Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich

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Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
Grundlagen des wissenschaftlichen
Arbeitens
PLUS – Planning of Landscape and Urban Systems
Uta Fink

                                                 Uta Fink | 24.09.2018 |   1
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
Was verstehen Sie unter wissenschaftlichem
Arbeiten?

Was sind Ihre Erwartungen an den Workshop?

                                      Uta Fink | 24.09.2018 |   2
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
Worin unterscheidet sich wissenschaftliches
Schreiben von literarischem oder
essayistischem Schreiben?

Warum muss man wissenschaftliches
Schreiben üben?

                                       Uta Fink | 24.09.2018 |   3
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
Warum bieten wir diesen Workshop an?

                                       Uta Fink | 24.09.2018 |   4
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Agenda

 Grundlagen der Textproduktion         A
   Der korrekte Umgang mit Quellen
   Der Schreibprozess
   Aufbau einer schriftlichen Arbeit
   Transparente Sprache
   Zitieren und Bibliographieren
 Präsentation B
   Folien
   Präsentieren
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Textproduktion: Kommunikationsmodell A
               1

X
                             Annahmen über Vorwissen
    Y

                                  Klare Sprache
                                                    2
                             (Unklarheiten vermeiden)
                       Ich

                                    «Ich» spreche
                                     «XY» spricht                 Nachvollzug
       Referenzen
    Literaturangaben
                                          3
                                                        Uta Fink | 24.09.2018 |   6
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
1. Wissenschaftliches Arbeiten
 Relation „Ich“ – Forschung                               A
               1

                             Annahmen über Vorwissen
X
    Y

                                  Klare Sprache
                                                    2
                             (Unklarheiten vermeiden)
                       Ich

                                    «Ich» spreche
                                     «XY» spricht                 Nachvollzug
       Referenzen
    Literaturangaben
                                          3
                                                        Uta Fink | 24.09.2018 |   7
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1
Wissenschaftliche Redlichkeit

 Ehrlicher Umgang mit Daten

 Offenlegung von Daten etc.: „[D]er Weg zum
  Erkenntnisfortschritt [muss] nachvollziehbar sein.“
  (Backhaus/Tuor, 2008, 48)

 Verwendung fremden geistigen Eigentums klar
  deklarieren

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 |   8
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11
Plagiate

 „Plagiieren heisst [...] Inhalte anderer Studien oder Texte
  ohne Verweis auf Herkunft und UrheberInnen zu
  übernehmen oder zu kopieren.“

 „Ein Plagiat ist kein Kavaliersdelikt, sondern Diebstahl an
  geistigem Eigentum!“

   Beide Zitate aus Backhaus/Tuor, 2008, 47.

                                                     Uta Fink | 24.09.2018 |   9
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens - PLUS - Planning of Landscape and Urban Systems Uta Fink - ETH Zürich
Was gilt als Plagiat?
 Ghostwriting
 Vollplagiat
 Übersetzungsplagiat
 Textteile aus einem fremden Werk, ohne die Quelle mit
  einem Zitat kenntlich zu machen
 Paraphrasieren (Plagiat mit Textanpassungen und -
  umstellungen)
 Verstecken der plagiierten Quelle (Zitation an falscher
  Stelle)
 Weitere Hilfestellung: Studierendenportal ETHZ
                                                  Manuel Sudau | 24.09.2018 | 10
Plagiate                            11

           Manuel Sudau | 24.09.2018 | 11
Plagiate                            11

           Manuel Sudau | 24.09.2018 | 12
11
Der Schreibprozess

       1.   Arbeitsdokument anlegen
       2.   Auftrags- und Problemanalyse
       3.   Recherche / Informationsbeschaffung
Zeit
       4.   Aufbau der Arbeit
       5.   Schreiben
       6.   Spelling Check / Korrekturlesen
       7.   Überarbeiten
       8.   Termingerechte Abgabe

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b. Auftrags- und Problemanalyse                                                       1

              Identifikation, Artikulation des Problems

                    Ideen, Aussagen festhalten

           Quellenlage, Forschungsstand recherchieren

               Lösungsorientierte Fragen entwickeln

           Ordnen, Beurteilen, Hinterfragen, Priorisieren

                     Arbeitsprozess entwickeln

          Notwendige Informationen, Quellen identifizieren

                                                             Manuel Sudau | 24.09.2018 | 14
b. Problembasiertes Arbeiten                                                                          11

                                  Problem

             7.                                                  1.
  Synthese und Ergebnisse                                 Problemdefinition

                            Problem    Diskussion
        6.                                                                 2.
   Arbeitsphase                         Selbst-                      Brainstorming
                            Ergebnis
                                        studium

             5.                                                3.
       Selbststudium                                  Problem-Dekonstruktion

                                    4.
                            Projektmanagement
                                                    Kanwischer et al. 2009 | Manuel Sudau | 24.09.2018 | 15
c. Informationsbeschaffung

   Literaturbeschaffung
    Bibliotheken, Kataloge,
     Suchmaschinen, …
    Problem: Nicht wie und wo
     finde ich Quellen, sondern
     wie finde ich relevante
     Quellen?
      Primärquellen
        z.B. Forschungsberichte
      Sekundärquellen
        z.B. Bibliographien
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11
c. Literaturaufbereitung
   Verschaffen eines Überblicks, um die zentralen
    Aussagen oder Informationen herauszufiltern
   Durchsuchen nach Schlüsselwörtern und deren
    Relevanz
    Faktoren hierfür sind bspw. Erscheinungsjahr, Autor,
     zentrale Abbildungen, …
   Mit dem Schneeballsystem arbeiten:
    Orientierung im Themenbereich
    Zentrale AutorInnen, Institute oder Regionen identifizieren
    Aktualität und Qualität beurteilen
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2. Wissenschaftliches Schreiben
  Relation „Ich“ – LeserIn über den Text                          A
                1

                                  Annahmen über Vorwissen
  X
       Y

                                       Klare Sprache
                                                         2
                                  (Unklarheiten vermeiden)
                       Ich

                                         «Ich» spreche
„Take your reader by the hand.“           «XY» spricht                 Nachvollzug
 LogischeReferenzen
               Stringenz
       Literaturangaben
 Transparente Sprache
                                               3
                                                             Uta Fink | 24.09.2018 | 18
2
e. Wissenschaftliches Schreiben

                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 19
e. Grundbestandteile jeder mehrseitigen                                                2
schriftlichen Arbeit

   Titelblatt
   Einleitung
   Hauptteil
   Schluss

Vgl. Backhaus/Tuor, 2008, 54-59.

                                   © www.fahrschule-redline.de/ | Uta Fink | 24.09.2018 | 20
e. Berichtaufbau                                                                    2

0     Titelseite
I     Vorwort
II    Zusammenfassung
III   Inhaltsverzeichnis, weitere Verzeichnisse
1.    Einleitung und Problemstellung (Hypothesen/Ziele)
2.    Theorie und relevante Grundlagen
3.    Methodik und Vorgehen
4.    Erarbeitung von Lösungsvarianten/Ergebnisse
5.    Bewertung der Ergebnisse/Diskussion
6.    Fazit/Schlussfolgerungen und Ausblick
      Literatur- und Quellenverzeichnis
A.    Anhang, Beilagen
      Eigenständigkeitserklärung
                                                          Manuel Sudau | 24.09.2018 | 21
2
e. Abbildungen und Tabellen

 „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“

                             (https://page-online.de/kreation/infografik_0915; 12.09.18)

   Lesbarkeit
   Beschriftung: Abb. X / Tab. Y, Titel, Quellenverweis
   Verweis im Text
   Vollständiger Eintrag im Abbildungs- bzw.
    Tabellenverzeichnis

                                                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 22
2
e. Sprachliche Transparenz

 Funktion der Sprache: Informationsvermittlung

Anforderungen an die wissenschaftliche Sprache:
 Korrektheit
 Klarheit
 Konsistenz
 Kohärenz
 Vermeidung von Redundanzen
 Stillage

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 23
2
e. Merkmale wissenschaftlicher Sprache

Zur Herstellung von Objektivität, Präzision und Konsistenz
wird...
 in der dritten Person geschrieben  Passivkonstruktionen
 in der Gegenwart geschrieben  Faktenlegung
 in absoluten Bezügen geschrieben
 für einen Begriff nur eine Bezeichnung gebraucht

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 24
2
e. Satzbau
1. „Je nach Landschaft findet ein LEK Anwendung auf
   kommunaler, regionaler oder kantonaler Ebene (Steiger
   2016: 34).“

2. „Der Regierungsrat hat Massnahmen ergriffen für die
   Senkung von Verkehrsemissionen.“

3. „Da sich beide Generationen der
   Agglomerationsprogramme bewährt haben in der
   Schweizer Verkehrspolitik, war es ein wichtiges Anliegen
   die Finanzierung langfristig zu sichern.“
                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 25
e. Pronomina 1                                                         2

1. „Eine Non-Profit-Organisation, die als eines seiner
   Hauptziele den Schutz, die Pflege und die angemessene
   Nutzung von Ortsbildern und Kulturlandschaften verfolgt
   (Heimatschutz 2017).“

2. „Weiter müssen die Richtpläne Vorstellungen enthalten,
   wie das Raumkonzept des Kantons aussehen soll und
   wie er gedenkt, diese umzusetzen.“

3. „Ein Instrument kann noch so sinnvoll und ausgereift
   sein, wenn dessen Umsetzung an ihrer unzureichenden
   Verbindlichkeit scheitert.“
                                                 Uta Fink | 24.09.2018 | 26
e. Pronomina 2                                                          2

4. „Moore sind sehr sensible und ökologisch wertvolle
   Lebensräume (BAFU, 2017d). Deren Fläche hat sich in
   der Schweiz in den letzten hundert Jahren jedoch enorm
   reduziert, da diese für die Kultivierung von
   Landwirtschaftsland oder den Bau von Siedlungen
   entwässert wurden (BAFU, 2017d).“

5. „...in der Störung durch Passanten, wobei diese durch
   den Bau des Beobachtungszentrums stark reduziert
   werden konnten.“

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 27
2
e. Varia

1. „Wer ist für was zuständig oder verpflichtet?“

2. „Der kommunale Richt- und Nutzungsplan sind die
   wichtigsten Planungsinstrumente auf Gemeindeebene.“

3. „Diese koordinierte Herangehensweise entwickelt sich in
   den letzten Jahren weiter.“

                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 28
2
e. Verschachtelungen

1. „Daher ist es nicht einfach, von theoretischen Zielen und
   im Büro aufgezeichnete Karten, zu realen Problemen, die
   eine gute Planung benötigen und nicht immer beim
   ersten Versuch gleich geklärt werden, zu gelangen.“

2. „Nachdem dann die Stärken, die Schwächen, die Risiken
   und die Chancen abgeklärt werden, werden zusammen
   mit dem Zukunftsbild 2040 die Teilstrategien Siedlung,
   Landschaft und Verkehr, welche dann zum Erstellen der
   Massnahmen führt, erstellt.“

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 29
2
e. Objekt-Subjekt-Verwechslung
1. „Auf diese Punkte wird auch im Jurapark stark
   eingegangen und erhalten eine hohe Priorität.“

2. „Naturschutz hat in der Schweiz Tradition und war auch
   deshalb Schauplatz für manche internationalen
   Bewegungen.“

3. „Innerhalb der Bauzonen bildet der kommunale
   Nutzungsplan das wesentlich öffentlich-rechtliche
   Instrument, welches es beim Bauen zu beachten gilt und
   die jeweilige zulässige Nutzung regelt (Gilgen, 2012).“
                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 30
e. Zu lange Sätze 1                                                                                     2

1. „Die gesetzliche Regelung des kommunalen Richtplans
   bezüglich Aufstellungspflicht, Inhalt und Verbindlichkeit
   unterscheidet sich von Kanton zu Kanton, besteht aber in
   einer Gemeinde ein kommunaler Richtplan geniesst er
   Behördenverbindlichkeit und gilt normalerweise über
   einen Zeitraum von 15 – 25 Jahren (Amt für Raumplanung Kanton
   Basel-Landschaft, 2007; Amt für Raumplanung Kanton Zug, 2018; Gilgen, 2012)“

2. „Die Landwirtschaft spielt bei den Ammoniak-Emissionen
   in die Atmosphäre eine entscheidende Rolle, sie ist für
   93% des Ausstosses verantwortlich, der gesamte
   Ausstoss im Jahr 2010 betrug über 50 kt N/Jahr (BAFU, 2014).“

                                                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 31
e. Zu lange Sätze 2                                                   2

3. „Wie auch schon beim Umweltbereich Boden erwähnt,
   zielen die umweltplanerischen Massnahmen im
   Fallbeispiel nicht direkt auf eine Verbesserung der
   Luftqualität, es werden im Zusammenhang mit dem
   Projekt auch keine Emissionsbegrenzungen erwähnt,
   welche über die sogenannte Luftreinhalte-Verordnung
   geregelt wird.“

                                                Uta Fink | 24.09.2018 | 32
e. Redewendungen,                                                        2
feststehende Verbindungen
1. „Damit wird der Grundstein für alle weiteren
   Massnahmen getroffen.“

2. „Daher geniesst das Neeracherried neben seinem Status
   als Flachmoorinventar von nationaler Bedeutung auch
   als Wasser- und Zugvogelreservat von internationaler
   und nationaler Bedeutung (Objekt-Nr. 122) eine wichtige
   Funktion.“

3. „Der UVP Pflicht sind Anlagen unterstellt, welche zu
   erheblichen Umweltauswirkungen führen können...“
                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 33
2
e. Wortwahl

1. „Sowohl der Bund als auch die Wasserversorger
   entsagen dem Projekt diese weitere finanzielle
   Unterstützung.“

2. „Dabei muss man aber erwähnen, dass ein solches
   Instrument nur vollständig greifen kann, wenn gleichzeitig
   zur Unterhaltung solcher Schutzzonen auch
   regelmässige Messungen zur tatsächlichen
   Wasserqualität gemacht werden.“

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 34
2
e. Vages Sprechen / Worthülsen 1
1. „Die Umweltplanung strebt ein Gleichgewicht zwischen
   urbanen Flächenentwicklungen, Naturschutz und der
   Sicherstellung einer entsprechenden Infrastruktur für die
   beteiligten Bürger an.“

2. „Diese Sachpläne sind ausgearbeitete Konzepte zu
   speziellen Themen, die wichtiger sind oder einen
   höheren Detaillierungsgrad brauchen. Teils haben sie
   auch höhere Priorität oder bergen Sicherheitsrisiken.“

3. „Es ist ein Instrument, mit welchem die öffentliche
   Verwaltung steuern kann.“
                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 35
2
e. Vages Sprechen / Worthülsen 2
4. „Man setzt viel auf Aufwertung und Vernetzung der
   Landschaftseingriffe. Es wird viel mit der Landwirtschaft
   zusammengearbeitet...“

5. „Menschliche Aktivitäten und Einflüsse haben seit Mitte
   des 20. Jahrhunderts exponentiell zugenommen.“

6. „Zu den strategischen Zielsetzungen gehören die
   nachhaltige Nutzung...“

                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 36
2
e. Redundanz 1

1. „Im zweiten Teil der Übung wird zu einem dieser
   ausgewählten Instrumente ein Fallbeispiel behandelt. Bei
   diesem wird dann auf einen konkreten Fall eingegangen,
   bei dem dieses Instrument angewandt wurde.“

2. „Dieses Fallbeispiel soll exemplarisch dazu dienen...“

3. „Die Ziele sind aber sehr allgemein gehalten und es sind
   keine konkreten Wirkungsziele formuliert...“

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 37
2
e. Redundanz 2

4. „Infolgedessen dienen die Instrumente der
   Landschaftsplanung als Werkzeuge, den Lebensraum
   der Menschen direkt zu gestalten.“

5. „Das oberste Ziel ist eine gezielte und geordnete
   räumliche Entwicklung zu ermöglichen...“

6. „Hier wird unterschieden ob das Instrument kurzfristig,
   mittelfristig oder langfristig eine Wirkung zeigen soll und
   in welchem Zeithorizont die Ziele erreicht werden sollen.“

                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 38
2
e. Umgangssprache 1
1. „So scheidet der Jurapark als Regionaler Naturpark mit
   ihrem vier Jahresplan überdurchschnittlich gut ab beim
   BAFU. Im Bereich des Managements, der
   Kommunikation und der Erhaltung von Landschaft und
   Natur erhalten sie Bestnoten und auch im Bereich der
   Umweltbildung und der Stärkung der Wirtschaft sind sie
   sehr gut mit dabei. Im Bereich der Forschung und
   zusätzlicher Leistungen gibt es noch Luft nach oben und
   kann in den nächsten Jahren sicher noch mehr getan
   werden.“

2. „So wurde das Projekt nochmal neu aufgezogen.“
                                                 Uta Fink | 24.09.2018 | 39
2
e. Umgangssprache 2

3. „Diese Kosten werden zu 80% aus Bundesgeldern und
   zu 20 % von Wasserversorgern im Gebiet zwischen
   Olten und Oensingen gestemmt.“

4. „Bei der Analyse des Umsetzungsstands des AP2 wird
   ebenfalls festgehalten, dass viele der Massnahmen auf
   Kurs sind.“

5. „Der Fokus des AP3 ist sehr auf den Verkehr gelegt.“

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 40
e. ‚Geschraubte‘ Sprache                                              2

1. „Den Bedürfnissen der Menschen unterliegt ein stetiger
   Wandel. Gleichzeitig verändern anthropogene
   Veränderungen nicht nur das Arbeitsleben, das
   Gesundheitssystem oder die Mobilität der
   Menschen, sondern ebenfalls die Naturlandschaft. Als
   Folge des ständigen Wandels bzw. menschlicher
   Ansprüche entsteht ein Spannungsfeld, welches
   zunehmend durch den Gegensatz ökologischer und
   ökonomischer Ansprüche charakterisiert werden kann.
   Verschiedene Ebenen der Landschaftsplanung, wie z.B.
   die Stadt- und Regionalplanung, stellen ein ökologisches
   Gewicht dar, welches die Erhaltung bzw. die Verbesserung
   von Naturschutz und Landschaftspflege anstrebt.“
                                                Uta Fink | 24.09.2018 | 41
2
e. Logische Fehler 1
1. „Einen explosionsartigen Anstieg von beinahe allen
   menschlichen Prozessen war die Folge. Darunter gehört
   der zunehmende Gebrauch von fossilen Energieträger,
   die Massenmotorisierung, die Zersiedlung und die
   erhebliche Steigerung von Treibhausgas-Emissionen.
   Diese Prozesse hinterlassen direkt oder indirekt durch
   den Klimawandel auf der ganzen Welt ihre Spuren. Der
   Mensch ist zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren in
   allen Bereichen der Erde geworden.“

                                                 Uta Fink | 24.09.2018 | 42
2
e. Logische Fehler 2
2. „Diese negative Entwicklung der Landschaftsqualität soll
   nicht mehr weiter fortschreiten und im Idealfall zu einer
   Verbesserung führen.“

3. „Diese zehn Instrumente werden nun analysiert und
   miteinander verglichen, indem sie nach bestimmten
   Kriterien kategorisiert werden.“

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 43
2
e. Und gänzlich Unverständliches...

1. „(Teil-)Massnahmen, welche umgesetzt worden sind,
   welche in eine andere (Teil-)Massnahme integriert
   worden sind oder, welche zwar sistiert worden ist, die
   daraus folgende Wirkung jedoch mit anderen Mitteln
   erreicht werden.“

Wenn ich einen Satz mehr als zweimal lesen muss, um
ihn auch nur annähernd zu verstehen, stimmt etwas nicht!

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 44
2
f. Spelling Check / Korrekturlesen

1. „Als Hauptinstrument der Umweltplanung wird hier mit
   der Methode für Pärke von nationaler Bedeutung
   gearbeitet. [...] Jedoch geht diese Arbeit nicht stark auf
   andere Instrumente ein, sondern fokussiert sich
   hauptsächlich auf das Erstgenannte konzentrieren, da es
   um ein Park von nationaler Bedeutung geht.“

                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 45
2

„...wurde bereits in Kapital 5.3 beschrieben.“

                                                 Uta Fink | 24.09.2018 | 46
f. Geschlechtergerechte bzw.                                              2
   geschlechtsneutrale Sprache

 Ausgeschriebene Paarform
 Abgekürzte Paarform: StudentInnen; Student/-innen
 Substantivierte Partizipien (im Plural): Studierende
 Substantivierte Adjektive (im Plural): die Alten, die Jungen
 Geschlechtsneutrale Abstrakta: die Person, der
  Lehrkörper
 Inhaltliche Klischees vermeiden

 das generische Maskulinum ist nicht ausreichend
 Vgl. Backhaus/Tuor, 2008 sowie Referenzen im Anhang
                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 47
3. Nachvollzug
 Relation LeserIn – Forschung                                       A
               1
                              Richtig zitieren
                              Quellenverweise    setzen
                                    Annahmen über Vorwissen
X
    Y                         Bibliographieren

                                         Klare Sprache
                                                           2
                                    (Unklarheiten vermeiden)
                       Ich

                                           «Ich» spreche
                                            «XY» spricht                 Nachvollzug
       Referenzen
    Literaturangaben
                                                 3
                                                               Uta Fink | 24.09.2018 | 48
33
Richtig zitieren
 Direktes Zitat
     Wörtliche Übernahme einer fremden Aussage
     Kenntlichmachung durch Anführungszeichen
     Quellenverweis mit Seitenangabe
     Zitate ab vier Zeilen optisch hervorheben (Einrückung, kleinere
      Schriftgrösse)

 Indirektes Zitat
   Eigene sprachliche Umformung einer fremden Aussage
   Quellenverweis mit Seitenangabe

 Zitierbare Quellen
   Möglichst Primärquellen verwenden
   Nur was nachvollziehbar, also schriftlich ist
                                                              Uta Fink | 24.09.2018 | 49
33

Quellenverweise setzen

 Verweis – nicht Nachweis!
 Unmittelbar nach dem direkten Zitat bzw. am Satzende
  oder Abschnittende beim indirekten Zitat
 Mindestanforderung: Autor/-in, Jahr, Seite(n)
 Problemlose Zuordnung zum vollständigen Nachweis im
  Literaturverzeichnis
 Optische Hervorhebung: Klammer, Kapitälchen

                                               Uta Fink | 24.09.2018 | 50
33

Beispiel

           Sudau 2013: 8f.   | 24.09.2018 | 51
Beispiele Zitate und Quellenverweise 1                               33

1. „Um diese über Gemeinde-, Kantons- und zum Teil sogar
   Landesgrenzen hinweg bestehenden Herausforderungen
   anzugehen verabschiedete der Bundesrat im Jahr 2001
   den Bericht «Agglomerationspolitik des Bundes». In
   diesem hielt der Bundesrat Agglomerationsprogramme
   als «prioritäre Massnahme für die Verbesserung der
   Zusammenarbeit im Verkehrsbereich und zur
   Koordination raumrelevanter Themen innerhalb der
   Agglomeration.“

2. “«Verlorener Boden kann nicht wiederhergestellt
   werden», deshalb sind negative Einwirkungen auf die
   Böden auf ein Minimum zu begrenzen.“
                                                Uta Fink | 24.09.2018 | 52
Beispiele Zitate und Quellenverweise 2                                 3

3. “Dieser Schutz gilt für «Moore und Moorlandschaften von
   besonderer Schönheit und gesamtschweizerischer
   Bedeutung [...]» (BAFU, 2018c).“

4. „In § 33a Abs. 1 des Luzerner Planungs- und
   Baugesetzes wird erläutert:
   «Kantonale Nutzungspläne dienen der Verwirklichung
   öffentlicher oder im öffentlichen Interesse liegender
   Bauten und Anlagen, die nicht nur von kommunalem
   Interesse sind» (Kanton Luzern, 2018).“

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 53
Beispiele Zitate und Quellenverweise 3                                 33

5. „Denn nur so gewährt man einen genetischen Austausch
   und Förderung in grösseren, übergreifenden Gebieten
   (Matthias Ofner, Matthieu Raemy, BLW, 2018).“

6. „In dieser Zeit fanden die ersten grossen geplanten
   Landschaftsveränderungen statt, beginnend mit der
   Linth-Korrektur zwischen 1807 und 1816.“

7. „Die Auswirkungen der Industrialisierung führten in der
   Schweiz zu einem verstärkten Naturbewusstsein sowie
   zur Gründung von Naturschutzorganisationen, welche
   schützenswerte Landschaften als Inventare definierten.
   (Keller, 2017)“
                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 54
33

Beispiele Zitate und Quellenverweise 4

8. „Durch PRE fördert die Schweizer Agrarpolitik die
   landwirtschaftliche Entwicklung in den Regionen (Steiger
   2016: 98). Meist sind es regional verankerte
   Interessensgruppen oder Organisationen, welche mit
   Eigenverantwortung ein PRE auslösen (Steiger 2016:
   98). Als Instrument unterstützt das PRE solche
   Projektinitiativen von der Planung bis zur Realisierung
   (Steiger 2016: 98).“

                                                  Uta Fink | 24.09.2018 | 55
33

Bibliographieren

   Einmal gewähltes Format beibehalten
   Eindeutige Identifizierung
   Auffindbarkeit gewährleisten
   Alphabetische und chronologische Anordnung
   Gegebenenfalls nach Textsorten ordnen

                                                 Uta Fink | 24.09.2018 | 56
33
Beispiele Bibliographie 1
1. Admin (2017). Bundesgesetz über den Natur- und
   Heimatschutz. https://www.admin.ch/opc/de/classified-
   compilation/19660144/index.html (15.5.18)
2. Schweizerischer Bundesrat (2000): Raumplanungsverordnung
   (RPV). Verordnung. https://www.admin.ch/opc/de/classified-
   compilation/20000959/index.html (Zugriff: 14.04.2018)
3. Bundesamt für Raumplanung (1992): Sachplan
   Fruchtfolgeflächen. Sachplan.
4. Zweck. (2018). Von Bau-, Umwelt- und
   Wirtschaftsdepartement Kanton Luzern:
   https://baurecht.lu.ch/media/Baurecht/Dokumente/PBG_Neues
   _Recht/Landumlegung_und_Grenzregulierung_86_104/86.pdf
   ?la=de-CH abgerufen
                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 57
33
Beispiele Bibliographie 2
5. Daniel Schaffner im Auftrag vom Trägerschaftsverein (2012).
   Jurapark Aargau Ein regionaler Naturpark in der
   Nordwestschweiz, Charta gemäss Pärkeverordnung (27.3.18)
6. Brunner et al. (o.D.): Ziele, Instrumente und Ablauf der
   Landschaftsplanung. ETH Zürich. S. 9.
   https://www.ethz.ch/content/dam/ethz/special-
   interest/baug/irl/plus-
   dam/documents/lehrveranstaltungen/msc/landscape-planning-
   and-environmental-systems/Skript_Instrumente_Ablauf.pdf
   (Zugriff: 24.04.2018)
7. Lezzi, Maria (2017): Raumentwicklung Schweiz. Perspektive
   Bund. Vorlesung Geographie der Schweiz. Geographisches
   Institut Universität Zürich. 27.3.2017.

                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 58
33

Beispiele Bibliographie 3

8. Habermann, H., & Breustedt, G. (2011). Impact of biogas
   production on farmland rental rates in Germany. German
   Journal of Agricultural Economics, 85-100.

9. Tages-Anzeiger (2010). Neuer Anlauf für Umfahrung.
   https://www.tagesanzeiger.ch/pNeuer-Anlauf-fuer-
   Umfahrungp/story/23792409 (Zugriff am: 17.04.2018)

10. Staubli (2018). Telefonat vom 25.04.2018 zwischen den
    Autoren dieser Arbeit und Peter Staubli (BAFU).

                                                     Uta Fink | 24.09.2018 | 59
Präsentation B                                                   A

                                       Information

                                                     Information
    Hilfsmittel,   Schriftliche,
Besonderheiten     unidirektionale
  des Mediums      Kommunikation

                                     mündlich

                                Möglichkeit der
                               direkten Reaktion

                                                                       Uta Fink | 24.09.2018 | 60
Die Präsentation
 Gliederung entsprechend dem Vorlagentext
             „Tell your audience what you are going to tell
             them. Tell them. Then tell them what you told
             them.“ (Engst, 2011, 22)

 Folien sind Hilfsmittel, nicht die Hauptsache; sie führen
  kein Eigenleben
 Sie dienen der Veranschaulichung und als
  Gedächtnisstütze

              Das mündliche Referat und die schriftliche bzw.
              grafische Veranschaulichung konkurrieren um die
              Aufmerksamkeit des Publikums!

                                                              Uta Fink | 24.09.2018 | 61
Die digitale Präsentation
 Ist diese Folie zur Veranschaulichung meiner Aussage sinnvoll
  oder dient sie eher der Ablenkung, Verwirrung oder
  Überforderung meiner Zuhörerschaft? (vgl. Engst, 2011, 59)
 Angemessene Anzahl Folien
 Lesbarkeit: wenig Text, Schriftgrösse 20 Pkt., farbliche
  Kontraste
 Übersichtliche und klare Struktur
 Einheitliches Layout
 Sparsamer und bedeutsamer Einsatz von Hervorhebungen
  und Farben
 PowerPoint: nicht der Verführung der                   verfallen!
 Folien auf Richtigkeit, Layout und Reihenfolge überprüfen
 Präsentation üben
                                                         Uta Fink | 24.09.2018 | 62
Das Referat
   Langsam und deutlich sprechen; Pausen einlegen
   In angemessener Lautstärke sprechen
   Kürzere Sätze als im geschriebenen Text
   Logisch linear sprechen
   Aussagekräftige Verben statt Nominalstil
   Konkrete und anschauliche Ausdrücke statt abstrakter Begriffe
   Zielgruppengerechter Einsatz von Fachvokabular

              „Fachlich überzeugend sind vor allem Personen, denen es
              gelingt, die wesentlichen Inhalte in verständlichen Worten auf
              den Punkt zu bringen.“ (Engst, 2011, 81)

                                                                   Uta Fink | 24.09.2018 | 63
Fokus auf den Inhalt – nicht auf die Person

   Körperhaltung: frei, aufrecht, sicher, entspannt, ruhig
   Ausrichtung zum Publikum, Blickkontakt
   Natürliche Stimmlage, natürliche Sprachmelodie
   Arme locker – nicht verschränken
   Hände sichtbar – nicht in die Hosentaschen stecken
   Verlegenheitsgesten vermeiden
   Erscheinungsbild: Kleidung, Haare, Make-up, Schmuck

                                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 64
Wie umgehen mit Nervosität?

   Gute Vorbereitung
   Ausreichend schlafen
   Flüssigkeitszufuhr
   Entspannungstechniken
   Beim Blackout gelassen bleiben

                                     Uta Fink | 24.09.2018 | 65
Beratungstermine

            Open-door-Beratungstermine:
              Dienstag | 16. Oktober 2018    | 14-16 Uhr
              Freitag  | 30. November 2018   | 10-12 Uhr
              Raum: HIL H 35.2

            Weitere Termine auf Anfrage:
             fink@nsl.ethz.ch

                                               Uta Fink | 24.09.2018 | 66
Zu guter Letzt...

 Noch Fragen?
 Evaluation
                    Danke
              für Ihr Erscheinen
         und Ihre Aufmerksamkeit!

                                    Uta Fink | 24.09.2018 | 67
Literaturverzeichnis
 Backhaus, N. & R. Tuor (2008): Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten. 7.
  überarbeitete und ergänzte Auflage. In: Müller-Böker, U. (Hg.): Schriftenreihe
  Humangeographie Band 18. Geographisches Institut der Universität Zürich. Zürich.
 Engst, J. (2011): Präsentieren. Mannheim/Zürich: Dudenverlag.
 ETH Zürich (Hg.) (2016): Studierendenportal. URL:
  https://www.ethz.ch/students/de.html (Stand: 2016) (abgerufen am: 14.2.2018)
 Kanwischer, D., Reudenbach, C. & U. Schulze (2009): Wie kommt der Transrapid nach
  Marburg? - GIS und problembasiertes Lernen in der Hochschule. In: Jekel, T., Donert,
  K. & A. Koller (Hg.) Learning with Geoinformation IV - Lernen mit Geoinformation IV, S.
  200-211. Wichmann. Salzburg.
 Sudau, M. (2013): Analyse globaler Suchaktivitäten als Methode zur Identifizierung und
  Verifizierung von Einflussfaktoren für die Ausbreitung von nachhaltigen Standards –
  am Beispiel LEED. o.V. Marburg.
 VroniPlag Wiki (Hg.) (2015): Cz/021 – 01 Diskussion. URL:
  http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Tj/Fragment_024_12 (Stand: 7.1.2013)
  (abgerufen am: 20.9.2016)

                                                                            Uta Fink | 24.09.2018 | 68
Weitere hilfreiche Referenzwerke
 Für Rechtschreibung und Grammatik: Duden
 APA-Zitierrichtlinien: z.B. Zitieren nach den Richtlinien der
  American Psychological Association, Univ. Bern, ASU, Prof. T.
  Hascher,
  www.edu.unibe.ch/unibe/portal/fak_humanwis/.../ASUZitierricht
  linien_ger.pdf
 Geschlechtergerechte Sprache: Leitfaden des Bundes,
  https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/dokumentation/sprachen/
  hilfsmittel-textredaktion/leitfaden-zum-geschlechtergerechten-
  formulieren.html
 Zitieren von Gesetzestexten: Schreibweisungen des Bundes,
  https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/dokumentation/sprachen/
  hilfsmittel-textredaktion/schreibweisungen.html
                                                      Uta Fink | 24.09.2018 | 69
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