Jahr 2005 ist Stade-Bütz- les Benchmarking) visualisiert eine interaktive ren, Planern, Unternehmern, Bürgerinnen fleth der drittgrößte Hafen in Niedersach- Karte acht wichtige Wirtschaftsindikatoren und Bürgern sowie den Verwaltungen, sich sen und der siebtgrößte Deutschlands. An- aller Mitgliedskreise und der Hansestadt Ham- anhand von kleinräumigen, aktuellen Daten fang der 70er Jahre wurde er als Dreh- und burg. Vergleichen lassen sich etwa die Be- einen enorm detaillierten Einblick in die Ent- Angelpunkt für das entstehende Industrie- schäftigtenentwicklung, Bruttowertschöpfung wicklung der Metropolregion Hamburg und gebiet in Bützfleth gebaut. Heute arbeiten je Erwerbstätigen, Gewerbeanmeldungen je ihrer Landkreise und Kreise zu verschaffen“, dort mehr als 2.800 Menschen. Mit rund 90 1.000 Einwohner oder aber die Kaufwerte resümiert der Sprecher der Metropolregion Prozent des Gesamtumschlags sind die Fir- für Bauland. Dabei können die Indikatoren Hamburg, Eckhard Jacobs. „Die ermittelten men Aluminium Oxyd und Dow Chemical der Jahre 2005 bzw. 2004 mit dem Bezugsjahr Daten können gespeichert und problemlos die Hauptnutzer. Angesichts des andauern- 2002 verglichen werden. Darüber hinaus ste- weiterverarbeitet werden. Außerdem ist ein den Hafenbooms in Hamburg geht auch Sta- hen in Tabellenform mehr als 100 Merkma- Definitionenkatalog in das intraregionale de von neuen Investitionen aus. Ab dem le für 13 verschiedene Themenfelder zum Benchmarking integriert, der in Sachen sta- nächsten Jahr werden die Kaianlagen von Vergleich zur Verfügung, so zum Beispiel der tistischer Begriffe keine Frage offen lässt. HK 100 auf 400 Meter verlängert. Das Ham- burger Hafenlogistikunternehmen Buss Ports+Logistics wird sich ansiedeln und ein Die neue Datenbank der Metropolregion: www.metropolregion.hamburg.de neues Terminal bauen. Der belgische Ener- Fragen zur Statistik und zum System: Annett Jackisch, Statistikamt Nord – Kunden- und giekonzern Electrabel prüft den Bau eines Datenmanagement; Tel. 040 42831-1755, E-Mail: Annett.Jackisch@statistik-nord.de Kohlekraftwerks. KL
14 MAGAZIN METROPOLREGION HAMBURG L A N D & U M W E LT SPORT K U LT U R Das weiße Gold Wie der Wind Wo geht’s hin? Die Wiedergeburt der Sülfmeistertage in Wenn in Hoisdorf/Siek die Windhunde von „Kultur für weniger Geld“ gibt es 2008 Lüneburg: Siegeszug des weißen Goldes. der Leine gelassen werden ... auch für die Metropolregion Hamburg. Das traditionelle Fest in der ehemaligen Salz- ...muss kein Hase um sein Leben fürchten. Kulturfreunde in den Kreisen Lüneburg, Uel- stadt, auch unter dem Namen Kopefest be- Hier, im Landkreis Stormarn, ist der Hois- zen und Lüchow-Dannenberg aufgepasst: kannt, hat seinen Ursprung im 15. Jahrhun- dorfer Windhundrennclub e.V. (HWRC) Wie und wo findet man die kulturellen Dau- dert. Alljährlich wurden damals im Rahmen beheimatet, einer der ältesten Windhund- erbrenner und neuen Geheimtipps? Das ist eines rauschenden Volksfestes neue Sülf- rennclubs Deutschlands. Der 1958 gegrün- manchmal gar nicht so leicht. Und muss Kul- meister gewählt. Sie waren es, die im Kunst- dete Verein zählt heute rund 40 aktive Mit- tur immer ein kostspieliges Vergnügen sein? handwerk der Salzsiederei die Vollmacht glieder. Zwischen 400 und 500 Zuschauer Keineswegs. Der Kulturführer „Kultur für besaßen, an den Siedepfannen das „weiße aus ganz Deutschland und dem benachbar- weniger Geld“ gibt praktische Antworten auf Gold“ zu gewinnen. In Wettbewerben muss- ten Ausland wie Dänemark, den Nieder- beide Fragestellungen. ten die Teilnehmer ihr Können unter Beweis landen und Tschechien sind begeistert bei Fast alle Kultureinrichtungen der Regi- stellen. Im Mittelpunkt der Turniere standen den Rennen und Hundeausstellungen auf on inklusive ihres Veranstaltungsprogramms die für die Salzsiederei nötigen Arbeitsvor- Schleswig-Holsteins einziger Rennbahn da- werden darin ausführlich beschrieben. Beson- gänge, wie das Holzsägen- und stapeln. bei. Bis zu 130 Hunde gehen pro Veranstal- deres Highlight des Kulturführers sind die Seit 2003 lebt das historisch bedeutend- tung an den Start. Der wichtigste Termin im Gutscheine mit freiem oder ermäßigtem Ein- ste Fest Lüneburgs wieder auf. 2006 fanden Kalender des HWRC ist Pfingsten mit einer tritt und anderen Vergünstigungen. Bei einem die Sülfmeistertage zum 4. Mal statt und stan- Doppelveranstaltung. Neben einer Ausstel- Kaufpreis von 9,50 Euro macht das „Kultur den ihrem mittelalterlichen Vorläufer mit lung für alle Windhundrassen findet zu- für weniger Geld“-Büchlein Einsparungen 150.000 Besuchern in nichts nach. Lüne- sätzlich ein Rennen des Deutschen Wind- von bis zu 350 Euro möglich. Kurz gerechnet: burgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge: „So hundzucht- und Rennverbands (DWZRV) Unterm Strich lohnt sich der Kauf des Kul- wie Lüneburg Historie und Moderne ver- statt. Die Wiege der Windhunde wird im turführers bereits beim Besuch von nur ein bindet, sehenswerte Altstadt mit jungem arabischen Raum vermutet. Darstellungen bis zwei Einrichtungen. Leben darin, so verbinden auch die Sülfmeis- auf Gräbern gehen bis ins Jahr 3600 v. Chr. Neben dem kulturellen Leit- und Geld- tertage auf ideale Weise Altes und Neues. Das zurück. Der Saluki (Pers. Windhund) gilt sparfaden für die Kreise Lüneburg, Uelzen Kopefest ist ein regionaltypisches und unver- als eine der ältesten Windhundrassen. KL und Lüchow-Dannenberg hat der Verlag auch wechselbares Fest mit jahrhundertealter Tra- die Städte Hamburg und Berlin im Programm. dition. Das Fest ist ein überregional wirksa- Ab dem Jahr 2008 soll ein eigener Kultur- mer Magnet für Einwohner und Besucher, Weitere Infos unter: www.hwrcev.de führer für die Metropolregion Hamburg fol- das zeigen die steigenden Teilnehmer- und Deutscher Windhund Zucht- und Renn Ver- gen. Weitere Informationen im Internet unter Besucherzahlen.“ AH band e.V., gegründet 1892; www. dwzrv.com www.kulturgutscheine.de KL
METROPOLREGION HAMBURG MAGAZIN 15 WIRTSCHAFT Liebling der deutschen Manager Laut der aktuellen Mobilitätsstudie von TNS Infratest und dem Immobilienportal ImmobilienScout24 ist Hamburg bei deutschen Managern ausgesprochen beliebt. Rund 20 Prozent der freien Ma- nagementpositionen im letzten Jahr wurden in die Hansestadt vermittelt. Damit liegt Hamburg hinter München (29 Prozent) auf dem zweiten Platz. Noch vor Stuttgart, Berlin und Frank- furt. Und auch die Zukunft sieht für Dreiviertel der Befragten rosig aus. Sie erwarten in den nächsten fünf Jahren eine positive Entwicklung auf dem Hamburger Arbeitsmarkt. Für die Studie „Mobilität von Jobwechslern“ wurden bundesweit 100 Personalberater und Headhunter zu Job- und Wohnungs- wechseln im mittleren und Topmanage- ment befragt. Die Diddl-Maus erobert die Welt Vom beschaulichen Geesthacht aus hat es die stets optimistische Springmaus zur erfolgreichsten Plüschfigur Europas geschafft. Als Kjeld Schiøtz seinen Depesche Vertrieb zerische Post brachte Briefmarken mit dem 1985 in den Vierlanden, direkt am Elbdeich, Konterfei der Maus heraus. Eine Erfolgsge- gründete, war sein heutiger Verkaufsschla- schichte, die heute von 350 Mitarbeiter getra- ger noch nicht erfunden. Trotzdem machte gen wird. In 26 Ländern werden die Pro- das Unternehmen bereits in den ersten Jah- dukte vertrieben. ren gute Geschäfte als Grußkartenverlag und In Skandinavien, Frankreich und Itali- 100 Jahre Stadtrechte Cuxhaven Spezialist für Namensprodukte wie Schlüs- en ist Diddl mittlerweile genauso erfolgreich Auch wenn Cuxhaven auf eine lange selanhänger oder Tassen. Mit jedem Umzug wie in Deutschland. Sämtliche Diddl-Artikel Siedlungsgeschichte zurückblickt – die – von den Vierlanden über Bergedorf, Glin- werden in Geesthacht entwickelt und von ältesten Funde reichen bis ins 4. Jahr- de bis nach Geesthacht – vergrößerten sich der Zentrale aus vertrieben, auf Fremdlizen- hundert v. Chr. zurück – erhielt die Aktivitäten und Mitarbeiterzahlen. zen verzichtet der Depesche Vertrieb ganz Stadt erst relativ spät ihr „Stadtrecht“. Dann, 1990, ersann Designer Thomas bewusst. Nicht das einzige Erfolgsrezept: Kjeld Zu verdanken ist dies der Eingemein- Goletz die heute weltberühmte Springmaus Schiøtz und seine Frau führen das Unter- dung von Döse im Jahr 1905. Dadurch Diddl. „Der 24. August 1990 war Diddls Ge- nehmen gemeinsam mit Tom Graulich als erreichte Cuxhaven die 10.000-Einwoh- burtstag. In den allerersten Zeichnungen war sympathischen Familienbetrieb. Qualität und ner-Grenze – und am 15. März 1907 Diddl allerdings noch ein Känguru“, so Goletz. Service, Grundpfeiler für den Erfolg vieler wurde ihr das Stadtrecht verliehen. Der Charakter schlug auf dem Markt ein wie Firmen, hat Schiøtz auf die Spitze getrieben. eine Bombe – tausende Produkte rund um So werden die kleinen Konsumenten der das Tierchen erfreuen seitdem nicht nur Kin- Diddl-Maus, die Kinder, wie Fans eines Pop- derherzen. Erste Diddl-Postkarten, 1991 auf stars betreut. Täglich erreichen hunderte Brie- Hamburg auf der Expo 2008 den Markt gekommen, werden heute zu fe das Unternehmen. Alle werden individu- Die Hamburg Messe und Congress Schwindel erregenden Liebhaberpreisen ge- ell beantwortet. Homepage, Hotline und Ma- GmbH (HMC) wurde mit der Organisation handelt, Ausstellungen ziehen Massen an, gazin schaffen einen eigenen Diddl-Kosmos. des deutschen Auftritts bei der Expo CDs erhalten Gold-Status, sogar die schwei- Was für eine erfolgreiche Maus AL 2008 im nordspanischen Zaragoza be- traut. Zu ihren Aufgaben zählen dabei die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs Weitere Informationen unter: www.diddl.de; E-Mail: depesche@diddl.de zur Gestaltung des deutschen Pavillons, Depesche Vertrieb GmbH & Co. KG, Vierlander Str. 14, D-21502 Geesthacht des Kulturprogramms vor Ort sowie die Telefon: 04152 936-0, Fax: 04152 936-167 Durchführung des Nationentages. Bildnachweis: Stadt Lüneburg, HWRC, Agentur Proobjekt e.K., Depesche Vertrieb GmbH & Co. KG, Stadt Cuxhaven
16 PERSÖNLICH METROPOLREGION HAMBURG Auf Augenhöhe Nach sieben Jahren hat sich Gunter Armonat von seinem Amt als Landrat des Kreises Stade verabschiedet. Mit seinem Nachfolger Michael Roesberg ist er sich in Sachen Metropolregion einig: Es wird weiter Kurs gehalten. Interview: Stefanie Stüting Fotografie: Iris Friedrich In der Vergangenheit scheint in einigen Landkreisen der Eindruck die ich nicht kenne, sind Touristen. Auch viele Hamburger sagen ja, entstanden zu sein, das Konzept der Metropolregion laute ,Alles Gute dass Stade und Buxtehude wunderschöne Hansestädte sind. Wir sind nach Hamburg, alles Unschöne in die Region’. stolz darauf, dass inzwischen jährlich mehrere Millionen Menschen Das mag in der Vergangenheit der Fall gewesen sein. Daher rate ich als Besucher in den Landkreis Stade kommen. meinem Nachfolger auch, sich nicht allzu sehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen, sondern nach vorne zu blicken. Seit zehn Jahren Wie ist der niedersächsische Landkreis Stade zwischen Hannover haben wir ja eine ganz andere Struktur in der Metropolregion. Wir und Hamburg aufgestellt? haben in Hamburg jetzt einen Senat mit Ole von Beust an der Spitze, Natürlich sind wir stolz, dass wir Niedersachsen sind. Aber die Verbin- der sich regelmäßig mit den Landräten trifft und den Kontakt und das dung zu Hamburg ist ebenso eng wie offensichtlich, allein schon Gespräch auf gleicher Augenhöhe sucht. Das ist bei ihm nicht bloß durch die Verkehrsanbindung. Alle Straßen führen zunächst erst- Motto, sondern gelebte Realität. mal nach Hamburg. Aber auch die Eisenbahnverbindung. Wenn wir in unsere Landeshauptstadt Hannover fahren wollen, müssen wir Wird Ihr Nachfolger Ihren eindeutigen Kurs in Sachen Metropolre- zuerst nach Hamburg. Darüber hinaus sind wir Anhänger des HSV und gion Hamburg weiter verfolgen? eher nicht von Hannover 96 oder Werder Bremen. Jeden Tag fahren Ja. Das wird er hundertprozentig tun – darin sind wir uns voll und über 20.000 Menschen aus unserem Landkreis nach Hamburg zur Ar- ganz einig. Die Chancen für den Landkreis Stade in der Zukunft sind beit, zum Studieren oder um sonst irgendwas Schönes zu machen. Der hervorragend. Das sieht man an einigen Projekten wie beispielsweise Landkreis Stade hat eine Fläche von rund 1.200 Quadratkilometern, der Landschaft Maritime Unterelbe, einem Leitprojekt der Metropol- 70 Prozent der Landkreisfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Wir region, besonders gut. Das Projekt wurde hier in Stade geboren und sind stolz, dass ganz traditionell die Landwirtschaft nach wie vor eine verbindet Schleswig-Holstein an der Unterelbe mit Niedersachsen so wichtige Rolle spielt. Auf der anderen Seite ziehen jedes Jahr an- und Hamburg. Damit haben wir einen vollkommen neuen Ansatz nähernd 1.000 Menschen neu in den Landkreis. geschaffen, aus dem sich auch neue Perspektiven und Chancen erge- ben. Der Unterelberaum ist ein gemeinsamer Wirtschaftsraum unter- Auf welchem beruflichen Wege sind Sie Landrat von Stade geworden? schiedlicher Akteure. Deshalb kann man auch nur gemeinsam agie- Ich bin gebürtiger Kieler, habe an der Technischen Universität in ren. Früher haben die Länder ihre eigenen Projekte verfolgt – jetzt Hannover studiert und bin als Wasserbauingenieur nach Stade gekom- arbeitet man in der Metropolregion länderübergreifend zusammen. men. Seit 1974 bin ich hier. Fast ein echtes Urgestein. Und das sehr erfolgreich. Viele kleine Pflänzchen sind zusehends da- bei zu wachsen und zu gedeihen. Die Landschaft Maritime Unterel- Welchen Aufgaben werden Sie sich nach dem 31. Oktober widmen? be ist dabei ein echter Leuchtturm. Wie sieht Ihr Leben nach dem politischen Amt aus? Ich werde mich verstärkt für das Deutsche Rote Kreuz engagieren. Und Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit in diesem Moment? ich werde im nächsten Jahr Oberdeichgraf, im Deichverband Kehdin- In Sachen Metropolregion sind wir im Landkreis Stade mit Herz und gen-Oste. Dort werde ich mich meinem ursprünglichen Berufsfeld als Seele dabei. Wir warten nicht ab, was auf uns zukommt, sondern Wasserwirtschaftler und Ingenieur wieder annähern. Insofern freue sind aktiv in alle Prozesse eingebunden. Ich bin allerdings auch ehr- ich mich auf diese Tätigkeit ganz besonders. Ein Deichverband ist lich und sage, die Landkreise, die direkt an Hamburg grenzen, also bei Themen wie der aktuell diskutierten Fahrrinnenanpassung, sprich Stade und Harburg auf unserer Seite und Pinneberg, Segeberg, Stor- Elbvertiefung, gefragt. Der Antrag der Stadt Hamburg und des Bun- marn und Lauenburg auf der schleswig-holsteinischen Seite sind des wird uns also in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen. besser involviert als die weiter entfernten Kreise. Das ist ganz normal. Schließlich wird hier die Grundlage für die künftige Entwicklung Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn sich die Metropolregion für des Hamburger Hafens gelegt. Ich bin für die Elbvertiefung. Aber: Es ihre weitere Entwicklung je nach Handlungsebene unterschiedliche müssen ganz klare Rahmenbedingungen beachtet und erfüllt werden. Geschwindigkeiten vorgibt. Dazu gehört, dass die Sicherheit der Deiche ohne Einschränkungen gewährleistet ist. Wie viele Touristen aus der Region und von außerhalb besuchen die Stadt Stade? Was muss das Konzept Metropolregion in den kommenden Jahren Im Sommer kommen jeden Tag mehrere tausend Besucher nach Sta- erfüllen, um erfolgreich zu sein? de. Viele kommen von Hamburg aus mit dem Schiff. Sie sehen ja, wäh- Das Projekt Metropolregion Hamburg ist keine Einbahnstraße und kei- rend wir hier spazieren: Alle, die ich begrüße, sind Stader – und alle, ne Eintagsfliege. Die Metropolregion Hamburg muss als Notwendig-
IM EINKLANG MIT DER NATUR. Vattenfall Europe wird das Energiepotenzial des Windes auf hoher See nutzen. Gemeinsam mit innovativen Unternehmen testen wir modernste Off-Shore-Windkraftanlagen, um in Zukunft mit eigenen Projekten auf eine natürliche Kraft zu setzen: den Wind. www.vattenfall.de Energie für zukunft
METROPOLREGION HAMBURG PERSÖNLICH 19 keit gesehen werden und alles was wir erreichen wollen, müssen wir gemeinsam erreichen. Nicht „die Metropolregi- on“ ist aufgefordert, aktiv zu werden, sondern die 14 Land- kreise und die Stadt Hamburg. Wir müssen das Bewusstsein für die Metropolregion fördern. Dazu trägt auch dieses Maga- zin des RegJo Verlags bei, was ich für eine ganz hervorragen- de Sache halte. Wir müssen mehr an die Menschen herantre- ten und können nicht nur mit Aussagen aus der Verwaltung heraus agieren. Die Metropolregion muss erlebbar werden und sein. Dafür ist das Magazin der Metropolregion Ham- burg ein exzellenter Transporteur. Am unmittelbarsten zei- gen die klassischen Projekte den Erfolg der Metropolregion: verbesserte Verkehrsverbindungen, Ausweitung des Hambur- ger Verkehrsverbundes, gemeinsamer Internetauftritt und andere Initiativen sprechen einfach für sich. Wenn alle sagen „Ja, wir haben Nutzen davon“, ist dem nichts mehr hinzuzu- fügen. Man merkt jetzt bereits, dass der Begriff „Metropolregi- on“ nicht mehr so sperrig ist und immer mehr in den allge- meinen Sprachgebrauch übernommen wird. Ist von den internationalen Beispielen an Metropolregionen etwas zu lernen? Hamburg muss Gas geben und sich weiter auf dem eingeschla- genen Weg entwickeln. Es gibt viel zu lernen von den Nach- barn und Konkurrenten. Zum Beispiel ist Kopenhagen/Malmö weit vorn im Bereich Forschung, Entwicklung und neue Technologien. Wir haben mit der Luftfahrtindustrie hier vor Ort einen Trumpf, der einmalig in Deutschland und Europa ist. In Stade denken wir da auch an das CFK-Valley und die verschiedenen Luftfahrtzulieferer. Natürlich sind wir in die- Zur Person: Gunter Armonat ser Hinsicht durch die Airbus-Standorte Finkenwerder, Stade Der ehemalige Landrat des Kreises Stade wurde am 3. Februar und Buxtehude begünstigt. Über 10.000 Menschen in dieser 1945 in Kiel geboren. Sein Studium als Ingenieur für Wasserwirt- Region sind derzeit bei Airbus beschäftigt. Auch Forschung schaft führte ihn 1971 als Referendar nach Stade, wo er 1974 und Ausbildung spielen in diesem Zusammenhang eine ganz stellvertretender Amtsleiter beim Wasserwirtschaftsamt wurde. wichtige Rolle. Der Einstieg in die Kreisverwaltung kam für Gunter Armonat in den 70er Jahren als Leiter des Tiefbauamtes. 1983 wurde er Baude- Stichwort Abschied: Warum sagen Sie als Landrat adieu? zernent und zehn Jahre stellvertretender Oberkreisdirektor. 1999 Sie wären sicherlich wieder gewähltworden. wurde Gunter Armonat zum ersten hauptamtlichen Landrat des Es ist ja nicht so, dass ich nicht wiedergewählt worden bin, Landkreises Stade gewählt – als parteiloser Kandidat der CDU. sondern es war meine freie Entscheidung, mich jetzt zu verab- schieden. Von Anfang an habe ich gesagt, dieses Amt für sie- ben Jahre zu übernehmen. Ich werde jetzt 63 Jahre alt und werde mich nun von einem sehr großen Maß an Fremdbe- stimmung wieder ganz bewusst in Richtung Selbstbestim- mung bewegen. Nach Ihrer Amtszeit – was halten Sie für eine erfolgreiche Metropolregion in Zukunft unerlässlich? Unerlässlich ist für mich, dass sich alle Beteiligten vorbehalt- los für die Idee der Metropolregion einsetzen. Auf dem Weg zu einem Ziel gibt es immer wieder mal Dinge, in denen man sich nicht einig ist. Das darf niemals dazu führen, dieses Ziel aus den Augen zu verlieren. Niemand darf von der Metropol- region Antworten erwarten, die er selbst nicht zu geben im Stande ist. Niemand darf auf das Engagement des anderen warten, sondern muss selbst aktiv werden. Wir dürfen nicht fragen „Was hat die Metropolregion für uns getan?“, son- dern „Was können wir für die Metropolregion tun?“.
20 WIRTSCHAFT METROPOLREGION HAMBURG International Affairs Die Metropolregion Hamburg ist in Sachen Außenwirt- schaft einer der wichtigsten Standorte Deutschlands – ja sogar Europas.
METROPOLREGION HAMBURG WIRTSCHAFT 21 Fotografie: Neumann Kaffee Gruppe
22 WIRTSCHAFT METROPOLREGION HAMBURG Die Kaffee-Experten Für die Neumann Kaffee Gruppe (NKG) arbeiten heute rund 1.830 Mitarbeiter in über 40 operativen Unternehmen in 25 Ländern. Jede siebte Tasse, die in Kons- umländern getrunken wird, ist durch die Hände des Unterneh- mens gegangen. Das neue Werk in Wilhelmsburg ist ein technolo- gisch ausgefeiltes Lagerungs- und Bearbeitungszentrum für Rohkaffee.
METROPOLREGION HAMBURG WIRTSCHAFT 23
24 WIRTSCHAFT METROPOLREGION HAMBURG Text: Stefanie Stüting Fotografie: Stefan Malzkorn Erst seit ein paar Wochen steht Lars Ankes Schreibtisch in Shanghai. Als neuer Chef des Hamburg Office sitzt er hier, im riesigen Land des Lächelns, direkt am Wirtschaftspuls der Zeit. Wenn er aus dem fernen Osten auf die Metropolregion Hamburg blickt, sieht er den wichtigsten Außenwirtschaftsplatz in ganz Deutschland. „Die Außenwirtschaftsstruktur der Region ist europaweit einzigartig. Aus chinesischer Sicht ist Hamburg heute der wichtigste Standort für Unternehmen in Eu- ropa und das Tor für chinesische Waren auf die europäischen Märkte, wie auch für euro- päische Waren in den wachsenden chinesi- schen Markt.“ Doch die erste Geige zwischen Elbe und Nordsee spielt keineswegs nur chinesische Melodien. Die neue Lage im Herzen eines er- weiterten Europas macht die Metropolregion Hamburg zu einem der führenden Außen- handelsstandorte auf dem ganzen Kontinent. Nicht nur die Schweiz und Tschechien wi- ckeln das Gros ihrer Außenwirtschaft über den Hamburger Hafen ab. Über 10.000 Unter- nehmen mit Geschäftsverbindungen ins Aus- land sind allein in der Hansestadt ansässig. Handel und internationale Geschäftsbeziehun- gen haben in der Region eine uralte Tradition. Vom kleinsten Computerbauteil über schlüs- selfertige Industrieanlagen, von Luxuspar- füms bis hin zu Schafsdärmen wird einfach alles gehandelt. 817 Jahre ist es her, dass der Grundstein für den umtriebigen Handel mit aller Welt gelegt wurde. 1189 gestattete Kaiser Frie- drich I., „auf der Unterelbe ohne Zollabga- ben Handel zu treiben“. Ein Privileg, das den Startschuss für den Aufstieg Hamburgs und der Region zur Außenhandelsmetropole und zur weltweit bedeutenden Verkehrsdrehschei- be gab. Das dazugehörige Sprichwort „Wo Handel ist, da hat schon ein Hamburger sei- nen Fuß hingesetzt“ ließ nicht lange auf sich warten. Die weit verbreitete Annahme, heu- te sei der ferne Osten und insbesondere Chi- na der wichtigste Handelspartner der Nord- deutschen, wird von der Statistik Lügen gestraft. Zwar listet der Hamburger Hafen China auf dem ersten Rang (siehe S. 29), doch über 50 Prozent des internationalen Fotografie: DFDS Tor Line Außenhandels in der Region werden mit und in Europa abgewickelt. Erst in einigem Ab- stand folgen danach Ostasien, Mittel- und Osteuropa sowie Nordamerika. Traditionell ist dabei der Import immer schon wichtiger als der Export gewesen. Dramatisch verän-
METROPOLREGION HAMBURG WIRTSCHAFT 25 Fotografie: DFDS Tor Line dert hat sich dabei im Laufe der Jahrzehnte effektvolle Verjüngungskur. „Während in den größte Containerschiffsflotte nach Reederei- hingegen die Warenstruktur – weg von Roh- 80er und 90er Jahren insbesondere Schiff- sitz der Welt. 1.006 Schiffe sind hier geflaggt. materialien werden immer mehr Zuliefer- bau, Seeschifffahrt und Hafenwirtschaft als Japan folgt auf dem zweiten Platz mit 226 und Veredelungsschritte in die Produktions- liebenswürdig romantische, aber veraltete Schiffen. China und die USA finden sich auf und Transportketten eingebaut. Die großen Wirtschaftszweige abgetan und in einen ne- dem 7. und 10. Rang wieder. Die HSH Nord- Entdecker der Metropolregion Hamburg und gativen Kontext mit Arbeitsplatzabbau und bank AG mit Doppelsitz in Kiel und Ham- ihres Wirtschaftskönnens sind in den vergan- burg ist mit einem Kreditvolumen von 21 genen Jahren vor allem die Skandinavier und Die maritime Wirtschaft ist auf Rekordkurs – die Mrd. Euro der größte Schiffsfinanzierer der Asiaten gewesen. Rund 500 asiatische Unter- Bundesregierung verspricht Rückenwind. Welt. Gerade erst hat die Bundesregierung nehmen – vor allem Japaner – haben bis dato fulminante Wahrnehmung und Unterstüt- mehr als 3 Mrd. Euro in den Standort Metro- Subvention gebracht wurden, ist der Blick zung in Richtung der maritimen Wirtschaft polregion Hamburg investiert. heute ein ganz anderer“, so Fritz Lücke, Spre- verlauten lassen. Zunehmend an Gewicht Die Grande Dame des traditionellen cher Maritimes Cluster Schleswig-Holstein gewinnt hier auch der Seehafen Cuxhaven. Überseehandels, der Schiffbau, erlebt seit Be- in der IHK Kiel. Deutschland, sprich die Me- Gegenüber der westlichen Einfahrt zum ginn des neuen Jahrtausends eine überaus tropolregion, hat mit riesigem Abstand die Nord-Ostsee-Kanal – der meistbefahrenen Schifffahrtsstraße der Welt – beweist er sich als idealer Ausgangspunkt für Verkehre nach Weitere Informationen zum Thema Außenwirtschaft in der Metropolregion Hamburg erhalten Sie im Großbritannien, Skandinavien, den balti- Internet unter www.landsh.de, www.mw.niedersachsen.de, www.metropolregion.hamburg.de sowie schen Staaten und Russland. Im ersten Halb- unter www.aussenwirtschaftszentrum.de jahr 2006 verzeichnete der Cuxhavener Tief-
26 WIRTSCHAFT METROPOLREGION HAMBURG wasserhafen, CuxPort wird das Multifunkti- das prognostizierte Wachstum in den nächs- Wegener, Geschäftsführer der Wirtschafts- onsterminal genannt, einen Umschlagszu- ten Jahrzehnten genügend Fläche da sein vereinigung Groß- und Außenhandel Ham- wachs von 18,2 Prozent gegenüber dem Vor- wird. Im Großen und Ganzen halte ich die burg e.V. (WGA), der Akademie des Außen- jahr. Allein der Containerumschlag stieg um Metropolregion und den Standort Hamburg handels und des Vereins Hamburger Ex- 80 Prozent. Allein für die BMW Group ver- jedoch für bestens aufgestellt.“ Aufstellen – porteure, meint zur Rolle der Metropolregion lädt die DFDS Tor Line hier seit 2004 über das haben im Jahr 2006 auch namhafte Un- als internationaler Außenwirtschaftsstandort: ternehmen mit ihrer Entscheidung für die „Damit Herz und Hirn des außenwirtschaft- Nicht nur die großen Marken und Unternehmen Metropolregion in die Tat umgesetzt. lichen Sachverstandes der Bundesrepublik sind auf dem internationalen Parkett aktiv. Die Hennes & Mauritz GmbH, TNT Ex- Deutschland auch weiter in der Metropolre- press GmbH und die Panalpina Werttrans- gion Hamburg schlagen bzw. arbeiten, müs- 100.000 Nutzfahrzeuge im Jahr für die Märk- port GmbH sind nur einige der Global Play- sen zum einen die infrastrukturellen Rah- te in Großbritannien und Irland – Tendenz er, die hier Quartier beziehen. Allein diese menbedingungen dauerhaft stimmen. Zum steigend. Peter Kramp, Geschäftsführer der drei Firmen investieren 130 Mio. Euro und si- anderen muss die außenhandelsspezifische DFDS Tor Line GmbH, sieht allerdings auch chern bzw. schaffen so bis zu 1.300 Arbeits- Expertise in der Region erhalten bleiben und wichtigen Handlungsbedarf in der Region, plätze. Aber es sind nicht nur die großen Mar- weiter ausgebaut werden. Dieser Know-how- um die starke Position in Zukunft zu sichern: ken wie zum Beispiel Apollinaris, die ihr Vorsprung resultiert aus der großen Kon- „Sowohl die überforderte Schienenanbin- sprudelndes Gut in über 40 Länder auf dem zentration von Außenhandelskompetenzen in dung wie auch die Straßenanbindungen sind ganzen Globus exportiert, die die Region mit der Hamburger Region.“ Deren Basis sieht stark verbesserungswürdig. Weiterhin kann dem Weltmarkt verknüpfen und in Sachen Dr. Wegener in der Vielzahl von Außenhan- man sich natürlich fragen, ob landseitig für „International Affairs“ tätig sind. Dr. Rodger delsunternehmen und den sie begleitenden
METROPOLREGION HAMBURG WIRTSCHAFT 27 Logistikern, Transporteuren und Finanz- dienstleistern sowie in einer Fülle von außen- handelsnahen Verbänden und Einrichtun- gen. „Komplettiert wird das Gesamtbild durch eine für die Belange der Wirtschaft offene Politik und – besonders wichtig – durch ein Aus- und Weiterbildungsangebot speziell für den Außenhandel, welches für Deutschland einmalig ist. Diese große Konzentration von Kompetenzen in der Region gilt es auch in Zukunft zu sichern.“ Dass diese in der Metropolregion fest verankert sind, zeigen nicht ausschließlich Traditionsunternehmen wie die Neumann Kaffee Gruppe, weltweit führender Rohkaf- fee-Dienstleister mit über 40 Unternehmen in 25 Ländern und weltweitem Zugang zu allen Erfolgreiche Global Player finden sich in der ganzen Region – auch viele KMU gehören dazu. wichtigen Kaffee-Konsumländern sowie zu rund 80 Prozent der Kaffee-Produktionslän- der. Oder das traditionelle Handelshaus Ferdi- nand Freese KG (GmbH & Co.) mit seiner nahezu 100-jährigen Geschichte und der dop- pelt so alte Experte für Rohkakao, Albrecht & Dill. Auch zahllose mittlere und kleine Unter- nehmen in der ganzen Metropolregion pfle- gen internationale Handelsbeziehungen. Die gerade nach Führungswechsel auf neuen Kurs schwenkende Lucia Strickwaren AG aus Lüneburg (siehe auch „Köpfe der Wirtschaft“ auf S. 61) ist mit über 1.600 Han- delspartnern im In- und Ausland vertreten und expandiert kontinuierlich auf dem welt- weiten Markt. Florian Greiling, Geschäfts- führer der Digisound-Electronic GmbH in Norderstedt, einem global aufgestellten Mit- telständler: „Seit der Gründung im Jahre 1973 ist die Digisound-Electronic GmbH in Nor- derstedt bei Hamburg beheimatet. Dieser
Kaffee ist unsere Leidenschaft Als die weltweit führende Rohkaffee-Dienstleistungsgruppe sind wir stolz darauf, für ein Produkt zu arbeiten, das Milliarden von Menschen rund um den Erdball verbindet. Mit unseren 40 Unternehmen in 25 Ländern bieten wir zahlreiche Serviceleistungen entlang der Wertschöpfungskette beim Kaff ee an und bringen so die unterschiedlichen Interessen von Kaffeeproduzenten und -röstern zusammen. Für uns ist Kaffee nicht nur Geschäft – Kaffee ist unsere Leidenschaft. N e u m a n n G r u p p e G m b H · A m S a n d t o r k a i 4 · 2 0 4 5 7 H a m b u r g · Te l . + 4 9 ( 0 ) 4 0 3 6 1 2 3 0 · F a x + 4 9 ( 0 ) 4 0 3 6 1 2 3 4 0 0 · b o a r d @ n g h h . d e · w w w. n k g . n e t
Sie können auch lesen