HEBIS-VERBUNDZENTRALE BERICHT ZUR 78. SITZUNG DER AG DER VERBUNDSYSTEME

Die Seite wird erstellt Aaron Wagner
 
WEITER LESEN
HeBIS-Verbundzentrale
Bericht zur 78. Sitzung der AG der Verbundsysteme

Verbund
Der HeBIS-Verbundrat ist am 6. Dezember 2019 zu seiner 50. Sitzung zusammengekommen. Turnusmäßig
stand die Wahl des Verbundvorstandes an, bei der Frau Dr. Hausinger (UB JCS Frankfurt) zur neuen Vor-
sitzenden gewählt wurde. Ihre Stellvertreter sind Herr Prof. Dr. Stäcker (ULB Darmstadt) und Herr Dr. Hansen
(UB Mainz).

HeBIS-Zentralsystem
Verbunddatenbank
Für das DNB-Exportrelease 2020.1 wurden die im CBS-Entwicklungssystem getesteten Änderungen in die
Produktion genommen.
Worldcat Lieferungen werden nun über OCLCS neue WCIRU-Schnittstelle durchgeführt. Nach erfolgreichen
Tests wurde die Schnittstelle nun auch für die Produktion konfiguriert.
Eine Bereinigung der Titelaufnahmen aus der Zeitspanne 2015-2019 zu Reproduktionen wurde durchgeführt.
Die Titel wurden in das neue Erfassungsschema für Reproduktionen konvertiert.
Die Implementierung von Kategorien für den DNB-Service Regionale Bereitstellung wurde zunächst für die
Stadtbibliothek Mainz als Pilot-Anwender gestartet
Die Anpassung der Software für den Import von Daten aus dem System DiLibri (Rheinland-Pfalz) wurden
abgeschlossen und erfolgreich getestet. Ein monatliches Harvesting der DiLibri-Daten der Stadtbibliothek
Worms wurde produktiv geschaltet.

Metadatenimport / Datenmigrationen
Metadaten für E-Books – Corona-Sonderlizenzen
Springer-Open-Access-E-Bookdaten
Neben den bisher verarbeiteten Springer-E-Book-Daten sollen zukünftig auch Open-Access-E-Bookdaten von
Springer verarbeitet werden. Der für Q1/2020 geplante Produktionsgang für die neue Komponente wurde
durchgeführt. Die Springer-Open-Access-E-Bookdaten werden im monatlichen Zyklus verarbeitet.
Mit Beginn des Corona-bedingten Shutdowns der Bibliotheken wurden vermehrt Wünsche für
Metadateneinspielungen von E-Book-Paketen an die Verbundzentrale herangetragen. Etliche Verlage hatten
Angebote mit Sonderlizenzen zu gesonderten Laufzeiten bereitgestellt. Die VZ setzte die gewünschten

                                                  Seite | 1
Einspielungen sehr zügig um. Es wurden zudem verstärkt Exemplardaten über das Lizenzexemplarprogramm
erzeugt, damit die Titelnachweise rasch lokal zur Verfügung standen.

Für die ULB Darmstadt wurde die initiale Datenübernahme aus der VD17 Datenbank in die CBS Datenbank
durchgeführt. WinIBW Funktionen zur Übernahme künftiger VD17-Aufnahmen wurden erstellt.

Erschließung
RVK
Das RVK Normadaten-Update 2020/01 wurde erfolgreich in das CBS Produktionssystem eingespielt. Es wurde
ein Skript erarbeitet, um die Einspielung großer Updates der Regensburger Verbundklassifikation maschinell
zu unterstützen.
SE-Webtool
Der neue webbasierte RVK-Webservice (Vergabe von Notationen und Signaturen) wurde erfolgreich in der
HLB Fulda getestet und wird aktuell an den HeBIS Bibliotheken eingeführt.

Das Schulungsteam der Verbundzentrale hat die Erarbeitung der modularen Katalogisierungsschulung für
HeBIS-Basis-Bibliotheken abgeschlossen. Im Dezember wurde mit der Durchführung der Schulung für die
Diözesanbibliothek Limburg begonnen, die im Januar 2020 erfolgreich abgeschlossen wurde.

Fernleihe
Die Fernleihe wurde mit der Corona-bedingte Schließung der Bibliotheken per Erlass des Landes Hessen am
17.3. eingestellt. Die nun vorgenommene (schrittweise) Öffnung der Fernleihe folgt wiederum den Erlassen
des Landes Hessen zur (partiellen) Öffnung der Bibliotheken.
Am 27.4.2020 wird zunächst die Fernleihe auf Kopien wieder aktiviert. Aufgrund einer Kulanzregel der VG
Wort kann zunächst bis zum 31.Mai 2020 eine Direktzustellung von digitalen Kopien direkt an den Nutzer
erfolgen. Die Auslieferung erfolgt durch die nehmende Bibliothek. Die HeBIS Verbundzentrale betreibt einen
Verteilserver über den die auszuliefernden Dokumente via passwort-geschütztem Download-Link durch die
nehmende Bibliothek an den Besteller ausgeliefert werden.

HeBIS Discovery System (HDS)
Es wurden neue Funktionalitäten der HDS-Instanz für den FID Jüdische Studien implementiert, darunter die
Darstellung von Normdaten über den Dienst „Entity Facts“ der DNB und eine vervollständigte Darstellung
der originalschriftlichen Felder. Bei Fremddaten wird ein Link zum Originalkatalog eingeblendet und zur
leichteren Benutzung der originalschriftlichen Suche gibt es eine einblendbare originalschriftliche Tastatur
auf JavaScript Basis.

Für die Diözesanbibliothek Limburg wurde eine HDS-Basis-Installation aufgebaut.

                                                  Seite | 2
GVI
Der Webauftritt des GVI ist als Prototyp fertiggestellt.

Kooperationsunterstützende Systeme
Die HeBIS Verbundzentrale betreibt mit HeBIS KID (Kommunikation Information Dokumentation) ein auf
Atlassian Confluence basierendes kooperationsunterstützendes System, das auch in der verbundinternen
Zusammenarbeit und der verbundübergreifenden Kooperation intensiv genutzt. Die UB Frankfurt wird ein
ähnliches System aufbauen, für das die Verbundzentrale das Hosting übernimmt.

Nationaler Statistikserver
Der Nationale Statistikserver läuft im Routinebetrieb. Aktuell werden neue Verfahren zum Import von
Paketdaten aus LAS:eR implementiert.

Infrastruktur für die Sammlung elektronischer Pflichtexemplare
Die automatisierten Ablieferungsverfahren für Monografien,             Zeitschriften   und   elektronische
(Tages-)Zeitungen laufen routinemäßig und reibungslos.
Zur urheberrechtskonformen Nutzung von Pflichtexemplaren wurde an allen Landesbibliotheken der VL
Reader der Firma Semantics installiert. Die Installationen laufen im Produktionsbetrieb.
Das Ticket-Systems JIRA wurde zur Unterstützung der Kommunikation zwischen den Bibliotheken und der
Verbundzentrale eingeführt.

Hochschulschriftenserver / Digitale Sammlungen
Die HeBIS Verbundzentrale baut für die Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain einen Hochschul-
schriftenserver auf und übernimmt das Hosting.
Für die am Institut für Stadtgeschichte Frankfurt aufzubauende Präsentation des privaten Nachlasses Otto
Hahn erfolgte die erste vollständige Einspielung der digitalen Objekte. Die rechtskonforme Präsentation der
Objekte erzwingt ein sehr aufwändiges Rechtemanagement.

DFG-Projekt „Digitalisierung historischer Leitzeitungen“
Der von UB Frankfurt, HLB Fulda, UB Gießen, UB Marburg, HLB RheinMain gemeinsam mit der HeBIS Ver-
bundzentrale gestellte Antrag „Digitalisierung historischer Leitzeitungen“ wurde von der DFG bewilligt. Für
Scan und OCR-Erkennung von rund 1,2 Mio Seiten wurde im Anschluss an eine von der Verbundzentrale
durchgeführte Ausschreibung ein Dienstleister beauftragt.

                                                     Seite | 3
Digitale Publikationen / Open Access
DFG Projekt „Archivum Medii Aevi Digitale“ (AMAD)
Das Ziel des Projektes ist die Einrichtung und Etablierung eines Open Access-Fachrepositoriums in
Verbindung mit dem Wissenschaftsblog "Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte."
Dadurch werden neue Wege der Publikation eröffnet und verbreitet und der interdisziplinäre,
wissenschaftliche Austausch in der Mediävistik gefördert. Die Verfahren zum Open Peer Review wurden
zwischenzeitlich implementiert. Hierzu wurde ein auf der Open Source Software OJS basierter Dienst
integriert. Der Testbetrieb wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem wurde das Administrationstool
weiterentwickelt: Ein neuer Paginator, verbesserte Suche und optimierte Werkzeuge für den Dublettencheck
stehen damit zur Verfügung.
Am 11. Und 12. Februar 2020 wurde der AMAD Milestone Workshop in Frankfurt durchgeführt. Hierbei
wurde die mittlerweile erfolgte Öffnung der AMAD Plattform im Beta-Betrieb für Q2/2020 beschlossen.
Damit reagiert man auf bereits bestehendes Nutzerinteresse und erhofft sich Rückmeldung zur Optimierung
des Service.
Am 8. Oktober findet das offizielle Launch des Archivum Medii Aevi Digitale statt.

Archivierungssysteme
Projekt „Langzeitverfügbarkeit an hessischen Hochschulen“ (LaVaH)
Getragen von den hessischen Hochschulen wird in dem Vorhaben schrittweise eine Infrastruktur für die
Langzeitverfügbarkeit digitaler Objekte aufgebaut werden. Die zu entwickelnde Lösung soll digitale Objekte
aller Formate aufnehmen können.
Die Installation des Produktivsystems von Rosetta konnte im Januar 2020 erfolgreich abgeschlossen werden.
Workflows für die Ablieferung von PDF und TIFF Dateien wurden in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern
entwickelt und getestet.
Die Berufung des Beirats ist abgeschlossen.

DFG-Projekt „Nationales Hosting elektronischer Ressourcen II“ NatHosting
Nach langer Wartezeit wurde von der Stanford University die neue Release von LOCKSS bereitgestellt.
Gemeinsam mit den Projektpartnern wird derzeit ein LOCKSS-Netzwerk aufgebaut. Zunächst in einem
Testsystem werden Plugins für das Harvesting von (Verlags-)Publikationen entwickelt. Erste Einspielungen
von Verlagsdaten sind in Vorbereitung.

Digitales Archiv der Hochschulen in Hessen (DAHH)
Es werden aktuell digitale Vorlesungsverzeichnisse der beteiligten hessischen Hochschularchive eingespielt.
Auch mit Blick auf die übrigen Archivsysteme des Verbundes wird ein anfänglich als Tool-Server zur
automatisierten Validierung und Einlastung aufgebauter Dienst in einen Web-Service mit standardisierten
Schnittstellen überführt.

                                                   Seite | 4
Forschungsdatenmanagement
DFG-Projekt „Forschungsdateninfrastruktur für Finanzdaten“ (FIF)
Für „Working Papers“ wurde im FIF-Repositorium eine Versio-
nierung realisiert. Damit werden Forschungsdaten sowohl mit der
aktuellsten als auch der Vorgänger-Version verlinkt. Die neu
hinzugekommene          automatisierte    Topic-Analyse     der
Forschungsdaten basiert stets auf der aktuellsten Version der
Working Papers.
Damit inhaltliche Verbindungen für den Nutzer schneller zu
erfassen sind wurde prototypisch eine Netzvisualisierung realisiert.
Damit werden die Zuordnung von Working Papers zu Topics und in
Verbindung stehenden Paper sichtbar gemacht.

Folio
Gemäß Beschluss des HeBIS Verbundrates beteiligte sich die HeBIS Verbundzentrale im Berichtszeitraum an
den Programmierarbeiten mit 2 x 0,5 Entwicklerstellen und nimmt darüber hinaus auch mit
bibliothekarischem Fachpersonal an den Special Interest Groups ERM und Metadaten teil. Der Leiter der
Verbundzentrale ist Mitglied des OLE Board. Delegierte der HeBIS Verbundzentrale arbeiten in der AG FOLIO
mit.

Öffentlichkeitsarbeit
Für die konzeptionelle Neugestaltung der HeBIS Webseiten wurde ein Auftrag an einen externen
Dienstleister vergeben. Derzeit finden abschließende Arbeiten auf dem Testsystems statt.

                                                   Seite | 5
Sie können auch lesen