Gottesdienst zu Hause Karfreitag mit Abendmahl am 02. April 2021 Vorbereitung
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Gottesdienst zu Hause Karfreitag mit Abendmahl am 02. April 2021 Vorbereitung Bereiten Sie den Tisch vor, vielleicht mit einer schlichten Tischdecke, einem Kreuz und einer Kerze. Stellen Sie etwas geschnittenes Brot und für jede*n ein Glas mit Wein oder Traubensaft bereit. Einstimmung Auf die Glocken vor Ort hören – Kerze anzünden Heute ist Karfreitag. Der schwarze oder traurige Freitag. Wir denken mit vielen Christinnen und Christen an Jesus und seinen Tod. Wir stehen vor seinem Kreuz und betrachten es. Was hat das alles für einen Sinn? So fragen wir und feiern mit Gott. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Gebet Jesus, du Sohn Gottes, heute denken wir an deinen schweren Weg in den Tod. Es ist dir nicht leicht gefallen. Du hast geweint und große Angst gehabt. Aber dann bist du diesen Weg doch gegangen. Hast gelitten ohne Wenn und Aber. Wir danken dir dafür. Amen. Lied: Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken (EG 91, 1-4) 1. Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken, / mich in das Meer der Liebe zu versenken, / die dich bewog, von aller Schuld des Bösen / uns zu erlösen. 2. Vereint mit Gott, ein Mensch gleich uns auf Erden / und bis zum Tod am Kreuz gehorsam werden, / an unsrer statt gemartert und zerschlagen, / die Sünde tragen: 3. Welch wundervoll hochheiliges Geschäfte! / Sinn ich ihm nach, so zagen meine Kräfte, / mein Herz erbebt; ich seh und ich empfinde / den Fluch der Sünde. 4. Gott ist gerecht, ein Rächer alles Bösen; / Gott ist die Lieb und lässt die Welt erlösen. / Dies kann mein Geist mit Schrecken und Entzücken / am Kreuz erblicken.
Lesung aus dem Evangelium: Johannes 19,16-20.25-31 (Übersetzung der BasisBibel) An Karfreitag hören wir die Geschichte der Passion Jesu, wie sie der Evangelist Johannes erzählt: 16 Da lieferte Pilatus ihnen Jesus aus, damit er die Frau von Klopas, und Maria aus Magdala dabei. 26 gekreuzigt werden konnte. Jesus wurde abgeführt. Jesus sah seine Mutter und neben ihr den Jünger, 17 Er trug sein Kreuz selbst aus der Stadt hinaus zu den er besonders liebte. Da sagte Jesus zu seiner dem Ort, der „Schädelplatz“ heißt, auf Hebräisch Mutter: „Frau, sieh: Er ist jetzt dein Sohn.“ 27Dann Golgota. 18Da wurde Jesus gekreuzigt und mit ihm sagte er zu dem Jünger: „Sieh: Sie ist jetzt deine noch zwei andere – einer auf jeder Seite und Jesus Mutter.“ Von dieser Stunde an nahm der Jünger sie in der Mitte. 19Pilatus ließ ein Schild oben am Kreuz bei sich auf. 28Nachdem das geschehen war, wusste anbringen, auf dem geschrieben stand: „Jesus der Jesus, dass jetzt alles vollbracht war. Damit Nazoräer, der König der Juden.“ 20Viele Juden lasen vollendet würde, was in der Heiligen Schrift steht, das Schild. Denn der Ort, wo Jesus gekreuzigt sagte er: „Ich bin durstig!“ 29In der Nähe stand ein wurde, lag nahe bei der Stadt. Die Inschrift war in Gefäß voll Essig. Die Soldaten tauchten einen hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache Schwamm hinein. Dann legten sie ihn um einen abgefasst. Ysopbund und hielten ihn Jesus an den Mund. 30 Nachdem Jesus den Essig genommen hatte, sagte 25 Nahe bei dem Kreuz von Jesus standen seine er: „Es ist alles vollbracht.“ Er ließ den Kopf sinken Mutter und ihre Schwester. Außerdem waren Maria, und starb. Lied: O Haupt voll Blut und Wunden (EG 85, 1-3.9) 1. O Haupt voll Blut und Wunden, / voll Schmerz und voller Hohn, / o Haupt, zum Spott gebunden mit einer Dornenkron, / o Haupt, sonst schön gezieret mit höchster Ehr und Zier, / jetzt aber hoch schimpfieret: / Gegrüßet seist du mir! 2. Du edles Angesichte / davor sonst schrickt und scheut / das große Weltgewichte: / Wie bist du so bespeit, / wie bist du so erbleichet! / Wer hat dein Augenlicht, / dem sonst kein Licht nicht gleichet, / so schändlich zugericht’? 3. Die Farbe deiner Wangen, / der roten Lippen Pracht / ist hin und ganz vergangen; / des blassen Todes Macht / hat alles hingenommen, / hat alles hingerafft, / und daher bist du kommen / von deines Leibes Kraft. 9. Wenn ich einmal soll scheiden, / so scheide nicht von mir, / wenn ich den Tod soll leiden, / so tritt du dann herfür; / wenn mir am allerbängsten / wird um das Herze sein, / so reiß mich aus den Ängsten / kraft deiner Angst und Pein. Predigt über Jesaja 52,13 – 53,12 (Der Predigttext wird in Auszügen im Verlauf der Predigt zitiert.) I Der Karfreitag mutet mir zu, darauf zu schauen. Liebe Gemeinde, Ich finde das schwer. der Karfreitag ist eine Zumutung. Ich möchte da eigentlich nicht hinschauen. Für mich zumindest und vielleicht geht es Ihnen ja Es nicht ansehen. ähnlich. All das unaussprechliche Leid. Der Karfreitag erinnert an Jesu Tod. Jesu Leid am Kreuz. Und damit an ein grausames Verbrechen. Und das Leid, das Menschen auch heute noch ertragen müssen. Das, was Menschen sich gegenseitig antun. An ein Menschenleben, das unter Folter, verraten Die Angst in durchwachten Nächten. und in totaler Verlassenheit zu Ende ging. Die Einsamkeit in den Pflegeheimen und auf den Jesu Tod am Kreuz war eine himmelschreiende Intensivstationen. Ungerechtigkeit.
Das Leid, das weit entfernt geschieht und das ich Sie suchen nach diesem Sinn und sie suchen ihn mir auch weit auf Abstand halten möchte. auch in ihren heiligen Schriften. Und das Leiden, das meinem Leben ganz nah ist Im Buch Jesaja finden sie Worte, die ihnen dabei und das ich dort gar nicht haben will. weiterhelfen. Aber auf all das zu schauen, auch das mutet mir der Karfreitag zu. Da heißt es: 52 13Seht her, mein Knecht wird Erfolg haben. Er II wird in die allerhöchste Stellung erhoben. Jesu Tod ist eine Zumutung. 53 1Wer hätte geglaubt, was uns zu Ohren Für Jesu Freundinnen und Freunde. gekommen ist? Wer hätte für möglich gehalten, dass Gerade noch erfüllt von der Jubelstimmung in der HERR an einem solchen Menschen seine Macht Jerusalem, von der Hoffnung, auf das, was Jesus zeigt? noch alles würde erreichen können – 2 Er wuchs vor seinen Augen auf wie ein Spross, wie und sie an seiner Seite. ein Trieb aus trockenem Boden. Er hatte keine Ihr ganzes Leben hatten sie auf ihn gesetzt. Gestalt, die schön anzusehen war. Sein Anblick war Für ihn haben sie alles zurückgelassen, sind ihm keine Freude für uns. 3 gefolgt, waren mitgerissen von der Art, wie er von Er wurde von den Leuten verachtet und gemieden. Gott erzählte und mit Menschen umging. Schmerzen und Krankheit waren ihm wohl vertraut. Wie hatten sie an seine Vision geglaubt! Er war einer, vor dem man das Gesicht verhüllt – Wie hatten sie der Liebe geglaubt, die aus allen alle haben ihn verachtet, auch wir wollten nichts seinen Worten und Taten sprach. von ihm wissen. Gottes Liebe – das war seine Botschaft und sein 4 In Wahrheit hat er unsere Krankheiten getragen Leben gewesen. So hatten sie geglaubt. und unsere Schmerzen auf sich genommen. Aber jetzt: Jesus ist hingerichtet. Wir aber hielten ihn für einen Ausgestoßenen, der Er, der doch immer ganz auf die Seite Gottes gehört von Gott geschlagen und gedemütigt wird. 5 hatte: Jämmerlich gestorben wie die beiden Doch er wurde gequält, weil wir schuldig waren. Verbrecher neben ihm. Er wurde misshandelt, weil wir uns verfehlt hatten. Alles zu Ende, woran sie geglaubt hatten. Er ertrug die Schläge, damit wir Frieden haben. Er Alles ist nun sinnlos geworden, ihre ganze Welt wurde verwundet, damit wir geheilt werden. 6 zerbrochen. Wir hatten uns verirrt wie Schafe. Jeder kümmerte Und Gott? Von ihm ist nichts zu sehen. sich nur um seinen eigenen Weg. Aber der HERR Hat er Jesus verlassen? Oder ist er nie bei ihm lud all unsere Schuld auf ihn. 10 gewesen? Es war der Plan des HERRN, ihn zu schlagen und leiden zu lassen. Er setzte sein Leben für andere ein III und trug an ihrer Stelle die Schuld. Darum wird er Jesu Tod ist eine Zumutung. viele Nachkommen haben und lange leben. Durch Das ist er auch nach Ostern geblieben. ihn führt der HERR seinen Plan zum Erfolg. 11 Aber nach Ostern beginnen die Jüngerinnen und Nachdem er so viel erduldet hat, wird er sich Jünger ihn neu zu verstehen. wieder sattsehen im Licht. Mein Knecht kennt Was passiert ist, ist passiert. meinen Willen. Er ist gerecht und bringt vielen Jesu Tod ist nicht ungeschehen gemacht. Gerechtigkeit. Ihre Schuld nimmt er auf sich. Das Leid, die Schmerzen, die Verzweiflung, die Ungerechtigkeit, all das ist echt gewesen. IV Aber irgendwie hat Gott mit Ostern in das Von einem Knecht Gottes ist hier die Rede. Unbegreifliche und Widersinnige einen Sinn gesät. Eine rätselhafte Figur, von der wir bis heute nicht Sie versuchen zu verstehen, was da eigentlich sicher wissen, wen sie meint. passiert ist. Sicher ist: Die Worte hatten ihre eigene Bedeutung schon lange vor Jesus.
Jüdische Auslegung hat in den Worten oft das ganze Ja, kann es sein, dass Gott auch aus dem, was für sie Volk Israel wiedererkannt: Gottes Volk und seine eine Katastrophe war, einen neuen Anfang entstehen Leidensgeschichte durch die Jahrhunderte hinweg. lässt? Die Jüngerinnen und Jünger lesen diese Worte nun Aber: Einer für Viele – Wie sollen sie das unter dem Schatten von Jesu Kreuz und im Licht verstehen? von Ostern. Gottes Plan – was bedeutet das? Sie lesen von einem, der auf der Seite Gottes war Und ich stelle mir vor, wie die Jüngerinnen und und dem trotzdem großes Leid geschehen ist. Einer, Jünger darüber ins Reden kommen. der von den Menschen verachtet wurde. Entstellt Wie sie gemeinsam fragen und versuchen zu und von Schmerzen gezeichnet, sodass ihn die begreifen. Menschen nicht ansehen wollten und sich abgewandt haben. Gott hat ihn verlassen, hat man VI von ihm gesagt. Das Wort vom Kreuz ist eine Zumutung. Und ich stelle mir vor, wie die Jüngerinnen und Für Christinnen und Christen über viele Jünger sich bei diesen Worten erinnern. Jahrhunderte hinweg gewesen. Das gemeinsame An Jesus, wie er auf dem Weg zur Hinrichtungs- Fragen ist bis heute nicht vorbei. stätte zusammenbricht. An sein Gesicht unter der Kann es sein, dass Gott aus Jesu Leiden Segen Dornenkrone, und an die Soldaten, die um ihn entstehen lässt? Einen neuen Anfang – der auch stehen und lachen. An die Menschen, die bei seiner etwas mit mir zu tun hat? Ankunft in Jerusalem gejubelt und bei seiner Immer wieder tasten wir uns an dieses Geheimnis Hinrichtung gejohlt haben. An das, was man ihm heran. vorgeworfen und zugebrüllt hat: Volksverhetzer, Eine Spur liegt für mich in der Liebe. Gotteslästerer, Schwächling. Jesus hat Gottes Liebe bis zur letzten Konsequenz Und sie erinnern sich auch daran, wie sie selbst sich gelebt. Er hat nichts anderes getan, als diese Liebe nach seiner Verhaftung geschockt und verängstigt zu predigen und zu leben. von ihm ferngehalten haben. Hinter diese Liebe ist er nie zurückgewichen, Sie erinnern sich an ihre eigene Enttäuschung, an auch nicht um sein Leben zu retten. ihre Wut, an ihre Angst, an ihre Schuld. Er lebte diese Liebe noch in seinem Sterben. Und wie verzweifelt sie waren, weil sie glaubten, So sehr ist Jesus als ganze Person von Gottes Liebe Gott hätte ihn und sie vollends verlassen. erfüllt, dass wir als Christinnen und Christen sagen können: In ihm zeigt sich Gott selbst. V Ja, es ist ein echter Mensch, der da am Kreuz leidet. Und ich stelle mir vor, wie die alten Worte nach Da ist echte Verzweiflung, echte Verlassenheit, Ostern in den Jüngerinnen und Jüngern arbeiten. echte Angst. Wie sie sich abarbeiten an den Worten Jesajas. Und zugleich ist es Gott, der all das erlebt. Das, was mit Jesus passiert ist, könnte einen Sinn Als Mensch. haben. So widersinnig es auch für sie scheint. Bei Ich glaube nicht, dass Gott das Leiden will. Jesaja zumindest gehen Leid und Misshandlung Aber er setzt sich ihm aus. Gott zieht sich nicht in irgendwie zusammen mit Frieden und Heilung. seine Allmacht zurückzieht um dem Elend zu So viel verstehen sie. entgehen, dem wir Menschen ausgesetzt sind. Und das rührt etwas in ihnen an. Oder dem, was wir einander antun. Jesus war tot und ist auferstanden. Gott liebt, dass es weh tut. Seht her, mein Knecht wird Erfolg haben. Er wird in So groß ist seine Liebe zu uns Menschen. die allerhöchste Stellung erhoben. Und wenn sie so groß ist, dann kann sie auch alles So steht es dort wie eine Überschrift zu der überwinden, was mich von Gott trennt. Leidensgeschichte des Gottesknechtes. Und da ist die Verheißung: Nachdem er so viel erduldet hat, VII wird er sich wieder sattsehen im Licht. Der Karfreitag ist eine Zumutung.
Der Karfreitag erinnert uns daran, wie groß Gottes Gott mutet sich unser Leiden zu. Liebe zu uns ist. Und so mutet er auch uns zu, hinzusehen. So groß, dass ich es oft kaum glauben kann. Ich glaube, auch das ist die Zumutung von So groß, dass es weh tut. So groß, dass Gott sich Karfreitag – uns nicht vom Leiden in dieser Welt selbst zu den Leidenden stellt. abzuwenden, sondern die Augen offen zu halten: Er ist ganz unten, und darin ganz groß. Für unsere Mitmenschen, denen es schlecht geht. Vergibt. Hält mit uns das Leiden aus. Für die Einsamen, die Kranken, die Verachteten. Er ist da beim Sterben. Und darauf zu vertrauen, dass Gott uns in unserem Er ist da in Myanmar. Leid sieht und trägt. Er ist da auf dem Mittelmeer und in den Lagern. Weil er selber in Jesus am Kreuz gelitten hat. Er ist auf unseren Intensivstationen und in den Darauf zu vertrauen, dass er stärker ist als all dieses einsamen Sterbezimmern. Leid. Er trägt unsere Krankheiten und nimmt unsere Und darauf zu hoffen, dass er daraus wieder neues Schmerzen auf sich. Er hält sich das Leid seiner Leben schaffen kann. Menschen nicht auf Abstand. Amen. Hinführung zum Abendmahl Gott nahe sein. In der Krankheit und im Leiden. Gott spüren. Mit den Fragen und Brüchen meines Lebens. Mitten in den Nöten dieser Welt. So feiern wir Abendmahl am Todestag Jesu. In der Stille sagen wir Gott, was uns das Herz schwer macht. Stille Wir vertrauen auf die Kraft der göttlichen Liebe. Sie ist größer als unser Leid und mächtiger als unsere Schuld. Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)
Erinnern – an den Abend, an dem Jesus mit seinen Jüngern Mahl feierte: In der Nacht, in der Jesus verraten wurde, da nahm er das Brot, dankte und brach es, und gab es seinen Jüngern und sprach: „Nehmt hin und esst. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.“ Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl, dankte und gab ihnen den und sprach: „Nehmt hin und trinkt alle daraus. Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Vater unser Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Abendmahlsfeier Wer allein das Abendmahl feiert, nimmt sich vom Brot und trinkt einen Schluck Wein oder Traubensaft und lässt sich von Jesus zusagen: „Nimm hin und iss, das ist mein Leib, der für dich gegeben ist. Und nimm hin und trink, das ist mein Blut, das für dich vergossen ist.“ Wenn man mit mehreren das Abendmahl feiert, reicht man sich gegenseitig das Brot. Dazu sagt man sich Worte wie: „Christi Leib - für dich gegeben“ oder „Nimm und iss vom Brot des Lebens“. Wenn die Gläser noch nicht gefüllt sind, schenkt eine*r den Wein oder den Traubensaft ein. Dann trinken alle vom Wein oder Saft. Dazu spricht eine*r Worte wie: „Christi Blut - für dich vergossen“ oder „Trink vom Kelch des Heils“.
Danken und Bitten Herr Jesus Christus! Danke, dass wir deine Gäste sein durften. Danke für deine Liebe und dein Leiden, danke für deine Nähe. Wir haben davon gekostet. Dich gespürt. Danke dafür. Bitte verlass uns nicht in diesen Tagen, sondern bleibe bei uns. Bleibe bei den Traurigen, dass sie Trost erfahren. Bleibe bei den Hoffnungslosen, dass sie Mut finden. Bleibe bei den Einsamen, dass sie deine Zuwendung spüren. Bleibe bei den Gottlosen, dass sie zu dir finden. Bleibe bei den Suchenden, dass sie nicht aufgeben. Bleibe bei den Kranken, dass sie heil werden. Bleibe bei den Sterbenden, dass sie ruhig gehen können. Und bleibe bei den Toten, dass sie neues Leben empfangen. Amen Lied: Korn, das in die Erde (EG 99) 1. Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt. / Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt. / Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: / Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün. 2. Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab. / Wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab. / Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? / Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün. 3. Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, / unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn – / hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: / Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün. Segen Hände öffnen und laut sprechen: Gott segne und behüte uns. Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Die Liturgie dieses Gottesdienstes wurde erarbeitet vom Michaeliskloster in Hildesheim, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, und für die Ev. Kirchengemeinde Remagen-Sinzig bearbeitet. Der Gottesdienst könnte noch weitergehen ... mit einer Kollekte:
Kollekte am Karfreitag – 2. April 2021 Klingelbeutel: Jugendarbeit in der Gemeinde Unsere Bankverbindung lautet: Evangelischer Gemeindeverband Koblenz RT12 KSK Ahrweiler IBAN: DE65577513100000400945 Stichwort: Jugendarbeit 02.04.2021 Ausgangskollekte: Hilfe für Gefährdete – Diakonie hilft Wohnungslosen, Inhaftierten und Suchtkranken Wohnungslose Menschen befinden sich in einem Teufelskreis: Ohne Wohnung gibt es keine Arbeit, ohne Arbeit keine Wohnung. Dazu droht ein Leben in Einsamkeit. Mehr als 60.000 Menschen bundesweit sitzen im Gefängnis. Gefängnisseelsorgerinnen und –seelsorger begleiten und beraten auf dem Weg in ein würdevolles, selbstbestimmtes und straffreies Leben. Suchtkranke Menschen: Suchtprobleme finden sich in allen sozialen Schichten und allen Altersklassen. Auch in christlichen Gemeinden treten diese Schwierigkeiten auf, die Auswirkungen auf die Familie und den Arbeitsplatz haben. An vielen Orten bieten Einrichtungen der Diakonie Unterstützung und Beratung für Wohnungslose, Straffällige, Suchtkranke und ihre Angehörigen, vielfach getragen durch Ehrenamtliche und Selbsthilfe- Gruppen. Die Qualität der fachlichen Unterstützung wird durch regelmäßige Fortbildungen gewährleistet. Die Bankverbindung dazu: Landeskirchenamt der Ev. Kirche im Rheinland IBAN: DE56 3506 0190 0000 0241 20 Stichwort: Hilfe für Gefährdete 02.04.2021
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