A 26 Linzer Autobahn Baustart für neue Donaubrücke - Stadt Linz
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PRESSE A 26 Linzer Autobahn Baustart für neue Donaubrücke Spitzen aus ASFINAG, Bund, Land Oberösterreich und Stadt Linz setzen symbolischen ersten Anker für Brücken-Tragseile Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft | A-1011 Wien, Rotenturmstraße 5-9 Postfach 983 | Tel.: +43 (0) 50 108 10000 | Tel.: +43 (0) 50 108 10020 | office@asfinag.at | www.asfinag.at
Westumfahrung von Linz wird Realität • Ab sofort errichtet die ASFINAG die neue Hängebrücke im Westen der Landeshauptstadt – der erste von drei Bauabschnitten der A 26 Linzer Autobahn • Die ASFINAG investiert 240 Millionen Euro in die Brücke und zwei Anschlussstellen auf beiden Donauufern. Zehn Prozent übernimmt das Land Oberösterreich, fünf Prozent die Stadt Linz • Mit der Verkehrsfreigabe 2023 werden die Nibelungenbrücke und das innerstädtische Straßennetz entlastet Ihre Gesprächspartner: • Norbert HOFER, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie • Thomas STELZER, Landeshauptmann Oberösterreich • Günther STEINKELLNER, Landesrat für Infrastruktur Oberösterreich • Klaus LUGER, Bürgermeister der Stadt Linz • Markus HEIN, Infrastrukturstadtrat Linz • Hartwig HUFNAGL, Vorstand der ASFINAG • Andreas FROMM, Geschäftsführer ASFINAG Bau Management GmbH Linz, 28. Februar 2019
Feierlicher Auftakt für den Bau der neuen Linzer Donaubrücke Ab sofort startet die ASFINAG mit der A 26 Linzer Autobahn voll durch. Erster Meilenstein: Der Baustart für die neue Linzer Donaubrücke. Die Spitzen aus Bund, Land Oberösterreich, Stadt Linz und ASFINAG setzten heute dafür den symbolischen ersten Bau-Anker in die Felswand am südlichen Donauufer. An solchen Ankern werden später die Stahlseile, die die pfeilerlose Brücke tragen, festgemacht. Die Brücke selbst, deren große Stahl-Bauteile per Schiff angeliefert werden, soll schon Ende 2020 fertig sein. Ende 2023 wird sie auch für den Verkehr freigegeben. Dann sind auch sämtliche Tunnelauf- und Abfahrten zur B 127 Rohrbacher und B 129 Eferdinger Straße fertig. Die Investitionssumme für die Brücke und die zwei Anschlussstellen auf beiden Donauufern beträgt rund 240 Millionen Euro. Zehn Prozent davon übernimmt das Land Oberösterreich, fünf Prozent die Stadt Linz Die markante, rund 300 Meter lange Hängebrücke wird ein weiteres architektonisches Wahrzeichen von Linz. Als erster Teilabschnitt der A 26 wird sie bereits eine große Entlastung für das Linzer Straßennetz und Erleichterung für täglich tausende Pendlerinnen und Pendler bringen. Ab 2023 zieht sie 20.000 Autos pro Tag von der Nibelungenbrücke ab. Die ersten Arbeiten passieren weitgehend uneinsehbar von den Einfahrtstraßen westlich von Linz: Hoch über den Donauufern entstehen jetzt die zwei sogenannten Ankerblöcke – im Februar im Bereich Windflach (Urfahraner Seite), nachfolgend beim Freinbergpark (Linzer Seite). In ihnen werden die riesigen Stahlseile, die die Brücke tragen werden, bis zu 70 Meter tief im Fels verankert.
NORBERT HOFER, BUNDESMINISTER FÜR VERKEHR, INNOVATION UND TECHNOLOGIE „Die neue Linzer Donaubrücke ist der Auftakt für eine massive Verkehrsentlastung der Stadt Linz. Ich freue mich, dass dieses Projekt nun endlich begonnen werden kann. Die neue Donaubrücke ist Teil des Lückenschlusses zwischen der Mühlkreis-Autobahn und der Rohrbacher Straße. Die insgesamt knapp fünf Kilometer lange Strecke – davon mehr als drei Kilometer in Tunnels – bedeutet mehr Standortqualität sowie eine enorme Verbesserung für die Pendler aus dem westlichen Mühlviertel. Ich wünsche der ASFINAG und den bauausführenden Firmen eine unfallfreie Bauzeit.“ THOMAS STELZER, LANDESHAUPTMANN OBERÖSTERREICH „Die Westumfahrung von Linz wird endlich Realität: Sie zählt zu den aktuell bedeutendsten und gleichzeitig am intensivsten geprüften Straßenbauprojekten in Oberösterreich. Wir haben jahrzehntelang für eine Umsetzung des Westrings gekämpft und sind daher heute froh, dass wir diesen Meilenstein mit der Verankerung der Stahlseile der Brücke starten können. Die durch die Brücke entstehende Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes wird für Bewohner und Pendler eine beachtliche Erleichterung.“ GÜNTHER STEINKELLNER, LANDESRAT FÜR INFRASTRUKTUR OBERÖSTERREICH „Die VOEST-Bypassbrücken, die neue Linzer Eisenbahnbrücke und nun auch der Westring stehen sinnbildlich für den Linzer Brückentriathlon. Aktuell werden somit mehr Brücken in Linz gebaut als gegenwärtig existieren. Von der Verkehrsentflechtung und besseren Anbindungen werden zukünftig zahlreiche Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher profitieren. Planerisch sind wir bereits bei der 5. Linzer Donaubrücke angelangt, deren Trasse im ersten Halbjahr 2019 gemeinsam mit der Linzer Osttangente durch die Raumordnung gesichert wird.“ KLAUS LUGER, BÜRGERMEISTER DER STADT LINZ „Schnelle Verbindungen sind sowohl stadtintern als auch überregional wachstumsfördernd. Der Ausbau des Verkehrsnetzes im Zentralraum ist dafür ausschlaggebend. Die Westumfahrung bildet neben der neuen Eisenbahnbrücke sowie den beiden Bypass-Brücken die Hauptschlagadern des Straßennetzes. Die A26 bringt eine Entlastung für rund 40.000 BewohnerInnen
in Urfahr sowie in der Innenstadt. Für den Wirtschaftsstandort Linz bedeutet der Baustart der neuen Donaubrücke der Westumfahrung eine große Erleichterung. Sie stellt ein Schlüsselprojekt für die Lenkung der Verkehrsströme in der Landeshauptstadt dar.“ MARKUS HEIN, INFRASTRUKTURSTADTRAT LINZ Der heutige Tag ist für Linz sehr erfreulich. Nach jahrelanger Verzögerung ist es nun gewiss, mit dem Bau der A26-Brücke startet nun eines der wichtigsten Verkehrsprojekte – der Westring – in Linz. Nach Fertigstellung der A26 wird sich der Verkehrsfluss in der gesamten Stadt deutlich verbessern. Die Stauzeiten werden geringer und in das Stadtgebiet werden insgesamt weniger Emissionen gebracht. Diese Vorteile werden sowohl Linzerinnen und Linzer aber auch die Einpendelnden, die ihren Arbeitsplatz staufreier erreichen bzw. verlassen können, deutlich spüren. HARTWIG HUFNAGL, VORSTAND DER ASFINAG „Die A 26 Linzer Autobahn ist ein Leuchtturm-Projekt der ASFINAG. Wir freuen uns, dass wir nach einer langen Genehmigungsphase jetzt mit dem Bau der neuen Donaubrücke loslegen können. Die Vorteile für die Menschen liegen auf der Hand: weniger Verkehr, mehr Lebensqualität in der Stadt und kürzere Wege für die Pendlerinnen und Pendler.“ ANDREAS FROMM, GESCHÄFTSFÜHRER ASFINAG BAU MANAGEMENT GMBH „Wir realisieren eine Hängebrücke, die als Siegerprojekt aus einem internationalen Architekturwettbewerb das Zeug zu einem weiteren Linzer Wahrzeichen hat. Das Bauwerk, das 300 Meter ohne Pfeiler überspannt, ist auch aus technischer Sicht eine große Herausforderung und in dieser Dimension weltweit einzigartig.“ Das ist die neue Linzer Donaubrücke Die Hängebrücke ist 306 Meter lang und etwa 25 Meter breit. Sie besteht aus einem sogenannten Tragwerk für beide Richtungsfahrbahnen – ist also „aus einem Guss“. Die zwei horizontalen Hauptseile über die Donau, die das Brückengewicht von 13.000 Tonnen tragen, sind 500 Meter lang und wiegen jeweils 85 Tonnen. Jedes Hauptseil besteht wiederum aus einem Bündel von
zwölf einzelnen Seilen. Die kleineren Hängeseile, die die Tragseile mit der Fahrbahn verbinden, haben zueinander einen Abstand von 15 Metern. So errichtet die ASFINAG die Brücke • Im ersten Schritt stellt die ASFINAG 2019 die Verankerungen für die zwei horizontalen Haupt-Trageseile her. Dafür laufen jetzt hoch über der künftigen Fahrbahn die Bauarbeiten für zwei sogenannte Ankerblöcke (15 Meter lang und 15 Meter breit) am linken und rechten Ufer. Dort vereinigen sich die zwei Seilpakete wieder, an denen die Brücke hängt. Und hier werden sie später mit jeweils rund 100 Ankern („Dübel“) bis zu 70 Meter tief im Fels und Erdreich des Freinbergs bzw. der Urfahraner Wänd befestigt. • Im Frühjahr 2020 wird über die Donau eine Art Lasten-Seilbahn gebaut (sogenannter „Kabelkran“). Sie zieht die einzelnen Stränge der Hauptseile nach der Reihe über den Fluss. Und mit ihr werden auch die kleineren vertikalen Hängeseile an die Hauptseile befestigt. Die gesamte Seilmontage läuft von April bis September 2020. • Ab Oktober 2020 bringen Schiffe Stahlteile heran, die Abmessungen von 25 mal 15 Meter haben. Diese werden sukzessive aneinander geschweißt und an die Hängeseile montiert bis die Brücke – verlaufend von der Flussmitte bis an die Ränder – vollständig geschlossen ist. Das neue Bauwerk steht somit noch Ende 2020. • Die restliche Bauzeit bis 2023 ist für den Vortrieb der Auf- und Abfahrtstunnel und deren elektrische bzw. sicherheitstechnische Ausrüstung (Beleuchtung, Belüftung, Funk, Video, etc.) reserviert.
Ausblick Bauablauf und Verkehrsfreigaben A 26 Nachdem alle behördlichen Probeläufe und Freigaben erledigt und Kreuzungsbereiche mit Ampeln und Wegweisern ausgestattet sind, wird die Brücke Ende 2023 mit den Anschlüssen zur B 127 und B 129 freigegeben. Zunächst wird in jede Richtung eine Fahrspur über die Donau befahrbar sein, denn die Brücke dient gleichzeitig auch Baufahrzeugen und Maschinen für den Vortrieb des Tunnels durch den Freinberg (Bauabschnitt 2 von 2024 bis 2028) als weitere Verbindung bis zum Bahnhof. Bis 2031 wird auch der letzte Abschnitt fertig gestellt: Der Neubau der Westbrücke (Bauabschnitt 3) über die Gleise der Westbahn als leistungsfähige Verbindung zur A 7 (Knoten Hummelhof). Hand in Hand: Funktionalität und Top-Design Im Architektur-Wettbewerb hat sich unter zwölf Einreichungen der Hängebrücken- Entwurf durchgesetzt. Die schlanke, transparente und einfache Ausführung ohne Pfeiler fügt sich optimal in das Donautal und das Stadtbild der „Linzer Pforte“ ein. Die tragenden Seile, die hoch über der Donau in den Uferwänden verankert werden, verleihen der gewaltigen Konstruktion die visuelle Leichtigkeit. Und eine Brücke, die gut 300 Meter ganz ohne Pfeiler überspannt, ist auch aus technischer Sicht eine absolute Meisterleistung und in dieser Dimension weltweit einzigartig. Die Donaubrücke hat das Zeug zu einem neuen Linzer Wahrzeichen. A 26: Die Entlastungswirkung für Linz Mit der A 26 entsteht eine leistungsfähige Straßenverbindung zwischen der A 7 Mühlkreis Autobahn beim Knoten Hummelhof und der B 127 Rohrbacherstraße. Die Strecke ist 4,7 Kilometer lang, über drei Kilometer verlaufen im Tunnel. Die maximale Entlastungswirkung für das innerstädtische Netz bis Bahnhof und Waldeggstraße entfaltet die A 26 im „Vollausbau“, wenn auch der Tunnel Freinberg fertig ist. Ohne A 26 würden im Jahr 2030 rund 62.200 Autos täglich die Nibelungenbrücke passieren. Nach Fertigstellung der A 26 wird sich das Verkehrsaufkommen auf rund 38.800 Autos pro Tag reduzieren. Dies entspricht einer Entlastung von etwa 38 Prozent. Auf der Rudolfstraße wird der Verkehr im
selben Jahr durch Verlagerung auf die A 26 von rund 35.100 Fahrzeugen auf 20.100 reduziert - eine Entlastung von 43 Prozent. Um fast 60 Prozent wiederum wird sich das Aufkommen künftig auf der Waldeggstraße verringern. 2030 werden dann lediglich etwa 23.600 Autos diese Straße befahren. Nibelungenbrücke: 38 Prozent weniger Verkehr mit A 26 Rudolfstraße/Urfahr: 43 Prozent weniger Verkehr mit A 26 Waldeggstraße/Bahnhof: 60 Prozent weniger Verkehr mit A 26 Auswirkungen der Arbeiten auf den Verkehr Damit genug Platz für die Brückenbauarbeiten und spätere Materiallieferungen per Schiff ist, werden die Fahrspuren der B 129 Eferdinger Bundesstraße ab März 2019 geringfügig zum Hang verschwenkt. Es gilt dann Tempolimit 30 km/h. Auf der B 127 Rohrbacher Straße wird die bestehende Verengung der Fahrspuren (Stadteinfahrt Rudolfstraße) ab Juni 2019 um rund 500 Meter nach Westen verlegt. Für weitere Arbeiten – darunter Sprengungen – kommt es außerhalb der Stoßzeiten aus Sicherheitsgründen zu kurzen Verkehrsanhaltungen von zehn bis 15 Minuten. Das gilt für beide Straßen von Ende Februar bis November 2019. Gesprengt wird in der Regel zweimal pro Woche vormittags um 10.10 Uhr. Daten, Zahlen und Fakten Donaubrücke Spannweite: 305,55 m Mögliche Belastung: 3.100 Tonnen Eigengewicht: 12.900 Tonnen Länge und Gewicht der zwei horizontalen Hauptseile: je 500 m, jeweils 85 Tonnen schwer Haupttragseile: Zwei Bündel, bestehend aus zwölf einzelnen Seilen (jedes davon 14,5 cm Durchmesser) Breite Brückendeck: 22,54 m Fahrbahnhöhe: Zehn Meter über den Landestraßen Abstand der Hänger in Längsrichtung: 14,55 m Hängeseile: Durchmesser von 95 mm.
Rückfragehinweis: Mag. Christoph Pollinger, M.A. Pressesprecher ASFINAG Mobil +43 (0) 664 60108-16841 christoph.pollinger@asfinag.at www.asfinag.at
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