Gesundheit - das höchste Gut für alle - Pugis eV
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
34 Gesundheitsförderung Verein PuGiS e. V. fördert gesundheitsdienliche Projekte im Saarland Gesundheit – das höchste Gut für alle Die Gesundheitsförderung und Prävention der saarländischen Bevölkerung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – das ist der Leitsatz, den der Verein für Prävention und Gesundheit im Saarland, kurz PuGiS e. V., seit seiner Gründung im Jahr 2017 verfolgt. Dies geschieht über verschiedene Projekte, die durch PuGiS e. V. koordiniert werden und das langfristige Ziel verfolgen, im Saarland gesundheitsförderliche Strukturen zu schaffen, um allen hier lebenden Menschen ein gesundes Aufwachsen, Leben und Altern zu ermöglichen. Finanziell unterstützt wird der Verein unter anderem aus Mitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und von den gesetzlichen Krankenkassen. Text: David Benedyczuk D as Saarland lebt gesund‘ (DSLG) bildet den „bekann- schiedliche Rahmenbedingungen bestmöglich eingegangen testen Projektbereich des Vereins“, wie PuGiS-Ge- werden. Bei der Planung werden Dienstleister aus dem Gesund- schäftsführer Dirk Mathis in einem Pressegespräch im heitsbereich, Vereine, Verbände, Schulen und Kindertagesein- Juli beschreibt. Dabei entwickelt der Verein in enger richtungen sowie sonstige lokale Akteure mit einbezogen. „In Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern Ideen regelmäßigen Abständen werden Netzwerktreffen abgehalten, und hilft bei der Umsetzung entsprechender Projekte. „Das Saar- um sich mit den kommunalen Lenkungsgruppenleitern auszu- Fotos: Schlichter land lebt gesund!“ wird flächendeckend in allen fünf Landkreisen tauschen und eine flächendeckende Gesundheitsförderung vor- sowie im Regionalverband Saarbrücken umgesetzt. Die konkrete anzutreiben“, erklärt Mathis und ergänzt: „Wir sehen es als unse- Arbeit vor Ort wird von sogenannten Lenkungsgruppen in den re Aufgabe an, alle saarländischen Kommunen zum Mitmachen jeweiligen Kommunen koordiniert. So kann auf jeweils unter- zu aktivieren, um eine tatsächlich flächendeckende Ausrichtung 04 | 2020
Gesundheitsförderung 35 PuGiS-Geschäftsführer Dirk Mathis, Vorsitzender Michael Keck (Verband der Ersatzkassen e.V. ) und Prof. Dr. Jörg Loth (IKK Süd- west) stellten in einem Pressegespräch die Ziele und Inhalte des Vereins vor. fördern und sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschan- cen bei denjenigen abzubauen, die besonders gefährdet sind. 2017 waren beispielsweise 19 Prozent der deutschen Bevölke- rung nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das sind rund 15,5 Millionen Menschen, denen erhebliche materielle Ressourcen fehlen bzw. die in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung le- ben. Vor diesem Hintergrund fördert die KGC die Qualitätsent- wicklung und -sicherung in der soziallagenbezogenen Gesund- heitsförderung und begleitet die ressortübergreifende Zu- sammenarbeit. Zu ihren Aufgaben zählt die Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen ebenso wie die Beratung und Beglei- tung der Initiatoren von soziallagenbezogenen Gesundheitspro- jekten. Ein wichtiger Schwerpunkt der KGC liegt zudem in der Vernetzung von Projektträgern, Zielgruppen und Entscheidungs- trägern im Rahmen von regionalen und landesweiten Arbeits- treffen, Fachveranstaltungen oder Gremien. Ein wichtiger Ansatz der KGC ist das, was sich äquivalent der WHO-Strategie „Health in All Policies“ mit Gesundheit in al- len Politikbereichen übersetzen lässt: Nämlich die Gesundheit der Bevölkerung systematisch in alle politischen Entscheidun- gen mit einzubeziehen. Im Zuge der aktuellen Entwicklungen rund um Covid-19 ist diese Thematik noch mal umso mehr in den Fo- kus gerückt. Daher veranstal- tet die KGC Saarland am 29. Oktober 2020 eine Fachtagung zum Thema zu haben. Aktuell sind es 34 von 52 Kommunen, „Quer denken, Perspekti- die mit im Boot sind – demnach besteht da noch ven lenken – Health in Luft nach oben. Andererseits bin ich überzeugt und All Policies“. Geladen sage: Wenn wir es in einem kleinen Bundesland wie sind Referenten aus dem Saarland nicht schaffen, dann wahrscheinlich ganz Deutschland. nirgends – daher ist genau dies unser Anspruch. Je nachdem, wie sich Es ist darüber hinaus aber genauso wichtig, den bestehenden kommunalen Kooperationspartnern PuGiS-Geschäftsführer einen ständigen Mehrwert zu bieten“, bekräftigt der Dirk Mathis. Geschäftsführer. Den zweiten von drei Schwerpunkten bildet die „Ko- ordinierungsstelle Gesundheitliche Chancen- gleichheit“ im Saarland, kurz KGC. Sie hat seit 2017 ihren Sitz bei PuGiS e. V. und ist Mitglied im bundes- weiten Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancen- gleichheit, der sich aus 67 Partnerorganisationen, darun- ter die Spitzenverbände der Krankenkassen, Kommunen und Sozialverbände, zusam- mensetzt. Ziel der KGC ist es, insbesondere die Ge- sundheit sozial benach- teiligter Zielgruppen zu 04 | 2020
36 Gesundheitsförderung die Corona-Lage entwickelt, wird ein alternatives digitales For- boten von Gesundheitsämtern, Wohlfahrtsverbänden, von Fami- mat der Tagung angeboten. Nähere Infos im Netz unter pugis.de lienzentren und der Selbsthilfe nicht zuletzt das Zutun von Fach- bzw. gesundheitliche-chancengleichheit.de. (Bereits Ende Au- verbänden. „Vereine und Verbände sind gerade in der Praxis ein gust wird die KGC ihre erste digitale Veranstaltung durchführen, großer Förderer von Gesundheit im Saarland – und wir brauchen im Rahmen einer digitalen Lernwerkstatt werden die Grundlagen sie, um unser Anliegen flächendeckend umzusetzen“, weiß Pu- zu den Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförde- GiS-Geschäftsführer Mathis. rung vermittelt.) Um diese so wichtige kommunale Vernetzung noch mehr vo- Als dritten Schwerpunkt koordiniert PuGiS e. V. ein Projekt ranzubringen, ist laut PuGiS-Vorsitzendem Michael Keck eines unter dem Titel „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsför- ganz entscheidend: „Es geht darum, die kommunalen Mitarbei- derung in der kommunalen Lebenswelt“. Dabei handelt es sich ter noch mehr für das Thema Gesundheit und Prävention zu um eine bundesweite Kooperation der gesetzlichen Kranken- sensibilisieren und zu begeistern.“ Darüber hinaus müsse das kassen mit den Jobcentern und Arbeitsagenturen. Im Saarland Stichwort Sensibilisierung für Gesundheitsthemen auch in der nehmen drei Jobcenter in St. Wendel, Merzig-Wadern und im Re- Gesamtbevölkerung weiter forciert werden. „Es geht einerseits gionalverband an dem Projekt teil. Es geht zurück auf eine 2014 um die Frage, wie wir die Menschen erreichen. Und dabei hilft es entwickelte Modellerprobung des GKV-Spitzenverbands und der eben nicht, immer nur den Zeigefinger zu heben. Wir müssen die Bundesagentur für Arbeit und wird derzeit in allen Bundeslän- Menschen zum Mitmachen animieren – dafür brauchen wir einen dern an 230 Standorten umgesetzt. ganzheitlich roten Faden“, weiß Jörg Loth von der IKK Südwest Die Kooperation zielt darauf ab, arbeitslose Menschen mit und ebenfalls im PuGiS-Vorstand. Es gebe viele gute Angebote, leicht zugänglichen und bedarfsorientierten Angeboten in ihrer Produkte sowie fachlich gut geschultes Personal. „Allerdings ist Gesundheit zu unterstützen. Gemeinsames Ziel ist es, die Le- da in Sachen Vermittlung noch Luft nach oben. Häufig läuft das bensqualität und Gesundheit von Erwerbslosen zu erhöhen und Ganze in den einzelnen Bereichen zu sehr isoliert ab, weshalb es zu verbessern. So sollen sich deren Chancen auf einen Wieder- dann oft nicht so nachhaltig ist, wie es sein könnte“, sagt Loth. einstieg in den Arbeitsmarkt erhöhen. Der Ausbau gesundheits- Der Verein für Prävention und Gesundheit im Saarland wer- förderlicher Rahmenbedingungen und das Schaffen langfristiger de seinen Beitrag leisten, um diesem Streben nach mehr Nach- Foto: Schlichter Strukturen für entsprechende Angebote sind ein weiterer Pro- haltigkeit gerecht zu werden. Mathis ist überzeugt: „Unsere drei jektbereich. Eine weitreichende Vernetzung auf kommunaler Hauptprojekte ergänzen sich super – damit bieten wir eine brei- Ebene ist diesbezüglich sehr wichtig. Dazu zählt neben Ange- te Angebotspalette.“ l 04 | 2020
Partner 37 Ihre Partner für Studium und Weiterbildung Mitglieder qualifizieren und „aufsteigen“ Sportvereine und -verbände leben von engagierten Mitgliedern, Wenn wir an körperliche Leistung denken, findet die Ernährung häu- die in ihrer Freizeit als Sportler, Trainer oder in der Organisation fig weniger Beachtung. Um die entsprechenden theoretischen Kennt- aktiv sind. Viele dieser Ehrenamtlichen brennen für ihre Tätigkeit nisse zu erlangen und unter anderem den Ernährungszustand der und würden sich gern weiterqualifizieren. Die BSA-Akademie und Sportler analysieren und entsprechend optimieren zu können, ist die die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanage- Basisqualifikation „Ernährungstrainer/in-B-Lizenz“ empfehlenswert. ment (DHfPG) sind die idealen Bildungspartner, um Mitgliedern Darüber hinaus ist es möglich, die Aufbauqualifikation „Berater/in diese (neben-)berufliche Entwicklung zu ermöglichen. für Sporternährung“ zu absolvieren, um die Ernährung der Sportler gestalten, verbessern und hinsichtlich der verschiedenen Trainings- In vielen Branchen ist die stetige Weiterbildung aufgrund von immer phasen und Trainingsziele im Saisonverlauf bedarfsgerecht anpas- wieder neu gewonnenen Erkenntnissen entscheidend, so auch in der sen zu können. Sportbranche. Vereine haben die Möglichkeit, mit der DHfPG sowie Nutzen Sie als Verein diese Chance, um sich und Ihrer Mannschaft in der BSA-Akademie als kompetente Bildungspartner diese Entwick- den kommenden Saisons einen Vorsprung zu sichern und Ihre Ziele lung für sich zu nutzen, um so ihre Mitglieder zu binden und sich zu erreichen! auch für potenzielle Neumitglieder attraktiver zu machen. Mit dual Studierenden der DHfPG auf der Erfolgsspur Mitglieder nebenberuflich qualifizieren – die Tabellenspitze „erklimmen“ Aufgrund des dualen Studiensystems, bestehend aus einem Fernstu- dium mit kompakten Präsenzphasen und einer betrieblichen Ausbil- Damit Höchstleistungen erzielt werden können, sollten Trainer dung, profitieren auch kleinere Vereine direkt von Studierenden der grundsätzlich auch Kompetenzen in Kraft- und Ausdauertraining DHfPG: Da sie nur rund 20 Arbeitstage im Jahr die Präsenzphasen sowie Ernährung besitzen, um so die Sportler umfassend auf ihren besuchen, können sie aktiv im Tagesgeschäft arbeiten sowie in lang- Einsatz vorzubereiten. Mit der Basisqualifikation „Fitnesstrainer/in- fristige Projekte integriert werden. Außerdem ist es ihnen möglich, B-Lizenz“ können Trainer bereits fundierte Kenntnisse im fitnessori- das Fachwissen, das sie sich bereits während des Fernstudiums an- entierten Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining zur nachhalti- eignen und in den Präsenzphasen vertiefen, sofort in ihrer alltäg- gen Leistungssteigerung erlangen. Die Aufbauqualifikation „Trainer/ lichen Arbeit umzusetzen. Doch wo können dual Studierende überall in für Cardiofitness“ ist vor allem auch für laufintensive Disziplinen eingesetzt werden? empfehlenswert, um geeignete Ausdauertests zur individuellen Leis- Im neuen interdisziplinären Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheits- tungsdiagnostik durchführen und Ausdauertrainingspläne erstellen informatik erlangen Studierende zum Beispiel umfassende Kenntnis- zu können. Auch ein sportartgerechter Muskelaufbau ist beispiels- se, um die Digitalisierung in Vereinen voranzutreiben und das Trai- weise zur Verletzungsprävention bei Profis UND Amateuren beson- ning zu optimieren: Sie erwerben u. a. Kompetenzen zur Entwicklung ders wichtig. Im Lehrgang „Trainer/in für gerätegestütztes Krafttrai- digitaler Sport- und Trainingsassistenzsysteme, die individuell auf ning“ erwerben Teilnehmende Fachwissen in der Entwicklung eines die Bedürfnisse der Sportler angepasst werden und somit erheblich individuellen Krafttrainingsprogramms. Die genannten Lehrgänge zu deren Leistungssteigerung beitragen. So können auch Vereine die sind u. a. Teil der umfassenden Profiqualifikation „Athletiktrainer/ Digitalisierung gewinnbringend für sich nutzen. in-A-Lizenz“, die zur professionellen und leistungsambitionierten Mit Studierenden des Studiengangs B. A. Sportökonomie können Trainingsbetreuung befähigt. Vereine und Verbände zukunftsfähige Konzepte entwickeln, um einerseits Mitglieder zu halten und andererseits neue Mitglieder zu gewinnen: Sie erlangen Kenntnisse in Management und Ökonomie, wodurch sie u. a. Führungsaufgaben übernehmen, branchenspezi- fische Strategien entwickeln sowie den Verein gezielt vermarkten können. Für diese Aufgaben werden sie während des Studiums in Modulen wie „Sportanlagen- und Sportstättenmanagement“, „Mar- keting“ sowie „Sport- und Vereinsrecht“ bestens vorbereitet. „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ Über die BSA-Akademie und die DHfPG Beim Aufstiegskongress informieren sich jedes Jahr aufs Neue Die BSA-Akademie ist mit über 70 staatlich geprüften und zugelasse- Betreiber, Mitarbeiter und Entscheider in der Sport-, Fitness- nen nebenberuflichen Qualifikationen einer der führenden Bildungs- und Gesundheitsbranche über Trends, Entwicklungen, aktuells- anbieter für Prävention, Fitness und Gesundheit. Der kombinierte te Forschungsergebnisse und Konzepte aus der Praxis für die Fernunterricht, bestehend aus Fernlernphasen und kompakten Prä- Praxis. Erstmals findet der Kongress aufgrund der Corona-Krise senzphasen, bietet maximale Flexibilität. Ihr Schwesterunterneh- als Online-Veranstaltung statt. Alle Vortragsinhalte, Fach-Fo- men, die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsma- ren sowie Intensivseminare werden digital und kostenfrei vom nagement (DHfPG), ist eine staatlich anerkannte private Hochschule 1. Oktober 2020 bis zum 31. Dezember 2020 verfügbar sein. mit u. a. sechs dualen Bachelor- und vier Master-Studiengängen für Die FIBO, die in diesem Jahr ebenfalls als reines Online-Event die Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit. stattfindet, wird den Aufstiegskongress zusätzlich im Rahmen dhfpg-bsa.de der neuen digitalen FIBO-Plattform präsentieren. Melden Sie sich auf der Kongresswebseite für den kostenfreien Newsletter an oder folgen Sie uns auf Facebook. So bleiben Sie immer aktuell informiert. aufstiegskongress.de facebook.de/aufstiegskongress 04 | 2020
Sie können auch lesen