Geschäftsbericht 2018 - Genossenschaft für Wohnungsbau ...
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IMPRESSUM Herausgeber Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO) Marktplatz 18 | 88471 Laupheim Gen.-Reg.-Nr. 640099 | Amtsgericht Ulm Konzeption & Design Buck et Baumgärtel www.bb-ulm.eu Druck Bausenhart Druckerei e. K. www.bausenhartdruckerei.de Fotografien Archiv Foto Emmenlauer www.foto-emmenlauer.de Archiv GWO
Inhalt Vorwort – Dank des Vorstandes...................................................................................................................... 2 Organe der Genossenschaft ........................................................................................................................... 4 Personal und Organisation ............................................................................................................................. 6 Rechtliche Grundlagen .................................................................................................................................... 8 Die GWO auf einen Blick ................................................................................................................................. 9 Gewinnverwendungsvorschlag ..................................................................................................................... 10 LAGEBERICHT I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ............................ 12 II. Geschäftsverlauf Neubautätigkeit ............................................................................................................................... 14 Hausbewirtschaftung ..................................................................................................................... 18 Wohnungsmarkt ............................................................................................................................. 20 Modernisierung und Instandhaltung .......................................................................................... 22 Verwaltung von Wohnungseigentum ......................................................................................... 26 III. Lage der Genossenschaft Vermögenslage ................................................................................................................................ 28 Finanzlage ......................................................................................................................................... 30 Ertragslage ........................................................................................................................................ 31 IV. Risiko- und Chancenbericht ........................................................................................................ 31 V. Prognosebericht ............................................................................................................................. 33 VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten ........................ 34 BERICHT DES AUFSICHTSR ATES ......................................................................................................... 36 JAHRESABSCHLUSS Bilanz ....................................................................................................................................................... 38 Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................................................................... 40 Anhang des Jahresabschlusses ......................................................................................................... 41 Die GWO in Zahlen ........................................................................................................................................... 50 Mitgliedschaften .............................................................................................................................................. 52
2 VORWORT Dank des Vorstandes Vorwort. Dank des Vorstandes. Die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG im Jahr 2018 erstreckte sich auf die wohnungs- wirtschaftlichen Leistungsbereiche mit Schwerpunkt der Hausbewirtschaftung, der Verwaltung von Wohnungseigen- tum und bauliche Aktivitäten. Im Mittelpunkt der baulichen Aktivitä- Wir bedanken uns auch bei den Mitglie- Die wachsende Wohnungsnachfrage ten stand – neben der Sanierung und dern des Aufsichtsrats für die sehr gute war bei der GWO auch im Geschäfts- Modernisierung des Wohnungsbe- und konstruk tive Zusammenarbeit bei jahr 2018 deutlich feststellbar, wodurch standes – der Bau von neuen Mietwoh- der Verfolgung der Unternehmensziele die angespannte Wohnungsmarktsitu- nungen für die Mitglieder der GWO der GWO. Den Vertreterinnen und Ver- ation zum Ausdruck kommt. sowie der Bau von Eigentumswohnun- tretern danken wir für ihr ehrenamt- gen. liches Engagement in der Genossen- Die GWO ist sich Ihrer Verantwortung schaft und unseren Mitgliedern für das in der Region bewusst und wird sich Die GWO erzielte im Geschäftsjahr uns entgegengebrachte Vertrauen im auch in Zukunft neben der Instandhal- 2018 ein sehr gutes Jahresergebnis und abgelaufenen Geschäftsjahr. tung und Modernisierung des vorhan- schafft damit die Grundlage für ein denen Wohnungsbestandes dem Neu- weiterhin zukunftsfähiges Wohnungs- Ein herzliches Dankeschön gilt den vie- bau von Mietwohnungen in langfristig angebot wie auch für den Mietwoh- len Akteuren, die um und für die GWO attrak tiven Lagen zu angemessenen nungsneubau. wirken, wie unseren Geschäftspartnern Mieten zuwenden. Mit Neubaumaß- in der Bauwirtschaft, unseren Partnern nahmen können aktuelle Standards Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbei- bei den Banken und Behörden, den hergestellt und ein zukunftssicherer ter haben im Jahr 2018 mit Ihrem großen Architekten und Fachingenieuren so- Wohnungsbestand erzielt sowie ein Engagement, hohem persönlichem Ein- wie alle Freunden der Genossenschaft Beitrag zum Abbau der bestehenden satz und Leistungswillen dazu beige- für deren Engagement, die gute Zusam- Wohnungsengpässe in der Region ge- tragen, dass die Unternehmensziele er- menarbeit und das entgegengebrach- leistet werden. reicht werden konnten. Dafür gilt Ihnen te Vertrauen. Durch unsere partner- unser herzlicher Dank und unsere gro- schaftliche Zusammenarbeit haben sie ße Anerkennung. Anteil am Erfolg der GWO.
3 Vorstand der GWO. Von links: Jörg Schenkluhn, Frank Zimmermann, Herbert Schnabel Jörg Schenkluhn Frank Zimmermann Herbert Schnabel Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand
4 ORGANE DER GENOSSENSCHAFT Organe der Genossenschaft. Aufsichtsrat Vorstand Alexander Baumann Jörg Schenkluhn Oberbürgermeister Dipl.-Ing. (FH), Betriebswirt (MBA) Vorsitzender Vorsitzender (ab 01.01.2018) Petra Schmid-Enkel Frank Zimmermann Rechtsanwältin Diplom-Kaufmann stellvertretende Vorsitzende Herbert Schnabel Kurt Hardt Diplom-Bankbetriebswirt (ADG) Vorstand stellvertretender Vorsitzender (ab 28.06.2018) Heinz Fiesel Stadtbaumeister a. D. Rainer Kapellen Oberbürgermeister a. D. Clemens Graf Leutrum Landwirt Ralf Miller Erster Bürgermeister (bis 31.01.2019) Viola Moll Geschäftsführerin i. R. Otto Sälzle Hauptgeschäftsführer Dr. Otmar M. Weigele Diplom-Kaufmann (bis 28.06.2018)
5 Vertreter Ersatzvertreter Bensch, Klaus Lemmermeyer, Margareta Kölle, Peter Böttcher, Uli Leonhardt, Lutz Humm, Ralf Braun, Eugen Maier, Karl Schenk, Anton Braunger, Fritz Mätzler, Georg Thielemann, Andreas Brodbeck, Karl Mäule, Inge Rechtsteiner, Franz Brodbeck, Ralf Meneghini, Ludwig Knaak, Hartmut Brosig, Wolfgang Merk, Robert Hochdorfer, Thomas Denzler, Hermann Müller, Dieter Hofmann, Rainer Döring, Ernst Müller, Rolf Gerhardt, Ulrich Drechsel, Johanna Müller, Ulrich Petermann, Paul Ehrhart, Alfred Munz, Axel Oechsle, Ernst Fischbach, Franz Nix, Stefan Römer, Thomas Friedrich, Günter Oelmayer, Bruno Zieher, Markus Gleiter, Doris Ohnacker, Lore Eckert, Thomas Goeppel, Hugo Pfender, Walter Adelmann, Oliver Gräber, Günter Prestle, Ulrich Rüttinger, Jan Graf, Erwin Raufeisen, Sabine Heimbach, Ralf Gross, Hans-Dieter Schick, Petra Tänzer, Michael Hähl, Dieter Schliersmair, Alfred Hartwig, Lutz Schmid, Matthäus Häussler, Egon Schnitzer, Hansjörg Hirschle, Peter Schobel, Rudolf Dr. Hofmeister, Bernhard Schuster, Jochen Jäker, Günther Sonnenmoser, Eugen Kallenberg, Dieter Spleis, Walter Koch, Andrea Striebel, Claus Kochno, Udo Walloner, Erwin König, Dietmar Wiest, Wilhelm Kull, Isolde
6 PERSONAL UND ORGANISATION Personal und Organisation. Personelle Situation Aus- und Weiterbildung Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben unsere Mit- Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die wir arbeiterinnen und Mitarbeiter durch ein hohes jährlich in einem erheblichen Umfang fördern, Maß an Einsatzbereitschaft, Fachkenntnis und besitzen in unserem Unternehmen einen ho- Motivation dazu beigetragen, die vielfältigen Auf- hen Stellenwert. Drei Mitarbeiter nahmen im Ge- gaben und Anforderungen zu erfüllen. Dank dem schäftsjahr an einer Fortbildungsmaßnahme zum großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen »zertifizierten Immobilienverwalter« teil. Darüber und Mitarbeiter konnten wir einen reibungslosen hinaus wurden Tagesseminare besucht, um den und effizienten Geschäftsablauf gewährleisten. jeweiligen Kenntnisstand zu erweitern oder auf- zufrischen. Insofern sind unsere Mitarbeiter in der Neben zwei hauptamtlichen und einem neben- Lage, die an sie gestellten, ständig wachsenden amtlichen Vorstandsmitglied beschäftigte unser Anforderungen kompetent zu erfüllen. Unternehmen zum 31.12.2018 folgende Mitarbei- ter: Kaufmännische Angestellte 9 männlich / 12 weiblich / 21 gesamt Technische Angestellte 3 männlich Regiehandwerker/Bote 4 männlich Auszubildende/Praktikanten 1 männlich / 1 weiblich / 2 gesamt Gesamt 17 männlich / 13 weiblich / 30 gesamt Hiervon ist mit fünf Mitarbeitern ein Teilzeitarbeitsvertrag geschlossen.
7 Das Team der GWO EDV- Hard- und Software Bürokommunikation Das im Haus installierte Client-Server-Netzwerk er- Alle Arbeitsplätze sind mit zeitgemäßen Bürokom- möglicht jedem Mitarbeiter den Zugriff auf abtei- munikationsmitteln ausgestattet. Medien wie lungsübergreifende Daten, Programme sowie die Internet, E-Mail und Fax können an jedem einzel- Nutzung gemeinsamer Ressourcen. Zum Einsatz nen Arbeitsplatz, teilweise auch über VPN mobil, kommen Anwenderprogramme der Firma Micro- genutzt werden. soft und die modular aufgebaute wohnungswirt- schaftliche Software immotion.net und X-Pect der Firma GAP Group. Durch den Einsatz nahezu al- ler Programmmodule lassen sich Finanzbuchhal- tung, Nebenbücher, aber auch Bestandsmanage- ment und Auftragsverwaltung optimal vernetzen und tragen insofern zu maßgeblichen Effizienz- steigerungen bei der Abwicklung unserer Ge- schäftsprozesse bei. Die Lohnbuchhaltung wird über ein externes Rechenzentrum abgewickelt.
8 RECHTLICHE GRUNDLAGEN Rechtliche Grundlagen. Daten & Fakten. 27.09.1949 31.12.1990 Gründung als »Gemeinnützige Wohnungs- Übernahme der Gemeinnützigen baugenossenschaft Riß-Rottum-Rot-Weihung Baugesellschaft mbH Ehingen/ Donau (GBE) eGmbH«, Sitz Laupheim 01.07.1991 17.02.1950 Satzungsänderung durch den Wegfall Anerkennung als gemeinnütziges Wohnungs- der Wohnungsgemeinnützigkeit unternehmen 01.07.1991 14.07.1950 Namensänderung in »Genossenschaft für Änderung des Namens in »Gemeinnützige Wohnungsbau Oberland eG« (GWO) Wohnungsbaugenossenschaft Oberland eGmbH« 10.09.1996 Satzungsänderung wegen Verzicht auf 24.08.1957 Nachschusspflicht Übernahme der gemeinnützigen Kreisbau genossenschaft Ehingen/ Donau 08.11.2001 Neufassung der Satzung auf der Grundlage der 19.11.1976 Mustersatzung des GdW Bundesverband dt. Neufassung des Statuts auf der Grundlage Wohnungsunternehmen e.V. sowie aufgrund der der Mustersatzung des Verbandes württem Euro-Umstellung bergischer Wohnungsunternehmen 19.08.2008 10.05.1985 Neufassung der Satzung auf der Grundlage der Einführung einer Vertreterversammlung Mustersatzung des GdW Bundesverband dt. und diesbezügliche umfassende Änderung der Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. Satzung sowie aufgrund der Novelle des Genossenschafts- gesetzes zum 18.08.2006 Geschäftsanteile Prüfungsverband Der Geschäftsanteil beträgt EUR 180,00. Für den vbw Verband baden-württembergischer Erwerb der Mitgliedschaft ist jedes Mitglied ver- Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Stuttgart pflichtet, mindestens 3 Geschäftsanteile zu über- nehmen. Die Zahl der zu erwerbenden Geschäfts- Sitz der Genossenschaft anteile erhöht sich bei Inanspruchnahme einer Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland eG (GWO) Genossenschaftswohnung je nach Größe und Marktplatz 18, 88471 Laupheim Ausstattung auf bis zu acht Geschäftsanteile. Gen.-Reg.-Nr. 640099, Amtsgericht Ulm
Die GWO auf einen Blick. 30 Mitarbeiter (2017 – 27) +3 1.686 Mietwohnungen (2017 – 1.669) +17 -46 1.779 2.351 Wohnungseigentumsverwaltung (2017 – 1.825) Mitglieder (2017 – 2.328) +23
10 GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG Gewinnverwendungsvorschlag. Aufsichtsrat und Vorstand der GWO Der Jahresabschluss 2018 weist einen Bilanz gewinn von EUR 927.238,97 aus. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen als Antrag für die 35. ordentliche Vertreterversammlung vor, die Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % für das Geschäftsjahr 2018 zu beschließen. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG EUR Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % 107.899,86 Einstellung in die Andere Ergebnisrücklagen 819.339,11 Bilanzgewinn 927.238,97
Lagebericht
12 LAGEBERICHT I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Das aktuelle makroökonomische Um- Während nach einer Information der Erdarbeiten (+ 6,9 %) zogen merklich feld bestehend aus niedrigen Zinsen Auskunftei creditreform 2017 noch an. Die Preissteigerung war für Ausbau- und hoher Beschäftigung besteht unver- 71.960 Verbraucher in Deutschland Pri- arbeiten (+ 4,2 %) weniger stark ausge- ändert fort. Das Wirtschaftsministerium vatinsolvenz anmeldeten, wird dieser prägt, auch wenn für Tischlerarbeiten von Baden-Württemberg geht für 2018 Wert 2018 auf voraussichtlich 68.600 (+ 7,5 %) und Fliesen- und Plattenarbei- von einem realen Wachstum des Brut- sinken. Die Zahl der Unternehmens- ten ( +6,5 %) spürbar mehr zu bezahlen toinlandsprodukts (BIP) in Baden-Würt- insolvenzen in Deutschland soll von war. temberg von 1,6 bis 1,8 % aus, Ende des 20.140 im Jahr 2017 auf voraussichtlich Jahres 2017 war für 2018 noch mit einem 19.900 im Jahr 2018 abnehmen. Wie im Vorjahr herrschten auch 2018 Anstieg von 2,25 % gerechnet worden. gute konjunkturelle Rahmenbedin- Für Gesamtdeutschland wird für 2018 mit Nach der Pressemitteilung 303/2018 gungen für den Bausektor (niedri- einem Wirtschaftswachstum von 1,6 % des Statistischen Landesamtes Baden ges Zinsniveau, Zuzüge, Trend zu klei- gerechnet. Grund für die gegenüber den Württemberg betrug die Teuerungsra- neren Haushaltsgrößen). Zwischen Erwartungen geringeren Wachstumsra- te in Baden-Württemberg im Dezember Januar und September 2018 wurden in ten sind die verbreiteten Unsicherheiten 2018 im Vergleich zum entsprechen- Baden-Württemberg 31.943 Neubau- u. a. wegen des Handelsstreits zwischen den Vorjahresmonat 2,0 %. Getrieben wohnungen ( + 9 % im Vergleich zum den USA und China, dem Brexit, den wird die Inflation (Stand Oktober 2018) Vorjahreszeitraum) zum Bau freigege- Problemen der Automobilindustrie mit vor allem vom Preisanstieg bei Ener- ben, davon entfielen 18.351 auf Woh- Dieselfahrzeugen, die Schuldenkrise gie (im Oktober 2018 Anstieg um 8,9 % nungen in Mehrfamilienhäusern, was Italiens und die Sanktionen gegen Russ- gegenüber dem vergangenen Jahr). einer Zunahme dieses Segments um land. Für 2019 wird von den Wirtschafts- Nahrungsmittel verteuerten sich um 22 % im Vergleich zum Vorjahreszeit- forschungsinstituten zwar ein weiterer 1,9 % und Dienstleistungen um 1,8 %. raum entspricht. Rückgang der Wachstumsraten, aber Die Nettokaltmieten erhöhten sich in keine Rezession erwartet. Deutschland nach einer Veröffentli- Die Einwohnerzahl Baden-Württem- chung des Statistischen Bundesam- bergs lag am 30. September 2017 bei Trotz abgeschwächter Wirtschaftsent- tes (Stand November 2018) gegenüber 11.010.202 Personen und hat damit wicklung hat sich der Beschäftigungs- dem Vorjahresmonat um 1,5 %. Damit erstmals die 11 Millionengrenze über- aufbau in Deutschland fortgesetzt. Im lagen die Preissteigerungen für Netto- schritten. Seit der Gründung des Süd- Oktober 2018 belief sich die Zahl der kaltmieten unter der allgemeinen Preis- weststaats im Jahr 1952 erhöhte sich sozialversicherungspflichtig Beschäf- steigerung. die Einwohnerzahl um über 4 Millio- tigten in Deutschland auf 33.474.000 nen. Ursächlich für die dynamische und hat sich damit gegenüber dem Im 4. Quartal 2018 erhöhten sich die Bevölkerungsentwicklung im Land war Vorjahrsmonat um 696.000 Beschäf- Baupreise in Baden-Württemberg und ist vor allem der Zuzug; per Saldo tigte erhöht. Die Zahl der gemeldeten gegenüber dem Vorjahresquartal für waren dies seit 1952 rund 3 Millionen Arbeitslosen in Baden-Württemberg be- den Neubau von Wohngebäuden um Menschen. Hinzu kam und kommt das lief sich im Dezember 2018 auf 185.480 5,2 %. Besonders deutlich verteuerten relativ günstige zahlenmäßige Verhält- (Dezember 2017: 195.975). Damit betrug sich die Bauleistungen bei den Rohbau- nis von Geburten zu Sterbefällen. Seit die Arbeitslosenquote im Dezember arbeiten für Wohngebäude (+ 6,6 %). der Gründung des Landes kamen in Ba- 2018 in Baden-Württemberg 3,0 % (Ge- Insbesondere die Preise für Betonarbei- den-Württemberg etwa 1,4 Millionen samt-Deutschland 4,9 %). ten (+ 7,5 %), Mauerarbeiten (+ 7,1 %) und Kinder mehr auf die Welt als Menschen
13 + ca. 1,6 % Bruttoinlandsprodukt (BIP) deutschlandweit (Schätzung für 2018) + 5,2 % Baupreise in Baden-Württemberg für Neubau von Wohngebäuden +9% Zwischen Januar und September 2018 wurden in Baden-Württemberg 31.943 Neubauwohnungen zum Bau freigegeben + 4,7 % Anzahl der Haushalte in Baden-Württemberg (Prognose für 2030) gestorben sind. Vor allem die enorme der Haushalte im Bundesland noch bis Unternehmensanleihen zum Ende des Zuwanderung hat dazu geführt, dass 2030 um 240.000 auf dann 5,28 Mio. Jahres 2018 eingestellt wurde. Den Leit- die Alterung der Bevölkerung im Süd- Haushalte anwachsen (+ 4,7 %). Erst zins von zur Zeit null % will die EZB erst westen langsamer als im Bundesdurch- nach 2040 soll die Zahl der Haushalte dann anheben, wenn die Anleihekäufe schnitt verlaufen ist. Baden-Württem- zurückgehen. Die Angaben geben nur schon längere Zeit beendet sind, dies berg hat unter den Flächenländern einen groben Gesamtrahmen für einen wird voraussichtlich Ende 2019, mögli- die jüngste Bevölkerung mit im Durch- möglichen zukünftigen Wohnungsbe- cherweise sogar erst 2020 der Fall sein. schnitt 43,3 Jahren. darf an; bei einer kleinräumigeren Be- Die Zinsen für Baufinanzierungen lie- trachtung können sich deutliche regio- gen aufgrund der Geldpolitik der EZB Ausschlaggebend für die Wohnungs- nale Unterschiede ergeben. weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. nachfrage ist auch die Zahl der Haus- halte. Nach einer Veröffentlichung Die Europäische Zentralbank (EZB) des Statistischen Landesamtes Ba- hat ihre ultralockere Geldpolitik auch den-Württemberg (12/2015) soll – aus- 2018 fortgesetzt. Erster Schritt für gehend von den Ergebnissen der Bevöl- eine Normalisierung der Geldpolitik kerungsvorausrechnung – die Anzahl ist, dass der Ankauf von Staats- und
14 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf II. Geschäftsverlauf Neubautätigkeit 1 Neubau »Marienpark« in Ummendorf 1 Insgesamt werden 24 betreute Senioren- wohnungen (2- und 3-Zimmerwohnungen) mit attraktiven Grundrissen in bester Lage erstellt. 2 Neubau »Postdörfle« in Ulm Gemeinsam mit der Landes-Bau-Genossen- schaft Württemberg eG bebaut die GWO den Innenhof des sogenannten »Postdör- fle«. Hier entstehen 102 bezahlbare Miet- wohnungen mit einer Tiefgarage, davon 51 Wohnungen für die GWO. 3 Neubau Lilienthalweg 2/4 in Ehingen Zum Jahresbeginn 2018 wurde in Ehingen der Neubau Lilienthalweg 2/4 mit 30 Miet- wohnungen fertig gestellt und bezogen. Der Wohnungsmarkt ist in vielen Re- Insgesamt konnten hier nun bereits 21 Standards hergestellt und damit ein gionen Baden-Württembergs unverän- Wohnungen verkauft werden. Der Be- vielfältiges und zukunftsfähiges Woh- dert angespannt, so auch in unserer Re- zug der ersten Wohnungen erfolgte im nungsangebot garantiert werden. gion. Die nach wie vor prosperierende Dezember 2018. Die Gesamtfertigstel- Wirtschaftsregion zieht durch attrakti- lung aller Wohnungen ist für das erste Zum Jahresbeginn 2018 wurde in Ehin ve Arbeitsplätze viele Menschen an. So Quartal 2019 vorgesehen. gen der Neubau Lilienthalweg 2/4 mit ist die Nachfrage nach Miet- und Eigen- 30 Mietwohnungen fertig gestellt und tumswohnungen weiterhin groß. Der Bau von neuen Mietwohnungen ist bezogen. In der Otto-Hahn-Straße in nicht nur der unverändert angespann- Ehingen wurde mit dem Bau von 30 Im Bauträgerbereich wurde im Jahr ten Nachfrage nach bezahlbarem Mietwohnungen begonnen. Ebenso 2018 die Erstellung der Wohnanla- Wohnraum in der Region geschuldet, schreitet der Bau von 9 Mietwohnun- ge »Marienpark« in Ummendorf wei- sondern zentrales Ziel der Investitions- gen in der Lindenstraße 7 in Ummen- ter fortgeführt. Insgesamt werden 24 strategie der GWO. Nur durch Neubau dorf weiter voran. 16 der Wohnungen betreute Seniorenwohnungen (2- und von Mietwohnungen können die ver- in Ehingen und 7 der Wohnungen in 3-Zimmerwohnungen) mit attraktiven änderten Anforderungen an Wohn- Ummendorf sind mit Mitteln des Lan- Grundrissen in bester Lage erstellt. raum erfüllt werden, können aktuelle deswohnraumförderungsprogrammes
15 2 3 gefördert und stehen als sozial ge- bezahlbare Mietwohnungen mit einer Demzufolge sind entsprechende wei- bundener Wohnraum den Beziehern Tiefgarage, davon 51 Wohnungen für tere Projekte der GWO in Vorbereitung unterer und mittlerer Einkommen zur die GWO. Alle Wohnungen bleiben im und das Bauprogramm 2019 umfasst Verfügung. Darüber hinaus können 9 Besitz der beiden Wohnungsbauge- den Neubau von Wohnungen in Biber- Mietwohnungen in der Abt-Fehr-Straße nossenschaften und werden vermie- ach, Ehingen, Laupheim, Ulm und Um- 8/1 in Laupheim zum Jahresbeginn 2019 tet. Der Spatenstich fand im Oktober mendorf. vermietet werden. 2018 statt. Gemeinsam mit der Landes-Bau- Der wachsende Bedarf an Wohnun- Genossenschaft Württemberg eG be- gen in der Region wird allerdings nicht baut die GWO den Innenhof des soge- mit der Zahl der fertiggestellten oder in nannten »Postdörfle«, im Bereich der Planung befindlichen Wohnungen ab- Blücher- und Wörthstraße in der Ulmer gedeckt. Eine Entspannung des Woh- Weststadt. Im Rahmen der Projektpart- nungsmarktes ist daher kurzfristig nerschaft der beiden Wohnungsbau- weder landesweit, noch für den Woh- genossenschaften entstehen hier 102 nungsmarkt in der Region zu erwarten.
16 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf Gesamtbauleistung seit Gründung 1949 Seit Gründung der Genossenschaft im Jahre 1949 wurden insgesamt 5.164 Wohneinheiten erstellt bzw. erworben. Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten ETW / Eigenheime UNSER BAUPROGRAMM 2019 Mietwohnungen Eigentumswohnungen • Laupheim, »Abt-Fehr-Straße« 1 • Biberach, »Hauderboschen« • Ummendorf, »Marienpark« 9 Wohnungen 23 Wohnungen 24 Wohnungen • Laupheim, »Marktplatz 14/16« • Ummendorf, »Lindenstraße« 3 (Betreutes Wohnen) 12 Wohnungen / 9 Wohnungen • Ummendorf, »Hölderlinstraße« 3 Gewerbeeinheiten (davon 7 öffentlich gefördert) 9 Wohnungen • Ehingen, »Otto-Hahn-Straße« 2 30 Wohnungen (davon 16 öffentlich gefördert) • Ulm, »Postdörfle« 51 Wohnungen
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18 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf Hausbewirtschaftung BESTAND MIETPREISE Das Kerngeschäft der GWO ist die Be- Die durchschnittliche monatliche Bei einer durchschnittlichen Woh- wirtschaftung des eigenen Wohnungs- Grundmiete betrug im Jahresdurch- nungsgröße von ca. 69 m² beträgt die bestandes. Das Geschäftsgebiet der schnitt 2018 je m²-Wohnfläche EUR 6,22 monatliche Grundmiete einer GWO-ei- GWO erstreckt sich auf Städte und Ge- (im Jahr 2017 EUR 6,07). Es kann von mo- genen Wohnung EUR 429,18. meinden im Landkreis Biberach, im Alb- deraten Mietpreissteigerungen gespro- Donau-Kreis sowie die Städte Ulm und chen werden. Neu-Ulm. Übersicht Standorte Räumliche Verteilung der Mietwoh- nungen des Anlagevermögens sowie der von uns verwalteten Wohnungs- 347 160 eigentümergemeinschaften. 12 Ulm/Neu-Ulm Schelklingen 48 318 421 Oberdischingen Öpfingen Ehingen 97 31 12 12 650 429 Mietwohnungen Munderkingen Eigentumswohnungen Laupheim 3.465 Wohnungen gesamt davon sind: 215 622 16 47 27 37 1686 1779 Biberach Mietwoh- Eigentums- nungen wohnungen Ummendorf Ochsenhausen
19 INSTANDHALTUNG An den Mietwohngebäuden und in- Ziel unserer Genossenschaft ist es, Diese Kosten betrugen im Jahr 2018 nerhalb der Mietwohnungen wurden unseren Mietern durch entsprechen- EUR 2.733.320,00 für den gesamten »kleinere Instandhaltungsmaßnah- de Investitionen zeitgemäße Miet Mietwohnungsbestand. Die einzelnen men« in Höhe von EUR 1.100.000,00 wohnungen zur Verfügung zu stellen. Betriebskostenabrechnungen für das durchgeführt. Die Maßnahmen rei- Jahr 2018 werden derzeit erstellt und chen von kleinen Reparaturen wäh- den Mietern übersandt. rend der Mietzeit bis hin zur vollstän- BETRIEBSKOSTEN digen Sanierung der Wohnungen bei Neben der Grundmiete sind von den Der Anteil der abzurechnenden Be- einem Mieterwechsel. Mietern die Betriebskosten in monatli- triebskosten an der Kaltmiete betrug chen Vorauszahlungen zu leisten. Diese 2018 durchschnittlich 31,5 % (2017 = Die Aufträge werden nahezu vollstän- werden jährlich den tatsächlichen an- 32 %). dig an ortsansässige Handwerksbe- gefallenen Kosten (Energieversorgung, triebe erteilt, zu denen schon zum Teil Grundsteuer, Hausmeister etc.) gegen- Jahrzehntelange Geschäftsbeziehun- übergestellt und mit der Betriebskos- gen bestehen. tenabrechnung berechnet. Mietwohnungsbestand nach Baualter
20 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf Wohnungsmarkt Der Wohnungsmarkt in der Region war auch im Jahr 2018 von einer guten Wohnungsbestand nach Nachfrage geprägt. Nach wie vor ist ein Anzahl der Zimmer Trend zu kleineren Haushalten zu be- obachten. Zunehmend wichtig wer- den für viele unserer Mieter die Kosten 6 Zimmer / Reihenhaus der Wohnung aufgrund der im Verhält- 1% 5 Zimmer nis zu den Lebenshaltungskosten nur 1% gering wachsenden Einkommen oder 1 Zimmer Renten. 2% 4 Zimmer 2 Zimmer Unser Wohnungsbestand deckt zwar 14 % 18 % ein breites Spektrum an Wohnungen ab, vom 1-Zimmer-Appartement über attraktive 2- bis 6-Zimmer-Wohnun- gen. Aber der Bedarf an kompakten 2- und 3-Zimmer Wohnungen nimmt zu und dieser Trend fließt bei der Ent- wicklung von Neubauvorhaben ein. Durch Neubau von Wohnungen mit optimierten und funktionalen Grund- rissen und durch die damit reduzierte Wohnfläche wollen wir die Bezahlbar- keit der Wohnungen sicherstellen. Darüber hinaus bieten wir Wohnungen an, die auf die Bedürfnisse älterer Men- schen ausgerichtet und barrierefrei mit 3 Zimmer Aufzug und Hausmeisterservice ausge- 64 % stattet sind. Wir erwarten auch für die kommenden Geschäftsjahre eine weiterhin hohe Nachfrage nach zeitgemäß ausgestat- teten und bezahlbaren Mietwohnun- gen.
21 VERMIETUNG Wie auch in den Vorjahren verlief die Entwicklung der Wohnungskündigungen Vermietung unserer Wohnungen im in den letzten Jahren Jahr 2018 weitestgehend problemlos. Es wurden 175 neue Mietverträge ab- geschlossen. Leider konnten wir nicht alle Wohnungsbewerber bei der Ver- mietung berücksichtigen. Vor allem die Nachfrage nach günstigen Familien- wohnungen ist größer als das Angebot. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 145 Wohnungen gekündigt. Damit ist die Entwicklung der Kündigungen gegen- über dem Vorjahr mit 158 gekündigten Wohnungen rückläufig. Die Fluktuationsrate betrug damit 8,60 % gegenüber dem Vorjahr mit 9,47 %. Die Wohnungskündigungen verteilen Fluktuationsrate sich auf die verschiedenen Orte wie in Anzahl der Wohnungskündigungen nach Orten nebenstehender Grafik dargestellt. Laupheim Biberach Ehingen Ulm/Neu-Ulm Sonstige Orte 2018 2017
22 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf Modernisierung und Instandhaltung Eine gute, sichere und sozial verantwort- Modernisierungsmaßnahmen bzw. In- gration von Solaranlagen werden auf- bare Wohnungsversorgung der Mit- standhaltungsaufgaben EUR 4.800.000 einander abgestimmt. Zur Senkung des glieder der Genossenschaft ist der investiert und sichert somit die Zu- Energieverbrauchs und der Betriebs- satzungsgemäße Zweck der GWO. Da- kunftsfähigkeit und Attraktivität ihres kosten wird der Heizungs- und Warm- für bilden die Wohnungsbestände die Wohnungsbestands. wasserbereitung steigende Bedeutung Basis und die Grundlage der Genos- beigemessen. Als optimale Lösung er- senschaft. Investitionen in den Woh- Grundlage für die jeweiligen Moder- halten unsere Wohnhäuser Heizsyste- nungsbestand sichern somit die Zu- nisierungsmaßnahmen ist der jährlich me mit Brennwerttechnik. Dies führt zu kunft der GWO. Als 1949 gegründete fortgeschriebene Modernisierungs- deutlichen Reduzierungen beim Ener- Wohnungsbaugengenossenschaft ver- plan mit dem Ziel, perspektivisch mög- gieverbrauch und zu einer höheren fügt die GWO somit über Wohnungs- lichst allen Mietern einen modernen Kundenzufriedenheit. bestände aus nahezu allen Bauphasen und angemessenen Wohnraum zur der letzten 70 Jahre. Dementsprechend Verfügung zu stellen. Die Maßnahmen beschränken sich unterschiedlich sind die Bauweisen aber nicht nur auf Verbesserungen in- und Ausstattungen der Gebäude und Art und Umfang der Investitionen rei- nerhalb der Wohnung. Mit der Neu- somit die Anforderungen an die In- chen von der einfachen Instandhal- gestaltung bestehender Grünflächen, standhaltung und Modernisie r ung tungsmaßnahme bis zur kompletten Gebäudezugängen, Ruhezonen und der Gebäude und Wohnungen. Für die Sanierung. Pkw-Stellplätzen werden die Außen- Entwicklung und Werterhaltung des anlagen und das Wohnumfeld aufge- Wohnungsbestandes und notwendi- Die notwendigen Baumaßnahmen für wertet. ge Anpassung an aktuelle Standards die Wärmedämmung, neue Fenster, hat die GWO 2018 zur Umsetzung von Erneuerung der Heizungsanlage, Inte- Volmarweg 19, Biberach Welfenstraße 57/59, Munderkingen
23 Johann-Strauß-Straße 33 und Robert-Stolz-Straße 25 in Neu-Ulm/Offenhausen MODERNISIERUNG 2018 Im Gebäude Keltenstraße 2/4/6/8 (24 (14 Wohnungen) in Neu-Ulm/Offen- Nachweispflicht aufgrund dem Gesetz Wohnungen) in Ehingen wurde die hausen wurden die Heizungsanla- der Nutzung von erneuerbarer Wärme- Heizung ausgetauscht. Der bestehen- gen erneuert. Zur Unterstützung der energie in Baden-Württemberg (EWär- de Gasbrenner wurde von 4 neuen Gas- Brauchwassererwärmung eine Solar- meG) erbringen. brennwertgeräten ersetzt und somit anlage installiert, durch den Einbau gegenüber der Baurechtsbehörde die von wärmegedämmten Drei-Scheiben Am Gebäude Stundenstein 3/5 (12 Woh- Anforderungen des EWärmeG nachge- Isolierglasfenstern aus Kunststoff, nungen) in Ehingen wurde das Dach sa- wiesen. neue Ziegeldach-Einde c kung bzw. niert, eine Dachdämmung eingebracht Flachdachsanierung, Ausführung von und die Dacheindeckung komplett er- In den Gebäuden Silcherweg 16/18 Wärmedämmverbundsystemen an neuert. (12 Wohnungen) in Laupheim, Wel Fassaden, durch Dämmung von Büh- fens traße 57/59 (12 Wohnungen) in nen-Boden und Kellerdecken wur- Munderkingen, Volmarweg 19 (6 Woh- den umfassende Maßnahmen um- nungen) in Biberach und Johann-Strauß- gesetzt, die zum einen Vorgaben der Straße 33 und Robert-Stolz-Straße 25 EnEV erfüllen und andererseits die
24 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf MODERNISIERUNG 2019 Eine immer größere Bedeutung kommt Das Gebäude Minister-Schmid-Straße forderungen der EnEV und EWärmeG in Zeiten steigender Kosten den Neben 22 (6 Wohnungen) in Munderkingen er- gerecht. Der Einbau einer neuen Hei- kosten zu. Nutzung von erneuerbarer hält ein neues Heizsystem mit Brenn- zung mit Solar bzw. Luft-Wärme-Pum- Energie und Umsetzung von ganzheit werttechnik und eine Solaranlage pe vervollständigt die Maßnahmen. Auf lichen energetischen Konzepten sind zur Unterstützung der Brauchwasser- dem Dach des Gebäudes Stoffelberg- das erklärte Ziel der anstehenden ener erwärmung, die Balkonbeläge ein- straße 1/3/5 wird eine Photovoltaikan- gieeffizienten Sanierungen um die schließlich Balkongeländer werden er- lage zur Unterstützung der Luft-Wär- Nebenkosten so gering wie möglich zu neuert, das Dach wird neu eingedeckt. me-Pumpe und zur Stromproduktion halten. Zudem erfolgt der Einbau von Isolier- installiert; durch den Betrieb der Photo- glasfenstern, eines neuen Hausein- voltaikanlage bietet die GWO hier dann Erstmalig wird die GWO 2019 ein Ge- gangselementes und Wohnungsein- „Mieterstrom“ an. Bei Sanierungsmaß- bäude mit einer Photovoltaikanlage gangstüren sowie die Ergänzung der nahmen der Gebäude ist auch die Ge- ausstatten, um den so produzierten Elektroinstallation. Zur energetischen staltung der Außenanlage mit ein- Strom im Rahmen eines Mieterstrom- Bilanz werden Dämmarbeiten an der bezogen: Aufstellung einer Müll-/ modells günstig den Mietern anbieten Fassade (WDVS), Bühnenboden und an Fahrradbehausung, Ergänzung der be- zu können. der Kellerdecke ausgeführt. stehenden Gehwege, Hofflächen und Entwässerung werden erneuert . In Laupheim werden die Gebäude Kö- Die Gebäude Stifterweg 117–121 (15 nigsberger Straße 2/4 (12 Wohnungen) Wohnungen) in Ulm, Stoffelbergstraße Neben diesen umfassenden Moder- und das Gebäude Königsberger Straße 1/3/5 ( 24 Wohnungen) in Ehingen, Kö- nisierungsmaßnahmen, die Kosten in 16/18 (9 Wohnungen), in Ehingen das nigsberger Straße 2/4 und 16/18 (12 bzw. Höhe von 3.700.000 EUR verursachen, Gebäude Stoffelbergstraße 1/3/5 (24 9 Wohnungen) in Laupheim werden werden an unseren restlichen Miet- Wohnungen), in Munderkingen das durch den Einbau von wärmegedämm- wohngebäuden Instandhaltungsmaß- Gebäude Minister-Schmid-Straße 22 ten Drei-Scheiben-Isolierglas-Fenstern nahmen in der Größenordnung von (6 Wohnungen) und in Ulm das Gebäu- aus Kunststoff, neue Dacheindeckung rund EUR 1.000.000 durchgeführt de Stifterweg 117/119/121 (15 Wohnun- und Ausführung von Dämmung an Fas- gen) energetisch optimiert. sade, Dach und Kellerdecken den An-
25 Modernisierung und Instandhaltung Aufwand in Mio. EUR Modernisierung und Instandhaltung pro Quadratmeter Wohnfläche EUR/m² Wohnfläche
26 LAGEBERICHT II. Geschäftsverlauf Verwaltung von Wohnungseigentum Die GWO bietet als fachkundige Dienst tischen Anforderungen bei Ausführung Das treuhänderisch verwaltete Geld- leistung sowohl die kaufmännische als von Sanierungsvorhaben erhöht. Ener- vermögen beträgt ca. TEUR 11.300,00. auch die technische Betreuung von gieeffizientere Maßnahmen an den Diese Gelder sind solide und sicher Wohnungseigentümergemeinschaften Außenfassaden einschließlich Erneue- bei örtlichen Kreditinstituten angelegt im Rahmen der treuhänderischen Ver- rung der Holzfenster sowie Erneuerung und werden von den Finanzmitteln waltung an. der Heizungsanlagen werden nach Be- der Genossenschaft und denen ande- schlussfassung organisiert und veran- rer Gemeinschaften getrennt geführt. Zum Jahresende 2018 hat die GWO auf lasst. der Grundlage des Wohnungseigen- Trotz ständiger Veränderungen der Rah- tumsgesetzes (WEG) 94 Eigentums- An den Gebäuden Weinbergweg 286– menbedingungen ist es für die GWO wohnanlagen treuhänderisch verwal- 292, 296, 298 und Trollingerweg 62–68 selbstverständlich, unseren Kunden tet mit: (104 Wohnungen) in Ulm werden die auch weiterhin eine kompetente und • 1.750 Wohneinheiten wärmegedämmten Drei-S cheiben- qualifizierte Verwaltung nach dem • 29 Gewerbeeinheiten Isolierglas-Fenster aus Kunststoff einge- Wohnungseigentumsgesetz zu bieten. • 1.340 Garageneinheiten baut, Vorbaubalkone angebracht und die Außenfassade durch die Anbrin- Zur Betreuung dieser Liegenschaften gung des WDVS energetisch saniert. waren zum Jahresende 2018 65 Haus- Mehrere Aufzugsanlagen in Biberach warte nebenberuflich beschäftigt. Für und Laupheim wurden modernisiert. diese Hauswarte werden monatlich Lohn- / Gehaltsabrechnungen erstellt. Zusammensetzung der treuhändisch verwalteten Für Instandhaltungs- und Modernisie Eigentumswohnanlagen rungsmaßnahmen an den verwalte- ten Wohnungen, welche im Auftrag Garageneinheiten Wohneinheiten der Eigentümergemeinschaften ab- 43,0 % 56,1 % gewickelt worden sind, wurden rund TEUR 1.370 aufgewendet. Wie in den Vorjahren wurden dabei an mehre- ren Gebäuden grundlegende Renova- tions- und Instandhaltungsmaßnah- men am gemeinschaftlichen Eigentum ausgeführ t. Aufgrund der zunehmen- den Alterung der Gebäude werden im laufenden Geschäftsjahr weitere Sanie- rungs vorhaben vorbereitet und ge- plant. Gewerbeeinheiten Nach der aktuellen Energieeinspar- 0,9 % verordnung EnEV werden die energe-
27 Die Anzahl der Eigentümergemeinschaften und die fremdverwalteten Wohnungen und Gewerbeeinheiten entwickelten sich über die letzten Jahre wie folgt: Eigentümergemeinschaften Verwaltete Wohnungen und Gewerbeeinheiten
28 LAGEBERICHT III.Lage der Genossenschaft III. Lage der Genossenschaft Vermögenslage Der Vermögensaufbau und die Kapital rungsvorschriften und nach betriebs- struktur ergeben in gekürzter und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ge- zusammengefasster Form abweichend gliedert folgendes Bild: von den handelsrechtlichen Bilanzie- AKTIVA 31.12.2018 | TEUR 31.12.2017 | TEUR LANGFRISTIGER BEREICH Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 65.419,6 58.727,2 Finanzanlagen 7,9 7,9 65.427,5 58.735,1 MITTEL- UND KURZFRISTIGER BEREICH Verkaufsmaßnahmen 3.824,3 2.664,2 Unfertige Leistungen 2.733,3 2.699,3 Andere Vorräte 125,8 146,4 Forderungen 473,9 469,2 Flüssige Mittel 3.828,9 2.170,4 Übrige Vermögensgegenstände 356,1 493,0 11.342,3 8.642,5 Bilanzvolumen 76.769,8 67.377,6 PASSIVA 31.12.2018 | TEUR 31.12.2017 | TEUR LANGFRISTIGER BEREICH Eigenkapital 31.613,9 29.553,3 Pensionsrückstellungen 0,0 35,9 Übrige Verbindlichkeiten 61,8 64,1 Fremdmittel 36.420,4 31.779,1 68.096,1 61.432,4 MITTEL- UND KURZFRISTIGER BEREICH Übrige Rückstellungen 463,8 435,8 Übrige Verbindlichkeiten 8.102,0 5.402,1 Vorgeschlagene Dividende 107,9 107,3 8.673,7 5.945,2 Bilanzvolumen 76.769,8 67.377,6
29 Die Vermögens- und Kapitalstruktur hat sich gemäß handelsrechtlicher Bilanzstruktur über einen Zeitraum von 5 Jahren wie folgt entwickelt: Kapitalstruktur Eigenkapital Fremdkapital 42 % 58 % 44 % 56 % 45 % 55 % 43 % 57 % 41 % 59 % Vermögensstruktur Anlagevermögen Umlaufvermögen 15 % 85 % 13 % 87 % 11 % 89 % 14 % 86 % 16 % 84 % Im Berichtsjahr hat sich das Bilanzvo- finanziert. Somit finanzieren die dem nahmen sowie aufgrund von Zugängen lumen gegenüber dem Vorjahr maß- Unternehmen langfristig zur Verfügung bei den flüssigen Mitteln. geblich um TEUR 9.392,2 erhöht. Ur- stehenden Mittel neben langfristigen sächlich hierfür sind hauptsächlich Vermögenswerten noch TEUR 2.668,6 Das langfristig zur Verfügung stehende Investitionen ins Sachanlagevermö- im mittel- und kurzfristigen Bereich. Kapital erhöhte sich im Geschäftsjahr gen, aber auch in Verkaufsmaßnahmen vorwiegend aufgrund von Zuwäch- bei gleichzeitiger Erhöhung der Fremd- Das langfristig im Unternehmen gebun- sen beim Eigenkapital sowie bei den mittel, übrigen Verbindlichkeiten sowie dene Vermögen erhöhte sich haupt- Fremdmitteln. des Eigenkapitals. sächlich aufgrund von Neuinvestitio- nen in Mietwohnungsneubauten bei Die im mittel- und kurzfristigen Bereich Der Vermögensaufbau der GWO ist hinter diesen liegenden Abverkäufen vorhandenen Vermögensquellen er- zum 31.12.2018 hinsichtlich der Fristig- von Restanten aus dem Anlagevermö- höhten sich im Berichtsjahr, wobei hier- keiten von Vermögens- und Schuld- gen sowie durchgeführten planmäßi- für im wesentlichen Zugänge bei den teilen ausgeglichen. Das langfristig im gen Abschreibungen. übrigen Verbindlichkeiten verantwort- Unternehmen gebundene Vermögen lich zeichnen. (TEUR 65.427,5) wird am Bilanzstichtag Das kurz- und mittelfristig gebundene in Höhe von TEUR 68.096,1 durch lang- Vermögen erhöhte sich insbesondere fristig zur Verfügung stehendes Kapital wegen Investitionen in Eigentumsmaß-
30 LAGEBERICHT III.Lage der Genossenschaft Finanzlage Die finanzielle Entwicklung der GWO Finanzierungsmaßnahmen vorgenom- nachkommen. Der Finanzplan für 2019 wird anhand einer Kapitalflussrech- men wurden. prognostiziert eine Überdeckung an nung dargestellt. Die Kapitalflussrech- liquiden Mitteln zum 31.12.2019. Die nung bildet dabei die Zahlungsströme Die finanziellen Verhältnisse sind ge- Neubaufertigstellungen, Modernisie- ab, die darüber Auskunft geben, wie im ordnet, ihren Zahlungsverpflichtun- rungs- und Instandhaltungsmaßnah- Geschäftsjahr finanzielle Mittel erwirt- gen konnte die Genossenschaft im men sind solide finanziert. schaftet und welche Investitions- und Berichtsjahr jederzeit termingerecht MITTELZUFLUSS/-ABFLUSS 2018 2018 | TEUR AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Jahresüberschuss + 2.127,2 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen + 1.471,9 Veränderungen im Umlaufvermögen + 118,8 Veränderungen der Rückstellungen - 7,9 Veränderungen der Verbindlichkeiten + 2.697,6 Teilschulderlasse von Darlehen - 345,9 + 6.061,7 AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen - 9.240,3 Investitionen in Verkaufsmaßnahmen - 2.827,9 Abgänge von Verkaufsmaßnahmen + 1.667,8 Abgänge von Sachanlagen + 1.076,0 - 9.324,4 AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT Aufnahme langfristiger Darlehen + 7.215,5 planmäßige Tilgung langfristiger Darlehen - 1.711,3 außerplanmäßige Tilgung langfristiger Darlehen - 517,0 Dividendenausschüttung - 107,3 Zunahme von Geschäftsguthaben + 41,3 + 4.921,2 = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr + 1.658,5 + Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs + 2.170,4 = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs + 3.828,9
LAGEBERICHT IV. Risiko- und Chancenbericht 31 IV. Risiko- und Chancenbericht Ertragslage Risikomanagement Im Geschäftsjahr 2018 hat die GWO ein Unternehmerische Verantwortung Jahresergebnis von TEUR 2.127,2 erzielt, setzt den bewussten Umgang mit sich das sich aus einem ordentlichen Be- bietenden Chancen und sich ergeben- triebsergebnis in Höhe von TEUR 1.312,7 den Risiken voraus. Im Rahmen unse- sowie einem betriebsleistungsfremden res unternehmerischen Handelns wol- Ergebnis von TEUR 814,5 zusammen- len wir die Risiken frühzeitig erkennen, setzt. ihre Folgen bewerten und, soweit nö- tig, Vorsorge treffen. Die Genossenschaft erzielte Erlöse aus den Geschäftsbereichen Haus- Mit Hilfe unseres Risikomanagement- bewirtschaftung, Bau- und Verkaufs- systems, das von den Abteilungen ent- tätigkeit sowie Wohnungseigen sprechend unserer Organisations- und tumsverwaltung. Verantwortungsstruktur umgesetzt wird, werden gemäß dem jeweiligen Das Ergebnis der Hausbewirtschaftung Risikoprofil unterschiedliche Verfahren hat sich gegenüber dem Vorjahr auf- zur Risikoerkennung eingesetzt. grund gestiegener Mieten, reduzier- ten Zinsaufwendungen bei nochmals Mit dem Abschluss von Versicherun- höheren Investitionen in Modernisie- gen für mögliche Haftungsrisiken und rung und Instandhaltung geringfügig Schadensfälle stellen wir sicher, dass verbessert. Insgesamt bewegt sich die- sich die im Unternehmen verbleiben- ser Geschäftsbereich weiter auf einem den Risiken in Grenzen halten bzw. aus- hohen absoluten Niveau. geschlossen werden. Die Sparte Bau- und Verkaufstätigkeit Bei unternehmerischen Entscheidun- entwickelte sich zufriedenstellend. gen sind auch mögliche rechtliche Ri- siken zu berücksichtigen. Durch eine Im Geschäftsbereich Wohnungseigen- rechtliche Beratung, hauptsächlich tumsverwaltung konnte ein annä- durch externe Fachleute, sichern wir hernd ausgeglichenes Ergebnis erzielt unsere Entscheidungen im Vorfeld ab. werden. Geschäftliche Risiken ergeben sich auch aus Investitionsentscheidungen. Diese Aktivitäten sind wegen ihrer Zu- kunftsorientierung für den Fortbe- stand des Unternehmens notwendig, gleichzeitig jedoch aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten mit Ri- siken behaftet. Sorgfältige Prüfungen von Investitionen werden genutzt, um die operativen Risiken zu steuern und zu reduzieren.
32 LAGEBERICHT IV. Risiko- und Chancenbericht Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Die GWO ist in den Geschäftsbereichen entspricht zeitgemäßen Wohnbedürf- zumindest im Prognosezeitraum von Vermietung und Verpachtung von eige- nissen. Ein Instandhaltungsstau be- 3 Jahren auf einem moderaten Maß bei- nem Mietwohnungsbestand, Bauträ- steht nicht. Mit gravierenden Mietaus- behalten. Die Finanzierung von Neu- gergeschäft sowie Wohnungseigen- fällen und Leerständen ist nicht zu rech- baumaßnahmen erfolgt teilweise mit tumsverwaltung tätig. nen. Die derzeitige Leerstandsquote Eigenmitteln. Insofern ergeben sich bei beträgt nahezu 0 %. Trotz aktuell posi- eventuell stagnierendem Absatz und In einem Prognosezeitraum von 5 Jah- tivem Trend beim Wohnungsbau wird nicht kostendeckenden Preisentwick- ren rechnen wir im Bereich der Vermie- dieser aufgrund der in der Vergangen- lungen keine beträchtlichen negativen tung und Verpachtung von eigenen heit nicht ausreichenden Baufertigstel- Veränderungen in der Liquidität bzw. Wohnungen mit einem weiteren An- lungen zu keiner maßgeblichen Aus- im wirtschaftlichen Erfolg des Unter- stieg des Ergebnisbeitrages auf gleich- weitung des Angebots von adäquatem nehmens. Eventuelle Cash flow Rück- bleibend hohem Niveau. Aufgrund im Wohnraum im Geschosswohnungs- gänge können durch Mittelzuflüsse in Berichtsjahr durchgeführter und zu- bau führen. Weiter wird für unsere der Hausbewirtschaftung kompensiert künftig geplanter Modernisierungen Region auch wegen eines positiven werden. werden die Mieterlöse im Zeitablauf Wanderungssaldos aus dem Ausland voraussichtlich weiter ansteigen und eine Bevölkerungszunahme prognos- Der Geschäftsbereich der Wohnungs- damit das Ergebnis verbessern. Das tiziert. Vor diesem Hintergrund erwar- eigentumsverwaltung wird sich in Zu- niedrige Zinsniveau haben wir für ten wir auch zukünftig eine stabile kunft sowohl hinsichtlich Erfolgs- günstige Umfinanzierungen, Investi- Entwicklung im Mietwohnungsbereich beitrag als auch finanziellem Beitrag tionen sowie zur Stärkung unserer Ka- hinsichtlich Preisbildung und Vollver- zufriedenstellend entwickeln. pitalausstattung genutzt. Eventuelle mietung. Zinsänderungsrisiken sind aufgrund Die GWO kann auf eine lange Tradition der Streuung der Zinsbindungsfristen Etwas schwieriger stellt sich die Prog- gewachsener guter Geschäftsbezie- und durch vorausschauende Liquidi- nose im Bauträgergeschäft dar. Auf- hungen verweisen und gilt als zuver- tätsplanung minimiert. Wegen unserer grund des derzeit verbesserten Markt- lässiger und seriöser Partner. erstklassigen Bonität, hohen werthalti- umfeldes erwarten wir eine ordentliche gen Beleihungsreserven sowie intensi- Nachfrage nach Eigenheimen sowie Aufgrund der für den Prognosezeit- ver offener Kommunikation mit unse- Eigentumswohnungen bei erwartet raum abgegebenen Erwartungen sind ren örtlichen Finanzierungspartnern positiven Einzeldeckungsbeiträgen. In- die Risiken der zukünftigen Entwick- bestehen keine Anschlussfinanzie- sofern wird die Genossenschaft ihr En- lung als sehr gering einzustufen. rungsrisiken. Unser Wohnungsbestand gagement in diesem Geschäftsbereich
LAGEBERICHT V. Prognosebericht 33 V. Prognosebericht Im ersten Quartal 2019 ist insgesamt und Wohnungseigentumsverwaltung keine wesentliche Veränderung oder bei höheren Umsätzen im Bauträger- Abweichung der erwarteten Entwick- geschäft. Im Geschäftsbereich Haus- lung eingetreten. Unter Berücksichti- bewirtschaftung wird insbesondere gung der gesamtwirtschaftlichen Situ- wegen steigenden Mieterlösen bei ge- ation ist daher mit einem Erreichen der ringfügig erhöhten Abschreibungen geplanten unternehmerischen Ziele und Zinsaufwendungen eine Ergebnis- und der Fortsetzung der positiven Ver- steigerung erwartet. Desweiteren wird mögens-, Finanz- und Ertragsentwick- sich aufgrund der größeren Anzahl von lung der Genossenschaft zu rechnen. Vermarktungsobjekten in 2019 das Er- gebnis im Bauträgergeschäft erhöhen. Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 Für den Geschäftsbereich Wohnungs- geht von einem positiven Jahreser eigentumsverwaltung wird im Ver- gebnis in der Bandbreite zwischen gleich zu 2018 ein nahezu unveränder- Mio. EUR 1,3 und Mio. EUR 1,8 aus. Die tes Ergebnis prognostiziert. Dagegen Erwartungen für das Jahresergebnis wird sich das betrieblseistungsfremde werden getragen von weiterhin stabilen Ergebnis aufgrund geringerer Sonder- Erträgen aus der Hausbewirtschaftung einflüsse wesentlich verringern.
34 LAGEBERICHT VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Die originären Finanzinstrumente auf Bankverbindlichkeiten insbesondere Zur Vermeidung eines sogenannten der Aktivseite der Bilanz umfassen im aus Finanzierungsrisiken wie Zinsände- »Cluster-Risikos« verteilen sich die Bank- Wesentlichen kurzfristige Forderungen rungsrisiken und Liquiditätsrisiken. verbindlichkeiten der Genossenschaft und flüssige Mittel. Soweit bei den Ver- auf verschiedene Institute mit unter- mögenswerten Ausfallrisiken erkenn- Aufgrund der Streuung der Zinsbin- schiedlichen Laufzeiten. bar sind, werden diese durch Wertbe- dungsfristen hat die Genossenschaft richtigungen berücksichtigt. das Zinsänderungsrisiko minimiert. Die Rein spekulative Finanzinstrumente Entwicklung der Zinsen wird von der werden von der Genossenschaft nicht Auf der Passivseite der Bilanz bestehen Genossenschaft aufmerksam verfolgt eingesetzt. originäre Finanzinstrumente insbeson- und durch eine vorausschauende Li- dere in Form von Bankverbindlichkei- quiditätsplanung wird angestrebt, das ten, die nahezu ausschließlich Objekt- Zinsänderungsrisiko so gering wie mög- finanzierungen betreffen. Wesentliche lich zu halten. Risiken ergeben sich bezüglich der Laupheim, den 14. März 2019 Der Vorstand Jörg Schenkluhn Frank Zimmermann Herbert Schnabel Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand
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