GRIFFBEREIT & RUCKSACK KITA NEUE ELTERNBEGLEITERINNEN GESCHULT

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BILDUNG UND INTEGRATION

GRIFFBEREIT & RUCKSACK KITA
NEUE ELTERNBEGLEITERINNEN
GESCHULT

Trotz der derzeit schwierigeren Umstände wurden am 17.      „Das Programm hat mich total überzeugt. Aber ich wuss-
und 18. Juni zehn Frauen aus dem gesamten Kreisgebiet       te nicht, dass ich so eine große Verantwortung als El-
auf ihre Aufgabe als Elternbegleiterin in den Kinderta-     ternbegleiterin haben werde“, war sich eine der Teilneh-
geseinrichtungen und Familienzentren im Märkischen          merinnen am ersten Tag sicher. Doch am Ende der zwei
Kreis vorbereitet. Die Schulung erfolgte durch die Mitar-   Schulungstage konnten alle angehenden Elternbegleite-
beiterinnen der Frühen Bildung des Kommunalen Integ-        rinnen gestärkt in ihre neue Aufgabe in den Programmen
rationszentrums.                                            Griffbereit und Rucksack KiTa starten.

Neben Themen wie „Sprachentwicklung“ und „Mehrspra-         Das Kommunale Integrationszentrum kann damit nun
chig aufwachsen, aber wie?“ ging es vor allem darum, die    auf einen Gesamtpool von 40 Elternbegleiterinnen zu-
Rolle der Elternbegleiterin zu beleuchten sowie Kom-        rückgreifen.
munikations- und Präsentationsformen kennenzulernen
und auszuprobieren.
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LANGJÄHRIGE ELTERNBEGLEITERIN
VERABSCHIEDET

                                                                      Foto-Quelle: Presseartikel „Elternbegleitung:
Die Arbeit für und mit den Familien hat Elternbegleiterin           „Rucksack“ geht in neue Hände“ auf come-on.de
Pınar Emrecan stets viel Freude bereitet. So war sie eine                    (Verfasser: Klaus Schliek; 23.06.2020;)
der ersten Elternbegleiterinnen im Märkischen Kreis, die
in einer Rucksack KiTa Gruppe aktiv wurde und sich somit
für Mehrsprachigkeit und Familienbildung in Meinerz-
hagen einsetzte. Nun muss sie aus beruflichen Gründen       Im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in der KiTa wur-
kürzertreten und gibt ihre Aufgabe als Elternbegleiterin    de Frau Emrecan als Dank für ihr langjähriges Engage-
an eine andere Mutter weiter, die das Programm in der       ment im Namen des gesamten KiTa-Teams eine kleine
DRK KiTa Korallenriff sowie im Familienzentrum Rappel-      Aufmerksamkeit durch die Einrichtungsleiterin über-
kiste in Meinerzhagen weiterführen wird.                    reicht. Auch der Märkische Kreis ließ es sich nicht neh-
                                                            men, Frau Emrecan für ihr herausragendes Engagement
„Elternbegleiterinnen sind häufig die Brücke zwischen       zu danken und übergab eine von Landrat Thomas Gemke
den Familien und den Bildungsinstitutionen“, weiß Sarah     ausgestellte Urkunde mit den besten Wünschen für die
Stausberg vom Kommunalen Integrationszentrum. Auch          Zukunft.
Martina Scharnholz, Einrichtungsleiterin der DRK KiTa
Korallenriff, möchte das Programm als Teil der Familien-
und Bildungsarbeit in ihrer Einrichtung nicht missen.
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GRUNDSCHULEN MIT
SPRACHBILDUNGSMATERIALIEN
AUSGESTATTET

Zur Unterstützung bei der Arbeit im Bereich „Deutsch als   bildungsbeauftragten von den Grundschulen erprobt
Fremdsprache“ (DaF) / “Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ)     werden, mit dem Ziel, anschließend gemeinsam weitere
hat das Kommunale Integrationszentrum kreisweit alle       Ideen für den Einsatz zu entwickeln.
Grund- und Förderschulen im Primarbereich mit eigens
zusammengestellten Sprachbildungspaketen ausgestat-        „Die Schulen waren sehr erfreut, dass das Kommunale In-
tet.                                                       tegrationszentrum die Kosten für diese Materialien über-
                                                           nommen hat und so ein deutliches Zeichen der Unter-
Im Rahmen des halbjährlichen Treffens der Sprachbil-       stützung in die Region gesendet wurde. Daher sind wir
dungsbeauftragten der Grundschulen im September            uns sicher, dass diese Maßnahme die Zusammenarbeit
hatte sich das Schulteam des Kommunalen Integrati-         mit den Schulen weiter festigen wird“, so Antje Schröder
onszentrums vorgestellt und die in Abstimmung mit der      vom Kommunalen Integrationszentrum.
Schulaufsichtsbeamtin Karin Raschke sowie der Sprach-
bildungskoordinatorin Svenja Harde ausgesuchten
Sprachbildungsmaterialien an die rund 65 Schulvertre-
tungen ausgehändigt.

Die Materialien werden nun unmittelbar zur Förderung
des selbständigen Lernens in der schulischen Praxis um-
gesetzt. Sie sollen bis zum nächsten Treffen der Sprach-
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NEUE AUSRICHTUNG DER
ELTERNLOTSEN
Mit Beginn des aktuellen Schuljahres 2020/21 startete        Das Projekt Elternlotsen wird mit beiden Iserlohner
das Projekt „Elternlotsen“ des Kommunalen Integrati-         Schulen als Teil der Schulkultur von Beginn der Grund-
onszentrums mit einer neuen Ausrichtung ab der Klasse        schule bzw. weiterführenden Schule an durchgeführt.
1 in der Iserlohner Grundschule Im Wiesengrund bzw. ab       Die Elternlotsen wurden den Eltern dabei offiziell am
Klasse 5 in der Gesamtschule Gerlingsen in Iserlohn.         ersten Schultag von den jeweiligen Schulleitungen vor-
                                                             gestellt und können die Eltern sowie natürlich auch die
Die Elternlotsen sind bereits seit 2014 im Märkischen        Schülerinnen und Schüler bei allen Gesprächen und Ver-
Kreis tätig. Deren Tätigkeitsfeld lag bisher jedoch allein   anstaltungen der Schule begleiten.
in der Unterstützung und Begleitung von Eltern mit Mig-
rationshintergrund mit dem Ziel eines bruchfreien gelin-     Erweist sich der Start dieses Projektes als erfolgreich,
genden Überganges ihrer Kinder in Ausbildung und Beruf.      kann das Angebot in Zukunft auf weitere interessierte
                                                             Schulen ausgeweitet werden.
Da die eigentliche Elternarbeit aber viel früher anfängt
und auch einsetzen muss, um entlang der Bildungskette
erfolgreich zu sein, wurde eine Anfrage der Städtischen
Gesamtschule Iserlohn zum Anlass genommen, ein El-
ternlotsen-Projekt mit einer erweiterten ganzheitlichen
Ausrichtung in die Tat umzusetzen. Zu diesem Zweck
wurden vier neue Elternlotsen mit entsprechenden
Kompetenzen ausgebildet.
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ELTERNBROSCHÜRE
ZUR BERUFSORIENTIERUNG
                                                          Aufgrund der Vielfalt der beruflichen Entwicklungsmög-
                                                          lichkeiten erschließen sich die infrage kommenden Bil-
                                                          dungswege nicht immer problemfrei. Um hier die Orien-
                                                          tierung zu erleichtern, erhalten Eltern und Interessierte
                                                          einen Überblick über die fachlichen Schwerpunktsetzun-
                                                          gen und Abschlussmöglichkeiten, wie sie beispielsweise
                                                          von den Berufskollegs mit ihren jeweiligen Bildungsgän-
                                                          gen im Märkischen Kreis angeboten werden. Angebote,
                                                          die im Kontext Berufsorientierung und darüber hinaus im
                                                          Märkischen Kreis genutzt werden können, komplettieren
                                                          den Orientierungsleitfaden. In die Broschüre integrierte
                                                          QR-Codes ermöglichen hierbei einen direkten Zugriff auf
                                                          die jeweiligen Informationsangebote der regionalen Ak-
                                                          teure.

                                                          Primäres Ziel ist es, Eltern und Erziehungsberechtigten
                                                          in der sensiblen Phase des Übergangs von der Schule in
                                                          den Beruf zentrale Informationen alltagspraktisch und in
                                                          komprimierter Form an die Hand zu geben, um Entschei-
                                                          dungsprozesse zu unterstützen und nach Möglichkeit zu
                                                          erleichtern. Darüber hinaus kann der Elternratgeber als
                                                          Informationslektüre durch Lehrkräfte und Beratungs-
                                                          fachkräfte genutzt und selbstverständlich auch allen
                                                          Interessierten als Informationsmaterial zur Verfügung
                                                          gestellt werden.

Gemäß dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne An-         Schulleitungen sowie die Studien- und Berufswahlko-
schluss“ (KAoA) erhalten Eltern von Schülerinnen und      ordinatoren erhalten den Elternratgeber zunächst in di-
Schülern ab der Jahrgangsstufe 8 Informationen über       gitaler Form als PDF-Datei. Bei Bedarf können anschlie-
die Inhalte der Berufsorientierung, die für ihre Kinder   ßend weitere Broschüren in gedruckter Form bestellt
hinsichtlich der Standardelemente von KAoA ab diesem      werden. Darüber hinaus können die Schulen die Bro-
Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Der neu vorliegende El-   schüre zum Download auf ihren jeweiligen Homepages
ternratgeber zum Übergang Schule-Beruf ergänzt dieses     bereitstellen bzw. dort verlinken. Der Elternratgeber ist
Informationsangebot rund um den Themenbereich „An-        über den Downloadbereich unter folgenden Kurzlink ab-
schlussoptionen nach der Sekundarstufe I“. Neben dem      rufbar: http://bit.ly/KAoA-MK_Download
Tableau der vielfältigen Optionen nach Abschluss der
Klasse 9 bzw. 10 liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf
dem Bereich „Duale Berufsausbildung“.
                                                                          Direktzugriff per QR-Code:
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PROJEKTSTART
„AUSBILDUNGSPATEN“ IN WERDOHL

Schülerinnen und Schüler, die eine Berufsausbildung        zehnten Klasse zu begleiten, die zum einen das Potenzial
anstreben und bei der Ausbildungsplatzsuche auf kom-       zur Aufnahme einer Ausbildung mitbringen, zum anderen
petenten Rat zählen möchten, können ab sofort die Un-      jedoch eine intensivere Unterstützung für die notwendi-
terstützung durch ehrenamtliche Patinnen und Paten in      gen Schritte in Eigenregie benötigen.
Anspruch nehmen. Durchgeführt wird das Projekt ab die-
sem Schuljahr durch die Kommunale Koordinierungsstel-      Die Begleitung durch die Patinnen und Paten erfolgt in
le KAoA in Kooperation mit der Albert-Einstein-Gesamt-     enger Abstimmung mit der Schulleitung, der Berufsbera-
schule in Werdohl.                                         terin der Bundesagentur für Arbeit und den zuständigen
                                                           Studien- und Berufswahlkoordinatoren (StuBOs).
Vor Beginn des Projekts wurden die Ehrenamtlichen
im Rahmen eines modular aufgebauten Schulungspro-          Nach einem erfolgreichen Kennenlernen der Tandems ist
gramms, durchgeführt durch die Kommunale Koordinie-        eine erste Feedbackrunde für Oktober vorgesehen, die
rung, auf ihre Tätigkeit vorbereitet.                      den Start der Tandems näher beleuchten sowie die wei-
                                                           teren Schritte in den Blick nehmen wird.
Die hoch motivierten Patinnen und Paten bringen hierbei
ihre eigene Berufserfahrung ein, verbunden mit dem Ziel,
insbesondere diejenigen Schülerinnen und Schüler der
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„BERATER ON TOUR“-TAGE
ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT
Aufgrund des Corona-bedingt monatelang ausgefalle-          Jugendliche, die mangels Alternative in einem unpas-
nen schulischen Präsenzunterrichts erhielten Schülerin-     senden Bildungsgang am Berufskolleg angemeldet sind
nen und Schüler der Abgangsklassen der Sekundarstufe I      (auch Ausbildungsvorbereitung).
sowie der Berufskollegs durch die Institution Schule nur
wenig Beratungsangebote in der akuten Phase des Über-       Die Anmeldung erfolgte zentral über eine Hotline der
gangs von Schule in Beruf. Auch die Beratungstätigkeiten    Agentur für Arbeit.
der Agentur für Arbeit sowie zahlreiche Projekte im Über-
gangsmanagement konnten nur bedingt durchgeführt            Je nach beruflichem Interesse konnten Beratungsge-
werden.                                                     spräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit
                                                            oder mit einem der beteiligten Projektpartner der ver-
Auf Unternehmensseite führte die Corona-Pandemie zu-        schiedenen Kammern wahrgenommen werden. Zudem
dem vermehrt zu einer Zurückhaltung beim Abschluss          konnten häufig auch konkrete Vermittlungsangebote
von Ausbildungsverträgen. Aktuelle Zahlen zeigen einen      unterbreitet werden.
deutlichen Rückgang eingetragener Ausbildungsverhält-
nisse im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Matching zwi-      Mit über 120 interessierten Jugendlichen, die in quali-
schen Unternehmen und Ausbildungssuchenden stellte          tativ hochwertigen Beratungsgesprächen auf Wunsch
sich schwieriger dar.                                       passgenaue Vermittlungsangebote und -unterstützung
                                                            erhielten, konnten die „Berater on Tour“-Tage als erfolg-
Vor diesem Hintergrund haben die Agentur für Arbeit und     reiches Modell gewertet werden.
die Kommunale Koordinierungsstelle zu KAoA die „Bera-
ter on Tour“-Tage entwickelt, um Jugendliche im Märki-      Bestärkt durch diese gute Resonanz finden die „Berater
schen Kreis auch noch nach den Sommerferien auf ihrem       on Tour“-Tage im Herbst in den kleineren Kommunen des
Weg in eine geeignete berufliche Perspektive zu unter-      Kreises eine Fortsetzung. Hierbei soll der Fokus insbeson-
stützen. Ziel war es, betroffenen Jugendlichen eine ad-     dere auf Jugendliche gelegt werden, die aktuell durch
äquate Ausbildungsmöglichkeit anzubieten.                   die Agentur für Arbeit und Schule nicht zu erreichen sind.
                                                            Weitere Kooperationen, z.B. mit der Jugendhilfe, sind
Die „Berater on Tour“-Tage wurden Ende August in den        angedacht und sollen die Reichweite des Angebotes ver-
Städten Iserlohn, Menden und Lüdenscheid durchge-           stärken. Es ist beabsichtigt, die Veranstaltungsreihe „Be-
führt. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der        rater on Tour“ in den kommenden Jahren im Kreisgebiet
SIHK zu Hagen, der Handwerkskammer Südwestfalen,            fortzuführen.
der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, der KAUSA-
Servicestelle Märkische Region sowie der Berufskollegs
des Märkischen Kreises.

Zu den Veranstaltungen wurden Jugendliche unter-
schiedlicher Zielgruppen eingeladen:
Jugendliche, die bei der Agentur für Arbeit ausbildungs-
suchend gemeldet waren, unversorgte Schulabgänger
der Sek I und der Berufskollegs, unversorgte Jugendli-
che aus dem SGB II (Zweites Buch – Soziales Gesetzbuch),
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ÜBERGANG IM DIALOG
Der Übergang von der Sekundarstufe I in
eine weitere schulische oder berufliche Aus-
bildung stellt für Schülerinnen und Schüler
einen wichtigen Schritt für ihre berufliche
Zukunft dar. Vielen gelingt dieser Schritt
grundsätzlich. Jedoch bedürfen insbeson-
dere Jugendliche mit Unterstützungsbedarf
erfahrungsgemäß weiterer Förderung und
Orientierung. Dies erfolgt i.d.R. in ausbil-
dungsvorbereitenden Bildungsgängen am
Berufskolleg oder in berufsvorbereitenden
Maßnahmen der Agentur für Arbeit bzw. des
Jobcenters. Diese einjährigen Bildungsgän-
ge dienen dazu, die berufliche Orientierung,
die schulischen Kenntnisse und die Persön-
lichkeitsentwicklung der Jugendlichen ent-
sprechend zu fördern.

Die Praxis zeigt, dass für eine frühzeitige und zielge-   Sonderpädagogen der abgebenden Schulen und der Be-
richtete Förderung ein Austausch zwischen abgebender      rufskollegs sowie Mitarbeitende von Bildungsträgern
Schule und aufnehmendem Berufskolleg über den Bil-        an zwei Terminen (aufgeteilt nach nördlichem und süd-
dungsstand des Jugendlichen notwendig ist.                lichem Märkischen Kreis) eingeladen, um insbesondere
                                                          über Schülerinnen und Schüler aus dem Gemeinsamen
Um diesen Austausch zu ermöglichen, wurde von der In-     Lernen/mit Fluchthintergrund/mit besonderen Schwie-
klusionsfachberatung des Schulamtes und der Kommu-        rigkeiten (z.B. fehlender oder schwacher Schulabschluss)
nalen Koordinierungsstelle von KAoA die Veranstaltung     zu sprechen.
„Übergang im Dialog“ konzipiert, die in Kooperation mit
den allgemeinbildenden Schulen, den Berufskollegs und     Bei den beiden Anfang September durchgeführten Ver-
relevanten Bildungsträgern umgesetzt wurde.               anstaltungen nahmen insgesamt 20 allgemeinbildende
                                                          Schulen und vier Berufskollegs teil. Die Resonanz bei den
„Übergang im Dialog“ umfasst Übergangsgespräche           beteiligten Lehrkräften fiel durchweg positiv aus, so dass
zur aktiven Gestaltung und Verbesserung des Wechsels      eine Neuauflage im kommenden Jahr somit fest geplant
an ein Berufskolleg. Hierzu werden die Lehrkräfte und     ist.
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BILDUNG UND INTEGRATION

AUF DEN WEG GEBRACHT:
„DURCHSTARTEN
IN AUSBILDUNG UND ARBEIT“

Die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Ar-         tende Qualifizierungen angeboten. Derzeit umfasst das
beit“ wird seit Juni 2020 im Märkischen Kreis umgesetzt.         Angebot zwei Kurse für den nachträglichen Erwerb des
Die Angebote der Landesinitiative richten sich an jun-           Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 sowie einen Kurs
ge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf,              für den Erwerb des Hauptschulabschlusses nach Klasse
insbesondere Geflüchtete mit Duldung und Gestattung,             10. Mit jeweils 16 Teilnehmenden sind diese Kurse voll be-
die in der Regel volljährig, aber nicht älter als 27 Jahre alt   legt.
sind. Ziel der Förderung ist es, eine Integration in den Ar-
beitsmarkt zu ermöglichen.                                       Daneben erhalten einige Teilnehmerinnen und Teilneh-
                                                                 mer mit dem Angebot „Talentewerkstatt“ die Möglich-
Im gesamten Kreisgebiet wurden in den letzten Monaten            keit, verschiedene Berufe kennenzulernen und somit ihre
unterschiedliche Angebote unter Berücksichtigung der             individuellen Interessen auszuloten. Im Rahmen einer
entsprechenden Lebenslagen und Vorbildungen etwai-               Potenzialanalyse werden die bestehenden Fertigkeiten
ger Teilnehmenden innerhalb der Zielgruppe geschaffen.           festgestellt und gefördert. Ziel der Maßnahme ist es die
                                                                 Teilnehmenden mittelfristig in eine Ausbildung oder in
Aktuell sind beispielweise vier Coaches im Kreisgebiet           ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Neben der Auf-
aktiv, die bei Behördengängen helfen oder relevante              frischung schulischer Grundkenntnisse erfolgt in diesem
Schlüsselkompetenzen fördern können, um bei den Be-              Projekt auch eine zusätzliche Deutschförderung.
troffenen Belastungen zu minimieren und dadurch eine
soziale Aktivierung zu ermöglichen.                              Ansprechpartner für das Programm „Durchstarten in
                                                                 Ausbildung und Arbeit“ sind die Teilhabemanager Ans-
Für diejenigen Teilnehmenden, die sich bereits in einem          gar Conrads und Edith Becker (Tel. 02351/966-6526 bzw.
Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis befinden,             -6268), Email: durchstarten@maerkischer-kreis.de).
werden entsprechende Sprachkurse und berufsbeglei-
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BILDUNG UND INTEGRATION

INTERKULTURELLE ÖFFNUNG
FÄNGT BEI DEN AZUBIS AN!

Im Rahmen der ersten Fortbildung im „Diversitätsbe-        der Inspektoranwärterinnen und -anwärter beim Märki-
wussten Training“ für die angehenden Inspektoran-          schen Kreis.
wärterinnen und -anwärter wurden Ende August sechs
Auszubildende des Märkischen Kreises von zwei Mitar-       Im Rahmen dieser Ganztagsfortbildung konnten Ge-
beiterinnen des Kommunalen Integrationszentrums ge-        meinsamkeiten in unterschiedlichen Übungen reflektiert
schult.                                                    und gestärkt werden. Grundlage solcher Trainings ist
                                                           unter anderem auch die Optimierung der Struktur- bzw.
Im Fokus stand der Umgang mit Menschen unterschied-        Arbeitsqualität im Kontext von Migration und Interkul-
licher nationaler und kultureller Herkunft sowie Men-      turalität. Auch der Aufbau bzw. die Pflege einer Willkom-
schen mit Beeinträchtigungen.                              mens- und Anerkennungskultur sind hier von zentraler
                                                           Bedeutung.
Die Qualität der Arbeit bzw. die direkte Zusammenarbeit
mit Kunden wird im Migrationskontext stark von der in-     Die Fortbildung zur „Diversitätsbewussten Sensibilisie-
terkulturellen Handlungskompetenz der Mitarbeiterin-       rung“ ist der erste Schritt in Richtung interkultureller
nen und Mitarbeitern beeinflusst. Aus diesem Grund ist     Öffnung der Verwaltung und wird zukünftig mit min-
seit diesem Jahr die Fortbildung im „Diversitätsbewuss-    destens zwei Terminen jährlich für Auszubildende ange-
ten Training“ fester Bestandteil der Ausbildung angehen-   dacht.
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BILDUNG UND INTEGRATION

FILM „ALLES WAS WIR TEILEN“
Im Gegensatz zur allgemeinen Wahrnehmung, dass man           Als Webfilm dokumentiert und aufbereitet wurde das
zumeist von zahlreichen Unterschieden zwischen Men-          Experiment durch den Meinerzhagener Filmemacher
schen ausgeht und dadurch möglicherweise sogar Vorur-        Marvin Gebauer. Da der Drehtermin allerdings kurz vor
teile gegenüber bestimmten Kulturen, ethnischen Aus-         dem Ausbruch der Corona-Pandemie stattfand, musste
richtungen oder gar Berufsgruppen entwickelt, haben          das Projekt für einige Zeit ruhen.
Menschen, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich
erscheinen, doch oftmals mehr gemeinsam als zunächst
gedacht.
                                                             Ab sofort ist der Film auf der Homepage des Märkischen
Der Kurzfilm „Alles was wir teilen“ des Kommunalen In-       Kreises zu finden:
tegrationszentrums verfolgt das Ziel, ebenjene Vorurtei-
le abzubauen und Verbindungen zu schaffen. Der stän-         https://bit.ly/Film_AllesWasWirTeilen
dige Austausch und sowie das Überwinden von Grenzen
waren hierbei von zentraler Bedeutung: Bürgerinnen und
Bürger, die schon lange im Märkischen Kreis leben, Neu-
zugewanderte, Polizisten, Lehrkräfte, Bedienstete der
Kreisverwaltung sowie Schülerinnen und Schüler der Ri-
chard-Schirrmann Realschule und des Zeppelin Gymnasi-
um in Lüdenscheid – sie alle waren Teil eines Experimen-
tes und stellten durch die Beantwortung persönlicher
Fragen wie „Wer hat schon mal die Schule geschwänzt?“
oder „Wer spielt/schaut gerne Fußball?“ schnell fest: „Wir                 Zugriff per QR Code:
haben mehr gemeinsam, als wir dachten“.
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AKTIONSTAG „SEI EINE STIMME“ IN
LÜDENSCHEID

Am 04. September 2020 holte das Kommunale Integra-       Die Ausstellung stellt Personen dar, die ihre persönlichen
tionszentrum in Kooperation mit der AWO (Wegweiser       Erfahrungen mit Rassismus teilen und Minderheiten da-
und Jugendmigrationsdienst Lüdenscheid), der Landes-     mit eine Stimme geben. An einer interaktiven Foto-Sta-
und Bundeskoordination des bundesweiten Netzwerkes       tion konnten sich die Besucherinnen und Besucher mit
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sowie mit   ihren eigenen Statements gegen Diskriminierung ablichten
finanzieller Unterstützung durch die Sparkasse Lüden-    lassen. Martin Rietsch, Initiator der Ausstellung, will mit den
scheid die Wanderausstellung “Sei eine Stimme” auf den   bundesweit stattfindenden Aktionstagen “positive Akzente vor
Lüdenscheider Rathausplatz.                              Ort setzen”.
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BILDUNG UND INTEGRATION

Auch Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas be-
grüßte die Aktion vor dem Rathaus: “Wir dürfen uns Ras-
sismus nicht erlauben, denn Zuwanderung ist eine Berei-
cherung für die Region!“

Bei den anschließenden Podiumsdiskussionen kamen
verschiedene regionale Stimmen zum Tragen, die über
ihre persönlichen Erfahrungen im Kontext Rassismus und
Diskriminierung berichteten.

Eine spontane gemeinsame musikalische Einlage mit
einem kleinen Rap-Song gegen Rassismus und Ausgren-
zung sorgte für eine unterhaltsame Abwechslung.

Trotz des sehr regenreichen Wetters konnten letztlich
alle Beteiligten für Lüdenscheid und den Märkischen
Kreis an diesem Tag ein entsprechendes Zeichen setzen
und darauf aufmerksam machen, dass diese Thematik
auch zu Corona-Zeiten nicht vernachlässigt werden darf.
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BILDUNG UND INTEGRATION

FORTBILDUNGSPROGRAMM
2020/2021
Auch in diesem Schuljahr bietet der Fachdienst Bildung
und Integration ein vielseitiges und abwechslungsrei-
ches Fortbildungsprogramm an. Lehrkräfte aus dem
Primar- und Sekundarbereich sowie pädagogische Fach-
kräfte aus Kita und dem Offenen Ganztag können sich
aus mehr als 40 Veranstaltungen mit unterschiedlichen
thematischen Schwerpunkten geeignete Fortbildungen
auswählen. Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltun-
gen ist, wie immer, kostenfrei.

Die ersten Veranstaltungen der neuen Fortbildungsrei-
he starten nach den Herbstferien. Erstmalig läuft das
Anmeldeverfahren in diesem Jahr vollständig online ab.
Eine Übersicht der angebotenen Veranstaltungen inklu-
sive der Möglichkeit der Online-Anmeldung findet sich
auf der Website des Fachdienstes auf der Homepage des
Märkischen Kreises unter: http://bit.ly/Fobi-MK_20-21

Zugriff per QR Code:
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