GRIFFBEREIT & RUCKSACK KITA NEUE ELTERNBEGLEITERINNEN GESCHULT
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NEWSLETTER 3/2020 SEITE 1 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION GRIFFBEREIT & RUCKSACK KITA NEUE ELTERNBEGLEITERINNEN GESCHULT Trotz der derzeit schwierigeren Umstände wurden am 17. „Das Programm hat mich total überzeugt. Aber ich wuss- und 18. Juni zehn Frauen aus dem gesamten Kreisgebiet te nicht, dass ich so eine große Verantwortung als El- auf ihre Aufgabe als Elternbegleiterin in den Kinderta- ternbegleiterin haben werde“, war sich eine der Teilneh- geseinrichtungen und Familienzentren im Märkischen merinnen am ersten Tag sicher. Doch am Ende der zwei Kreis vorbereitet. Die Schulung erfolgte durch die Mitar- Schulungstage konnten alle angehenden Elternbegleite- beiterinnen der Frühen Bildung des Kommunalen Integ- rinnen gestärkt in ihre neue Aufgabe in den Programmen rationszentrums. Griffbereit und Rucksack KiTa starten. Neben Themen wie „Sprachentwicklung“ und „Mehrspra- Das Kommunale Integrationszentrum kann damit nun chig aufwachsen, aber wie?“ ging es vor allem darum, die auf einen Gesamtpool von 40 Elternbegleiterinnen zu- Rolle der Elternbegleiterin zu beleuchten sowie Kom- rückgreifen. munikations- und Präsentationsformen kennenzulernen und auszuprobieren.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 2 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION LANGJÄHRIGE ELTERNBEGLEITERIN VERABSCHIEDET Foto-Quelle: Presseartikel „Elternbegleitung: Die Arbeit für und mit den Familien hat Elternbegleiterin „Rucksack“ geht in neue Hände“ auf come-on.de Pınar Emrecan stets viel Freude bereitet. So war sie eine (Verfasser: Klaus Schliek; 23.06.2020;) der ersten Elternbegleiterinnen im Märkischen Kreis, die in einer Rucksack KiTa Gruppe aktiv wurde und sich somit für Mehrsprachigkeit und Familienbildung in Meinerz- hagen einsetzte. Nun muss sie aus beruflichen Gründen Im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in der KiTa wur- kürzertreten und gibt ihre Aufgabe als Elternbegleiterin de Frau Emrecan als Dank für ihr langjähriges Engage- an eine andere Mutter weiter, die das Programm in der ment im Namen des gesamten KiTa-Teams eine kleine DRK KiTa Korallenriff sowie im Familienzentrum Rappel- Aufmerksamkeit durch die Einrichtungsleiterin über- kiste in Meinerzhagen weiterführen wird. reicht. Auch der Märkische Kreis ließ es sich nicht neh- men, Frau Emrecan für ihr herausragendes Engagement „Elternbegleiterinnen sind häufig die Brücke zwischen zu danken und übergab eine von Landrat Thomas Gemke den Familien und den Bildungsinstitutionen“, weiß Sarah ausgestellte Urkunde mit den besten Wünschen für die Stausberg vom Kommunalen Integrationszentrum. Auch Zukunft. Martina Scharnholz, Einrichtungsleiterin der DRK KiTa Korallenriff, möchte das Programm als Teil der Familien- und Bildungsarbeit in ihrer Einrichtung nicht missen.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 3 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION GRUNDSCHULEN MIT SPRACHBILDUNGSMATERIALIEN AUSGESTATTET Zur Unterstützung bei der Arbeit im Bereich „Deutsch als bildungsbeauftragten von den Grundschulen erprobt Fremdsprache“ (DaF) / “Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) werden, mit dem Ziel, anschließend gemeinsam weitere hat das Kommunale Integrationszentrum kreisweit alle Ideen für den Einsatz zu entwickeln. Grund- und Förderschulen im Primarbereich mit eigens zusammengestellten Sprachbildungspaketen ausgestat- „Die Schulen waren sehr erfreut, dass das Kommunale In- tet. tegrationszentrum die Kosten für diese Materialien über- nommen hat und so ein deutliches Zeichen der Unter- Im Rahmen des halbjährlichen Treffens der Sprachbil- stützung in die Region gesendet wurde. Daher sind wir dungsbeauftragten der Grundschulen im September uns sicher, dass diese Maßnahme die Zusammenarbeit hatte sich das Schulteam des Kommunalen Integrati- mit den Schulen weiter festigen wird“, so Antje Schröder onszentrums vorgestellt und die in Abstimmung mit der vom Kommunalen Integrationszentrum. Schulaufsichtsbeamtin Karin Raschke sowie der Sprach- bildungskoordinatorin Svenja Harde ausgesuchten Sprachbildungsmaterialien an die rund 65 Schulvertre- tungen ausgehändigt. Die Materialien werden nun unmittelbar zur Förderung des selbständigen Lernens in der schulischen Praxis um- gesetzt. Sie sollen bis zum nächsten Treffen der Sprach-
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 4 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION NEUE AUSRICHTUNG DER ELTERNLOTSEN Mit Beginn des aktuellen Schuljahres 2020/21 startete Das Projekt Elternlotsen wird mit beiden Iserlohner das Projekt „Elternlotsen“ des Kommunalen Integrati- Schulen als Teil der Schulkultur von Beginn der Grund- onszentrums mit einer neuen Ausrichtung ab der Klasse schule bzw. weiterführenden Schule an durchgeführt. 1 in der Iserlohner Grundschule Im Wiesengrund bzw. ab Die Elternlotsen wurden den Eltern dabei offiziell am Klasse 5 in der Gesamtschule Gerlingsen in Iserlohn. ersten Schultag von den jeweiligen Schulleitungen vor- gestellt und können die Eltern sowie natürlich auch die Die Elternlotsen sind bereits seit 2014 im Märkischen Schülerinnen und Schüler bei allen Gesprächen und Ver- Kreis tätig. Deren Tätigkeitsfeld lag bisher jedoch allein anstaltungen der Schule begleiten. in der Unterstützung und Begleitung von Eltern mit Mig- rationshintergrund mit dem Ziel eines bruchfreien gelin- Erweist sich der Start dieses Projektes als erfolgreich, genden Überganges ihrer Kinder in Ausbildung und Beruf. kann das Angebot in Zukunft auf weitere interessierte Schulen ausgeweitet werden. Da die eigentliche Elternarbeit aber viel früher anfängt und auch einsetzen muss, um entlang der Bildungskette erfolgreich zu sein, wurde eine Anfrage der Städtischen Gesamtschule Iserlohn zum Anlass genommen, ein El- ternlotsen-Projekt mit einer erweiterten ganzheitlichen Ausrichtung in die Tat umzusetzen. Zu diesem Zweck wurden vier neue Elternlotsen mit entsprechenden Kompetenzen ausgebildet.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 5 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION ELTERNBROSCHÜRE ZUR BERUFSORIENTIERUNG Aufgrund der Vielfalt der beruflichen Entwicklungsmög- lichkeiten erschließen sich die infrage kommenden Bil- dungswege nicht immer problemfrei. Um hier die Orien- tierung zu erleichtern, erhalten Eltern und Interessierte einen Überblick über die fachlichen Schwerpunktsetzun- gen und Abschlussmöglichkeiten, wie sie beispielsweise von den Berufskollegs mit ihren jeweiligen Bildungsgän- gen im Märkischen Kreis angeboten werden. Angebote, die im Kontext Berufsorientierung und darüber hinaus im Märkischen Kreis genutzt werden können, komplettieren den Orientierungsleitfaden. In die Broschüre integrierte QR-Codes ermöglichen hierbei einen direkten Zugriff auf die jeweiligen Informationsangebote der regionalen Ak- teure. Primäres Ziel ist es, Eltern und Erziehungsberechtigten in der sensiblen Phase des Übergangs von der Schule in den Beruf zentrale Informationen alltagspraktisch und in komprimierter Form an die Hand zu geben, um Entschei- dungsprozesse zu unterstützen und nach Möglichkeit zu erleichtern. Darüber hinaus kann der Elternratgeber als Informationslektüre durch Lehrkräfte und Beratungs- fachkräfte genutzt und selbstverständlich auch allen Interessierten als Informationsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Gemäß dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne An- Schulleitungen sowie die Studien- und Berufswahlko- schluss“ (KAoA) erhalten Eltern von Schülerinnen und ordinatoren erhalten den Elternratgeber zunächst in di- Schülern ab der Jahrgangsstufe 8 Informationen über gitaler Form als PDF-Datei. Bei Bedarf können anschlie- die Inhalte der Berufsorientierung, die für ihre Kinder ßend weitere Broschüren in gedruckter Form bestellt hinsichtlich der Standardelemente von KAoA ab diesem werden. Darüber hinaus können die Schulen die Bro- Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Der neu vorliegende El- schüre zum Download auf ihren jeweiligen Homepages ternratgeber zum Übergang Schule-Beruf ergänzt dieses bereitstellen bzw. dort verlinken. Der Elternratgeber ist Informationsangebot rund um den Themenbereich „An- über den Downloadbereich unter folgenden Kurzlink ab- schlussoptionen nach der Sekundarstufe I“. Neben dem rufbar: http://bit.ly/KAoA-MK_Download Tableau der vielfältigen Optionen nach Abschluss der Klasse 9 bzw. 10 liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf dem Bereich „Duale Berufsausbildung“. Direktzugriff per QR-Code:
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 6 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION PROJEKTSTART „AUSBILDUNGSPATEN“ IN WERDOHL Schülerinnen und Schüler, die eine Berufsausbildung zehnten Klasse zu begleiten, die zum einen das Potenzial anstreben und bei der Ausbildungsplatzsuche auf kom- zur Aufnahme einer Ausbildung mitbringen, zum anderen petenten Rat zählen möchten, können ab sofort die Un- jedoch eine intensivere Unterstützung für die notwendi- terstützung durch ehrenamtliche Patinnen und Paten in gen Schritte in Eigenregie benötigen. Anspruch nehmen. Durchgeführt wird das Projekt ab die- sem Schuljahr durch die Kommunale Koordinierungsstel- Die Begleitung durch die Patinnen und Paten erfolgt in le KAoA in Kooperation mit der Albert-Einstein-Gesamt- enger Abstimmung mit der Schulleitung, der Berufsbera- schule in Werdohl. terin der Bundesagentur für Arbeit und den zuständigen Studien- und Berufswahlkoordinatoren (StuBOs). Vor Beginn des Projekts wurden die Ehrenamtlichen im Rahmen eines modular aufgebauten Schulungspro- Nach einem erfolgreichen Kennenlernen der Tandems ist gramms, durchgeführt durch die Kommunale Koordinie- eine erste Feedbackrunde für Oktober vorgesehen, die rung, auf ihre Tätigkeit vorbereitet. den Start der Tandems näher beleuchten sowie die wei- teren Schritte in den Blick nehmen wird. Die hoch motivierten Patinnen und Paten bringen hierbei ihre eigene Berufserfahrung ein, verbunden mit dem Ziel, insbesondere diejenigen Schülerinnen und Schüler der
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 7 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION „BERATER ON TOUR“-TAGE ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRT Aufgrund des Corona-bedingt monatelang ausgefalle- Jugendliche, die mangels Alternative in einem unpas- nen schulischen Präsenzunterrichts erhielten Schülerin- senden Bildungsgang am Berufskolleg angemeldet sind nen und Schüler der Abgangsklassen der Sekundarstufe I (auch Ausbildungsvorbereitung). sowie der Berufskollegs durch die Institution Schule nur wenig Beratungsangebote in der akuten Phase des Über- Die Anmeldung erfolgte zentral über eine Hotline der gangs von Schule in Beruf. Auch die Beratungstätigkeiten Agentur für Arbeit. der Agentur für Arbeit sowie zahlreiche Projekte im Über- gangsmanagement konnten nur bedingt durchgeführt Je nach beruflichem Interesse konnten Beratungsge- werden. spräche mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder mit einem der beteiligten Projektpartner der ver- Auf Unternehmensseite führte die Corona-Pandemie zu- schiedenen Kammern wahrgenommen werden. Zudem dem vermehrt zu einer Zurückhaltung beim Abschluss konnten häufig auch konkrete Vermittlungsangebote von Ausbildungsverträgen. Aktuelle Zahlen zeigen einen unterbreitet werden. deutlichen Rückgang eingetragener Ausbildungsverhält- nisse im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Matching zwi- Mit über 120 interessierten Jugendlichen, die in quali- schen Unternehmen und Ausbildungssuchenden stellte tativ hochwertigen Beratungsgesprächen auf Wunsch sich schwieriger dar. passgenaue Vermittlungsangebote und -unterstützung erhielten, konnten die „Berater on Tour“-Tage als erfolg- Vor diesem Hintergrund haben die Agentur für Arbeit und reiches Modell gewertet werden. die Kommunale Koordinierungsstelle zu KAoA die „Bera- ter on Tour“-Tage entwickelt, um Jugendliche im Märki- Bestärkt durch diese gute Resonanz finden die „Berater schen Kreis auch noch nach den Sommerferien auf ihrem on Tour“-Tage im Herbst in den kleineren Kommunen des Weg in eine geeignete berufliche Perspektive zu unter- Kreises eine Fortsetzung. Hierbei soll der Fokus insbeson- stützen. Ziel war es, betroffenen Jugendlichen eine ad- dere auf Jugendliche gelegt werden, die aktuell durch äquate Ausbildungsmöglichkeit anzubieten. die Agentur für Arbeit und Schule nicht zu erreichen sind. Weitere Kooperationen, z.B. mit der Jugendhilfe, sind Die „Berater on Tour“-Tage wurden Ende August in den angedacht und sollen die Reichweite des Angebotes ver- Städten Iserlohn, Menden und Lüdenscheid durchge- stärken. Es ist beabsichtigt, die Veranstaltungsreihe „Be- führt. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der rater on Tour“ in den kommenden Jahren im Kreisgebiet SIHK zu Hagen, der Handwerkskammer Südwestfalen, fortzuführen. der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, der KAUSA- Servicestelle Märkische Region sowie der Berufskollegs des Märkischen Kreises. Zu den Veranstaltungen wurden Jugendliche unter- schiedlicher Zielgruppen eingeladen: Jugendliche, die bei der Agentur für Arbeit ausbildungs- suchend gemeldet waren, unversorgte Schulabgänger der Sek I und der Berufskollegs, unversorgte Jugendli- che aus dem SGB II (Zweites Buch – Soziales Gesetzbuch),
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 8 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION ÜBERGANG IM DIALOG Der Übergang von der Sekundarstufe I in eine weitere schulische oder berufliche Aus- bildung stellt für Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Schritt für ihre berufliche Zukunft dar. Vielen gelingt dieser Schritt grundsätzlich. Jedoch bedürfen insbeson- dere Jugendliche mit Unterstützungsbedarf erfahrungsgemäß weiterer Förderung und Orientierung. Dies erfolgt i.d.R. in ausbil- dungsvorbereitenden Bildungsgängen am Berufskolleg oder in berufsvorbereitenden Maßnahmen der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters. Diese einjährigen Bildungsgän- ge dienen dazu, die berufliche Orientierung, die schulischen Kenntnisse und die Persön- lichkeitsentwicklung der Jugendlichen ent- sprechend zu fördern. Die Praxis zeigt, dass für eine frühzeitige und zielge- Sonderpädagogen der abgebenden Schulen und der Be- richtete Förderung ein Austausch zwischen abgebender rufskollegs sowie Mitarbeitende von Bildungsträgern Schule und aufnehmendem Berufskolleg über den Bil- an zwei Terminen (aufgeteilt nach nördlichem und süd- dungsstand des Jugendlichen notwendig ist. lichem Märkischen Kreis) eingeladen, um insbesondere über Schülerinnen und Schüler aus dem Gemeinsamen Um diesen Austausch zu ermöglichen, wurde von der In- Lernen/mit Fluchthintergrund/mit besonderen Schwie- klusionsfachberatung des Schulamtes und der Kommu- rigkeiten (z.B. fehlender oder schwacher Schulabschluss) nalen Koordinierungsstelle von KAoA die Veranstaltung zu sprechen. „Übergang im Dialog“ konzipiert, die in Kooperation mit den allgemeinbildenden Schulen, den Berufskollegs und Bei den beiden Anfang September durchgeführten Ver- relevanten Bildungsträgern umgesetzt wurde. anstaltungen nahmen insgesamt 20 allgemeinbildende Schulen und vier Berufskollegs teil. Die Resonanz bei den „Übergang im Dialog“ umfasst Übergangsgespräche beteiligten Lehrkräften fiel durchweg positiv aus, so dass zur aktiven Gestaltung und Verbesserung des Wechsels eine Neuauflage im kommenden Jahr somit fest geplant an ein Berufskolleg. Hierzu werden die Lehrkräfte und ist.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 9 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION AUF DEN WEG GEBRACHT: „DURCHSTARTEN IN AUSBILDUNG UND ARBEIT“ Die Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Ar- tende Qualifizierungen angeboten. Derzeit umfasst das beit“ wird seit Juni 2020 im Märkischen Kreis umgesetzt. Angebot zwei Kurse für den nachträglichen Erwerb des Die Angebote der Landesinitiative richten sich an jun- Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 sowie einen Kurs ge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf, für den Erwerb des Hauptschulabschlusses nach Klasse insbesondere Geflüchtete mit Duldung und Gestattung, 10. Mit jeweils 16 Teilnehmenden sind diese Kurse voll be- die in der Regel volljährig, aber nicht älter als 27 Jahre alt legt. sind. Ziel der Förderung ist es, eine Integration in den Ar- beitsmarkt zu ermöglichen. Daneben erhalten einige Teilnehmerinnen und Teilneh- mer mit dem Angebot „Talentewerkstatt“ die Möglich- Im gesamten Kreisgebiet wurden in den letzten Monaten keit, verschiedene Berufe kennenzulernen und somit ihre unterschiedliche Angebote unter Berücksichtigung der individuellen Interessen auszuloten. Im Rahmen einer entsprechenden Lebenslagen und Vorbildungen etwai- Potenzialanalyse werden die bestehenden Fertigkeiten ger Teilnehmenden innerhalb der Zielgruppe geschaffen. festgestellt und gefördert. Ziel der Maßnahme ist es die Teilnehmenden mittelfristig in eine Ausbildung oder in Aktuell sind beispielweise vier Coaches im Kreisgebiet ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Neben der Auf- aktiv, die bei Behördengängen helfen oder relevante frischung schulischer Grundkenntnisse erfolgt in diesem Schlüsselkompetenzen fördern können, um bei den Be- Projekt auch eine zusätzliche Deutschförderung. troffenen Belastungen zu minimieren und dadurch eine soziale Aktivierung zu ermöglichen. Ansprechpartner für das Programm „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ sind die Teilhabemanager Ans- Für diejenigen Teilnehmenden, die sich bereits in einem gar Conrads und Edith Becker (Tel. 02351/966-6526 bzw. Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis befinden, -6268), Email: durchstarten@maerkischer-kreis.de). werden entsprechende Sprachkurse und berufsbeglei-
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 10 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION INTERKULTURELLE ÖFFNUNG FÄNGT BEI DEN AZUBIS AN! Im Rahmen der ersten Fortbildung im „Diversitätsbe- der Inspektoranwärterinnen und -anwärter beim Märki- wussten Training“ für die angehenden Inspektoran- schen Kreis. wärterinnen und -anwärter wurden Ende August sechs Auszubildende des Märkischen Kreises von zwei Mitar- Im Rahmen dieser Ganztagsfortbildung konnten Ge- beiterinnen des Kommunalen Integrationszentrums ge- meinsamkeiten in unterschiedlichen Übungen reflektiert schult. und gestärkt werden. Grundlage solcher Trainings ist unter anderem auch die Optimierung der Struktur- bzw. Im Fokus stand der Umgang mit Menschen unterschied- Arbeitsqualität im Kontext von Migration und Interkul- licher nationaler und kultureller Herkunft sowie Men- turalität. Auch der Aufbau bzw. die Pflege einer Willkom- schen mit Beeinträchtigungen. mens- und Anerkennungskultur sind hier von zentraler Bedeutung. Die Qualität der Arbeit bzw. die direkte Zusammenarbeit mit Kunden wird im Migrationskontext stark von der in- Die Fortbildung zur „Diversitätsbewussten Sensibilisie- terkulturellen Handlungskompetenz der Mitarbeiterin- rung“ ist der erste Schritt in Richtung interkultureller nen und Mitarbeitern beeinflusst. Aus diesem Grund ist Öffnung der Verwaltung und wird zukünftig mit min- seit diesem Jahr die Fortbildung im „Diversitätsbewuss- destens zwei Terminen jährlich für Auszubildende ange- ten Training“ fester Bestandteil der Ausbildung angehen- dacht.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 11 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION FILM „ALLES WAS WIR TEILEN“ Im Gegensatz zur allgemeinen Wahrnehmung, dass man Als Webfilm dokumentiert und aufbereitet wurde das zumeist von zahlreichen Unterschieden zwischen Men- Experiment durch den Meinerzhagener Filmemacher schen ausgeht und dadurch möglicherweise sogar Vorur- Marvin Gebauer. Da der Drehtermin allerdings kurz vor teile gegenüber bestimmten Kulturen, ethnischen Aus- dem Ausbruch der Corona-Pandemie stattfand, musste richtungen oder gar Berufsgruppen entwickelt, haben das Projekt für einige Zeit ruhen. Menschen, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, doch oftmals mehr gemeinsam als zunächst gedacht. Ab sofort ist der Film auf der Homepage des Märkischen Der Kurzfilm „Alles was wir teilen“ des Kommunalen In- Kreises zu finden: tegrationszentrums verfolgt das Ziel, ebenjene Vorurtei- le abzubauen und Verbindungen zu schaffen. Der stän- https://bit.ly/Film_AllesWasWirTeilen dige Austausch und sowie das Überwinden von Grenzen waren hierbei von zentraler Bedeutung: Bürgerinnen und Bürger, die schon lange im Märkischen Kreis leben, Neu- zugewanderte, Polizisten, Lehrkräfte, Bedienstete der Kreisverwaltung sowie Schülerinnen und Schüler der Ri- chard-Schirrmann Realschule und des Zeppelin Gymnasi- um in Lüdenscheid – sie alle waren Teil eines Experimen- tes und stellten durch die Beantwortung persönlicher Fragen wie „Wer hat schon mal die Schule geschwänzt?“ oder „Wer spielt/schaut gerne Fußball?“ schnell fest: „Wir Zugriff per QR Code: haben mehr gemeinsam, als wir dachten“.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 12 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION AKTIONSTAG „SEI EINE STIMME“ IN LÜDENSCHEID Am 04. September 2020 holte das Kommunale Integra- Die Ausstellung stellt Personen dar, die ihre persönlichen tionszentrum in Kooperation mit der AWO (Wegweiser Erfahrungen mit Rassismus teilen und Minderheiten da- und Jugendmigrationsdienst Lüdenscheid), der Landes- mit eine Stimme geben. An einer interaktiven Foto-Sta- und Bundeskoordination des bundesweiten Netzwerkes tion konnten sich die Besucherinnen und Besucher mit „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sowie mit ihren eigenen Statements gegen Diskriminierung ablichten finanzieller Unterstützung durch die Sparkasse Lüden- lassen. Martin Rietsch, Initiator der Ausstellung, will mit den scheid die Wanderausstellung “Sei eine Stimme” auf den bundesweit stattfindenden Aktionstagen “positive Akzente vor Lüdenscheider Rathausplatz. Ort setzen”.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 13 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION Auch Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas be- grüßte die Aktion vor dem Rathaus: “Wir dürfen uns Ras- sismus nicht erlauben, denn Zuwanderung ist eine Berei- cherung für die Region!“ Bei den anschließenden Podiumsdiskussionen kamen verschiedene regionale Stimmen zum Tragen, die über ihre persönlichen Erfahrungen im Kontext Rassismus und Diskriminierung berichteten. Eine spontane gemeinsame musikalische Einlage mit einem kleinen Rap-Song gegen Rassismus und Ausgren- zung sorgte für eine unterhaltsame Abwechslung. Trotz des sehr regenreichen Wetters konnten letztlich alle Beteiligten für Lüdenscheid und den Märkischen Kreis an diesem Tag ein entsprechendes Zeichen setzen und darauf aufmerksam machen, dass diese Thematik auch zu Corona-Zeiten nicht vernachlässigt werden darf.
NEWSLETTER 3/2020 SEITE 14 FACHDIENST 56 BILDUNG UND INTEGRATION FORTBILDUNGSPROGRAMM 2020/2021 Auch in diesem Schuljahr bietet der Fachdienst Bildung und Integration ein vielseitiges und abwechslungsrei- ches Fortbildungsprogramm an. Lehrkräfte aus dem Primar- und Sekundarbereich sowie pädagogische Fach- kräfte aus Kita und dem Offenen Ganztag können sich aus mehr als 40 Veranstaltungen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten geeignete Fortbildungen auswählen. Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltun- gen ist, wie immer, kostenfrei. Die ersten Veranstaltungen der neuen Fortbildungsrei- he starten nach den Herbstferien. Erstmalig läuft das Anmeldeverfahren in diesem Jahr vollständig online ab. Eine Übersicht der angebotenen Veranstaltungen inklu- sive der Möglichkeit der Online-Anmeldung findet sich auf der Website des Fachdienstes auf der Homepage des Märkischen Kreises unter: http://bit.ly/Fobi-MK_20-21 Zugriff per QR Code:
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