Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
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Handwerksbrief 2/2021 „Temporärer Boom Editorial nach einer tiefen Rezession“ Sehr geehrte Damen und Herren, mitten in der Pandemie haben wir gewählt – wann und wie eine Ampel zustande kommt, wissen wir heute noch nicht. Aber eines ist unbestritten: Die Karten sind völlig neu gemischt worden. Bemerkenswert finde ich jedoch: Die politischen Ränder haben keine Stärkung erfahren, im Gegenteil: Deutsch- land hat sich bei dieser Bundestagswahl für die politische Mitte ausgesprochen. Das finde ich sehr beruhigend und stabilisie- rend für unser Land und für unsere Wirt- schaft,. Wir folgen damit zum Glück nicht dem Trend zu einer größeren Polarisierung wie in anderen Ländern. Das ist eine gute Präsident Thorsten Freiberg konnte unter anderem den Wirtschaftsminister begrüßen, Entwicklung für unser Land. der den konstruktiven Dialog mit dem Handwerk lobte – gerade in Krisenzeiten. Dennoch darf es nach 16 unter dem Strich guten Jahren mit einer Kanzlerin Merkel Hochkarätiges Publikum: Natürlich waren die Pandemie und ihre Aus- für unser Land kein „Weiter so“ geben. Denn der demografische Wandel, die wirkungen auf das Handwerk die wichtigsten Themen bei unserem Digitalisierung und der Klimawandel haben Sommerempfang – aber nicht nur. als die Megatrends der 20er Jahre bisher nicht im Mittelpunkt gestanden. Unser Auf dem traditionellen Sommeremp- lich machen können. Auch, weil wir wis- Land braucht wieder mehr Dynamik, mehr fang von Handwerk Schleswig-Holstein sen: Das Virus wird bleiben.“ Willen zur Gestaltung von Zukunft. Ich bin daher sehr gespannt, wann wir e.V. begrüßte Präsident Thorsten Frei- So dreht sich um das Coronavirus auch der eine neue Bundesregierung haben werden berg neben Wirtschaftsminister Dr. Bernd weitere Abend, wenngleich vor allem aus und ob das wiederum Auswirkungen Buchholz, Landtagsvizepräsidentin Kirs- wirtschaftlicher und handwerklicher Sicht auf die Landtagswahl in Schleswig-Hol- ten Eickhoff-Weber, IfW-Präsident Prof. und mit dem klaren Blick in die Zukunft. stein am 8. Mai 2022 haben wird. Wir als Gabriel Felbermayr, Justizminister Claus Freiberg bedankte sich „für das Handwerk Handwerk jedenfalls werden so oder so unsere Positionen klar vertreten und auf Christian Claussen und Oberbürgermeister bei allen Politikerinnen und Politikern in unsere berechtigten Interessen hinweisen, Dr. Ulf Kämpfer rund 140 weitere Gäs- Verantwortung für unser Land und im wir werden uns einbringen, wir werden te aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und Bund, in der Landesregierung, der Bundes- kritisieren, wir werden unterstützen. Denn Gesellschaft, darunter die Staatssekretäre regierung, in den Kreistagen und insbe- unsere Stimme ist die des gesamten Hand- Dr. Dorit Stenke und Dirk Schrödter sowie sondere auch bei den vielen Mitarbeiterin- werks in Schleswig-Holstein! die Fraktionsvorsitzenden Eka von Kalben nen und Mitarbeitern in den Ministerien, Ihr und Tobias Koch aus dem Kieler Land- den kommunalen Verwaltungen und den tag. „Wir freuen uns sehr, heute Abend in Banken im Land, die während dieser Pan- Präsenz und darüber hinaus mit so vielen demie Außergewöhnliches geleistet ha- interessanten Gesprächspartnern zusam- ben. Gewiss nicht ohne Fehler, manche menzukommen“, sagte Freiberg in seiner sogar sehenden Auges, aber immer be- Thorsten Freiberg Begrüßung. Angesichts der Coronaregeln müht, doch noch die Kurve zu bekommen“. Präsident Handwerk stellte Freiberg zufrieden fest: „Im Hand- Insbesondere die Landesregierung habe in Schleswig-Holstein e.V. werk machen wir möglich, was wir mög- Zusammenarbeit mit der Opposition Ent-
Sch V. sw e. le ig-Holstein schlossenheit und Handlungsfähigkeit be- Coronazeit. Zudem verwies er auf die gro- menten wichtig, um zur Stabilisierung der wiesen. ßen Leistungen seiner Mitarbeitenden und Wirtschaft beizutragen, sagte Prof. Felber- Ausdrücklich begrüßte Freiberg die Haltung der Institutionen, wie den Förderbanken im mayr. Das von ihm und seinem Kollegen der Landesregierung, keinen Lockdown Land, in der Krisenzeit. Er trete dafür ein, Prof. Stefan Kooths entwickelte „Kieler mehr zu machen. Die im Bundesvergleich dass Marktwirtschaft nach der Krise auch Modell für betriebliche Stabilisierungshil- hohe Bereitschaft im Land, sich impfen wieder Marktwirtschaft werde. Buchholz: fen“ beschreibe dies sehr gut – zielgerich- zu lassen, „macht uns Mut, dass das auch „Wir müssen die Förderungen jetzt auch tet, selbstdosierend und robust gegenüber so kommen wird.“ Je höher der Impfgrad wieder beenden.“ Ein Indiz dafür sei, dass es einem ungünstigen Pandemieverlauf. So in Schleswig-Holstein und Deutschland in diesem Jahr weniger Firmeninsolvenzen seien Anforderungen für Unternehmenshil- sei, „desto schneller können unsere Hand- gebe als in der Hochkonjunktur. „In Schles- fen entwickelt worden, beispielsweise dass werksbetriebe wieder uneingeschränkt wig-Holstein haben wir bundesweit den es keine Unterschiede und Diskriminierun- arbeiten und ausbilden.“ Das nachlassende geringsten Rückgang beim Bruttoinlands- gen zwischen Branchen, Größenklassen und Impftempo sei jedoch ein Grund zur Sorge. produkt – unsere Wirtschaft ist im Großen Rechtsformen geben dürfe. Gleichwohl Als Hausaufgabe gab Freiberg der anwe- und Ganzen gut durch diese Pandemie ge- müssten stärker betroffene Unternehmen senden Politik mit auf den Weg, „einen Plan kommen.“ Das sei auch möglich gewesen, auch stärker unterstützt werden, so Felber- zu entwickeln für die Zeit, in der die Pande- weil das Land durch gezielte Maßnahmen mayr. mie zu einer Endemie wird.“ Deshalb gelte frühzeitig dazu beigetragen habe, „dass wir Aktuell zeichne sich auch im Handwerk insbesondere mit Blick auf die im nächs- die niedrigsten Infektions- und im übrigen noch ein „gespaltenes Konjunkturbild“ ab. ten Jahr anstehende Landtagswahl: „Wir auch Todeszahlen haben“. All dies habe in Felbermayr: „Wir erleben derzeit einen brauchen eine Politik, die Wohlstand und der Wirtschaft zu viel früheren Öffnungen temporären Boom nach tiefer Rezession.“ Beschäftigung langfristig sichert, und das und Freiheiten geführt als anderswo. „So- Er erwarte jedoch eine Normalisierung bei wiederum braucht einen Gestaltungsplan, mit stehen wir heute nicht so schlecht da, niedrigen Wachstumsraten. der die kleinen und mittleren Betriebe im worüber ich als Wirtschaftsminister sehr Im Zuge einer mittelfristigen Progno- Blick hat, der Freiräume für eigenverant- froh bin.“ se sprach Felbermayr sich dafür aus, dass wortliches Unternehmertum gewährleistet Prof. Gabriel Felbermayr, Präsident des Kie- „Deutschland endlich ein Arbeitskräfte- und die Potenziale der Digitalisierung und ler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), ging Einwanderungsgesetz benötigt, wir brau- der Nachhaltigkeit entschiedener nutzt, als in seinem Vortrag auf die Zukunftschancen chen eine aktive Rekrutierung statt War- wir das gegenwärtig sehen.“ ein, die sich durch Corona ergäben, betrieb tehaltung“, so der IfW-Chef. Zudem müsse Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz aber auch eine aus wirtschaftlicher Sicht das Rentenantrittsalter an die heutige Le- lobte in seinem Grußwort den konstrukti- eingehende Krisendiagnose. Gerade in Zei- benserwartung der Menschen geknüpft ven und sachlichen Dialog mit dem Hand- ten der Unsicherheit sei ein zielgenauer werden und es müssten die Lohnnebenkos- werk in der Vergangenheit, vor allem in der und reaktionsschneller Einsatz von Instru- ten gedeckelt werden.
Umzug unserer Geschäftsstelle zum 22. November Der Umzug von Handwerk eingeschränkt erreichbar sein Die Telefon- und Faxnummern Schleswig-Holstein e.V. in neue werden. Unsere neue Anschrift sowie unsere E-Mail-Adresse Büroräume ist für die 46. Kalen- lautet ab dem 22. November bleiben weiterhin bestehen. derwoche geplant. Wir bitten 2021: daher um Verständnis, dass wir Handwerk Schleswig-Holstein e.V. Bitte beachten Sie diese Ände- vom 15. bis 19. November 2021 Hopfenstraße 2 e rung in Ihren Unterlagen und telefonisch bzw. per E-Mail nur 24114 Kiel Adressverzeichnissen. Handwerk wählt neuen Vorstand – Freiberg bestätigt Thorsten Freiberg (Vorsitzender des Bau- Thorsten Freiberg dankte in seiner Rede zu- gewerbeverbandes Schleswig-Holstein) ist nächst den Mitgliedern, die heute, „statt in zum zweiten Mal für drei Jahre als Präsi- ihren Betrieben zu arbeiten, ehrenamtlichen dent von Handwerk Schleswig-Holstein e.V. Aufgaben nachkommen und damit Verant- wiedergewählt worden. Damit geht er in wortung für die Selbstverwaltung unseres seine dritte und letzte Wahlperiode. Über Handwerks übernehmen“. Im Zusammen- 92% der Stimmen entfielen auf ihn. Eben- hang mit der Corona-Krise betonte er, „dass falls im Amt bestätigt wurde Björn Felder es unserem mittelständischen Handwerk (Kreishandwerksmeister Stormarn) als Vize- zu verdanken ist, dass Schleswig-Holsteins präsident. Wirtschaft trotz aller Einschränkungen Den Vorstand komplettieren Klaus Wie- und betrieblicher Verwerfungen bisher mit se (Innung für Orthopädietechnik Nord), einem blauen Auge davongekommen ist.“ Jürgen Fritze (stellvertretender Landes- Im Hinblick auf die Bundestagswahl und innungsmeister des Fleischerhandwerks), auch schon die Landtagswahl im kom- Markus Räth (Kreishandwerksmeister Her- menden Mai stellte Freiberg für das Hand- zogtum Lauenburg), Rolf Hansen (Kreis- werk fest: „Wir brauchen eine Politik, die handwerksmeister Nordfriesland Süd) so- Wohlstand und Beschäftigung langfristig wie erstmals Nina Eskildsen (Präsidentin sichert, und das wiederum braucht einen des Kfz-Verbandes Schleswig-Holstein). Die Gestaltungsplan, der die kleinen und mitt- bei Rohstoffen, wie Holz, Edelmetall oder beratenden Geschäftsführer bleiben Enno leren Betriebe im Blick hat, Freiräume für Dämmstoffen, was zu langen Wartezei- de Vries (HGF Fachverband SHK und Metall- eigenverantwortliches Unternehmertum ten und steigenden Kosten auf Baustellen gewerbe- gewährleistet sowie die Potenziale der Di- führt. Zwar sehen wir im Augenblick einen verband gitalisierung und der Nachhaltigkeit ent- Rückgang der Preise, aber ob wir wieder Nord) so- schiedener nutzt, als dies gegenwärtig der dahin zurückkehren werden, wo wir vor der wie Cars- Fall ist.“ Krise angefangen haben, muss doch sehr ten Bruhn Neben Problemen aus dem Tagesgeschäft bezweifelt werden. Durch die Preiserhö- ( G e - – Digitalisierung, Fachkräftemangel, Azu- hungen verteuern sich Bauten bisweilen schäfts- biknappheit, Bürokratie, das an mancher so stark, dass es auf die Kredite von Bau- führer Stelle nicht zu Ende gedachte neue Klima- herrinnen und Bauherren ausstrahlt und es der Kreis- schutz- und Energiewendegesetz in Schles- zunehmend Finanzierungsengpässe gibt.“ handwer- wig-Holstein – benannte Freiberg einen Zusätzlich drohen durch einen möglichen kerschaft Faktor, der vor allem die Kollegen am Bau Bundesmindestlohn von 12 Euro im arbeits- Mittel- besonders schwer treffe: „Was viele Betrie- intensiven Handwerk weitere Preissprünge holstein). be derzeit umtreibt, sind die Lieferengpässe für private und öffentliche Auftraggeber. Großes Foto: Thorsten Freiberg und Björn Felder bedanken sich bei Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei. Porträtfotos: der Vorstand mit Markus Räth, Klaus Wiese, Jürgen Fritze, Nina Eskildsen und Rolf Hansen.
Eiche in Bergenhusen gepflanzt Förderverein: Langner bleibt Vorsitzender Gestärkt geht der Förderverein des Schleswig-Holsteinischen Handwerks in das nächste Jahr: Durch die Eintrit- te der SHK Innung Schleswig-Eckern- förde und der Kreishandwerkerschaft Westholstein in den Förderverein so- wie durch starke Partner und Sponso- ren konnten in den vergangen beiden Jahren bereits jeweils fünf Meistersti- pendien vergeben werden. Vorsitzender Hans Christian Langer dankte auf der Mitgliederversamm- lung der Signal Iduna und insbesonde- re Matthias Hankeln für die diesjährige Spende. Ebenso ging ein großes Dan- keschön an Ralf Hermes, Vorstand der IKK – Die Innovationskasse. Auch im Sparkassen- und Giroverband Schles- wig-Holstein weiß der Förderverein einen tatkräftigen Sponsor an seiner Seite: Langner bedankte sich bei Prä- sident Oliver Stolz, Geschäftsführer Harald Weiß und Gyde Opitz (Leiterin Kreishandwerksmeister Hans Christian Langner (3.v.l.) freute sich über die Anerkennung, der Abteilung für Kommunikation und die ihm im Rahmen der Baumpflanzung zuteil wurde. Schleswigs Bürgervorsteherin Su- Gesellschaftliches Engagement) für sanne Ross (v.l.), Handwerkskammer-Präsident Jörn Arp, Landesvorsitzende der Unter- das Sponsoring eines Meisterstipen- nehmerfrauen Ulrike Beck, Landtagsmitglied Andreas Hein, Landrat Wolfgang Busch- diums. Ein weiteres Meisterstipendium mann, Handwerkspräsident Thorsten Freiberg und Dirk Ginters, Vertreter der Firma ermöglichte die Firma Langner Elek- Fielmann, gehörten zu den zahlreichen Gästen in Bergenhusen. Kleines Foto: Übergabe trotechnik aus Bergenhusen. der Spendendose bei Handwerk Schleswig-Holstein an Marcel Müller-Richter. Hans Christian Langer hob darü- ber hinaus die Schirmherrschaft des Die Kreishandwerkerschaft Schleswig hat- Schleswig-Holstein waren neben Präsident Landtagspräsidenten hervor. Dies do- te sich entschlossen, anlässlich des Aus- Thorsten Freiberg auch Björn Felder, Rolf kumentiere nachhaltig den Wert des scheidens von Kreishandwerksmeister Hans Hansen und Geschäftsführer Marcel Mül- Meisterhandwerks für unsere Gesell- Christian Langner im kommenden Mai, eine ler-Richter anwesend. schaft. Hans Christian Langner forder- Eiche in seinem Heimatort Bergenhusen zu Auf der anschließenden Veranstaltung te in diesem Zusammenhang erneut, pflanzen. 25 Jahre lang hat Hans Christian wurde eine Dose zugunsten des Stipen- die Meisterausbildung mit der akade- Langner das Ehrenamt bekleidet. Die Eiche, dienprogramms des Vereins zur Förderung mischen Ausbildung gleichzustellen, die 16 Jahre alt, sieben Meter hoch und des Schleswig-Holsteinischen Handwerks, damit angehenden Meisterinnen und 350 Kilo schwer ist, wurde von der Firma dessen Vorsitzender Hans-Christian Lang- Meistern keine Nachteile entstehen. Fielmann gespendet. ner ist, aufgestellt. Insgesamt wurden Als Vorsitzender wurde Langner ein- Die Eiche steht als Symbol für Stärke, Kraft 1.125 Euro durch die Gäste für den VFH stimmig bestätigt, ebenso sein Stell- und Beständigkeit und sie zeigt die drei gespendet. vertreter Jan-Nikolas Sontag. Den Leitlinien des Handwerks auf – in Ehrbar- „Das ist ein toller Beitrag für unsere ehren- Vorstand komplettieren Ralf Hermes keit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. amtliche Arbeit im Verein. So, wie die Eiche (IKK-Vorstand), Kreishandwerksmeis- Zahlreiche Vertreter aus Handwerk, Politik, kommende Generationen an Erreichtes er- ter Björn Felder (KH Stormarn) sowie Wirtschaft und Ehrenamt sowie Freunde, innern soll, so soll auch die Spende kom- Kreishandwerksmeister Markus Räth Wegbegleiter und die Familie nahmen an menden Meistern zu Gute kommen“, so (KH Herzogtum Lauenburg). der kleinen Feierstunde teil. Von Handwerk Hans Christian Langner.
Handwerk fördern, Meisterstipendien ermöglichen Auch Sie können die Arbeit des VFH e. V. unterstützen und die Vergabe von Meis- terstipendien ermöglichen, wenn Sie in Meisterstipendium unserem Förderverein Mitglied werden. Mitglied werden können Personen und Institutionen, die dem Handwerk nahe 2022 stehen und die Ideen und Ziele des Ver- eins teilen. Der Mitgliedsbeitrag für natürliche Personen beträgt mindestens 50 Euro pro Jahr, für Betriebe und Institutionen mindestens 200 Euro. Der Verein zur Förderung des Schleswig-Holsteinischen Handwerks e.V. unterstützt mit seinem Meisterstipendium die Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie Meisterfortbildung von Handwerksgesellinnen und –gesellen. sich gern an Handwerk Schleswig-Hol- stein: Für das Jahr 2022 stehen mehrere Stipendien in Höhe von E-Mail info@handwerk.sh jeweils 3 000 € zur Verfügung. Tel. 0431/6.684.684.0 Bewerben können sich Handwerksgesellinnen und –gesellen, die Weitere Infos finden Sie natürlich auch in Schleswig-Holstein wohnen und ihre Meisterfortbildung im auf der Website. Jahr 2022 beginnen. Bewerbungsschluss ist der 30.11.2021. Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen gibt es Ein besonderer Dank gilt unseren Spon- im Internet unter www.handwerk.sh/foerderverein. soren für das VFH-Meisterstipendium. Bitte berücksichtigen Sie sie bei Ihren unternehmerischen Entscheidungen: Der Verein zur Förderung des Schleswig- überdurchschnittliche Leistungen hervor- Holsteinischen Handwerks hat gute Nach- getan haben. Die Bewerbungsfrist läuft bis richten: Auch für das Jahr 2022 schreibt zum 30. November 2021 und die Verlei- der Verein wieder fünf Meisterstipendien hung wird unter Berücksichtigung der dann aus. geltenden Pandemiebestimmungen inner- Wie im Vorjahr sind die halb des ersten Halbjahres Meisterstipendien auch 2022 stattfinden. VFH dieses Mal mit jeweils „Ich würde mich freuen, 3000 Euro dotiert und wenn Sie Ihre Obermeis- sollen talentierte und ter und die Betriebe in leistungsbereite Jung- Ihren angeschlossenen handwerkerinnen und Verein zur Förderung des Innungen auf das Stipen- Schleswig-Holsteinischen -handwerker bei deren Handwerks e. V. dienprogramm aufmerk- Fortbildung zum Meister samen machen würden“, finanziell unterstützen. so der Vorsitzende Hans Für das Meisterstipendium 2022 können Christian Langner. sich Gesellinnen und Gesellen bewerben, die ihren Wohnsitz in Schleswig-Holstein Weitere Informationen haben, ihre Meisterausbildung im Jahr finden Sie auch im Internet unter: 2022 beginnen und sich bereits durch www.handwerk.sh/foerderverein.
Ulrich Mietschke verabschiedet Kritik am Energie- und Klimaschutzgesetz Mit dem Umbau der Wärmeversorgung in Deutschland sind wir nicht nur ein- verstanden, sondern sehen uns und unsere Betriebe sogar als Befürworter und Treiber auf diesem Weg. Damit dieser aber erfolgreich zum Ziel führt, Treibhausgase zu minimieren und die Klimawende zu realisieren, braucht Ulrich Leitermann, Josef Trendelkamp, Ulrich Mietschke, René Fornol, Jan Bauer, Ulrich es andere Rahmenbedingungen. „Das Bopp und Torsten Uhlig. neue Energiewende- und Klimagesetz im Land geht an der Lebenswirklich- Am 14. Oktober wurde Ulrich Mietschke Ehrenpräsident Ulrich Mietschke gehörte keit der Menschen und der möglichen für seine Mitarbeit im Versichertenbei- dem Gremium seit 2013 an; neu gewählt Umsetzung durch unsere Fachbetriebe rat der Signal Iduna Versicherung für das wurde im Anschluss unter anderem unser ein Stück weit vorbei“, sagt Präsident Deutsche Handwerk persönlich durch den Geschäftsführer Marcel Müller-Richter. Thorsten Freiberg. Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann, Die vorgeschlagene Regelung für Vorstand Torsten Uhlig sowie den Vorsit- Schleswig-Holstein sieht vor, dass die zenden des Versichertenbeirates Kammer- Nutzung von 15 % Erneuerbaren Ener- präsident Ulrich Bopp verabschiedet. Unser gien bei der Wärmeversorgung in be- stehenden Gebäuden als gesetzlicher Lohnanspruch für Ungeimpfte? Standard festgelegt werden soll. Was zu Ausweicheffekten wie in Hamburg führen wird. Die Betriebe des Handwerks bewegt das täne keine Entschädigung nach dem In- Die Betriebe legen Wert darauf, einen Thema Testung. Die Unternehmen im fektionsschutzgesetz (IfSG) mehr. Das gilt gleichmäßigeren Umbau der Wärme- Handwerk haben – wie viele andere Bran- für alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten versorgung anzustreben. Verbunden ist chen auch – im großen Maßstab in Hygi- und Kontaktpersonen, für die eine Impf- dies mit kontinuierlichen Umsetzungs- enemaßnahmen und Unternehmensinfra- empfehlung vorliegt. Unsere Arbeitgeber innovationen. Diese Anbietervielfalt struktur investiert, um ihre Belegschaften sind aber grundsätzlich weiter verpflichtet, darf auch im Zuge der weiteren CO2- zu schützen, mobiles Arbeiten zu ermög- ihren Mitarbeitern im Quarantänefall Lohn Bepreisung und einem novellierten lichen und das wirtschaftliche Leben auf- zu zahlen, es sei denn, es wurden tariflich Energiewende- und Klimaschutzgeset- rechtzuerhalten sowie den sozialen Zusam- abweichende Regelungen vereinbart. Die- zes nicht gefährdet werden, sondern menhalt zu stärken. Damit haben unsere se Ausgaben wurden bislang zwar von den sollte vielmehr ausgeweitet werden. Unternehmen ihre Arbeitsplätze zu sehr Behörden erstattet. Bei Ungeimpften wird Ein zweiter Aspekt betrifft das Kfz- sicheren Orten gemacht. Wir haben die diese Erstattung künftig allerdings aus- Gewerbe im Kern. Gerade die Corona- Impfung immer als zentrales Element der bleiben. Das heißt, der Unternehmer zahlt, Krise und die daraus folgenden Lie- Pandemiebekämpfung gesehen. die Behörde aber nicht. Damit bliebe der ferschwierigkeiten führen dazu, dass Unser Spitzenverband hat die gemeinsame Arbeitgeber auf seinen Kosten und schluss- Autohändler sich sehr oft mit großen Erklärung der deutschen Wirtschaft getra- endlich auch auf dem Risiko sitzen. Mengen von Fahrzeugen bevorraten gen, die die Teststrategie des Bundes und Wir fürchten, dass durch das Abwälzen der müssen, woraus zukünftig folgen wird, der Länder unterstützt, bis allen Bürgerin- entstehenden Kosten auf die Arbeitgeber dass ab 100 Stellplätzen PV-Anla- nen und Bürgern ein Testangebot gemacht die Impfwilligkeit von Arbeitnehmern nicht gen gesetzlich zu installieren sind. So werden konnte. Die kostenfreien Bürger- steigen wird, im Gegenteil: Es werden die greift das Gesetz unmittelbar und ganz tests wurden per 10. Oktober 2021 einge- Arbeitgeber in die Pflicht genommen, ohne massiv in bestehende Geschäftsmo- stellt. Das weiterhin verpflichtende Ange- eine Möglichkeit zu haben, hier Einfluss zu delle der Branche ein, ohne aber das bot von Arbeitgebern an ihre Arbeitnehmer nehmen, was wiederum zu mehr Skepsis eigentliche Problem der mangelhaften aber wurde weiterhin aufrechterhalten. auch auf Arbeitgeberseite führen dürfte. Leistungsfähigkeit der kommunalen Darüber hinaus erhalten Ungeimpfte spä- Deshalb die klare Forderung an die Politik, Stromnetze zu lösen. testens seit 1. November 2021 bei Quaran- hier schnell Abhilfe zu schaffen.
UDH: Demografie und Klimawandel Ziele der FDP in der Ampelkoalition Auf der ZDH-Vollversammlung sprach einer der drei Leiter der AG Wirtschaft der möglichen Ampel-Koalitionäre, FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. Eine Ampelkoalition eröffne seiner Ansicht nach die Chance, dieses Land voranzubringen. Denn man stehe vor einem riesigen Transformationsprozess in puncto Klimaneutralität und Digi- talisierung sowie insbesondere auch im Bereich der öffentlichen Verwal- Von links. Dr. Wackers (HGF UVH NRW), Müller-Richter, Hans-Joachim Hering (Präsident tung. Hier seien UVH NRW), Freiberg, Rainer von Borstel (Arbeitgeberverbände des Hessischen Hand- viele Länder viel werks), Präsident Wolfgang Kramwinkel (Hessisches Handwerk). Aufgrund der ange- weiter. Die Kli- spannten Pandemielage hat sich der Hittfelder Kreis nur in Kleiner Runde getagt. Die m a - H e ra u s f o r - Themen waren der um sich greifende Fachkräftemangel und insbesondere die Vorberei- derungen seien tung der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, NRW und in Hessen aus handwerks- sektorübergrei- politischer Sicht. fend erst einmal dieselben und die ZDH-Präsident Peter Wollseifer eröffnete Eine schnelle Erholung sei ebenso kein Umstellung auf die UDH-Vollversammlung mit einem Ap- Selbstläufer – er forderte die zukünftigen Klimaneutralität pell an die parallel in der Berliner Messe Koalitionäre auf, dem Handwerk keine besonders groß – tagenden Verhandlungsgruppen der zu- weiteren Steine in den Weg zu legen und kein anderes Land künftigen Ampelkoalition: Es müssten die die Leistungsfähigkeit unserer Betriebe steige gleichzeitig aus der Kernenergie richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie nicht durch mehr Bürokratie, höhere So- und der Kohleverstromung aus. Das gezogen werden, was die Modernisierung zialbeiträge oder Steuern zu überfordern. müsse so gelingen, dass andere Länder unserer Gesellschaft in den nächsten Jah- Denn nur mit einer starken Wirtschaft Deutschland folgen. Die Bewältigung ren angeht. Das entbinde aber nicht, auf werde man die Transformation unseres des demografischen Wandels, der die die Generationengerechtigkeit zu ach- Landes erfolgreich gestalten. Die zukünf- sozialen Sicherungssysteme vor massi- ten. Denn: „Die Hilfen von heute sind die tige Ampel-Koalition könne direkt durch ve Herausforderungen stellt, aber sich Schulden von morgen.“ Entlastungsimpulse, durch verbesserte Ab- auch niederschlägt in einem zuneh- Gerade für die Megatrends Digitalisierung, schreibungsmöglichkeiten oder durch eine menden Arbeits- und Fachkräfteman- Demografie und Klimawandel erforderten vereinfachte Anwendbarkeit der Thesau- gel, sei ein weiterer Arbeitsbereich. Es Investitionen in bisher nie da gewesenen rierungsrücklage Akzente setzen. Dies wäre gebe aber auch nicht das eine Kon- Ausmaß. Hoffentlich gelinge der zukünf- ein klares Signal, dass auch die Bedürfnisse zept, um das alles zu erreichen. tigen Ampelkoalition dieser Spagat. Denn, der kleinen und mittleren Betriebe Berück- Anders als die Verhandlungspartner so Wollseifer, wenn eine Ampel nicht sichtigung fänden. Gleichzeitig bedürfe es setze die FDP nicht auf den Staat, funktioniert, „kommt es wie im Straßen- einer Sozialbeitragsbremse bei 40 Prozent sondern auf die Kreativität und den verkehr zum Chaos“. für das arbeitsintensive Handwerk. Erfindergeist, die unser Land groß ge- Derzeit seien die Friktionen in den Liefer- Gleichzeitig seien eine klimaneutrale Wirt- macht haben und zu Beschäftigung ketten und die damit einhergehenden Pro- schaft trotz der Mammutaufgabe auch und Wohlstand geführt haben. Auch bleme bei der Kalkulation von Projekten eine Chance für das Handwerk, denn viele müsse die überbordende Bürokratie ein großes Problem. Auch, weil die Frik- Finanzmittel würden neu verteilt. angepackt werden. Diese sei wie eine tionen im Wochenrhythmus immer andere Weiterhin brauche man mehr Qualifika- Hecke: Sie wachse von alleine, müsse Bereiche betreffe. Gleichzeitig kritisierte tion, mehr duale Ausbildung und eine aber auch immer mal wieder auf den Wollseifer, dass insbesondere die öffentli- Stärkung der Beruflichen Bildung. „Die Stock gesetzt werden. Deshalb wolle che Hand als Auftraggeber ihrer Vorbild- Vergleichbarkeit von beruflicher und aka- man Planungs- und Genehmigungs- funktion nicht gerecht werde. Es könne demischer Bildung sollte deshalb gesetz- prozesse beschleunigen und die öf- nicht sein, dass unsere Betriebe durch lich festgeschrieben werden“, sagte unser fentliche Verwaltung mit Hilfe der Di- staatliche Aufträge in die Verlustzone ge- Präsident Thorsten Freiberg am Rande der gitalisierung verschlanken. drückt würden. Veranstaltung. Partner des Handwerks: Herausgeber: Handwerk Schleswig-Holstein e.V. • Vereinigung der Fachverbände und Kreishandwerkerschaften Gablenzstraße 9 • 24114 Kiel • Fon 0431-6.684.684-0 • 0431-6.684.684-9 • info@handwerk.sh • www.handwerk.sh Gestaltung und Redaktion: Jan-Ole Claussen, Heide
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