Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV

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Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
Handwerksbrief 2/2021
„Temporärer Boom                                                                          Editorial
nach einer tiefen Rezession“
                                                                                          Sehr geehrte
                                                                                          Damen und Herren,
                                                                                          mitten in der Pandemie
                                                                                          haben wir gewählt –
                                                                                          wann und wie eine
                                                                                          Ampel zustande kommt,
                                                                                          wissen wir heute noch
                                                                                          nicht. Aber eines ist
                                                                                          unbestritten: Die Karten sind völlig neu
                                                                                          gemischt worden. Bemerkenswert finde ich
                                                                                          jedoch: Die politischen Ränder haben keine
                                                                                          Stärkung erfahren, im Gegenteil: Deutsch-
                                                                                          land hat sich bei dieser Bundestagswahl
                                                                                          für die politische Mitte ausgesprochen. Das
                                                                                          finde ich sehr beruhigend und stabilisie-
                                                                                          rend für unser Land und für unsere Wirt-
                                                                                          schaft,. Wir folgen damit zum Glück nicht
                                                                                          dem Trend zu einer größeren Polarisierung
                                                                                          wie in anderen Ländern. Das ist eine gute
Präsident Thorsten Freiberg konnte unter anderem den Wirtschaftsminister begrüßen,        Entwicklung für unser Land.
der den konstruktiven Dialog mit dem Handwerk lobte – gerade in Krisenzeiten.             Dennoch darf es nach 16 unter dem Strich
                                                                                          guten Jahren mit einer Kanzlerin Merkel
Hochkarätiges Publikum: Natürlich waren die Pandemie und ihre Aus-                        für unser Land kein „Weiter so“ geben.
                                                                                          Denn der demografische Wandel, die
wirkungen auf das Handwerk die wichtigsten Themen bei unserem                             Digitalisierung und der Klimawandel haben
Sommerempfang – aber nicht nur.                                                           als die Megatrends der 20er Jahre bisher
                                                                                          nicht im Mittelpunkt gestanden. Unser
Auf dem traditionellen Sommeremp-            lich machen können. Auch, weil wir wis-      Land braucht wieder mehr Dynamik, mehr
fang von Handwerk Schleswig-Holstein         sen: Das Virus wird bleiben.“                Willen zur Gestaltung von Zukunft.
                                                                                          Ich bin daher sehr gespannt, wann wir
e.V. begrüßte Präsident Thorsten Frei-       So dreht sich um das Coronavirus auch der    eine neue Bundesregierung haben werden
berg neben Wirtschaftsminister Dr. Bernd     weitere Abend, wenngleich vor allem aus      und ob das wiederum Auswirkungen
Buchholz, Landtagsvizepräsidentin Kirs-      wirtschaftlicher und handwerklicher Sicht    auf die Landtagswahl in Schleswig-Hol-
ten Eickhoff-Weber, IfW-Präsident Prof.      und mit dem klaren Blick in die Zukunft.     stein am 8. Mai 2022 haben wird. Wir als
Gabriel Felbermayr, Justizminister Claus     Freiberg bedankte sich „für das Handwerk     Handwerk jedenfalls werden so oder so
                                                                                          unsere Positionen klar vertreten und auf
Christian Claussen und Oberbürgermeister     bei allen Politikerinnen und Politikern in
                                                                                          unsere berechtigten Interessen hinweisen,
Dr. Ulf Kämpfer rund 140 weitere Gäs-        Verantwortung für unser Land und im          wir werden uns einbringen, wir werden
te aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und     Bund, in der Landesregierung, der Bundes-    kritisieren, wir werden unterstützen. Denn
Gesellschaft, darunter die Staatssekretäre   regierung, in den Kreistagen und insbe-      unsere Stimme ist die des gesamten Hand-
Dr. Dorit Stenke und Dirk Schrödter sowie    sondere auch bei den vielen Mitarbeiterin-   werks in Schleswig-Holstein!
die Fraktionsvorsitzenden Eka von Kalben     nen und Mitarbeitern in den Ministerien,     Ihr
und Tobias Koch aus dem Kieler Land-         den kommunalen Verwaltungen und den
tag. „Wir freuen uns sehr, heute Abend in    Banken im Land, die während dieser Pan-
Präsenz und darüber hinaus mit so vielen     demie Außergewöhnliches geleistet ha-
interessanten Gesprächspartnern zusam-       ben. Gewiss nicht ohne Fehler, manche
menzukommen“, sagte Freiberg in seiner       sogar sehenden Auges, aber immer be-         Thorsten Freiberg
Begrüßung. Angesichts der Coronaregeln       müht, doch noch die Kurve zu bekommen“.      Präsident Handwerk
stellte Freiberg zufrieden fest: „Im Hand-   Insbesondere die Landesregierung habe in     Schleswig-Holstein e.V.
werk machen wir möglich, was wir mög-        Zusammenarbeit mit der Opposition Ent-
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
Sch

                                                                                                                                  V.
                                                                                                                   sw

                                                                                                                                 e.
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                                                                                                                        ig-Holstein

schlossenheit und Handlungsfähigkeit be-        Coronazeit. Zudem verwies er auf die gro-       menten wichtig, um zur Stabilisierung der
wiesen.                                         ßen Leistungen seiner Mitarbeitenden und        Wirtschaft beizutragen, sagte Prof. Felber-
Ausdrücklich begrüßte Freiberg die Haltung      der Institutionen, wie den Förderbanken im      mayr. Das von ihm und seinem Kollegen
der Landesregierung, keinen Lockdown            Land, in der Krisenzeit. Er trete dafür ein,    Prof. Stefan Kooths entwickelte „Kieler
mehr zu machen. Die im Bundesvergleich          dass Marktwirtschaft nach der Krise auch        Modell für betriebliche Stabilisierungshil-
hohe Bereitschaft im Land, sich impfen          wieder Marktwirtschaft werde. Buchholz:         fen“ beschreibe dies sehr gut – zielgerich-
zu lassen, „macht uns Mut, dass das auch        „Wir müssen die Förderungen jetzt auch          tet, selbstdosierend und robust gegenüber
so kommen wird.“ Je höher der Impfgrad          wieder beenden.“ Ein Indiz dafür sei, dass es   einem ungünstigen Pandemieverlauf. So
in Schleswig-Holstein und Deutschland           in diesem Jahr weniger Firmeninsolvenzen        seien Anforderungen für Unternehmenshil-
sei, „desto schneller können unsere Hand-       gebe als in der Hochkonjunktur. „In Schles-     fen entwickelt worden, beispielsweise dass
werksbetriebe wieder uneingeschränkt            wig-Holstein haben wir bundesweit den           es keine Unterschiede und Diskriminierun-
arbeiten und ausbilden.“ Das nachlassende       geringsten Rückgang beim Bruttoinlands-         gen zwischen Branchen, Größenklassen und
Impftempo sei jedoch ein Grund zur Sorge.       produkt – unsere Wirtschaft ist im Großen       Rechtsformen geben dürfe. Gleichwohl
Als Hausaufgabe gab Freiberg der anwe-          und Ganzen gut durch diese Pandemie ge-         müssten stärker betroffene Unternehmen
senden Politik mit auf den Weg, „einen Plan     kommen.“ Das sei auch möglich gewesen,          auch stärker unterstützt werden, so Felber-
zu entwickeln für die Zeit, in der die Pande-   weil das Land durch gezielte Maßnahmen          mayr.
mie zu einer Endemie wird.“ Deshalb gelte       frühzeitig dazu beigetragen habe, „dass wir     Aktuell zeichne sich auch im Handwerk
insbesondere mit Blick auf die im nächs-        die niedrigsten Infektions- und im übrigen      noch ein „gespaltenes Konjunkturbild“ ab.
ten Jahr anstehende Landtagswahl: „Wir          auch Todeszahlen haben“. All dies habe in       Felbermayr: „Wir erleben derzeit einen
brauchen eine Politik, die Wohlstand und        der Wirtschaft zu viel früheren Öffnungen       temporären Boom nach tiefer Rezession.“
Beschäftigung langfristig sichert, und das      und Freiheiten geführt als anderswo. „So-       Er erwarte jedoch eine Normalisierung bei
wiederum braucht einen Gestaltungsplan,         mit stehen wir heute nicht so schlecht da,      niedrigen Wachstumsraten.
der die kleinen und mittleren Betriebe im       worüber ich als Wirtschaftsminister sehr        Im Zuge einer mittelfristigen Progno-
Blick hat, der Freiräume für eigenverant-       froh bin.“                                      se sprach Felbermayr sich dafür aus, dass
wortliches Unternehmertum gewährleistet         Prof. Gabriel Felbermayr, Präsident des Kie-    „Deutschland endlich ein Arbeitskräfte-
und die Potenziale der Digitalisierung und      ler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), ging    Einwanderungsgesetz benötigt, wir brau-
der Nachhaltigkeit entschiedener nutzt, als     in seinem Vortrag auf die Zukunftschancen       chen eine aktive Rekrutierung statt War-
wir das gegenwärtig sehen.“                     ein, die sich durch Corona ergäben, betrieb     tehaltung“, so der IfW-Chef. Zudem müsse
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz          aber auch eine aus wirtschaftlicher Sicht       das Rentenantrittsalter an die heutige Le-
lobte in seinem Grußwort den konstrukti-        eingehende Krisendiagnose. Gerade in Zei-       benserwartung der Menschen geknüpft
ven und sachlichen Dialog mit dem Hand-         ten der Unsicherheit sei ein zielgenauer        werden und es müssten die Lohnnebenkos-
werk in der Vergangenheit, vor allem in der     und reaktionsschneller Einsatz von Instru-      ten gedeckelt werden.
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
Umzug unserer Geschäftsstelle zum 22. November
 Der Umzug von Handwerk                       eingeschränkt erreichbar sein                  Die Telefon- und Faxnummern
 Schleswig-Holstein e.V. in neue              werden. Unsere neue Anschrift                  sowie unsere E-Mail-Adresse
 Büroräume ist für die 46. Kalen-             lautet ab dem 22. November                     bleiben weiterhin bestehen.
 derwoche geplant. Wir bitten                 2021:
 daher um Verständnis, dass wir               Handwerk Schleswig-Holstein e.V.               Bitte beachten Sie diese Ände-
 vom 15. bis 19. November 2021                Hopfenstraße 2 e                               rung in Ihren Unterlagen und
 telefonisch bzw. per E-Mail nur              24114 Kiel                                     Adressverzeichnissen.

Handwerk wählt neuen Vorstand – Freiberg bestätigt
Thorsten Freiberg (Vorsitzender des Bau-      Thorsten Freiberg dankte in seiner Rede zu-
gewerbeverbandes Schleswig-Holstein) ist      nächst den Mitgliedern, die heute, „statt in
zum zweiten Mal für drei Jahre als Präsi-     ihren Betrieben zu arbeiten, ehrenamtlichen
dent von Handwerk Schleswig-Holstein e.V.     Aufgaben nachkommen und damit Verant-
wiedergewählt worden. Damit geht er in        wortung für die Selbstverwaltung unseres
seine dritte und letzte Wahlperiode. Über     Handwerks übernehmen“. Im Zusammen-
92% der Stimmen entfielen auf ihn. Eben-      hang mit der Corona-Krise betonte er, „dass
falls im Amt bestätigt wurde Björn Felder     es unserem mittelständischen Handwerk
(Kreishandwerksmeister Stormarn) als Vize-    zu verdanken ist, dass Schleswig-Holsteins
präsident.                                    Wirtschaft trotz aller Einschränkungen
Den Vorstand komplettieren Klaus Wie-         und betrieblicher Verwerfungen bisher mit
se (Innung für Orthopädietechnik Nord),       einem blauen Auge davongekommen ist.“
Jürgen Fritze (stellvertretender Landes-      Im Hinblick auf die Bundestagswahl und
innungsmeister des Fleischerhandwerks),       auch schon die Landtagswahl im kom-
Markus Räth (Kreishandwerksmeister Her-       menden Mai stellte Freiberg für das Hand-
zogtum Lauenburg), Rolf Hansen (Kreis-        werk fest: „Wir brauchen eine Politik, die
handwerksmeister Nordfriesland Süd) so-       Wohlstand und Beschäftigung langfristig
wie erstmals Nina Eskildsen (Präsidentin      sichert, und das wiederum braucht einen
des Kfz-Verbandes Schleswig-Holstein). Die    Gestaltungsplan, der die kleinen und mitt-     bei Rohstoffen, wie Holz, Edelmetall oder
beratenden Geschäftsführer bleiben Enno       leren Betriebe im Blick hat, Freiräume für     Dämmstoffen, was zu langen Wartezei-
de Vries (HGF Fachverband SHK und Metall-     eigenverantwortliches Unternehmertum           ten und steigenden Kosten auf Baustellen
                                gewerbe-      gewährleistet sowie die Potenziale der Di-     führt. Zwar sehen wir im Augenblick einen
                                verband       gitalisierung und der Nachhaltigkeit ent-      Rückgang der Preise, aber ob wir wieder
                                Nord) so-     schiedener nutzt, als dies gegenwärtig der     dahin zurückkehren werden, wo wir vor der
                                wie Cars-     Fall ist.“                                     Krise angefangen haben, muss doch sehr
                                ten Bruhn     Neben Problemen aus dem Tagesgeschäft          bezweifelt werden. Durch die Preiserhö-
                                ( G e -       – Digitalisierung, Fachkräftemangel, Azu-      hungen verteuern sich Bauten bisweilen
                                schäfts-      biknappheit, Bürokratie, das an mancher        so stark, dass es auf die Kredite von Bau-
                                führer        Stelle nicht zu Ende gedachte neue Klima-      herrinnen und Bauherren ausstrahlt und es
                                der Kreis-    schutz- und Energiewendegesetz in Schles-      zunehmend Finanzierungsengpässe gibt.“
                                handwer-      wig-Holstein – benannte Freiberg einen         Zusätzlich drohen durch einen möglichen
                                kerschaft     Faktor, der vor allem die Kollegen am Bau      Bundesmindestlohn von 12 Euro im arbeits-
                                Mittel-       besonders schwer treffe: „Was viele Betrie-    intensiven Handwerk weitere Preissprünge
                                holstein).    be derzeit umtreibt, sind die Lieferengpässe   für private und öffentliche Auftraggeber.

Großes Foto: Thorsten Freiberg und Björn Felder bedanken sich bei Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei. Porträtfotos: der Vorstand mit
Markus Räth, Klaus Wiese, Jürgen Fritze, Nina Eskildsen und Rolf Hansen.
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
 
                	
  
Eiche in Bergenhusen gepflanzt                                                                 Förderverein: Langner
                                                                                               bleibt Vorsitzender
                                                                                               Gestärkt geht der Förderverein des
                                                                                               Schleswig-Holsteinischen Handwerks
                                                                                               in das nächste Jahr: Durch die Eintrit-
                                                                                               te der SHK Innung Schleswig-Eckern-
                                                                                               förde und der Kreishandwerkerschaft
                                                                                               Westholstein in den Förderverein so-
                                                                                               wie durch starke Partner und Sponso-
                                                                                               ren konnten in den vergangen beiden
                                                                                               Jahren bereits jeweils fünf Meistersti-
                                                                                               pendien vergeben werden.
                                                                                               Vorsitzender Hans Christian Langer
                                                                                               dankte auf der Mitgliederversamm-
                                                                                               lung der Signal Iduna und insbesonde-
                                                                                               re Matthias Hankeln für die diesjährige
                                                                                               Spende. Ebenso ging ein großes Dan-
                                                                                               keschön an Ralf Hermes, Vorstand der
                                                                                               IKK – Die Innovationskasse. Auch im
                                                                                               Sparkassen- und Giroverband Schles-
                                                                                               wig-Holstein weiß der Förderverein
                                                                                               einen tatkräftigen Sponsor an seiner
                                                                                               Seite: Langner bedankte sich bei Prä-
                                                                                               sident Oliver Stolz, Geschäftsführer
                                                                                               Harald Weiß und Gyde Opitz (Leiterin
Kreishandwerksmeister Hans Christian Langner (3.v.l.) freute sich über die Anerkennung,        der Abteilung für Kommunikation und
die ihm im Rahmen der Baumpflanzung zuteil wurde. Schleswigs Bürgervorsteherin Su-             Gesellschaftliches Engagement) für
sanne Ross (v.l.), Handwerkskammer-Präsident Jörn Arp, Landesvorsitzende der Unter-            das Sponsoring eines Meisterstipen-
nehmerfrauen Ulrike Beck, Landtagsmitglied Andreas Hein, Landrat Wolfgang Busch-               diums. Ein weiteres Meisterstipendium
mann, Handwerkspräsident Thorsten Freiberg und Dirk Ginters, Vertreter der Firma               ermöglichte die Firma Langner Elek-
Fielmann, gehörten zu den zahlreichen Gästen in Bergenhusen. Kleines Foto: Übergabe            trotechnik aus Bergenhusen.
der Spendendose bei Handwerk Schleswig-Holstein an Marcel Müller-Richter.                      Hans Christian Langer hob darü-
                                                                                               ber hinaus die Schirmherrschaft des
Die Kreishandwerkerschaft Schleswig hat-       Schleswig-Holstein waren neben Präsident
                                                                                               Landtagspräsidenten hervor. Dies do-
te sich entschlossen, anlässlich des Aus-      Thorsten Freiberg auch Björn Felder, Rolf
                                                                                               kumentiere nachhaltig den Wert des
scheidens von Kreishandwerksmeister Hans       Hansen und Geschäftsführer Marcel Mül-
                                                                                               Meisterhandwerks für unsere Gesell-
Christian Langner im kommenden Mai, eine       ler-Richter anwesend.
                                                                                               schaft. Hans Christian Langner forder-
Eiche in seinem Heimatort Bergenhusen zu       Auf der anschließenden Veranstaltung
                                                                                               te in diesem Zusammenhang erneut,
pflanzen. 25 Jahre lang hat Hans Christian     wurde eine Dose zugunsten des Stipen-
                                                                                               die Meisterausbildung mit der akade-
Langner das Ehrenamt bekleidet. Die Eiche,     dienprogramms des Vereins zur Förderung
                                                                                               mischen Ausbildung gleichzustellen,
die 16 Jahre alt, sieben Meter hoch und        des Schleswig-Holsteinischen Handwerks,
                                                                                               damit angehenden Meisterinnen und
350 Kilo schwer ist, wurde von der Firma       dessen Vorsitzender Hans-Christian Lang-
                                                                                               Meistern keine Nachteile entstehen.
Fielmann gespendet.                            ner ist, aufgestellt. Insgesamt wurden
                                                                                               Als Vorsitzender wurde Langner ein-
Die Eiche steht als Symbol für Stärke, Kraft   1.125 Euro durch die Gäste für den VFH
                                                                                               stimmig bestätigt, ebenso sein Stell-
und Beständigkeit und sie zeigt die drei       gespendet.
                                                                                               vertreter Jan-Nikolas Sontag. Den
Leitlinien des Handwerks auf – in Ehrbar-      „Das ist ein toller Beitrag für unsere ehren-
                                                                                               Vorstand komplettieren Ralf Hermes
keit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit.        amtliche Arbeit im Verein. So, wie die Eiche
                                                                                               (IKK-Vorstand), Kreishandwerksmeis-
Zahlreiche Vertreter aus Handwerk, Politik,    kommende Generationen an Erreichtes er-
                                                                                               ter Björn Felder (KH Stormarn) sowie
Wirtschaft und Ehrenamt sowie Freunde,         innern soll, so soll auch die Spende kom-
                                                                                               Kreishandwerksmeister Markus Räth
Wegbegleiter und die Familie nahmen an         menden Meistern zu Gute kommen“, so
                                                                                               (KH Herzogtum Lauenburg).
der kleinen Feierstunde teil. Von Handwerk     Hans Christian Langner.

                                                                      	
  	
  
                                                           	
  
                                                           	
  
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
Handwerk fördern,
                                                                                              Meisterstipendien
                                                                                              ermöglichen
                                                                                              Auch Sie können die Arbeit des VFH e. V.
                                                                                              unterstützen und die Vergabe von Meis-
                                                                                              terstipendien ermöglichen, wenn Sie in

        Meisterstipendium
                                                                                              unserem Förderverein Mitglied werden.

                                                                                              Mitglied werden können Personen und
                                                                                              Institutionen, die dem Handwerk nahe

              2022
                                                                                              stehen und die Ideen und Ziele des Ver-
                                                                                              eins teilen.

                                                                                              Der Mitgliedsbeitrag für natürliche
                                                                                              Personen beträgt mindestens 50 Euro
                                                                                              pro Jahr, für Betriebe und Institutionen
                                                                                              mindestens 200 Euro.
      Der Verein zur Förderung des Schleswig-Holsteinischen
      Handwerks e.V. unterstützt mit seinem Meisterstipendium die                             Wenn Sie Interesse haben, wenden Sie
      Meisterfortbildung von Handwerksgesellinnen und –gesellen.                              sich gern an Handwerk Schleswig-Hol-
                                                                                              stein:
      Für das Jahr 2022 stehen mehrere Stipendien in Höhe von                                 E-Mail info@handwerk.sh
      jeweils 3 000 € zur Verfügung.                                                          Tel.      0431/6.684.684.0
      Bewerben können sich Handwerksgesellinnen und –gesellen, die                            Weitere Infos finden Sie natürlich auch
      in Schleswig-Holstein wohnen und ihre Meisterfortbildung im                             auf der Website.
      Jahr 2022 beginnen. Bewerbungsschluss ist der 30.11.2021.

      Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen gibt es
                                                                                              Ein besonderer Dank gilt unseren Spon-
      im Internet unter www.handwerk.sh/foerderverein.                                        soren für das VFH-Meisterstipendium.
                                                                                              Bitte berücksichtigen Sie sie bei Ihren
                                                                                              unternehmerischen Entscheidungen:

Der Verein zur Förderung des Schleswig- überdurchschnittliche Leistungen hervor-
Holsteinischen Handwerks hat gute Nach- getan haben. Die Bewerbungsfrist läuft bis
richten: Auch für das Jahr 2022 schreibt zum 30. November 2021 und die Verlei-
der Verein wieder fünf Meisterstipendien hung wird unter Berücksichtigung der dann
aus.                                              geltenden Pandemiebestimmungen inner-
Wie im Vorjahr sind die                                          halb des ersten Halbjahres
Meisterstipendien auch                                           2022 stattfinden.

                                           VFH
dieses Mal mit jeweils                                           „Ich würde mich freuen,
3000 Euro dotiert und                                            wenn Sie Ihre Obermeis-
sollen talentierte und                                           ter und die Betriebe in
leistungsbereite     Jung-                                       Ihren    angeschlossenen
handwerkerinnen        und   Verein zur Förderung des            Innungen auf das Stipen-
                            Schleswig-Holsteinischen
-handwerker bei deren                 Handwerks e. V.            dienprogramm aufmerk-
Fortbildung zum Meister                                          samen machen würden“,
finanziell unterstützen.                                         so der Vorsitzende Hans
Für das Meisterstipendium 2022 können Christian Langner.
sich Gesellinnen und Gesellen bewerben,
die ihren Wohnsitz in Schleswig-Holstein Weitere Informationen
haben, ihre Meisterausbildung im Jahr finden Sie auch im Internet unter:
2022 beginnen und sich bereits durch www.handwerk.sh/foerderverein.
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
 
                	
  
Ulrich Mietschke verabschiedet                                                               Kritik am Energie- und
                                                                                             Klimaschutzgesetz
                                                                                             Mit dem Umbau der Wärmeversorgung
                                                                                             in Deutschland sind wir nicht nur ein-
                                                                                             verstanden, sondern sehen uns und
                                                                                             unsere Betriebe sogar als Befürworter
                                                                                             und Treiber auf diesem Weg. Damit
                                                                                             dieser aber erfolgreich zum Ziel führt,
                                                                                             Treibhausgase zu minimieren und die
                                                                                             Klimawende zu realisieren, braucht
Ulrich Leitermann, Josef Trendelkamp, Ulrich Mietschke, René Fornol, Jan Bauer, Ulrich       es andere Rahmenbedingungen. „Das
Bopp und Torsten Uhlig.                                                                      neue Energiewende- und Klimagesetz
                                                                                             im Land geht an der Lebenswirklich-
Am 14. Oktober wurde Ulrich Mietschke         Ehrenpräsident Ulrich Mietschke gehörte        keit der Menschen und der möglichen
für seine Mitarbeit im Versichertenbei-       dem Gremium seit 2013 an; neu gewählt          Umsetzung durch unsere Fachbetriebe
rat der Signal Iduna Versicherung für das     wurde im Anschluss unter anderem unser         ein Stück weit vorbei“, sagt Präsident
Deutsche Handwerk persönlich durch den        Geschäftsführer Marcel Müller-Richter.         Thorsten Freiberg.
Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann,                                                     Die vorgeschlagene Regelung für
Vorstand Torsten Uhlig sowie den Vorsit-                                                     Schleswig-Holstein sieht vor, dass die
zenden des Versichertenbeirates Kammer-                                                      Nutzung von 15 % Erneuerbaren Ener-
präsident Ulrich Bopp verabschiedet. Unser                                                   gien bei der Wärmeversorgung in be-
                                                                                             stehenden Gebäuden als gesetzlicher

Lohnanspruch für Ungeimpfte?                                                                 Standard festgelegt werden soll. Was
                                                                                             zu Ausweicheffekten wie in Hamburg
                                                                                             führen wird.
Die Betriebe des Handwerks bewegt das         täne keine Entschädigung nach dem In-          Die Betriebe legen Wert darauf, einen
Thema Testung. Die Unternehmen im             fektionsschutzgesetz (IfSG) mehr. Das gilt     gleichmäßigeren Umbau der Wärme-
Handwerk haben – wie viele andere Bran-       für alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten    versorgung anzustreben. Verbunden ist
chen auch – im großen Maßstab in Hygi-        und Kontaktpersonen, für die eine Impf-        dies mit kontinuierlichen Umsetzungs-
enemaßnahmen und Unternehmensinfra-           empfehlung vorliegt. Unsere Arbeitgeber        innovationen. Diese Anbietervielfalt
struktur investiert, um ihre Belegschaften    sind aber grundsätzlich weiter verpflichtet,   darf auch im Zuge der weiteren CO2-
zu schützen, mobiles Arbeiten zu ermög-       ihren Mitarbeitern im Quarantänefall Lohn      Bepreisung und einem novellierten
lichen und das wirtschaftliche Leben auf-     zu zahlen, es sei denn, es wurden tariflich    Energiewende- und Klimaschutzgeset-
rechtzuerhalten sowie den sozialen Zusam-     abweichende Regelungen vereinbart. Die-        zes nicht gefährdet werden, sondern
menhalt zu stärken. Damit haben unsere        se Ausgaben wurden bislang zwar von den        sollte vielmehr ausgeweitet werden.
Unternehmen ihre Arbeitsplätze zu sehr        Behörden erstattet. Bei Ungeimpften wird       Ein zweiter Aspekt betrifft das Kfz-
sicheren Orten gemacht. Wir haben die         diese Erstattung künftig allerdings aus-       Gewerbe im Kern. Gerade die Corona-
Impfung immer als zentrales Element der       bleiben. Das heißt, der Unternehmer zahlt,     Krise und die daraus folgenden Lie-
Pandemiebekämpfung gesehen.                   die Behörde aber nicht. Damit bliebe der       ferschwierigkeiten führen dazu, dass
Unser Spitzenverband hat die gemeinsame       Arbeitgeber auf seinen Kosten und schluss-     Autohändler sich sehr oft mit großen
Erklärung der deutschen Wirtschaft getra-     endlich auch auf dem Risiko sitzen.            Mengen von Fahrzeugen bevorraten
gen, die die Teststrategie des Bundes und     Wir fürchten, dass durch das Abwälzen der      müssen, woraus zukünftig folgen wird,
der Länder unterstützt, bis allen Bürgerin-   entstehenden Kosten auf die Arbeitgeber        dass ab 100 Stellplätzen PV-Anla-
nen und Bürgern ein Testangebot gemacht       die Impfwilligkeit von Arbeitnehmern nicht     gen gesetzlich zu installieren sind. So
werden konnte. Die kostenfreien Bürger-       steigen wird, im Gegenteil: Es werden die      greift das Gesetz unmittelbar und ganz
tests wurden per 10. Oktober 2021 einge-      Arbeitgeber in die Pflicht genommen, ohne      massiv in bestehende Geschäftsmo-
stellt. Das weiterhin verpflichtende Ange-    eine Möglichkeit zu haben, hier Einfluss zu    delle der Branche ein, ohne aber das
bot von Arbeitgebern an ihre Arbeitnehmer     nehmen, was wiederum zu mehr Skepsis           eigentliche Problem der mangelhaften
aber wurde weiterhin aufrechterhalten.        auch auf Arbeitgeberseite führen dürfte.       Leistungsfähigkeit der kommunalen
Darüber hinaus erhalten Ungeimpfte spä-       Deshalb die klare Forderung an die Politik,    Stromnetze zu lösen.
testens seit 1. November 2021 bei Quaran-     hier schnell Abhilfe zu schaffen.

                                                                     	
  	
  
                                                          	
  
                                                          	
  
Handwerksbrief 2/2021 - "Temporärer Boom nach einer tiefen Rezession" - handwerk Schleswig-Holstein eV
UDH: Demografie und Klimawandel                                                                          Ziele der FDP in
                                                                                                         der Ampelkoalition
                                                                                                         Auf der ZDH-Vollversammlung sprach
                                                                                                         einer der drei Leiter der AG Wirtschaft
                                                                                                         der möglichen Ampel-Koalitionäre,
                                                                                                         FDP-Fraktionsvize Michael Theurer.
                                                                                                         Eine Ampelkoalition eröffne seiner
                                                                                                         Ansicht nach die Chance, dieses Land
                                                                                                         voranzubringen. Denn man stehe vor
                                                                                                         einem riesigen Transformationsprozess
                                                                                                         in puncto Klimaneutralität und Digi-
                                                                                                         talisierung sowie insbesondere auch
                                                                                                         im Bereich der öffentlichen Verwal-
Von links. Dr. Wackers (HGF UVH NRW), Müller-Richter, Hans-Joachim Hering (Präsident                     tung. Hier seien
UVH NRW), Freiberg, Rainer von Borstel (Arbeitgeberverbände des Hessischen Hand-                         viele Länder viel
werks), Präsident Wolfgang Kramwinkel (Hessisches Handwerk). Aufgrund der ange-                          weiter. Die Kli-
spannten Pandemielage hat sich der Hittfelder Kreis nur in Kleiner Runde getagt. Die                     m a - H e ra u s f o r -
Themen waren der um sich greifende Fachkräftemangel und insbesondere die Vorberei-                       derungen seien
tung der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, NRW und in Hessen aus handwerks-                          sektorübergrei-
politischer Sicht.                                                                                       fend erst einmal
                                                                                                         dieselben und die
ZDH-Präsident Peter Wollseifer eröffnete         Eine schnelle Erholung sei ebenso kein                  Umstellung auf
die UDH-Vollversammlung mit einem Ap-            Selbstläufer – er forderte die zukünftigen              Klimaneutralität
pell an die parallel in der Berliner Messe       Koalitionäre auf, dem Handwerk keine                    besonders groß –
tagenden Verhandlungsgruppen der zu-             weiteren Steine in den Weg zu legen und                 kein anderes Land
künftigen Ampelkoalition: Es müssten die         die Leistungsfähigkeit unserer Betriebe                 steige gleichzeitig aus der Kernenergie
richtigen Lehren aus der Corona-Pandemie         nicht durch mehr Bürokratie, höhere So-                 und der Kohleverstromung aus. Das
gezogen werden, was die Modernisierung           zialbeiträge oder Steuern zu überfordern.               müsse so gelingen, dass andere Länder
unserer Gesellschaft in den nächsten Jah-        Denn nur mit einer starken Wirtschaft                   Deutschland folgen. Die Bewältigung
ren angeht. Das entbinde aber nicht, auf         werde man die Transformation unseres                    des demografischen Wandels, der die
die Generationengerechtigkeit zu ach-            Landes erfolgreich gestalten. Die zukünf-               sozialen Sicherungssysteme vor massi-
ten. Denn: „Die Hilfen von heute sind die        tige Ampel-Koalition könne direkt durch                 ve Herausforderungen stellt, aber sich
Schulden von morgen.“                            Entlastungsimpulse, durch verbesserte Ab-               auch niederschlägt in einem zuneh-
Gerade für die Megatrends Digitalisierung,       schreibungsmöglichkeiten oder durch eine                menden Arbeits- und Fachkräfteman-
Demografie und Klimawandel erforderten           vereinfachte Anwendbarkeit der Thesau-                  gel, sei ein weiterer Arbeitsbereich. Es
Investitionen in bisher nie da gewesenen         rierungsrücklage Akzente setzen. Dies wäre              gebe aber auch nicht das eine Kon-
Ausmaß. Hoffentlich gelinge der zukünf-          ein klares Signal, dass auch die Bedürfnisse            zept, um das alles zu erreichen.
tigen Ampelkoalition dieser Spagat. Denn,        der kleinen und mittleren Betriebe Berück-              Anders als die Verhandlungspartner
so Wollseifer, wenn eine Ampel nicht             sichtigung fänden. Gleichzeitig bedürfe es              setze die FDP nicht auf den Staat,
funktioniert, „kommt es wie im Straßen-          einer Sozialbeitragsbremse bei 40 Prozent               sondern auf die Kreativität und den
verkehr zum Chaos“.                              für das arbeitsintensive Handwerk.                      Erfindergeist, die unser Land groß ge-
Derzeit seien die Friktionen in den Liefer-      Gleichzeitig seien eine klimaneutrale Wirt-             macht haben und zu Beschäftigung
ketten und die damit einhergehenden Pro-         schaft trotz der Mammutaufgabe auch                     und Wohlstand geführt haben. Auch
bleme bei der Kalkulation von Projekten          eine Chance für das Handwerk, denn viele                müsse die überbordende Bürokratie
ein großes Problem. Auch, weil die Frik-         Finanzmittel würden neu verteilt.                       angepackt werden. Diese sei wie eine
tionen im Wochenrhythmus immer andere            Weiterhin brauche man mehr Qualifika-                   Hecke: Sie wachse von alleine, müsse
Bereiche betreffe. Gleichzeitig kritisierte      tion, mehr duale Ausbildung und eine                    aber auch immer mal wieder auf den
Wollseifer, dass insbesondere die öffentli-      Stärkung der Beruflichen Bildung. „Die                  Stock gesetzt werden. Deshalb wolle
che Hand als Auftraggeber ihrer Vorbild-         Vergleichbarkeit von beruflicher und aka-               man Planungs- und Genehmigungs-
funktion nicht gerecht werde. Es könne           demischer Bildung sollte deshalb gesetz-                prozesse beschleunigen und die öf-
nicht sein, dass unsere Betriebe durch           lich festgeschrieben werden“, sagte unser               fentliche Verwaltung mit Hilfe der Di-
staatliche Aufträge in die Verlustzone ge-       Präsident Thorsten Freiberg am Rande der                gitalisierung verschlanken.
drückt würden.                                   Veranstaltung.

                                                            Partner des Handwerks:

                                                                 Herausgeber:
                          Handwerk Schleswig-Holstein e.V. • Vereinigung der Fachverbände und Kreishandwerkerschaften
                    Gablenzstraße 9 • 24114 Kiel • Fon 0431-6.684.684-0 • 0431-6.684.684-9 • info@handwerk.sh • www.handwerk.sh
                                                   Gestaltung und Redaktion: Jan-Ole Claussen, Heide
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