Geschäftsbericht 2019 - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden

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Geschäftsbericht 2019 - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
2019

Geschäftsbericht
Geschäftsbericht 2019 - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
Geschäftsbericht 2019 - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 019

Inhaltsverzeichnis

                              4 – 5

     Bericht
  VR-Präsidentin
                            10 – 11

       Bericht CEO
                            16 – 17

 Rückblick 2019
                            18 – 19

   Ausblick 2020
                            24 – 25

       Zahlen 2019

  Den Geschäf tsbericht finden Sie auch
 o n l i n e u n t e r w w w. s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19
Geschäftsbericht 2019 - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
Bericht VR-Präsidentin

Ziele 2019 nicht vollumfänglich
erreicht
Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) schliesst das Jahr 2019
mit einem Betriebsverlust von CHF 1.9 Mio. ab (vor Aufwand für Wertbe-
einträchtigungen auf Sachanlagen). Das Jahresergebnis entspricht somit nicht
den Erwartungen gemäss Aufgaben- und Finanzplan, der ein Defizit von
CHF 945 800 voraussah. Dennoch verliert der SVAR das Ziel nicht aus den
Augen, das Unternehmen wirtschaftlich auf eine solide Basis zu bringen.
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Die für 2019 hoch gesteckten Ziele konnten nicht vollumfänglich er-    		        Der SVAR hat 2019 nach langen Jahren das Projekt
        reicht werden. Das finanzielle Ergebnis, das 2018 um CHF 1 Mio.        «Kaderarzthonorare» abschliessen und auf den 1. Januar 2020 in
        besser war als budgetiert, ist 2019 um etwa denselben Betrag we-       Kraft setzen können. Dieses Entschädigungsmodell sichert den
        niger gut: Es resultierte ein Betriebsverlust von CHF 1.9 Mio. (vor    Ärztinnen und Ärzten im Kader einen höheren Anteil an Fixeinkom-
        Aufwand für Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen). Mehrere           men zu und dazu einen kleineren variablen Anteil, der über jährlich
        Gründe sind dafür verantwortlich. Der Ertrag und die stationären       vereinbarte Ziele ausgeschüttet wird. Diese Ziele sind nicht mengen-
        Patienten sind zurückgegangen – während mehrerer Wochen gab            abhängig, sondern richten sich an den unternehmerischen und per-
        es im Sommer und im Herbst unerwartete Einbrüche bei den Fre-          sönlichen Zielvorgaben aus.
        quenzen. Trotz der konsequenten Umsetzung departementaler              		        Auch der SVAR befindet sich im steten Wandel und muss
        Strukturen im ganzen SVAR ist es im Berichtsjahr nicht gelungen,       sich den Herausforderungen täglich stellen. Dies ist nur möglich,
        alle Kaderarztstellen ohne Unterbruch zu besetzen. Davon betroffen     wenn die personellen Ressourcen auf allen Stufen in genügender
        waren die innere Medizin in Heiden, Stellen in der Chirurgie und der   Zahl und der geforderten Qualität vorhanden sind. Die Mitarbeiten-
        Wechsel an der Spitze der Psychiatrie. Chefarztwechsel gehen in        den sind in jedem Unternehmen das höchste Gut. Ihnen verdanken
        der Regel einher mit vorübergehend sinkenden Patientenzahlen.          wir es, dass wir unsere Leistungsaufträge in der gewünschten
        Dazu kamen die Umstellung auf ambulant vor stationär und das           Qualität wahrnehmen können. Dafür gebührt ihnen unser herzlicher
        neue Tarifsystem in der Psychiatrie.                                   Dank. Es ist nicht selbstverständlich, dass in Zeiten der raschen
        		        Trotz dieser Schwierigkeiten befindet sich der SVAR auf      Veränderungen, wie wir sie im Gesundheitswesen seit einiger Zeit
        gutem Weg und verliert das Ziel nicht aus den Augen, das Unter-        erleben, die Mitarbeitenden ihrem Spital treu bleiben. Geschäftslei-
        nehmen SVAR wirtschaftlich auf eine gute Basis zu bringen. Nach-       tung und Verwaltungsrat sind sich dessen bewusst und danken
        dem die Sanierungsmassnahmen im Supportbereich weitgehend              allen sehr herzlich, die sich Tag für Tag mit vollem Engagement an
4 – 5

        abgeschlossen sind, wurden im Berichtsjahr die Kernprozesse in         ihrem Arbeitsplatz für die Patientinnen und Patienten und deren
        den Fokus gerückt. Das Projekt «PatientPlus» wurde in Angriff ge-      Wohl einsetzen.
        nommen. Dieses erlaubt es, die bisherigen Patientenprozesse neu
        zu analysieren, wo notwendig zu überarbeiten oder neu zu definie-
        ren, zu optimieren und effizienter zu gestalten. Alle Berufsgruppen,
        die an und mit den Patienten arbeiten, sind beteiligt und suchen in
        diesem Projekt gemeinsam und unter der Leitung externer Experten       Dr. med. Christiane Roth
        die besten Lösungen für die Patienten. Das ist anspruchsvoll und       Präsidentin des Verwaltungsrates
        benötigt Zeit, weshalb der Effizienzgewinn sich nicht unmittelbar in
        den finanziellen Zahlen abbilden lässt und erste Resultat frühstens
        ab 2020 zu erwarten sind.
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6 – 7

                        Sabrina Frei, Hebamme

           «Ich freue mich,
          wenn ich Menschen
            helfen kann.»

        U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
                 Video von Sabrina Frei anschauen
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G r e g o r F ä r b e r, L e i t e r I n f o r m a t i k

 «Meine Aufgabe im
Spitalverbund macht
  mir viel Freude.»

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       Video von Gregor Färber anschauen
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8 – 9
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Bericht CEO

Der SVAR bewegt und
bewegt sich
Ein wichtiger Fokus lag im Jahr 2019 auf dem Kerngeschäft in den
medizinischen Bereichen. Mit dem Projekt «PatientPlus» antworten wir
auf aktuelle Veränderungen und Herausforderungen im Gesundheits-
wesen. Das Projekt strebt eine optimale Ausrichtung auf den Patienten
und eine Orientierung am gesamten Patientenfluss an – von der Kontakt-
aufnahme bis zu Folgelösung(en) nach dem Austritt (stationär, tages-
klinisch und ambulant). Damit soll die Auslastung verbessert und eine
einheitliche Planung und standortübergreifende Standardisierung der
Prozesse erreicht werden.
Durch die Minimierung von unnötigen administrativen Arbeiten und            mend flexibel und agil im Umfeld behaupten kann und die Fähigkeit
          Leerläufen sowie die stärkere Digitalisierung soll die eigentliche Arbeit   zur kontinuierlichen Weiterentwicklung aufbringt. Widerstände sind
          am Patienten erhöht und effizienter gestaltet werden. Das Projekt ist       dabei ganz normal. Umso wichtiger ist es, diese Widerstände offen
          sehr umfassend und gliedert sich in mehrere Teilprojekte (ambulant,         anzugehen und damit zu arbeiten. Hierzu wurden in den letzten Jah-
          stationär, Notfallprozess, zentraler Planungsprozess, OP-Manage-            ren wichtige Dialoggefässe geschaffen, in denen sich die Mitarbeiten-
          ment). Die Erhöhung des Digitalisierungsgrades sowie die optimale           den einbringen können und wo sie gehört werden. Eine grosse Mehr-
          Nutzung bzw. Anpassung der bestehenden Infrastruktur sind mitent-           heit der Mitarbeitenden nutzt dies und bringt sich erfreulicherweise
          scheidend für die Zielerreichung. Durch die interdisziplinäre Zusam-        aktiv und konstruktiv ein.
          mensetzung der Projektgruppe wird sichergestellt, dass die einzelnen        		         Zur Förderung dieser Kulturentwicklung und zur Unter-
          Projektschritte gut abgestimmt und die Inhalte durch die direkt Invol-      stützung der Mitarbeitenden wurden auch 2019 neue Angebote und
          vierten mitgestaltet und mitbestimmt werden.                                Instrumente ins Leben gerufen. Dazu gehören das im Rahmen des
                                                                                      betrieblichen Gesundheitsmanagements geschaffene standardisier-
                      Neues Modell der Kaderarztbesoldung                             te Konfliktverfahren oder das standardisierte und digitalisierte
          Einen wichtigen Meilenstein haben wir letzten Sommer mit der Ver-           Absenzenmanagement. Beide neu implementierten Prozesse unter-
          abschiedung des neuen Modells der Kaderarztbesoldung erreicht.              stützen die Führungskräfte und setzen auf Früherkennung und
          Ein Projektteam – bestehend aus Mitgliedern der Ärzteschaft und der         Ressourcenorientierung. Im Rahmen der internen Führungsschu-
          Geschäftsleitung – hat ein zeitgemässes Besoldungsreglement entwi-          lungsreihe werden die Kompetenzen – auch im Umgang mit Wandel –
          ckelt, das sowohl vom Verwaltungsrat, wie auch von der Regierung            gemeinsam weiterentwickelt. Diese und weitere Massnahmen unter-
          gutgeheissen und genehmigt wurde. Die neue Systematik lehnt sich            stützen die Implementierung eines gemeinsamen
10 – 11

          an Modelle an, die in anderen Kantonen bereits erprobt sind und sich        Führungsrollenverständnisses und Entwicklung einer tragfähigen
          bewährt haben. Die Einführung erfolgte am 1. Januar 2020.                   und in die Zukunft gerichteten Unternehmenskultur.
                                                                                      		         Das operative Betriebsergebnis 2019 (vor Aufwand für
                             Neuer Verpflegungsprozess                                Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen) liegt mit CHF –1.9 Mio. et-
          Im nichtmedizinischen Bereich wurden 2019 die beiden Projekte               was höher als budgetiert. Die Gründe hierfür sind mehrschichtig. Zum
          «Auslagerung Reinigung / Wäscherei» und «Verpflegungsprozess                einen hat sich die ab 1. Januar 2019 nochmals verschärfte Verlage-
          SVAR» vorangetrieben. Am 1. Juni übernahm die Firma ISS Facility            rung von stationär zu ambulant, insbesondere im Bereich der operati-
          Management die im SVAR anfallenden Reinigungs- und Wäscher-                 ven Gynäkologie, ausgewirkt. Die Ambulantisierung ist jedoch auch
          eiarbeiten. Erfreulich dabei war, dass der Grossteil der betroffenen        generell, in allen Disziplinen spürbar, was sich in einem Rückgang der
          Mitarbeitenden weiterhin am selben Standort beschäftigt werden              stationären Fallzahlen manifestiert. Zum anderen sind wirksame und
          konnte. Das Projekt wird nach wie vor eng begleitet und die Quali-          spürbare Effekte aus den laufenden Massnahmen und Projekten –
          tätssicherung durch regelmässige Audits gewährleistet.                      aufgrund der Eingriffstiefe – erst im Laufe von 2020 und der kommen-
          		         Die Umstellung im Rahmen des künftigen Verpflegungs-             den Jahre zu erwarten. Beim Aufwand für Wertbeeinträchtigungen auf
          konzeptes des SVAR erfolgte im 4. Quartal 2019 und wird auch 2020           Sachanlagen handelt es sich um eine Neubewertung der Aktiven. Die
          ein Schwerpunkt in den nichtmedizinischen Bereichen bleiben.                im Rahmen des Jahresabschlusses erfolgte Prüfung der Werthaltig-
                                                                                      keit der Aktiven hat ergeben, dass diese bei einem Teil der Sachanla-
                         Den SVAR zeitgemäss ausrichten                               gen nicht mehr gegeben war, weshalb wir bei den Sachanlagen eine
          Im Bereich der Infrastruktur lagen die Schwerpunkte im Neubau der           einmalige Korrektur von CHF 4.8 Mio. vorgenommen haben.
          Notfallstation Herisau sowie im Projekt Gesamtsanierung Psychiatri-         		         Insgesamt ist der SVAR nach wie vor und in Anbetracht
          sches Zentrum AR.                                                           der teilweise nicht vorhersehbaren Zusatzbelastungen auf dem
          		         Sämtliche oben beschriebenen Massnahmen und Projek-              richtigen Weg.
          te zielen darauf ab, den SVAR zeitgemäss auszurichten, mittelfristig        		         An dieser Stelle bedanke ich mich auch im Namen der
          auf gesunde Beine zu stellen und somit für die Bevölkerung im Kan-          Geschäftsleitung bei jedem einzelnen Mitarbeitenden ganz herzlich
          ton AR nachhaltig eine gute Gesundheitsversorgung zu gewährleis-            für das grosse Engagement, für das Vertrauen und die Unterstüt-
          ten. Es gibt kaum einen Bereich im SVAR, der in den letzten Jahren          zung, die wir auf unserem gemeinsamen Weg tagtäglich erfahren.
          nicht von den erforderlichen Sanierungs- und Optimierungsmass-
          nahmen betroffen war oder es in den kommenden Jahren sein wird.
          Die tägliche Berichterstattung zum Gesundheitswesen und zu dro-
          henden Spitalschliessungen trägt, abgesehen von den Veränderun-
          gen in ihrer täglichen Arbeit, zur Verunsicherung der Mitarbeitenden        Paola Giuliani
          bei. Eine grosse Herausforderung in dieser schnelllebigen und dyna-         CEO Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
          mischen Zeit ist und bleibt es daher auch für uns im SVAR, eine Kultur
          zu entwickeln, die nicht am Status quo festhält, sondern sich zuneh-
12 – 13

                   S a n d r a H a x , Te a m l e i t e r i n R e z e p t i o n

           «Ich freue mich jeden Tag,
          ins Spital Heiden zu fahren
             und dort zu arbeiten.»

             U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
                      Video von Sandra Ha x anschauen
M a r i a n n e N i e d e r e r, R e t t u n g s d i e n s t

   «Die Patientenversorgung ist
eine sehr abwechslungsreiche und
     anspruchsvolle Tätigkeit.»

      U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
        Video von Marianne Niederer anschauen
14 –15
Rückblick 2019

Neue Kooperationen und
neue Angebote
Nachdem wir die standortübergreifende Departementslösung erfolgreich
abschliessen konnten, stand das Jahr 2019 vor allem auch im Zeichen von
kundenorientierten Angebotsausbauten und Kooperationen.

                Personelles & Organisatorisches                                            Neue Angebote & Kooperationen
Im vergangenen Jahr haben wir organisatorisch unsere bereits 2017          Das Jahr 2019 stand auch im Zeichen von kundenorientierten An-
gestartete Departementalisierung abgeschlossen. Mit den Departe-           gebotsausbauten und Kooperationen.
mentsleitungen Vanessa Betschart (Dienste), PD Dr. med. Stephan            		          Die Übernahme des telefonischen Notfalldienstes (0844
Blumenthal (Anästhesiologie), Dr. med. Simon Ritter (Innere Medi-          55 00 55) durch den SVAR erfolgte wie geplant per 1. Januar 2019.
zin), Dr. med. Peter Böhi (Frauenklinik) und Dr. med. Christine Poppe      Der Übergang klappte reibungslos, und die Notfallabteilung des
(PZA) konnten wir bereits in der ersten Jahreshälfte die noch offe-        Spitals Herisau blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. Die
nen Departementsleitungsstellen besetzen. In den restlichen Depar-         Rückmeldungen der Anrufenden sind durchweg gut, und sie zeigen,
tementen waren die Departementsleiterinnen und -leiter bereits             dass die Wartezeiten heute deutlich kürzer ausfallen.
vor 2019 in dieser Funktion tätig. Im Sommer 2019 wurden der Ret-          		          Mit grosser Freude haben wir im Mai 2019 in Heiden
tungsdienst und die beiden Notfallstationen neu dem Departement            einen zweiten Standort der Nierenabteilung mit einer Dialysestation
Anästhesiologie zugeordnet. Einhergehend mit dem Neubau der                eröffnet, die über vier voll ausgerüstete, moderne Dialyseplätze
Notfallstation Herisau, wird das Konzept unserer Notfallstationen          verfügt. Bereits seit 25 Jahren wird in Herisau eine Dialysestation
überarbeitet und optimiert. Die Veränderungen beinhalten neu die           geführt. Die Erweiterung um einen zweiten Standort im Spital Hei-
Leitung der beiden Notfallstationen durch eine entsprechend spezi-         den hat sich wegen der sehr hohen Nachfrage im Spital Herisau
alisierte ärztliche Fachkraft. Damit soll die Triagierung der Notfallpa-   und der zum Teil weiten Anfahrtswege für die Dialysepatienten an-
tienten noch gezielter und effizienter und die Wartezeiten insgesamt       geboten und bis zum heutigen Tag sehr bewährt.
verkürzt werden.                                                           		          Mit dem Eintritt von PD Dr. med. Stephan Blumenthal
		         Zusammen mit der CEO bilden die Departementsleiterin-           konnten wir auch unsere Schmerzsprechstunde ausbauen.
nen und Departementsleiter sowie die Leiterin des Psychiatrischen          So bieten die beiden ausgewiesenen Schmerzspezialisten Dr. Blu-
Zentrums seit Sommer 2019 die erweiterte Geschäftsleitung des              menthal und Dr. Kirchmair mit der Sprechstunde inzwischen an
Spitalverbundes. Dies fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit         beiden Standorten ein Angebot an, nach dem eine hohe Nachfrage
und sichert zudem den Informationsaustausch zwischen den                   besteht. Die im Herbst 2019 eingegangene Kooperation mit dem
Standorten, was ein wichtiger Vorteil ist, um unsere Entwicklungs-         Brustzentrum Ostschweiz AG garantiert Brustpatientinnen eine
projekte effizient und erfolgreich voranzubringen. Im Kern stand           wohnortsnahe, in den Spitälern des SVAR auf höchstem Niveau
und steht dabei das Projekt «PatientPlus».                                 stattfindende Betreuung und Behandlung.
                                                                           		          Das Brustzentrum Ostschweiz AG ist ein privates Zent-
                       Projekt «PatientPlus»                               rum, das an das durch die schweizerische Krebsliga und die
Nachdem wir 2018 unseren ambulanten Bereich unter die Lupe ge-             schweizerisches Gesellschaft für Senologie zertifizierte Brustzent-
nommen haben, wollen wir seit 2019 mit «PatientPlus» die Prozesse          rum der Klinik Stephanshorn angeschlossen ist. Darüber hinaus
sowie unsere Organisation in unserem eigentlichen Kerngeschäft so          bietet Dr. med. Ulrich Beurer in Herisau und in Heiden eine speziali-
umgestalten, dass den heutigen Bedürfnissen unserer Patientinnen           sierte Brustsprechstunde an. Zusätzlich bietet mit Dr. med. Martin
und Patienten noch stärker entsprochen werden kann. Mit dem Pro-           Schlipf ein weiterer Kaderarzt der Frauenklinik des SVAR seit 2019
jekt werden die Anforderungen eines effizienten und patientenorien-        auch wieder Sprechstunden im medizinischen zentrum appenzell
tierten Behandlungspfades noch stärker ins Zentrum gerückt. Von            (mza) an.
der Kontaktaufnahme bis zu Anschlusslösungen nach dem Austritt             		          Aufgegleist haben wir 2019 auch die Erweiterung der be-
wird der gesamte Prozess wo sinnvoll angepasst und neu ausgerich-          reits seit 2014 bestehenden Kooperation mit dem Kantonalen Spital
tet. Das Projekt gliedert sich in mehrere Teilprojekte, die in den kom-    Appenzell im Bereich der Allgemeinen Inneren Medizin. Seit dem
menden 2 bis 3 Jahren umgesetzt werden. Der Verlagerung von sta-           Umsetzungsstart am 1. Januar 2020 wird die Allgemeine Innere Me-
tionär auf ambulant haben wir 2019 durch die «Stationsverdichtung          dizin im Spital Appenzell direkt von unserem Chefarzt und Departe-
Spital Herisau» und die Erweiterung der Tagesklinik von bisher 6 auf       mentsleiter, Dr. med. Simon Ritter, geleitet. Die Patientinnen und Pa-
künftig 12 Betten Rechnung getragen.                                       tienten im Spital Appenzell werden neu von zwei SVAR-Kaderärzten
und fünf SVAR-Assistenzenzärzte betreut. Die Assistenzärztinnen         Im Wesentlichen ist das die Umstellung von drei autonomen Kü-
          und -ärzte erhalten dadurch im Rahmen ihrer Weiterbildung zu            chen hin zu einem einheitlichen Konzept mit einer zentralen Produk-
          Fachärztinnen und Fachärzten einen Einblick in einen anderen Betrieb.   tionsküche im Spital Herisau und je einer Fertigungsküche im Spital
                                                                                  Heiden und im Psychiatrischen Zentrum. Die Fertigungsküchen
                    Projekte im nichtmedizinischen Bereich                        kochen nach wie vor frisch vor Ort und werden mit Produkten aus
          Seit Sommer 2019 werden die Reinigungs- und die internen Wä-            der eigenen Produktionsküche ergänzt. Dieser Anteil liegt momen-
          schereiarbeiten durch die Firma ISS Facility Management sicherge-       tan bei rund 40 % und begrenzt sich auf Produkte, die sich für diese
          stellt. Der Übertritt von Mitarbeitenden vom SVAR zur ISS wurde in-     Produktionsweise bestens eignen, wie beispielsweise Suppen,
          tensiv und in engster Abstimmung mit der ISS durch das                  Saucen, Sous-vide-Gemüse etc.
          Departement Dienste sowie das Departement HR begleitet. Die             		        Dank einheitlichen und standardisierten Rezepturen so-
          Qualitätssicherung wird durch die Implementierung von engmaschi-        wie neuen Basisprodukten konnte einerseits eine Vereinheitlichung
          gen und gezielten Q-Audits gewährleistet. Neue Anforderungen            erzielt und andererseits das Angebot für Allergiker ausgebaut
          und Anpassungen können zeitnah und flexibel berücksichtigt werden.      werden. Die Verpflegung ist sowohl für die Patientinnen und Patien-
          		        Die Neukonzeption des Verpflegungsprozesses des SVAR          ten als auch für die Mitarbeitenden ein zentraler Zufriedenheitsfak-
          ist äusserst anspruchsvoll und konnte im Berichtsjahr planmässig vo-    tor. Die Umstellungen sind noch in der Implementierungsphase
          rangetrieben werden. Das neue Verpflegungskonzept des SVAR bein-        und müssen eng begleitet werden. Die Verpflegungsqualität wird
          haltet verschiedene prozess- und systemtechnische Veränderungen.        daher auch 2020 ein Schwerpunkt bleiben.
16 – 17
Ausblick 2020

Optimierung der
Kernprozesse
Die Dynamik im gesamten Gesundheitswesen ist gross, und vieles ist in
Bewegung. Verlässliche Mehrjahresprognosen sind kaum möglich. Umso
wichtiger ist es, den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren und gleich-
zeitig die Organisation flexibel und agil aufzustellen. Entsprechend wird der
Schwerpunkt im Jahr 2020 weiterhin auf der Optimierung der Kernpro-
zesse liegen. Die Teilprojekte aus dem Projekt «PatientPlus» werden schritt-
weise umgesetzt. Im Zentrum stehen dabei unsere drei Hauptprozesse
«Notfallprozess», «ambulanter Prozess» und «stationärer Prozess». Das
gesamte Projekt wird uns über den Jahreswechsel 2020 – 2021 hinweg
begleiten.
Eröffnung neue Notfallstation Herisau                                          Elektronisches Patientendossier
          Die Bauarbeiten an der neuen Notfallstation im Spital Herisau konn-        Als Mitglied des Vereins «eHealth Südost» erfüllt der SVAR ab April
          ten im Frühjahr 2020 termingerecht abgeschlossen werden. Die Be-           2020 die Vorgaben des Bundes zur Umsetzung des elektronischen
          triebsaufnahme erfolgte am 16. März 2020 und stellt für den SVAR           Patientendossiers und bietet eine flexible Möglichkeit für den Aus-
          einen Meilenstein im Jahr 2020 dar.                                        tausch von Patientendaten mit den zuweisenden Ärzten.
                                                                                     		         Der behandlungsrelevante Informationsaustausch
                                     Sanierung PZA                                   zwischen den medizinischen und pflegerischen Leistungserbringern
          Nachdem 2019 im Kontext des Sanierungsvorhabens PZA eine Ge-               erfolgt stets in Bezug auf einen registrierten Patienten. Der damit ver-
          samtarealstrategie erarbeitet wurde, stehen im Jahr 2020 die not-          bundene Datentransfer findet verschlüsselt und in Übereinstimmung
          wendigen Entscheide an. Bei der Erarbeitung der Gesamtarealstra-           mit den regulatorischen Austauschformaten statt. Der Service E-Über-
          tegie wurden insbesondere patientenbezogene Prozesse von                   weisung/-Zuweisung des Vereins «eHealth Südost», der durch die
          administrativen entflechtet und thematisch konzentriert. Dies bein-        Schweizerische Post AG erbracht wird, regelt zudem den gesamten
          haltet auch die klare Zuordnung tagesklinischer und ambulanter Pro-        administrativen Informationsaustausch, der bei einem Einrichtungs-
          zesse sowie die Konzentration von Fachtherapien auf ein Gebäude.           wechsel anfällt.

               Sinnvolle Kooperationen & Angebotserweiterungen                                          Dialog mit Anspruchsgruppen
          Auch 2020 prüfen wir sowohl in der Somatik wie auch in der Psychi-         Bei allen unseren Vorhaben ist es uns auch im aktuellen Jahr wichtig,
          atrie mögliche Kooperationen mit anderen Leistungserbringern.              unsere Anspruchsgruppen – seien diese intern oder extern – jeder-
          		          So beteiligen wir uns in der Psychiatrie seit diesem Jahr im   zeit transparent zu informieren. In Zeiten des Wandels im Gesund-
18 – 19

          Verbund mit weiteren psychiatrischen Kliniken der Region an einem          heitswesen wollen wir unaufgeregt über unsere Leistungen, Ange-
          internetbasierten Bettenspiegel. Dieser gibt zeitnah Auskunft über         bote und auch über unsere Mitarbeitenden, welche die eigentlichen
          die Verfügbarkeit von Behandlungsplätzen im Bereich der Akutpsy-           Leistungserbringer sind, berichten und mit allen Anspruchsgruppen
          chiatrie für Erwachsene (inkl. Sicherheitszimmern) sowie der Alters-       im Dialog bleiben.
          und Neuropsychiatrie. Falls eine Aufnahme im PZA nicht möglich
          sein sollte, übernehmen wir für den zuweisenden Psychiater oder                                 Erfüllung Leistungsauftrag
          Amtsarzt die Abklärung von alternativen Behandlungsplätzen. Von            Wie die seit dem 1. Januar 2020 unbefristet gültige kantonale Spi-
          diesen Massnahmen erhoffen wir uns eine Verbesserung des Ser-              talliste zeigt, darf die Bevölkerung weiterhin auf eine qualitativ gute
          vice für unsere Zuweiser und eine Reduktion der Belastung von Pati-        und auch zahlbare Gesundheitsversorgung in ihren Spitälern in
          enten durch unnötige Wartezeiten.                                          Heiden und Herisau sowie im Psychiatrischen Zentrum AR zählen.
          		          Seit Januar 2020 haben wir uns in der Gefässmedizin wei-       Wir setzen alles daran, diesen Leistungsauftrag auch im Jahr 2020
          ter verstärkt. Mit Chirurg Dr. med. Wolfgang Nagel und dem inter-          zu vollster Zufriedenheit zu erfüllen.
          ventionellen Radiologen Dr. med. Stefan Frei verantworten zwei
          sehr etablierte Spezialisten den ausgebauten Bereich. Dr. med. Balz
          Häring komplettiert als ausgewiesener Angiologe das Angebot im
          Bereich der Gefässmedizin. Gefässchirurgie, interventionelle Radio-
          logie und Angiologie repräsentieren zusammen die Gefässmedizin
          und sind ein wichtiger Bestandteil eines modernen Spitalangebots.
          Dass der SVAR seinen Patientinnen und Patienten und den Zuwei-
          sern nun eine verbesserte Diagnostik und Behandlung anbieten kann,
          ist für das Ausserrhoder Gesundheitswesen ein grosser Gewinn.
          		          Ebenfalls ausbauen werden wir im Jahr 2020 die Diszipli-
          nen Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie (in Zusammenar-
          beit mit dem Tumor- und Brust­zentrum ZeTuP St. Gallen) und Kar-
          diologie.
2 0 – 21

                Peter Böhi, Leiter Depar tement Frauenk linik

                 «Geburtshilfe ist eine
            Leidenschaft, weshalb ich mich
           auch gerne überdurchschnittlich
                     engagiere.»

                U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
                          V ideo von Peter Böhi anschauen
Alba Wunderlin, Bewegungstherapeutin

   «Ich biete in Einzel- und
Gruppentherapien verschiedene
 körperliche Aktivitäten an.»

    U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
          Video von Alba Wunderlin anschauen
14 –15
Zahlen 2019

Die wichtigsten Leistungskennzahlen
auf einen Blick

Austritte stationär                                             2019      2018      2017
Medizin                                                         2 486     2 504     2 493
Chirurgie                                                       2 267     2 282     2 158
Frauenklinik                                                    1 430     1 544     1 539
Subtotal (exkl. Säuglinge)                                      6 183     6 330     6 190
Säuglinge                                                       1 070     1 145     1 087
Total Spital Heiden und Spital Herisau                          7 253     7 475     7 277

Akutpsychiatrie                                                   818       806       837
Wohn- und Pflegezentrum                                             0        53        14
Wohnheim                                                            4         6         3
Total Psychiatrisches Zentrum AR                                  822       865       854
Total SVAR                                                      8 075     8 340     8 131

Pflegetage                                                      2019      2018      2017
Medizin                                                        13 250    12 691    12 694
Chirurgie                                                      10 600    10 633     9 719
Frauenklinik                                                    4 894     5 422     5 378
Subtotal (exkl. Säuglinge)                                     28 744    28 746    27 791
Säuglinge                                                       3 567     3 848     3 627
Total Spital Heiden und Spital Herisau                         32 311    32 594    31 418

Akutpsychiatrie                                                24 986    25 517    25 911
Wohn- und Pflegezentrum                                             0     9 162    18 044
Wohnheim                                                       15 505    15 570    15 597
Total Psychiatrisches Zentrum AR                               40 491    50 249    59 552
Total SVAR                                                     72 802    82 843    90 970

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen)                   2019      2018      2017
Medizin                                                           5.3       5.1       5.1
Chirurgie                                                         4.7       4.7       4.5
Frauenklinik                                                      3.4       3.5       3.5
Subtotal (exkl. Säuglinge)                                        4.6       4.5       4.5
Säuglinge                                                         3.3       3.4       3.3
Total Spital Heiden und Spital Herisau                            4.5       4.4       4.3
Total Psychiatrisches Zentrum AR                                 30.5      31.7      31.2

Einzugsgebiet der Patientinnen                                  2019      2018      2017
und Patienten in %
Appenzell Ausserrhoden                                         57.5 %    56.9 %    57.7 %
Appenzell Innerrhoden                                           8.0 %     9.2 %     9.4 %
St. Gallen                                                     29.8 %    27.5 %    27.6 %
Übrige Schweiz und Ausland                                      4.7 %     6.3 %     5.3 %
Total SVAR                                                    100.0 %   100.0 %   100.0 %
7 253
                    Austritte                                      Mehr
                 Spital Heiden und                             als 85
                    Spital Herisau                               Lernende

                                       Über 880
                                         Mitarbeitende

                                                                    1 070
                  118                                              Geburten
                 Ärztinnen /
                  Ärzte
24 – 2 5

                                284
                                  Pflegefach-
                                personen

                                                            3 Standorte
                                                          Spital Heiden,
                                                              Spital Herisau,
                                                          Psychiatrisches
                                                           Zentrum AR
           Einzugsgebiet der
               Patientinnen
             und Patienten

             57.5 %                              8.0 %             4.7 %
           Appenzell           29.8 %              Appenzell    Übrige Schweiz
            Ausserrhoden         St. Gallen     Innerrhoden        und Ausland
A n d r e s R o h n e r, A s s i s t e n z a r z t P s y c h i a t r i s c h e s Z e n t r u m A R

 «Meine Aufgabe als Assistenzarzt
   besteht unter anderem darin,
Gespräche mit Patienten zu führen.»

              U n t e r s p i t a l v e r b u n d .c h /g b19 k ö n n e n S i e d a s
                    Video von Andres Rohner anschauen
Spitalverbund
Appenzell Ausserrhoden
Krombach 3
9102 Herisau
www.spitalverbund.ch

Spital Heiden
Werdstrasse 1 A
9410 Heiden
T 071 898 61 11
spitalheiden@svar.ch

Spital Herisau
Spitalstrasse 6
9100 Herisau
T 071 353 21 11
spitalherisau@svar.ch
                             Impressum
                             Herausgeber: Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden, Herisau
Psychiatrisches Zentrum AR   Redaktion: Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden, Herisau,
Krombach 3                   Fagetti Kommunikation GmbH, St. Gallen
9102 Herisau                 Gestaltung: Fagetti Kommunikation GmbH, St. Gallen
T 071 353 81 11              Fotos: Ladina Bischof, Daniel Ammann
psychiatrie@svar.ch          Druck: Druckerei Lutz, Speicher
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