Grundkurs Duplexsonographie Gefässe 11 12.03.2021 - Grundlage der Ultraschalltechnik - B-Mode
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Grundkurs Duplexsonographie Gefässe 11. - 12.03.2021 Grundlage der Ultraschalltechnik – B-Mode Dr. med. Kerstin Kotteck Allgemeine Innere Medizin FMH und Angiologie FMH SGUM Tutor Modul Gefässe, Abdomen, Basis-Notfall-Sonographie
Inhalt • Physikalische Grundlagen • Grundeinstellungen am Ultraschallgerät und Bildoptimierung • Bildartefakte 2
Schall-Frequenzbereiche Infraschall hörbarer Schall Ultraschall diagnostischer Schall 20 kHz 1-50 MHz 5
Ultraschall • mechanische Wellen • Gesetze der Wellenmechanik und Optik: Reflexion, Streuung, Biegung, Brechung, Absorbtion, Dämpfung • physikalisch definiert durch: o Schallgeschwindigkeit c o Frequenz f o Wellenlänge λ c=lxf c = 1540 m/s mittlere Schallgeschwindigkeit im Weichteilgewebe, Vgl. Geschwindigkeit des Schalls in der Luft 343 m/s (20°C) 6
Echosignaldarstellung A - (Amplitude) Mode: • einfachste Darstellung der Echosignale • Die Signalintensität des von Grenzflächen reflektierten Echos ist dargestellt als Amplitude auf einer Zeitachse. • z. B. EEG, Ophthalmologie und HNO 7
Echosignaldarstellung B - (Brightness) Mode: • „brightness“ = Helligkeit • ein zweidimensionales Schnittbild wird erzeugt • jedem Amplitudenwert eines A-Mode wird ein Helligkeitswert (oder Grauwert) zugeordnet; unterschiedliche Echointensitäten werden als Bildpunkte unterschiedlicher Dichte zu Helligkeits-/ «Grauwert»-Stufen verarbeitet • unterschiedliche Reflexion des Schalls je nach Medium (Flüssigkeit, Gewebe) Darstellung in Graustufen • Real-Time-Verfahren möglich 8
Echosignaldarstellung M - (Motion) Mode: • zeitlich nacheinander empfangene Signale eines B-Mode werden nebeneinander dargestellt (bei unbewegtem Schallkopf) • Echokardiographie, Pleuraschall 10
Kursbuch Ultraschall, Thieme Verlag 11
Schallkopf – Typen kardial, transkraniell Abdomen Gefässe, Schilddrüse, Darm Amann-Vesti et al Kursbuch Doppler- und Duplexsonographie Thieme Verlag 12
Schallfrequenz • Qualität der Ultraschalldiagnostik hängt von 2 Forderungen an Schallwelleneigenschaften ab 1. möglichst hohes Auflösungsvermögen 2. ausreichende Eindringtiefe • Wie stehen diese beiden Anforderungen zueinander? Kursbuch Ultraschall, Thieme Verlag 13
• tiefe Frequenz (Konvexsonde) hohe Eindringtiefe, Auflösung niedriger (Organe des Abdomens, retroperitoneale Gefässe) • hohe Frequenz (Linearsonde) geringe Eindringtiefe, hohe Auflösung (oberflächliche Strukturen Weichteilsonographie, Schilddrüse, Darm, Extremitätenarterien/-venen, Carotiden) 14
Amplitude A Frequenz f = c / λ Wellenlänge λ 15
Grundeinstellungen am Ultraschallgerät und Bildoptimierung 16
B-Mode • B-Bild Grundlage der Ultraschalldiagnostik • Dopplerverfahren sind Hilfsmittel und ergänzende Tools, um bestimmte Fragestellungen zu beantworten (z. B. Fluss, Flussrichtung, Flussgeschwindigkeit, Obstruktion/Verschluss eines Gefässes, etc.) 17
B-Mode 18
B-Mode – Grundeinstellungen • Tiefe – depth • Verstärkung – gain • TGC – time gain compensation • Fokus – focus • Dynamikbereich – dynamic range • Breite – width • Frequenz – frequency • Grauskalen – grey scales bzw. Farbe – photoptic imaging 19
«High-end» Sonographie • High Detection Speckle Reduction Imaging • CrossXBeam • Coded Harmonic Imaging • Kontrastmittel-Sonographie • LOGIQView / Panorama • B-Flow 20
Depth (Tiefe) • Übersicht verschaffen • Bildoptimierung axial • Zielorgan zentrieren (z. B. Carotis, Aorta) • anpassen an die anatomischen Verhältnisse («dicker Bauch», «dicker Hals») 21
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Gain (Verstärkung) • B-Mode-Verstärkung erhöht oder verringert die Anzahl der Echoinformationen, die in einem Bild dargestellt werden • dadurch kann das Bild aufgehellt oder verdunkelt werden • mit Verstärkung kann der Echokontrast ausgeglichen werden, damit z.B. Zystenstrukturen oder Gefässe echofrei erscheinen • Hat nichts mit der Sendeleistung zu tun! 25
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TGC – time gain compensation • unterschiedliche Verstärkung der aus unterschiedlichen Tiefen empfangenen Echosignale • Anpassung der Verstärkung in bestimmten Bereichen, die von Interesse sind (z. B. distal von Zysten bzw. distal der gefüllten Harnblase muss die Verstärkung reduziert werden) 29
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Fokus • Auflösung an einem bestimmten Punkt wird erhöht (Bildoptimierung lateral) • mehrere Fokuszonen möglich • bei Ändern der Fokusanzahl wird die Bildaufbaurate («frame rate») beeinflusst je größer die Anzahl der Fokusbereiche ist, desto geringer ist die Bildaufbaurate 31
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Dynamic range • Anzahl der Graustufen zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt • der Dynamikbereich steuert die Umwandlung von Echointensitäten zu Grauschattierungen • «Härte» des Bildes • [dB] 33
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Width (Breite) • abhängig vom der zu untersuchenden Struktur • je breiter das Schallareal, desto mehr muss das Gerät rechnen • hat Einfluss auf Bildaufbaurate («frame rate») je kleiner der Bildausschnitt, umso schneller der Bildaufbau • schnellerer Bildaufbau («frame rate») im Farbdoppler! 35
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Frequenz 37
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Grauskalen, photoptic imaging • Grundeinstellung der Geräte • «Gesamteindruck» • «Geschmackssache» • Farbe möglich photoptic imaging 39
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Mechanischer und thermischer Index • dimensionslose Grössen • abhängig von der jeweiligen Geräteeinstellung • Mechanischer Index MI • Thermischer Index TI • muss auf allen US-Geräten angezeigt sein 42
Mechanischer Index MI • dimensionslose Grösse • maximal erlaubter Höchstwert von 1.9 • potentielle mechanische Bioeffekte 43
Thermischer Index TI • dimensionslose Grösse • TIs: für Weichteilgewebe TIb: für Knochen TIc: für craniale Anwendungen • grobe Orientierungshilfe auf möglichen maximalen Temperaturanstieg • maximal zulässiger Wert von 6 44
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Bildartefakte 46
Bildartefakte • sind „Kunstprodukte“, denen keine oder keine adäquate anatomische Struktur entspricht • entstehen durch Diskrepanz zwischen Bildverarbeitung und wellenmechanischen Gegebenheiten • können zu Fehldeutungen führen, aber auch wegweisend sein für die Diagnostik 47
Bildartefakte Kursbuch Ultraschall, Thieme Verlag 48
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Quellen Bildmaterial: Literatur: - eigenes Bildmaterial - Prof. Dr. med. Christoph Thalhammer 53
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 55
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