GESUNDHEITS-POLITISCHER KOMPASS - Quartal 2020 Rückblick Frühlingssession 2020

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GESUNDHEITS-
POLITISCHER
KOMPASS
1. Quartal 2020   Rückblick
                  Frühlingssession
                  2020

                  Weitere
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Rückblick Frühlingssession 2020
Vom 2. bis am 13. März haben sich die eidge­
nössischen Räte zur Frühlingssession getroffen.
Da die Verbreitung der Coronavirus-Infektionen
in den ersten beiden Sessionswochen deutlich
zugenommen hat, haben die Ratsbüros entschie­
den, auf die dritte Sessionswoche zu verzichten.

National- und Ständerat werden in der Woche
ab dem 4. Mai 2020 auf dem Messegelände
der Bernexpo eine ausserordentliche Session zu
Corona abhalten.

Abstract
Die verkürzte Session war unter anderem
von wirtschafts- und europapolitischen Themen,
wie der Konzernverantwortungsinitiative oder
dem Inländervorrang geprägt. Gleichzeitig wur­
den auch einige gesundheitspolitische Vorlagen
behandelt.

Aufgrund des reduzierten Umfangs des Sessions­
rückblicks wird an dieser Stelle auf einen Auszug
ausgewählter gesundheitspolitischer Geschäfte
verzichtet.

                                                    2
Im Parlament behandelte Geschäfte
 Bei positivem Endresultat potentielles Inkrafttreten innerhalb von ca. 1.5 – 2 Jahren

 18.047 Geschäft des Bundesrates

 KVG. Zulassung von Leistungserbringern

 Status: Differenzbereinigungsverfahren (3 Mal in beiden Räten)       das Geschäft geht ein letztes Mal zurück an den Nationalrat.

Bei der definitiven Regelung für die Ärztezulassung steuern National- und Ständerat auf einen Kompromiss zu.
Nach der dritten Beratungsrunde bleibt eine wesentliche Differenz beim Beschwerderecht der Krankenkassen:

Der Ständerat lehnte es ab, den Versicherungen ein Beschwerderecht gegen kantonale Erlasse zur Zulassungs­
steuerung einzuräumen. Die Mehrheit ist der Auffassung, dass es sich um einen politischen Prozess handelt,
in den sich die Versicherer einbringen können.
 Relevant u. a. für Spitäler, Ärzte / -innen und Patienten / -innen

Quelle: https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20180047

 18.3107 Motion                             Eingereicht von Bea Heim (SP)

 Transparenz bei Entschädigungen und Honoraren für Ärzte und Ärztinnen in leitender Funktion

 Status: angenommen von beiden Räten         der Bundesrat wird nun ein Gesetz ausarbeiten.

Der Bundesrat wird eingeladen, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit Listen- und Vertragsspitäler im
stationären und ambulanten Bereich zur Vergütungstransparenz verpflichtet sind.
 Relevant u. a. für Spitäler, Spitalärzte / -innen und Kantone

Quelle: https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20183107

 18.3977 Motion                             Eingereicht von Ruth Humbel (CVP)

 Abbilden der Leistungen der Apotheker zur Qualitätssicherung und Kostendämpfung im Kranken­
 versicherungsgesetz
 Status: angenommen von beiden Räten         der Bundesrat wird nun ein Gesetz ausarbeiten.

Der Bundesrat wird beauftragt, die neu den Apothekern übertragenen Leistungen der Grundversorgung, welche
zur Kostendämpfung und Qualitätssicherung beitragen, im Krankenversicherungsgesetz abzubilden, damit die
Leistungen in einem Tarifvertrag zwischen Apothekern und Krankenversicherern geregelt werden können.
 Relevant u. a. für Apotheken und Krankenkassen

Quelle: https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20183977

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Weitere gesundheitspolitische
Themen im 1. Quartal
Im letzten Quartal wurden ausserdem die folgenden
gesundheitspolitischen Themen diskutiert.

 CVP & SP Kosten-Initiativen

Die SP fordert mit der Prämien-Entlastungs-Initiative, dass kein Haushalt in der
Schweiz mehr als 10 Prozent seines verfügbaren Einkommens für Krankenkassen­
prämien ausgeben muss. Die Initiative ist am 27. Februar 2020 offiziell zustande
gekommen.

Auch die CVP hat ihre Kostenbremse-Initiative eingereicht. Diese verlangt, dass der
Bundesrat, Bundesversammlung und Kantone eingreifen müssen, wenn die Gesund­
heitskosten im Vergleich zur Lohnentwicklung zu stark steigen. Es wurden 119 000
Unterschriften gesammelt.
 Relevant u. a. für Bevölkerung, Gesundheitssystem, Krankenkassen, Bund, Kantone

Quelle: https://www.sp-ps.ch/de/publikationen/medienmitteilungen/mehr-gerechtigkeit-schaffen-
abstimmung-uber-pramienentlastung

 Lukas Bruhin wird Präsident des Institutsrats von Swissmedic
                                                                                                    Bundesrat
Lukas Bruhin übernimmt ab dem 1. Mai 2020 die Nachfolge von Stéphane Rossini,
der Anfang Dezember die Leitung des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV)
übernommen hat.
 Relevant u. a. für Swissmedic

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77540.html

 Änderung der Zulassungspraxis für innovative Humanarzneimittel zur
 Verhütung übertragbarer Infektionskrankheiten                                                      Swissmedic

Swissmedic reduziert die Prüfung von Zulassungsgesuchen für in der EU oder in den
USA zugelassene Arzneimittel zur Vermeidung von übertragbaren Infektionskrank­
heiten, welche gravierende Schäden verursachen oder zum Tod führen
können, in analoger Weise wie bei den Orphan Drugs.
 Relevant u. a. für Bevölkerung, Gesundheitssystem, Pharmafirmen

Quelle: https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/mitteilungen/ae-zlpraxis-uebertragbare-
infektonskrankheiten.html

                                                                                                                 4
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Lukas Gresch-Brunner wird neuer Generalsekretär des EDI
                                                                                                  Bundesrat
Der Bundesrat hat Lukas Gresch-Brunner am 29. Januar 2020 zum neuen General­
sekretär des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) ernannt. Er tritt am
1. Mai 2020 die Nachfolge von Lukas Bruhin an.
 Relevant u. a. für EDI

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77951.html

 Antibiotika-Resistenz
                                                                                                  Bundesrat
Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und
­Forschung WBF, Bundesrat Guy Parmelin, hat am 16. Dezember 2019 an einer
 Medienkonferenz in Bern die Lancierung von sechs neuen Nationalen Forschungs­
 schwerpunkten (NFS) bekannt gegeben. Damit stärkt der Bund die Schweizer
 Forschung und Innovation nachhaltig in wichtigen Bereichen wie Automation,
 Antibiotika-­Resistenz oder Quanten­tech­nologie. Der Bund investiert in der ersten
 Betriebsphase von 2020 – 2023 Mittel in der Höhe von rund 100 Millionen Franken
 in die neuen Nationalen Forschungsschwerpunkte. Hochschulen und die Wirtschaft
 steuern ­weitere Mittel bei.
 Relevant u. a. für Bevölkerung, Forschende Institutionen

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77574.html

 Der Kanton Zürich will die Zahl Praxisneueröffnungen reduzieren

Ärztinnen und Ärzte, die nicht mindestens drei Jahre an einer anerkannten
schweize­rischen Weiterbildungsstätte tätig gewesen sind, unterliegen per sofort einer
Zulassungsbeschränkung. Die Regelung gilt ab dem 13. Dezember 2019. Das Ziel des
Kantons Zürich: Die Anzahl Praxisneueröffnungen zu reduzieren. Denn ohne Zulassung
können Ärzte nicht zulasten der obligatorischen Krankenversicherungen abrechnen.

Von der Beschränkung ausgenommen sind Ärztinnen und Ärzte, die den Fachgebieten
der Grundversorgung zuzuordnen sind (Allgemeine Innere Medizin, Praktische Ärztin
und Praktischer Arzt, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugend­psychiatrie und
-psychotherapie). Nicht unter die Beschränkung fallen Ärztinnen und Ärzte, die an
Spitälern tätig sind.
 Relevant u. a. für ÄrztInnen und Kanton Zürich

Quelle: https://www.medinside.ch/de/post/sofortige-zulassungsbeschraenkung-fuer-aerzte-verfuegt

                                                                                                              5
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Qualität im Gesundheitswesen
                                                                                                         Bundesrat
Der Bundesrat will die Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen stärken.
Am 6. März 2020 hat er das Vernehmlassungsverfahren zur Änderung der Verord­
nung über die Krankenversicherung (KVV) eröffnet. Mit dieser Revision sollen die vom
Parlament 2019 verabschiedeten Massnahmen umgesetzt werden, die insbesondere
die Einsetzung einer Eidgenössischen Qualitätskommission und den Abschluss von
Qualitätsverträgen zwischen den Tarifpartnern vorsehen. Die Änderung tritt voraus­
sichtlich 2021 in Kraft.
 Relevant u.a. für Krankenkassen, Spitäler und Gesundheitssystem

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78336.html

 eMedikation

Die gesamte eMedikation auf einmal einzuführen, würde sehr viel Zeit in Anspruch
nehmen. Deshalb soll die Einführung in zwei Phasen ablaufen. In einem ersten Schritt
soll gegen Ende 2020 das «Medication Card Document» eingeführt werden, welches
eine möglichst vollständige Übersicht der aktuellen Medikation enthält.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem und Patienten/-innen

Quelle: https://www.e-health-suisse.ch/technik-semantik/semantische-interoperabilitaet/
austauschformate/bestehende-austauschformate.html#c1410

 Globale Herausforderungen im Gesundheitsbereich
                                                                                                         World Health Organisation
Die WHO definierte die folgenden 13 dringenden, globalen
Gesundheitsherausforderungen:

1.    Gesundheitsförderung in der Klimadebatte
2.    Gesundheitsversorgung gewährleisten in Konflikten und Krisen
3.    Die Gesundheitsversorgung gerechter gestalten
4.    Erweiterung des Zugangs zu Medikamenten
5.    Infektionskrankheiten stoppen
6.    Vorbereitung auf Epidemien
7.    Schutz der Menschen vor gefährlichen Produkten
8.    In Menschen investieren, die unsere Gesundheitsversorgung gewährleisten
9.    Die Sicherheit von Jugendlichen gewährleisten
10.   Das Vertrauen der Öffentlichkeit gewinnen
11.   Sich neue Technologien zunutze machen
12.   Schutz der Medikamente, die uns schützen
13.   Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste (WASH) in den Gesundheitseinrichtung
      weltweit gewährleisten
 Relevant u.a für Weltbevölkerung

Quelle: https://www.who.int/news-room/photo-story/photo-story-detail/urgent-health-challenges-for-the-
next-decade

                                                                                                                                     6
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Todesursachenstatistik 2017 – Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind
 weiterhin die häufigsten Todesursachen in der Schweiz                                                 Bundesrat

Im Jahr 2017 starben in der Schweiz 66 971 Menschen, das sind 3 % mehr als im
Vorjahr. Die häufigsten Ursachen waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem
Anteil von 31.4 % und Krebskrankheiten mit einem Anteil von 25.8 % aller Todes­
fälle. Weitere häufige Todesursachen machten jeweils weniger als 10 % der Fälle
aus: Demenz 9.8 %, Erkrankungen der Atemwege 6.9 % und äussere Ursachen wie
Unfälle, Suizide und andere seltene Fremdeinwirkungen 5.6 %. Das Verhältnis der
verschiedenen Todesursachen hat sich kaum verändert im Vergleich zum Vorjahr.
 Relevant u. a. für Bevölkerung

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77558.html

 Die Hälfte der Grundversorger plant den Anschluss an das elektronische Patien-
 tendossier EPD                                                                                        Bundesrat

Die Grundversorgerinnen und Grundversorger in der Schweiz bewerten das Gesund­
heitssystem als sehr gut. Sie sind mit ihrer Praxistätigkeit im internationalen Vergleich
überdurchschnittlich zufrieden und schätzen die gute Koordination mit den Spezia­
listen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die 2019 unter der Schirmherrschaft des
Commonwealth Fund in elf Ländern durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt auch,
dass die Schweiz bei der Nutzung von eHealth-Instrumenten zwar ­aufholt, aber im
internationalen Vergleich nach wie vor auf den hinteren Rängen ist.
 Relevant u. a. für Bevölkerung, Grundversorger, Krankenkassen

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77545.html

 Spitalärzten macht der Administrativaufwand Sorgen

Laut der Befragung, welche die FMH seit 2011 jährlich bei der gfs.bern in Auftrag gibt,
sind die Spitalärztinnen und -ärzte in der Schweiz grundsätzlich zufrieden mit ihrer
Arbeit. Trotz des positiven Resultats zeigen sich immer mehr Spitalärztinnen und
-ärzte besorgt über die zunehmende Belastung durch administrative Aufgaben.
 Relevant u. a. für Spitalärzte/-innen

Quelle: https://www.fmh.ch/files/pdf7/medienmitteilung-spitalaerzten-macht-der-administrativaufwand-
sorgen.pdf

 Analyse der Lohngleichheit
                                                                                                       Parlament
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N)
beschloss, eine Kommissionsinitiative zu lancieren, die die Arbeitgeber dazu
­verpflichtet, die Ergebnisse der Analyse der Lohngleichheit an die Bundesregierung
 weiterzuleiten.
 Relevant u. a. für Arbeitnehmer/-innen und Arbeitgeber/-innen

Quelle: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20200400

                                                                                                                   7
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Bundesrat legt die politische Agenda für die Legislatur 2019 – 2023 vor
                                                                                                    Bundesrat
Die politischen Herausforderungen der nächsten Jahre hat der Bundesrat entlang
dreier Leitlinien geordnet:
1. Die Schweiz sichert ihren Wohlstand nachhaltig und nutzt die Chancen der
   Digitalisierung.
2. Die Schweiz fördert den nationalen Zusammenhalt und leistet einen Beitrag
   zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit.
3. Die Schweiz sorgt für Sicherheit, engagiert sich für den Schutz des Klimas und
   agiert als verlässliche Partnerin in der Welt.
 Relevant u. a. für Bevölkerung

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77941.html

 Häufige Fragen (FAQ) zu geldwerten Anreizen bei Heilmitteln (VITH)
                                                                                                    Bundesamt für Gesundheit
Das BAG hat eine Auswahl von häufig gestellten Fragen und deren Antworten zur                       BAG
Integrität Transparenz und Weitergabepflicht bei Heilmitteln zusammengestellt.
 Relevant u. a. für Ärzte/-innen, Spitäler, Pharmafirmen, Grossisten

Quelle: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesetze-und-bewilligungen/gesuche-bewilligungen/itw-
geldwerte-anreize/faq-itw.html

 Der Medikamentenmarkt in der Schweiz 2019

Der Medikamentenmarkt in der Schweiz unterliegt starken Regulierungen, sowohl
im Bereich der Zulassung und der Preisfestsetzungen bei rezept- und kassen­
pflichtigen Medikamenten als auch bei den Absatzkanälen.

Der Medikamentenmarkt in der Schweiz erzielte 2019 ein Volumen von 6.136 Milli­
arden Franken zu Fabrikabgabepreisen. Dies entspricht einem leichten Zuwachs
von 2.8 % im Vergleich zum Jahr 2018. Der Umsatz mit patentrechtlich geschützten
Medikamenten war dabei rückläufig (-1.2 % im Vergleich zu 2018). Ebenso fand keine
signifikante Mengenausdehnung statt. Die Anzahl der verkauften Packungen stag­
nierte bei 187.1 Millionen, was 0.3 % über dem Niveau von 2018 liegt.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem

Quelle: https://www.interpharma.ch/themen/der-patient-im-mittelpunkt/arzneimittelherstellung/
regulierung-von-arzneimitteln/

                                                                                                                           8
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Gesundheitsstatistik 2019

Das Bundesamt für Statistik hat zum Thema Gesundheit die neue Taschen-
statistik 2019 herausgegeben. Die Publikation gibt einen Überblick über das Thema
Gesundheit und präsentiert insbesondere die wichtigsten Ergebnisse der letzten
Schweizerischen Gesundheitsbefragung, die 2017 durchgeführt wurde. Sie
behandelt die Rahmenbedingungen und die Determinanten, die den Gesundheitszu­
stand beeinflussen, die Gesundheit der Bevölkerung, die Inanspruchnahme
von Pflege­leistungen, das Gesundheitssystem sowie dessen Kosten und Finanzie­
rung. Die Daten der abgebildeten Grafiken stehen auf dem BFS-Statistikportal
zur Verfügung (www.health-stat.admin.ch).
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem, Bevölkerung

Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit.assetdetail.11807264.html

 Covid-19
                                                                                                Parlament
Die «ausserordentliche Lage» hat Folgen für die Arbeit von National- und Ständerat.
Das Schweizer Parlament bereitet sich darauf vor, dringende Geschäfte zur Bewäl­
tigung der Corona-Krise rasch behandeln zu können.

(...) Die bis zum 19. April 2020 geltenden Massnahmen betreffen auch den Kom­
missions- und Ratsbetrieb des Parlaments. Die Verwaltungsdelegation (VD) sowie
die Büros von National- und Ständerat haben sich beraten und jeweils einstimmig
verschiedene Entscheide gefällt, damit das Parlament in dieser Situation funktions­
fähig bleibt. Dabei handelt es sich um erste Richtungsentscheide. Neue Beschlüsse
sind aufgrund der ungewissen Entwicklung der Lage nicht ausgeschlossen. Im
Vordergrund steht die Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit der obersten
Gewalt im Bund.
 Relevant u. a. für Parlament, Bevölkerung

Quelle: https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-bue-n-s-vd-2020-03-19.aspx

                                                                                                            9
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Eidgenössisches Parlament will im Mai und Juni tagen
                                                                                                      Parlament
Die Sitzungsdaten des Eidgenössischen Parlaments für die Mai- und Juni-Session
bleiben bis auf Weiteres bestehen. Das haben die Verwaltungsdelegation sowie
die Büros von National- und Ständerat am Donnerstag beschlossen, wie es in einer
Medienmitteilung hiess.

Während der Sondersession im Mai beraten die beiden Räte nur als dringend
eingestufte Geschäfte. Geschäfte aus der Frühjahressession – darunter die für die
Schlussabstimmungen bereiten Geschäfte – werden nicht behandelt.

Die Parlamentsdienste suchen nach einem Alternativstandort im Raum Bern, der
das Abstandhalten während der Sitzungen ermöglicht. Verfassung und Gesetz ver­
langen für gültige Beschlüsse die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder der Räte.
Bei einem Ortswechsel der Sitzungen sind vorübergehend Abstimmungen per Hand­
erheben möglich.
 Relevant u. a. für Parlament, Bevölkerung

Quelle: https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2020/20200319193834348194158159041_
bsd237.aspx

 Krebs in der Schweiz 2012 – 2016

Die Zahlen zur Krebsinzidenz und -mortalität in der Schweiz wurden aktualisiert.

Mehr als einer von fünf Menschen erkranken vor dem 70. Lebensjahr an Krebs. Krebs
ist die häufigste Ursache für vorzeitige Sterblichkeit. Eine von siebzehn Personen
wird infolge von Krebs hospitalisiert. Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der
Schweiz. Er stellt sogar die häufigste Todesursache bei Männern zwischen 45 und 84
Jahren und bei Frauen zwischen 25 und 84 Jahren dar.

Krebsneuerkrankungen können in jedem Alter auftreten aber das Risiko nimmt mit
dem Alter zu. Zwischen 2007 – 2011 und 2012 – 2016 hat die Zahl der krebs­bedingten
Neuerkrankungen und Sterbefälle sowohl bei Männern als auch bei Frauen zugenom­
men. Unter Berücksichtigung der Alterung der Bevölkerung sind jedoch die alters­
standardisierten Neuerkrankungsraten bei den Frauen ähnlich geblieben, währen­
dem sie bei den Männern abgenommen haben. Die standardisierten Sterberaten
nehmen ihrerseits schon seit längerer Zeit ab.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem

Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/krankheiten/
krebs.html

                                                                                                                  10
Weitere gesundheitspolitische Themen im 1. Quartal

 Gesundheitskosten
                                                                                                      NZZ
Die neuesten Zahlen der Krankenkassen zeigen, dass im Jahr 2019 die Ausgaben
für die Grundversicherung auf rund 31 Milliarden Franken gestiegen sind. Pro Versi­
cherten ergibt das ein Wachstum von 4.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem, Patienten/-innen und Krankenkassen

Quelle: https://www.nzz.ch/schweiz/praemien-2020-so-gut-wie-gleich-gesundheitskosten-steigen-
ld.1532978

 Monitoring der Krankenversicherungs-Kostenentwicklung (MOKKE)
                                                                                                      Bundesamt für Gesundheit
Im vergangenen Jahr stiegen die Bruttoleistungen pro versicherter Person um fast 4 %                  BAG
von 3 855 auf 4 009 CHF. Unter den Kantonen sticht der Kanton Luzern mit dem
höchsten prozentualen Ausgabenwachstum (12.45 %) hervor, gefolgt von Nidwalden
und Obwalden.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem

Quelle: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/zahlen-und-statistiken/statistiken-
zur-krankenversicherung/monitoring-zur-krankenkassenkostenentwicklung.exturl.html/
aHR0cHM6Ly9tb2trZS5iYWdhcHBzLmNoL3BvcnRhbF9kZS5waH/A_cD1vdmVydmlldyZsYW5nPWRl.html

 Verordnung 2 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19)
                                                                                                      Bundesrat
1. Die neue Verordnung ordnet Massnahmen gegenüber der Bevölkerung,
   Orga­nisationen und Institutionen sowie den Kantonen an zur Verminderung des
   Übertragungsrisikos und zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19).

2. Die Massnahmen dienen dazu:
   a. die Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) in der Schweiz zu verhindern oder
      einzudämmen;
   b. die Häufigkeit von Übertragungen zu reduzieren, Übertragungsketten zu
      unterbrechen und lokale Ausbrüche zu verhindern oder einzudämmen;
   c. besonders gefährdete Personen zu schützen;
   d. die Kapazitäten der Schweiz zur Bewältigung der Epidemie sicherzustellen,
      insbesondere zur Aufrechterhaltung der Bedingungen für eine ausreichende
      Versorgung der Bevölkerung mit Pflege und Heilmitteln.
 Relevant u. a. für Bevölkerung

Quelle: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20200744/index.html#id-1

 Verordnung über die Beschränkung der Abgabe von Arzneimitteln
                                                                                                      Bundesrat
Der Bundesrat hat eine Verordnung verabschiedet, die Höchstmengen für die Abgabe
von verschreibungspflichtigen und ausgewählten nicht verschreibungspflichtigen
Medikamenten festlegt.
 Relevant u. a. für Gesundheitssystem, Patienten/-innen, Ärzte/-innen, Apotheker/-innen

Quelle: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20200795/index.html

© Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern. Alle Rechte vorbehalten. CH-NON-00526, erstellt 04 / 2020

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