Stora Enso Timber Österreichische Sägewerke - EMAS Umwelterklärung 2007
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EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Inhaltsverzeichnis 1 Stora Enso im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2 Stora Enso Timber im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 Stora Ensos Politik der Unternehmensverantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 4.1 Organisationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 5 Rohstoff Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.1 Rohstoff unter der Voraussetzung einer ökologischen Beschaffung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.2 Produktionsprozess. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3 Einschnittdarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 5.4 Schnittholzprodukte und Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 5.5 Sägenebenprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 6 Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 7 Verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 8 Umweltmanagementsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 8.1 Einhaltung relevanter Rechtsvorschriften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 8.2 Erfassung der Umweltaspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 8.3 Gemeinsame Umweltziele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 9 Soziale Verantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 9.1 Sicherheits- und Gesundheitsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 9.2 Schulungen und Unterweisungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 9.3 Notfall und Notfallvorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 9.4 Beziehung zur Öffentlichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 10 Sägewerk Brand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 11 Sägewerk Ybbs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 12 Sägewerk Sollenau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 13 Sägewerk Bad St. Leonhard. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 14 Gültigkeitserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 15 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Stora Enso Produktionseinheiten 1 Stora Enso im Überblick Stora Enso ist ein integriertes 40 Ländern auf fünf Kontinenten und Forstindustrieunternehmen, dessen verfügt über eine Produktionskapazi- Produktionsprogramm Zeitungs- tät von 13,1 Millionen Tonnen Papier druck-, Buchdruck-, Zeitschriften- und Karton sowie 7,5 Millionen und Feinpapiere sowie Consumer Kubikmetern Schnittholzprodukten, Boards, Industrieverpackungen und von denen 3,2 Millionen Kubikmeter Holzprodukte umfasst. Stora Enso intern weiterverarbeitet werden. erwirtschaftete im Jahr 2007 einen Die Stora Enso-Aktien werden an den Umsatz von 13,4 Milliarden EUR. Wertpapierbörsen von Helsinki und Das Unternehmen beschäftigt rund Stockholm gehandelt. 38.000 Mitarbeiter/innen in mehr als 2 Stora Enso Timber im Überblick Stora Enso Timber ist ein Holzpro- Kubikmeter Weiterverarbeitungspro- dukthersteller, der weltweit kunden- dukten, erwirtschaftet Stora Enso orientierte Lösungen für das Bauge- Timber einen Jahresumsatz von 1,7 werbe, die Tischlereibranche und den Milliarden EUR. Das Unternehmen Holzhandel anbietet. beschäftigt in 29 Produktionsstätten Mit einer Produktionskapazität von sowie in eigenen Verkaufs- und 7,7 Millionen Kubikmeter Schnitt- Distributionsunternehmen in aller holzprodukten, inkl. 3,4 Millionen Welt insgesamt 5.000 Mitarbeiter/ innen. 3
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 3 Einleitung Sehr geehrte Leserinnen und Leser, erstmals lesen Sie eine Umwelterklä- Herausforderungen zu meistern und Bei dieser Gelegenheit möchten wir der rung, in der die österreichischen damit immer einen Schritt voraus zu gesamten Belegschaft und insbesonders Stora Enso Timber Sägewerke gemein- sein. Zusätzlich werden unsere ökolo- den Verantwortlichen in den Betrie- samen ihre Bemühungen und Erfolge in gischen und sozialen Interessen durch ben unseren aufrichtigen Dank für Sachen Umweltschutz aufzeigen. Die die Konzernpolitik gefördert. die ausgezeichnete Mitarbeit und das EMAS-Umwelterklärung ist für uns ein In den kommenden Jahren wollen wir Engagement aussprechen. wichtiges Kommunikationsinstrument, uns im Umweltbereich noch ehrgeizige Nun wünschen wir Ihnen viel Freude mit dem wir Nachbarn, Partner, Kun- Ziele setzen und die Prozesse und beim Lesen unserer Umwelterklärung den und sonstige Interessensgruppen Arbeitsweisen entsprechend unseren und freuen uns auf einen offenen und über unsere Ziele und Verbesserungs- Unternehmenswerten weiterent- ehrlichen Dialog mit allen Interessenten programme informieren. wickeln, so wird bei Investitionen bezüglich etwaiger Fragen über Um- Zu unseren wichtigsten Ressourcen an den Betriebsanlagen neben der weltschutz in unseren Betrieben. zählt natürlich das heimische Rund- Wirtschaftlichkeit auch auf Umwelt- holz. Aber nicht alleine aus diesem auswirkungen geachtet. Ebenso haben Grund beschäftigen wir uns seit Jahren die 1200 Mitarbeiter der vier öster- mit der Verbesserung der Auswirkungen reichischen Stora Enso Sägewerke die unserer Betriebe auf die Umwelt. Unser Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge wichtigstes Ziel dabei ist, die kontinu- bezüglich Umweltschutz, Arbeitssicher- ierliche Verbesserung sowie die Sicher- heit und der Gestaltung ihres Arbeits- stellung der nachhaltigen Entwicklung platzes einzubringen. Dadurch leisten unserer Betriebe. Die Vernetzung und unsere Mitarbeiter einen wesentlichen Kommunikation zwischen den Werken Beitrag zur Weiterentwicklung unserer hilft uns dabei, die wachsenden Betriebe. Standorte der österreichischen Stora Enso Sägewerke Brand (B), Ybbs (Y), Sollenau (S) und Bad St. Leonhard (L) Reinhard Moser (Betriebsleiter Ybbs), Herbert Jöbstl (Vice President), Eduard Reutner (Betriebsleiter Sollenau), Reinhard Erber (Business Excellence Manager), Norbert Hüttler (Betriebsleiter Brand), Markus Limarutti (Betriebs- leiter Bad St. Leonhard) 4
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 4 Stora Ensos Politik der Unternehmensverantwortung Stora Enso verpflichtet sich zu einer Kommunikation transparent und Gesellschaften, in denen wir aktiv nachhaltigen Durchführung und beziehen unsere Interessengruppen sind. Wir befolgen nationale Gesetze Entwicklung ihrer Geschäftstätig- in einen aktiven und konstruktiven und Regelungen und gehen erforder- keiten. Ein ausgeglichenes Verhältnis Dialog ein. Wir messen unsere Leis- lichenfalls über deren Anforderungen von ökonomischer, ökologischer tung zur Nachhaltigkeit und veröf- hinaus. und sozialer Verantwortung ist für fentlichen die Ergebnisse. eine nachhaltige Geschäftstätigkeit Wir sprechen Nachhaltigkeit in der notwendig und positiv für unsere Als globales Unternehmen orien- gesamten Wertschöpfungskette an Interessengruppen. tiert sich unser Handeln an unseren und erwarten von unseren Liefe- Grundwerten und Prinzipien sowie ranten und Partnern, dass sie Wir streben nach kontinuierlicher unserer Unternehmenspolitik. Wir Stora Ensos Politik und Prinzipien Verbesserung unserer Leistung zur respektieren die unterschiedlichen der Unternehmensverantwortung Nachhaltigkeit. Wir gestalten unsere Kulturen, Bräuche und Werte der befolgen. Ökonomische Verantwortung Ökologische Verantwortung Wir müssen ein profitables Un- Zur Verringerung unserer Umwelt- ternehmen, ein attraktives und auswirkungen berücksichtigen wir zuverlässiges Investment sowie ein einen Lebenszyklus-Ansatz und ebensolcher Arbeitgeber, Lieferant nutzen geeignete Umwelttech- und Geschäftspartner sein. Wir nologien. Wir setzen Rohstoffe, sind darüber hinaus bestrebt, zum Energie und andere Ressourcen ef- ökonomischen Wohlstand der Ge- fizient ein. Unsere Produkte werden sellschaften beizutragen, in denen hauptsächlich aus nachwachsen- wir tätig sind. den Rohstoffen hergestellt; sie sind sicher im Gebrauch und recyclebar. Wir überprüfen die Herkunft von Holz und Faserstoffen, beziehen diese ausschließlich aus legalen und akzeptierten Quellen und fördern eine nachhaltige Forstwirtschaft. Soziale Verantwortung Management Allen Aktivitäten des Unterneh- Nachhaltigkeit ist ein fester mens liegen ethische Geschäfts- Bestandteil von Stora Ensos praktiken zugrunde. Wir achten Unternehmenspolitik. Diese Ver- und unterstützen die weltweit antwortung wird von der gesam- anerkannten Menschen- und ten Organisation getragen. Wir Arbeitsrechte und bieten unseren erwarten von unseren Mitarbei- Mitarbeitern/innen einen gesun- ter/innen, diese Verpflichtungen den und sicheren Arbeitsplatz. und Verantwortlichkeiten in ihrer Wir sind ein verantwortungs- täglichen Arbeit zu beachten. bewusster Nachbar und tragen unseren Teil zur Förderung der sozialen Entwicklung bei. 5
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 4.1 Organisationsstruktur Chief Executive Officer Industrial Wood Customer Newsprint and Magazine Fine Paper Packaging Products Board Book Paper Paper Zentraleurop. Nordische Baltische Russische Produktions- Produktions- Produktions- Produktions- gruppe gruppe gruppe gruppe Österreich Werk Bad Werk Brand Werk Ybbs Werk Sollenau St. Leonhard Tschechien Deutschland Polen Betriebsleitung Arbeitsmediziner Standortbeauftragter (Umwelt) Betriebsfeuerwehr- Sicherheitsfachkraft kommandant Sicherheits- Klärwart vertrauenspersonen (Brand) Laserbeauftragter Sprinklerwart Strahlenschutzbeauftragter Qualitätsbeauftragte (Brand und Ybbs) Schnittholz / Weiter- Instand- Rundholz Produktion Verkauf Holztrocknung verarbeitung haltung 6
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 5 Rohstoff Holz 5.1 Rohstoff unter der Voraussetzung einer ökologischen Beschaffung Die Rundholzversorgung für die Die nachhaltige Bewirtschaftung Chain-of-Custody Systems lässt sich Sägewerke wird von dem Tochter- des Waldes (Chain-of-Custody) hat feststellen, wie viel Prozent des Holz- unternehmen Wood Supply Europe mittlerweile in ganz Europa Tradition. rohstoffes bei der Herstellung eines organisiert. In den Werken wird aus- Aufgrund der weltweiten Holz- Produktes aus zertifizierten Wäldern schließlich Fichte und Kiefer verarbei- marktentwicklung ist es notwendig, stammen. tet. Der Hauptanteil des angelieferten diese nachhaltige Bewirtschaftung Weltweit gibt es auch andere Zertifi- Rundholzes kommt aus Österreich. des Waldes durch ein Zertifikat nach- zierungssysteme, welche die gleichen Die restlichen Mengen werden aus weisen zu können. Ziele verfolgen. Wir sind bemüht, Tschechien, Slowenien, Deutschland Das in Österreich und Tschechien möglichst viel zertifiziertes Rundholz und Polen abgedeckt. eingekaufte Rundholz ist größtenteils zu beschaffen. Der zertifizierte Anteil PEFC zertifiziert. PEFC steht für Pro- konnte in den letzten Jahren auf ca. gramme for Endorsement of Forest 80% erhöht werden. certification Schemes. Mithilfe des Eingeschnitte- nes Rundholz der vier Säge- Rundholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern werke der vier Sägewerke [fm] 4 000 000 3 000 000 2 000 000 1 000 000 0 2004 2005 2006 2007 Zertifiziertes Rundholz Nicht zertifiziertes Rundholz 7
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 5.2 Produktionsprozess Die Rundholz-Anlieferung zu den Schnittholzes wird technisch getrock- Die anfallende Rinde wird zur Ener- Werken erfolgt mittels Eisenbahn, net und kommt anschließend in die gieerzeugung in den Heizkraftwerken LKW oder Schiff. Weiterverarbeitung. Je nach Kun- benötigt. Produziert wird Strom und Bevor das Rundholz zur Säge ge- denwunsch wird das Holz gehobelt Wärme, wobei die Wärme für die langt, wird es entrindet und nach und zu Leimbindern verarbeitet. Der Beheizung der Trockenkammern im Qualität, Länge, Durchmesser und Kunde erhält das Holz per LKW oder Sägewerk verwendet wird. Holzart sortiert. Der Einschnitt erfolgt Eisenbahn. Für weitere Entfernungen auf Zerspanerlinien. Die anfallenden wird das Produkt dem Kunden mit Bretter werden nach Qualität sortiert dem Schiff angeliefert. und paketiert. Ein Großteil des 8
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 5.3 Einschnittdarstellung Beim Schneiden des Rundholzes fallen Ausbeute des Rundholzes: neben dem Hauptprodukt Schnittholz produktionsbedingt auch noch Hack- Hackgut gut und Sägespäne an. Bei diesen 27% Produkten handelt es sich um keinen Abfall, sondern um hochwertige Sägenebenprodukte. Das Hackgut geht an die Papierindustrie und mit Sägespäne den Sägespänen werden Spanplatten, 9% Pellets und Ökostrom produziert. Werk Produktionsleistung Rinde Schnittholz 2007 9% Brand 496.115 [m3] Ybbs 775.012 [m3] Sollenau 292.263 [m3] Schnittholz Bad St. Leonhard 435.031 [m3] 55% 5.4 Schnittholzprodukte und Märkte Stora Enso Timber ist ein internatio- und Pfosten. Der Schwerpunkt liegt Holz ist ein umweltfreundlicher und nales Unternehmen in der Holzverar- jedoch auf maßgeschneiderten Pro- nachwachsender Rohstoff. Holz redu- beitung und bietet eine breite Palette dukten der Weiterverarbeitung, wie ziert die Auswirkungen der globalen von Schnittholzprodukten an. Zum gehobelte, keilgezinkte und verleimte Erwärmung, da Bäume beim Wach- Kundenstamm gehören eine Vielzahl Ware. sen das Kohlendioxid aus der Atmo- industrieller Endanwender von In den österreichischen Sägewerken sphäre absorbieren. Der gebundene Holzprodukten sowie Holzhändler. wird ausschließlich Fichte und Kiefer Kohlenstoff wird der Atmosphäre erst Produziert werden Bretter, Staffeln verarbeitet. dann zurückgegeben, bis das Produkt das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat. Holzprodukte sind vollständig recycelbar und generieren keinen unbrauchbaren Abfall. 9
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Die erzeugten Produkte gehen zu ca. Prozentuelle Aufteilung des Transportes zu den Kunden: 80% in den Export und werden mit LKW, Eisenbahn und Hochseeschiffen zum Kunden transportiert. Schiff 27% LKW 44% Bahn 29% Die wichtigsten Märkte neben dem Prozentuelle Aufteilung nach Märkten: heimischen Markt sind Japan und an Österreich angrenzende Staaten. Restliche 10% Australien Österreich 3% USA 21% 3% Italien 9% Deutschland Japan 9% 17% Tschechien Naher Osten, 14% Nordafrika 14% 5.5 Sägenebenprodukte Die beim Produktionsprozess anfal- Rinde: Sägespäne/Hobelspäne: lenden Sägenebenprodukte sind ein Dient als Brennstoff für die Heizkraft- Sind der Rohstoff zur Erzeugung von wertvoller Rohstoff für die Industrie werke und wird mittels Förderband- Spanplatten, Pellets, Ökostrom und und haben folgenden Verwendungs- anlagen direkt zu den Heizkraftwer- Tierstreu. zweck: ken transportiert. Dem angrenzenden Pelletswerk am Standort Ybbs werden die Späne mit Hackschnitzel: einem Förderband geliefert. Damit Dienen als Rohstoff für die lässt sich der LKW-Abtransport deut- Papierindustrie. lich reduzieren. 10
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 6 Energie Die Verarbeitung vom Rundholz bis zum Schnittholz-Endprodukt erfordert Energie in Form von Wärme, Strom und Diesel. Die Wärme stellt dabei den Hauptanteil bedingt durch die künstliche Holztrocknung dar. Elektroenergie wird für den Betrieb verschiedenster Motoren der Produktionsanlagen benötigt. Für die interne Manipulation des Holzes werden Stapler eingesetzt, die großteils mit Diesel betrieben werden. Wärme: Strom: Diesel: Die im Sägewerk anfallende Rin- Ebenfalls ein wesentlicher und Der benötigte Diesel für die in den de wird mit Förderbändern zum kostenintensiver Aspekt ist der Werken eingesetzten Stapler, Lader Heizkraftwerk transportiert und dient Stromverbrauch in den Sägewerken. und Firmenautos hat mineralische als Brennstoff für den Kraft/Wärme- Es werden daher laufend Programme Herkunft mit dem gesetzlichen Anteil Kopplungsbetrieb. Mit der gewon- zur Reduzierung des Stromver- an Biodiesel-Beimischung. nenen Energie aus Biomasse wird brauches erstellt und umgesetzt. Zur Betankung der Fahrzeuge gibt es Strom produziert. Der Anteil der Ein wesentliches Ziel ist der Einsatz in jedem Werk eine innerbetriebliche Wärmeauskopplung beträgt ca. 70% von Elektromotoren mit Effizienzklas- Tankstelle. der gesamt produzierten Energie und se 1 auf den Wirkungsgrad bezogen. Der Konzern Stora Enso betreibt ein wird über Fernwärmeleitungen zu- Da aber ein genereller Austausch Forschungsprojekt, wobei Biodiesel rück in das Sägewerk zur Beheizung aller eingesetzten Motore (ca 10.000 aus Sägerestholz (Sägespäne und der Holztrocknungsanlagen und Pro- Stück je Werk) nicht sofort möglich Hackschnitzel) hergestellt werden duktionshallen geleitet. Die bezogene ist, gilt die Umstellung für defekte soll. Dieses Projekt wird in der Wärme für die Sägewerke ist somit Motoren oder Neuanlagen. nordischen Produktionsgruppe in CO2 neutral. Betrieben werden die Im Winter wird gegenüber dem Som- Finnland weiter verfolgt. KWK-Anlagen an den Standorten von mer auch mehr Strom benötigt, da einer externen Firma. den Motoren der Produktionslinien durch gefrorenes Holz mehr Leistung abverlangt wird. 11
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 7 Verkehr Interner Verkehr Externer Verkehr Der interne Verkehr entsteht durch Transporte im Inland und innerhalb die Manipulation unseres Rohstoffes von Europa werden, unter Berück- bzw. unserer Produkte. In jedem sichtigung der Wirtschaftlichkeit, Werk werden dazu ca. 30 bis 40 mit der Bahn durchgeführt. Die Stapler und Lader eingesetzt. Die die- Verpackung richtet sich auch hier selbetriebenen Fahrzeuge bewegen hauptsächlich nach dem Wunsch der sich am freien Betriebsgelände zur Kunden. Wo immer möglich, wird Beschickung der Rundholzsortierung von unserer Betriebsleitung jedoch und Sägelinien sowie zur Be-/Entla- versucht, die Verpackung zu minimie- dung von LKWs und Waggons. ren oder sogar entfallen zu lassen. Um die Belastung für die Mitarbeiter in den Produktionshallen so gering Bei Überseelieferungen werden un- wie möglich zu halten, werden dort sere Produkte nach Kundenwunsch Elektrostapler eingesetzt. und zum Schutz vor Feuchtigkeit mit Beim Neukauf von betrieblichen Folie verpackt. Transportiert werden Fahrzeugen wird im Besonderen auf diese in Containern. Die Container den Dieselverbrauch und die Lärm- werden im Werk auf LKWs oder emissionen geachtet, um die Auswir- Waggon verladen und zum nächst- kungen auf Anrainer und Mitarbeiter gelegenen Hafen transportiert. Über so gering wie möglich zu halten. Bei den Rhein-Main-Donaukanal werden Neufahrzeugen muss jedoch gesagt die Container zum Hamburger oder werden, dass durch eingesetzte Bremerhafner Hochseehafen trans- Schadstofffilter zur Reduzierung der portiert, wo sie für Übersee verschifft Luftemissionen die Fahrzeuge teilwei- werden. se mehr Diesel verbrauchen. 12
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 8 Umweltmanagementsystem Die Sägewerke haben sich schon vor Dazu wurden die Regelwerke EMAS werden Verbesserungspotentiale einiger Zeit verpflichtet, sorgfältig und ISO 14001, sowie PEFC für die erkannt. Diese werden protokolliert und rücksichtsvoll mit der Umwelt nachhaltige Waldwirtschaft, an den und mit der Betriebsleitung bespro- umzugehen. Deshalb wurde im Jahr Standorten eingebunden. chen. Der Großteil wird als Verbesse- 2002 damit begonnen ein Umwelt- Die Regelwerke bilden die Unter- rungsmaßnahmen von Sicherheits-, managementsystem aufzubauen, um stützung für den konkreten und Gesundheits- und Umweltschutz in den Umweltschutz in alle Tätigkeiten systematischen Aufbau eines Umwelt- den Aktionsplan übernommen und des Betriebes zu integrieren. 2003 managementsystems. umgesetzt. Seit der Implementierung wurde vom Management der zen- Bad St. Leonhard begann als erstes des Umweltmanagementsystems traleuropäischen Produktionsgruppe Sägewerk der Produktionsgruppe von Stora Enso im Jahr 2002 wurde beschlossen, dieses Umweltma- 2003 mit der Umsetzung. Seit der sehr viel in den Umweltschutz, aber nagementsystem auch zertifizieren Einführung hat sich einiges getan auch für die Ausbildung und das Be- zu lassen, um durch diese externen und es wurde von Jahr zu Jahr ver- wusstsein der Mitarbeiter in diesem Prüfungen weitere Verbesserungs- sucht sich weiter zu entwickeln. Nicht Bereich investiert. Zusätzlich nehmen potentiale zu erkennen. nur durch Audits sondern auch durch aber auch bei Neubau oder Umbau Begehungen der Sicherheitsbeauf- von Anlagen der Umweltschutz und tragten und der Umweltbeauftragten die Arbeitssicherheit einen hohen Stellenwert ein. Planung: Umsetzung: Unsere Umweltpolitik und unsere Zur Umsetzung der Umweltpro- Umweltaspekte und deren Auswir- gramme werden klare Verantwort- kungen bilden die Grundlage für die lichkeiten, Termine und Ressourcen Definition von Umweltzielen und festgelegt. Umweltprogrammen. Um sicher- zustellen, dass wir unsere Umwelt- leistung kontinuierlich verbessern, werden auch Verbesserungsvorschlä- ge der Mitarbeiter berücksichtigt. 2007 wurden erstmals vom Manage- ment Ziele ausgegeben, die von allen Standorten der Produktionsgruppe umgesetzt werden. 13
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Überprüfung/Audits: Externe Kontrollen des Zertifizierte Managementsysteme Um den Status der Umsetzung und Umweltmanagementsystems der vier österreichischen Stora Enso möglicher Abweichungen festzustel- gibt es durch Sägewerke: len, wird das System in regelmäßigen · Teilnahme am EMAS-System Abständen durch interne Audits und · ISO 14001 Zertifizierung EMAS Begehungen der Beauftragten über- · PEFC Zertifizierung prüft. Aufgrund dieser Ergebnisse · Zuständige Bezirksbehörden Umwelt ISO 14001 werden entsprechende Korrektur- PEFC C-O-C maßnahmen beschlossen und umge- Externe Kontrollen des Sicherheit/ SGM setzt. Das Managementsystem wird Arbeitssicherheits-/Gesundheitsschutz Gesundheitsschutz der AUVA durch die oberste Leitung regelmäßig Managementsystems: bewertet, woraus sich dann das neue · SGM-Zertifizierung Umweltprogramm zusammensetzt. der Unfallversicherungsanstalt 8.1 Einhaltung relevanter Rechtsvorschriften Um die Einhaltung aller relevanten in einen Betriebsanlagenkalender Bei Änderung von Gesetzen werden Vorschriften dauerhaft zu gewähr- aufgenommen. Um dieses interne über eine zentrale Stelle die Stand- leisten, werden neue oder geänderte Überwachungsdokument aktuell orte informiert. Für die Einhaltung Gesetze, Verordnungen und Anforde- zu halten, wurden verschiedene von Bescheidauflagen sind die Werke rungen, sowie Bescheide regelmäßig Aktualisierungsdienste abonniert. selbst zuständig. 8.2 Erfassung der Umweltaspekte Umweltaspekte sind die Auswir- Bewertung konnten wir schon einiges die Mitarbeiter abschätzen zu können. kungen unserer Tätigkeiten und an Erfahrung sammeln und diese mit Alle Betriebsmittel werden von den Produkte auf die Umwelt. Sie sind in die Weiterentwicklung der Aspekte Sicherheitsfachkräften geprüft und eine Grundlage zur Festlegung der einbinden. bewertet. Entspricht ein Betriebsmittel betrieblichen Umweltziele und Um- nicht unseren Anforderungen oder weltprogramme. Es wird darauf geachtet, Betriebsmit- fällt die Bewertung gegenüber dem tel nur in den notwendigen Mengen zuletzt verwendeten Betriebsmittel Bei der Erfassung wird sehr eng zu verbrauchen, um die Umwelt zu schlechter aus, so wird nach anderen mit den Mitarbeitern des Betriebes schonen. Für alle im Betrieb verwen- Alternativen gesucht. Bei der Bewer- zusammengearbeitet um sicher- deten Betriebsmittel existieren Sicher- tung wird ein besonderes Augenmerk zustellen, dass alle Umweltaspekte heitsdatenblätter, um das Gefähr- auf die Umweltauswirkung sowie auch erkannt werden. Seit der ersten dungspotential für die Umwelt und auf die Sicherheit gelegt. 14
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Umweltaspekte werden jährlich überprüft und nach ihrer Wichtigkeit bewertet. Je wesentlicher ein Umweltaspekt, desto größer ist der Handlungsbedarf für uns. Es wurden die Umweltaspekte für 2007 neu aufbereitet und überarbeitet. Mit einheitlichen Kennzahlen, bezogen auf die produzierte Schnittholzmenge, können die Werke untereinander verglichen und bewertet werden. Das Verbesserungs- potential wird mit Hilfe einer farblichen Unterteilung für jede Tätigkeit und jeden Aspekt festgelegt. Umwelt-Kennzahlen 2007 e ie gi g er er En En ch he au he br isc sc er es ft ri ch m kt Di Lu USG-Management elv er au ele th us nen br all h h er bf uc io uc rv ll A CO iss ra ra se 2 a rb Em rb fa as An Ve Ve W [kWh/m³] [kWh/m³] [Liter/m³] [kg/m³] (kg/m³) Brand 33,18 137,31 149,03 0,67 4,93 Ybbs 36,81 172,78 247,17 0,59 5,80 Sollenau 51,44 145,99 95,03 0,33 7,81 Bad St. Leonhard 33,67 161,92 41,36 0,18 4,54 Verbesserungspotential weiß kein Potential grün geringes Potential orange mittleres Potential rot hohes Potential 8.3 Gemeinsame Umweltziele Seit dem Jahr 2007 gibt es gemein- gibt es auch werksbezogene Ziele, same Ziele, die vom Produktions- die vom Werk selbst geplant werden. gruppen-Management beschlossen Die werkseigenen Ziele für 2008 und werden. Diese Vorgaben sind von das Umweltprogramm von 2007 sind den Werken mit ihren eigenen im Anschluss an die Werksabschnitte Abb.: Gemeinsame Ziele und Maßnahmen umzusetzen. Zudem dargestellt. Umsetzungsmaßnahmen für 2008 Zielvorgaben des Werksumsetzung Produktionsgruppen Managements (gemeinsame Ziele) Brand Ybbs Sollenau Bad St. Leonhard Reduktion des Schmierölverbrauchs Weitere Optimierung der Mengenregler. Vermehrte Kontrollen auf richtige Einstellung der Schmiermenge. Reduzierung des Stromverbrauchs Einsatz ökologischer Elektromotore der Effizienzklasse 1 und der Stromkosten mit einem höheren Wirkungsgrad Abschaltung von nicht benötigten Stromverbrauchern (z.B. Beleuchtung brennt am Tag) Einstellung, Wartung, Förderer während Instandhaltung der Pause und den Kompressoren Umrüstarbeiten – pneumatische abstellen Anlage Reduktion des Dieselverbrauchs Interner Verkehr: effizientes, Sprit sparendes Fahren, Leerfahrten vermeiden, Motor bei längerem Nichtgebrauch abstellen 15
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke 9 Soziale Verantwortung 9.1 Sicherheits- und Gesundheitsschutz Da der Betrieb nicht nur seine Um- Gesundheitschutzmanagementsys- Ersthelfern unterstützt. Regelmäßige weltleistung, sondern auch die tem ist zum Großteil in das Umwelt- Begehungen und Gespräche mit den Sicherheit und den Gesundheits- managementsystem integriert. MitarbeiterInnen decken mögliche schutz kontinuierlich verbessern Gefährdungen auf, die je nach Dring- möchte, wurde 2004 beschlossen, Um Verbesserungen in den Bereichen lichkeit umgehend behoben werden. ein Sicherheits- und Gesundheits- Sicherheit und Gesundheit zu erken- schutzmanagementsystem nach den nen, sind werkseigene Sicherheits- Gesundheitsschutzprogramme Leitlinien der AUVA einzuführen. fachkräfte beauftragt. Diese werden werden vom Arbeitsmediziner und Dieses System wurde im Juli 2004 vom Arbeitsmediziner, den Sicher- dem Betriebsleiter erstellt und den zertifiziert. Dieses Sicherheits- und heitsvertrauenspersonen und den MitarbeiterInnen angeboten. 9.2 Schulungen und Unterweisungen Wir sind davon überzeugt, dass die auch die Verbesserungsvorschläge ermittelt. Neue MitarbeiterInnen Kompetenz unserer MitarbeiterInnen der Mitarbeiter in das Management- bekommen vor Arbeitsbeginn eine eine entscheidende Rolle bei der Ver- system mit ein. allgemeine Umwelt-, Sicherheits- und wirklichung und Erreichung unserer Gesundheitsschutzunterweisung Ziele hat. Deshalb bieten wir unseren Der Schulungsbedarf wird durch vom Standortbeauftragten und eine MitarbeiterInnen umfangreiche Mitarbeitergespräche und stattfin- arbeitsplatzbezogene Unterweisung externe Schulungen und interne denden Abteilungsdiskussionen mit vom jeweiligen Bereichsleiter. Unterweisungen an. Ebenfalls fließen jedem Mitarbeiter bzw. durch Audits 9.3 Notfall und Notfallvorsorge Die Notfallvorsorge beinhaltet alle Die Betriebsfeuerwehr führt Übungen Im Sicherheits- und Gesundheits- Vorkehrungen, welche getroffen in Zusammenarbeit mit örtlichen schutzbereich zählt vor allem die werden um Notfälle zu verhindern. Feuerwehren durch, um im Ge- Erfassung und Untersuchung von Aus bereits passierten Notfällen, wie fahrenfall bestens gerüstet zu sein. Beinahe-Unfällen zur Notfallvorsorge. z.B. Brände, wurden entsprechende Richtiges Verhalten der Mitarbeiter Dabei können bereits sicherheitstech- Maßnahmen getroffen. Für den während eines Notfalles wird durch nische oder organisatorische Maß- Brandfall wurde in allen Werken eine Notfallpläne geregelt. Dazu zählen nahmen getroffen werden, obwohl automatische Brandmeldeanlage und ein Alarmplan, ein Brandschutzplan noch kein Unfall passiert ist und eine Sprinkleranlage installiert. Zu- und diverse Notfallpläne für um- dieser auch in Zukunft verhindert sätzlich gründete man eine Betriebs- weltrelevante Auswirkungen (z.B. werden kann. feuerwehr. Verhalten bei Ölaustritt) 9.4 Beziehung zur Öffentlichkeit Interessierten Kreisen ist es nach Am Standort Ybbs werden jährlich Absprache mit dem Betriebsleiter Treffen mit den Anrainervertretern jederzeit möglich, den Betrieb unter abgehalten. Geplante Projekte Aufsicht zu besichtigen. werden vorgestellt und es wird über Die Kommunikation mit Rettung, aktuelle Wünsche und Anregungen Feuerwehr und Polizei ist uns wichtig. diskutiert. Die im Jahr 2007 umge- In regelmäßigen Abständen werden setzten Staubschutzmaßnahmen mit der Betriebsfeuerwehr und exter- trugen ebenfalls zur Steigerung der nen Einsatzkräften Übungen in den Lebensqualität und Zufriedenheit der Werken durchgeführt. Anrainer bei. 16
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Fakten Gründungsjahr: 1642 Mitarbeiter: 321 Kapazität (Schnittholz): 10 Sägewerk Brand 420.000 m3 Das Werk im Überblick Das Sägewerkk Brand liegt im Waldviertel in Nieder- findet sich in etwa auf halber Strecke österreich und befindet zwischen den Städten Krems und d Zwettl. zelkamp, wel- Durch das Werksgelände fließt der Purzelkamp, cher anschließend in den Stausee Ottenstein mündet. Der Purzelkamp teilt die politischen Bezirke Krems und Zwettl, weshalb für das Werk Brand somit zwei Bezirkshauptmannschaften zuständig sind. Das Werk selbst liegt etwas außerhalb des Dorfes Brand, im Tal des Purzelkamps. Logistisch ist das Werk ausschließ- lich mittels LKW zu erreichen, verfügt aber über einen Bahnanschluss im ca. 6 km entferntem Waldhausen. Die Fläche des Betriebsgeländes beträgt insgesamt Brand 21 ha, die fast zur Gänze versiegelt (asphaltiert) sind (Ausnahmen sind Böschungsbereiche). Wie bereits erwähnt, mündet der Purzelkamp in den Stausee Ottenstein und weiters in den Kamp. Das Kamptal ist ein europäisches Schutzgebiet nach Habitat-Richtlinie (Natura 2000). Am Betriebsgelände befindet sich weiters die Firma „Happy Horse“, welche Pferdestreu aus Hobelspänen erzeugt, und die Firma Urbas, welche im Jahr 2005 den Betrieb aufgenommen hat und das gesamte Werk mit Wärmeenergie versorgt. Ansprechpartner: Philipp Sauer Standortbeauftragter Stora Enso Timber AG 3531 Brand/Niedernondorf www.storaenso.com/timber 17
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Betriebsstoffe und Hilfsstoffe In folgender Tabelle ist der Betriebs- lich vertretbar, versucht, die Betriebs- Umstellung von mineralischem mitteleinsatz der vergangenen Jahre mittel effizient und umweltschonend Schmieröl auf biologisches Schmieröl ersichtlich. Es wird, sofern wirtschaft- einzusetzen, wie zum Beispiel die im Jahr 2007. Werk Brand 2004 2005 2006 2007 Betriebsstoffe (absolut) [to] [to] [to] [to] Schmieröl (biologisch) 50,6 72,1 58,5 76,0 Schmieröl (mineralisch) 82,1 68,7 42,0 11,5 Schmieröl (Bio-Kettensägeöl) 2,0 1,6 3,0 2,5 Hydrauliköl 16,6 17,5 22,5 19,0 Motoröl 6,3 5,9 4,5 4,0 Getriebeöl 9,6 9,1 8,6 10,0 Summe Öle 167,2 174,9 139,1 148,5 Schmierfette 2,8 2,9 3,5 3,5 Holz Bio-Gleitmittel 12,9 10,8 12,5 9,0 Leim 410,5 338,8 347,0 305,0 Härter (1) 61,3 50,6 59,0 38,5 PU-Ausflickleim 35,0 45,9 30,5 37,0 Summe restliche Betriebsstoffe 522,5 449,0 452,5 393,0 Hilfsstoffe (absolut) [to] [to] [to] [to] Imprägniermittel Wolsin (2) 20,7 14,5 16,2 29,7 Farben und Lacke 1,4 2,3 1,7 1,7 Signierspray 1,2 1,0 0,9 0,9 Umreifungsband Polyester 30,4 39,4 34,0 50,0 Polypropylen-Band 5,0 2,3 1,9 3,5 Winkelkantenschutz Karton 10,0 14,4 10,0 10,0 Verpackungsfolie (2) 361,8 179,2 56,0 99,0 Handwickel-Stretch Folie 3,8 4,9 3,9 3,9 Kühlschmiermittel 0,4 0,3 0,3 0,4 Streusalz 99,0 141,0 120,0 72,0 Summe Hilfsstoffe 533,7 399,3 244,9 271,1 1 Minderverbrauch aufgrund Marktanforderung 2007 2 Mehrverbrauch aufgrund Marktanforderung 2007 18
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Energie und Treibstoff Der Energieverbrauch Strom wurde in den letzten Jahren, trotz Produk- tionssteigerungen, konstant gehalten und effektiv genutzt. Stromverbrauch Brand [MWh] [kWh / m3] 30 000 50 40 25 000 30 20 000 16 965 17 414 20 16 364 16 462 15 000 10 10 000 0 2004 2005 2006 2007 MWh absolut kWh pro m3 Schnittholz Der Wärmeverbrauch zeigt in den letzten Jahren einen moderaten Anstieg, da das Sägewerk ständig erweitert wurde. Wärmeverbrauch Brand [MWh] [kWh / m3] 100 000 200 80 000 180 66 931 68 121 63 969 59 091 60 000 160 40 000 140 20 000 120 0 100 2004 2005 2006 2007 MWh absolut kWh pro m3 Schnittholz 19
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Für die Manipulation des Rund- und Erfreulich war das Jahr 2007, da Schnittholzes werden neben Elektro- man trotz der Mehrmenge, die es staplern hauptsächlich Dieselstapler durch den Windwurf im Frühjahr zu betrieben. Durch den jährlichen verarbeiten galt, den Energieeinsatz Mehreinschnitt steigt auch kontinu- effizienter nutzen konnte. ierlich der Dieselverbrauch. Dieselverbrauch Brand [Liter] [Liter / m3] 1 000 000 3,0 815 391 781 989 800 000 721 308 738 174 2,5 600 000 2,0 400 000 1,5 200 000 0 1,0 2004 2005 2006 2007 Liter Liter pro m3 Schnittholz Wasser Das Grundwasser wird aus zwei Tief- men und dient zur Bewässerung der bohrbrunnen gewonnen und sowohl Rundholzlagerplätze. Von 2006 auf für Trinkwasser als auch Brauchwasser 2007 ist es aufgrund regelmäßiger benötigt. Das Oberflächenwasser Kontrollen und Wartungen gelungen, wird aus dem Purzelkamp entnom- den Verbrauch von Bachwasser zu senken. Wasserverbrauch Brand [ m3] [Liter / m3] 120 000 300 100 000 250 80 000 200 60 000 150 40 000 100 20 000 50 0 0 2004 2005 2006 2007 Gemeindewasser [m3] Grundwasser [m3] 3 Bachwasser [m ] Liter pro m3 Schnittholz 20
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Verkehr und Transport Unser Werk ist logistisch nur über die 2007 wurde der Abschnitt Brand Straße zu erreichen. Im Tagesdurch- Richtung Waldhausen der L8262 schnitt kommen ca. 260 externe LKW saniert und verbreitert, und dank der (Retourfahrten nicht berücksichtigt), Unterstützung aller Beteiligten wird um das Rohmaterial Rundholz anzu- 2008 der Abschnitt Brand Richtung liefern sowie die fertig produzierte Werschenschlag ebenfalls saniert und Ware abzutransportieren. verbreitert. Ende 2006 wurde bei den Gemein- Bezüglich des Abschnittes Werschen- den, den Behörden der Landesregie- schlag Richtung Rudmanns gibt es rung und der Strassenbauabteilung leider noch keine Entscheidung. interveniert, die teilweise sehr in Es ist uns weiterhin ein Anliegen, die Mitleidenschaft gezogenen Straßen- Infrastruktur (Verkehrsanbindungen) abschnitte zu sanieren bzw. zu ver- zu verbessern, damit die Anrainer breitern. Folgende Straßenabschnitte in den umliegenden Orten entlastet wurden präsentiert: werden. · L8262 Brand Richtung Waldhausen · L8262 Brand Richtung Werschen- schlag · L8245 Werschenschlag Richtung Rudmanns 21
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Abfallmanagement Die Abfallmengen der vergangenen Jahre sind in nachstehender Tabelle angeführt. 2007 wurde ein Hacker angeschafft, welcher die anfallenden Umreifungsbänder aus Polyester zerkleinert. Dieses Hackgut wird seit dem Frühjahr 2007 an Wiederverwer- tungsbetriebe verkauft und verringert damit die Abfallmengen. Abfallmengen Werk Brand Abfallbesitzernummer: 9008390162606 gefährliche Abfälle Schlüssel- nummer Einheit 2005 2006 2007 Altöl 54102 t 11,06 4,56 11,10 Werkstättenabfälle 54930 t 2,83 2,30 2,65 (feste fett- und ölverschmutzte BM) Lackschlamm und Farbschlamm 55503 t 0,29 0,00 0,00 Druckgaspackungen (Spraydosen) 59803 t 0,52 0,41 0,44 Bohr- und Schleifemulsionen, 54402 t 0,00 1,83 0,88 Emulsionsgemische Klebemittelabfälle nicht ausgehärtet 55905 t 6,06 9,26 8,07 Batterien und Bleiakkumulatoren 35322 t 0,01 0,31 0,05 Sandfanginhalte 54701 t 7,92 8,36 9,30 Leuchtstofflampen 35339 t 0,00 0,06 0,05 Summe gefährliche Abfälle: t 28,69 27,09 32,54 nicht gefährliche Abfälle Einheit 2005 2006 2007 Kunststoffverpackungen ARA t 10,42 10,92 12,69 Kunststoffverp. lizenziert 91207 t 0,88 1,29 1,25 Kunststoffverp. nicht lizenziert 57119 t 4,55 8,96 4,13 Gehackte PET Bänder t 0,00 0,00 2,95 Elektronik Schrott (Bildröhren) 35210 t 0,00 0,00 0,53 Restmüll 91101 t 22,21 12,76 13,43 Metall, Eisenschrott (1) 35103 t 106,10 119,63 270,51 Klebemittelabfälle ausgehärtet 55906 t 1,00 0,00 0,00 Summe nicht gefährliche Abfälle: t 144,16 153,55 302,53 1 Erhöhter Eisenschrott 2007 durch Umbauarbeiten im Aufgabenbereich der Sägelinie 1 Biogene Abfälle werden kompostiert 22
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Abwasser Es werden jährlich die Reinigungsleis- Kreislaufbecken und Beregnungen tungen der beiden Kleinkäranlagen erstellt. Das Ziel dieser Aktion war sowie des Minaralölabscheiders einerseits die Wasserentnahme aus untersucht. In weiterer Folge wird die dem Purzelkamp zu reduzieren, und Wasserqualität eines unbenannten andererseits die Belastung durch Gewässers in Waldhausen und des Abwässer zu reduzieren. Purzelkamps, welche als Vorfluter Weiters wurde bei der Linie 1 die genutzt werden, untersucht. Abtropfzone für imprägnierte Ware 2005 musste bei der Kleinkläranla- erweitert. ge KG Brand ein stärkeres Gebläse eingebaut werden, um die Reini- Es wurden 2007 alle Grenzwerte, gungsleistung bzw. Abwasserwerte wie in folgender Tabelle ersichtlich, zu verbessern. eingehalten bzw. übertroffen, und 2007 wurde eine Arbeitsanweisung alle Ziele umgesetzt. bzgl. Wartung und Kontrolle der Grenzwert Bereich Inhaltsstoff Messwert 2007 (lt. Bescheid BH Zwettl und Krems) BSB5 6 mg/l 25 mg/l Kleinkläranlage CSB 73 mg/l 90 mg/l Brand Amonium - N 1,88 mg/l 10 mg/l BSB5 7 mg/l 30 mg/l Kleinkläranlage CSB 36 mg/l 100 mg/l Jeitendorf Amonium - N 23 mg/l 30 mg/l CSB 80 mg/l 90 mg/l Mineralölabscheider Amonium – N < 0,025 mg/l 10 mg/l Kohlenwasserstoff 0,21 mg/l 10 mg/l Vorfluter Gewässergüteklasse GGKL II GGKL II Purzelkamp Emissionen Boden Ausgenommen von Böschungs- etwaigen Notfällen rasche Maß- bereichen ist das Betriebsgelände nahmen (z.B. Aufbringen von Ölbin- nahezu zu 100% versiegelt. Es sind demittel, Eindämmung des ausgeflos- alle Freiflächen neben den Produk- senen Stoffes) einleiten zu können, tionshallen, Lagerflächen und alle damit negative Auswirkungen auf die Fahrwege asphaltiert. Die Mitarbeiter Umwelt verhindert werden. werden regelmäßig geschult, um bei CO2 CO2 Ausstoß Werk Brand 2005 2006 2007 Interner Verkehr (CO2 des verbrauchten Diesel) * 2.214 t 2.345 t 2.445 t Fossile Anteile zugekaufter Strom 51% 53% 53% CO2 Emission zugekaufter Strom 2.341 t 2.085 t 2.159 t * Ermittlung CO2: Verbrauchter Diesel aller Werksfahrzeuge multipliziert mit Faktor 2,999 [kg CO2 / Liter Diesel]. 23
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Umweltleistung 2007 Werk Brand Zielvorgaben des Werksbezogene Status Termin Produktionsgruppen Managements Umsetzungs-Maßnahmen Umstellung der Sortierkettenschmierung Kaufentscheidung trifft bei Preisdifferenzen das Anweisung 2007 (Bereich Sägehalle) von mineralischen auf Management. biologische Schmieröle. Erfassung der BM, getrennt nach biologisch und Erreicht 2007 mineralisch Optimierung des Schmierölverbrauchs In Planungsphasen beachten Anweisung (z.B.: Kunststoffführungen) 2007 Einstellung Zentralschmierungen beachten Erreicht Reduzierung des Stromverbrauchs Einsatz ökologischer Elektromotore Anweisung 2009 der Effizienzklasse 1, bei Tausch Ideenliste – Reduzierung – Stromverbrauch Erreicht 2007 Nachrüstung von Frequenzumformern Erreicht 2007 bei den Trockenkammern Reduktion des Restmülls Reduzierung der Kennzahl Erreicht 2007 „Restmüll kg pro fm Einschnitt CO2 Einsparung durch Einsatz Projekt „Biodiesel“ erfordert mehrere Phasen. Projekt erhält andere von Biodiesel aus Sägerestholz Phase 1: Zentrale Ausarbeitung eines Business- 2007 Produktionsgruppe plans. Ziele Werk Brand Maßnahmen/Programme Status Termin Verringerung der im Prozess AA für Wartung und Kontrolle Kreislaufbecken/ Erreicht anfallenden Oberflächenabwässer Beregnung überarbeiten (bis Ende 2007, total) 2007 Projekt Kreislaufbecken Waldhausen und Brunnen Auf 2008 verschoben Reduktion des Wasserverbrauches – Kamp AA für Wartung und Kontrolle Kreislaufbecken/ Erreicht 2007 (bis Ende 2007, total) Beregnung überarbeiten Stora Enso Timber Verpackungsabfälle, Bandhacker , Nutzung verbessern Erreicht Mengen und Kosten reduzieren 2007 (Vergleichsjahr 2006 total) Bessere Trennung, Folie – Bänder Erreicht Notfallvorsorge Ölfeuerungsanlage in Notfallvorsorgeplänen Erreicht miteinbinden „Ist-Stand-Analyse“, Dokumentation, Erreicht Szenarien festlegen… Umbau des Gleitmittellagers Auf Ende 2008 2007 (inkl Verbrauch senken) verschoben Verbesserung der Dokumentation über Lagerorte und Lagermengen von gefährlichen Erreicht Betriebsmitteln Umweltziele und aktuelles Verbesserungsprogramm Werk Brand Ziele Werk Brand Maßnahmen Termin Verringerung der Emissionen – Wasser Projekt Kreislaufbecken Waldhausen und Brunnen, 2008 Vergrößerung des Speichervolumens Asphaltwulst bei RH2 bis Brücke verlängern 2008 Vermeidung von unnötigem Trinkwasserverbrauch Leitungsnetz trennen, in Trink- und Brauchwasser 2008 Verbesserung der Umweltverträglichkeit, Klimaanlagen, Kühlmittel R22 auf R407c umstellen – 2015 Verbesserung des Umweltgefährdungspotenzials bei Anlagentausch Verringerung Betriebsmittelverbrauch Gleitmittel Örtlicher und Funktionaler Umbau Gleitmittellager (2007 – 9,0 to, 0,01kg/fm) und Gleitmittelversorgung der Anlagen (im Zuge neuer 2008 Lagerhalle) Verringerung Betriebsmittelverbrauch Druckgas- Beschaffung einer Druckluftanlage bzgl. div. Spraydosen packungen (2007 – 0,444 to) (z.B.: Bremsenreiniger ca. 500 Dosen pro Jahr) zwecks 2008 interner Nachfüllung 24
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Ybbs 11 Sägewerk Ybbs Das Werk im Überblick Stora Enso Timber mber Ybbs befindet sich im Mostviertel Niederösterreichs. Das Werk liegt am Stadtrand von Ybbs, direkt an der Donau und des einmündenden Ybbsflusses. Die Größe der Betriebsfläche beträgt 25 ha und wird zur Gänze genutzt. Das jährlich eingeschnittene Rundholzvolumen beträgt ca. 1,3 Mio. Festmeter und besteht zu 100% aus Fichte. Eine besonders verkehrsgünstige Lage ergibt sich für unser Werk durch die Nähe zur Autobahn A1. Außerdem verfügen wir über ein Anschlussgleis zur Westbahnstrecke und eine Schiffsverladestelle an der Donau. Aus dem Rohstoff Holz werden verschiedenste Produkte Fakten wie Bretter, Staffeln, Pfosten, Latten und Leimbinder produziert. Gründungsjahr: Durch die Veredelung des Holzes, wie z.B. Trocknen, 1983 Hobeln und Verleimen, wird ein Großteil des geschnit- Mitarbeiter: tenen Holzes an die Leimbinder-, Plattenhersteller-, 420 Bau- und Verpackungsindustrie verkauft. Fast 80% der Produkte werden ins Ausland exportiert. Kapazität (Schnittholz): 775.012 m3 Ansprechpartner: Franz Höchtl Standortbeauftragter Stora Enso Timber AG Bahnhofstraße 31 3370 Ybbs an der Donau www.storaenso.com/timber 25
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Betriebsstoffe und Hilfsstoffe Um die Umwelt zu schonen, versu- stehenden Stoffe mit Sorgfalt zu Entspricht ein Produkt nicht unseren chen wir mit Betriebsstoffen effizient verwenden. Anforderungen aus ökologischer und umzugehen. Jeder Mitarbeiter ist Neue Betriebsmittel werden vor gesundheitlicher Sicht, so wird nach dazu angehalten die zur Verfügung dem Einsatz im Werk bewertet. alternativen Produkten gesucht. Werk Ybbs 2004 2005 2006 2007 Betriebsstoffe (absolut) [to] [to] [to] [to] Schmieröl biologisch (1) 54,5 40,5 61,0 142,0 Schmieröl mineralisch (1) 149,8 143,2 127,0 32,0 Schmieröl (Bio-Kettensägeöl) 1,5 1,7 2,1 1,9 Hydrauliköl 46,1 46,9 45,5 47,5 Motoröl 10,8 10,7 11,0 11,5 Getriebeöl 19,1 14,0 18,0 24,0 Summe Öle 281,9 256,9 264,6 258,9 Schmierfette 1,6 2,1 4,0 2,7 Holz Bio-Gleitmittel 34,4 20,8 15,3 23,0 Leim 216,2 664,6 642,0 597,0 Härter 46,0 115,2 94,0 104,0 PU-Ausflickleim 0,0 0,0 39,0 36,5 Summe restliche Betriebsstoffe 298,3 802,6 794,3 763,2 Hilfsstoffe (absolut) [to] [to] [to] [to] Imprägniermittel Wolsin (2) 29,9 35,4 36,8 64,6 Farben und Lacke 1,5 0,8 0,8 1,1 Signierspray 2,8 2,3 2,6 2,3 Umreifungsband Polyester 40,8 117,5 89,0 104,6 Polypropylen-Band 8,1 6,1 7,6 6,9 Winkelkantenschutz Karton 33,5 19,4 31,5 21,6 Verpackungsfolie (3) 224,3 207,1 167,0 124,0 Handwickel-Stretch Folie (3) 0,8 0,8 4,8 9,4 Kühlschmiermittel 0,2 0,4 0,1 0,3 Streusalz (4) 48,3 52,9 120,5 24,0 Summe Hilfsstoffe 393,8 449,1 460,7 358,8 1 Die Umstellung von mineralischem Schmieröl auf biologisches Schmieröl geht mittlerweile gut voran. 2 Mengensteigerung Wolsin 2006-2007: Anforderung vom Kunden die Exportware zu imprägnieren. 3 Verpackungsfolien: Änderung der Verpackungsart wegen Kundenanforderung. 4 Der Streusalzverbrauch 2007 ist auf die milden Wintermonate zurückzuführen. Im Raum Ybbs blieb der Schnee nur selten liegen. 26
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Energie und Treibstoff Bedingt durch die hohe Einschnitt- Der Stromverbrauch konnte jedoch, Der relative Wärmeverbrauch (Dia- leistung im Jahr 2007 wurde auch bezogen auf die produzierte Menge gramm 2) war im Jahr 2006 durch entsprechend mehr Energie benötigt. mit 38 kWh pro m³ Schnittholz, rela- den langen Winter höher als in den tiv konstant gehalten werden. anderen Jahren. Stromverbrauch Ybbs [MWh] [kWh / m3] 30 000 60 27 033 28 525 50 24 740 24 091 25 000 40 20 000 30 20 15 000 10 10 000 0 2004 2005 2006 2007 MWh absolut kWh pro m3 Schnittholz Wärmeverbrauch Ybbs [MWh] [kWh / m3] 160 000 200 140 000 133 909 120 027 180 120 000 108 190 124 549 100 000 160 80 000 60 000 140 40 000 120 20 000 0 100 2004 2005 2006 2007 MWh absolut kWh pro m3 Schnittholz Ein wesentlicher Anteil der be- werden 5 Elektrostapler eingesetzt. Wegen der hohen Einschnitt- nötigten Energie wird für die Ebenfalls zu den Dieselfahrzeugen leistung musste auch mehr Holz Fahrzeuge des internen Transportes zählen Radlader und Firmenautos. intern manipuliert werden, was zu verwendet. Die meisten Stapler wer- Im Jahr 2007 wurde durch den Wind- einem höheren Dieselverbrauch den mit Diesel betrieben. Von den wurf im Frühjahr sehr viel Holz im führte. insgesamt 45 Staplern des Werkes Sägewerk verarbeitet. 27
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Dieselverbrauch Ybbs [Liter] [Liter / m3] 1 800 000 3,0 1 600 000 1 500 466 1 400 000 1 313 811 1 348 878 1 297 788 2,5 1 200 000 1 000 000 2,0 800 000 600 000 400 000 1,5 200 000 0 1,0 2004 2005 2006 2007 Liter Liter pro m3 Schnittholz Wasser Das benötigte Nutzwasser im Säge- des Lagerplatzes und ergänzend Do- platzes benötigt. Die Auslagerung war werk Ybbs wird von 2 Grundwasser- nauwasser. Es ist behördlich geregelt, notwendig, um die Rundholzmengen, brunnen entnommen. wann und wie viel Wasser aus der verursacht durch den Windwurf im Es werden damit die Trockenkam- Donau zur Beregnung entnommen Frühjahr aufnehmen zu können. So mern, die Sprinkleranlagen und die werden darf. Die Beregnung selbst wurde auch einem schädigenden werksinternen Löschhydranten mit erfolgt über ein Kreislaufsystem. Das Käferbefall im Wald entgegengewirkt. Wasser versorgt. Für Büro und Sozial- Wasser fließt nach dem Beregnen des Durch die kurzfristige Errichtung des räume verwendet man Gemeindewas- Rundholzes über die asphaltierte La- Lagerplatzes musste das Rundholz ser der örtlichen Wasserleitung. gerfläche zurück in ein Sammelbecken direkt beregnet werden, was auch Wie im folgenden Diagramm auch und wird dann wieder zur Beregnung behördlich genehmigt wurde. Im Jahr ersichtlich ist, werden vergleichsweise verwendet. Donauwasser wird nur 2008 wird die Lagerfläche asphaltiert, die größten Mengen an Wasser für die noch in jenen Mengen benötigt, die damit auch ein Kreislaufsystem für die Rundholzberegnung benötigt. Bereg- der Menge der natürlichen Verduns- Beregnung gemacht werden kann. net wird in den Sommermonaten, um tung entspricht. Dadurch wird einer enorm hohen einen Käferbefall des Holzes zu verhin- Der gestiegene Anteil des Donauwas- Entnahme von Donauwasser (wie im dern. Das hierzu verwendete Wasser sers im Jahr 2007 wurde für die Bereg- Jahr 2007) entgegengewirkt. ist primär gesammeltes Regenwasser nung eines Rundholz-Auslagerungs- Wasserverbrauch Ybbs [ m3] [Liter / m3] 200 000 300 250 150 000 200 100 000 150 100 50 000 50 0 0 2004 2005 2006 2007 Gemeindewasser [m3] Grundwasser [m3] Donauwasser [m3] Liter pro m3 Schnittholz 28
EMAS Umwelterklärung 2007 Österreichische Sägewerke Abfallmanagement Ein ordnungsgemäßer Umgang mit Bei den nicht gefährlichen Abfällen ziert sich die lizenzierte Menge der Abfällen ist für uns selbstverständlich. werden die anfallenden PET-Um- Kunststoffentsorgung. Folgende Auflistung beinhaltet alle reifungsbänder gehackt. Größere Mengen an Metall/Schrott anfallenden Abfälle, die getrennt Die Plastik-Hackschnitzel können seit werden direkt einem Schrotthändler entsorgt werden. Gefährliche Abfälle dem Frühjahr 2007 einem Wieder- gebracht. werden anhand der Schlüsselnummer verwertungsbetrieb zurückgegeben durch den Entsorger richtig entsorgt. werden. Mit dieser Rückgabe redu- Abfallmengen Werk Ybbs Abfallbesitzernummer: 9008390269633 gefährliche Abfälle Schlüssel- nummer Einheit 2005 2006 2007 Altöl 54102 t 23,25 26,40 30,20 Werkstättenabfälle 54930 t 10,72 12,90 13,08 (feste fett- und ölverschmutzte BM) Altlacke und Altfarben (flüssig) 55502 t 0,00 0,00 0,23 Druckgaspackungen (Spraydosen) 59803 t 1,37 0,73 1,14 anorg. Säuren und Gemische 52102 t 0,36 0,00 0,00 Lösemittelgemische halogenfrei 55370 t 0,00 0,00 0,12 Bohr- und Schleifemulsionen, 54402 t 0,00 3,23 4,17 Emulsionsgemische Klebemittelabfälle nicht ausgehärtet 55905 t 0,00 3,82 2,62 Klebemittelabfälle ausgehärtet 55906 5,59 0,00 0,85 Harzrückstände 55903 t 0,00 0,94 0,00 Batterien unsortiert 35338 t 0,00 0,00 0,15 Bleiakkumulatoren 35322 t 5,62 1,50 2,51 Ölabscheiderinhalte 54702 t 29,64 44,77 27,88 Öl-Wassergemisch (1) 54408 t 0,00 0,30 10,06 Elektrolytkondensatoren 35209 t 0,00 0,00 0,03 Leuchtstofflampen 35339 t 0,45 0,15 0,14 elektrische und elektronische Geräte 35201 t 0,00 0,14 0,64 und Geräteteile (2) Bildschirmgeräte, einschließlich 35212 t 0,00 0,29 1,08 Bildröhrengeräte (2) Summe gefährliche Abfälle: t 76,99 95,16 94,89 nicht gefährliche Abfälle Einheit 2005 2006 2007 Holzabfälle 17201 t 12,78 0,00 19,40 Kunststoffverpackung ARA 91207 t 27,00 22,00 21,99 Kunststoffverpackung. lizenziert 57119 t 38,85 19,75 13,81 Gehackte PET Bänder t 0,00 4,20 5,62 Restmüll 91101 t 76,37 60,77 62,80 Papier/Karton 91201 t 24,85 23,15 28,94 Biomüll 92450 t 1,19 1,19 1,19 Metall/ Schrott 35103 t 273,56 176,74 212,25 Glas 31468 t 1,21 1,21 1,21 Asche 31306 t 0,00 0,00 0,00 Summe nicht gefährliche Abfälle: t 455,80 309,01 367,20 1 Schachtreinigung durch ausgetretenes Öl im Jahr 2007 2 Röhrenmonitore wurden auf Flachbildschirme umgestellt. Entsorgung alter EDV Hardware 29
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