Gespag Geschäftsbericht 2013 Finanzteil - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
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Inhalt Lagebericht F3 Bilanz F 22 Gewinn- und Verlustrechnung F 24 Anhang F 25 Anlagenspiegel F 34 Organe der Gesellschaft F 36 Bestätigungsvermerk F 37 Impressum F 39 F2
Finanzteil Lagebericht Oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG für das Geschäftsjahr 2013 1. Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis und Lage des Unternehmens 1.1 Geschäftsverlauf Das Geschäftsjahr 2013 war stark geprägt von den Umsetzungsmaßnahmen der Spitalsreform II. In diesem Zusammenhang und im Hinblick auf die zukünftigen strategischen Herausforderungen des Unternehmens wurde der Vorstand der gespag erweitert und besteht seit 1. April 2013 aus drei Mitglie- dern. Im Zuge dieser neuen Vorstandsbestellung kam es auch zu einer Neuzuordnung der Geschäfts bereiche. Dr.in Ingrid Federl, MSc ist für die Bereiche Personal, Umsetzung der Spitalsreform sowie Qualitätsmanagement zuständig und fungiert als Ansprechpartnerin für die gespag-Spitäler. Dr. Harald Geck ist für die Bereiche Bau, Beschaffung und Technik samt Strukturqualitätsmanagement, Ausbildungsein- richtungen sowie Recht verantwortlich. Mag. Karl Lehner, MBA zeichnet für die Bereiche Kaufmännische Direktion, in die die GesundheitsInformatik mit Februar 2013 integriert wurde, PR und Kommunikation, Interne Revision, Beteiligungen sowie Kooperationen verantwortlich und fungiert als Sprecher des Vorstandes. Einen weiteren Meilenstein im Geschäftsjahr 2013 stellten die Vorbereitungsarbeiten für das mit 1. Jänner 2014 neu gegründete Salzkammergut-Klinikum dar. Um die großen Herausforderungen im Zusammen- hang mit dem zunehmenden Mangel an Turnus- und Fachärztinnen/-ärzten bewältigen zu können, wurden 2013 und werden auch zukünftig zahlreiche Maßnahmen gesetzt. Bereits im Jahr 2013 fanden die ersten Beschlüsse und somit die Weichenstellung für die Gründung der Medizinischen Fakultät in Linz statt. Mit Juni 2013 wurde der gesamte Zahlungsverkehr in der gespag auf SEPA (Single Euro Payments Area) umgestellt. An die 43.000 Datensätze mussten dazu bearbeitet werden. Oö. Spitalsreform II Mit 31. Dezember 2013 endete die erste Phase (Priorität A) der Spitalsreform (SPR) II und damit die für die gespag sehr erfolgreiche Umsetzung eines Großteils der SPR-Maßnahmen. Es entstanden neue Organisationsformen wie das Salzkammergut-Klinikum als Zusammenschluss der Landes-Krankenhäuser Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck; dislozierte Wochenkliniken: HNO Bad Ischl und Gynäkologie Gmunden; ein Satellitendepartment für Unfallchirurgie am Landes-Krankenhaus Schärding; die zwei Fachschwerpunkte HNO am Landes-Krankenhaus Steyr und Augenheilkunde am Landes- Krankenhaus Vöcklabruck; zwei Abteilungen/Institute an zwei Standorten unter einer Leitung: Chirurgie, Orthopädie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe an den Landes-Krankenhäusern Steyr und Kirchdorf sowie Gynäkologie und Geburtshilfe an den Standorten Landes-Krankenhaus Freistadt und Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz, weiters Kinder- und Jugendpsychiatrie an den Standorten Landes- Frauen- und Kinderklinik sowie Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, Chirurgie an den Standorten Vöcklabruck und Gmunden, Pulmologie am Landes-Krankenhaus Steyr und am Krankenhaus der Elisabethinen und Nuklearmedizin am Landes-Krankenhaus Steyr und an der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg. Die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg setzte mit der Schaffung von Tagesstruktur- und Tagesklinik- plätzen in der Psychiatrie ein innovatives Konzept zur Adaptierung der Bettenanzahl im Fach Psychiatrie um, was in der Folge die Integration von 35 Betten der Psychosomatik ermöglichte. Im Fachbereich Physikalische Medizin wird das Landes-Krankenhaus Kirchdorf vom Landes-Krankenhaus Steyr fachärztlich mitversorgt. Weiters kam es zu Bettenreduktionen in zahlreichen Fächern. F3
Lagebericht Medizinische Fakultät Linz Im Geschäftsjahr 2013 wurde vom Land Oberösterreich, der Stadt Linz, der Johannes Kepler Universi- tät Linz und dem Gemeindebund eine Projektstruktur zur Errichtung einer medizinischen Fakultät in Linz festgelegt. Im Projekt „Medizinische Fakultät“ ist auch die gespag vertreten. Die drei Krankenhäuser AKh Linz, Landes- Frauen- und Kinderklinik sowie Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg sollen ab 2016 zu einer Universitätskrankenanstalt zusammengeführt werden. Die entsprechenden Vorarbeiten wurden bereits 2013 gestartet. Strategische Allianz Um das umfassende Know-how der gespag und des Krankenhauses der Elisabethinen zu bündeln, wurde im Geschäftsjahr 2013 das erste trägerübergreifende, flächendeckende interdisziplinäre Tumorzentrum etabliert. Mit insgesamt elf Spitalsstandorten decken die beiden Allianzpartner einen wesentlichen Teil der onkologischen Behandlungen in Oberösterreich ab. Strategischer Schwerpunkt im Bereich der Ausbildung Um auch in Zukunft hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen der Spitäler zur Verfügung stellen zu können, kommt der Ausbildung in der gespag eine wichtige strategische Bedeutung zu. Die Bemühungen um eine attraktive Ausbildung der Turnusärztinnen/-ärzte sind in der gespag sehr inten- siv. Dazu tragen innovative Projekte wie das Projekt „Integriva“ (Verlagerung der intravenösen Tätigkeit zur diplomierten Pflege), die Garantie einer Turnusausbildung in Mindestzeit, umfangreiche Fortbildungs- möglichkeiten und attraktive Sozialleistungen bei. Die intensive Präsenz auf Turnusärzte-Messen ist dabei ebenfalls ein wichtiger Baustein. Diese Bemühungen sind allerdings nur dann von Erfolg gekrönt, wenn insgesamt genug Ärztinnen und Ärzte im System ausgebildet werden. Um einem allgemeinen Nachwuchsmangel in den pflegerischen Berufen entgegenzuwirken, steigert die gespag laufend ihre Ausbildungskapazitäten in den eigenen Schulen und setzte auch 2013 gezielt einen Schwerpunkt auf die Nachwuchssuche und -entwicklung. Am Schulstandort Bad Ischl konnten erfolgreich die ersten Diplomausbildungen mit geriatrischem Schwer- punkt im schulautonomen Bereich abgeschlossen werden. Diese Ausbildung entspricht dem allgemeinen Diplom der Gesundheits- und Krankenpflege, jedoch werden darüber hinaus spezielle Kenntnisse in der Pflege alter Menschen vermittelt. In Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg bietet die gespag neben dem Diplom in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege auch den akademischen Abschluss mit einem Bachelor of Science in Nursing (BScN) an. In der Schule Vöcklabruck konnten im Geschäftsjahr 2013 die ersten Bachelorabsolventinnen der Pflege ihren Abschluss feiern. Im Oktober 2013 schlossen die ersten Jahrgänge aller Studien- und Lehrgänge der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH (kurz FHG) ihre Ausbildung ab. Für 2013 konnte ein weiterer Anstieg der Bewerbungen für das Studienangebot der FHG verzeichnet werden. Das im Jahr 2012 an der FHG eingerichtete Hochschulkollegium hat sich gut etabliert. Zu den Aufgaben des Kollegiums zählt neben der Organisation und Durchführung des Lehr- und Prüfungsbetriebes sowie der Evaluation des gesamten Lehrbetriebes unter anderem auch die Verleihung akademischer Grade. In studienbegleitenden Praktika festigen Studierende kontinuierlich das erworbene theoretische Wissen. Die Betreuung der Studierenden obliegt fachkompetenten Praktikumsanleiterinnen und -anleitern. Die Kurse zur Ausbildung solcher Praxisanleitungen, die von der FHG angeboten und durchgeführt werden, sind gut besucht. F4
Die aktive Teilnahme am Europäischen Hochschulraum und die Stärkung der internationalen Netzwerke im Gesundheitsbildungsbereich gehören zu den wichtigen strategischen Zielen der FHG. Strategischer Schwerpunkt Lebensphasenorientierung Lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung (LOA) wird in der gespag seit mehr als drei Jahren aktiv betrieben. Mit der Implementierung der dezentralen Steuerungs- und Umsetzungsteams 2013 wurden die Weichen für die erfolgreiche Realisierung der sowohl zentralen als auch dezentral entwickelten Maßnah- men gestellt. Erste dezentrale Realisierungsschritte setzten die LOA-Teams mit dem im Jahr 2013 pilotierten Projekt „Offener Dialog“. Parallel dazu kamen noch weitere Umsetzungsaktivitäten hinzu. Beispielsweise konnte die betriebliche Kinderbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Häusern weiter ausgebaut, das standortübergreifende „geh mit!°“-Netzwerk zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegründet, Führungsinstrumente und Arbeitszeitmodelle hinsichtlich Lebensphasenorientierung adaptiert und entwickelt werden. Für die dauerhafte Stabilität und Nachhaltigkeit der Umsetzungsaktivitäten wurde ein LOA-Netzwerk gegründet, das im nächsten Jahr die dezentrale Verankerung sicherstellt. Betriebliche Gesundheitsförderung Da Gesundheitsförderung ein Instrument ist, das auch auf dem freiwilligen Engagement jeder/jedes Einzelnen basiert, setzt die gespag sowohl bei der gesundheitsbewussten Einstellung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch bei der Bereitstellung von bedingungs- und personenbezogenen Maßnahmen an. Das „geh mit!°“-Programm in der gespag ist Teil der Betrieblichen Gesundheitsförderung und zielt mit verhaltensorientierten Gesundheitsangeboten auf den Erhalt und die Förderung der Arbeitsfähigkeit ab. Einheitliche Qualitätskriterien sorgen für zielgruppen- und lebensphasenorientierte Angebote im Bereich Bewegung, Ernährung und soziale Gesundheit sowie für praxisrelevante Maßnahmen am Arbeitsplatz. Investitionsprojekte In der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg wurden die generalsanierten Bauabschnitte und Ausbauten bei den Bauteilen H2 und H3 (Zentrum für Tageskliniken sowie Ambulanzen und Stationen für Abhän- gigkeitserkrankte) mit Mitte Mai in Betrieb genommen. Als weiterer Schritt der Generalsanierung des historischen Altbaus wurde die Erneuerung des Bauteils N4 (zwei gerontopsychiatrische Stationen) in Angriff genommen. In der Landes- Frauen- und Kinderklinik wurde für einen möglichen Neubau eines Kinderbettentraktes und die Sanierung der angrenzenden Gebäude eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Am Landes-Krankenhaus Freistadt wurde die Sanierung des Kreißzimmerbereiches beschlossen. Die 2008 gestartete Umsetzung des Nachnutzungskonzeptes am Landes-Krankenhaus Steyr wurde fortgesetzt. Mit der neu situierten und erweiterten Endoskopie im Haus 3, der adaptierten Chirurgischen Ambulanz im Haus 2 und der erweiterten Neurologischen Ambulanz im Haus 5 wurden weitere Teilbe- reiche baulich umgesetzt. Die Arbeiten für den zweiten Teil der Umsetzung der in der Spitalsreform II beschlossenen Vorgaben konn- ten am Standort Vöcklabruck im Jahr 2013 abgeschlossen werden. Die Maßnahmen betrafen den Einbau eines vierten Kreißzimmers in der Geburtenstation und Adaptierungen im Ambulanzbereich. Weiters wurden die Planungsarbeiten und die Behördenverfahren für den Einbau einer Untersuchungseinheit für die Bereiche HNO und Augen in der Akutaufnahme sowie der Ausbau der dafür vorgesehenen Flächen im Strahlenzentrum in die Wege geleitet. F5
Lagebericht Die Bauarbeiten am Standort Bad Ischl wurden planmäßig weitergeführt. Die Umsetzung dieser Bauvor- haben umfasst die Bereiche OP inklusive Sterilisation, Physiotherapie, Ambulanzen, Labor und Blutlabor, Sonderklassebereich, die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Verlegung der Apotheke und der Werkstätten. Im Geschäftsjahr 2013 konnte der OP-Trakt inklusive Sterilisation, Technik und Werk stätten fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Am Standort Gmunden wurde die im Jahr 2012 in den Bettentrakten begonnene Sanierung der Sanitär- zellen weitergeführt. Die Erweiterung des westseitigen Parkplatzes 2 konnte noch bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Auf Basis des Masterplanes wird seit 2008 nahezu das gesamte Landes-Krankenhaus Kirchdorf sa- niert, um- und ausgebaut. 2013 wurde die Sanierung der OP-Säle 1, 3 und 4 abgeschlossen und die Stationen im 3. OG (Interne Abteilung) und 4. OG (Chirurgische Abteilung) wurden generalsaniert. Die Neugestaltung von Teilbereichen der Verwaltung und der Ambulanzen im 1. OG konnte abgeschlossen werden. Nach Inbetriebnahme der Akutgeriatrischen Station im Rahmen einer Gebäudeaufstockung, nach Abschluss der Sanierungen der Bettenstationen und provisorischer Inbetriebnahme der neu gestalteten Onkologie wurden am Landes-Krankenhaus Rohrbach bis Mitte 2013 die letzten noch offenen Teilbereiche in Betrieb genommen. Die größeren Umgestaltungs- und Sanierungsarbeiten sind damit abgeschlossen. Am Landes-Krankenhaus Schärding wurde das Projekt Masterplan abgeschlossen und endabgerechnet. Die Psychiatrische Tagesklinik wurde 2013 in Betrieb genommen. Nach Übersiedelung der Unternehmensleitung und Inbetriebnahme des neuen Gebäudes wurden im Jahr 2013 letzte Rest- und Komplettierungsmaßnahmen durchgeführt. Beschaffungsmanagement und Technik Im Jahr 2013 konnte die Ausschreibung der Herzschrittmacher und implantierbaren Defibrillatoren mit sehr großem Erfolg abgeschlossen werden. Die Entwicklung des Marktes konnte erfolgreich für das Unternehmen genutzt werden und die Konditionen für die Aggregate sind nun auf gleichem Niveau wie in Deutschland. Die hohe Qualität der Produkte wurde durch die intensive Einbindung der anwendenden Ärztinnen und Ärzte sichergestellt. Im Sommer 2013 nahm das Vergabezentrum, das die administrativen Aufgaben eines Vergabeverfahrens betreut, die operative Arbeit auf und es wurden bereits die ersten Ausschreibungen abgewickelt. Die Beauftragung eines Fremddienstleisters (Konzessionärs) für Patientenfernsehen wurde 2013 abge- schlossen. Die Ausrollung wurde am Standort Vöcklabruck eingeleitet. Bis Ende 2015 werden, basierend auf den gesammelten Erfahrungen der Erstinstallationen, über 2.000 modernste Fernsehgeräte installiert, die jeder Patientin und jedem Patienten den Krankenhausaufenthalt komfortabler gestalten werden. Die Einführung eines Med-IT Risikomanagements im Sinne eines Lebenszyklus-Risikomanagements für Medi- zinprodukte im IT-Netz der gespag wurde im Dezember 2012 vom Vorstand beauftragt. Unter der Leitung des Med-IT Risikomanagers wurden in einem Team mit Vertreterinnen und Vertretern der intensiv betroffenen Bereiche Einkauf, Medizintechnik, IT und Technische Betriebsleitung die Problemfelder identifiziert und Lösungsstrategien erarbeitet. Ziel ist vor allem, die größtmögliche Sicherheit für Patientinnen und Patienten, die Effizienz des Behandlungsprozesses und den Schutz sensibler medizinischer Daten zu gewährleisten. F6
Qualitätsmanagement und Kompetenzmanagement Pflege Mit der Neuorganisation des Vorstandsbereiches wurden mit 1. April 2013 die Verantwortung für das Qualitätsmanagement und die Umsetzung der Spitalsreform II unter eine gemeinsame Leitung gestellt und in Form einer Stabsstelle organisiert. Das konsequente Bekenntnis zum Qualitätsmanagement garantiert das Erreichen der gesetzten Ziele unter Berücksichtigung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, der Weiterentwicklung durch Innovationen und durch Nutzung von Möglichkeiten zur Standardisierung unter Beteiligung der relevanten Schnittstellen- partnerinnen und -partner. In diesem Sinne wurden 2013 beispielsweise folgende Maßnahmen konzipiert und umgesetzt: Gemeinsam mit dem Landeskriminalamt und der Gerichtsmedizin Salzburg/Linz wurde das forensisch kor- rekte Vorgehen der Spurensicherung bei Sexualdelikten um die Probenahme und Auswertung bei Verdacht auf „K. o.“-Mittel erweitert. Als innovativer Beitrag zur Weiterentwicklung der optimierten Versorgung von Patientinnen und Patienten wurden in einer interdisziplinären Gruppe von Expertinnen und Experten ge- spag-weit gültige Standard-Arbeitsanweisungen zum Patient Blood Management erarbeitet, insbesondere zum Management der Eisenmangel-bedingten Anämie in der operativen und konservativen Behandlung. Das Kompetenzmanagement Pflege (KMP) wurde ebenfalls ab April 2013 als eigene Stabsstelle direkt dem Vorstand unterstellt. In den gespag-Spitälern ist das KMP zuständig für gespag-weite Themen, die den eigenverantwortlichen Bereich der Pflege betreffen, sowie für interdisziplinäre Themen wie z. B. Dokumentation, mitverantwort- licher Tätigkeitsbereich der Pflege oder Zusammenarbeit. Das KMP fördert die enge Zusammenarbeit zwischen den gespag-Schulen und den gespag-Spitälern. Die laufende Bereitstellung von Kennzahlen zu den in der Pflege wichtigen Themen Dekubitus und Sturz unterstützt das Pflegemanagement in unseren Spitälern. GesundheitsInformatik Mit Februar 2013 ging die Verantwortung für den IT-Bereich auf die Kaufmännische Direktion über. Die CIO-Funktion wurde bei der Leitung der Kaufmännischen Direktion angesiedelt. Die Integration der IT in die Kaufmännische Direktion wurde im Rahmen eines Projektes abgewickelt. In der GesundheitsInformatik (GI) wurden die Stabsstelle Finanzen und der Stab der GI-Leitung gegründet. Die Abteilung gespag- Services wurde aufgelassen. Der zentrale ServiceDesk, der im Vorjahr als Single Point of Contact für die Anwenderbetreuung in einer Pilotregion eingeführt wurde, ist ab April für alle Spitäler in Vollbetrieb gegangen. In Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten wurde eine Neurologie-Datenbank für die Landes-Nerven klinik Wagner-Jauregg entwickelt, die eine standardisierte und auswertbare Dokumentation vieler Krankheitsfälle ermöglicht. Im Rahmen eines Projektes wurde eine Pädiatrie-Dokumentationssoftware zur einheitlich standardisierten Anamnese für Ärzteschaft und Pflege aller pädiatrischen Abteilungen entwickelt und eingeführt. Die Zusammenlegung der Spitäler Vöcklabruck, Bad Ischl und Gmunden zum Salzkammergut-Klinikum wurde IT-technisch begleitet. Mit Jahreswechsel von 2013 auf 2014 wurde ein standortübergreifendes IT- System eingeführt, das künftig die Kernprozesse im gesamten Klinikum unterstützt. Eine circa einjährige Vor- bereitungsphase mit umfangreichen Tests und zahlreiche Einzelschritte waren für diese große IT-Umstellung notwendig, die erfolgreich abgeschlossen werden konnte. F7
Lagebericht Entwicklungen in den zehn gespag-Kliniken Mit den beiden Spezialkliniken, der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg (WJ) und der Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz (LFKK), leistet die gespag einerseits ihren Beitrag zur Zentralversorgung in der Ver- sorgungsregion Linz und andererseits zur überregionalen Versorgung für Oberösterreich in ausgewählten Bereichen. Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes CEUS (Chance Entwicklung Umsetzung Spitalsreform) war im WJ die kardinale Herausforderung des Jahres 2013. CEUS ist ein Mix aus strukturellen und organisato- rischen Veränderungen im neuromedizinischen Bereich und beinhaltet neben Spitalsreformmaßnahmen auch bauliche Veränderungen im Rahmen des historischen Altbauprojektes. Dazu gehören der Ausbau teilstationärer Strukturen in der Psychiatrie, wie die Erweiterung der Psychiatrischen Tagesklinik sowie die österreichweit einmalige tagesstrukturierende Behandlung, aber auch die erste Neurologische Tagesklinik Österreichs sowie die Inbetriebnahme des 5. neurochirurgischen OPs. Eine weitere wichtige Maßnahme war die Integration des Departments Psychosomatik aus Enns in das WJ. Abhängigkeitserkrankungen nehmen zu und haben somit volkswirtschaftliche Bedeutung. Viele Patientinnen und Patienten sind von mehreren Substanzen abhängig, was ein konzentriertes und integriertes Behand- lungskonzept erforderlich macht. Das WJ antwortet auf diese Herausforderung mit der Gründung des Zentrums für Suchtmedizin, wobei bislang getrennte Bereiche wie „Illegale Drogen“ und die „Abteilung für Alkoholabhängigkeit“ zusammengeführt wurden. An der Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz (LFKK) wurden 2013 wiederum nahezu 3.500 Kinder geboren. Damit ist die LFKK weiterhin die größte Geburtenklinik in Österreich. Mit Jänner 2013 wurde mit der Zusammenführung der Abteilungen „Geburtshilfe und Gynäkologie“ ein Kernstück der Spitalsreform II früher als geplant umgesetzt. Das Team der Gynäkologie des AKh der Stadt Linz übersiedelte mit 17 Betten in die Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz. Die Gesamtleitung übernahm Prim. Prof. Dr. Peter Oppelt, MBA, der bisher die Leitung der Gynäkologie im AKh Linz innehatte. Seit 25 Jahren wird in Linz auf dem Gebiet der IVF (In-vitro-Fertilisation) Pionierarbeit geleistet und das „Kinderwunsch Zentrum Linz“ entwickelte sich zu einer der renommiertesten Einrichtungen im Bereich Kinderwunschbehandlung. Mehr als 5.000 Mal konnte an der LFKK dieser sehnlichste Wunsch bereits erfüllt werden. Die Erfolgsquote nach vier Behandlungen liegt bei 90 Prozent. Die Region Pyhrn-Eisenwurzen wird von der gespag durch das Schwerpunktkrankenhaus Steyr sowie durch das Landes-Krankenhaus Kirchdorf versorgt. Im Jahr 2013 stand die größte Einzelmaßnahme der Spitalsreform II in der Versorgungsregion 44 zur Umsetzung an – die Schließung des Standortes Enns. Seit 2005 organisatorisch an das Landes-Kranken- haus Steyr angegliedert, wurde das Zentrum Enns mit 114 Betten schrittweise geschlossen. Im Februar endete der Betrieb der Inneren Medizin und aller Ambulanzen. Mit Juni übersiedelte die Psychosomatik an die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg Linz. Im April 2013 wurde von der gespag die Therapiezentrum Enns GmbH (TEG) gegründet, in welche mit 1. Juli 2013 die Liegenschaft in Enns eingebracht wurde. Ebenfalls mit 1. Juli 2013 wurden 67 Prozent der Anteile an der TEG an die Therapiezentrum Enns Holding GmbH verkauft. Bereits im Jahr 2013 wur- de mit den Umbaumaßnahmen begonnen und im Jahr 2015 soll die neue Reha-Einrichtung für Neurologie und Pulmologie am Standort Enns ihren Betrieb aufnehmen. F8
Im Berichtszeitraum wurde im Landes-Krankenhaus Steyr das Kompetenzzentrum für Handchirurgie an der Unfallabteilung etabliert und fünf Tagesklinikplätze für Psychosomatik an der Abteilung Psychiatrie geschaf- fen. Der Fachbereich Onkologie an der Abteilung für Innere Medizin II nimmt aktuell an 30 klinischen Studien teil. Dadurch erhalten 260 Krebspatientinnen und -patienten Zugang zu den neuesten Therapien. Mit der Inbetriebnahme der „Zentralen Aufnahme“ wurde am Landes-Krankenhaus Kirchdorf im Rahmen des baulichen Masterplans ein Meilenstein erfolgreich abgeschlossen. Alle bisherigen ambulanten und stationären Aufnahmestellen sind in einer einzigen zentralen Aufnahme im 1. Obergeschoß des Kirch- dorfer Spitals vereint. Auch die Unfallambulanz wurde fertig saniert. Eine weitere wichtige Etappe der Generalsanierung war die Fertigstellung der neuen Rettungszufahrt. Diese bietet sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Rettungstransporte künftig mehr Komfort. Gleichzeitig wurde die Lieferantenzufahrt neu gestaltet. Des Weiteren wurden die OP-Säle sowie der 3. Stock und das Personalwohnhaus fertiggestellt. Im Mai 2013 führte das Landes-Krankenhaus Kirchdorf gemeinsam mit dem Roten Kreuz und den frei willigen Feuerwehren der Region eine erfolgreiche Brandschutz- und Evakuierungsübung durch. Ein Brand- fall, ausgelöst durch Schweißarbeiten im Bettentrakt im dritten Obergeschoß, war Übungsannahme. Somit erfolgte die Evakuierung von insgesamt 65 Personen. Die Übung diente zur Überprüfung des vorhandenen Katastrophenplans. In der Versorgungsregion Salzkammergut sind die Landes-Krankenhäuser Vöcklabruck, Gmunden und Bad Ischl die tragenden Säulen des medizinischen Leistungsangebotes. Mit 1. Jänner 2014 wurden diese drei Landes-Krankenhäuser zum Salzkammergut-Klinikum vereinigt. Das Salzkammergut-Klinikum gehört mit mehr als 1.000 Betten zu den zehn größten Krankenhäusern Österreichs. Jährlich erhalten 60.000 stationäre und 500.000 ambulante Patientinnen und Patienten eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Medizin, Pflege, Therapie und Administration stehen in über 40 medizinischen Fachbereichen rund um die Uhr zur Verfügung und machen das Salz- kammergut zu einer Musterregion hinsichtlich Qualität, Leistungsabstimmung und Kosteneffizienz in der medizinischen Versorgung. Mit der Eröffnung des neuen OP-Traktes setzte das Salzkammergut-Klinikum am Standort Bad Ischl einen weiteren wichtigen Schritt in puncto Realisierung des bis 2015 laufenden Masterplans. Das Kernstück der Erweiterungen bildet der Neubau eines dreigeschoßigen Baukörpers, der mit der Eröffnung des OP-Traktes nun seine Vollendung erfuhr. Mit 1. Oktober 2013 wurde die Geburtenabteilung des Salzkammergut-Klinikums Standort Gmunden in jene des Standortes Vöcklabruck eingegliedert. Die Gynäkologie wird an beiden Standorten weitergeführt und ermöglicht eine umfassende gynäkologische Versorgung. Der Schwerpunkt der Gynäkologie in Gmunden wird auf planbare operative Eingriffe gelegt. Damit ist eine optimale Versorgung von Patien- tinnen der Region in gynäkologischen Angelegenheiten gegeben. Das gynäkologische Leistungsspektrum und die gynäkologische Ambulanz in Gmunden blieben uneingeschränkt erhalten. Im Dezember 2013 konnten die am ehemaligen Standort Buchberg verbliebenen Liegenschaften verkauft werden. F9
Lagebericht In der Versorgungsregion Mühlviertel betreuen die Landes-Krankenhäuser Rohrbach und Freistadt die Patientinnen und Patienten. Seit Februar 2013 bietet das Landes-Krankenhaus Freistadt als erstes Unternehmen in Oberösterreich eine Kinderbetreuung in Form eines Betriebstagesmütter-Konzeptes an. Dieses innovative Pilotprojekt entstand in Kooperation mit dem Verein „Aktion Tagesmütter OÖ“ und in Abstimmung mit dem Land Oberösterreich. Zwei ausgebildete Tagesmütter bieten ganzjährig eine Betreuung von 6.30 bis 18 Uhr – auch in den Ferien. Ende Mai 2013 wurde am Landes-Krankenhaus Freistadt in Zusammenarbeit mit der Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz eine wöchentlich stattfindende Kinderwunschsprechstunde etabliert, um Paare mit unerfülltem Kinderwunsch wohnortnahe begleiten und umfassend betreuen zu können. Auch das Landes-Krankenhaus Rohrbach bietet eine Kinderwunschsprechstunde an. Im Rahmen des Unternehmensschwerpunktes einer lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung versucht das Rohrbacher Spital, als attraktiver Arbeitgeber den Bedürfnissen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich gerecht zu werden, und hat 2013 erstmalig eine Kinder-Sommerbetreuung in Zusammen arbeit mit den Tagesmüttern des Vereins der Tagesmütter Rohrbach angeboten. Das Landes-Krankenhaus Schärding versorgt gemeinsam mit zwei Ordensspitälern die Bevölkerung des Innviertels. Laut Statistik leidet etwa jeder vierte Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal an einer schweren psychischen Erkrankung. Auf diese Entwicklung reagierte das Landes-Krankenhaus Schärding gemeinsam mit dem Krankenhaus St. Josef in Braunau mit der Etablierung einer Psychiatrischen Tagesklinik. Seit Jänner 2013 haben Betroffene die Möglichkeit, in der Nähe ihres Wohnortes und somit in ihrem vertrauten Umfeld behandelt zu werden. Das unfallchirurgische Team bietet im Satellitendepartment seit 1. Juli 2013 auch an den Wochenenden und an Feiertagen seine Leistungen für ambulante Behand- lungen und stationäre Aufnahmen an. 1.2 Bericht über die Zweigniederlassungen Im Geschäftsjahr 2013 bestanden keine Zweigniederlassungen. Die zehn Spitäler (ab 2014 acht) der gespag werden als rechtlich nicht selbstständige Einheiten an zehn Betriebsstandorten geführt. Die Landes- Krankenanstalten Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck (ab 2014 Salzkammergut-Klinikum) sowie die Landes-Krankenanstalten Freistadt, Kirchdorf, Rohrbach, Schärding und Steyr sind Standorte von Schulen für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege, die Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz von einer Schule für Kinder- und Jugendlichenpflege und die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg von einer Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege. Für die Hebammenakademie, die Akademien für Ergotherapie, Biomedizinische Analytik, Physiotherapie und Radiologietechnologie gründete die gespag im Jahr 2010 gemeinsam mit dem AKh Linz und den oö. Ordensspitälern (Klinikum Wels-Grieskirchen, KH Ried und KH der Elisabethinen Linz) die FH Gesund- heitsberufe OÖ GmbH. Die gespag hält an dieser Gesellschaft 52,5 Prozent. F 10
1.3 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren 1.3.1 Geschäftsergebnis Die Umsatzerlöse nahmen von 2012 auf 2013 um rund EUR 1,1 Mio. oder 0,2 % auf EUR 637,7 Mio. zu. Während die Leistungserlöse aufgrund des höheren LKF-Punktewerts um EUR 9,0 Mio. oder 2,3 % ge- steigert werden konnten, reduzierten sich die Beiträge gemäß § 75 Oö. KAG (Betriebsabgangsdeckung) um rund EUR 7,9 Mio. oder 3,3 %. Der Grund hierfür liegt neben den höheren Leistungserlösen in den bereits eingeleiteten Umsetzungen der Spitalsreform II, die zu deutlichen Ausgabendämpfungen und somit zu einem geringeren Betriebsabgang führten. Das Finanzergebnis 2013 ist geprägt von der deutlichen Erhöhung des Wertrechts aufgrund einer Zusatzvereinbarung. in TEUR 2011 2012 2013 Umsatzerlöse 640.154 636.627 637.741 Finanzergebnis –1.783 –881 23.006 EGT –56.309 –55.655 –54.434 Jahresfehlbetrag –56.309 –55.655 –54.508 Abschreibung 50.814 51.694 54.077 Jahresgewinn 0 0 0 Umsatzerlöse a) Leistungserlöse 384.179 400.642 409.658 b) Beiträge gemäß § 75 Oö. KAG (Betriebsabgangsdeckung) 255.975 235.985 228.083 Sonstige betriebliche Erträge 58.312 68.475 58.184 1.3.2 Finanz- und Vermögenslage Als Grundlage der Sicherstellung der Finanzmittel für die Gesellschaft ist im Rahmen der Finanzierungsver- einbarung zwischen der gespag und dem Land Oberösterreich eine jährlich rollierende Fünf-Jahres-Planung vereinbart. In Übereinstimmung mit der Finanzierungsvereinbarung sowie durch eine budgetkonforme Entwicklung war die Liquiditätssituation der Gesellschaft immer optimal und ausreichend gegeben. Gemäß der bei der Aus- gliederung der Gesellschaft abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarung besteht auch eine Haftungserklä- rung des Landes Oberösterreich für Verbindlichkeiten der gespag, die die Beschaffung von Finanzmitteln zur Investitions- und Umlaufvermögensfinanzierung zu sehr guten Marktbedingungen sicherstellt. F 11
Lagebericht Die Investitionen im Jahr 2013 beliefen sich auf insgesamt EUR 42,5 Mio., wovon EUR 21,8 Mio. auf medizintechnische Ausstattung und Betriebsausstattung, EUR 19,2 Mio. auf Bauprojekte und EUR 1,5 Mio. auf Rechte (Softwarelizenzen) entfielen. Zusätzlich wurden im Rahmen der PPP-Projekte mit der LKV für den Neubau des Landes-Krankenhauses Vöcklabruck EUR 11,3 Mio., für das Landes-Krankenhaus Steyr EUR 7,0 Mio. und die Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz EUR 4,4 Mio. an Miete und der jeweils gleiche Betrag als Mietvorauszahlung für 2014 bezahlt. Die Gesamtsumme dieser im weiteren Sinn den Investitionen zuzuordnenden Mittel betrug somit EUR 87,9 Mio. Der Anstieg des Finanzanlagevermögens resultiert großteils aus der Erhöhung des eingestellten Wertrechts aufgrund einer Zusatzvereinbarung und andererseits aus der Übernahme des 33-%-Anteils an der Therapiezentrum Enns GmbH. Cashflow in TEUR 2011 2012 2013 Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit –26.696 –25.861 2.471 Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit* –38.428 –31.154 –45.191 Netto-Geldfluss aus der Außenfinanzierung 65.091 56.989 42.714 * 2013 inkl. Mietvorauszahlungen an die LKV Krankenhaus Errichtungs- und Vermietungs-GmbH in Höhe von EUR 22,7 Mio. Kennzahl 2011 2012 2013 Anlagendeckung 163,4 % 159,6 % 156,4 % Eigenmittelquote gemäß § 23 URG 43,3 % 41,4 % 40,0 % Fiktive Schuldentilgungsdauer gemäß § 24 URG n. a. n. a. n. a. Anlagendeckung: (Eigenmittel + langfristige Fremdmittel) * 100 Anlagevermögen Eigenmittelquote gemäß § 23 URG: Eigenkapital Gesamtkapital abzüglich Sonderposten für Investitionszuschüsse Fiktive Schuldentilgungsdauer Fremdmittel (Rückstellungen + Verbindlichkeiten – liquide Mittel) gemäß § 24 URG: Mittelüberschuss/-abfluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Die Anlagendeckung sank von 2012 auf 2013 aufgrund des leichten Rückganges der Eigenmittel. Ebenso sank die Eigenmittelquote leicht von 41,4 % auf 40,0 %. Die Schuldentilgungsdauer ist wie im Vorjahr aufgrund des Mittelabflusses nicht ermittelbar. F 12
in TEUR 2011 2012 2013 Bilanzsumme 1.164.103 1.192.279 1.196.622 Anlagevermögen 630.809 638.030 646.401 Flüssige Mittel 522 496 490 Eigenkapitel 397.318 397.527 387.580 Eigenkapital inkl. Sonderposten für Investitionszuschüsse 642.786 629.904 614.112 Langfristiges Fremdkapital 388.015 388.648 396.607 Kurzfristiges Fremdkapital 133.302 173.727 185.903 Der weitere Anstieg der Bilanzsumme von EUR 1.192,3 Mio. auf EUR 1.196,6 Mio. resultierte aktivseitig vor allem aus dem Anstieg des Finanzanlagevermögens und dem Anstieg der aktiven Rechnungsabgren- zungen, passivseitig vor allem aus der Erhöhung der sonstigen Rückstellungen. 1.3.3 Leistungszahlen in den medizinisch-pflegerischen Bereichen Daten 2011 2012 2013 Stationäre PatientInnen 184.729 179.783 177.695 Belagstage 1.068.399 1.022.602 1.000.070 Belagsdauer 5,78 5,69 5,63 Ambulante Frequenzen 1.340.608 1.338.880 1.308.573 Begleitpersonen 13.831 12.708 12.347 Entbindungen 8.100 8.229 8.134 LKF-Punkte relevant* 499.798.764 487.568.191 483.152.316 LKF-Punkte gesamt* 523.854.436 511.788.998 508.783.561 * 2011 und 2012 auf Basis endgültiger Endabrechnung (exkl. Neurologische Tagesklinik) 2013 auf Basis der vorläufigen Endabrechnung (exkl. Neurologische Tagesklinik) Die erfolgreiche Umsetzung der Spitalsreform II schlägt sich in allen Leistungszahlen in den medizinisch- pflegerischen Bereichen nieder. F 13
Lagebericht Stationäre Ambulante Belagstage Durchschnittliche PatientInnen Frequenzen Belagsdauer 184.729 179.783 177.695 1.340.608 1.338.880 1.308.573 1.068.399 1.022.602 1.000.070 5,78 5,69 5,63 2011 2012 2013 Marktanteil 2013 Orden: gespag: Der Marktanteil der gespag in Oberösterreich – gemessen an den Belagstagen – 44,4 % 44,5 % ist im Jahr 2013 annähernd gleich wie im Vorjahr und lag bei rund 44,5 %. AKh: 11,1 % 1.3.4 Umweltbelange Die gespag legt besonderen Wert auf einen optimalen und umweltschonenden Energieeinsatz. Sowohl bei den Neubauten als auch bei der Sanierung bestehender Bausubstanzen sind in den Planungen entsprechende Maßnahmen enthalten, wie Berücksichtigung optimaler Energiekennzahlen, Energierück- gewinnung, Zeitprogramme für Lüftungsanlagen und Beleuchtungen, optimierter Betrieb von Heiz- und Kühlanlagen etc. Die Ausgliederung des Standortes Enns begründete einen leichten Flächenrückgang der Nettogeschoßfläche. Der Gesamtenergieverbrauch konnte reduziert werden. Im Bereich der Wärme steht der Rückgang sicher mit dem eher milden Winter in Zusammenhang, ein Rückgang beim Stromverbrauch, der nicht ausschließlich in einer Flächenreduktion begründet ist, zeigt aber, dass die Energiemanagement- maßnahmen in der gespag durchaus positive Effekte haben. Energieträger (in kWh) 2011 2012 2013 Strom 58.132.553 56.677.635 55.679.576 Fernwärme 67.108.838 67.800.053 67.522.636 Erdgas 31.912.493 32.116.212 28.979.703 Heizöl 0 0 20.000 Gesamt 157.153.884 156.593.900 152.201.915 Nettogeschoßfläche (NGF) in m2 605.797 609.155 606.856 F 14
Auf dem Gebiet des Umweltschutzes erzielte technische Fortschritte werden laufend im Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und fließen in die Planungen des Unternehmens ein. An allen gespag-Klinikstand orten werden die umweltrechtlichen Bestimmungen und Auflagen erfüllt. Die erforderlichen technischen Werte unterliegen einer regelmäßigen, systematischen Steuerung und Überwachung mit dem Ziel, Ineffizienzen frühzeitig zu erkennen und kontinuierliche Verbesserungen zu erreichen. Der hohe Wasserverbrauch im Geschäftsjahr 2013 ist vor allem auf die hohen Außentemperaturen im Sommer und auf die damit zusammenhängende Kühlung zurückzuführen. in m3 2011 2012 2012 Wasserverbrauch 1.099.646 850.720 1.330.945 Ein umfassendes Abfallmanagement koordiniert einen insgesamt umweltschonenden Prozess, der von der Abfallvermeidung über getrennte Sammelsysteme und Lagerung, eine umweltbewusste Beschaffung bis hin zur fachgerechten Entsorgung reicht. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Abfallarten insgesamt nur leicht gestiegen. Abfallart (in Tonnen) 2011 2012 2013 Gefährlicher Abfall 57 46 48 Recycelbare Werkstoffe 1.369 1.161 1.218 Kompostierbarer Abfall 1.173 1.159 1.135 Restmüll 2.030 1.949 1.996 Gesamt 4.629 4.315 4.397 F 15
Lagebericht 1.3.5 Personal Die Zahl der korrigierten Beschäftigten (= Beschäftigte in Vollzeitkräfte umgerechnet) ist von 2012 auf 2013 um 70 auf 8.1661 gesunken. Entwicklung der korrigierten Beschäftigten 2011–2013 2011 2012 2013 1.324 3.938 806 2.154 92 1.300 3.941 809 2.096 91 1.265 3.941 813 2.055 92 ÄrztInnen und sonst. akad. Pers. Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen Verwaltungs- u. Betriebspers. Sonstige MitarbeiterInnen Im Jahresdurchschnitt waren 1.265 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ärztlichen Bereich (inklusive des sonstigen akademischen Personals), 3.941 in der Pflege (Pflegefach- und Pflegehilfskräfte), 813 medizi- nisch-technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Hebammen, 2.055 Personen in der Verwaltung bzw. als Betriebspersonal und 92 in anderen Bereichen beschäftigt. Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl 2011–2013 2011 2012 2013 1.458 4.811 1.019 2.469 111 1.437 4.862 1.029 2.420 112 1.409 4.875 1.037 2.387 114 ÄrztInnen und sonst. akad. Pers. Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen Verwaltungs- u. Betriebspers. Sonstige MitarbeiterInnen Die Zahl der Beschäftigten (= Kopfzahl ohne Mitarbeiterinnen im Mutterschafts- und Karenzurlaub) ist von 2012 auf 2013 um 38 auf 9.8222 gesunken. Wie schon im Vorjahr gab es somit einen leichten Rückgang der Beschäftigten. 1 Ohne an das Klinikum Wels-Grieskirchen gestellte Personen und ohne Vorstandsmitglieder 2 Ohne an das Klinikum Wels-Grieskirchen gestellte Personen und ohne Vorstandsmitglieder F 16
Vollzeit – Teilzeit 2011 2012 2013 43,5 % 45,0 % 41,6 % 5.773 4.107 5.551 4.274 5.436 4.441 Vollzeit Teilzeit Teilzeit-Anteil in % Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten nimmt jedoch nach wie vor zu und hat sich von 43,5 % im Jahr 2012 auf das Rekordniveau von 45,0 % im Jahr 2013 erhöht. 1.3.6 Personalentwicklung Im Jahr 2013 wurden in der gespag rund 207.000 Stunden für Fort- und Weiterbildung bereitgestellt. Rund 22.800 Teilnahmen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten verzeichnet werden. Die gespag investierte im Jahr 2013 rund EUR 1,6 Mio. in die Förderung der fachlichen und persönlichen Qualifikation ihrer Bediensteten. Die Entwicklung der Führungskräfte nahm auch 2013 wieder eine zentrale Aufgabenstellung in der Personalentwicklung ein. Im Jahr 2013 wählten die Kollegialen Führungen der Häuser sowie die zentralen Einrichtungen der gespag wieder 18 Potenzialträgerinnen und -träger aus, um ihnen die Teilnahme am Internen Managementprogramm der gespag zu ermöglichen. Der Lehrgang soll die künftigen Führungs- kräfte sowie Expertinnen und Experten in ihrer Persönlichkeit stärken und auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Auch bietet dieser Lehrgang eine gute Basis für die persönliche Standortbestimmung. Die Führungswerkstatt ist das zentrale Bildungselement in der Führungskräfteausbildung der gespag und richtet sich an alle Personen, die eine Führungsfunktion innerhalb der gespag übernommen haben. Im Jahr 2013 haben 31 Führungskräfte daran teilgenommen. 1.4 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Im Februar 2014 wurde eine Vereinbarung zwischen Bund und Land Oberösterreich über die Errichtung und den Betrieb einer medizinischen Fakultät und die Errichtung des Studiums der Humanmedizin an der Universität Linz im Nationalrat und Bundesrat beschlossen. Bereits im März 2014 konnten sich Studien- interessierte für das Aufnahmeverfahren zum Bachelorstudium Humanmedizin an der Johannes Kepler Universität Linz anmelden. F 17
Lagebericht 2. Voraussichtliche Entwicklung und Risiken des Unternehmens 2.1 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens Die Entwicklung der gespag wird auch in den kommenden Jahren sehr stark von den Umsetzungsmaß- nahmen der Oö. Spitalsreform II bestimmt sein, die schrittweise bis 2020 geplant sind. Einen besonderen Schwerpunkt wird weiterhin die Rekrutierung von Fachärztinnen und Fachärzten sowie Pflegekräften darstellen. Um dem erkennbaren Fachkräftemangel aktiv zu begegnen, werden die Ausbildungskapazitäten in der Pflege – so wie in den letzten Jahren – sukzessive weiter erhöht. Mit der Realisierung der Medizinischen Fakultät in Linz ist Oberösterreich auf einem guten Weg zu einer eigenen Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern. Die Gründung der Universitätsklinik, in die neben dem AKh Linz die Landes- Frauen- und Kinderklinik sowie die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg eingebracht werden sollen, wird das Unternehmensbild der gespag besonders prägen. Die gespag verfolgt nach wie vor das Ziel, trägerübergreifende Kooperationen und Allianzen im Gesund- heitswesen weiter auszubauen bzw. zu stärken. 2.2 Risikobericht 2.2.1 Allgemeiner Risikobericht In einem rollierenden Planungsprozess werden jährlich Chancen und Risiken des Unternehmens im Rahmen langfristiger Planungsfestlegungen für alle Organisationseinheiten vorausschauend für die nächsten sieben Jahre konsequent erfasst. Für alle Organisationseinheiten ist ein einheitliches Berichtswesen verbindlich. Die laufende Strategiearbeit beleuchtet regelmäßig Chancen und insbesondere auch Risiken aus dem wirt- schaftlichen, technischen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld des Unternehmens mit den möglichen Auswirkungen auf die gespag. Wesentliche interne Geschäftsabläufe sind durch Richtlinien und Organisationsverfügungen im Rahmen des internen Kontrollsystems geregelt. Die Interne Revision prüft stichprobenartig interne Prozesse, Organisationsrichtlinien und die Gebarung. Bereits seit dem Geschäftsjahr 2006 wird einem umfassenderen Risikomanagement sukzessive größeres Augenmerk geschenkt. 2.2.2 Spezieller Risikobericht Für Elementarereignisse und Fehlbehandlungen besteht ausreichende Versicherungsdeckung. In einem jährlichen Risikobericht werden mögliche Problemfelder analysiert und Optimierungspotenziale vor allem hinsichtlich möglicher Patientenschäden aufgezeigt. Primär begrenzen die gesetzlichen Leistungsentgelte aus dem LKF-System und die im Oö. KAG festgelegte Betriebsabgangsdeckung das finanzielle Branchenrisiko. Darüber hinaus sichert die Finanzierungsverein- barung zwischen dem Land Oberösterreich und der gespag mit einer Haftungsübernahme durch das Land das Liquiditäts- und Ausfallsrisiko und schafft den finanziellen Spielraum für alternative Finanzierungen, insbesondere bei den Investitionen. Es bestehen keine Verbindlichkeiten in anderen Währungen; bezüglich des Zinsrisikos ist festzuhalten, dass alle langfristigen Verbindlichkeiten einer variablen Verzinsung unterliegen. Generell wird eine konservative Risikopolitik mit Streuung der Risiken betrieben; es werden keine derivativen Finanzinstru- mente eingesetzt. Ein rollierender Liquiditätsplan ist die Basis für zinsoptimale Geldmitteldispositionen. Die jährlich zu überarbeitende Mittelfristplanung mit einem Planungshorizont von fünf Jahren ermöglicht eine ausreichend vorausschauende Planung erforderlicher Finanzierungsmittel und damit die Sicherung längerfristiger Geldmittellinien. F 18
Im Rahmen der langfristigen Planung sorgt die gespag vor, um leistungsmäßig dem aus der Satzung des Unternehmens ableitbaren Versorgungsauftrag sowie den langfristig wirkenden Umweltbedingungen und -veränderungen (gesellschaftliche, medizinisch-pflegerische, demografische Entwicklung, Arbeitsmarktent- wicklung, technischer und wissenschaftlicher Fortschritt, Entwicklungen und Einflüsse aus anderen Sektoren des Gesundheitssystems etc.) gerecht werden zu können. Nicht unerheblich in ihrer Wirkung auf den Betriebserfolg sind gesetzliche Einflüsse und Normierungen, die sich aus dem Krankenanstaltenrecht, arbeitsrechtlichen Bestimmungen, dem Vergaberecht, Sachver- ständigengutachten sowie Auflagen und Vorgaben beim Bau und Betrieb im Rahmen der Errichtungs- und Betriebsbewilligungsverfahren und krankenanstaltenplanerischen Vorgaben wie z. B. dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) bzw. der Verordnung der Oö. Landesregierung über den Krankenanstalten- und Großgeräteplan für Oberösterreich (Oö. KAP/GGP) ergeben. Wir beobachten diese Faktoren permanent, um ihre Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und sie in den Planungen entsprechend zu berücksichtigen. Sorgsame Marktbeobachtung und das Bestreben, Lieferantenabhängigkeiten zu vermeiden, sollen Be- schaffungsrisiken reduzieren. Die gespag-weit organisierte Einkaufskooperation sowie Vereinbarungen mit der Beschaffungsgesellschaft des Bundes sowie der OÖ Landesholding sorgen für bestmögliche Einkaufs- konditionen. Das kann allerdings Auswirkungen quasimonopolistischer Anbieter z. B. im Pharmabereich, und hier insbesondere in der Onkologie, nicht völlig ausschalten. Investitionsentscheidungen orientieren sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Klinisches Risiko- und Fehlermanagement ist im Unternehmen etabliert und wird kontinuierlich weiterentwi- ckelt. Ein kontinuierlicher Anpassungs- und Verbesserungsprozess zielt bei der Struktur-, der Prozess- und Ergebnisqualität systematisch auf mehr Qualität ab. Mit der Anwendung des EFQM-Modells im Füh- rungsbereich, der Durchführung medizinischer Fachaudits und ISO-Zertifizierungen im klinischen Bereich sowie der systematischen Verbesserung von Kennzahlen, z. B. A-IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators), schenken wir der Selbst- und Fremdbewertung einzelner Organisationseinheiten besonderes Augenmerk. Die Fachkommissionen und Fachbeiräte in Medizin und Pflege unterstützen diesen Prozess. Mit aktivem Umweltmanagement bei Transport, Lagerung, Vermeidung und Produktion gefährlicher Stoffe und Produkte begegnet die gespag Umweltrisiken. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie wird das Risiko von Datenmanipulationen, Datenverlusten und Datenmissbrauch durch vielfältige Sicherungsmaßnahmen (Firewalls, Zutrittskontrollen, redundante räumliche und gerätemäßige Ausführung, Virenschutz, digitale Signaturen, Notfallorganisation, permanente Schulungsmaßnahmen etc.) abgesichert. Ein spezifisches Risiko bildet ein potenzieller PR- und Imageschaden, dem die gespag mit einem klar formulierten Krisenhandbuch und kurzen Kommunikationskanälen entgegenwirkt. Dadurch können auch in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und dem Eigentümer mediale Diskussionsfelder kanalisiert werden. F 19
Lagebericht 3. Forschung und Entwicklung Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die gespag weder aus dem Auftrag des Eigentümers noch aus der Satzung einen Forschungsauftrag ableiten kann. Daher hält sie dafür auch keine budgetären Ansätze ge- sondert vor. Um jedoch am Puls des medizinischen Fortschritts zu bleiben, unterstützt die gespag in ihren Spitälern und Organisationseinheiten tätige Fachleute bei individuellen Projekten und wissenschaftlichen Arbeiten und initiiert auch kleinere Forschungsprojekte – meist in Zusammenarbeit mit anderen wissen- schaftlichen Einrichtungen. Schwerpunkte solcher Aktivitäten sind die Landes- Frauen- und Kinderklinik mit dem Kinderherzzentrum Linz und die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in den Fächern Neurologie, Neurochirurgie und Neuro- radiologie. Die Neurowissenschaften haben in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem bahnbrechend erweiterten Verständnis der komplexen Zusammenhänge der Gehirnfunktionen geführt. Das Forschungsfeld Neurowissenschaften ist als ein besonders aktives, erfolgreiches und entwicklungsfähiges Forschungsge- biet identifiziert. In den vergangenen Jahren wurde an der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg ein neu- roonkologisches Zentrum aufgebaut, das Hirntumorpatientinnen und -patienten nach dem neuesten Stand der klinischen Forschung sowie unter Einbeziehung sämtlicher relevanter Disziplinen (Neurochirurgie, Neu- ropathologie, Neuroradiologie, Neurologie, Psychoonkologie, Sozialarbeit) umfassend betreut. Zudem gewährleistet die kontinuierliche Teilnahme an international durchgeführten klinischen Studien im Rahmen einer sog. Versorgungsforschung die Evaluierung möglicher neuer Therapieschemata. Die Etablierung einer Hirntumordatenbank ermöglicht auch eine Qualitätskontrolle und wird bereits als Fundus für wissenschaft- liche Forschungsprojekte auf klinischer Ebene genutzt. Darüber hinaus komplettiert das zell- und molekular- biologische Labor der Theoretischen Neurochirurgie die Erfordernisse für ein neuroonkologisches Zentrum. Einen wichtigen Schritt im Bereich der Forschung hat die gespag durch ihre Teilnahme an einem Christian- Doppler-Forschungslabor bzw. einem Josef-Ressel-Zentrum gesetzt. Die gespag unterstützt als verlässlicher Partner das geplante Christian-Doppler-Forschungslabor an der JKU zum Thema „Alterung, Gesundheit und Arbeitsmarkt“ sowie das geplante Christian-Doppler-Forschungslabor und Josef-Ressel-Zentrum an der FH Oberösterreich, Campus Steyr, zum Thema „Benchmarking of Clinical Outcome and Costs in Hospitals – Delivering Excellent Care Efficiently“. Bei allen Forschungsprojekten achten wir auf die enge und gut funktionierende Zusammenarbeit mit den Medizinischen Fakultäten der Universitäten Wien, Innsbruck und Graz sowie den Forschungseinrichtungen in Oberösterreich wie der TMG bzw. den Fachhochschulen. F 20
4. Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Erfolg der gespag ist die besondere Leistung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist uns daher ein Anliegen, unserer gesamten Belegschaft Dank auszusprechen. Ihr engagierter, vorbildlicher Einsatz und ihr Dienst an den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen macht das Gesundheits- system Oberösterreichs zu einem der besten der Welt, ganz im Sinne des Mission Statements der gespag „GESUNDHEIT MIT SYSTEM.“. Linz, am 8. Mai 2014 Der Vorstand Mag. Karl Lehner, MBA Dr.in Ingrid Federl, MSc Dr. Harald Geck F 21
Bilanz der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) Bilanz zum 31. Dezember 2013 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen Aktiva 31. 12. 2013 (in EUR) 31. 12. 2012 (in TEUR) A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Rechte 3.319.032,52 3.902 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 448.655.549,03 444.857 2. Technische Anlagen und Maschinen 37.393.029,73 37.261 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.697.649,62 28.374 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 9.983.136,93 28.891 523.729.365,31 539.383 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.375,00 18 2. Beteiligungen 1.408.154,48 18 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 117.926.000,00 94.709 119.352.529,48 94.745 646.400.927,31 638.030 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.738.549,49 5.970 2. Fertige Erzeugnisse und Waren 60.334,43 72 3. Noch nicht abrechenbare Leistungen 1.603.632,84 2.115 7.402.516,76 8.157 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119.907.001,74 121.410 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 5.559,33 6 3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 321.216.251,26 339.931 441.128.812,33 461.347 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 490.291,08 496 449.021.620,17 470.000 C. Rechnungsabgrenzungsposten 101.200.020,13 84.249 1.196.622.567,61 1.192.279 F 22
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