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Digitalisierung: Vom Schlagwort zur Bedeutung für Eure Organisation Digital am Freitag Wiebke Rasmussen & Henning Tuchert 16.04.2021
Begrüßung Vorstellung Referierende Digitalisierung & VUCA-Welt Was versteckt sich dahinter? Wie betrifft es uns? Agenda Digitalisierung im Non-Profit-Bereich Welche Auswirkungen und Chancen ergeben sich? Hinweise Ihre Wie können sich Non-Profits in digitalen Umgebungen verhalten? Referenten Wiebke Henning Q&A Verabschiedung Rasmussen Tuchert Managerin & Sr. Business Global Lead Consultant Diversity & CSR Digital am Freitag – BearingPoint 2
Ausblick Was sind die Ziele für diese Sitzung? Verständnis: Was ist Digitalisierung? 1 Wie wirkt sie sich in unserer Umwelt aus? 2 Verständnis: Warum betrifft sie mich und meine Organisation? Idee: Wie kann ich mit modernen Herausforderungen umgehen? 3 Wie kann ich neue Chancen wahrnehmen? Digital am Freitag – BearingPoint 3
Die Welt wird komplexer durch Digitalisierung und Internationalisierung VUCA ist ein Begriff, der dieses Phänomen beschreibt VUCA-Welt Flüchtigkeit Mehrdeutigkeit ✓ Ständige Veränderung ✓ Abnehmende Bestimmbarkeiten ✓ Wachsende Instabilität ✓ Widersprüchliche Anforderungen ✓ Immer wieder kleine und große ✓ Wertesysteme wandeln sich Veränderungen ✓ Routinen verlieren Bedeutung ✓ Ursache – Wirkung oft unklar V olatility U ncertainty C omplexity A mbiguity Flüchtigkeit Unsicherheit Komplexität Mehrdeutigkeit Unsicherheit Komplexität ✓ Abnahme von Berechenbarkeit ✓ Probleme vielschichtiger ✓ Bedeutungsverlust von Prognosen ✓ Zunehmende Wechselwirkungen basierend auf Erfahrungswerten ✓ Unüberschaubarkeit von Einflüssen ✓ Planungskomplexität nimmt zu ✓ Komplexe Systeme aus Reaktion und Zwang für Gesellschaft, ✓ Unklare Entwicklungsrichtungen Gegenreaktion Organisationen und Individuen mit der Dynamik umzugehen Digital am Freitag – BearingPoint 5
Was bewegt uns zukünftig, womit müssen wir uns notwendigerweise auseinandersetzen? Megatrends gemäß Zukunftsinstitut (Auszug) Wissenskultur Individualisierung Wissenskultur Wissen ist flüchtig, deshalb rücken implizite („softe“) Fähigkeiten in den Fokus, die uns erlauben, Selbstverwirklichung innerhalb einer einzigartig flexibel auf Veränderung zu reagieren („agil“). gestalteten Individualität ist heute Ziel für viele. Neue Dezentrale und kooperative Strukturen um Wissen Freiheiten, Selbstbestimmung und Zugriff auf neue zu schaffen breiten sich aus. Für Non-Profits ergibt Ressourcen schaffen neue Möglichkeiten. sich ein großes Potenzial Wissen über ihre Themen Non-Profits müssen diesem Trend begegnen durch (gesellschaftliche Herausforderungen etc.) zu individualisierte Ansprache auch im digitalen Raum. verbreiten. Mitarbeitende sind allerdings auch gefordert, ihre Organisationen stetig zu verändern. Konnektivität Individuali- Neo- Neo Ökologie sierung Ökologie Jeder ist mit jedem und allem verbunden, immer und Bio-Märkte, EU-Plastikverordnung, Energiewende – überall. Digitale Infrastrukturen verändern unser der Megatrend reicht in jeden Bereich unseres Leben, Arbeiten und Wirtschaften grundlegend. Alltags hinein, auch in die Unternehmensstrategie, Soziale Codes, Lebensstile oder Geschäftsmodelle und sorgt für eine Neuausrichtung der Werte. ändern sich dabei grundlegend. So steigen auch die Diesem Trend sollten sich Non-Profits umso mehr Ansprüche an die Transparenz und digitale zuwenden. Präsenzen von Non-Profits. Konnektivität Trends werden bestätigt, verworfen oder angepasst. Mit einer Halbwertszeit von mehreren Jahrzehnten, werden sie notwendigerweise irgendwann abgelöst. Sie sind nicht überall gleichermaßen spürbar & entfalten ihre Wirkung häufig in Wechselwirkung mit anderen Gesellschaftsphänomenen. Digital am Freitag – BearingPoint 6
„Unter Digitalisierung wird die Flexibilisierung und „Digitalisierung […] kann die digitale Individualisierung von Instrumenten, Prozessen Umwandlung und Darstellung bzw. und Kommunikationsformen verstanden.“ Durchführung von Information und - Gabler Wirtschaftslexikon (2018) Kommunikation oder die digitale Modifikation von Instrumenten und Geräten meinen.“ - Prof. Dr. Oliver Bendel, Fachhochschule Nordwestschweiz Was ist eigentlich Digitalisierung? „Zusammenspiel von Datenerfassung, Vernetzung, künstlicher Intelligenz und Robotik, das weltweit zu radikalen Änderungen im persönlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben führt.“ - Wissenschaftlicher Beitrat der Bundesregierung – Globale Umweltveränderungen „Übertragung von Aufgaben, die bisher vom „[…] wenn analoge Leistungserbringung durch Menschen übernommen wurden, auf den Leistungserbringung in einem digitalen, Computer; (Teil-)Automatisierung mittels computerhandhabbaren Modell ganz oder Informationstechnologien von zunächst sich teilweise ersetzt wird.“ - Wolf und Strohschen (2018) in wiederholenden mittlerweile auch weniger Informatik Spektrum 41/1 stark strukturierten Tätigkeiten.“ - Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik
Entwicklung der weltweit aktiven Datenmengen Ein Blick auf die Entwicklung der Datenvolumina ist ein Indikator für zunehmende Digitalisierung Zettabyte (weltweit) 1 Zettabyte (ZB) = Datenmengen in 1 Trilliarde Bytes 33 175 1 2016 2018 2025 175 oder Konsum des gesamten -Angebotes oder 40 Trillionen DVDs, welche Das Datenwachstum beeinflusst zukünftig ZB 489 Mio. Mal sich über 100 Mio. Mal bis alle Lebens- und zum Mond stapeln ließen Wirtschaftsbereiche Digital am Freitag – BearingPoint 8
Ist Digitalisierung relevant für uns? Zahlen & Zitate 89% Wer sich nicht digitalisiert, wird der Deutschen nutzen das ausgeknockt. Internet jeden Tag bzw. fast Wladimir Klitschko, jeden Tag Boxer ¾ Computer sind nutzlos. der Unternehmen im S&P 500- Sie können nur Index werden bis 2027 durch Antworten geben. neue Anbieter (mit digitalen Pablo Picasso, Geschäftsmodellen) ersetzt Künstler 1.5Mio. Zu niemandem ist man ehrlicher neue Arbeitsplätze geschaffen durch als zum Suchfeld von Google. Digitalisierung bis 2035 in Constanze Kurz, Deutschland Autorin & Informatikerin 91% der Deutschen suchen online Die Technik entwickelt sich immer mehr nach Informationen über vom Primitiven über das Komplizierte Waren und Dienstleistungen zum Einfachen. Antoine de Saint-Exupéry, Schriftsteller Quellen: (1) BMWI Monitoring Report, 2018; (2) QuBe-Projekt, 2016; (3) Hermes Investment, 2017. Digital am Freitag – BearingPoint 9
Digitalisierung und digitaler Wandel als moderner Megatrend Themenkomplex Digitalisierung Digitale Revolution Informationszeitalter Digitalisierung ▪ Innovation traditioneller Strukturen in ▪ Auslöser: technologische Fortschritte in ▪ Definition: Veränderung von Geschäftsmodellen Gesellschaft, Wirtschaft, Produktion und Datenverarbeitung und globalem und Prozessen durch Informations- und Kommunikation Informationstransfer Kommunikationstechnologie ▪ Computer und Informationstechnologie lösen ▪ Merkmale: ▪ Vielseitige Erhebung, Auswertung und Nutzung Gesellschaftsumbruch aus a. Digitale Informationsspeicherung von Daten für flexible Bedarfe und Zielgruppen b. Informationen als Rohstoff oder Ware ▪ Halbleiter, Kommunikationsnetze und c. BIP-Anteil durch materielle Güter sinkt ▪ Ausbreitung der Effekte aus immer mehr Produktionsautomatisierung als Eckpfeiler d. Wertschöpfung ergibt sich durch Lebensbereiche (z.B. Produktion, Gesundheit, Intelligenz in einem Produkt Bildung, Verkehr, Konsum) ▪ Laufender Trend ohne absehbares Ergebnis Moderne Digitalisierungsphänomene (Beispiele) Big Data IoT Automatisierung Industrie 4.0 Sharing Economy Mobile Payment Sammlung, Verarbeitung und Mensch, Maschine, Sensoren Selbstständige Befolgung von Geteilte Nutzung klassischer Finanztransaktionen ohne Fertigung mittels digitaler Interpretation großer und und Software interagieren in Programmen und Güter zwischen physische Bausteine, häufig in Lösungen und laufende schnelllebiger Datenbestände digitalen Umgebungen (z.B. Entscheidungen durch Marktteilnehmern Echtzeit Optimierung der Prozesse (z.B. Marktforschung) Smart Home) künstliche Systeme (z.B. Car Sharing) (z.B. PayPal) Digital am Freitag – BearingPoint 10
Wie wirkt Digitalisierung? Chancen in digitalen Kontexten für Anbieter und Konsumenten Moderne Organisations- und Produktionsveränderungen Organisations- Ergebnis intern Organisations- Übergreifend ✓ Prozesse können strukturiert, umfeld ✓ Neue Produktions- und verbessert, vereinfacht Konsumentenerlebnisse werden ✓ Enger Austausch zwischen ✓ Digitalisierung schafft Organisation und Flexibilitäten ✓ Transparenzsteigerung ✓ Neue Geschäftsbereiche Konsument ✓ Potenzial zur besseren ✓ Vernetzung nach außen (Überwindung ✓ Kunde im internen Vernetzung, ✓ Höhere Bindung von Spendenden und örtlicher/zeitlicher Barrieren) Herstellungsprozess Abstimmung und anderen Zielgruppen durch ✓ Auch im Nonprofitsbereich: integriert („Prosumer“) Wissensspeicherung niedrigschwellige Kontaktmöglichkeiten Innovative Geschäftsmodelle ✓ Simplerer Zugang zu Mitteln ✓ Kundeneinbezug bei Produktion durch disruptive ✓ Anpassungsfähigkeit Technologien Digital am Freitag – BearingPoint 11
Digitalisierung als Chance und Herausforderung für unsere Gesellschaft Digitalisierung hat Potenzial für radikale Veränderungen (Disruption) Digitale Disruptionen Beispiele Definition vs. Taxigewerbe Verdrängung oder Zerstörung traditioneller Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten. Ausbreitung und Angriff ausgehend von Nischenmärkten auf etablierte Strukturen und Anbieter. vs. Filmwirtschaft Einflussbereiche Digitalisierung überall spürbar und mit gesellschaftlicher Bedeutung vs. Private Finanzberater Kommunikation: Neue Möglichkeiten, Botschaften, Erreichbarkeit, Nutzeransprachen, Daten als Zahlungsmittel vs. Hotelketten Märkte: Neue Vertriebs- und Konsumformen, eigene Vertriebswege, Netzwerkeffekte, Wachstum Industrie: Vernetzte Fertigung und Logistik, vs. Straßen-Petitionen Qualitätsüberwachung, Individualisierung Digital am Freitag – BearingPoint 12
Digitalisierung im Non-Profit-Bereich Welche Auswirkungen und Chancen ergeben sich hier? Ideen im Chat: Was seht Ihr im Bereich Digitalisierung als Chance oder Herausforderung?
Welche Opportunitäten bieten sich in digitalen Umgebungen für NPOs an? Nutzungsbeispiele Anforderungen an die Non-Profit-Organisation Digitale Opportunitäten (Beispiele) beziehungen Handhabung vielfältiger Austauschbeziehungen ✓ Aufbau eigener Nutzer-Datenbanken Austausch- ▪ Vielfältige Austauschverhältnisse mit Akteuren und Organisationen ✓ Erste Schritte mit Big Data: Simple bis ▪ Anforderungen durch externe Partner (z.B. Gesetzgeber, DSGVO) zwingen zu komplexe Nutzerauswertungen internen Anpassungen ✓ Beispiel: MS Access (Datenbank-Lösung) Effizienzsteigerung in der Sachzielerreichung ✓ Externe Bedürfnisse frühzeitig digital steigerung Effizienz- ▪ NPOs müssen effizient und effektiv bei der Zielerreichung wirtschaften einholen (=zentrale Hoffnung gegenüber Digitalisierung) ✓ Individuelle Erwartungen aufnehmen ▪ Aufgabe: Leistungsbereitschaft sichern, vorhandene Ressourcen ✓ Beispiel: Kontakt-Apps für verwalten/entwickeln/pflegen, integrative Dienstleistungen garantieren Pflegedienstleister bei Hausbesuchen Erstellung von Kollektivgütern ✓ Senkung von Anpassungsaufwänden Kollektiv- ▪ Trennung zwischen Anbieter und Konsument zunehmend aufgelöst ✓ Erhöhung der Klientenzentrierung güter ▪ Erwartungsaustausch vor und während dem unmittelbaren Leistungsprozess ✓ Gefühl der Mitwirkung ▪ Partizipationsmöglichkeit für Konsumenten im Wirkprozess von NPOs ✓ Bsp: BeMyEyes-App, fixmystreet.com, Coursera e-Learning-Angebote Digital am Freitag – BearingPoint 14
Welche Opportunitäten bieten sich in digitalen Umgebungen für NPOs an? Nutzungsbeispiele Anforderungen an die Non-Profit-Organisation Digitale Opportunitäten (Beispiele) Stärkung der mitgliedschaftlichen Struktur ✓ Präsentations- und Diskussionsflächen Mitglied- ▪ Gesellschaftlicher Wandel wirkt sich auf Mitgliederstrukturen aus über soziale Medien schaft ▪ Mitgliedermarketing gewinnt Relevanz bei Gewinnung/Bindung von Unterstützern ✓ Nutzung von Kollaborationsplattformen ▪ Öffnung der Meinungs- und Entscheidungsprozesse sowie allgemeinen ✓ Beispiel: Google Docs & MS Teams, Transparenz LiquidFeedback Unterstützug Finden und Binden freiwilliger Helfer ✓ Kommunikation und Verbreitung Freiwillige ▪ Darstellung von Sinnhaftigkeit und Bereitstellung flexibler Zugangsmöglichkeiten ehrenamtlicher Angebote ▪ Bereitstellung von Information und Qualifizierung neuer Unterstützer ✓ Skalierbarkeit der Investitionen ng ▪ Organisation und Lenkung von internen Mitarbeitern ✓ Beispiel: Gute-Tat.de, YouVo-Netzwerk, Trello-Boards, e-Learning Finanzierung Ausbalancieren des Finanzierungsmixes ✓ Innovative Finanzierungskanäle ▪ Monetäre Ressourcen weiterhin unabdinglich, Spendenvolumen nehmen ab ✓ Zugang zu neuen Spendergruppen ▪ NPOs konkurrieren um Aufmerksamkeit ✓ Darstellung der eigenen Arbeit über neue ▪ Bereitstellung von Sichtbarkeit, Vertrauen und Transparenz Medien ✓ Beispiele: YouTube, PayPal, GoFundMe Digital am Freitag – BearingPoint 15
Digitale Opportunitäten für breite Nutzergruppen und NPOs Potenziale durch Digitalisierung Reaktionen auf Interne Gemeinsame Erstellung von Freiwillige/Interessenten Online-Dialog mit über lokalen Raum Neue Umweltfaktoren und Effizienzsteigerung Kollektivgütern, Interessierten/ Finanzierungsquellen Veränderungen (z.B. und Beteiligung der Bereitstellung von Mitarbeitern bzw. hinweg erreichbar und –zugänge (z.B. Effekte durch digitale Konsumenten am Individualleistungen (e-Learning, Datenbanken) Produktionsprozess (z.B. Be My Eyes-App) breitem Publikum e-Volunteering) Online-Fundraising) digitale Werkzeuge und Kanäle 1 Effizienz- maximierung interner Abläufe und Strukturen 2 Verbesserung der Angebote und Wirkungen für individuelle Situative Transparenz und Zielgruppen Engagement wird Innovative Vernetzung und Kommunikation und Neue Wege der Online-Partizipation flexibler/ Geschäftsmodelle, Dialog mit Feedback steigert Interessenvertretung erhöhen ortsunabhängig, mehr vom Produzenten relevanten Akteuren Dienstleistungs- und Beeinflussung Entscheidungslegitimatio Gestaltungszugang zum Vermittler qualität n Digital am Freitag – BearingPoint 16
Digitale Schlüsseltechnologien: Warum nicht auch im NPO-Bereich anwendbar? Übersicht und mögliche Einsatzgebiete Virtual Reality (VR) ▪ Erlebbarmachung von Erfahrungen ▪ Visuelle Wissensvermittlung Künstliche Intelligenz (KI) ▪ Beispiel DRK Herford ▪ Übersetzung und Datenauswertung ▪ Strukturierung von externen Anfragen Blockchain ▪ Beispiel Rainforest Connection ▪ Verwaltung und Sicherung von Beiträgen ▪ Transparenz in Verwendung von Mitteln Internet of Things (IoT) ▪ Grenzüberschreitende Transaktionen Digitale ▪ Auswertung von Messdaten Schlüssel- ▪ Signalisierung von Handlungsbedarfen Chatroboter technologien ▪ Steigerung der Maßnahmenqualität ▪ Erstkontakt mit Interessengruppen ▪ Bereitstellung allgemeiner Informationen Cloud-Dienste ▪ Arbeitsunterstützung ▪ Datenspeicherung, digitale Konferenzen, Büromanagement etc. 3D-Druck ▪ Kommunikation und Kollaboration ▪ Schulungs- und Ausbildungs- unterstützung ▪ Produktionsergänzung Digital am Freitag – BearingPoint 17
Digitalisierung geht über Social Media und digitale Tools hinaus: Kultur-, Organisations- und Strategieaufgaben im Fokus Veränderungsfelder der Digitalisierung für Non-Profits Strategie Digitalisierungs- & Datenstrategie „Wie soll sich unsere Förderstrategie Organisation zukünftig Wirkungs- ausrichten?“ Kultur & Arbeitsweise orientierung „Wie wollen wir wirken, Veränderungs- Fundraising & Finanzierung Marketing & Kommunikation zusammenarbeiten und uns fähigkeit Öffentlichskeitsarb. „Wie wollen wir uns an externe Herausforderungen Entscheidungs- findung & Flexibilität Transparenz & Vernetzung darstellen, oder unsere anpassen?“ Dezentrale Meinungsbildung Arbeit nach Außen Zusammenarbeit Interaktion mit tragen?“ Agile Arbeitsweise Begünstigten Organisation & Prozesse Infrastruktur Technologie & Daten „Wie wollen wir uns intern Administration & Verwaltung Digitale Tools „Welche Werkzeuge nutzen wir aufstellen?“ Projektsteuerung Datenschutz & für die digitalen Zusammenarbeit mit Datensicherheit Herausforderungen?“ Ehrenamtlichen Analytics (Datenauswertung) Quellen: (1) Dufft et al., 2017: Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen Digital am Freitag – BearingPoint 18
Hinweise Wie können sich NPOs in digitalen Umgebungen verhalten?
Non-Profit-Organisationen sind noch nicht ausreichend auf Anforderungen der Digitalisierung vorbereitet! Aktuelle Studienergebnisse und Beobachtungen zu NPOs Themenbereich Problemstellung für NPOs Leitfragen ▪ Digitalisierung überwiegend als Mittel der ✓ Wie stelle ich meine Organisation Digitalisierungs- Arbeitserleichterung begriffen optimal auf die neuen An- und verständnis ▪ Steigerung d. gesellschaftlichen Wirkung wird oft übersehen Herausforderungen ein? ▪ Nur wenige innovative Organisationen nutzen Schlüssel- ✓ Welche technischen Möglichkeiten Unerkannte technologien (Künstliche Intelligenz, Virtual Reality) haben wir? Potenziale ▪ Die Mehrheit erkennt technische Potenziale nicht ✓ Wie passen wir uns daran an? ▪ NPOs zeigen überwiegend einen niedrige digitale ✓ Was macht in welcher Reihenfolge Faktor Reifegrade: Investitionen erfolgen in Hard-/Software statt Sinn: Technik oder Qualifizierung? Mensch Qualifizierung der Mitarbeiter ✓ Muss Hilfe von Außen erfolgen? ▪ Oftmals knappe Investitionsbudgets für digitale Themen ✓ Wie erhalten wir Zugriff auf digitale Knappe ▪ Wachsende Komplexität durch externe oder rechtliche Lösungen? Ressourcen Anforderungen (z.B. DSGVO) ✓ Was ist rechtlich zu beachten? ▪ Vertane Chancen für die Gesellschaft ✓ Wie erreichen wir alte und neue Dialog mit ▪ Digital reife Organisationen erhalten mehr Ressourcen- Anspruchsgruppen? Anspruchsgruppen zugang (mehr Spenden, Mitglieder & Aufmerksamkeit) ✓ Wie sichern wir Dialoge? Quellen: (1) Digital-Report 2020, Haus des Stiftens gGmbH (2) Dufft et al., 2017: Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen Digital am Freitag – BearingPoint 20
Digitalisierung und dynamische Umgebungen zwingen zum Umdenken: Wie sollte eine NPO in diesem Umfeld agieren? Handlungsstrategien und Hinweise Qualifizierung & Wissenstransfer Fachexperten & Teams Agilität „Digitalisiertes Arbeiten funktioniert „Verstehen wie digitale Kanäle, nicht nebenbei. Investieren Sie in „Gehen Sie schrittweise und simpel vor: Produkte und Möglichkeiten Expertise und bilden Sie Vom kleinen Experiment und Lernerfolg funktionieren, bevor die Infrastruktur Kompetenzzentren.“ zur Standardisierung und Optimierung.“ geschaffen wird. Außerdem empfiehlt sich eine frühzeitige Strategie der Wirkungsanalyse.“ Offenheit für Neues Erfahrungsaustausch Fehlerkultur „Halten Sie Ausschau nach neuen „Suchen Sie aktiven Austausch unter „You win – you smile; Opportunitäten, und gehen Sie diese Nachbarn über Erfahrungen, Lernerfolge, you lose – you learn. frühzeitig an. In der Regel kann man nur Fehler oder innovative Anregungen im Fehler gehören dazu, sollten erlaubt sein gewinnen.“ Umgang mit neuen Opportunitäten.“ und in der Planung einkalkuliert werden.“ Problem- & Kundenfokus „Nehmen Sie sich Zeit ihr Problem und die Betroffenen zu begreifen, lassen Sie auch abwegige Lösungsvorschläge zu.“ (Bsp. Design Thinking) Digital am Freitag – BearingPoint 21
Bedarfsgerechte Veränderungen verlangen schrittweises Vorgehen zur regelmäßigen Selbstkontrolle und Anpassung der Maßnahmen Agile Projektiterationen Iterativer Ansatz Schritte des Ansatzes Auftragsklärung 1 Den Rahmen für das Projekt setzen, u.a. Auftrags- Veränderungsvision entwickeln, 1 klärung Betroffene und Beteiligte definieren, ein Projektteam festlegen. 3 Einsichten für den Veränderungsprozess sammeln: Optionen • Identifikation der Veränderungsbereitschaft 2 Einblicke • Betroffene und Einflüsse betrachten • Problemfelder identifizieren Evaluieren Handlungsoptionen aus Einsichten herleiten: • Hypothesen aus den Problemfeldern ableiten 2 4 3 Optionen • Brainstorming erster Maßnahmen Als • Priorisierung der Maßnahmen Experiment Prototyp Einführen Insights Einblicke s Experimente Optionen in Experimente gießen/verproben: Experi- • Vorbereitung: Simple Experimente designen 4 Vorbereiten mente • Einführen: Experimente durchführen • Evaluation: Erfolg der Experimente überprüfen Digital am Freitag – BearingPoint 22
In kleinen Schritten vorwärts: Kleine, kontinuierliche Maßnahmen planen, durchführen, testen und standardisieren Agilität und Denken in Experimenten Veränderung in kleinen Schritten Definition Experiment Veränderung Standardisierung Um was geht es? Durch kleine • Kurze und handliche Maßnahmen, Veränderungsschritte Kleine • Frühzeitige Umsetzung und Anpassung, wird die Organisation Veränderungen nicht überfordert • Nicht zu viel Zeit in einzelnen Versuch investieren, Innovation • Dauerhafter Anwenderbezug, • Fokus auf einzelnen Aspekt und entsprechendes Feedback, Kleine Veränderungen • Prüfbarkeit der Ergebnisse. Innovation Warum in Experimenten denken? • Um Ideen zu generieren und Probleme zu lösen, Kleine Veränderungen • Um (Maßnahmen) zu kommunizieren, Zeit • Um Austausch und Diskussion anzustoßen, • Planung einer innovativen Maßnahme (Konzeption) • Um schnell aus Fehlern lernen zu können, Act Plan • Umsetzung der Maßnahme (Experiment) • Um neue Ideen und Chancen zu validieren, • Erfolgsprüfung der Maßnahme (Evaluation) • Um den Lösungsbildungsprozess zu steuern. Check Do • Ableitung weiterer Veränderungsmaßnahmen (Lernen) Digital am Freitag – BearingPoint 23
Q&A
Wiebke Rasmussen Henning Tuchert Global Lead Diversity Sr. Business Consultant +(49) 175 831 05 15 +(49) 151 215 11 687 wiebke.rasmussen@ henning.tuchert@ bearingpoint.com bearingpoint.com Vielen Dank! BearingPoint GmbH Invalidenstr. 73 BearingPoint GmbH Erika-Mann-Str. 9 10557 Berlin 80636 München Deutschland Deutschland www.bearingpoint.com
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