Handreichung zur Erstellung des Technisch-pädagogisches Einsatzkonzept

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Handreichung zur Erstellung des Technisch-pädagogisches Einsatzkonzept
Handreichung zur Erstellung
des Technisch-pädagogisches
Einsatzkonzept

                     www.schulministerium.nrw
Handreichung zur Erstellung des Technisch-pädagogisches Einsatzkonzept
Inhaltsverzeichnis   3

                                             INHALTSVERZEICHNIS
                                             Einleitung4

                                             Hinweise5
                                               1. Grundlegende Hinweise zur Erstellung eines TpEk                          5
                                               2. Pädagogische Begründungen                                                5
                                              3. Schrittweise und strukturierte
                                             		Vorgehensweise bei der Erstellung eines TpEk                                6
                                              4. Häufige Defizite in Technisch-pädagogischen Einsatzkonzepten,
                                             		die zu Verzögerungen führen können.                                         8
Herausgeber                                   5. Übersicht der Förderbereiche und Hinweise zu förderfähigen
                                             		und nicht förderfähigen Anschaffungen                                       9
Ministerium für Schule und Bildung
des Landes Nordrhein-Westfalen               Förderbereich 2.1: IT-Grundstruktur10
Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf
Telefon 0211 5867 40                         Förderbereich 2.2: Digitale Arbeitsgeräte13
Telefax 0211 5867 3220
poststelle@msb.nrw.de                        Förderbereich 2.3: Schulgebundene mobile Endgeräte14
www.schulministerium.nrw
                                             Förderbereich 2.4: Regionale Maßnahmen15
Erstellt durch die Fachberater der
Geschäftsstellen Gigabit.NRW                 Weitere Informationen16
J.-C. Blodau, M. Durán-Piélago, D. Gies
T. Löhmer, M. Obermöller, L. Plaß,
                                             Medienkompetenzrahmen NRW18
M. Roffmann, T. Schöneberg

© 2021 / MSB 1021
Düsseldorf, März 2021

Bild und Gestaltungsnachweise
Titelbild: Shutterstock, Syda Productions
Bosbach, Kommunikation & Design GmbH, Köln
4   Einleitung                                                                                                                                  Hinweise   5

                                                                              1. Grundlegende Hinweise               2. Pädagogische
                                                                                  zur Erstellung eines TpEk               Begründungen

                                                                              Die Inhalte des TpEk müssen sich        Die pädagogischen Begründungen
                                                                              nur auf die beantragte Ausstattung      im TpEk sollen stichpunktartig
                                                                              beziehen. Wird z. B. ein Antrag zum     aufgeführt werden und können sich
                                                                              Förderbereich 2.1 gestellt, muss das    ausschließlich nur auf die beantrag-

HANDREICHUNG ZUR                                                              eingereichte TpEk nur Angaben zu
                                                                              diesem Förderbereich enthalten.
                                                                                                                      te Ausstattung beziehen. Aus der
                                                                                                                      pädagogischen Begründung muss

ERSTELLUNG DES                                                                Wird zu einem späteren Zeitpunkt
                                                                              ein Antrag zum Förderbereich 2.2
                                                                                                                      schlüssig hervorgehen, in welcher
                                                                                                                      Weise die beantragte Ausstattung
TECHNISCH-PÄDAGOGISCHEN                                                       gestellt, kann das bestehende TpEk      eingesetzt wird und welche pädagogi-

EINSATZKONZEPTES
                                                                              um den neu beantragten Förderbe-        schen Beweggründe dem Einsatz der
                                                                              reich erweitert werden.                 Geräte zugrunde liegen.

                                                                              Auf diese Weise baut sich das TpEk      Es hat sich bewährt, die pädagogi-
Die vorliegende Handreichung soll       Schulen in Nordrhein-Westfalen (RL    im Laufe der Antragstellungen,          schen Begründungen auf den
Schulträgern und Schulen eine Orien-    DigitalPakt.NRW) für Maßnahmen an     Schule für Schule, sukzessive auf.       Medienkompetenzrahmen NRW
tierung bei der Erstellung und Aus-     Schulen und in Regionen« zusammen.                                            zu beziehen und somit einen Bezug
gestaltung von Technisch-pädagogi-                                            Davon abweichend müssen folgende        zu unterrichtlichen Vorgaben herzu-
schen Einsatzkonzepten (kurz TpEk)      Die technisch-pädagogischen           vier Bereiche des TpEk immer mit ein-   stellen. Auch eine Bezugnahme auf
bieten. Sie fasst die Erfahrungen aus   Fachberater der Geschäftsstellen      gereicht werden:                        gängige pädagogische Modelle (z. B.
zahlreichen Beratungsgesprächen         Gigabit.NRW stehen für individuelle                                           4K-Modell) unterstreicht die pädago-
und der Antragsbearbeitung seit         weiterführende Beratung zur Ver-      • Angaben zu Schule und Schulträger     gische Notwendigkeit der beantrag-
Erscheinen der »Richtlinie über die     fügung, die schon im Vorfeld einer    •	Angaben zum vorhandenen Inter-       ten Ausstattung.
Gewährung von Zuwendungen zur           Antragsstellung wahrgenommen             netanschluss und dessen beste-
Förderung der Digitalisierung der       werden kann und sollte.                  hender Bandbreite (unter 2.1)        Verweise auf vorhandene Medienkon-
                                                                              •	Angaben zu der Qualifizierungs­      zepte der Schulen sind nicht erforder-
                                                                                 planung der Lehrkräfte               lich, da diese nicht geprüft werden.
                                                                              •	Angaben zum bestehenden und
                                                                                 geplanten Wartungskonzept und
                                                                                 dem IT-Support oder der Hinweis
                                                                                 auf eine entsprechende Anlage.
6   Hinweise                                                                                                                                                                  Hinweise       7

3. S
    chrittweise und struktur­        Planungsschritte                                  Was zu beachten ist!
   ierte Vorgehensweise bei
   der Erstellung eines TpEks         Schritt 1                                         Ausstattungsbedarfe sollten sich z. B. im schulischen Medienkonzept widerspiegeln.

                                      Die Schulen fassen Ausstattungsbedarfe            Bei größeren Schulen bedarf dieser Schritt einer umfangreichen Abstimmung zwischen Fach-
Das TpEk muss in Zusammenarbeit       untergliedert nach den drei Förderbereichen       konferenzen, Bildungsgängen und Abteilungen. Bereits in diesem Schritt ist es dringend ratsam,
                                      der RL DigitalPakt.NRW zusammen.                  eine Vereinheitlichung der anzuschaffenden Geräte auf Schulebene anzustreben, damit im
zwischen Schule und Schulträger er-
                                                                                        späteren Alltagsbetrieb ein zeitnaher und kostengünstiger Support gewährleistet werden kann.
stellt werden, um die pädagogischen   Diese drei Förderbereiche sind:
                                                                                        Es ist empfehlenswert, ausgehend von pädagogischen und technischen Anforderungen ein
Anforderungen mit den Anforderun-        2.1.     IT-Grundstruktur
                                                                                        Lastenheft zu erstellen, in dem alle Anforderungen an die zu beschaffenden Geräte zusammen-
gen an Wartung und Support sowie         2.2.     digitale Arbeitsgeräte                gefasst werden. Günstig ist, bereits hier die pädagogischen Begründungen festzuhalten, um sie
wirtschaftliche Aspekte aufeinander                                                     zu einem späteren Zeitpunkt in das TpEk zu übernehmen.
                                         2.3.     schulgebundene mobile Endgeräte
abzustimmen. Die folgenden Schritte                                                     Hiervon ausgehend kann im weiteren Planungsverlauf eine Entscheidung über spezifisch zu be-
haben sich bei zahlreichen Antrag-                                                      schaffende Geräte gefällt werden. Außerdem können die zusammengefassten Anforderungen
stellungen als zielführend bewährt.                                                     bei eventuell zu tätigenden Ausschreibungen herangezogen werden.

                                                                                        Die häufig angewendete umgekehrte Herangehensweise ist nicht zielführend. Viele Schulen
                                                                                        melden Bedarfe an spezifischen Geräten an und richten ihre pädagogische Arbeit an den Mög-
                                                                                        lichkeiten eines einzelnen Gerätes aus. Dies führt zum einen zu einer Einschränkung der unter-
                                                                                        richtlichen Möglichkeiten und zum anderen zu einer großen Vielfalt an Geräten in den Schulen,
                                                                                        die nicht mehr sinnvoll zu administrieren sind.

                                      Schritt 2                                         Je nach Vielfalt an Schulformen in der Trägerschaft ist eine einheitliche Ausstattung selten voll-
                                                                                        ständig zu erreichen. In diesem Fall müssen verschiedene Ausstattungslinien erarbeitet werden,
                                      Der Schulträger sichtet die Bedarfe seiner
                                                                                        die in sich homogen sind und somit den Supportaufwand minimieren.
                                      Schulen und stimmt basierend auf den Anforde-
                                      rungen gemeinsam mit allen Schulen eine mög-      Im Bereich der IT-Grundstruktur muss der Schulträger Bedarfe auch mit der zuständigen IT-
                                      lichst einheitliche Ausstattung mit Geräten ab.   Abteilung abstimmen. Auch hier sollten Schulen mit einbezogen werden, da besondere pädago-
                                                                                        gische Anforderungen berücksichtigt werden müssen. Dennoch ist eine möglichst einheitliche
                                                                                        Ausstattung wünschenswert.

                                      Schritt 3                                         Ein oder mehrere Schulträger planen diese regionale Maßnahme und stellen einen Antrag nach
                                                                                        Ziffer 2.4 RL DigitalPakt.NRW. Hierbei kann ein einzelnes schulübergreifendes TpEk eingereicht
                                      Sollte sich im Laufe des Abstimmungsprozes-
                                                                                        werden.
                                      ses abzeichnen, dass eine schul- oder träger-
                                      übergreifende Bereitstellung von Diensten
                                      oder eine zentrale Administration von Geräten
                                      sinnvoll erscheint, kommt eine Förderung von
                                      regionalen Maßnahmen in Betracht.
8   Hinweise                                                                                                                                                                 Hinweise      9

                                        Planungsschritte                                  Was zu beachten ist!

                                        Schritt 4                                         • Ausstattung der Schulen mit einer gigabitfähigen Grundverkabelung (2.1 a) RL DigitalPakt.NRW)

                                        Gemeinsam mit den Schulen nimmt der Schul-        • Aufbau des WLAN (2.1b) RL DigitalPakt.NRW)
                                        träger unter Berücksichtigung des zur Verfü-
                                                                                          • Ausstattung der Schulen mit Anzeige- und Interaktionsgeräten (2.1 c) RL DigitalPakt.NRW)
                                        gung stehenden Budgets eine Priorisierung der
                                        zu beschaffenden Ausstattung vor. Hierbei hat     • Ausstattung der Schulen mit digitalen Arbeitsgeräten (2.2 RL DigitalPakt.NRW)
                                        sich eine Orientierung entlang der Förderberei-
                                                                                          •	Nutzung eines ggf. verbleibenden Budgets zur Anschaffung von schulgebundenen
                                        che der RL DigitalPakt NRW bewährt.
                                                                                             mobilen Endgeräten (2.3 RL DigitalPakt.NRW)

                                                                                          Ausstattungsbedarfe, die das zur Verfügung stehende Budget überschreiten, sollten in die
                                                                                          langfristige Medienentwicklungsplanung des Schulträgers aufgenommen werden.

                                        Schritt 5:                                        Die Schulen liefern hierzu die pädagogischen Begründungen, die in Schritt 1 erarbeitet wurden.

                                        Der Schulträger stellt Anträge zu den ver-
                                        schiedenen Förderbereichen und nimmt die
                                        beantragte Ausstattung in die technisch-
                                        pädagogischen Einsatzkonzepte für seine
                                        Schulen auf.

4. H
    äufige Defizite in Technisch-      •	unzureichende Angaben zur Quali-
   pädagogischen Einsatzkon-               fizierungsplanung der Lehrkräfte
   zepten, die zu Verzögerungen         •	fehlende Angaben zu den
   führen können.                          Wartungskonzepten und IT-
                                           Support des Schulträgers
•	beantragte Ausstattung wird dem      •	Verweise auf Medienkonzepte der
   falschen Förderbereich zugeordnet       Schulen statt einer pädagogischen
   (z. B. Beamer im Förderbereich 2.2      Begründung
   statt 2.1)                           •	Aufführung von geplanten Inves-
•	Diskrepanzen zwischen TpEk und          titionen, welche nicht beantragt
   Antragsunterlagen (z. B. Kurzbe-        werden
   schreibung der Maßnahme, Inves­      •	zu technisch formulierte Be­
   titionsplanung)                         gründungen, ohne pädagogische
•	fehlende Angaben zum bestehen-          Verankerung
   den Internetanschluss
10   Förderbereiche                                                                                                                                                        Förderbereiche     11

5. Übersicht der Förderbereiche und Hinweise zu                                                 b.) Schulisches WLAN:
    förderfähigen und nicht förderfähigen Anschaffungen
                                                                                                 Eine flächendeckende WLAN-Versorgung ist wünschenswert, aber nicht Be-
Für jeden Förderbereich (Ziffern 2.1 bis 2.4 der RL DigitalPakt.NRW)                             dingung für eine Förderung. Anzustreben ist die Versorgung aller Räume, die
ist ein separater Antrag zu stellen und das beantragte Vorhaben muss                             pädagogisch genutzt werden (wie z. B. ein Selbstlernzentrum).
diesem Förderbereich entsprechen.
                                                                                                 Empfehlenswert ist eine Errichtung nach WI-FI 6 (IEEE 802.11AX) Standard.
                                                                                                 Es muss in der Lage sein, mehrere voneinander unabhängige Teilnetze anzu-
Förderbereich 2.1:                                                                               bieten (z. B. für Pädagogik, Lehrer, Gäste etc.). Eine vorangehende WLAN-
IT-Grundstruktur                                                                                 Ausleuchtung ist wichtiger Bestandteil bei der Errichtung eines leistungsfä-
                                                                                                 higen WLAN-Netzwerkes und wird dringend empfohlen. Eine Anbindung von
Die IT-Grundstruktur lässt sich in folgende Unterpunkte gliedern:                                pädagogisch genutzten Räumen nur über WLAN ist möglich, aber technisch
                                                                                                 nicht sinnvoll.
a.)	Aufbau oder Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulge­
     bäuden und auf Schulgeländen:                                                               Eine zuverlässige kabelgebundene Anbindung jedes Unterrichtsraumes sollte
                                                                                                 angestrebt werden, um die Erweiterbarkeit und Zukunftsfähigkeit des Netz-
Hinsichtlich der technischen Umsetzung der Vernetzung des Schulgebäudes                          werkes sicherzustellen.
gibt es keine festen Vorgaben. Alle aktiven und passiven Komponenten des
Schulnetzwerkes sollten mindestens gigabitfähig ausgelegt sein. Für die                          förderfähig                                       nicht förderfähig
primäre und sekundäre Verkabelung sollten Lichtwellenleiter bevorzugt
werden und bei großen Schulen 10 Gigabit angestrebt werden.                                      Eine WLAN-Ausleuchtung, die Grundlage der         Laufende Lizenzkosten und jährliche Be-
                                                                                                 Planung ist, wenn ein projektbezogener, direk-    reitstellungsgebühren für das Management
                                                                                                 ter Zusammenhang zur Investitionsmaßnahme         eines WLAN gehören zum regelmäßigen
In der tertiären Verkabelung sollte eine gigabitfähige Anbindung jedes Unter-                    besteht (vgl. RL DigitalPakt.NRW Nr. 4.1 b).      Unterhaltsaufwand.
richtsraumes mit mindestens zwei Leitungen vorgesehen werden. Es wird
                                                                                                 Lizenzkosten zur Inbetriebnahme der WLAN
mindestens eine CAT-7-Verkabelung empfohlen.                                                     Infrastruktur.

                                                                                                 Im Rahmen der Installation notwendige Erweite-
förderfähig                                    nicht förderfähig                                 rungen von Elektroinstallationen zur Versorgung
                                                                                                 von WLAN-Accesspoints, die durch den Digital-
Serversysteme als integraler Bestandteil des   Laufende Lizenzkosten und jährliche Bereit-       Pakt Schule gefördert werden.
Schulnetzwerks sind als IT-Grundstruktur       stellungsgebühren gehören zum regelmäßi-
förderfähig.                                   gen Unterhaltsaufwand.

Serverbetriebssysteme, wenn sie für die In-    Kosten für Softwareprodukte und server-
betriebnahme und/oder Administration der       basierte Komplettlösungen mit dem Ziel der
digitalen Geräte unmittelbar und allein not-   Bereitstellung einer digitalen Lern- Lehrinfra-
wendig sind.                                   struktur.
12    Förderbereiche                                                                                                                                                         Förderbereiche      13

c.)   Anzeige- und Interaktionsgeräte:                                                          Ein konkretes Beispiel:
                                                                                                Pro pädagogisch genutztem Raum wird ein passives Präsentationsmedium
Zu den Anzeige- und Interaktionsgeräten zählen interaktive Tafeln, Displays und                 (Beamer, Bildschirm etc.) beantragt und installiert, für dessen Betrieb fachlich
Beamer nebst zugehörigen Steuerungsgeräten in pädagogisch genutzten Räumen.                     und pädagogisch begründete periphere Geräte (z. B. Set-Top-Boxen, Lautspre-
                                                                                                cher, Dokumentenkamera etc.) sowie Eingabegeräte (PC, Notebook, Tablet etc.)
förderfähig                                       nicht förderfähig                             notwendig sind. Diese Geräte sowie die zur Inbetriebnahme notwendigen Elekt-
                                                                                                roinstallationen können gemeinsam unter Förderbereich 2.1 beantragt werden.
Interaktive Tafeln, Displays und Beamer nebst     Geräte für vorrangig verwaltungsbezogene
zugehörigen Steuerungsgeräten in pädago-          Funktionen, insbesondere Geräte im
gisch genutzten Räumen.                           Verwaltungsnetz, und in nicht pädagogisch
                                                  genutzten Räumen sind ausgenommen             Förderbereich 2.2:
                                                  (z. B. Anzeigedisplays für Stundenpläne).     Digitale Arbeitsgeräte
Ansteuerung von passiven Präsentationsgerä-       Eine Kombination von interaktiven Tafeln
ten über interaktiv bedienbare Endgeräte (z. B.   mit interaktiv bedienbaren Eingabegeräten,    Dies sind insbesondere Arbeitsgeräte für die technisch-naturwissenschaft-
Tablet) stellen eine sinnvolle Alternative zu     da hier eine Redundanz der Interaktivität     liche Bildung, die berufsbezogene Ausbildung oder Lehrerarbeitsplätze. Unter
interaktiven Tafeln dar.                          entsteht.
                                                                                                digitalen Arbeitsgeräten werden zum Beispiel Geräte mit Schnittstellen zur
Geräte zur Ansteuerung der passiven Präsenta-                                                   Datenerfassung oder Programmierung verstanden.
tionsgeräte mit Möglichkeit einer Stifteingabe.

Im Rahmen der Installation notwendige Er-         Komplettsanierung der Elektroinstallationen
weiterungen von Elektroinstallationen zur Ver-    des Gebäudeteils oder Standortes.             förderfähig                                       nicht förderfähig
sorgung von geförderten Präsentations- und
Eingabegeräten.                                                                                 Zu Arbeitsgeräten für die technisch- natur-       Z. B. eine elektronische Schieblehre mit
                                                                                                wissenschaftliche Bildung zählen z. B. digitale   digitaler Anzeige, da hier Schnittstellen zu
Benötigte Montagehalterungen und Befesti-
                                                                                                Sensoren zur elektronischen Erfassung und         anderen Geräten fehlen.
gungssysteme.
                                                                                                Auswertung von Messdaten, elektronische Mi-
                                                                                                                                                  Ein digitales Mischpult für nicht pädagogi-
                                                                                                kroskope mit der Möglichkeit der Vernetzung
                                                                                                                                                  sche Veranstaltungen in der Schule.
                                                                                                mit digitalen Präsentations- bzw. Endgeräten,
Die Geräte zur Ansteuerung der passiven Präsentationsgeräte sollten über die                    Einplatinencomputer, Roboter, 3D-Drucker,         Hardware für Chipkartenabrechnung in der
Möglichkeit einer Stifteingabe verfügen. Die Funktionen der Bild-, Stift- und                   digitale Schalttafeln, CAD- und CNC-Technik.      Mensa.
Toucheingabe können jedoch auch von weiteren mobilen Endgeräten (nach Zif-
                                                                                                Digitale Arbeitsgeräte spielen auch in anderen    Digitale Arbeitsgeräte bei schulgebundenen
fer 2.3 RL DigitalPakt NRW) bereitgestellt werden, womit die Interaktionsfähig-                 Fachbereichen eine Rolle, wie etwa digitale       Lehrerarbeitsplätzen beziehen sich vornehm-
keit des Präsentationsgerätes auch auf die Seite der Schüler*innen erweitert                    Zeichenboards im Fach Kunst sowie digitale        lich auf von Lehrkräften genutzte digitale
wird. Daher ist eine plattformoffene technische Lösung zu bevorzugen.                           Mischpulte, Sequenzer oder Synthesizer im Fach    Endgeräte, die zur innerschulischen Nutzung
                                                                                                Musik, digitale Pulsfrequenzmesser im Fach        administriert und eingerichtet werden. Die
                                                                                                Sport oder auch digitale Pflegepuppen in Schu-    Zahl der durch den DigitalPakt geförderten
Neben einer Funkansteuerung von Präsentationsgeräten sollte immer auch                          len für Pflege- und Gesundheitsfachberufe.        Lehrerarbeitsplätze hat in einem angemesse-
ein kabelgebundener Zugang zur Bildübertragung (HDMI, DP, VGA …) bereit-                                                                          nen Verhältnis zur Anzahl der Lehrkräfte zu
                                                                                                Computer für z. B. dezidierte Computerräume
gestellt werden, um Ausfallsicherheit und ggf. einen Zugang mit Geräten                                                                           stehen. Eine Vollausstattung aus Mitteln des
                                                                                                oder Lehrerarbeitsplätze.
                                                                                                                                                  DigitalPaktes ist nicht zulässig.
anderer Hersteller zu gewährleisten.
14   Förderbereiche                                                                                                                                             Förderbereiche   15

Beantragte digitale Arbeitsgeräte müssen einen unmittelbaren unterrichtli-                       über eine digitale Vernetzung des Schulgeländes nach Ziffer 2.1 a der RL und ein
chen Bezug haben und pädagogisch begründet werden.                                               flächendeckendes schulisches WLAN nach Ziffer 2.1 b der RL verfügt oder diese
                                                                                                 bereits beantragt wurden. Wenn die IT-Grundstruktur noch nicht vollständig ist,
                                                                                                 wird die Auszahlung der Mittel für mobile Endgeräte beim Mittelabruf so lange
Förderbereich 2.3:                                                                               gesperrt, bis die Voraussetzungen erfüllt sind. Eine Beantragung ist jedoch vor-
Schulgebundene mobile Endgeräte                                                                  her möglich.

förderfähig                                         nicht förderfähig                            Für allgemeinbildende Schulen ist zu berücksichtigen, dass die Gesamtausga-
                                                                                                 ben für schulgebundene mobile Endgeräte entweder 20 Prozent des zur Förde-
Laptops, Notebooks und Tablets                      Smartphones                                  rung vorgesehenen Gesamtinvestitionsvolumens pro Schulträger oder
                                                                                                 25.000 Euro je einzelner Schule oder beides nicht überschreiten dürfen. Nach
Ebenso das für die Inbetriebnahme oder den                                                       der letzten abgeschlossenen Investitionsmaßnahme des Schulträgers wird am
Einsatz benötigte Zubehör, das als unselbst-
                                                                                                 Ende der Laufzeit des Förderprogramms das Gesamtinvestitionsvolumen ins
ständiger Teil des Hauptgerätes gilt (Netzteile,
Schutzhüllen, Dockingstations, Tastaturen …)                                                     Verhältnis zu den Gesamtkosten für mobile Endgeräte gesetzt und geprüft, ob
                                                                                                 eine Änderung des Zuwendungsbescheides erforderlich ist.
Die Anschaffung der Betriebssoftware für            Anwendungssoftware, Applikationen (APPs),
Gegenstände, die im Rahmen des DigitalPakts         kostenpflichtige Dienste, . . .
Schule angeschafft wurden, gehört zur Inbe-                                                      Für berufsbildende Schulen sowie Schulen und Ausbildungsstätten für Gesund-
triebnahme und ist daher förderfähig.                                                            heitsfachberufe gelten die Einschränkung bzgl. der Anschaffung von mobilen
Soweit beschaffte Software in der IT- Grund-        Laufende Lizenzausgaben gehören jedoch       Endgeräten im Förderbereich Ziffer 2.3 der RL nicht.
struktur betrieben wird (z. B. Server- Software),   zum regelmäßigen Unterhaltsaufwand und
kann auch die Software zum Mobile- Device-          sind nicht förderfähig.
Management (MDM) für die zentralisierte Ver-
waltung von Mobilgeräten wie Notebooks oder
                                                                                                 Förderbereich 2.4:
Tablet-Computer als Teil der IT-Grundstruktur                                                    Regionale Maßnahmen
im Förderbereich 2.1 gefördert werden.

                                                    Schranksysteme oder Tresore, in denen an-    Regionale Maßnahmen sind Maßnahmen in einem bestimmten Gebiet
                                                    geschaffte mobile Endgeräte ausschließlich   (Region), die nicht unbedingt nur einen Schulträger betreffen, wie z. B.
                                                    gelagert werden.

                                                                                                 a.		Systeme, Werkzeuge und Dienste, die dem Ziel dienen, bei bestehenden
                                                                                                      Angeboten Leistungsverbesserungen herbeizuführen, die Servicequalität
Die geplanten Anschaffungen müssen in den spezifisch dargestellten                                    bestehender Angebote zu steigern oder die Interoperabilität bestehender
fachlichen und pädagogischen Anforderungen des TpEks begründet werden.                                oder neu zu entwickelnder digitaler Infrastrukturen herzustellen oder zu
                                                                                                      sichern.
Wichtig, da leider oft falsch beantragt!
Bitte beachten Sie, dass Maßnahmen zu schulgebundenen mobilen Endgeräten                         b.		Strukturen für die professionelle Administration und Wartung digitaler Inf-
nach Ziffer 2.3 der RL nur gefördert werden können, wenn die Schule bereits                           rastrukturen im Zuständigkeitsbereich der Zuwendungsempfänger.
16   Weitere Informationen                                                                                       Weitere Informationen   17

Kontakt zur technisch-
pädagogischen
Fachberatung vor Ort:

Weitere Informationen rund um den
DigitalPakt Schule finden Sie auf den
Seiten der Bezirksregierungen oder des
Ministeriums für Schule und Bildung.

                                                                   				 Bezirksregierung Düsseldorf
				              Ministerium für Schule und Bildung               				https://www.brd.nrw.de/wirtschaft/gigabit_geschaeftsstelle/
				              https://digitalpakt-nrw.de                            index.jsp

				 Bezirksregierung Arnsberg                                     				 Bezirksregierung Köln
				https://www.bra.nrw.de/foerderportal-wirtschaft/gigabitnrw/   				https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/digitalpakt-
     foerderprogramme-gigabitnrw/digitalpakt-schule                     schule/index.html

				 Bezirksregierung Detmold                                      				 Bezirksregierung Münster
				https://www.bezreg-detmold.nrw.de/aufgaben/schule/digital-    				https://www.bezreg-muenster.de/de/foerderung/digitalisie-
     pakt-schule                                                        rung_schulen/digitalpakt_schule/index.html
18   Medienkompetenzrahmen NRW                                                                                                                                                                                                                               Medienkompetenzrahmen NRW   19

Medienkompetenzrahmen
https://www.medienkompetenzrahmen.nrw

                                                                                                                                                                                               5. ANALYSIEREN                         6. PROBLEMLÖSEN
                                                                                                               3. KOMMUNIZIEREN                          4. PRODUZIEREN                                                                  UND
                       1. BEDIENEN                            2. INFORMIEREN                                                                                UND                                   UND
                                                                                                                  UND                                                                             REFLEKTIEREN                           MODELLIEREN
                          UND                                    UND                                                                                        PRÄSENTIEREN
                                                                 RECHERCHIEREN                                    KOOPERIEREN
                          ANWENDEN
                                                                                                                                                                                               5.1 Medienanalyse                      6.1 Prinzipien der digitalen Welt
                                                                                                                   3.1 Kommunikations- und               4.1 Medienproduktion und Prä-
                       1.1 Medienausstattung                  2.1 Informationsrecherche                                                                      sentation
                                                                                                                       Kooperationsprozesse
                           (Hardware)                                                                                                                                                                                                 Grundlegende Prinzipien und
                                                                                                                                                          Medienprodukte adressaten-           Die Vielfalt der Medien, ihre Ent-
                                                              Informationsrecherchen ziel-                     Kommunikations- und Koopera-                                                    wicklung und Bedeutungen ken-          Funktionsweisen der digitalen
                       Medienausstattung (Hardware)                                                            tionsprozesse mit digitalen Werk-          gerecht planen, gestalten und                                               Welt identifizieren, kennen,
                                                              gerichtet durchführen und dabei                                                             präsentieren; Möglichkeiten des      nen, analysieren und reflektieren
                       kennen, auswählen und reflektiert                                                       zeugen zielgerichtet gestalten                                                                                         verstehen und bewusst nutzen
                       anwenden; mit dieser verantwor-        Suchstrategien anwenden                                                                     Veröffentlichens und Teilens
                                                                                                               sowie mediale Produkte und
                       tungsvoll umgehen                                                                       Informationen teilen                       kennen und nutzen

                                                                                                                                                                                               5.2 Meinungsbildung                    6.2 Algorithmen erkennen
                                                                                                                   3.2 Kommunikations- und                4.2 Gestaltungsmittel
                       1.2 Digitale Werkzeuge                 2.2 Informationsauswertung
                                                                                                                       Kooperationsregeln
                                                                                                                                                                                               Die interessengeleitete Setzung        Algorithmische Muster und Struk-
                                                                                                                   Regeln für digitale Kommuni-           Gestaltungsmittel von Medien-                                               turen in verschiedenen Kontexten
                                                              Themenrelevante Informationen                                                               produkten kennen, reflektiert        und Verbreitung von Themen in
                       Verschiedene digitale Werkzeu-                                                              kation und Kooperation kennen,                                                                                     erkennen, nachvollziehen und
                       ge und deren Funktionsumfang           und Daten aus Medienangeboten                                                               anwenden sowie hinsichtlich          Medien erkennen sowie in
                                                              filtern, strukturieren, umwandeln                    formulieren und einhalten                                                   Bezug auf die Meinungsbildung          reflektieren
                       kennen, auswählen sowie diese                                                                                                      ihrer Qualität, Wirkung und Aus-
                                                              und aufbereiten                                                                                                                  beurteilen
                       kreativ, reflektiert und zielgerich-                                                                                               sageabsicht beurteilen
                       tet einsetzen
                                                                                                                                                                                                5.3 Identitätsbildung                  6.3 Modellieren und
                                                                                                                    3.3 Kommunikation und Koopera-         4.3 Quellendokumentation                                                        Programmieren
                        1.3 Datenorganisation                  2.3 Informationsbewertung
                                                                                                                        tion in der Gesellschaft
                                                                                                                                                                                                Chancen und Herausforderungen          Probleme formalisiert beschrei-
                                                                                                                    Kommunikations- und Koope-             Standards der Quellenangaben                                                ben, Problemlösestrategien entwi-
                                                               Informationen, Daten und ihre                                                               beim Produzieren und Präsen-         von Medien für die Realitätswahr-
                        Informationen und Daten sicher                                                              rationsprozesse im Sinne einer                                                                                     ckeln und dazu eine strukturierte,
                                                               Quellen sowie dahinterliegende                                                              tieren von eigenen und fremden       nehmung erkennen und analysie-
                        speichern, wiederfinden und von                                                             aktiven Teilhabe an der Gesell-                                                                                    algorithmische Sequenz planen;
                                                               Strategien und Absichten erken-                                                             Inhalten kennen und anwenden         ren sowie für die eigene Identi-
                        verschiedenen Orten abrufen;                                                                schaft gestalten und reflektieren;                                                                                 diese auch durch Programmie-
                        Informationen und Daten zu-            nen und kritisch bewerten                                                                                                        tätsbildung nutzen
                                                                                                                    ethische Grundsätze sowie                                                                                          ren umsetzen und die gefundene
                        sammenfassen, organisieren und                                                              kulturell-gesellschaftliche                                                                                        Lösungsstrategie beurteilen
                         strukturiert aufbewahren                                                                   Normen beachten
                                                                                                                                                                                                 5.4 Selbstregulierte                   6.4 Bedeutung von Algorithmen
                                                                                                                     3.4 Cybergewalt und                   4.4 Rechtliche Grundlagen
                         1.4 Datenschutz und                    2.4 Informationskritik                                                                                                               Mediennutzung
                                                                                                                         -kriminalität
                             Informationssicherheit                                                                                                                                                                                     Einflüsse von Algorithmen und
                                                                                                                                                            Rechtliche Grundlagen des            Medien und ihre Wirkungen be-
                                                                                                                    Persönliche, gesellschaftliche                                               schreiben, kritisch reflektieren       Auswirkung der Automatisierung
                         Verantwortungsvoll mit per-            Unangemessene und gefährdende                                                               Persönlichkeits- (u.a. des Bild-
                                                                                                                    und wirtschaftliche Risiken und                                              und deren Nutzung selbstver-           von Prozessen in der digitalen Welt
                         sönlichen und fremden Daten            Medieninhalte erkennen und hin-                                                             rechts), Urheber- und Nutzungs-
                                                                                                                    Auswirkungen von Cybergewalt                                                 antwortlich regulieren; andere bei     beschreiben und reflektieren
                         umgehen; Datenschutz, Privat-          sichtlich rechtlicher Grundlagen                                                            rechts (u.a. Lizenzen) überprü-
                                                                sowie gesellschaftlicher Normen                     und -kriminalität erkennen sowie                                             ihrer Mediennutzung unterstützen
                         sphäre und Informationssicherheit                                                          Ansprechpartner und Reaktions-          fen, bewerten und beachten
                         beachten                               und Werte einschätzen; Jugend-
                                                                und Verbraucherschutz kennen                        möglichkeiten kennen und nutzen
                                                                und Hilfs- und Unterstützungs-
                                                                strukturen nutzen

                                                                Herausgeber: Medienberatung NRW
                                                                Dieses Dokument steht unter CC BY ND 4.0 Lizenz.
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Telefax 0211 5867 - 3220

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