GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk

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GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
Schweizer Milchproduzenten SMP

GESCHÄFTS-
BERICHT
2020
GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
«   Schweizer Milchprodukte sind
    frisch, regional und nachhaltig.   »
GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
INHALT

VERÄNDERTE VORZEICHEN IN GESELLSCHAFT UND MARKT    2

WIRTSCHAFT UND POLITIK                             4

AGRARPOLITIK                                       8

MARKETING                                         10

MARKTORDNUNG                                      12

MARKTLAGE UND MILCHVERKAUF                        14

MILCHPRODUKTION                                   16

MILCHVERARBEITUNG                                 17

KÄSEPRODUKTION                                    18

DELEGIERTENVERSAMMLUNG                            20

VORSTAND                                          22

FINANZBERICHTERSTATTUNG: JAHRESRECHNUNG 2020      24

ZUSAMMENSETZUNG DER GREMIEN                       27

ORGANIGRAMM DER SMP                               28

DOKUMENTARISCHER TEIL: KENNZAHLEN                 29

KONTAKT UND IMPRESSUM
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                                    VERÄNDERTE VORZEICHEN
                                    IN GESELLSCHAFT UND MARKT

Corona hat das Jahr 2020 sehr       Robuster Schweizer Milchmarkt
                                    Corona führte dazu, dass in den Lockdownphasen die Grenzen ganz oder teilweise
kurzfristig sowie insgesamt         geschlossen waren. Dadurch ist der Einkaufstourismus gegenüber den Vorjahren
dominiert und von allen Flexi-      deutlich zurückgegangen. Neben dem eingebrochenen Ausserhauskonsum ist der
bilität abverlangt. Schweizer       Privatkonsum enorm gewachsen. Frau und Herr Schweizer haben sich ab März/
                                    April 2020 auf das Kochen zuhause besonnen und dabei Wert auf Regionalität
Milch konnte sich in dieser         und Herkunft Schweiz gelegt.
speziellen Situation sowohl im      Milchproduktionsbetriebe, welche Direktverkauf betreiben, konnten in dieser Zeit
Inlandabsatz wie im Export gut      profitieren und hoffentlich nachhaltig neue Kunden gewinnen. Insgesamt erfreu-
                                    lich zeigte sich auch der Käsemarkt. Trotz sehr starkem Importdruck konnte die
behaupten und preislich etwas       Produktion über vier Prozent wachsen, und auch der Export hat sich besser gehal-
besser positionieren. Eine grosse   ten als anfänglich erwartet, wenn man gleichzeitig bedenkt, dass bei vielen Sorten
Herausforderung, aber auch          die Preise angehoben wurden. In der Krise zeigte sich, dass der Milchmarkt robust
                                    aufgestellt ist. Es kam nirgends zu Lieferengpässen und sämtliche Milch wurde auf
eine Portion Unsicherheit stellt    den Betrieben abgeholt. Daneben ist auch die Wertschätzung für die inländische
für die Milchproduktion in der      Nahrungsmittelproduktion gestiegen. Die Schweizer Milch hat unter dem Strich in
Schweiz die Weiterentwicklung       der Krise profitiert.
der Agrarpolitik dar. Schweizer     Milch ist gesucht
Milch ist zwar standortgerecht;     Der Schweizer Milchmarkt hat sich 2020 tendenziell zu einem Verkäufermarkt
dies verlangt aber eine perma-      gewandelt. Milch, insbesondere Milchfett, ist in der Schweiz nicht mehr im
                                    Überfluss vorhanden. Die produzierten Milchmengen haben sich auf Vorjahres-
nente glaubwürdige und fakten-      niveau stabilisiert. An diese neue Situation mussten sich einige Akteure in wert-
basierte Kommunikation.             schöpfungsschwachen Segmenten zuerst gewöhnen. Die Produzentenpreise
                                    2020 konnten insgesamt leicht gesteigert werden.

                                    Nicht sofort alles in Butter

«
                                    Nachdem sich bereits im Februar 2020 abzeichnete, dass Butter 2020 ein knappes
    In der Krise ist neben
                                    Gut wird, wurden früh präventiv grosse Importgesuche gestellt. Für die SMP ist die
                                    Sicherstellung der Butterversorgung für den Schweizer Detailhandel unbestritten;
    der Wertschöpfung auch          allerdings ist auch klar, dass nur so viel Butter wie wirklich nötig eingeführt werden
    die Wertschätzung für           soll, und die Milchproduzenten in der veränderten Marktsituation zwingend ein
    die inländische Nah-            Preissignal erwarten. Zudem darf die Swissness der traditionellen Buttermarken

               »
                                    «Floralp» und «Die Butter» nicht verwässert werden. Über Importmengen und
    rungsmittelproduktion           Milchpreisanpassungen gab es viele Diskussionsrunden. Nachdem bei der Marke
    gestiegen.                      «Die Butter» Anfang August 2020 entgegen aller Abmachungen Importbutter
                                    Einzug fand, hat der öffentliche Druck zugenommen. Anfangs November 2020
                                    haben die Butterhersteller den Fehler korrigiert und diese Marken wieder auf
                                    100 Prozent Schweizer Butter umgestellt.

                                    Die AP2022+ auf dem Prüfstand
                                    Nach der Behandlung des Zusatzberichtes zur AP22+, der parlamentarischen
                                    Initiative zum Absenkpfad Pestizide und den Diskussionen zu «Trinkwasser-» und
                                    «Pestizidverbotsinitiative» zeigt sich ein deutlich verstärkter Druck auf eine
                                    produzierende Landwirtschaft in der Schweiz. Das neu zusammengesetzte
                                    Parlament schlägt sich auf die Ausrichtung der Agrarpolitik nieder. Für die
                                    Schweizer Milchproduzenten ist es unverständlich, wie eine standortgerechte
                                    Milchproduktion in der AP22+ à priori und erneut zur Verliererin der nächsten AP
                                    gestempelt wird, wie es im Zusatzbericht zum Ausdruck kommt. Bekanntlich kom-
                                    men 92 Prozent des Futters für die Milchproduktion in der Schweiz aus dem Inland.
                                    Auch wenn diese Fakten nicht neu sind, müssen sie in der öffentlichen Diskussion
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Hanspeter Kern        Stephan Hagenbuch

täglich wiederholt werden. Vor diesem Hintergrund unterstützt die SMP die
Rückweisung der AP22+. Mit dem um die Nährstoffe erweiterten parlamentari-
schen Absenkpfad Pestizide finden wesentliche Inhalte der AP22+ auch ohne
offizielle AP22+ statt. Faktisch ist das der Gegenvorschlag zu den beiden radikalen
Agrarinitiativen, welche 2021 zur Abstimmung gelangen werden. Für die SMP
bedeutet das in der täglichen politischen Interessenvertretung achtzugeben,
was über die Agrarpakete auf dem Verordnungsweg, quasi durch die Hintertür,
umgesetzt wird.

Klimadiskussion: Milch ist Teil der Lösung

                                                                                          «
In der Gesellschaft bleiben steigende Erwartungen bezüglich Nachhaltigkeit, auch
der Milchproduktion, im Fokus. Besonders im Zentrum steht die Diskussion um die               Im Milchmarkt hat der
                                                                                              Wind gedreht – Milchfett
CO2-Emissionen der Landwirtschaft. Auch die Milchproduzenten sind davon
betroffen und müssen sich der Klimadiskussion stellen. Viele zum Teil falsche

                                                                                                             »
Fakten sind im Umlauf, aufgrund derer sich die Milchproduzenten dauernd                       ist zunehmend ein
erklären müssen. Die SMP stellt deshalb in Zukunft in der Swissmilk-Marketing-                knappes Gut!
Strategie neben Gesundheit und Genuss auch Nachhaltigkeit ins Zentrum.
Schweizer Milch muss sich nicht verstecken, sie ist Teil der Lösung und hat gegen-
über Importen entscheidende Mehrwert-Vorteile zu bieten.

Branchenlösungen verbessert
Aufgrund der neuen Ausgangslage mit einem Mangel an Milchfett auf dem
Schweizer Markt wurden in der BO Milch die bestehenden Fondsregelungen über-
prüft und angepasst. Über eine neue Stützung des Milchproteinexportes soll weniger
Milchfett exportiert werden und mehr in der Schweiz für die Butterproduktion zur
Verfügung stehen. Die Milchproduzenten haben dazu Hand geboten und setzen
0,9 Rappen pro Kilogramm Molkereimilch der allgemeinen Milchzulage für diesen
Umbau ein. In einem vorerst auf ein Jahr begrenzten Pilotversuch wird sich zeigen,
ob der Mechanismus funktioniert. Für die Milchproduzenten muss deutlich mehr
als 0,9 Rappen herausschauen, sonst muss die Sache wieder korrigiert werden.
Die zum Teil sehr stark schwankenden Resultate bei den Messungen zum
Gefrierpunkt mit oft ungerechtfertigten Abzügen beim Milchpreis haben zu einer
Anpassung der bisherigen Branchenregelung geführt. Mit der Schaffung eines
dynamischen Adaptationswertes ist gemeinsam mit Fromarte und VMI eine
Lösung gefunden worden, welche die natürlichen Schwankungen berücksichtigt
und unerklärbare Abzüge eliminiert.

Flexibilität gefordert
Corona hatte auch zur Folge, dass viele traditionsreiche Marketing-Anlässe für
Schweizer Milch nicht durchgeführt werden konnten. Swissmilk hat in kürzester
Zeit neue Wege beschritten und auch die Dienstleistungsangebote für die
Milchproduzenten Richtung Direktverkauf ab Hof ausgebaut. Das ganze Jahr über
ist mit viel Flexibilität jede Möglichkeit genutzt worden, Aktivitäten, zum Beispiel in   Hanspeter Kern, Präsident
Einkaufszentren oder Feriendörfern, durchzuführen. So ist Milch auch in diesem            Schweizer Milchproduzenten SMP
schwierigen Jahr sehr präsent geblieben.
Corona hat auf allen Ebenen auch einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Viele
physisch geplante Events sind durch digitale Massnahmen ersetzt worden.
Begegnungen an Anlässen, in Schulen, an den Regionaltagungen oder an der
Delegiertenversammlung können mit digitalen Instrumenten jedoch nur teilweise
kompensiert werden. In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächste richtige               Stephan Hagenbuch, Direktor
Zusammenkunft!                                                                            Schweizer Milchproduzenten SMP
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                                WIRTSCHAFT UND POLITIK

2020 ist nach mehr als zehn     Butterimport                                    Land- und Milchwirtschaft (Suisse
                                Bereits in den ersten Wochen des Jahres         Garantie, Floralp, Die Butter) ganz auf
Jahren zum ersten Mal in        hat sich auf dem Schweizer Milchmarkt           Swissness getrimmt worden, unter
grösserem Umfang Butter         eine knappe Versorgung mit Milchfett            anderem auch mit Geld der Produ-
importiert worden. Das hat      abgezeichnet. Bald ist deshalb klar             zenten. Diese Errungenschaft darf nicht
                                geworden, dass sich die Schweizer               aufgrund einer kurzfristigen Situation
die Milchproduzenten auf        Milchproduzenten zu Butterimporten              aufs Spiel gesetzt werden. Importierte
breiter Front beschäftigt:      werden äussern können. Im vergange-             Butter muss klar und eindeutig als sol-
Transparenz, Milchpreis und     nen Jahr hat der Bundesrat über die             che deklariert werden. Es geht um die
                                Bewilligung der Butterimporte ent-              Glaubwürdigkeit bei den Konsumen-
Instrumente zur Marktregu-      schieden. Mit dem Verordnungspaket              tinnen und Konsumenten.
lierung sind die wichtigsten    2020 ist diese Kompetenz unter
Stichworte. Die Milchprüfung    Anhörung der interessierten Kreise ab           Im April wurde in der BO Milch beschlos-
                                Januar 2021 an das Bundesamt für                sen, dass die Marken «Floralp» und
ist wegen des Qualitätskrite-   Landwirtschaft übergegangen.                    «Die Butter» nicht für Importbutter zur
riums «Gefrierpunkt» und der                                                    Verfügung stehen. Mit Erstaunen
Kosten ein wichtiges Thema      Die SMP hat im März zwei klare                  musste die SMP feststellen, dass das
                                Bedingungen kommuniziert, die für               Bekenntnis zu diesem Vorgehen für
gewesen. Der Branchenstan-      ihre Zustimmung zu Importen erfüllt             einige Akteure im Markt nur eine
dard «Nachhaltige Schweizer     werden müssen: erstens darf die                 Worthülse war. Die Importbutter in
Milch» hat seine Position       Swissness am Verkaufspunkt nicht                «Die Butter» hat dann zu einem grossen
                                verwässert werden und zweitens                  Medienecho geführt. Swissness hat bei
gefestigt.                      braucht es preisliche Anreize.                  den Schweizer Konsumentinnen und
                                                                                Konsumenten einen hohen Stellenwert.
                                Wo Schweiz drauf ist, muss
                                Schweiz drin sein                               Nach wiederholter Intervention der
                                Die letzten grösseren Butterimporte             Milchproduzenten ist ab November
                                fanden im Jahr 2007 statt. Damals hat           unter der Marke «Die Butter» wieder
                                es noch keine Swissness-Gesetzgebung            ausschliesslich Schweizer Butter ver-
                                gegeben. In der Zwischenzeit sind alle          kauft worden.
                                gemeinsamen Marken der Schweizer

«   Die Marken ‹Floralp›
    und ‹Die Butter› stehen

                   »
    nicht für Importbutter
    zur Verfügung.

                                     DIE BUTTER IST WIEDER ZU 100% AUS DER
                                     SCHWEIZ UND SAGT DANKE FÜR IHRE TREUE.                                   DIEBUTTER.CH

                                Nach Intervention der SMP ist ab November unter der Marke «Die Butter» wieder ausschliesslich
                                Schweizer Butter verkauft worden.
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                                                                                      Bei der Milchprüfung sind beim Qualitäts-
                                                                                      kriterium «Gefrierpunkt» und bei der Aufteilung
                                                                                      der Kosten Lösungen erarbeitet worden.

Keine Butterimporte ohne                   marktes, insbesondere des Schweizer        Milchprüfung
Preissignal an die Produzenten             Detailhandels, muss erste Priorität        Die Ergebnisse von Milchprüfungs-
Damit sich die knappe Versorgung des       haben. Die Exportstützung bei den          analysen und die Kosten des Systems
Schweizer Marktes mit Milchfett ändert,    Fonds der BO Milch ist so weiterent-       sind im Berichtsjahr zum Teil kontrovers
hat die SMP im Frühjahr verschiedene       wickelt worden, dass mehr Milchfett im     und heftig diskutiert worden.
Preissignale gefordert:                    Inland zur Verfügung steht und weniger
                                           mit Fondsmitteln exportiert wird.          Neue und einheitliche Lösung
● Es soll mehr Milch in der inländischen                                              für «Gefrierpunkt»
Butterproduktion Verwendung finden,        Dazu investieren die Milchproduzenten      Seit Ende 2019 sind beim Kriterium
anstatt zu einem tiefen EU-Preis (netto)   die ursprünglich für den Export von        «Gefrierpunkt» der Milchprüfung viele
in verarbeiteten Lebensmitteln expor-      Butter vorgesehenen 0,9 Rappen pro         deutlich höhere Ergebnisse im Vergleich
tiert zu werden.                           Kilogramm nicht verkäster Milch. Der       zu den vergangenen Jahren verzeichnet
● Bei den verarbeiteten Produkten,         wieder eingeführte Einzug muss dazu        worden. Das hat zu wesentlich mehr
welche in den Export gehen, sind Preis-    führen, dass für Molkereimilch mehr        Beanstandungen mit Milchpreisab-
erhöhungen bei Rahm, Butter und            bezahlt wird und dass im nächsten Jahr     zügen, Milchmengenkorrekturen oder
Vollmilchpulver fällig. Bereits bei der    weniger Butter importiert wird. Für den    Nichtgewährung des Zuschlags für gute
Umstellung zum privatrechtlichen           Fall, dass die gewünschten Effekte nicht   Milchqualität geführt. Eine von der
System anfangs 2019 mussten unge-          eintreten, haben sich die Milchprodu-      Kommission Milchprüfung eingesetzte
nügende Verkaufsleistungen konsta-         zenten im Vorstand der BO Milch die        Arbeitsgruppe hat die Ursachen unter-
tiert werden.                              Option geschaffen, den «Stecker wie-       sucht und als dauerhafte Lösung ein
● In der aktuellen Situation ist eine      der zu ziehen».                            neues Beanstandungsregime ausgear-

                                           «
Erhöhung der Fettpreise im Inland                                                     beitet.
marktgerecht.
                                               Die Versorgung des                     Monatlich berechneter
Im Mai ist in der BO Milch mit dem             Inlandmarktes, insbe-                  Adaptionswert als Lösung
Antrag über den Import einer ersten            sondere des Schweizer                  Beim Kriterium «Gefrierpunkt» der

                                               Detailhandels mit
Tranche von 1’000 Tonnen auch eine                                                    Milchprüfung wird neu ein Adaptions-

                                                                           »
Erhöhung der Butterpreise im Inland                                                   wert eingeführt, welcher monatlich
per 1. Juli von 50 Rappen pro Kilogramm        Schweizer Butter, muss                 aufgrund einer statistischen Aus-
beschlossen worden. Diese Preiser-             erste Priorität haben.                 wertung sämtlicher Messergebnisse
höhung ist gemäss der SMP-Markt-                                                      berechnet wird. Dies erlaubt es, bei der
beobachtung so umgesetzt worden.                                                      Qualitätsbezahlung der Milch die
                                           Mehr Transparenz nötig                     naturbedingten Schwankungen des
In der Beratung über zusätzliche           Grundsätzlich muss die ergänzende          Gefrierpunktes zu berücksichtigen und
Importe im weiteren Jahresverlauf          Marktversorgung über Importe dosiert       nur dort zu beanstanden, wo mit gross-
haben sich die Milchproduzenten-           erfolgen. Es ist nötig, die Transparenz    er Wahrscheinlichkeit eine Wässerung
vertreter in der BOM vehement dafür        auf dem Markt zu verbessern. Dazu          der Milch vorliegt. Das neue Beanstan-
eingesetzt, dass:                          braucht es auch die bisher verborgenen     dungssystem führt zu deutlich tieferen
                                           Daten des Bundes zu den Importen und       Beanstandungsraten gegenüber vor-
● die Milchfettpreise auch ausserhalb      zum Veredelungsverkehr.                    her. Die saisonalen Schwankungen und
der Butter angehoben werden.                                                          andere allgemeine umweltbedingte
● die Erlöse aus den Importabschöp-        2020 sind gemäss TSM Treuhand ins-         Einflüsse werden mit der neuen Lösung
fungen bei der Butter zu den Milch-        gesamt 6’200 Tonnen Butter importiert      ausgeglichen. Damit können Milch-
produzenten fliessen werden.               worden.                                    preisabzüge aufgrund von unerklärba-
                                                                                      ren Gefrierpunktmessungen eliminiert
Fonds BO Milch angepasst                                                              werden.
Die Milchproduzenten haben sich in der
BO Milch weiter dafür eingesetzt, die                                                 Das von Fromarte, der Vereinigung der
vorhandenen Instrumente der verän-                                                    Schweizerischen Milchindustrie (VMI)
derten Marktlage zweckmässig anzu-                                                    und den Schweizer Milchproduzenten
passen. Die Versorgung des Inland-                                                    SMP gemeinsam vereinbarte System
GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
6

Die Bekanntheit der Marke «swissmilk green»
steigt. Sie ist bisher auf rund 200 Produkten
im Detailhandel platziert worden.

                                                kommt ab Anfang 2021 zur Anwendung         Für Betriebe, welche das «RAUS»-
                                                und gilt auch beim Zweitmilchkauf. Die     Programm nicht erfüllen können, ist
                                                bestehenden Milchkaufverträge blei-        der Standard mit zwei Kompensations-
                                                ben in Kraft.                              massnahmen ergänzt worden.

                                                Restkosten der Milchprüfung                Der Branchenstandard passt bestens
                                                Die Restkosten der Milchprüfung sind       zur Kommunikationskampagne von
                                                ein anderes Thema, das im vergange-        Swissmilk, welche die Mehrwerte der
                                                nen Jahr viel zu reden gegeben hat. In     Schweizer Milch ins Zentrum stellt. Im
                                                schwierigen Verhandlungen haben sich       Rahmen dieser Kampagne hat die SMP
                                                SMP, VMI, Fromarte sowie die Ziegen-,      eine Hoftafel für die Milchproduktions-

«    Damit können Milch-
     preisabzüge aufgrund
                                                Büffel- und Schafmilchproduzenten
                                                mit Suisselab AG geeinigt, den beste-
                                                henden Laborvertrag bis Ende 2024 zu
                                                verlängern. Für die Zeit danach wird der
                                                                                           betriebe kreiert. Diese kann am Hof
                                                                                           aufgestellt werden, den Stolz der
                                                                                           Produzenten dokumentieren und inte-
                                                                                           ressierten Passanten wertvolle Infor-
     von unerklärbaren                          Auftrag ausgeschrieben. Gleichzeitig ist   mationen zur nachhaltigen Milchpro-
     Gefrierpunktmessungen
                                  »
                                                eine klare Zielvorgabe zur Aufteilung      duktion in der Schweiz geben.
     eliminiert werden.                         der Restkosten zwischen Produzenten
                                                und Verwertern vereinbart worden. Dies     Schliesslich sind auch die Grundlagen
                                                ist wichtig, weil die Restkosten in den    für die Kontrolle bei den Betrieben
                                                nächsten Jahren aufgrund von bedeu-        geschaffen worden. Ab Januar 2021
                                                tenden Kürzungen bei den Bundes-           wird der «Grüne Teppich» mit gleich-
                                                mitteln hoch bleiben werden. Bisher        wertigen Prozessen und Systemen wie
                                                war es so, dass sehr oft die Produzenten   Bio oder ÖLN kontrolliert.

                                                                                           «
                                                diese Kosten alleine getragen haben.
                                                SMP und VMI empfehlen, die Restkosten
                                                bei der Molkereimilch im Verhältnis            Der Nachhaltigkeitszu-
                                                60 zu 40 zwischen Produzenten und              schlag ist der Hauptgrund
                                                Verwertern aufzuteilen. Bei der Käserei-       für die Verbesserung der

                                                                                                                          »
                                                                                               Milchpreise für Molkerei-
                                                milch empfehlen SMP und Fromarte,
                                                die Aufteilung gemäss den Beschlüssen
                                                der zuständigen regionalen Organisa-           milch im Jahr 2020.
                                                tionen resp. der Vertragspartner vor-
                                                zunehmen.
                                                                                           Preise für Tränkekälber
                                                Branchenstandard                           Die ab Januar publizierten Richtpreise
                                                «Nachhaltige Schweizer Milch»              für Tränkekälber von ASR und SMP
                                                Nach 16 Monaten Branchenstandard           haben sich bewährt und sind im Markt
                                                «Nachhaltige Schweizer Milch», resp.       umgesetzt worden. Die Corona-Krise
                                                «Grüner Teppich», ziehen die Milchpro-     mit der Schliessung aller Restaurants im
                                                duzenten eine positive Bilanz. Der         März hat sich stark auf die Nachfrage
                                                Nachhaltigkeitszuschlag ist der Haupt-     nach Kalbfleisch und damit auch auf die
                                                grund für die Verbesserung der Milch-      Tränkerpreise ausgewirkt. Die Preise
                                                preise für Molkereimilch im Jahr 2020.     sind nicht wie saisonal üblich ange-
                                                Per Ende 2020 sind 11’003 Milchprodu-      stiegen, sondern im April mehr als
                                                ktionsbetriebe angemeldet und erfüllen     2 Franken unter den Vorjahrespreis
                                                den Standard vollumfänglich. Die invol-    gefallen. Dank einer vom Bund unter-
                                                vierte Milchmenge liegt bei rund           stützten Einlagerungsaktion für Kalb-
                                                2’000’000 Tonnen. Mehr als 85 Prozent      fleisch und der Öffnung der Restaurants
                                                der Molkereimilch erfüllen die Kriterien   haben sich die Preise gegen Sommer
                                                des «Grünen Teppichs».                     wieder erholt.
GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
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GESCHÄFTS-BERICHT 2020 - Schweizer Milchproduzenten SMP - Swissmilk
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                                    AGRARPOLITIK

Die Milchproduzenten haben          Agrarpolitik 2022+:                         Auch der Schweizer Bauernverband hat
                                    Debatte verschoben                          zur bestehenden Vorlage grosse Vorbe-
klare Korrekturen zur vorgeleg-     Der Bundesrat hat am 12. Februar die        halte geäussert. Im August hat die
ten Agrarpolitik 2022+ gefor-       Botschaft zur Weiterentwicklung der         Kommission für Wirtschaft und Abga-
dert. Die Bedenken sind so breit    Agrarpolitik ab 2022 (AP22+) verab-         ben des Ständerats (WAK-S) beschlos-
                                    schiedet. Im Vorfeld der Debatte im         sen, die Debatte über die AP22+ zu sis-
ausgefallen, dass der Ständerat     Parlament hat die SMP klare Korrekturen     tieren. Anfang Februar 2021 hat sich
die Debatte sistiert hat. Nach      gefordert. Das Planungsziel der AP22+,      die WAK des Nationalrats dieser Haltung
eingehender Abwägung hat die        den Selbstversorungsgrad bewusst auf        angeschlossen. Die parlamentarische
                                    52 Prozent zu reduzieren, ist aus Sicht     Initiative «Absenkpfad» nimmt Inhalte
SMP den Vorschlag zur direkten      der SMP falsch. Unverständlich ist          der AP22+ in den Bereichen Stoffflüsse
Auszahlung der Verkäsungszu-        zudem, dass die standortgerechte            und Pestizide auf. Zu dieser «Ersatz-
lage und der Zulage für silofreie   Rindviehhaltung in der Schweiz, welche      lösung zur AP22+» wird das Parlament
                                    mehr als 92 Prozent einheimisches           in der Frühjahrssession 2021 Beschluss
Produktion abgelehnt. Das           Futter einsetzt, weiter abgestraft wer-     fassen.
Risiko, dass die Änderung zu        den soll.
einem Preisdruck führt, ist als                                                 Agrarpaket 2020
                                    Mehr für die Arbeit                         Im Februar hat der Bund ein landwirt-
eindeutig zu gross eingestuft       Die SMP hat sich seit Beginn der            schaftliches Verordnungspaket in die
worden.                             Erarbeitung der AP22+ stark für die         Vernehmlassung gegeben. Die SMP hat
                                    Umlagerung von reinen Flächenbei-           zu den Verordnungen, die am 1. Januar
                                    trägen hin zu Beiträgen, die an die         2021 in Kraft treten sollen, im Wesent-
                                    Arbeit gekoppelt sind, eingesetzt. Mit      lichen wie folgt Stellung genommen:
                                    den vorgeschlagenen Modulen der

«
                                    Produktionssystembeiträge wird dem          Grenzschutz aufrechterhalten
    Die SMP hat den von             grundsätzlich Rechnung getragen. Es
                                    braucht allerdings noch eine klare
                                                                                Die vorgeschlagene Lockerung des
                                                                                Grenzschutzes hat die SMP vehement
    der WAK des Stände-             Differenzierung nach Tierkategorien,        abgelehnt. Die heutige Importregelung
    rats im August gefassten        wo dies von der erwarteten Arbeits-         bei der Butter (25 kg-Blöcke) soll beibe-
    Beschluss begrüsst, die         leistung her offensichtlich ist.            halten werden. Mit der Möglichkeit des

                 »
                                                                                Imports von Butter in Kleinpackungen
    Debatte über die AP-22+         Langfristiger planen                        würde der Druck zur Lockerung des
    zu sistieren.                   Bereits bei der AP14-17 und bei der         Grenzschutzes massiv steigen und der
                                    Verlängerung bis 2021 war es ein            Milchpreis käme weiter unter Druck.
                                    Hauptanliegen der praktizierenden
                                    Milchproduzenten, die Administration        Verkäsungszulage und Zulage für
                                    zu vereinfachen. Diesem Anliegen wird       die silofreie Produktion unverändert
                                    in der vorliegenden Botschaft nicht         auszahlen
                                    Rechnung getragen – im Gegenteil. Die       Nach eingehender Abwägung hat die
                                    AP22+ hat das Potenzial eines               SMP den vorgeschlagenen System-
                                    «Kontrollmonsters», welches für die         wechsel bei der Ausrichtung der Ver-
                                    meisten Produzenten administrativ nur       käsungszulage und der Zulage für silo-
                                    mit externer Hilfe zu bewältigen ist. Das   freie Produktion abgelehnt. Die direkte
                                    darf nicht sein. Gerade vor diesem          Auszahlung der Zulagen könnte zu
                                    Hintergrund muss aus Sicht der SMP          einem Preisdruck bei der Molkereimilch
                                    thematisiert werden, dass eine AP           führen. Vor allem im Export könnten die
                                    jeweils mindestens acht Jahre statt wie     Käseeinkäufer durch die Senkung der
                                    bisher nur vier Gültigkeit haben soll. So   Schweizer Preise für verkäste Milch
                                    kann der Produzent seine Betriebsaus-       Druck auf die Käsepreise ausüben, was
                                    richtung verlässlicher planen.              wiederum die Milchpreise im Inland
                                                                                negativ beeinflussen würde. Durch die
9

                                                                                     Nach eingehender Abwägung hat die SMP
                                                                                     den Vorschlag zur direkten Auszahlung der
                                                                                     Verkäsungszulage abgelehnt.

tieferen Preise für verkäste Milch wür-    systeme investiert. Zusammen mit
den zwangsläufig auch die Preise für       Unterstützung des Bundes mit den
Molkereimilch sinken. Ein zusätzlicher     Tierwohlprogrammen RAUS und BTS
Preisdruck ist nicht akzeptabel.           hat die Schweizer Milchproduktion

«   Vor allem im Export
    könnten die Käseeinkäufer
                                           einen international nirgends vergleich-
                                           baren Standard im Bereich Tierwohl
                                           erreicht.

    durch die Senkung der                  Aussenhandel
    Schweizer Preise für ver-              Die SMP hat sich im Rahmen von

                                »
    käste Milch Druck auf die              Gesuchen für Veredelungsverkehr und
                                           im Rahmen der Vernehmlassung zur
    Käsepreise ausüben.                    Änderung der Zollgesetzgebung mehr-
                                           fach gegen die weitere Lockerung des
Nur produzieren, wo Markt                  Aussenhandelsschutzes ausgesprochen.
vorhanden ist
Die SMP hat ebenfalls abgelehnt, die       Bundesfinanzen:
Zulage für silofreie Produktion auch bei   Budget 2021 wie Vorjahr
baktofugierter und pasteurisierter ver-    Das Bundesbudget ist dem Parlament
käster Milch auszurichten. Es soll nicht   wie in den zwei Vorjahren ohne Kür-
eine teurere Produktionsweise geför-       zungsanträge im Bereich Milchwirt-
dert werden, ohne dass dafür ein Markt     schaft vorgelegt worden. Die SMP hat
vorhanden ist. Wegen der erweiterten       das mit Befriedigung zur Kenntnis
Ausrichtung der Zulage würde vermehrt      genommen.
die Produktion silofreier Milch geltend
gemacht. Weil die Zahlungsposition         Stellungnahmen 2020
beschränkt ist, müssten deshalb ver-       ● Änderung der Tierseuchenver-
mutlich die Ansätze für die Verkä-         ordnung, 6. Januar 2020
sungszulage gekürzt werden, was zu         ● Agrarpaket 2020, 26. März 2020
weiterem Preisdruck führen würde.          ● Parlamentarische Initiative «Das
                                           Risiko beim Einsatz von Pestiziden
Massentierhaltungsinitiative unnötig       reduzieren», 16. April 2020
Die Schweizer Milchproduzenten SMP         ● Kompetenz zur Freigabe von Butter-
lehnen sowohl die Initiative als auch      importen ab Januar 2021, 28. Mai 2020
den direkten Gegenvorschlag zur            ● Jagdverordnung, 2. September 2020
«Massentierhaltungsinitiative» ab.         ● Gegenvorschlag zur Massentier-
Massentierhaltung gibt es in der           haltungsinitiative, 12. Oktober 2020
Schweizer Milchproduktion nicht.           ● Gegenvorschlag zur Gletscher-
Neben der Verordnung über die              initiative, 11. Dezember 2020
Höchstbestände in der Fleisch- und         ● Totalrevision der Zollgesetzgebung,
Eierproduktion begrenzen gesetzliche       23. Dezember 2020
Bestimmungen im Gewässerschutz und
im Bereich der Förderinstrumente des
Landwirtschaftsrechts die absolute
Grösse der Tierbestände. Aus diesem
Grund besteht weder eine Notwen-
digkeit für die Volksinitiative noch für
                                                                                                      Stellungnahmen
einen Gegenvorschlag.

Schweizer Milchproduzenten haben in
den letzten Jahren viel in die Haltungs-
10

                                              MARKETING

Swissmilk Marketing ist auch                  Im Frühjahr ist schnell klar geworden:    Weiter gepflegt und ausgebaut worden
                                              Das Jahr 2020 wird anders sein als die    ist die eigene Rezeptdatenbank, die
im besonderen Jahr 2020 den                   Vorjahre. Die neue Situation mit Corona   bereits mehr als 8’500 regionale und
drei Säulen der Marketing-                    hat grosse Konsequenzen für das           saisonale Rezepte zählt. Sie ist mit
strategie treu geblieben:                     Marketing von Swissmilk. So konnte der    Rezepten des Schweizerischen Bäuer-
                                              traditionelle Tag der Schweizer Milch     innen- und Landfrauenverbands (SBLV)
Herkunft, Gesundheit und                      nicht stattfinden. Auch die grossen       ergänzt worden.
Genuss. Im Eventbereich                       Events und Messen als wichtige
haben einige Aktivitäten durch                Kontaktplattformen für junge Konsu-       Rekordhoher Konsum in den
                                              mentinnen und Konsumenten sind            Schweizer Privathaushalten
neue ersetzt werden müssen.                   abgesagt worden. Swissmilk hat darauf     Die deutlich vermehrte Arbeit im
Besonders über online-Platt-                  reagiert mit den Wochen der Schweizer     Homeoffice, die zeitweise geschlossenen
formen und Social Media ist                   Milch und einer innovativen Online-       Restaurants wie auch geschlossenen
                                              kampagne gleich zu Beginn der             Landesgrenzen haben zu massiv ver-
die Kommunikation intensi-                    Corona-Krise.                             stärktem Privatkonsum von Schweizer
viert worden.

                                              «
                                                                                        Milch und Milchprodukten geführt.
                                                                                        Gemäss den Detailhandelsdaten der
                                                   Wir wollen Jugendliche               Nielsen Company Switzerland ist zum
                                                   für Bewegung und eine                Beispiel die Nachfrage nach Frischmilch
                                                   gesunde Ernährung mit                um 8,4 Prozent gestiegen. Eindrücklich ist

                                                                     »
                                                                                        die Absatzzunahme von UHT Milch im
                                                   Schweizer Milchproduk-               März von fast 34 Prozent, verglichen mit
                                                   ten begeistern.                      der gleichen Periode im Vorjahr. Ein Indiz
                                                                                        dafür, dass in den Privathaushalten zu
                                                                                        dieser Zeit besonders Produkte mit einer
                                                                                        längeren Haltbarkeit gefragt waren. Der
                                              «Küche statt Sofa» – Rekorde für          Butterabsatz stieg über das ganze Jahr
                                              swissmilk Rezepte                         betrachtet um 15 Prozent: Alleine im
                                              Lockdown im März: Plötzlich lösten sich   März lag der Absatz um 41,7 Prozent
                                              bisherige Selbstverständlichkeiten in     höher als im März 2019. Auch Käse
                                              Luft auf. Swissmilk wollte mit der        (+13,7 %), Rahm- und Joghurtglace
                                              umfangreichen Rezeptdatenbank hel-        (+13,5 %) oder Rahm (+12,6 %) sind 2020
                                              fen und hat die Kampagne «Küche statt     im Detailhandel vermehrt nachgefragt
                                              Sofa» ins Leben gerufen. Auf humor-       worden.
                                              volle Art und Weise hat diese einen
                                              Mehrwert geboten: mit schnellen All-      Neue Events in Coronazeiten und
Der Tag der Pausenmilch fand mit besonderen
                                              tagsrezepten oder einfachen Gerichten,    traditionelle Events
Schutzkonzepten statt.
                                              die gemeinsam mit den Kindern ge-         Im Herbst 2020 war Swissmilk da prä-
                                              kocht werden können. Swissmilk hat        sent, wo sich die Menschen aufhielten.
                                              das Label «Küche statt Sofa» auf Social   Mit einer Tour in 32 Schweizer Einkaufs-
                                              Media und Onlineportalen eingesetzt.      zentren hat Swissmilk den «Tag der
                                              Vom 17. März bis 14. April hat swiss-     Schweizer Milch» ersetzt. Dabei sind
                                              milk.ch so fast eine halbe Million        rund 200 000 Schweizer Milchprodukte
                                              Besuche verzeichnet. Auch im restli-      abgegeben und 1,4 Millionen Wettbe-
                                              chen Jahr haben sich die Zugriffe auf     werbslose verteilt worden. Auch für das
                                              rekordhohem Niveau bewegt: im             Engagement in den Open Air Kinos hat
                                              Dezember erstmals mehr als 4 Millionen    es Ersatz gegeben: die Drive-in Kinos
                                              Besuche und im ganzen Jahr über           von Allianz Cinema. Wie gewohnt im
                                              32 Millionen, was einer Steigerung von    November, aber unter besonderen
                                              fast 60 Prozent gegenüber 2019 ent-       Schutzbestimmungen, hat der Tag der
                                              spricht.                                  Pausenmilch stattgefunden. Bereits
11

                                                                                                         Swissmilk für einmal in den Autokinos statt
                                                                                                         in Open Air Kinos.

zum zwanzigsten Mal haben engagierte           aus den unterschiedlichsten Sportarten                    Ausblick
und sympathische Landfrauen in den             ist eine YouTube-Kampagne realisiert                      Swissmilk war 2020 mit den strategi-
Schweizer Schulen Milch ausgeschenkt.          worden. In den sechs Geschichten mit                      schen Themen Herkunft, Genuss und
                                               je drei Videos erzählen die Sportlerinnen                 Ernährung erfolgreich. Künftig wird die
Der nachhaltige Produktions-                   und Sportler von ihren Herausfor-                         Kommunikation bei Nachhaltigkeits-
standard/swissmilk green                       derungen und ihrer Ernährung. Ziel:                       themen verstärkt. Diese haben in den
Nicht alles stand 2020 im Zeichen von          Jugendliche für Bewegung und eine                         letzten Monaten und Jahren an Be-
Corona. So konnte Swissmilk Marketing          gesunde Ernährung mit Schweizer                           deutung gewonnen und die Erwar-
auch bewährte Aktivitäten intensivie-          Milchprodukten begeistern. Mit Erfolg:                    tungen der Gesellschaft sind gestiegen.
ren. Allen voran die ganzjährige, natio-       Die Wiedergabedauer erreichte einen                       Hier kann und muss sich die Schweizer
nale Bewerbung des Produktions-                sehr guten Durchschnittswert von rund                     Milchproduktion weiter profilieren, um
standards für nachhaltige Schweizer            75 Prozent. Die Kampagne läuft unter                      sich gegenüber pflanzlichen Produkten
Milch, der Marke «swissmilk green» und         dem Namen «moove with swissmilk»                          und ausländischen Milchprodukten
damit der Mehrwerte der Schweizer              und wird auch 2021 fortgesetzt.                           noch besser zu differenzieren und die
Milchproduktion. Dazu zählen Koope-                                                                      Mehrwerte der nachhaltigen, heimi-
rationen mit Massenmedien, das                 Geschichten und Preise                                    schen Produktion hervorzuheben.
Meteo-Sponsoring aber auch ein neuer           Swissmilk investierte 2020 weiter in
Werbespot mit dem bekannten                    verschiedene Kooperationen. In Publi-                     Starke Marken geben den Schweizer
Schweizer Comedian Charles Nguela.             kumsmedien sind Rezepte und                               Konsumenten Halt und Vertrauen in
                                               Geschichten rund um die Mehrwerte                         schwierigen Zeiten, dazu gehört seit
Weiter sind die Videos und Hofladen-           der Schweizer Milch publiziert worden.                    vielen Jahren Swissmilk. Auch 2021
suche «Vom Milchbuur» erfolgreich auf          Auch im kommenden Jahr wird an die-                       werden wir Konsumenten für Schweizer
swissmilk.ch integriert und mit zusätzli-      ser Zusammenarbeitsform festgehalten                      Milch und Milchprodukte begeistern.
chen Videos und Geschichten ergänzt            und mit Watson auch in der Romandie
worden. So profitieren die Hofläden            weiter ausgebaut. Content ist aber
vermehrt von den hohen Zugriffswerten          nicht nur auf Partnerplattformen publi-
von swissmilk.ch. Auf dieser Plattform         ziert worden. Auch auf swissmilk.ch
werden die Mehrwerte des Produk-               hat das Marketing viel in spannende
tionsstandards direkt von Milchprodu-          Geschichten im Bereich Herkunft und
zenten gezeigt und erklärt.                    Mehrwerte der Schweizer Milch inves-
                                               tiert. Nennenswert ist auch, dass der
Fit mit Schweizer Milch                        2019 erfolgte Relaunch von swissmilk.ch
Neuland betrat Swissmilk Marketing bei         ein Erfolg war. Unsere Webseite hat
der jüngeren Zielgruppe im Fitness-            2020 die Jury des «Best of Swiss Web
und Gesundheitsbereich. In Zusammen-           Award» überzeugt: Gold in der Kategorie
arbeit mit 2 Athletinnen und 4 Athleten        «Best of .swiss».
                                                                                                         Gemeinsam mit Schwinger Reichmuth Pirmin
                                                                                                         Jugendliche für eine gesunde Ernährung
  Echt stark, unsere Kühe                                          DE R PR OD
                                                                            UK TION
                                                                                     S STANDA
                                                                                                         begeistern.

  können auch im Winter                                                 SC HW EI
                                                                                 ZE
                                                                       SW IS SM R M ILCH .
                                                                                IL KG RE EN
                                                                                            .C H
                                                                                                RD FÜR

  regelmässig raus.

                                                                                                                           «moove with swissmilk»
                                                                                                                           auf You Tube
         Schweizer Milch und
         Milchprodukte. Echt stark.

Auch Lovely tourte wieder durch die Schweiz.
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                                    MARKTORDNUNG

Die Lage im Milchmarkt hat          Fonds BO Milch                               Standardvertrag und Segmentierung
                                    Die beiden Fonds «Rohstoffverbilligung       Der allgemeinverbindliche Standard-
sich grundlegend geändert.          für die Nahrungsmittelindustrie» und         vertrag für den Erst- und den Zweit-
2020 ist erstmals seit 2007         «Regulierung» regeln seit 2019 die           milchkauf ist im halboffenen Schweizer
in grösserem Stil Butter            Exportbeiträge für Nahrungsmittelher-        Milchmarkt weiterhin von grosser
                                    steller mit Milchbestandteilen (Nach-        Bedeutung. Er regelt die Zuordnung des
importiert worden. Infolge-         folgelösung Schoggigesetz) und den           Rohstoffs Milch in Segmente je nach
dessen hat die BO Milch ihre        Butterexport in einer Überschuss-            hergestelltem Verkaufsprodukt, was
Instrumente zur Stützung des        situation.                                   unterschiedliche Preise nach Segment
                                                                                 erlaubt und der Wertschöpfungs-
halboffenen Schweizer Milch-        2020 hat es jedoch keine Überschuss-         optimierung dient.
marktes den neuen Rahmen-           situation sondern Butterknappheit
bedingungen angepasst.              gegeben. Die BO Milch hat deshalb am         Stabiler Richtpreis für Milch im
                                    30. September beschlossen, ab 2021 die       A-Segment
Standardvertrag und Segmen-         nicht mehr eingezogenen 20 Prozent           Der im September 2019 auf 71 Rappen
tierung der BO Milch haben          der Milchzulage (0,9 Rp./kg Milch, bzw.      erhöhte Richtpreis für A-Milch ist 2020
unverändert eine grosse             rund 14 Mio. Fr. pro Jahr) dem Fonds         stabil geblieben. Aufgrund der Marktlage
                                    Rohstoffverbilligung zufliessen zu las-      im Inland hat der Vorstand der BO Milch
Bedeutung. Der A-Richtpreis         sen. Während einer Übergangsphase            am 25. November den Richtpreis für die
ist 2020 stabil geblieben.          von rund einem halben Jahr werden die        zwei ersten Quartale 2021 um 2 Rappen
                                    neu beschlossenen Massnahmen mit             auf 73 Rappen erhöht.
                                    den nicht genutzten Mitteln aus dem
                                    Fonds Regulierung finanziert.                Aktuell geltende gesetzliche

                                    «
                                                                                 Grundlagen
                                                                                 Die wichtigsten gesetzlichen Schutz-
                                         Mit den neuen Regelungen                und Stützungsinstrumente des schwei-
                                         stehen mehr Mittel für                  zerischen Milchmarktes sind:
                                         Milcheiweissexporte zur
                                         Verfügung. Damit soll
                                                                                 ● Grenzschutz mit Einschränkungen

                                                                        »
                                                                                 gemäss WTO für Milch und Milchpro-
                                         mehr Milchfett im Inland                dukte (ausser Käsefreihandelsabkom-
                                         zur Verfügung stehen.                   men mit der EU);
                                                                                 ● Verkäsungszulage, Siloverzichts-
                                                                                 zulage und Verkehrsmilchzulage;
                                    Damit stehen einerseits mehr Mittel für      ● Qualitätsförderung im Rahmen der
                                    die Rohstoffverbilligung zur Verfügung       Milchprüfung;
                                    (7 Mio. Fr.) und anderseits soll eine        ● Absatzförderungsmittel des Bundes
                                    neue Stützung für Milcheiweissexporte        und Allgemeinverbindlichkeit für die
                                    (7 Mio. Fr.) eingeführt werden. In Zukunft   Beiträge der Produzenten;
                                    soll weniger Milchfett exportiert werden     ● Allgemeine Vorgaben zu den Milch-
                                    und dafür im Inland zur Verfügung            kaufverträgen;
                                    stehen. Dabei soll bei der Berechnung        ● Aufzeichnungs- und Rapportier-
                                    der Exportbeiträge im Fall einer Butter-     ungspflicht;
                                    unterversorgung die Bewertung von            ● Forschung, insbesondere Käse-
                                    Fett zu Gunsten von Milchprotein ver-        kulturen und Qualitätssicherung Milch.
                                    schoben werden.
           Segmentierung BO Milch
                                    Die Anpassungen werden im Vorstand
                                    der BO Milch jährlich auf ihre Wirkung
                                    überprüft und sind vorerst bis am
                                    30. Juni 2022 befristet.
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Molkereimilch-Preis Schweiz und EU (LTO)
Rappen/kg Milch ab (Hof)                                                                          Preisdifferenz CH –EU
 70                                                                                                                 30

 60                                                                                                                 25

 50                                                                                                                 20

 40                                                                                                                 15

 30                                                                                                                 10

 20                                                                                                                  5

 10                                                                                                                  0
         2011         2012        2013    2014       2015       2016   2017     2018       2019        2020

         CH-Molkereipreis (BLW; ab 2019 inkl. 4,5 Rp. Milchzulage)            Im halboffenen Schweizer Milchmarkt
                                                                              ist der Einfluss des EU-Milchmarktes
         LTO (4,2F/3,4E) + VKZ (Wechselkurs SNB)                              gross. 2020 hat die Preisdifferenz
                                                                              (netto) Schweiz-EU bei der Molkerei-
         Differenz CH - EU                                                    milch im Durchschnitt 9,96 Rappen
                                                                              betragen.

Quelle: BLW, SNB, LTO Nederland
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                                       MARKTLAGE UND MILCHVERKAUF

2020 ist für Molkereimilch             Preise für Molkereimilch                  Berechtigte B-Milch ist weniger als
                                       erneut gestiegen                          vorher als A-Milch eingekauft worden.
2,2 Rappen mehr bezahlt                Der von der SMP kalkulierte Standard-     Ab Oktober ist der Anteil A-Milch im
worden als im Vorjahr.                 Produzentenpreis SPP für eine Milch-      Schnitt 6 Prozent über das Vorjahres-
Hauptgrund dafür ist die Ein-          lieferung von 180’000 Kilogramm inkl.     niveau gestiegen. Dies vor allem auf-
                                       4,5 Rappen Milchzulage beträgt 59,37      grund des höheren Inlandkonsums
führung des «Grünen Teppichs»          Rappen (Durchschnitt der 12 Monate).      wegen Corona.
im September 2019.                     Damit ist er im Vergleich zum Vorjahr     ● Der Wechselkurs Franken – Euro hat
Preiserhöhungen in Folge               2,24 Rappen gestiegen.                    sich mit 1,07 Franken negativ verän-
                                                                                 dert (-0,04 Fr. ggü. Vorjahr).
Butterknappheit haben einen            Die Einflüsse auf die Preisbildung sind   ● Die Produzentenpreise in der EU
kleineren Einfluss gehabt.             vielfältig:                               haben durchschnittlich 33,1 Cent
Auch bei der Käsereimilch sind                                                   (-0,5 ct. ggü. Vorjahr) betragen.
                                       ● Von Januar bis August sind die          ● Der Pro-Kopf-Konsum im Inland
die Preise gestiegen. Der Preis-       Preise im Schnitt gut 3 Rappen über       ist 2020 auf 366 Kilogramm (+7 kg)
rückgang bei der Biomolke-             Vorjahr gelegen. September bis            angestiegen. Die temporäre Schliessung
reimilch hat in der zweiten            Dezember hat der Mehrpreis im             der Grenzen (Corona) hat zu einem
                                       Schnitt noch 0,4 Rappen betragen.         Rückgang des Einkaufstourismus
Jahreshälfte gebremst werden           ● Der Hauptgrund für diese Entwick-       geführt.
können.                                lung sind die Preiserhöhungen mit der
                                       Einführung des «Grünen Teppichs» per      Preise Bio-Molkereimilch
                                       1. September 2019.                        stabilisieren sich
                                       ● Leichte Preiserhöhungen in Folge        Aufgrund der grossen Angebotssteige-
                                       Butterknappheit sind ab Juli ebenfalls    rung setzte bei der Bio-Molkereimilch
                                       beobachtet worden.                        Mitte 2019 ein deutlicher Preisrückgang
                                       ● Für A-Milch ist im Durchschnitt         ein. Dieser hat Mitte 2020 gebremst
                                       2,8 Rappen mehr bezahlt worden als        werden können. Der SPP für Biomolke-
                                       im Vorjahr. Bei der B-Milch hat der       reimilch hat Ende Jahr bei 80,2 Rappen
                                       Mehrpreis 1,8 Rappen betragen.            (-0,9 Rp. ggü. Vorjahr) gelegen.

                                       «    Insgesamt sind rund
                                            71 Prozent A-Molkerei-
                                                                                 Höhere Preise bei Käsereimilch
                                                                                 Bei fast allen Käsesorten sind im Lauf des
                                                                                 Jahres Preiserhöhungen beschlossen

                                                                      »
                                            milch eingekauft worden              worden. Franko Käserei sind im Durch-
                                            (-1 % ggü. Vorjahr).                 schnitt inkl. 4,5 Rappen Milchzulage
                                                                                 75,62 Rappen bezahlt worden (+1,88 Rp.
                                                                                 ggü. Vorjahr).
                                       ● Die Milchproduktion ist im Vergleich
                                       zum Vorjahr stabil geblieben. Gemäss      Mehr zu den Milchpreisen auf den
                                       SMP-Milchpreismonitoring sind insge-      Seiten 30/31.
                                       samt 71 Prozent A-Molkereimilch ein-
                                       gekauft worden (-1 % ggü. Vorjahr).
                                       Der Anteil A-Milch ist von Januar bis
                                       Juni mit minus 5 Prozent deutlich unter
                                       Vorjahr gelegen und in den Sommer-
                                       monaten auf das Vorjahresniveau
                                       gestiegen. Der Hauptgrund dafür ist,
            Milchpreismonitoring SMP
                                       dass ab September 2019 mit dem
                                       Zuschlag von 3 Rappen auf der A-Milch
                                       («Grüner Teppich») die Segmentierung
                                       genauer umgesetzt worden ist.
15

Wichtiger Aussenhandel                       Die wichtigsten Positionen beim Import         Dauermilchwaren ist das Nettoexport-
Bei einem Export von 768,2 Millionen         sind Käse (46 %), Milchbestandteile in         volumen zurückgegangen.
Vollmilchäquivalenten (-24,6 Mio. VMA        Produkten der Lebensmittelverarbeitung
ggü. 2019) und einem Import von 585,8        (25 %) und Butter (14 %).                      Details zum Aussenhandel auf Seite 36.
(+113,0) Millionen VMA hat ein Export-
überschuss von 182,5 Millionen VMA           Nach dem deutlichen Rückgang beträgt
(-137,7 Mio. VMA bzw. -43,0 % ggü.           das Nettoexportvolumen noch 5,4 Pro-
2019) resultiert. Die Milch wird vor allem   zent der Schweizer Milchmenge (Vorjahr
in Form von Käse (45 %) und Milchbe-         9,4 %). Der Rückgang ist vor allem auf die
standteilen in Produkten der Lebens-         Butterimporte zurückzuführen. Auch bei
mittelverarbeitung (42 %) exportiert.        Lebensmittelzubereitungen, Käse und

Gesamtverbrauch von Milch und Milchprodukten in der Schweiz
Kilogramm pro Kopf und Jahr
450

400

350

300

250

200

150

100

 50

  0
         2011         2012        2013         2014        2015         2016         2017          2018        2019       2020 *
          373          372         387          385         377          368          365           362         359        366

         Pro-Kopf-Konsum                     Berechnungsmethode:                                                         Quelle: SMP
         (kg und Jahr)                       + Inlandproduktion
                                             - Export Milch und Milchprodukte
         * Provisorische Daten               + Import Milch und Milchprodukte
                                             ± Lagerveränderungen
                                                bei Butter und Käse
                                             ÷ durch die ortsansässige
                                                Bevölkerung
16

                                                   MILCHPRODUKTION

2020 haben 18’396 Betriebe                         Milchproduktion stabil                        von Biobetrieben. Biomilch hat einen
                                                   2020 haben die Milchbauern 3’405’139          Produktionsanteil von 7,9 Prozent
mit 3’405’139 Tonnen Milch                         Tonnen Milch für die Verarbeitung in          (Vorjahr 7,6 %).
fast gleich viel Milch produ-                      den Molkereien und Käsereien produ-           ● Die pro Betrieb eingelieferte
ziert wie im Vorjahr. Auch der                     ziert. Mit einer leichten Zunahme gegen-      Milchmenge hat im Durchschnitt
                                                   über dem Vorjahr um 5’867 Tonnen              178’936 Kilogramm betragen.
Anteil der silofrei produzierten                   oder 0,2 Prozent ist die produzierte          Gegenüber dem Vorjahr hat sie um
Milch ist fast gleich geblieben.                   Milchmenge sehr stabil geblieben.             6’267 Kilogramm oder 3,6 Prozent
Erneut eine grosse Zunahme                                                                       zugenommen.
                                                   Die Anzahl der Betriebe ist um 652 oder       ● Die Anzahl Kühe auf den Milchpro-
hat es bei der Produktion von                      3,4 Prozent auf 18’396 zurückgegan-           duktionsbetrieben von 506’710 hat um
Biomilch gegeben. Die Anzahl                       gen (Rückgang im Vorjahr -520, resp.          9’233 oder 1,8 Prozent abgenommen.
Betriebe ist etwas stärker zu-                     -2,7 %).                                      ● Die Einlieferung pro Kuh beträgt
                                                                                                 6’496 Kilogramm. Diese Menge hat
rückgegangen als im Vorjahr.                       Bei einigen Punkten lohnt sich eine           um 121 Kilogramm oder 1,9 Prozent

«
                                                   genauere Betrachtung:                         zugenommen.

    Die pro Betrieb einge-                         ● 1’112’598 Tonnen oder 32,7 Pro-             Anzahl grosser Betriebe nimmt zu
    lieferte Milchmenge hat                        zent der Milch stammen von silofrei           14,4 Prozent der Betriebe (Vorjahr 13,5 %)
                                                   produzierenden Betrieben. Betriebe            produzieren mehr als 300’000 Kilo-
    im Durchschnitt 178’936                        mit Silagefütterung haben 2’292’541           gramm Milch. Die 2’655 (+85 ggü. Vor-
    Kilogramm betragen.                            Tonnen Milch produziert.                      jahr) Betriebe dieser Gruppe liefern 39,7
    Gegenüber dem Vorjahr                          ● In beiden Bereichen hat es gegen-           Prozent (Vorjahr 37,4 %) der gesamten

    hat sie um 6’267 Kilo-
                                                   über dem Vorjahr nur minime                   Milch an die Verarbeiter. Die Zahl der
                                                   Veränderungen gegeben. Bei der                Betriebe mit einer Produktion von über

                            »
    gramm oder 3,6 Prozent                         silofrei produzierten Milch hat die           1 Million Kilogramm hat von 69 auf 78
    zugenommen.                                    Milchmenge leicht abgenommen                  zugenommen.
                                                   (-1’572 t, resp. -0,1 %). Milch aus
                                                   Betrieben mit Silagefütterung hat             2’225 Betriebe (-145, resp. -6,1 % ggü.
                                                   leicht zugelegt (+7’439 t, resp. +0,3 %).     Vorjahr) produzieren weniger als 50’000
                                                   ● Die Produktion von Biomilch hat             Kilogramm Milch. Ihre Milch hat mit
                                                   weiter zugenommen. 269’326 Tonnen             65’158 Tonnen einen Anteil von 2,0 Pro-
                                                   Milch (+10’881 t oder 4,2 %) stammen          zent an der Gesamtproduktion.

Kühe zur Verkehrsmilchproduktion 2011 – 2020                             Vermarktete Milchproduktion 2011 – 2020
Anzahl                                                                   Tonnen
560’000                                                                  3’600’000

540’000
                                                                         3’500’000

520’000

                                                                         3’400’000
500’000

480’000                                                                  3’300’000
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                                                                                                                  20

                                                                                                                        20

                                                                                                                              20

                                                                                                                                    20

                                                                                                                                          20

Quelle: TSM Treuhand GmbH
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                                                       MILCHVERARBEITUNG

Käse ist mit Abstand das wich-                         Käse ist das wichtigste Produkt             Mehrjahresvergleich: Mehr Käse,
                                                       45,9 Prozent der 3’405’139 Tonnen           weniger Butter
tigste Produkt der Schweizer                           Milch sind 2020 zu Käse verarbeitet         Der Vergleich mit der Milchverarbeitung
Milchwirtschaft. Im Berichtsjahr                       worden. Gegenüber dem Vorjahr sind          vor fünf Jahren zeigt interessante Ent-
ist erneut mehr Milch verkäst                          51,2 Millionen Milchäquivalente (MMAE)      wicklungen. Im vergangenen Jahr sind
                                                       beziehungsweise 3,4 Prozent mehr in         81 Millionen Kilogramm oder 2,3 Pro-
worden. Die Corona-Situation                           die Käseproduktion geflossen.               zent weniger produziert worden als
hat in praktisch allen Produkte-                       Mit 14,4 Prozent der Verarbeitung ist       2015. Trotz dieses Rückgangs hat es bei
kategorien zu einem höheren                            Butter das zweitwichtigste Produkt der      einigen Produkten ein Wachstum ge-
                                                       Milchwirtschaft. Gegenüber Vorjahr sind     geben. Es sind 102,5 Millionen Kilo-
Verbrauch geführt. Die rückläu-                        32,4 MMAE oder 6,2 Prozent weniger zu       gramm mehr Milch zu Käse (+7,0 %)
fige Butterproduktion und der                          diesem Produkt verarbeitet worden. Für      und 10,3 Millionen Kilogramm mehr
höhere Konsum haben zu Butter-                         die Versorgung des Inlandmarktes sind       Milch zu Joghurt (+9,0 %) verarbeitet
                                                       rund 6’200 Tonnen Butter importiert         worden.
importen geführt. Damit ist das                        worden.                                     Die Verarbeitung ist vor allem bei
Potenzial einer wertschöpfungs-                        11,3 Prozent der Milch sind zu Konsum-      Produkten für den Export mit geringer
starken Verarbeitung ungenü-                           milch verarbeitet worden. Entgegen          Wertschöpfung zurückgegangen. 2015
                                                       dem Trend der letzten Jahre hat es hier     mussten noch über 3’100 Tonnen
gend ausgeschöpft worden.                              gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg         Butter zu tiefen Preisen exportiert wer-

«
                                                       gegeben (+11,3 MMAE, resp. 3,0 %). Die      den. Angesichts der Butterimporte im
                                                       Corona-Massnahmen (Schliessung der          vergangenen Jahr (6’200 t) ist der
    Gegenüber Vorjahr                                  Grenzen und Restaurants, Home-Office)       Rückgang hier weiter gegangen als
    sind 32,4 MMAE oder                                haben generell zu einem vermehrten          gewünscht. Es sind 68 Millionen Kilo-
    6,2 Prozent weniger                                Konsum von Milchprodukten zu Hause          gramm Milch (-12,1 %) weniger zu

                    »
    zu Butter verarbeitet
                                                       geführt.                                    Butter und 106,2 Millionen Kilogramm
                                                       Von grosser Bedeutung sind weiter           Milch (-15,6 %) weniger zu Milchpulver,
    worden.                                            die Verarbeitung zu Dauermilchwaren         Spezialmilchpulver und Milchprotein-
                                                       (9,0 % der Produktion) und Konsum-          konzentraten (Dauermilchwaren und
                                                       rahm (8,2 %).                               andere Verarbeitung) verarbeitet worden.
                   Marktlagebericht SMP,
                   BOM, TSM, BSM und BOB
                                                       Die hergestellten Mengen der verschie-
                                                       denen Produkte sind auf den Seiten
                                                       33 – 35 aufgeführt.

Verarbeitung der Milch 2020                                                Veränderung der Milchverarbeitung 2015 – 2020
                                Andere Verwertung                                      Käse
                                      3,5 %
                       Butter                                                       Joghurt
                       14,4 %
                                                                              übrige Frisch-
                                                                              milchprodukte
                                                                                      Quark
     Dauermilchwaren                                           Käse
          9%                                                  45,9 %           Konsummilch

          Übrige                                                               Konsumrahm
    Frischmilchprodukte
           3,1 %                                                            Dauermilchwaren
                 Joghurt
                  3,6 %                                                               Butter
                   Konsumrahm                                                       Andere
                      8,2 %                                                     Verwertung
                                Konsummilch    Quark
                                   11,3 %      0,9 %                                        -100,0 -50,0     0,0      50,0      100,0    150,0
                                                                                          Millionen                       Produktionsrückgang:
Quelle: TSM Treuhand GmbH                                                    Milchäquivalente (MAE)                    81 Mio. MAE bzw. -2,3 %
18

                                                            KÄSEPRODUKTION

2020 sind in der Schweiz                                    Le Gruyère AOP ist weiterhin der           Eine deutliche Steigerung hat auch
                                                            Spitzenreiter in der Schweizer Käse-       Appenzeller® verzeichnet. Von der dritt-
203’791 Tonnen Käse her-                                    produktion. Mit 30’578 Tonnen ist im       wichtigsten Sorte aus Rohmilch sind
gestellt worden. Das sind                                   vergangenen Jahr erstmals die 30’000       9’308 Tonnen (+707 t, resp. +8,2 %)
8’677 Tonnen beziehungs-                                    Tonnen-Grenze überschritten worden.        hergestellt worden. Rund 60 Prozent
                                                            Die Produktion ist um 760 Tonnen,          der silofrei produzierten Milch ist zu
weise 4,4 Prozent mehr als                                  resp. 2,5 Prozent angestiegen.             einem der drei wichtigsten Rohmilch-
im Vorjahr. Le Gruyère AOP                                                                             käse verarbeitet worden.
bleibt der meisthergestellte                                Grösste Mengenausdehnung                   Eine sehr grosse Produktionssteigerung
                                                            bei Quark                                  hat es zudem beim Switzerland Swiss
Käse, gefolgt von Mozzarella,                               Mit 24’177 Tonnen (+855 t bzw. 3,7 %)      gegeben. Nach zwei Jahren mit rück-
Quark, Emmentaler AOP                                       besetzt Mozzarella unangefochten den       läufiger Produktion ist von diesem
und Raclette Suisse®.                                       zweiten Rang. Auf Platz drei der           exportorientierten Grosslochkäse die
                                                            Rangliste steht Quark. Hier ist die        neue Rekordmenge von 7’253 Tonnen
                                                            Produktion um 1’240 Tonnen auf             (+1’189 t, resp. +19,6 %) hergestellt
                                                            18’721 Tonnen (+7,1 %) gesteigert          worden.

«
                                                            worden.
    Über 50 Prozent der                                     Beim Emmentaler AOP ist die Produk-
                                                            tion um 887 auf 17’219 Tonnen (+5,4 %)
                                                                                                       Unterschiedliche Entwicklungen
                                                                                                       Bei den weiteren Käsespezialitäten ist
    Schweizer Käse sind                                     erhöht worden. Einen deutlichen Anstieg    die Produktionsbilanz unterschiedlich.
    Le Gruyère AOP,                                         hat auch Raclette Suisse® verzeichnet.     Mit 7 Prozent ein deutliches Minus ver-
    Mozzarella, Quark,                                      Die Produktion ist um 1’150 auf 16’843     zeichnet Vacherin Fribourgeois AOP.

                                    »
                                                            Tonnen (+7,3 %) erhöht worden.             Leicht im Minus sind die Produktions-
    Emmentaler AOP oder                                                                                mengen bei Tilsiter Switzerland, Tête de
    Raclette Suisse®.                                       Die Hälfte der Produktion in               Moine AOP, Raclette du Valais AOP und
                                                            fünf Sorten                                Sbrinz. Beim Alpkäse und beim Vacherin
                                                            Der Anteil der fünf wichtigsten Käse-      Mont d’Or AOP ist die Bilanz positiv
                                                            sorten an der Schweizer Produktion         (siehe auch Seite 35).
                                                            beträgt fast unverändert 52,7 Prozent.     Der Anteil reiner Ziegen- und Schafkäse
                                                            Der Anteil der beiden Käsesorten aus       an der Schweizer Käseproduktion be-
                                                            Rohmilch (Le Gruyère AOP und Emmen-        trägt 0,7 Prozent.
                                                            taler AOP) beträgt 23,5 Prozent.

Produktion ausgewählter Käsesorten 2019 und 2020
Tonnen
30’000

25’000

20’000
                                                                                                                                         2019
15’000
                                                                                                                                         2020
10’000

 5’000

     0
                               k
              P

                         la

                                           OP

                                                       e®

                                                                      r®

                                                                                   ss

                                                                                                                  AO n

                                                                                                                         nd

                                                                                                                          P

                                                                                                                          P

                                                                                                                          rt

                                                                                                                          rt

                                                                                                                        OP

                                                                                                                          P
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           AO

                                                                                                                      AO

                                                                                                                      AO

                                                                                                                      AO
                                                                                                              is eri

                                                                                                                       ha

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                      el

                                                                                     i
                                                                                  Sw

                                                                                                                      la
                                                                  le
                                         rA

                                                                                                                    zA
                                                                                                                      P
                              Qu

                                                      iss
                      ar

                                                                                                           eo ch

                                                                                                                    lb
                                                                                                                   er
                                                                 el

                                                                                                                    e

                                                                                                                  Or
         re

                                                                                                                 ne

                                                                                                                   is
                     z

                                                 Su
                                     le

                                                                             nd

                                                                                                                äs

                                                                                                               rin
                                                                                                                ha
                                                                 nz

                                                                                                        rg Va

                                                                                                                tz

                                                                                                                la
                  oz
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                                                                                                               d’
                                     ta

                                                                                                              oi

                                                                                                             pk
                                                                                                             wi

                                                                                                             Va
                                                                             la
                                                             pe

                                                                                                            Sb
                                                tte
                  M

                                                                                                             e

                                                                                                            t-
       u

                                                                                                            M
                                    en

                                                                           er

                                                                                                          äs
                                                                                                          rS

                                                                                                          Al
    Gr

                                                                                                        on
                                                                                                        du
                                                            Ap
                                            le

                                                                                                        de
                                 m

                                                                       tz

                                                                                                       pk
                                                                                                       te
                                             c
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                                                                                                     M
                               Em

                                                                         i

                                                                                         ou

                                                                                                   tte
                                          Ra

                                                                      Sw

                                                                                                   lsi

                                                                                                   Al
                                                                                                   te

                                                                                                  in
                                                                                      ib

                                                                                                Tê
                                                                                              Ti

                                                                                               cle

                                                                                               er
                                                                                    Fr

                                                                                            Ra

                                                                                            ch
                                                                                         Va

Quelle: TSM Treuhand GmbH
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                                     DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Erstmals in der 114-jährigen         Aufgrund der Corona-Pandemie ist
                                     die Stimmabgabe für die ordentliche
Geschichte des Dachverbandes         Delegiertenversammlung der SMP vom
der Schweizer Milchproduzen-         18. Mai 2020 gemäss Notrecht des
ten SMP ist die Delegierten-         Bundesrates auf dem schriftlichen Weg
                                     erfolgt. Die formelle Bestätigung der
versammlung notgedrungen             Abstimmungsergebnisse ist unter
auf dem schriftlichen Weg            notarieller Aufsicht erfolgt.
                                                                                  «Die AP22+ bringt keine Mittelverschiebung
durchgeführt worden. Die                                                          zwischen Berg und Tal», sagt BLW-Direktor
                                     Von den 181 Stimmberechtigten haben
Delegierten haben die Finan-         150 an der schriftlichen Abstimmung
                                                                                  Christian Hofer in seiner Videobotschaft.

zierungsbeschlüsse gefasst           teilgenommen.                                BLW-Direktor spricht über Video zu
und Ersatzwahlen für den             .                                            den Delegierten
                                     Ersatzwahlen Vorstand                        Aufgrund der schriftlichen Durchfüh-
Vorstand vorgenommen.                Für den zurückgetretenen Daniel              rung der Delegiertenversammlung ist
Anstelle eines Referats vor Ort      Schreiber (MIBA) ist Boris Beuret            auch das geplante Referat von Christian
hat Christian Hofer, Direktor        (Präsident MIBA) und für Christian           Hofer, Direktor des Bundesamtes für
                                     Arnold (ZMP) Markus Schnider aus dem         Landwirtschaft (BLW), zur Weiterent-
des Bundesamtes für Landwirt-        ZMP-Vorstand in den SMP-Vorstand             wicklung der Agrarpolitik 2022+ entfal-
schaft (BLW) seine Botschaften       gewählt worden. Denis Turnsek,               len. Der BLW-Direktor hat seine Bot-
per Video übermittelt.               Geschäftsführer FTPL, rückt als Supple-      schaften an die SMP-Delegierten aber
                                     ant für den zurückgetretenen FTPL-           in einer gut 15-minütigen Videobot-
                                     Geschäftsführer Silvio Guggiari nach.        schaft übermittelt.

                                     Finanzierungsbeschlüsse
                                     Die Delegierten haben die konsolidierte
                                     Jahresrechnung 2019 und die Budgets
                                                                                  «   Boris Beuret (Präsident
                                                                                      MIBA) und Markus
                                     2020 genehmigt und die Organe ent-               Schnider (Vorstand ZMP)

                                                                                                                »
                                     lastet.                                          sind in den SMP-Vorstand
                                     Gemäss Beschluss der Delegierten
                                                                                      gewählt worden.
                                     erheben die Mitgliedsorganisationen
                                     auf der vermarkteten Milch der ange-         Ausserordentliche
                                     schlossenen Produzenten in der Periode       Delegiertenversammlung
                                     vom 1. Mai 2020 bis 30. April 2021 fol-      Per 1. Januar 2021 haben die Dele-
                                     gende Beiträge pro Kilogramm Milch:          gierten der Aufnahme des Verbands
                                                                                  SPIRITSUISSE in die Ausgleichskasse für
                                     ● Marketingfonds: 0,525 Rappen*              milch- und landwirtschaftliche Organi-
                                     ● Basismarketing Schweizer Käse:             sationen zugestimmt. Die Versammlung
                                     0,20 Rappen*                                 ist am 26. November basierend auf der
                                     ● Finanzierung der                           COVID-19 Verordnung auf dem Schrift-
                                     Interessenvertretung: 0,17 Rappen            weg durchgeführt worden.
                                     * Die Beiträge für den SMP-Marketing-
                                     fonds und das Basismarketing Schwei-
                                     zer Käse sind allgemeinverbindlich.

            Delegiertenversammlung                  Die Regionaltagungen der
                                                    SMP sind im November
                                                    online durchgeführt worden.
                                                    Die Präsentationen und ein
                                                    Video sind hier abrufbar.
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