GPS-Daten per GSM bertragen - Kommunikation n GPS-GSM-Telemetrie
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Kommunikation ■ GPS-GSM-Telemetrie Als Hardware nutzt man dabei ein GPS-Daten per GSM GSM-Modul (auch GSM-Modem ge- nannt). Abgesehen von der fehlenden Tastatur und Anzeige verfügen solche übertragen GSM-Module über die gleichen Eigen- schaften wie Handys und sind durch robuste Metallgehäuse geschützt. Der SMS-Absender kann dank der mit über- Praxis der GPS-Telemetrie im Mobilfunknetz – eine Vielzahl mittelten Telefonnummer jederzeit jetziger und künftiger Anwendungen identifiziert werden. GSM-Modems werden mit ähnli- chen Kommandos wie traditionelle Immer öfter werden heute die von einem GPS-Satellitennavigations-Gerät Festnetz-Modems angesteuert. Diese ermittelten Positionsdaten über das GSM-Netz per SMS an eine Zentrale AT-Befehle sind in den GSM-Spezifika- tionen 07.07 und 07.05 spezifiziert, gesandt, um beispielsweise einen Überblick über den Standort von Fahrzeugen wobei natürlich die Implementierung zu gewinnen. Wie das funktioniert, welche GSM-Module es hierfür gibt und dieser Protokolle von Hersteller zu Her- welche Möglichkeiten sie bieten, zeigt dieser Artikel. steller variieren kann. Die Verarbei- tung und Filterung der GPS-Daten bzw. Von Jean-Marie Zogg die Ansteuerung des GSM-Modems wird durch einen externen Controller (oder Mikroprozessor) übernommen, welcher zwischen GPS-Empfänger und B ei immer mehr Anwendungen definierte Distanz oder das Erreichen GSM-Modem geschaltet ist. Neu auf müssen heutzutage die ermittel- einer Geschwindigkeits-Begrenzung. dem Markt sind GPS-Empfänger, die ten GPS-Informationen (geografi- GSM-Module direkt, d.h. ohne Zwi- sche Länge und Breite, Höhe bzw. Zeit) ◗ Warum nicht GPS-Daten schenschalten eines Controllers, an- von einem zum anderen Ort übermit- per GSM-Netz übertragen? steuern können. Dank dieser Integra- telt werden, meistens zu einer Logistik- tion werden die Systemkosten und der Zentrale – eine typische Telemetrie- Um die Übermittlung der Messwerte benötigte Platzbedarf auf ein Minimum Aufgabe, also die Fern-Übermittlung bzw. die GPS-Funktions-Steuerung reduziert. von Messdaten. Gleichzeitig muss die über längere Distanzen oder auch lan- Zentrale über die Möglichkeit verfü- desweit zu ermöglichen, eignet sich ◗ Typische Applikationen der gen, den GPS-Empfänger fernzusteu- das bestehende Mobilfunk-Netz (GSM- GPS-Telemetrie ern. Der GPS-Empfänger kann in die- Netz, Global System for Mobile Com- sem Fall von der Zentrale ein- bzw. munication) hervorragend. Meistens ● Flottenmanagement: Mit einem Flot- ausgeschaltet und programmiert wer- wird zur Übertragung der Daten der so tenmanagement-System, bestehend aus den, beispielsweise so, dass GPS-Daten genannte SMS-Dienst (Short Message GPS-Ortung und Datenübertragung via erst nach vordefinierten Ereignissen Service) verwendet, bei dem sich pro GSM (Bild 1), hat die Zentrale rund um übermittelt werden. Auslöser der Über- Nachricht 160 alphanumerische Zei- die Uhr den Überblick, wo sich jeder mittlung sind z.B. der Ablauf einer fest- chen senden lassen, was zur Übermitt- einzelne LKW des Fuhrparks befindet. gelegten Zeitspanne, die Änderung der lung der GPS-Informationen völlig aus- Bei kurzfristigen Anfragen wird schnell geografischen Position um eine vor- reicht. reagiert: Die Zentrale weiß jederzeit, welcher Fahrer sich in nächster Nähe eines Kunden befindet. Auf diese Weise werden Routen optimal geplant und Fahrzeuge besser ausgelastet. ● Sicherheits-Ortung: Geldtranspor- ter, Limousinen, Lastwagen mit wert- voller oder gefährlicher Ladung etc. sind dabei mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet, der dann über GSM auto- matisch einen Alarm per SMS auslöst, wenn das Fahrzeug die vorgeschriebe- ne Route verlässt („Geofencing“). Der Alarm lässt sich allerdings auch durch den Fahrer per Knopfdruck auslösen. ● Diebstahlsicherung: Bei einer Dieb- Bild 1. Prinzip der Ortung mit GPS und Datenübertragung mit GSM. stahlsicherung sind die überwachten 100 Elektronik 6/2001
GPS-GSM-Telemetrie ■ Kommunikation Objekte mit GPS-Empfängern und GSM-Modems ausgestattet. Sobald die Zentrale das vorprogrammierte SMS- Signal erhält (zum Beispiel, wenn das Fahrzeug einen bestimmten Radius ver- lässt), kann per Fernsteuerung die elek- tronische Wegfahrsperre auslöst wer- den. ● Automatischer Notruf: Eine weitere Funktion, die das GPS/GSM-Duo aus- führen kann, ist der automatische Not- ruf. Diese Idee wurde von namhaften Autofirmen zur Marktreife entwickelt: Bild 2. Das Signal eines Crash-Sensors löst eine Prinzip-Aufbau Alarmierung aus, und im Notfall wird einer GPS-Teleme- die durch den GPS-Empfänger gemes- trie-Anlage. sene Position per SMS an eine Notruf- zentrale gesendet. Die Zentrale kann Sichtkontakt zu vier Satelliten beste- tern. Zum Beispiel müssen aus dem nun Rettungsmaßnahmen einleiten. Da- hen. In einem früheren Artikel [1] wur- NMEA-RMC-Datensatz durch lassen sich Unfallfolgen mindern, den die Funktion von GPS-Modulen und die andern Verkehrsteilnehmer und verschiedene Produkte ausführlich $GPRMC,101009.626,A,4717.1109, können frühzeitiger gewarnt werden. erläutert. Über die Schnittstelle zum N,00833.9140,E,0.01,107.34, ● Personenüberwachung: Häftlinge, Controller werden die Daten entweder 071200,,*04 die leichte Delikte begangen haben, nach dem NMEA-Protokoll oder nach werden mit einem GPS-Sender ausge- einem individuellen, hersteller-pro- Position und Zeit herausgefiltert wer- stattet und unter bestimmten Ein- prietären Format ausgegeben. Über die den: schränkungen in die Freiheit entlassen. gleiche Schnittstelle steuert der Con- Jeder Häftling wird dann ständig über- troller das GPS-Modul und bestimmt Länge: 8°33,9140’ östlich; wacht. Verlässt er ohne Erlaubnis ein das Ausgabeformat (NMEA oder pro- Breite: 47°17,1109’ nördlich; bestimmtes Gebiet, erfolgt ein Funk- prietär) bzw. die Wahl des gewünsch- Zeit: 10h10m9,626s Alarm. ten Datensatzes (RMC, GGA, binär etc.). Einige GPS-Module können vom Der Controller übernimmt je nach ◗ Realisierung eines Controller in einem so genannten Low- GPS-Modul verschiedene Kontrollfunk- GPS/GSM-Systems Power-Mode gesteuert werden. In die- tionen (Auslesen und Interpretieren sem Modus wird durch zeitweise Ab- der Daten, Steuern des GPS-Moduls, Eine GPS-Telemetrieanlage ist typi- schaltung des Moduls der Stromver- Wählen des Ausgabeformats etc.) und scherweise gemäß dem Blockschema brauch massiv reduziert. leitet die Informationen zum GSM-Mo- in Bild 2 aufgebaut. Das GPS-Modul Der Controller empfängt die Roh- dem weiter bzw. empfängt und verar- bestimmt die Position (Länge, Breite Daten vom GPS-Modul und muss aus beitet sie. Das GSM-Modem wird vom und Höhe) und die exakte Zeit. Um den ankommenden Datensätzen die Controller über so genannte AT-Befeh- diese Funktion zu gewährleisten, muss wesentlichen Informationen herausfil- le gesteuert und sendet bzw. empfängt Elektronik 6/2001 Für schnelle Anfragen: Elektronik-Leserservice Seite 138 verwenden 101
Kommunikation ■ GPS-GSM-Telemetrie hat die Möglichkeit, eine Short Messa- ● PDU-Mode: Analog zum Text- Befehl Mögliche Antworten ge direkt an ein Faxgerät, einen Pager Mode bringt man auch beim PDU- AT+CPIN= +CME ERROR: oder eine E-Mail-Adresse zu senden. Mode die Short Message Entity mit AT+CPIN? +CPIN: +CME ERROR: Der ETSI-Standard GSM 07.05 [2] einem entsprechenden AT-Befehl AT+CPIN=? Keine definiert die Interface-Protokolle zur (AT+CMGF=0) in den gewünschten Benutzung von SMS-Funktionen einer Modus. Steuerkommandos erfolgen Tabelle 1. Absetzen einer TPDU-Sequenz Short Message Entity (SME) mit asyn- ebenfalls in Form von AT-Befehlen. Im chroner Schnittstelle. Weit verbreitet Unterschied zum Text-Mode müssen Befehl Mögliche Antworten sind der Text-Mode und der PDU-Mo- alle benötigten Parameter sowie die AT+CSCA= Keine de (Protocol Data Units Mode). Eine Short Message Entity (SME) ist ein Befehl Mögliche Antworten AT+CSCA? +CSCA: AT+CSCA=? Keine Gerät, das Short Messages senden und AT+CMGF= Keine Die Eingabe der Service Center Adresse er- empfangen kann. Die SME kann in ei- AT+CMGF? +CMGF: „„ AT+CMGF=? +CMGF: list of supported folgt in Hochkomma ( ) mit der internationalen nem Fest- oder Mobilnetz sein; im Mo- Vorwahl (+49171..., +49172..., +49179... bilnetz sind dies SMS-fähige Handys oder +4179...). und GSM-Modems. Mögliche Werte für Tabelle 2. Der SMS-AT-Befehl „Address Mit AT-Befehlen [3] wird die Short Bedeutung Service Center“ Message Entity in einen gewünschten 0 PDU-Mode, Default-Wert Zustand versetzt. Je nach Transfer-Mo- 1 Text-Mode Nachrichten über das 900- oder 1800- dus sind die Befehle ein Teil des V.25ter- Die Angabe von erfolgt ohne MHz-Band. Standards [4]. Der V.25ter-Standard Hochkomma. kennt einen Command Status und ei- Tabelle 4. Der SMS-AT-Befehl „PDU-Mode ◗ Details zur Arbeitsweise nen On-Line Command Status. Im einstellen“ eines GSM-Modems Command Status kann die Short Mes- sage Entity ankommende und abge- Nachricht im Hexadezimalformat ein- Das digitale Mobilfunksystem GSM bie- hende Verbindungen verarbeiten. gegeben werden. Dies erfolgt durch Er- tet neben dem Sprach- und Datenaus- Während der Übertragung einer SMS zeugen einer Protocol Data Unit des tausch auch die Möglichkeit zur Über- befindet sich die Short Message Entity Transfer-Layer (TPDU). Die fertige tragung von Textnachrichten. Diese im On-Line Command Status. TPDU wird mittels AT-Befehl übermit- telt. Wie beim Text-Mode kehrt die Befehl Mögliche Antworten Short Message Entity nach Abschluss AT+CNMI=,,,, + CMS: der Übertragung automatisch wieder in AT+CNMI? +CNMI: ,,,, den Command Status zurück. AT+CNMI =? +CMGF: list of supported ; ; ; ; Die einzelnen Parameter werden durch Kommata getrennt. Die Werte für die Parameter werden in den einschlägigen Normen erklärt. Voraussetzung für die Benutzung dieses Befehls ist, dass das DTR-Signal (Data ◗ Die wichtigen AT-Befehle Terminal Ready) auf der seriellen Schnittstelle verwendet wird. AT-Befehle ermöglichen es, Short Mes- Tabelle 3. Der SMS-AT-Befehl „Anzeigen neuer Nachrichten“ sage Entities mit serieller Schnittstelle via Terminal oder Controller zu steu- Textnachrichten werden als „Short ● Text-Mode: Mit dem entsprechen- ern. Diese Befehle bewerkstelligen den Message Service“ (SMS) bezeichnet. den AT-Befehl (AT+CMGF=1) kann Wechsel vom Command- in den On- Short deshalb, weil die maximale Län- die Short Message Entity in den Text- Line-Modus und lassen sich unterteilen ge einer Nachricht derzeit auf 160 Zei- Mode versetzt werden. Sämtliche in „Generelle AT-Befehle“, „GSM-AT- chen, im 7-bit-ASCII-Code, beschränkt benötigten Kommandos zum Versen- Befehle“ und „SMS-AT-Befehle“. Je ist. SMS-Nachrichten können zwischen den oder Empfangen einer Short Mes- nach Art des Befehls wird er ein- oder Mobilteilnehmern einerseits und zwi- sage werden mittels AT-Kommandos mehrmals in einer Sitzung benutzt. schen Mobilteilnehmer und Festnetz ausgeführt. Die zu übermittelnde Nach- andererseits ausgetauscht werden. Im richt wird in 7-bit-ASCII-Code-Zeichen Generelle AT-Befehle Festnetz kommen verschiedene Ein- eingegeben und anschließend übertra- Sie lassen sich benutzen, um via Ter- richtungen in Frage, so können über gen. Nach Abschluss der Übertragung minal mit der Short Message Entity zu unterschiedliche Gateways auch SMS- kehrt die Short Message Entity auto- kommunizieren. Der aktuelle Status Nachrichten per Internet verschickt matisch wieder in den Command Sta- kann abgerufen oder Parameter kön- werden. Eine andere Möglichkeit ist tus zurück. nen verändert werden (z.B. „Echo der Einsatz einer speziellen Software für den PC, so dass sich über dessen Befehl Mögliche Antworten Modem SMS-Nachrichten an Mobilteil- AT+CMGS= TPDU Fehlerfrei gesendet: +CMGS: ; Fehlerfall: +CMS: nehmer schicken lassen. In umgekehr- AT+CMGS=? Keine ter Richtung funktioniert der SMS- Dienst ebenfalls: Ein Mobilteilnehmer Tabelle 5. Der SMS-AT-Befehl „Absetzen der TPDU“ 102 Elektronik 6/2001
GPS-GSM-Telemetrie ■ Kommunikation AT+CMGF ermöglicht den Wechsel Siemens Falcom Wavecom Ericsson der Short Message Entity in den PDU- Parameter M20T A2D-1 WMOi3 GM25 Mode. Dies ist die Voraussetzung, um (Bild 3) [5] (Bild 4) [6] (Bild 5) [7] (Bild 6) [8] die Short Message im TPDU-Format Band (MHz) 900 900/1800 900/1800 900/1800 senden und empfangen zu können (Ta- Abmessungen L×B×H (mm) 107×63×31 115×54×33 46×64×12 105×50×10 belle 4). Masse (g) 145 160 80 60 ● SMS-AT-Befehl „Absetzen der TP- Betriebsspannung (V) 12/24 10,8 bis 31,2 5 5 DU“ Sendestrom (mA) bei (U) 200 (12 V) 210 (12 V) 310 (5 V) 500 (5 V) Der Befehl AT+CMGS ermöglicht Ruhestrom (mA) bei U = 12 V 45 40 22 12 das Absetzen einer berechneten Trans- Ausgangsleistung (W) 2/– 2/1 2/1 2/1 fer-Layer-PDU. Zusätzlich zum Befehl 900/1800 MHz wird der Parameter benötigt. Tabelle 6. Parameter ausgewählter GSM-Modems aus“). Eine Liste der Befehle befindet ETSI GSM 07.07 sowie in den Modul- sich im Standard ITU-T V.25ter und in Handbüchern. den Handbüchern der GSM-Hersteller. SMS-AT-Befehle GSM-AT-Befehle Durch die SMS-AT-Befehle lassen sich Mit den GSM-AT-Befehlen lassen sich spezielle Einstellungen an der Short GSM-spezifische Einstellungen am Mo- Message Entity für den Betrieb mit SMS-Nachrichten vornehmen, z.B. Ver- setzen der Short Message Entity in den PDU-Mode, Einstellen der Service-Cen- ter-Adresse, Angabe, wie mit ankom- Bild 5. Das Wavecom-WMOi3-Modul. menden SMS-Nachrichten verfahren wird oder Übertragung der TPDU etc. gibt die Anzahl der benutz- Einige Befehle dazu sind in den nach- ten Oktette im Feld TP-User-Data in folgenden Beispielen aufgeführt. Zu- dezimaler Form an (Tabelle 5) sätzliche Befehle befinden sich im Stan- dard ETSI GSM 07.05 und in den ent- ◗ Beispiel: SMS verschicken sprechenden Hersteller-Handbüchern. im Text- und PDU-Mode ● SMS-AT-Befehl „Adresse Service Center“ Die verschiedenen Modi werden im Bild 3. Das GSM-Modul Siemens M20T. Der Befehl AT+CSCA teilt der Short Folgenden in einem Beispiel erklärt. Message Entity mit, an welches Servi- Annahme: Die mit einem GPS-Modul dem vornehmen. So kann beispielswei- ce Center die Short Message geschickt gemessene Länge, Breite und Zeit soll se mit dem Befehl AT+CPIN der PIN- wird, d.h. welche Nummer gewählt an eine bestimmte Empfänger-Adresse Code für die SIM-Karte eingegeben werden muss (Tabelle 2). versandt werden. werden. Der für ein Absetzen einer ● SMS-AT-Befehl „Anzeigen neuer Gemessene Länge (Longitude): TPDU nötige Befehl ist in Tabelle 1 Nachrichten“ 8°33,91’ aufgeführt. Weitere Befehle finden sich Durch den Befehl AT+CNMI lässt Gemessene Breite (Latitude): im Standard sich einstellen, wann und wie neue 47°17,11’ Nachrichten angezeigt werden. Zeit der Messung (UTC): AT+CNMI setzt sich aus fünf Parame- 12h 41min 11s tern zusammen. regelt die Be- Information, welche versendet wird: handlung von unerwarteten Result Co- Long=8.33,91 Lat=47.17,11 des, bestimmt, ob Nachrichten UTC=12.41.11 zwischengespeichert werden, SMS-Service-Center-Nr. (Swisscom): legt das Anzeigen von Cell-Broadcast- +41794999000 Meldungen (CBM) fest, hat Empfänger-Adresse: die Aufgabe, Status-Report- +41792941632 Nachrichten zu bedie- nen, und be- stimmt das Löschen von gespeicherten Result Co- des (Tabelle 3). Bild 6. ● SMS-AT-Befehl „PDU-Mode Das Modul Bild 4. Das Falcom-A2D-Modul. einstellen“ Ericsson GM25. Elektronik 6/2001 103
Kommunikation ■ GPS-GSM-Telemetrie Event/Trigger Bedingung Der Fall 3 wird im Folgenden an- Timer Zeitintervall ist abgelaufen. hand eines Beispiels demonstriert. In- Area Die aktuelle Position befindet sich inner- bzw. außerhalb eines vordefinierten formation, Empfänger-Nr. und Service- Rechtecks. Center-Nr. sind die gleichen wie im Movement Die Distanz zur letzten gültigen Position ist größer als der definierte Wert. Text-Mode, codiert wird 7 bit breit. Speed Die Geschwindigkeit ist oberhalb einer definierten Schwelle. Der Event kann Die Ermittlung der vollständigen SMS- periodisch abgesetzt werden, wenn die Geschwindigkeit über der Schwelle liegt. Information ist aufwendig und soll des- I/O Ein I/O-Pin wird länger als eine Sekunde auf logisch 1 gehalten. halb hier nicht weiter erläutert wer- External Wird über die serielle Schnittstelle ausgelöst. den. Tabelle 7. Vordefinierte Events Einstellungen des GSM-Modems: Die SMS verschicken im Text-Mode che im SIM-Speicher gespeichert war, AT+CMGF=0 Text-Informationen können auf zwei versandt. Umschalten in PDU-Mode verschiedene Arten in die SMS-Nach- 3. Information und Nummer des Ser- richt eingebunden werden: vice-Centers werden direkt in die SMS- AT+CSMS=0 1. Die Information kann direkt in die Nachricht eingegeben und versandt. Umschalten auf Implementierung SMS-Nachricht eingegeben und dann 4. Die Nummer des Service-Centers der Service-Center-Adresse in der versandt werden. wird vorgängig eingegeben. In einem Nachricht 2. Die Information wird zweiten Schritt wird die Information zuerst aus dem SIM- direkt versandt. SMS versenden: Speicher herausge- Die Informationen lassen sich in at+cmgs=48 lesen und erst allen vier Fällen entweder mit 7 oder Länge der gesamten SMS in byte nachträglich ver- 8 bit codieren. (ohne Service-Center-Adresse) sandt. Das folgende Beispiel il- Bild 8. lustriert das direkte Aussen- Das GPS-Modul den (Fall 1) der Information. GPS-MS1E-AT mit integriertem GSM- Einstellungen des GSM-Modems: Controller AT-Software von AT+CSCA=“+41794999000“ µ-blox. Eingabe der Service-Center-Adresse AT+CMGF=1 Umschalten in Text-Mode AT+CSMP=17,167,0,0 Text-Mode-Parameter (17=default; 167=1 Tag; 0=default; 0=default alphabet) SMS versenden: Bild 7. Blockschaltung einer Telemetrie-Anlage ohne Controller. AT+CMGS=“+41792941632“ Empfänger-Adresse Long=8.33,91 Lat=47.17,11 UTC= 12.41.11 CTRL+Z Nachricht, Abschluss mit + SMS verschicken im PDU-Mode Im PDU-Mode können SMS auf ver- schiedene Art und Weise verarbeitet und versandt werden (Fall 2): 1. Die Information wird aus dem SIM- Speicher herausgelesen und mit Anga- be des Service-Centers in der Nach- richt versandt. 2. Die Nummer des Services-Centers wird zuerst eingegeben. In einem zwei- Bild 9. Interner Aufbau des GPS-Moduls in Bild 8 mit der integrierten GSM-Controller- ten Schritt wird die Information, wel- AT-Software. 104 Elektronik 6/2001
GPS-GSM-Telemetrie ■ Kommunikation Vollständige SMS-Information einge- Aktion Beschreibung plikationen mit einem gewaltigen Zu- ben: Data SMS Eine SMS im PDU-Mode wird wachs der benötigten Stückzahl zu 07911497949900F011000B9114979 versandt. rechnen. GPS und Telekommunikation 21436F20000FF26CCB7FBDCC3B96 Data Call Eine Datenverbindung wird werden letztlich weiter zusammen- 633562E066286E93DDACD15BBB16 aufgebaut. wachsen. In baldiger Zukunft werden 23150953AECC5642E5ACC158B01 Voice Call Eine Sprachverbindung wird kombinierte GPS/GSM-Funktionen in aufgebaut. einem Mini-Modul und bald sogar in CTRL+Z RX Das GSM-Modem wird einem Chip auf dem Markt erhältlich Nachricht, Abschluss mit eingeschaltet. sein. ha + Tabelle 8. Mögliche Aktionen nach einem Event ◗ Auswahl der GSM-Modems Literatur dul angesteuert werden kann, auch ent- [1] Zogg, J.-M.: Empfangsmodule für GPS. Auf dem Markt werden verschiedene fällt der zusätzliche Controller (Bild 7). Elektronik 1999, H. 25, S. 48 bis 54. GSM-Modems angeboten. Einige Mo- Diese GPS-Empfänger (Bild 8) entspre- [2] European Telecommunications Standards delle, die in ein Gehäuse eingebaut chen in der Größe (30 × 30 mm2) und Institute (ETSI) GSM 07.05: Digital cellular telecommunication system (Phase 2); Use sind und bei denen der SIM-Kartenle- der GPS-Funktion den Standard-Emp- of Data Terminal Equipment- Data Circuit ser integriert ist, sind in Tabelle 6 auf- fängern. Die Software lässt sich über terminating Equipment interface for Short gelistet. Die Module unterscheiden die serielle Schnittstelle konfigurieren Message Service (SMS) and Cell Broadcast sich u.a. bezüglich des AT-Befehlssat- (Bild 9); alle Einstellungen werden in Service (CBS). zes. Die meisten spezifizierten Befehle nicht-flüchtigem Speicher (Flash-Me- [3] European Telecommunications Standards Institute (ETSI) GSM 07.07: Digital cellular gemäss AT-Hayes GSM07.07 und mory) abgelegt. telecommunication system (Phase 2); AT GSM07.05 sind in allen Modems im- Verschiedene Auslösekriterien command set for GSM Mobile Equipment plementiert. (Events) lassen sich auswählen und mit (ME). einer Aktion verknüpfen. Die Events [4] International Telecommunication Union (ITU-T): V.25ter Data Communication over ◗ Die Lösung ohne können sowohl Informationen sein, die the telephone network (Serial asynchro- zusätzlichen Controller aus den GPS-Daten (Position, Zeit) ab- nous automatic dialling and control). geleitet werden, sie können auch über [5] Siemens Information and Communication Seit kurzer Zeit existiert auf dem Markt die serielle Schnittstelle oder digitale Mobile, www.ic.siemens.com/mobile/gg/ ein neuer und innovativer Ansatz, um Input-/Output-Pins (I/O) ausgelöst wm/index.htm Größe, Stromverbrauch und Entwick- werden (Tabelle 7). Ist ein Ereignis [6] Falcom GmbH (Deutschland): www.falcom.de/ lungszeit noch weiter zu senken. Die (Event) aufgetreten, sind diverse Aktio- [7] Wawecom: Firma µ-blox [9], Hersteller von minia- nen möglich (Tabelle 8). www.wavecom.com/home.html turisierten GPS-Modulen, bietet die Aufgrund der flexiblen Architektur [8] Ericsson: www.ericsson.com/ Möglichkeit, die gesamte Controller- des Programms kann der Anwender [9] µ-blox: www.u-blox.ch/ Software auf ihre Module GPS-MS1E- ein Standardprodukt an seine Bedürf- AT zu integrieren (Option: AT-Com- nisse anpassen, ohne zusätzliche Soft- mand Software). Dies bedeutet, dass das ware entwickeln zu müssen. So kön- GSM-Modem nun direkt vom GPS-Mo- nen leistungsfähige Systeme schnell und effizient auf den Markt gebracht wer- den. Um auf einfache Art die GPS-GSM- Module anzusteuern, zu konfigurieren und fernzubedienen wird die Kontrollsoftware µ-tracker angeboten Jean-Marie Zogg, (Bild 10). diplomierter FH-Ingenieur, ist Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur ◗ Wie geht es (HTW Chur). Er unterrichtet weiter? Elektronik und Elektrotechnik an der Abteilung Telecom und In immer mehr An- beschäftigt sich u.a. mit dem wendungen werden Gebiet der GPS-Satellitennavi- kombinierte GPS/ gation. Neben seiner Dozen- tentätigkeit bildet er sich zur GSM-Module einge- Zeit in der Industrie weiter setzt. Vor allem ist bei und absolviert ein Nach- Bild 10. Bedienoberfläche von µ-tracker. Straßenverkehrs-Ap- diplomstudium. Elektronik 6/2001 107
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