Geschäftsbericht 2019 - Einfach Wohnen Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen - Stiftung Einfach Wohnen

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Geschäftsbericht 2019 - Einfach Wohnen Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen - Stiftung Einfach Wohnen
Einfach Wohnen
Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen

Geschäftsbericht 2019
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Geschäftsbericht 2019 - Einfach Wohnen Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen - Stiftung Einfach Wohnen
2|   Einfach Wohnen
     Inhalt

 Inhalt
 Der Stiftungsrat2

 Vorwort des Präsidenten3

 Bericht des Stiftungsrats                                                                     4

 Guggach-Areal                                                                                 5

 Weitere Projekte und Liegenschaften9

 Zahlen                                                                                       11

 Titelbild:
 Areal Guggach, Innenraummodell 3-Zimmer-Wohnung.        (Bild: Donet Schäfer Reimer Architekten)

 Der Stiftungsrat
 Der Stiftungsrat besteht aus neun Mitgliedern. Er ist vom Gemeinderat
 für die Amtsdauer 2018 – 2022 gewählt.

 Daniel Leupi, Präsident (Stadtrat, Vorsteher Finanzdepartement Stadt Zürich)
 Marianne Dutli Derron, Vizepräsidentin (Architektin, Immobilienentwicklung)
 Felix Bosshard (Geograf, Präsident GBMZ)
 Veronika Harder (Unternehmung für Immobilienentwicklung, Gesamtleitungen, Baumanagement)
 Julika Kotai (Architektin, Energie-Coach Stadt Zürich)
 Urs Räbsamen (Bauingenieur, Immobilienentwickler und -bewirtschafter)
 Thomas Schlepfer (Jurist, Departementssekretariat Finanzdepartement), Austritt im 2019
 Kathrin Kuster (Departementssekretärin, Sozialdepartement), Eintritt im 2019
 Christine Steiner Bächi (Architektin, Bauherrenberatung und Nachhaltigkeit)
 Karl Viridén (Architekt, Unternehmer)
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       Vorwort des Präsidenten

Vorwort des Präsidenten

                                 Stadtrat Daniel Leupi
                                 Stiftungsratspräsident

    Ein Höhepunkt im Geschäftsjahr der Stif-              Im Interview sprechen die Vertreterinnen der
    tung Einfach Wohnen war das Eröffnungsfest            Baukommission für das Projekt Guggach
    für die Überbauung am Vulkanplatz. Die im             über Ideen, Ziele und Herausforderungen: Sie
    Vorjahr in Betrieb genommene Siedlung für             erklären, wie sich die Wohnungen von anderen
    Geflüchtete und junge Erwachsene in Ausbil-           Wohnungen unterscheiden, warum ökologisch
    dung haben wir gemeinsam mit der Asylorga-            und bezahlbar bauen kein Widerspruch sein
    nisation Zürich und dem Jugendwohnnetz auf            muss, worauf bei der Vermietung geachtet
    dem städtischen Fogo-Areal realisiert.                wird und wie sich das Quartier in die weitere
                                                          Planung einbringen kann.
    Es ist sehr erfreulich, dass das erste Projekt
    der Stiftung in den Medien, beim Jubilä-              Die bestehenden und die im Vorjahr erwor-
    ums-Wettbewerb der Baugenossenschaften                benen Liegenschaften bringen immer mehr
    Zürich und sogar in der Rede eines Bunde-             Arbeit mit sich. Dazu kommen die aktuellen,
    rats anerkennende Erwähnung fand: Ignazio             herausfordernden Projekte. Darum war der
    Cassis sprach anlässlich des Globalen Flücht-         Stiftungsrat 2019 auf der Suche nach einer
    lingsforums in Genf über innovative Projekte          vollamtlichen Leitung für die Geschäftsstelle.
    und nannte dabei das Fogo als Beispiel.               Ich freue mich, dass Mira Porstmann diese
                                                          Aufgabe übernimmt. Im Namen des Stiftungs-
    Auch wenn diese Zwischennutzung noch                  rats wünsche ich ihr viel Freude dabei und
    viele Jahre auf dem städtischen Areal stehen          bedanke mich beim bisherigen Geschäftsfüh-
    bleiben darf, ist sie doch temporär. Derweil          rer Enrico Magro für seine engagierte Arbeit in
    konkretisierte sich 2019 das erste nicht-tem-         den vergangenen Jahren.
    poräre Projekt der Stiftung Einfach Wohnen
    auf dem Guggach-Areal. Ende Jahr geneh-               Besuchen Sie die neue Website der Stiftung
    migte der Stiftungsrat das Vorprojekt für die         unter www.einfach-wohnen.ch. Hier finden Sie
    Wohn- und Gewerbesiedlung mit über 100                alle Informationen zur Stiftung, zu den Liegen-
    Wohnungen.                                            schaften und über unsere Projekte.
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       Der Stiftungsrat

Bericht des Stiftungsrats
    I. Tätigkeiten des Stiftungsrats                  III. Organisationsstrukturen
    Der Stiftungsrat hat im Geschäftsjahr 8 Sitzun-   Die Organisationsstrukturen der Stiftung
    gen durchgeführt und traf sich im Frühjahr        sehen gesamthaft sechs Kommissionen
    sowie im Herbst zu einer Klausur. An diesen       vor, wovon drei Kommissionen für konkrete
    beiden Tagen setzte er sich vertieft mit der      Bauprojekte zuständig waren: Baukommissio-
    Organisation der Geschäftsstelle und strategi-    nen Guggach-Areal, Rotbuch-/Seminarstrasse
    schen Fragen auseinander.                         und Wohnen am Vulkanplatz. Die anderen
                                                      Kommissionen sind die Kommission Entwick-
    Daneben fanden 51 Sitzungen der einzelnen         lung & Organisation, die Finanzkommission
    Kommissionen statt (Vorjahr: 62).                 und die Kommission Akquisitionen. Je drei
                                                      bis vier Stiftungsratsmitglieder bilden eine
    Der Stiftungsrat schrieb eine Stelle für die      Kommission, wobei einige Stiftungsräte in
    vollamtliche Leitung der Geschäftsstelle aus.     mehreren Kommissionen Einsitz nehmen.
    Dies wurde notwendig, weil die Aufgaben und
    Projekte der Stiftung zugenommen haben und
                                                      IV. Auftritt gegen aussen
    mit der steigenden Anzahl an Liegenschaften
    im Portfolio weiter zunehmen werden. Zum          Im Geschäftsjahr lancierte die Stiftung Einfach
    Jahresende gab der Stiftungsrat die Anstel-       Wohnen die Website www.einfach-wohnen.ch
    lung der künftigen Geschäftsführerin Mira         auf der aktuelle Informationen über die Stif-
    Porstmann per April 2020 bekannt.                 tung, ihre Liegenschaften und Projekte sowie
                                                      Serviceangebote für Mieterinnen und Mieter
    Im Bereich Finanzen galt es, Anpassungen für      verfügbar sind.
    die Umsetzung von HRM 2 vorzunehmen.

    II. Die weiteren Organe der Stiftung
    Die Aufgaben der Geschäftsstelle werden seit
    dem 1. April 2017 im Mandatsvertrag durch
    die Baugenossenschaft Frohes Wohnen Zürich
    wahrgenommen. Revisionsstelle ist die Finanz-
    kontrolle der Stadt Zürich.
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                Guggach-Areal

«Die Siedlung soll das Passstück
für das Quartier sein.»
Die Mitglieder der Baukommission sprechen im Interview über das Projekt der
­Stiftung Einfach Wohnen auf dem Guggach-Areal in Zürich-Unterstrass.

                                                                 Christine Steiner Bächi: Unser Ziel als Stif-
                                                                 tung Einfach Wohnen ist, etwas zu machen,
                                                                 was es so noch nicht gibt, etwas auszuprobie-
                                                                 ren – Pilotprojekte zu iniziieren, aus denen wir
                                                                 und andere lernen.
                                                                 Veronika Harder: Das Besondere an der Stif-
                                                                 tung Einfach Wohnen liegt in der konsequen-
                                                                 ten Umsetzung, damit Mieter*innen bezahl-
                                                                 bar und in ökologisch vorbildlichen Gebäuden
                                                                 wohnen können.

                                                                 Ökologisch und bezahlbar bauen –
                                                                 funktioniert das überhaupt?
                                                                 Steiner Bächi: Es wird uns gelingen, sowohl
                                                                 ökologisch als auch preisgünstig zu bauen.
Christine Steiner Bächi (links) und Marianne Dutli Derron,       Aber schlussendlich zählt das Gesamtpaket
Baukommission Guggach. Nicht im Bild: Veronika Harder.           der Nachhaltigkeit, und dazu gehören auch
                                       (Bild: Dominic Büttner)   Aspekte, die die Kosten reduzieren: optimierte
                                                                 Flächen, gesellschaftliche Aspekte, Suffizienz,
                                                                 Räume und Zimmer mit Kombinationsmög-
                                                                 lichkeiten.
                                                                 Veronika Harder: Betrachtet man den
                                                                 Lebenszyklus eines Gebäudes, spart man auf
             Wie hoch ist der Druck, mit der ersten              die Länge, wenn man energieeffizient baut,
             nichttemporären Siedlung etwas Innova-              zum Beispiel bei den Unterhalts- oder Ener-
             tives zu realisieren?                               giekosten. Zudem ist unser Ziel, 20 Prozent
                                                                 unter den Vorgaben der Wohnbauförderung
             Marianne Dutli Derron: Eigentlich machen            zu bauen. Dieses ehrgeizige Ziel erreicht man
             wir nichts Besonderes – Wohnungen sind              nicht einfach so.
             Wohnungen. Wenn das Projekt ökologisch und          Dutli Derron: Die Siedlung wird zudem autof-
             bezahlbar ist, haben wir die hoch gesteck-          rei sein, was Einsparungen für die Wohnungen
             ten Ziele der Stiftung erreicht und können          mit sich bringt, da die hohen Erstellungskos-
             den Beweis antreten, dass dies kein Zielkon-        ten der Parkplätze oftmals auf die Wohnun-
             flikt sein muss. Natürlich erwarten wir auch        gen überwälzt werden. An dieser gut erschlos-
             ein Projekt mit einem hohen Nutzwert für            senen Lage ist es möglich, auf das Auto zu
             die Bewohner*innen. Das Siegerprojekt hat           verzichten. Auch das entspricht dem ökologi-
             wie kein anderes unsere Ziele so konsequent         schen Gedanken der Stiftung.
             umgesetzt. Darauf können wir jetzt aufbauen.
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     Guggach-Areal

 Steiner Bächi: Keine Autos für Bewohner*in-        Dutli Derron: Ein grosser Kostentreiber sind oft
 nen, dafür investieren wir in eine grosse, abge-   die vertikalen Erschliessungen. Diese wurden
 schlossene Velogarage im Erdgeschoss und           in diesem Projekt auf das Minimum redu-
 werden zahlreiche Sharingangebote planen.          ziert. Mit der Laubengangerschliessung redu-
                                                    zieren wir Treppenhäuser und Lifte. Zudem
 Was heisst eigentlich «Einfach                     wirken die Laubengänge als Lärmschutz und
 Wohnen»? Worauf müssen die                         schaffen einen erwünschten kommunikativen
                                                    Begegnungsraum. Sozusagen drei Fliegen auf
 Mieter*innen verzichten?
                                                    einen Schlag!
 Dutli Derron: Unsere Mieter*innen bekom-
 men alles, was ihnen eine andere Mietwoh-          Sind im Verlauf des Vorprojekts neue
 nung bietet. Die Wohnflächen sind zwar nicht       Herausforderungen dazu gekommen?
 üppig, dafür sind diese klug geplant und flexi-
 bel nutzbar. Die Wohnungen eignen sich für         Harder: Aus dem Quartier kommen wider-
 unterschiedliche Lebensphasen und Lebens-          sprüchliche Voten. Einerseits die Forderung,
 modelle. Die Mieter*innen haben also sogar         dass die Bebauung nicht zu dicht wird. Ande-
 einen Mehrwert.                                    rerseits die Frage, warum die Siedlung nicht
 Harder: Einfach ist im Sinne von solider, kons-    höher wird. Mit unserem Projekt haben wir
 truktiv bewährter Bauweise zu verstehen. Der       eine Balance gefunden.
 Verzicht betrifft nicht den Wohnungsstandard.      Dutli Derron: Auch das Thema Stadtklima
 Vielmehr ist es die Reduktion auf das Wesent-      beschäftigt uns vermehrt. Unversiegelte Böden
 liche.                                             und grosse Bäume sind bereits im Projekt
 Steiner Bächi: Nicht nur das. Es ist der           vorgesehen. Da wir eine grosse Photovoltaik-
 Verzicht auf das Unwesentliche: Was nicht          anlage als Dachschild und an der Fassade
 wichtig ist, lassen wir weg.                       planen, können die restlichen Dächer intensiv
                                                    begrünt werden.

 Visualisierung Parkfassade Haus B.                (Bild: Donet Schäfer Reimer Architekten, Zürich)
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     Stiftung für bezahlbares und ökologische Wohnungen

 Visualisierung Loggia-Laubengang Haus A.                (Bild: Donet Schäfer Reimer Architekten, Zürich)

 Steiner Bächi: Jede Wohnung hat einen                    Wie ergänzt die Siedlung die bestehen-
 Balkon. Und in den Laubengängen sind Pflan-              den Überbauungen in der Nähe? Welchen
 zen möglich. Auch das beeinflusst das Klima
 positiv.
                                                          Mehrwert erhält das Quartier?
                                                          Dutli Derron: Wir bieten Wohnungen für mitt-
 Kann sich das Quartier im Verlauf des                    lere bis tiefe Einkommen und zusätzlich 30 %
 Projekts weiter einbringen?                              subventionierte Wohnungen an. Damit leisten
                                                          wir einen Beitrag für eine soziale Quartier-
 Steiner Bächi: Die Bevölkerung hat bereits               durchmischung.
 Verschiedenes auf der Brache umgesetzt, zum              Harder: Wir stellen die Versorgung für den
 Beispiel die Einmacherei. Solche Nutzungen               täglichen Bedarf sicher: Mit einem Detailhänd-
 und Initiativen sollen weiterhin möglich sein,           ler sowie weiteren Angeboten wie einem Café,
 weil sie das Quartier lebendig machen. Viel-             einem Velomechaniker und Ateliers in den
 leicht kann manches auch bereits während                 Erdgeschossen. Zusammen mit dem städti-
 der Bauzeit weitergeführt werden.                        schen Park hinter der Siedlung und unserem
 Dutli Derron: Ja, unbedingt. Wir stellen nicht           Quartierplatz davor, schaffen wir einen Begeg-
 einfach eine Bauwand hin. Alles, was bereits             nungsort, ein Zentrum zwischen Bucheggplatz
 Wurzeln geschlagen hat, etwa das Urban                   und Bahnhof Oerlikon.
 Gardening oder der Spielplatz, sollte aufge-             Steiner Bächi: Die neue Siedlung soll das
 nommen und weitergeführt werden.                         Passstück für das Quartier sein. Dieses Ziel
                                                          verfolgen wir mit vereinten Kräften.
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     Guggach-Areal

 Familien suchen händeringend                     Steiner Bächi: Solange wir einen Ersatz inner-
 Wohnungen in der Stadt Zürich. Braucht           halb der Stiftung anbieten können, wenn sich
                                                  die Struktur der Bewohnerinnen und Bewoh-
 es da kein zusätzliches Angebot?                 ner ändert, zum Beispiel nach der Familien-
 Dutli Derron: Wir haben einen Anteil an Fami-    phase, sind wir flexibel.
 lienwohnungen vorgesehen, aber nicht vorwie-     Dutli Derron: Ein nachvollziehbares Erstver-
 gend. Oftmals vergessen Genossenschaften,        mietungskonzept ist wichtig, damit wir die
 Wohnungen für die verschiedenen Lebenspha-       Wohnungen gemäss den Zielen der Stiftung
 sen zu bauen. Diesen Fehler wollen wir vermei-   zuteilen können.
 den. Auch junge Menschen oder ältere Paare
 brauchen bezahlbaren Wohnraum.
 Steiner Bächi: Wir bilden mit unserem
 Wohnungsangebot einen durchschnittlichen          Informationen zum Bauprojekt:
 städtischen Bedarf ab.                            www.einfach-wohnen.ch/projekte/
                                                   guggach-areal
 Worauf wird bei der Vermietung geachtet?
 Steiner Bächi: Wir möchten verschiedene
 Wohnformen ermöglichen. Darum haben wir
 auch Grosswohnungen vorgesehen, in denen
 Wohngemeinschaften Platz finden, zum
 Beispiel eine Alters-WG.

 Guggach-Areal: Vorprojekt genehmigt
                                                  Der Stiftungsrat genehmigte das Vorprojekt
                                                  für eine Wohn- und Gewerbesiedlung.

                                                  Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf rund
                                                  42,8 Millionen Franken. Die Stiftung formu-
                                                  lierte gemeinsam mit dem Planungsteam
                                                  um Donet Schäfer Reimer Architekten und
                                                  Atelier Loidl Landschaftsarchitekten sowie
                                                  der Bauherrenvertretung Thiesen & Wolf die
                                                  Projektziele. Schnittstellen wurden geklärt und
                                                  die Zusammenarbeit mit den anderen Bauträ-
                                                  gern auf dem Areal geregelt.
 Stiftungsrätin Veronika Harder informiert über
 das Projekt der SEW auf dem Areal Guggach.       An einer öffentlichen Informationsveranstal-
 (Bild: SEW)                                      tung des Quartiervereins Unterstrass stellte
                                                  die Stiftung gemeinsam mit den beteiligten
                                                  städtischen Dienstabteilungen das Vorprojekt
                                                  und den aktuellen Stand der Planungen vor.
Geschäftsbericht 2019 - Einfach Wohnen Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen - Stiftung Einfach Wohnen
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                 Weitere Projekte und Liegenschaften

Weitere Projekte und Liegenschaften
              Wohnen am Vulkanplatz/Fogo                            Schweiz erhielt das Projekt eine Anerkennung.
                                                                    Die Jury würdigte unter anderem die «beispiel-
              Fach- und Publikumsmedien berichte-                   hafte Initiative der Stiftung und der AOZ, ein
              ten im Geschäftsjahr über die Ende 2018               Areal, dessen Zukunft unklar ist, klug zwischen-
              eröffnete temporäre Wohn- und Gewer-
              ­                                                     zunutzen und zu beleben» und beschreibt die
              besiedlung Fogo in Zürich-Altstetten. Am              temporäre Siedlung für Geflüchtete und junge
              22. Juni fand das gemeinsame Eröff-                   Menschen in Ausbildung im Jurybericht als
              nungsfest von SEW, Asylorganisation AOZ               einen «Ort zum Leben und Wirken, und nicht
              und Jugendwohnnetz Juwo mit Stadtrat                  nur günstige Unterkünfte».
              Raphael Golta statt. Die SEW war mit einem
              Infostand vertreten; Stiftungsratsmitglieder          Nationale Anerkennung als innovatives Projekt
              führten Interessierte durch die Siedlung. Im          erhielt die Überbauung zudem von Bundes-
              Rahmen des Jubiläumswettbewerb «Wohn-                 rat Ignazio Cassis in einer Rede anlässlich des
              raum für alle» der Wohnbaugenossenschaften            Globalen Flüchtlingsforums in Genf.

Stiftungsrätin Julika Kotai auf dem Fogo-Areal, im Interview
mit Schweiz Aktuell.             (Bilder: SEW und Juliet Haller)
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       Weitere Projekte und Liegenschaften

   Gestaltungsplan-Areal Altwiesen-/Dübendorfstrasse.      (Bild: Juliet Haller)

   Rotbuch-/Seminarstrasse                            Kaufoptionen
   Auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie für         Der Stiftungsrat hat im Geschäftsjahr verschie-
   das Projekt in Zürich-Unterstrass beschloss        dene Kaufoptionen geprüft. Weil der Immobi-
   der Stiftungsrat, die Parzelle weiterzuentwi-      lienmarkt in der Stadt Zürich weiterhin ange-
   ckeln. Gemeinsam mit dem Amt für Hoch-             spannt ist, sind Käufe zu vertretbaren Preisen
   bauten der Stadt Zürich startete die Stiftung      weiterhin kaum möglich.
   im Geschäftsjahr die Vorbereitungen für die
   Durchführung eines Wettbewerbs.                    Die zuständige Stiftungs-Kommission konnte
                                                      mit einem benachbarten Grundeigentümer
                                                      aus dem Geviert «Dübendorf-/Altwiesen-
   Altwiesen-/Dübendorfstrasse
                                                      strasse» einen Kaufrechtsvertrag mit einer
   Die beiden Liegenschaften sind Teil eines          Option für das Jahr 2021 abschliessen.
   Privaten Gestaltungsplan, der von Januar bis
   März öffentlich auflag. Die Bevölkerung konnte
                                                      Vereinbarung mit der PWG
   sich zur Vorlage äussern. Der Gestaltungsplan
   ist die planungsrechtliche Voraussetzung für       Wie bereits in den Vorjahren tauschte sich die
   eine Erneuerung der heutigen Bebauung. Die         Stiftung mit anderen gemeinnützigen Wohn-
   Stiftung wird in der zweiten Etappe eine Wohn-     bauträgern aus. Im Geschäftsjahr schloss sie
   siedlung realisieren. Verschiedene Grund-          zudem eine Vereinbarung mit der Stiftung
   eigentümerinnen und Grundeigentümern,              PWG ab, die die Koordination zwischen den
   darunter die Stiftung Einfach Wohnen, hatten       beiden Stiftungen beim Erwerb von Liegen-
   sich zuvor für eine gemeinsame Planung auf         schaften regelt.
   dem Areal in Zürich-Schwamendingen zusam-
   mengeschlossen.
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       Zahlen

   Zahlen
   Anlage des Stiftungsvermögens                     weitere angebrochene Stunde Fr. 90. Gestützt
                                                     auf den Beschluss vom 15. Dezember 2015
   Aus den Finanzanlagen resultierte ein Finan-      werden darüber hinaus Arbeiten im Zusam-
   zertrag von Fr. 124 205 (Vorjahr: Fr. 150 615).   menhang mit dem Aufbereiten von Entschei-
   Im Geschäftsjahr konnten Mietzinseinnahmen        dungsgrundlagen im Stundenansatz (Fr. 132)
   von Fr. 1 304 515 erwirtschaftet werden. Im       entschädigt.
   Geschäftsjahr wurden Abschreibungen von           Neben den Stiftungsrats- und Kommissionssit-
   Fr. 442 200 und Einlagen in die Erneuerungs-      zungen machten die Mitglieder des Stiftungs-
   fonds von Fr. 226 000 getätigt. Aufgrund der      rats total 493,5 Stunden geltend, die gemäss
   Tatsache, dass die neu zugekauften Liegen-        Beschluss vom 15. Dezember 2015 entschä-
   schaften teilweise saniert werden mussten,        digt wurden. Dem Stiftungsrat wurden 2019
   konnte der entstandene Aufwand nicht ganz         insgesamt rund Fr. 137 372 an Sitzungsgel-
   gedeckt werden. Der Jahresverlust beläuft sich    dern und Entschädigungen ausbezahlt (ohne
   auf Fr. 29 258.                                   Sozialleistungen). Davon wurden Fr. 66 012
                                                     direkt Bauprojekten belastet (aktiviert).
   Sitzungsgelder und Entschädigungen
                                                     Jahresrechnung 2019
   Gemäss      Entschädigungsreglement       vom
   28. Oktober 2014 richtet die Stiftung den         Die vollständige Jahresrechnung 2019 ist
   Mitgliedern des Stiftungsrats eine Grundent-      auf der Website der Stiftung Einfach Wohnen
   schädigung von Fr. 2 000 pro Jahr aus. Für        verfügbar: www.einfach-wohnen.ch.
   Sitzungen bis maximal zwei Stunden wird
   ein Sitzungsgeld von Fr. 180 bezahlt, für jede

   Per Ende des Geschäftsjahres bewirtschaftete die Stiftung
   Einfach Wohnen insgesamt:

   64
   Wohnungen
                                     4
                                     Gewerberäume
                                                                  4
                                                                  Liegenschaften
Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen
Werdstrasse 75
8036 Zürich
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