Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...

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Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...
Geschäftsbericht
2018
Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...
IMPRESSUM

Herausgeber
Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO)
Marktplatz 18 | 88471 Laupheim
Gen.-Reg.-Nr. 640099 | Amtsgericht Ulm

Konzeption & Design
Buck et Baumgärtel
www.bb-ulm.eu

Druck
Bausenhart Druckerei e. K.
www.bausenhartdruckerei.de

Fotografien
Archiv Foto Emmenlauer
www.foto-emmenlauer.de
Archiv GWO
Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...
Inhalt
Vorwort – Dank des Vorstandes......................................................................................................................                   2
Organe der Genossenschaft ...........................................................................................................................                 4
Personal und Organisation .............................................................................................................................               6
Rechtliche Grundlagen ....................................................................................................................................            8
Die GWO auf einen Blick .................................................................................................................................             9
Gewinnverwendungsvorschlag .....................................................................................................................                      10

    LAGEBERICHT

          I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ............................ 12

  II. Geschäftsverlauf
		Neubautätigkeit ...............................................................................................................................                     14
		Hausbewirtschaftung .....................................................................................................................                           18
		Wohnungsmarkt .............................................................................................................................                         20
		 Modernisierung und Instandhaltung ..........................................................................................                                       22
		 Verwaltung von Wohnungseigentum .........................................................................................                                          26

 III. Lage der Genossenschaft
		Vermögenslage ................................................................................................................................ 28
		Finanzlage ......................................................................................................................................... 30
		Ertragslage ........................................................................................................................................ 31

          IV. Risiko- und Chancenbericht ........................................................................................................ 31

          V. Prognosebericht ............................................................................................................................. 33

          VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten ........................ 34

    BERICHT DES AUFSICHTSR ATES ......................................................................................................... 36

    JAHRESABSCHLUSS

          Bilanz ....................................................................................................................................................... 38

          Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................................................... 40

          Anhang des Jahresabschlusses ......................................................................................................... 41

Die GWO in Zahlen ........................................................................................................................................... 50
Mitgliedschaften .............................................................................................................................................. 52
Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...
2      VORWORT       Dank des Vorstandes

Vorwort.
Dank des Vorstandes.

Die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft für Wohnungsbau
Oberland eG im Jahr 2018 erstreckte sich auf die wohnungs-
wirtschaftlichen Leistungsbereiche mit Schwerpunkt der
Hausbewirtschaftung, der Verwaltung von Wohnungseigen-
tum und bauliche Aktivitäten.

Im Mittelpunkt der baulichen Aktivitä-    Wir bedanken uns auch bei den Mitglie-     Die wachsende Wohnungsnachfrage
ten stand – neben der Sanierung und       dern des Aufsichtsrats für die sehr gute   war bei der GWO auch im Geschäfts-
Modernisierung des Wohnungsbe-            und konstru­k tive Zusammenarbeit bei      jahr 2018 deutlich feststellbar, wodurch
standes – der Bau von neuen Mietwoh-      der Verfolgung der Unternehmensziele       die angespannte Wohnungsmarktsitu-
nungen für die Mitglieder der GWO         der GWO. Den Vertreterinnen und Ver-       ation zum Ausdruck kommt.
sowie der Bau von Eigentumswohnun-        tretern danken wir für ihr ehrenamt-
gen.                                      liches Engagement in der Genossen-         Die GWO ist sich Ihrer Verantwortung
                                          schaft und unseren Mitgliedern für das     in der Region bewusst und wird sich
Die GWO erzielte im Geschäftsjahr         uns entgegengebra­chte Vertrauen im        auch in Zukunft neben der Instandhal-
2018 ein sehr gutes Jahresergebnis und    abgelaufenen Geschäftsjahr.                tung und Modernisierung des vorhan-
schafft damit die Grundlage für ein                                                  denen Wohnungsbestandes dem Neu-
weiterhin zukunftsfähiges Wohnungs-       Ein herzliches Dankeschön gilt den vie-    bau von Mietwohnungen in lang­fristig
angebot wie auch für den Mietwoh-         len Akteuren, die um und für die GWO       attra­k tiven Lagen zu angemessenen
nungsneubau.                              wirken, wie unseren Geschäftspartnern      Mieten zuwenden. Mit Neubaumaß-
                                          in der Bauwirtschaft, unseren Partnern     nahmen können aktuelle Standards
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbei-     bei den Banken und Behörden, den           hergestellt und ein zukunftssicherer
ter haben im Jahr 2018 mit Ihrem großen   Archi­tekten und Fachingenieuren so-       Wohnungsbestand erzielt sowie ein
Engagement, hohem persönlichem Ein-       wie alle Freunden der Genossenschaft       Beitrag zum Abbau der bestehenden
satz und Leistungswillen dazu beige-      für deren Engagement, die gute Zusam-      Wohnungseng­pässe in der Region ge-
tragen, dass die Unternehmensziele er-    menarbeit und das entgegengebrach-         leistet werden.
reicht werden konnten. Dafür gilt Ihnen   te Vertrauen. Durch unsere partner-
unser herzlicher Dank und unsere gro-     schaftliche Zusammenarbeit haben sie
ße Anerkennung.                           Anteil am Erfolg der GWO.
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Vorstand der GWO. Von links: Jörg Schenkluhn, Frank Zimmermann, Herbert Schnabel

Jörg Schenkluhn                                 Frank Zimmermann                   Herbert Schnabel
Vorstandsvorsitzender                           Vorstand                           Vorstand
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4      ORGANE DER GENOSSENSCHAFT

Organe der Genossenschaft.

Aufsichtsrat                       Vorstand

Alexander Baumann                  Jörg Schenkluhn
Oberbürgermeister                  Dipl.-Ing. (FH), Betriebswirt (MBA)
Vorsitzender                       Vorsitzender (ab 01.01.2018)

Petra Schmid-Enkel                 Frank Zimmermann
Rechtsanwältin                     Diplom-Kaufmann
stellvertretende Vorsitzende
                                   Herbert Schnabel
Kurt Hardt                         Diplom-Bankbetriebswirt (ADG)
Vorstand
stellvertretender Vorsitzender
(ab 28.06.2018)

Heinz Fiesel
Stadtbaumeister a. D.

Rainer Kapellen
Oberbürgermeister a. D.

Clemens Graf Leutrum
Landwirt

Ralf Miller
Erster Bürgermeister
(bis 31.01.2019)

Viola Moll
Geschäftsführerin i. R.

Otto Sälzle
Hauptgeschäftsführer

Dr. Otmar M. Weigele
Diplom-Kaufmann
(bis 28.06.2018)
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Vertreter                                           Ersatzvertreter

Bensch, Klaus              Lemmermeyer, Margareta   Kölle, Peter
Böttcher, Uli              Leonhardt, Lutz          Humm, Ralf
Braun, Eugen               Maier, Karl              Schenk, Anton
Braunger, Fritz            Mätzler, Georg           Thielemann, Andreas
Brodbeck, Karl             Mäule, Inge              Rechtsteiner, Franz
Brodbeck, Ralf             Meneghini, Ludwig        Knaak, Hartmut
Brosig, Wolfgang           Merk, Robert             Hochdorfer, Thomas
Denzler, Hermann           Müller, Dieter           Hofmann, Rainer
Döring, Ernst              Müller, Rolf             Gerhardt, Ulrich
Drechsel, Johanna          Müller, Ulrich           Petermann, Paul
Ehrhart, Alfred            Munz, Axel               Oechsle, Ernst
Fischbach, Franz           Nix, Stefan              Römer, Thomas
Friedrich, Günter          Oelmayer, Bruno          Zieher, Markus
Gleiter, Doris             Ohnacker, Lore           Eckert, Thomas
Goeppel, Hugo              Pfender, Walter          Adelmann, Oliver
Gräber, Günter             Prestle, Ulrich          Rüttinger, Jan
Graf, Erwin                Raufeisen, Sabine        Heimbach, Ralf
Gross, Hans-Dieter         Schick, Petra            Tänzer, Michael
Hähl, Dieter               Schliersmair, Alfred
Hartwig, Lutz              Schmid, Matthäus
Häussler, Egon             Schnitzer, Hansjörg
Hirschle, Peter            Schobel, Rudolf
Dr. Hofmeister, Bernhard   Schuster, Jochen
Jäker, Günther             Sonnenmoser, Eugen
Kallenberg, Dieter         Spleis, Walter
Koch, Andrea               Striebel, Claus
Kochno, Udo                Walloner, Erwin
König, Dietmar             Wiest, Wilhelm
Kull, Isolde
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6      PERSONAL UND ORGANISATION

Personal und Organisation.

Personelle Situation                                           Aus- und Weiterbildung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben unsere Mit-                Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die wir
arbeiterinnen und Mitarbeiter durch ein hohes                  jährlich in einem erheblichen Umfang fördern,
Maß an Einsatzbereitschaft, Fachkenntnis und                   besitzen in unserem Unternehmen einen ho-
Motivation dazu beigetragen, die vielfältigen Auf-             hen Stellenwert. Drei Mitarbeiter nahmen im Ge-
gaben und Anforderungen zu erfüllen. Dank dem                  schäftsjahr an einer Fortbildungsmaßnahme zum
großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen                     »zertifizierten Immobilienverwalter« teil. Darüber
und Mitarbeiter konnten wir einen reibungslosen                hinaus wurden Tagesseminare besucht, um den
und effizienten Geschäftsablauf gewährleisten.                 jeweiligen Kenntnisstand zu erweitern oder auf-
                                                               zufrischen. Insofern sind unsere Mitarbeiter in der
Neben zwei hauptamtlichen und einem neben-                     Lage, die an sie gestellten, ständig wachsenden
amtlichen Vorstandsmitglied beschäftigte unser                 Anforderungen kompetent zu erfüllen.
Unternehmen zum 31.12.2018 folgende Mitarbei-
ter:

Kaufmännische Angestellte                                                   9 männlich / 12 weiblich / 21 gesamt

Technische Angestellte                                                                                3 männlich

Regiehandwerker/Bote                                                                                  4 männlich

Auszubildende/Praktikanten                                                     1 männlich / 1 weiblich / 2 gesamt

Gesamt                                                                     17 männlich / 13 weiblich / 30 gesamt
                                          Hiervon ist mit fünf Mitarbeitern ein Teilzeitarbeitsvertrag geschlossen.
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Das Team der GWO

EDV- Hard- und Software                               Bürokommunikation

Das im Haus installierte Client-Server-Netzwerk er-   Alle Arbeitsplätze sind mit zeitgemäßen Bürokom-
möglicht jedem Mitarbeiter den Zugriff auf abtei-     munikationsmitteln ausgestattet. Medien wie
lungsübergreifende Daten, Programme sowie die         Internet, E-Mail und Fax können an jedem einzel-
Nutzung gemeinsamer Ressource­n. Zum Einsatz          nen Arbeitsplatz, teilweise auch über VPN mobil,
kommen Anwenderprogramme der Firma Micro-             genutzt werden.
soft und die modular aufge­ba­ute wohnungswirt-
schaftliche Software immotion.net und X-Pect der
Firma GAP Group. Durch den Einsatz nahezu al-
ler Programm­module lassen sich Finanzbuchhal-
tung, Nebenbücher, aber auch Bestandsmanage-
ment und Auftragsverwaltung optimal vernetzen
und tragen insofern zu maßgeblichen Effizienz-
steigerungen bei der Abwicklung unserer Ge-
schäftsprozesse bei. Die Lohnbuchhaltung wird
über ein externes Rechenzentrum abgewickelt.
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8      RECHTLICHE GRUNDLAGEN

Rechtliche Grundlagen.
Daten & Fakten.

  27.09.1949                                          31.12.1990
Gründung als »Gemeinnützige Wohnungs-               Übernahme der Gemeinnützigen
baugenossenschaft Riß-Rottum-Rot-Weihung            Baugesellschaft mbH Ehingen/ Donau (GBE)
eGmbH«, Sitz Laupheim
                                                      01.07.1991
  17.02.1950                                        Satzungsänderung durch den Wegfall
Anerkennung als gemeinnütziges Wohnungs-            der Wohnungsgemeinnützigkeit
unternehmen
                                                      01.07.1991
  14.07.1950                                        Namensänderung in »Genossenschaft für
Änderung des Namens in »Gemeinnützige               Wohnungsbau Oberland eG« (GWO)
Wohnungsbaugenossenschaft Oberland
eGmbH«                                                10.09.1996
                                                    Satzungsänderung wegen Verzicht auf
  24.08.1957                                        Nachschuss­pflicht
Übernahme der gemeinnützigen Kreisbau­
genossenschaft Ehingen/ Donau                         08.11.2001
                                                    Neufassung der Satzung auf der Grundlage der
  19.11.1976                                        Mustersatzung des GdW Bundesverband dt.
Neufassung des Statuts auf der Grundlage            Wohnungsunternehmen e.V. sowie auf­grund der
der Mustersatzung des Verbandes württem­            Euro-Umstellung
bergischer Wohnungsunternehmen
                                                      19.08.2008
  10.05.1985                                        Neufassung der Satzung auf der Grundlage der
Einführung einer Vertreterversammlung               Mustersatzung des GdW Bundesverband dt.
und diesbezügliche umfassende Änderung der          Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.
Satzung                                             sowie aufgrund der Novelle des Genossenschafts-
                                                    gesetzes zum 18.08.2006

  Geschäftsanteile                                    Prüfungsverband
Der Geschäftsanteil beträgt EUR 180,00. Für den     vbw Verband baden-württembergischer
Erwerb der Mitgliedschaft ist jedes Mitglied ver-   Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Stuttgart
pflichtet, mindestens 3 Geschäftsanteile zu über-
nehmen. Die Zahl der zu erwerbenden Geschäfts-        Sitz der Genossenschaft
anteile erhöht sich bei Inanspruchnahme einer       Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO)
Genossenschaftswohnung je nach Größe und            Marktplatz 18, 88471 Laupheim
Ausstattung auf bis zu acht Geschäftsanteile.       Gen.-Reg.-Nr. 640099, Amtsgericht Ulm
Die GWO auf einen Blick.

                30     Mitarbeiter
                       (2017 – 27)
 +3
                                     1.686
                                            Mietwohnungen
                                            (2017 – 1.669)

                                     +17

             -46

 1.779                                     2.351
      Wohnungseigentumsverwaltung
      (2017 – 1.825)                            Mitglieder
                                                (2017 – 2.328)

                                             +23
10      GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Gewinnverwendungsvorschlag.

Aufsichtsrat und Vorstand der GWO

Der Jahresabschluss 2018 weist einen Bilanz­
gewinn von EUR 927.238,97 aus.

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen als Antrag für
die 35. ordentliche Vertreterversammlung vor, die
Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % für das
Geschäftsjahr 2018 zu beschließen.

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG                                 EUR

Ausschüttung einer Dividende von 4,0 %                107.899,86
Einstellung in die Andere Ergebnisrücklagen           819.339,11

     Bilanzgewinn                                   927.238,97
Lagebericht
12     LAGEBERICHT        I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

I.
Gesamtwirtschaftliche und
branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das aktuelle makroökonomische Um-          Während nach einer Information der           Erdarbeiten (+ 6,9 %) zogen merklich
feld bestehend aus niedrigen Zinsen        Auskunftei creditreform 2017 noch            an. Die Preissteigerung war für Ausbau-
und hoher Beschäftigung besteht unver-     71.960 Verbraucher in Deutschland Pri-       arbeiten (+ 4,2 %) weniger stark ausge-
ändert fort. Das Wirtschaftsministerium    vatinsolvenz anmeldeten, wird dieser         prägt, auch wenn für Tischlerarbeiten
von Baden-­Württemberg geht für 2018       Wert 2018 auf voraussichtlich 68.600         (+ 7,5 %) und Fliesen- und Plattenarbei-
von einem realen Wachstum des Brut-        sinken. Die Zahl der Unternehmens-           ten ( +6,5 %) spürbar mehr zu bezahlen
toinlandsprodukts (BIP) in Baden-Würt-     insolvenzen in Deutschland soll von          war.
temberg von 1,6 bis 1,8 % aus, Ende des    20.140 im Jahr 2017 auf voraussichtlich
Jahres 2017 war für 2018 noch mit einem    19.900 im Jahr 2018 abnehmen.                Wie im Vorjahr herrschten auch 2018
Anstieg von 2,25 % gerechnet worden.                                                    gute konjunkturelle Rahmenbedin-
Für Gesamtdeutschland wird für 2018 mit    Nach der Pressemitteilung 303/2018           gungen für den Bausektor (niedri-
einem Wirtschaftswachstum von 1,6 %        des Statistischen Landesamtes Baden­         ges Zinsniveau, Zuzüge, Trend zu klei-
gerechnet. Grund für die gegenüber den     Württemberg betrug die Teuerungsra-          neren Haushaltsgrößen). Zwischen
Erwartungen geringeren Wachstumsra-        te in Baden-Württemberg im De­­zember        Januar und September 2018 wurden in
ten sind die verbreiteten Unsicherheiten   2018 im Vergleich zum entsprechen-           Baden-Württemberg 31.943 Neubau-
u. a. wegen des Handelsstreits zwischen    den Vorjahresmonat 2,0 %. Getrieben          wohnungen ( + 9 % im Vergleich zum
den USA und China, dem Brexit, den         wird die Inflation (Stand Oktober 2018)      Vorjahreszeitraum) zum Bau freigege-
Problemen der Automobilindustrie mit       vor allem vom Preisanstieg bei Ener-         ben, davon entfielen 18.351 auf Woh-
Dieselfahrzeugen, die Schuldenkrise        gie (im Oktober 2018 Anstieg um 8,9 %        nungen in Mehrfamilienhäusern, was
Italiens und die Sanktionen gegen Russ-    gegenüber dem vergangenen Jahr).             einer Zunahme dieses Segments um
land. Für 2019 wird von den Wirtschafts-   Nahrungsmittel verteuerten sich um           22 % im Vergleich zum Vorjahreszeit-
forschungsinstituten zwar ein weiterer     1,9 % und Dienstleistungen um 1,8 %.         raum entspricht.
Rückgang der Wachstumsraten, aber          Die Nettokaltmieten erhöhten sich in
keine Rezession erwartet.                  Deutschland nach einer Veröffentli-          Die Einwohnerzahl Baden-Württem-
                                           chung des Statistischen Bundesam-            bergs lag am 30. September 2017 bei
Trotz abgeschwächter Wirtschaftsent-       tes (Stand November 2018) gegenüber          11.010.202 Personen und hat damit
wicklung hat sich der Beschäftigungs-      dem Vorjahresmonat um 1,5 %. Damit           erstmals die 11 Millionengrenze über-
aufbau in Deutschland fortgesetzt. Im      lagen die Preissteigerungen für Netto-       schritten. Seit der Gründung des Süd-
Oktober 2018 belief sich die Zahl der      kaltmieten unter der allgemeinen Preis-      weststaats im Jahr 1952 erhöhte sich
sozialversicherungspflichtig Beschäf-      steigerung.                                  die Einwohnerzahl um über 4 Millio-
tigten in Deutschland auf 33.474.000                                                    nen. Ursächlich für die dynamische
und hat sich damit gegenüber dem           Im 4. Quartal 2018 erhöhten sich die         Bevölkerungsentwicklung im Land war
Vorjahrsmonat um 696.000 Beschäf-          Baupreise in Baden-Württemberg               und ist vor allem der Zuzug; per Saldo
tigte erhöht. Die Zahl der gemeldeten      gegenüber dem Vorjahresquartal für           waren dies seit 1952 rund 3 Millionen
Arbeitslosen in Baden-Württemberg be-      den Neubau von Wohngebäuden um               Menschen. Hinzu kam und kommt das
lief sich im Dezember 2018 auf 185.480     5,2 %. Besonders deutlich verteuerten        relativ günstige zahlenmäßige Verhält-
(Dezember 2017: 195.975). Damit betrug     sich die Bauleistungen bei den Rohbau-       nis von Geburten zu Sterbefällen. Seit
die Arbeitslosenquote im Dezember          arbeiten für Wohngebäude (+ 6,6 %).          der Gründung des Landes kamen in Ba-
2018 in Baden-Württemberg 3,0 % (Ge-       Insbesondere die Preise für Betonarbei-      den-Württemberg etwa 1,4 Millionen
samt-Deutschland 4,9 %).                   ten (+ 7,5 %), Mauerarbeiten (+ 7,1 %) und   Kinder mehr auf die Welt als Menschen
13

                                                    + ca. 1,6 %
                                                  Bruttoinlandsprodukt (BIP)
                                                  deutschlandweit
                                                  (Schätzung für 2018)

             + 5,2 %
  Baupreise in Baden-Württemberg
  für Neubau von Wohngebäuden
                                                                                         +9%
                                                                           Zwischen Januar und September 2018
                                                                           wurden in Baden-Württemberg
                                                                           31.943 Neubauwohnungen zum Bau
                                                                           freigegeben

                                          + 4,7 %
                               Anzahl der Haushalte
                               in Baden-Württemberg
                               (Prognose für 2030)

gestorben sind. Vor allem die enorme    der Haushalte im Bundesland noch bis     Unternehmensanleihen zum Ende des
Zuwanderung hat dazu geführt, dass      2030 um 240.000 auf dann 5,28 Mio.       Jahres 2018 eingestellt wurde. Den Leit-
die Alterung der Bevölkerung im Süd-    Haushalte anwachsen (+ 4,7 %). Erst      zins von zur Zeit null % will die EZB erst
westen langsamer als im Bundesdurch-    nach 2040 soll die Zahl der Haushalte    dann anheben, wenn die Anleihekäufe
schnitt verlaufen ist. Baden-Württem-   zurückgehen. Die Angaben geben nur       schon längere Zeit beendet sind, dies
berg hat unter den Flächenländern       einen groben Gesamtrahmen für einen      wird voraussichtlich Ende 2019, mögli-
die jüngste Bevölkerung mit im Durch-   möglichen zukünftigen Wohnungsbe-        cherweise sogar erst 2020 der Fall sein.
schnitt 43,3 Jahren.                    darf an; bei einer kleinräumigeren Be-   Die Zinsen für Baufinanzierungen lie-
                                        trachtung können sich deutliche regio-   gen aufgrund der Geldpolitik der EZB
Ausschlaggebend für die Wohnungs-       nale Unterschiede ergeben.               weiterhin auf sehr niedrigem Niveau.
nachfrage ist auch die Zahl der Haus-
halte. Nach einer Veröffentlichung      Die Europäische Zentralbank (EZB)
des Statistischen Landesamtes Ba-       hat ihre ultralockere Geldpolitik auch
den-Württemberg (12/2015) soll – aus-   2018 fortgesetzt. Erster Schritt für
gehend von den Ergebnissen der Bevöl-   eine Normali­sierung der Geldpolitik
kerungsvorausrechnung – die Anzahl      ist, dass der Ankauf von Staats- und
14     LAGEBERICHT       II. Geschäftsverlauf

II.
Geschäftsverlauf

Neubautätigkeit

                                                                                         1 Neubau »Marienpark« in Ummendorf
                                                                             1
                                                                                        Insgesamt werden 24 betreute Senioren-
                                                                                        wohnungen (2- und 3-Zimmerwohnungen)
                                                                                        mit attraktiven Grundrissen in bester Lage
                                                                                        erstellt.

                                                                                         2 Neubau »Postdörfle« in Ulm

                                                                                        Gemeinsam mit der Landes-Bau-Genossen-
                                                                                        schaft Württemberg eG bebaut die GWO
                                                                                        den Innenhof des sogenannten »Postdör-
                                                                                        fle«. Hier entstehen 102 bezahlbare Miet-
                                                                                        wohnungen mit einer Tiefgarage, davon 51
                                                                                        Wohnungen für die GWO.

                                                                                         3 Neubau Lilienthalweg 2/4 in Ehingen

                                                                                        Zum Jahresbeginn 2018 wurde in Ehingen
                                                                                        der Neubau Lilienthalweg 2/4 mit 30 Miet-
                                                                                        wohnungen fertig gestellt und bezogen.

Der Wohnungsmarkt ist in vielen Re-       Insgesamt konnten hier nun bereits 21      Standards hergestellt und damit ein
gionen Baden-Württembergs unverän-        Wohnungen verkauft werden. Der Be-         vielfältiges und zukunfts­fähiges Woh-
dert angespannt, so auch in unserer Re-   zug der ersten Wohnungen erfolgte im       nungsangebot garantiert werden.
gion. Die nach wie vor prosperierende     Dezember 2018. Die Gesamtfertigstel-
Wirtschaftsregion zieht durch attrakti-   lung aller Wohnungen ist für das erste     Zum Jahresbeginn 2018 wurde in Ehin­
ve Arbeitsplätze viele Menschen an. So    Quartal 2019 vorgesehen.                   g­en der Neubau Lilienthalweg 2/4 mit
ist die Nachfrage nach Miet- und Eigen-                                              30 Mietwohnungen fertig gestellt und
tumswohnungen weiterhin groß.             Der Bau von neuen Mietwohnungen ist        bezogen. In der Otto-Hahn-Straße in
                                          nicht nur der unverändert angespann-       Ehingen wurde mit dem Bau von 30
Im Bauträgerbereich wurde im Jahr         ten Nachfrage nach bezahlbarem             Mietwohnungen begonnen. Ebenso
2018 die Erstellung der Wohnanla-         Wohnraum in der Region geschuldet,         schreitet der Bau von 9 Mietwohnun-
ge »Marienpark« in Ummendorf wei-         sondern zentrales Ziel der Investitions-   gen in der Lindenstraße 7 in Ummen-
ter fortgeführt. Insgesamt werden 24      strategie der GWO. Nur durch Neubau        dorf weiter voran. 16 der Wohnungen
betreute Seniorenwohnungen (2- und        von Mietwohnungen können die ver-          in Ehingen und 7 der Wohnungen in
3-Zimmerwohnungen) mit attraktiven        änderten Anforderungen an Wohn-            Ummendorf sind mit Mitteln des Lan-
Grundrissen in bester Lage erstellt.      raum erfüllt werden, können aktuelle       deswohnraumförderungsprogrammes
15

2                                                                             3

    gefördert und stehen als sozial ge-     bezahlbare Mietwohnungen mit einer          Demzufolge sind entsprechende wei-
    bundener Wohnraum den Beziehern         Tiefgarage, davon 51 Wohnungen für          tere Projekte der GWO in Vorbereitung
    unterer und mittlerer Einkommen zur     die GWO. Alle Wohnungen bleiben im          und das Bauprogramm 2019 umfasst
    Verfügung. Darüber hinaus können 9      Besitz der beiden Wohnungsbauge-            den Neubau von Wohnungen in Biber-
    Mietwohnungen in der Abt-Fehr-Straße    nossenschaften und werden vermie-           ach, Ehingen, Laupheim, Ulm und Um-
    8/1 in Laupheim zum Jahresbeginn 2019   tet. Der Spatenstich fand im Oktober        mendorf.
    vermietet werden.                       2018 statt.

    Gemeinsam mit der Landes-Bau-­          Der wachsende Bedarf an Wohnun-
    Genossenschaft Württemberg eG be-       gen in der Region wird allerdings nicht
    baut die GWO den Innenhof des soge-     mit der Zahl der fertiggestellten oder in
    nannten »Postdörfle«, im Bereich der    Planung befindlichen Wohnungen ab-
    Blücher- und Wörthstraße in der Ulmer   gedeckt. Eine Entspannung des Woh-
    Weststadt. Im Rahmen der Projektpart-   nungsmarktes ist daher kurzfristig
    nerschaft der beiden Wohnungsbau-       weder landesweit, noch für den Woh-
    genossenschaften entstehen hier 102     nungsmarkt in der Region zu erwarten.
16     LAGEBERICHT      II. Geschäftsverlauf

Gesamtbauleistung seit Gründung 1949
Seit Gründung der Genossenschaft im Jahre 1949 wurden
insgesamt 5.164 Wohneinheiten erstellt bzw. erworben.

          Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten    ETW / Eigenheime

UNSER BAUPROGRAMM 2019

Mietwohnungen                                                                   Eigentumswohnungen

• Laupheim, »Abt-Fehr-Straße« 1          • Biberach, »Hauderboschen«            • Ummendorf, »Marienpark«
  9 Wohnungen                              23 Wohnungen                           24 Wohnungen
• Laupheim, »Marktplatz 14/16«           • Ummendorf, »Lindenstraße«        3     (Betreutes Wohnen)
  12 Wohnungen /                           9 Wohnungen                          • Ummendorf, »Hölderlinstraße«
  3 Gewerbeeinheiten                       (davon 7 öffentlich gefördert)         9 Wohnungen
• Ehingen, »Otto-Hahn-Straße« 2
  30 Wohnungen
  (davon 16 öffentlich gefördert)
• Ulm, »Postdörfle«
  51 Wohnungen
17

1

    2   3
18          LAGEBERICHT    II. Geschäftsverlauf

Hausbewirtschaftung

BESTAND                                   MIETPREISE
Das Kerngeschäft der GWO ist die Be-      Die durchschnittliche monatliche                   Bei einer durchschnittlichen Woh-
wirtschaftung des eigenen Wohnungs-       Grundmiete betrug im Jahresdurch-                  nungsgröße von ca. 69 m² beträgt die
bestandes. Das Geschäftsgebiet der        schnitt 2018 je m²-Wohnfläche EUR 6,22             monatliche Grundmiete einer GWO-ei-
GWO erstreckt sich auf Städte und Ge-     (im Jahr 2017 EUR 6,07). Es kann von mo-           genen Wohnung EUR 429,18.
meinden im Landkreis Biberach, im Alb-    deraten Mietpreissteigerungen gespro-
Donau-Kreis sowie die Städte Ulm und      chen werden.
Neu-Ulm.

Übersicht Standorte
Räumliche Verteilung der Mietwoh-
nungen des Anlagevermögens sowie
der von uns verwalteten Wohnungs-
                                                                                                              347 160
eigentümergemeinschaften.                                                12
                                                                                                              Ulm/Neu-Ulm
                                                                         Schelklingen

                                                                                        48
                                                   318 421
                                                                                    Oberdischingen

                                                                              Öpfingen
                                                    Ehingen

                                          97 31                               12 12              650 429
     Mietwohnungen
                                          Munderkingen
     Eigentumswohnungen                                                                          Laupheim

3.465 Wohnungen gesamt
davon sind:                                                   215 622
                                                                                         16 47       27 37

 1686           1779                                          Biberach

Mietwoh-      Eigentums-
nungen        wohnungen                                                          Ummendorf           Ochsenhausen
19

INSTANDHALTUNG
An den Mietwohngebäuden und in-           Ziel unserer Genossenschaft ist es,      Diese Kosten betrugen im Jahr 2018
nerhalb der Mietwohnungen wurden          unseren Mietern durch entsprechen-       EUR 2.733.320,00 für den gesamten
»kleinere Instandhaltungsmaßnah-          de Investitionen zeitgemäße Miet­        Mietwohnungsbestand. Die einzelnen
men« in Höhe von EUR 1.100.000,00         wohnungen zur Verfügung zu stellen.      Betriebskostenabrechnungen für das
durchgeführt. Die Maßnahmen rei-                                                   Jahr 2018 werden derzeit erstellt und
chen von kleinen Reparaturen wäh-                                                  den Mietern übersandt.
rend der Mietzeit bis hin zur vollstän-   BETRIEBSKOSTEN
digen Sanierung der Wohnungen bei         Neben der Grundmiete sind von den        Der Anteil der abzurechnenden Be-
einem Mieterwechsel.                      Mietern die Betriebskosten in monatli-   triebskosten an der Kaltmiete betrug
                                          chen Vorauszahlungen zu leisten. Diese   2018 durchschnittlich 31,5 % (2017 =
Die Aufträge werden nahezu vollstän-      werden jährlich den tatsächlichen an-    32 %).
dig an ortsansässige Handwerksbe-         gefallenen Kosten (Energieversorgung,
triebe erteilt, zu denen schon zum Teil   Grundsteuer, Hausmeister etc.) gegen-
Jahrzehntelange Geschäftsbeziehun-        übergestellt und mit der Betriebskos-
gen bestehen.                             tenabrechnung berechnet.

Mietwohnungsbestand nach Baualter
20       LAGEBERICHT        II. Geschäftsverlauf

Wohnungsmarkt

Der Wohnungsmarkt in der Region
war auch im Jahr 2018 von einer guten              Wohnungsbestand nach
Nachfrage geprägt. Nach wie vor ist ein            Anzahl der Zimmer
Trend zu kleineren Haushalten zu be-
obachten. Zunehmend wichtig wer-
den für viele unserer Mieter die Kosten                                   6 Zimmer / Reihenhaus
der Wohnung aufgrund der im Verhält-                                      1%
                                                               5 Zimmer
nis zu den Lebenshaltu­ngs­kosten nur
                                                               1%
gering wachsenden Einkommen oder                                           1 Zimmer
Renten.                                                                    2%
                                                   4 Zimmer
                                                                                                  2 Zimmer
Unser Wohnungsbestand deckt zwar                   14 %
                                                                                                  18 %
ein breites Spektrum an Wohnungen
ab, vom 1-Zimmer-Appartement über
attraktive 2- bis 6-Zimmer-Wohnun-
gen. Aber der Bedarf an kompakten
2- und 3-Zimmer Wohnungen nimmt
zu und dieser Trend fließt bei der Ent-
wicklung von Neubauvorhaben ein.

Durch Neubau von Wohnungen mit
optimierten und funktionalen Grund-
rissen und durch die damit reduzierte
Wohnfläche wollen wir die Bezahlbar-
keit der Wohnungen sicherstellen.

Darüber hinaus bieten wir Wohnungen
an, die auf die Bedürfnisse älterer Men-
schen ausgerichtet und barrierefrei mit                                               3 Zimmer
Aufzug und Hausmeisterservice ausge-                                                  64 %
stattet sind.

Wir erwarten auch für die kommenden
Geschäftsjahre eine weiterhin hohe
Nachfrage nach zeitgemäß ausgestat-
teten und bezahlbaren Mietwohnun-
gen.
21

VERMIETUNG
Wie auch in den Vorjahren verlief die    Entwicklung der Wohnungskündigungen
Vermietung unserer Wohnungen im          in den letzten Jahren
Jahr 2018 weitestgehend problemlos.
Es wurden 175 neue Mietverträge ab-
geschlossen. Leider konnten wir nicht
alle Wohnungsbewerber bei der Ver-
mietung berücksichtigen. Vor allem die
Nachfrage nach günstigen Familien-
wohnungen ist größer als das Angebot.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 145
Wohnungen gekündigt. Damit ist die
Entwicklung der Kündigungen gegen-
über dem Vorjahr mit 158 gekündigten
Wohnungen rückläufig.

Die Fluktuationsrate betrug damit
8,60 % gegenüber dem Vorjahr mit
9,47 %.

Die Wohnungskündigungen verteilen        Fluktuationsrate
sich auf die verschiedenen Orte wie in   Anzahl der Wohnungskündigungen nach Orten
nebenstehender Grafik dargestellt.

                                             Laupheim       Biberach   Ehingen Ulm/Neu-Ulm Sonstige Orte

                                              2018   2017
22        LAGEBERICHT       II. Geschäftsverlauf

Modernisierung und Instandhaltung

Eine gute, sichere und sozial verantwort-   Modernisierungsmaßnahmen bzw. In-          gration von Solaranlagen werden auf-
bare Wohnungsversorgung der Mit-            standhaltungsaufgaben EUR 4.800.000        einander abgestimmt. Zur Senkung des
glieder der Genossenschaft ist der          investiert und sichert somit die Zu-       Energieverbrauchs und der Betriebs-
satzungsgemäße Zweck der GWO. Da-           kunftsfähigkeit und Attraktivität ihres    kosten wird der Heizungs- und Warm-
für bilden die Wohnungsbestände die         Wohnungsbestands.                          wasserbereitung steigende Bedeutung
Basis und die Grundlage der Genos-                                                     beigemessen. Als optimale Lösung er-
senschaft. Investitionen in den Woh-        Grundlage für die jeweiligen Moder-        halten unsere Wohnhäuser Heizsyste-
nungsbestand sichern somit die Zu-          nisierungsmaßnahmen ist der jährlich       me mit Brennwerttechnik. Dies führt zu
kunft der GWO. Als 1949 gegründete          fortgeschriebene Modernisierungs-          deutlichen Reduzierungen beim Ener-
Wohnungsbaugengenossenschaft ver-           plan mit dem Ziel, perspektivisch mög-     gieverbrauch und zu einer höheren
fügt die GWO somit über Wohnungs-           lichst allen Mietern einen modernen        Kundenzufriedenheit.
bestände aus nahezu allen Bauphasen         und angemessenen Wohnraum zur
der letzten 70 Jahre. Dementsprechend       Verfügung zu stellen.                      Die Maßnahmen beschränken sich
unterschiedlich sind die Bauweisen                                                     aber nicht nur auf Verbesserungen in-
und Ausstattungen der Gebäude und           Art und Umfang der Investitionen rei-      nerhalb der Wohnung. Mit der Neu-
somit die Anforderungen an die In-          chen von der einfachen Instandhal-         gestaltung bestehender Grünflächen,
standhaltung und Modernisie­        r ung   tungsmaßnahme bis zur kompletten           Gebäudezugängen, Ruhezonen und
der Gebäude und Wohnungen. Für die          Sanierung.                                 Pkw-Stellplätzen werden die Außen-
Entwicklung und Werterhaltung des                                                      anlagen und das Wohnumfeld aufge-
Wohnungsbestandes und notwendi-             Die notwendigen Baumaßnahmen für           wertet.
ge Anpassung an aktuelle Standards          die Wärmedämmung, neue Fenster,
hat die GWO 2018 zur Umsetzung von          Erneuerung der Heizungsanlage, Inte-

Volmarweg 19, Biberach                                          Welfenstraße 57/59, Munderkingen
23

Johann-Strauß-Straße 33 und Robert-Stolz-Straße 25 in Neu-Ulm/Offenhausen

MODERNISIERUNG 2018
Im Gebäude Keltenstraße 2/4/6/8 (24              (14 Woh­nungen) in Neu-Ulm/Offen-      Nachweispflicht aufgrund dem Gesetz
Wohnungen) in Ehingen wurde die                  hausen wurden die Heizungsanla-        der Nutzung von erneuerbarer Wärme-
Heizung ausgetauscht. Der bestehen-              gen erneuert. Zur Unterstützung der    energie in Baden-Württemberg (EWär-
de Gasbrenner wurde von 4 neuen Gas-             Brauchwassererwärmung eine Solar-      meG) erbringen.
brennwertgeräten ersetzt und somit               anlage installiert, durch den Einbau
gegenüber der Baurechtsbehörde die               von wärmegedämmten Drei-Scheiben­      Am Gebäude Stundenstein 3/5 (12 Woh-
Anforderungen des EWärmeG nachge-                Isolierglasfenstern aus Kunststoff,    nungen) in Ehingen wurde das Dach sa-
wiesen.                                          neue Ziegeldach-Einde­   c kung bzw.   niert, eine Dachdämmung eingebracht
                                                 Flachdachsanierung, Ausführung von     und die Dacheindeckung komplett er-
In den Gebäuden Silcherweg 16/18                 Wärmedämmverbundsystemen an            neuert.
(12 Wohnungen) in Laupheim, Wel­­                Fassaden, durch Dämmung von Büh-
fen­­­­s traße 57/59 (12 Wohnungen) in           nen-Boden und Kellerdecken wur-
Munderkingen, Volmarweg 19 (6 Woh-               den umfassende Maßnahmen um-
nungen) in Biberach und Johann-Strauß-­          gesetzt, die zum einen Vorgaben der
Straße 33 und Robert-Stolz-Straße 25             EnEV erfüllen und andererseits die
24     LAGEBERICHT        II. Geschäftsverlauf

MODERNISIERUNG 2019
Eine immer größere Bedeutung kommt          Das Gebäude Minister-Schmid-Straße         forderungen der EnEV und EWärmeG
in Zeiten steigender Kosten den Ne­­ben­­   22 (6 Wohnungen) in Munderkingen er-       gerecht. Der Einbau einer neuen Hei-
kosten zu. Nutzung von erneuerbarer         hält ein neues Heizsystem mit Brenn-       zung mit Solar bzw. Luft-Wärme-Pum-
Energie und Umsetzung von ganzheit­         werttechnik und eine Solaranlage           pe vervollständigt die Maßnahmen. Auf
li­chen energetischen Konzepten sind        zur Unterstützung der Brauchwasser-        dem Dach des Gebäudes Stoffelberg-
das erklärte Ziel der anstehenden ener­     erwärmung, die Balkonbeläge ein-           straße 1/3/5 wird eine Photovoltaikan-
gieeffizienten Sanierungen um die           schließlich Balkongeländer werden er-      lage zur Unterstützung der Luft-Wär-
Nebenkosten so gering wie möglich zu        neuert, das Dach wird neu eingedeckt.      me-Pumpe und zur Stromproduktion
halten.                                     Zudem erfolgt der Einbau von Isolier-      installiert; durch den Betrieb der Photo-
                                            glasfenstern, eines neuen Hausein-         voltaikanlage bietet die GWO hier dann
Erstmalig wird die GWO 2019 ein Ge-         gangselementes und Wohnungsein-            „Mieterstrom“ an. Bei Sanierungsmaß-
bäude mit einer Photovoltaikanlage          gangstüren sowie die Ergänzung der         nahmen der Gebäude ist auch die Ge-
ausstatten, um den so produzierten          Elektroinstallation. Zur energetischen     staltung der Außenanlage mit ein-
Strom im Rahmen eines Mieterstrom-          Bilanz werden Dämmarbeiten an der          bezogen: Aufstellung einer Müll-/
modells günstig den Mietern anbieten        Fassade (WDVS), Bühnenboden und an         Fahrradbehausung, Ergänzung der be-
zu können.                                  der Kellerdecke ausgeführt.                stehenden Gehwege, Hofflächen und
                                                                                       Entwässerung werden erneuert .
In Laupheim werden die Gebäude Kö-          Die Gebäude Stifterweg 117–121 (15
nigsberger Straße 2/4 (12 Wohnungen)        Wohnungen) in Ulm, Stoffelbergstraße       Neben diesen umfassenden Moder-
und das Gebäude Königsberger Straß­e        1/3/5 ( 24 Wohnungen) in Ehingen, Kö-      nisierungsmaßnahmen, die Kosten in
16/18 (9 Wohnungen), in Ehingen das         nigsberger Straße 2/4 und 16/18 (12 bzw.   Höhe von 3.700.000 EUR verursachen,
Gebäude Stoffelbergstraße 1/3/5 (24         9 Wohnungen) in Laupheim werden            werden an unseren restlichen Miet-
Wohnungen), in Munderkingen das             durch den Einbau von wärmegedämm-          wohngebäuden Instandhaltungsmaß-
Gebäude Minister-Schmid-Straße 22           ten Drei-Scheiben-Isolierglas-Fenstern     nahmen in der Größenordnung von
(6 Wohnungen) und in Ulm das Gebäu-         aus Kunststoff, neue Dacheindeckung        rund EUR 1.000.000 durchgeführt
de Stifterweg 117/119/121 (15 Wohnun-       und Ausführung von Dämmung an Fas-
gen) energetisch optimiert.                 sade, Dach und Kellerdecken den An-
25

Modernisierung und Instandhaltung

    Aufwand in Mio. EUR

Modernisierung und Instandhaltung pro Quadratmeter Wohnfläche

    EUR/m² Wohnfläche
26       LAGEBERICHT       II. Geschäftsverlauf

Verwaltung von Wohnungseigentum

Die GWO bietet als fachkundige Dienst­    tischen Anforderungen bei Ausführung        Das treuhänderisch verwaltete Geld-
leistung sowohl die kaufmän­nische als    von Sanierungsvorhaben erhöht. Ener-        vermögen beträgt ca. TEUR 11.300,00.
auch die technische Betreuung von         gieeffizientere Maßnahmen an den            Diese Gelder sind solide und sicher
Wohnungseigentü­mergemeinschaften         Außenfassaden einschließlich Erneue-        bei örtlichen Kreditinstituten angelegt
im Rahmen der treuhänderischen Ver-       rung der Holzfenster sowie Erneuerung       und werden von den Finanzmitteln
waltung an.                               der Heizungsanlagen werden nach Be-         der Genossenschaft und denen ande-
                                          schlussfassung organisiert und veran-       rer Gemeinschaften getrennt geführt.
Zum Jahresende 2018 hat die GWO auf       lasst.
der Grundlage des Wohnungseigen-                                                      Trotz ständiger Veränderungen der Rah-
tumsgesetzes (WEG) 94 Eigentums-          An den Gebäuden Weinbergweg 286–            menbedingungen ist es für die GWO
wohnanlagen treuhänderisch verwal-        292, 296, 298 und Trollingerweg 62–68       selbstverständlich, unseren Kunden
tet mit:                                  (104 Wohnungen) in Ulm werden die           auch weiterhin eine kompetente und
• 1.750 Wohneinheiten                     wärmegedämmten Drei-­S cheiben-             qualifizierte Verwaltung nach dem
• 29 Gewerbeeinheiten                     Isolierglas-Fenster aus Kunststoff einge-   Wohnungseigentumsgesetz zu bieten.
• 1.340 Garageneinheiten                  baut, Vorbaubalkone angebracht und
                                          die Außenfassade durch die Anbrin-
Zur Betreuung dieser Liegenschaften       gung des WDVS energetisch saniert.
waren zum Jahresende 2018 65 Haus-        Mehrere Aufzugsanlagen in Biberach
warte nebenberuflich beschäftigt. Für     und Laupheim wurden modernisiert.
diese Hauswarte werden monatlich
Lohn- / Gehaltsabrechnungen erstellt.
                                          Zusammensetzung der treuhändisch verwalteten
Für Instandhaltungs- und Modernisie­      Eigentumswohnanlagen
rungsmaßnahmen an den verwalte-
ten Wohnungen, welche im Auftrag             Garageneinheiten                                              Wohneinheiten
der Eigentümergemeinschaften ab-             43,0 %                                                        56,1 %
gewickelt worden sind, wurden rund
TEUR 1.370 aufgewendet. Wie in den
Vorjahren wurden dabei an mehre-
ren Gebäuden grundlegende Renova-
tions- und Instandhaltungsmaßnah-
men am gemeinschaftlichen Eigentum
ausgefüh­r t. Aufgrund der zunehmen-
den Alterung der Gebäude werden im
laufenden Geschäftsjahr weitere Sani­e-
rung­s vorhaben vorbereitet und ge-
plant.
                                           Gewerbeeinheiten
Nach der aktuellen Energieeinspar-         0,9 %
verordnung EnEV werden die energe-
27

Die Anzahl der Eigentümergemeinschaften und die fremdverwalteten Wohnungen
und Gewerbeeinheiten entwickelten sich über die letzten Jahre wie folgt:

       Eigentümergemeinschaften   Verwaltete Wohnungen und Gewerbeeinheiten
28         LAGEBERICHT      III.Lage der Genossenschaft

III.
Lage der Genossenschaft

Vermögenslage

Der Vermögensaufbau und die Kapital­      rungsvorschriften und nach betriebs-
struktur ergeben in gekürzter und         wirtschaftlichen Gesichtspunkten ge-
zusam­mengefasster Form abweichend        gliedert folgendes Bild:
von den handelsrechtlichen Bilanzie-

 AKTIVA                                                                  31.12.2018 | TEUR    31.12.2017 | TEUR

LANGFRISTIGER BEREICH
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände                                 65.419,6             58.727,2
Finanzanlagen                                                                           7,9                 7,9

                                                                                 65.427,5           58.735,1

 MITTEL- UND KURZFRISTIGER BEREICH
 Verkaufsmaßnahmen                                                                  3.824,3             2.664,2
 Unfertige Leistungen                                                               2.733,3             2.699,3
 Andere Vorräte                                                                      125,8                146,4
 Forderungen                                                                         473,9               469,2
 Flüssige Mittel                                                                    3.828,9             2.170,4
 Übrige Vermögensgegenstände                                                         356,1               493,0

                                                                                 11.342,3             8.642,5

     Bilanzvolumen                                                               76.769,8           67.377,6

 PASSIVA                                                                 31.12.2018 | TEUR    31.12.2017 | TEUR

 LANGFRISTIGER BEREICH
 Eigenkapital                                                                      31.613,9            29.553,3
 Pensionsrückstellungen                                                                 0,0                35,9
 Übrige Verbindlichkeiten                                                              61,8                64,1
 Fremdmittel                                                                      36.420,4             31.779,1

                                                                                 68.096,1           61.432,4

 MITTEL- UND KURZFRISTIGER BEREICH
 Übrige Rückstellungen                                                               463,8               435,8
 Übrige Verbindlichkeiten                                                           8.102,0             5.402,1
 Vorgeschlagene Dividende                                                            107,9                107,3

                                                                                  8.673,7             5.945,2

     Bilanzvolumen                                                               76.769,8           67.377,6
29

Die Vermögens- und Kapitalstruktur hat sich gemäß handelsrechtlicher
Bilanzstruktur über einen Zeitraum von 5 Jahren wie folgt entwickelt:

Kapitalstruktur
  Eigenkapital          Fremdkapital

   42 %          58 %             44 %    56 %             45 %     55 %           43 %     57 %             41 %     59 %

Vermögensstruktur
  Anlagevermögen             Umlaufvermögen

    15 %         85 %              13 %       87 %          11 %    89 %            14 %     86 %            16 %      84 %

Im Berichtsjahr hat sich das Bilanzvo-          finanziert. Somit finanzieren die dem   nahmen sowie aufgrund von Zugängen
lumen gegenüber dem Vorjahr maß-                Unternehmen langfristig zur Verfügung   bei den flü­ssigen Mitteln.
geblich um TEUR 9.392,2 erhöht. Ur-             stehenden Mittel neben langfristigen
sächlich hierfür sind hauptsächlich             Vermögenswerten noch TEUR 2.668,6       Das langfristig zur Verfügung stehende
Investitionen ins Sachanlagevermö-              im mittel- und kurzfristigen Bereich.   Kapital erhöhte sich im Geschäftsjahr
gen, aber auch in Verkaufsmaßnahmen                                                     vorwiegend aufgrund von Zuwäch-
bei gleichzeitiger Erhöhung der Fremd-          Das langfristig im Unternehmen gebun-   sen beim Eigenkapital sowie bei den
mittel, übrigen Verbindlichkeiten sowie         dene Vermögen erhöhte sich haupt-       Fremdmitteln.
des Eigenkapitals.                              sächlich aufgrund von Neuinvestitio-
                                                nen in Mietwohnungsneubauten bei        Die im mittel- und kurzfristigen Bereich
Der Vermögensaufbau der GWO ist                 hinter diesen liegenden Abverkäufen     vorhandenen Vermögensquellen er-
zum 31.12.2018 hinsichtlich der Fristig-        von Restanten aus dem Anlagevermö-      höhten sich im Berichtsjahr, wobei hier-
keiten von Vermögens- und Schuld-               gen sowie durchgeführten planmäßi-      für im wesentlichen Zugänge bei den
teilen ausgeglichen. Das langfristig im         gen Abschreibungen.                     übrigen Verbindlichkeiten verantwort-
Unternehmen gebundene Vermögen                                                          lich zeichnen.
(TEUR 65.427,5) wird am Bilanzstichtag          Das kurz- und mittelfristig gebundene
in Höhe von TEUR 68.096,1 durch lang-           Vermögen erhöhte sich insbesondere
fristig zur Verfügung stehendes Kapital         wegen Investitionen in Eigentumsmaß-
30        LAGEBERICHT        III.Lage der Genossenschaft

Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der GWO          Finanzierungsmaßnahmen vorgenom-         nachkommen. Der Finanzplan für 2019
wird anhand einer Kapitalflussrech-          men wurden.                              prognostiziert eine Überdeckung an
nung dargestellt. Die Kapitalflussrech-                                               liquiden Mitteln zum 31.12.2019. Die
nung bildet dabei die Zahlungsströme         Die finanziellen Verhältnisse sind ge-   Neubaufertigstellungen, Modernisie-
ab, die darüber Auskunft geben, wie im       ordnet, ihren Zahlungsverpflichtun-      rungs- und Instandhaltungsmaßnah-
Geschäftsjahr finanzielle Mittel erwirt-     gen konnte die Genossenschaft im         men sind solide finanziert.
schaftet und welche Investitions- und        Berichtsjahr jederzeit termingerecht

 MITTELZUFLUSS/-ABFLUSS 2018                                                                                   2018 | TEUR

 AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
 Jahresüberschuss                                                                                                 + 2.127,2
 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen                                             + 1.471,9
 Veränderungen im Umlaufvermögen                                                                                   + 118,8
 Veränderungen der Rückstellungen                                                                                     - 7,9
 Veränderungen der Verbindlichkeiten                                                                              + 2.697,6
 Teilschulderlasse von Darlehen                                                                                     - 345,9

                                                                                                                + 6.061,7

 AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
 Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen                                               - 9.240,3
 Investitionen in Verkaufsmaßnahmen                                                                               - 2.827,9
 Abgänge von Verkaufsmaßnahmen                                                                                    + 1.667,8
 Abgänge von Sachanlagen                                                                                          + 1.076,0

                                                                                                                - 9.324,4

 AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
 Aufnahme langfristiger Darlehen                                                                                  + 7.215,5
 planmäßige Tilgung langfristiger Darlehen                                                                        - 1.711,3
 außerplanmäßige Tilgung langfristiger Darlehen                                                                     - 517,0
 Dividendenausschüttung                                                                                             - 107,3
 Zunahme von Geschäftsguthaben                                                                                       + 41,3

                                                                                                                + 4.921,2

 = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr                                    + 1.658,5
 + Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs                                                             + 2.170,4

 = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs                                                               + 3.828,9
LAGEBERICHT        IV. Risiko- und Chancenbericht                                              31

                                                    IV.
                                                    Risiko- und
                                                    Chancenbericht
Ertragslage                                         Risikomanagement

Im Geschäftsjahr 2018 hat die GWO ein               Unternehmerische Verantwortung
Jahresergebnis von TEUR 2.127,2 erzielt,            setzt den bewussten Umgang mit sich
das sich aus einem ordentlichen Be-                 bietenden Chancen und sich ergeben-
triebsergebnis in Höhe von TEUR 1.312,7             den Risiken voraus. Im Rahmen unse-
sowie einem b­e­­trieb­s­lei­stungsfremden          res unternehmerischen Handelns wol-
Ergebnis von TEUR 814,5 zusammen-                   len wir die Risiken frühzeitig erkennen,
setzt.                                              ihre Folgen bewerten und, soweit nö-
                                                    tig, Vorsorge treffen.
Die Genossenschaft erzielte Erlöse
aus den Geschäftsbereichen Haus-                    Mit Hilfe unseres Risikomanagement-
bewirtschaftung, Bau- und Verkaufs-                 systems, das von den Abteilungen ent-
tätigkeit sowie Wohnungseigen­                      sprechend unserer Organisations- und
tumsverwaltung.                                     Verantwortungsstruktur umgesetzt
                                                    wird, werden gemäß dem jeweiligen
Das Ergebnis der Hausbewirtschaftung                Risikoprofil unterschiedliche Verfahren
hat sich gegenüber dem Vorjahr auf-                 zur Risikoerkennung eingesetzt.
grund gestiegener Mieten, reduzier-
ten Zinsaufwendungen bei nochmals                   Mit dem Abschluss von Versicherun-
höheren Investitionen in Modernisie-                gen für mögliche Haftungsrisiken und
rung und Instandhaltung geringfügig                 Schadensfälle stellen wir sicher, dass
verbessert. Insgesamt bewegt sich die-              sich die im Unternehmen verbleiben-
ser Geschäftsbereich weiter auf einem               den Risiken in Grenzen halten bzw. aus-
hohen absoluten Niveau.                             geschlossen werden.

Die Sparte Bau- und Verkaufstätigkeit               Bei unternehmerischen Entscheidun-
entwickelte sich zufriedenstellend.                 gen sind auch mögliche rechtliche Ri-
                                                    siken zu berücksichtigen. Durch eine
Im Geschäftsbereich Wohnungseigen-                  rechtliche Beratung, hauptsächlich
tumsverwaltung konnte ein annä-                     durch externe Fachleute, sichern wir
hernd ausgeglichenes Ergebnis erzielt               unsere Entscheidungen im Vorfeld ab.
werden.
                                                    Geschäftliche Risiken ergeben sich
                                                    auch aus Investitionsentscheidungen.
                                                    Diese Aktivitäten sind wegen ihrer Zu-
                                                    kunftsorientierung für den Fortbe-
                                                    stand des Unternehmens notwendig,
                                                    gleichzeitig jedoch aufgrund der damit
                                                    verbundenen Unsicherheiten mit Ri-
                                                    siken behaftet. Sorgfältige Prüfungen
                                                    von Investitionen werden genutzt, um
                                                    die operativen Risiken zu steuern und
                                                    zu reduzieren.
32     LAGEBERICHT       IV. Risiko- und Chancenbericht

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die GWO ist in den Geschäftsbereichen     entspricht zeitgemäßen Wohnbedürf-          zumindest im Prognosezeitraum von
Vermietung und Verpachtung von eige-      nissen. Ein Instandhaltungsstau be-         3 Jahren auf einem moderaten Maß bei-
nem Mietwohnungsbestand, Bauträ-          steht nicht. Mit gravierenden Mietaus-      behalten. Die Finanzierung von Neu-
gergeschäft sowie Wohnungseigen-          fällen und Leerständen ist nicht zu rech-   baumaßnahmen erfolgt teilweise mit
tumsverwaltung tätig.                     nen. Die derzeitige Leerstandsquote         Eigenmitteln. Insofern ergeben sich bei
                                          beträgt nahezu 0 %. Trotz aktuell posi-     eventuell stagnierendem Absatz und
In einem Prognosezeitraum von 5 Jah-      tivem Trend beim Wohnungsbau wird           nicht kostendeckenden Preisentwick-
ren rechnen wir im Bereich der Vermie-    dieser aufgrund der in der Vergangen-       lungen keine beträchtlichen negativen
tung und Verpachtung von eigenen          heit nicht ausreichenden Baufertigstel-     Veränderungen in der Liquidität bzw.
Wohnungen mit einem weiteren An-          lungen zu keiner maßgeblichen Aus-          im wirtschaftlichen Erfolg des Unter-
stieg des Ergebnisbeitrages auf gleich-   weitung des Angebots von adäquatem          nehmens. Eventuelle Cash flow Rück-
bleibend hohem Niveau. Aufgrund im        Wohnraum im Geschosswohnungs-               gänge können durch Mittelzuflüsse in
Berichtsjahr durchgeführter und zu-       bau führen. Weiter wird für unsere          der Hausbewirtschaftung kompensiert
künftig geplanter Modernisierungen        Region auch wegen eines positiven           werden.
werden die Mieterlöse im Zeitablauf       Wanderungssaldos aus dem Ausland
voraussichtlich weiter ansteigen und      eine Bevölkerungszunahme prognos-           Der Geschäftsbereich der Wohnungs-
damit das Ergebnis verbessern. Das        tiziert. Vor diesem Hintergrund erwar-      eigentumsverwaltung wird sich in Zu-
niedrige Zinsniveau haben wir für         ten wir auch zukünftig eine stabile         kunft sowohl hinsichtlich Erfolgs-
günstige Umfinanzierungen, Investi-       Entwicklung im Mietwohnungsbereich          beitrag als auch finanziellem Beitrag
tionen sowie zur Stärkung unserer Ka-     hinsichtlich Preisbildung und Vollver-      zufriedenstellend entwickeln.
pitalausstattung genutzt. Eventuelle      mietung.
Zinsänderungsrisiken sind aufgrund                                                    Die GWO kann auf eine lange Tradition
der Streuung der Zinsbindungsfristen      Etwas schwieriger stellt sich die Prog-     gewachsener guter Geschäftsbezie-
und durch vorausschauende Liquidi-        nose im Bauträgergeschäft dar. Auf-         hungen verweisen und gilt als zuver-
tätsplanung minimiert. Wegen unserer      grund des derzeit verbesserten Markt-       lässiger und seriöser Partner.
erstklassigen Bonität, hohen werthalti-   umfeldes erwarten wir eine ordentliche
gen Beleihungsreserven sowie intensi-     Nachfrage nach Eigenheimen sowie            Aufgrund der für den Prognosezeit-
ver offener Kommunikation mit unse-       Eigentumswohnungen bei erwartet             raum abgegebenen Erwartungen sind
ren örtlichen Finanzierungspartnern       positiven Einzeldeckungsbeiträgen. In-      die Risiken der zukünftigen Entwick-
bestehen keine Anschlussfinanzie-         sofern wird die Genossenschaft ihr En-      lung als sehr gering einzustufen.
rungsrisiken. Unser Wohnungsbestand       gagement in diesem Geschäftsbereich
LAGEBERICHT       V. Prognosebericht                                              33

V.
Prognosebericht

Im ersten Quartal 2019 ist insgesamt      und Wohnungseigentumsverwaltung
keine wesentliche Veränderung oder        bei höheren Umsätzen im Bauträger-
Abweichung der erwarteten Entwick-        geschäft. Im Geschäftsbereich Haus-
lung eingetreten. Unter Berücksichti-     bewirtschaftung wird insbesondere
gung der gesamtwirtschaftlichen Situ-     wegen steigenden Mieterlösen bei ge-
ation ist daher mit einem Erreichen der   ringfügig erhöhten Abschreibungen
geplanten unternehmerischen Ziele         und Zinsaufwendungen eine Ergebnis-
und der Fortsetzung der positiven Ver-    steigerung erwartet. Desweiteren wird
mögens-, Finanz- und Ertragsentwick-      sich aufgrund der größeren Anzahl von
lung der Genossenschaft zu rechnen.       Vermarktungsobjekten in 2019 das Er-
                                          gebnis im Bauträgergeschäft erhöhen.
Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2019     Für den Geschäftsbereich Wohnungs-
geht von einem positiven Jahreser­        eigentumsverwaltung wird im Ver-
gebnis in der Bandbreite zwischen         gleich zu 2018 ein nahezu unveränder-
Mio. EUR 1,3 und Mio. EUR 1,8 aus. Die    tes Ergebnis prognostiziert. Dagegen
Erwar­tungen für das Jahresergebnis       wird sich das betrieblseistungsfremde
werden getragen von weiterhin stabilen    Ergebnis aufgrund geringerer Sonder-
Erträgen aus der Hausbewirtschaftung      einflüsse wesentlich verringern.
34     LAGEBERICHT        VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

VI.
Risikoberichterstattung über die
Verwendung von Finanzinstrumenten

Die originären Finanzinstrumente auf       Bankverbindlichkeiten insbesondere       Zur Vermeidung eines sogenannten
der Aktivseite der Bilanz umfassen im      aus Finanzierungsrisiken wie Zinsände-   »Cluster-Risikos« verteilen sich die Bank-
Wesentlichen kurzfristige Forderungen      rungsrisiken und Liquiditätsrisiken.     verbindlichkeiten der Genossenschaft
und flüssige Mittel. Soweit bei den Ver-                                            auf verschiedene Institute mit unter-
mögenswerten Ausfallrisiken erkenn-        Aufgrund der Streuung der Zinsbin-       schiedlichen Laufzeiten.
bar sind, werden diese durch Wertbe-       dungsfristen hat die Genossenschaft
richtigungen berücksichtigt.               das Zinsänderungsrisiko minimiert. Die   Rein spekulative Finanzinstrumente
                                           Entwicklung der Zinsen wird von der      werden von der Genossenschaft nicht
Auf der Passivseite der Bilanz bestehen    Genossenschaft aufmerksam verfolgt       eingesetzt.
originäre Finanzinstrumente insbeson-      und durch eine vorausschauende Li-
dere in Form von Bankverbindlichkei-       quiditätsplanung wird an­gestrebt, das
ten, die nahezu ausschließlich Objekt-     Zinsänderungsrisiko so gering wie mög-
finanzierungen betreffen. Wesentliche      lich zu halten.
Risiken ergeben sich bezüglich der

Laupheim, den 14. März 2019
Der Vorstand

Jörg Schenkluhn                            Frank Zimmermann                         Herbert Schnabel
Vorstandsvorsitzender                      Vorstand                                 Vorstand
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