Herbst 2019 - ++ 40 Jahre edition tiamat ++
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Klaus Bittermann und Harry Rowohlt im Festsaal Kreuzberg am 17.4.2013 Liebe Alle, 1979 habe ich den Verlag beim Gewerbeamt in Nürnberg angemel- det und zog zwei Jahren später nach Berlin, wo der Verlag seither in Kreuzberg residiert. Inzwischen sind 40 Jahre ins Land gezogen, eine Menge Zeit, in der eine Menge passiert ist, wie gerade eben der existenzgefährdende Verlust von über 10.000 Euro durch die Insol- venz von KNV. Einige der wichtigen Autoren, die den Verlag geprägt haben, sind in diesem Programm vertreten wie Wolfgang Pohrt mit einem neuen Band seiner auf 11 Bände angelegten Werkausgabe, Eike Geisel mit einem weiteren Band seiner Polemiken gegen den Antise- mitismus und die Gleichschaltung der Erinnerung und Mark Fisher mit seinen nachgelassenen Schriften. Andere wichtige Autoren, die nicht mit einem Titel vertreten sind, werden in dem Buch »Einige mei- ner besten Freunde und Feinde« gewürdigt, wie Harry Rowohlt, Hun- ter S. Thompson, Guy Debord, Fanny Müller, Roger Willemsen, eben- so wie Literatur und Bücher, die ich gerne gemacht hätte und das klei- ne Universum umkreisen, in dem der Geschmack des Verlags sichtbar wird. Außerdem erscheint ein Band mit Reportagen von Martha Gellhorn, die ich seit langem bewundere, und 33 Schüsse aufs Bran- denburger Tor, die im neuen Bühnenprogramm des von mir schon seit Jahrzehnten umworbenen Matthias Deutschmann abgefeuert werden. Jetzt endlich kann sich der Verlag mit ihren Büchern schmücken. Nach all den Jahren möchte ich mich bei allen Buchhändlerinnen und Buchhändlern bedanken, die sich für meine Titel eingesetzt haben, auch wenn sie unverkäuflich waren, bei den Journalistinnen und Journalisten, die die Bücher gelobt oder verrissen haben, bei den Le- serinnen und Lesern, die die Bücher des Verlags mögen und immer wieder fündig wurden, bei den Freunden des Verlags, die mich mit Rat und Tat unterstützt haben, was umso wichtiger war, als der Verlag nie mit Preisen ausgezeichnet wurde und auch sonst keine öffentliche Unterstützung erhielt, aus dem einfachen Grund, weil er nie Teil des Kulturbetriebs war. Merci beaucoup für alles und auf die nächsten 40 Jahre Yours PS: Das Bild auf der Titelseite stammt von unserem hochverehrten Autor Funny van Dannen
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Voller Humanität und wunderschön ge- schrieben.« Guardian B and 1 EDITION TIAMAT »Ein scharfer Blick, ein gutes Gedächtnis und eine knappe, starke Prosa.« Sunday Telegraph »Nicht nur eine der großartigen Kriegs- korrespondentinnen des Jahrhunderts; als Frau in einer bis dahin männlichen Domäne wurde sie auch eine Inspiration für Journalistinnen überall auf der Welt.« Express Martha Gellhorn Der Blick von unten REPORTAGEN 1931—1959 Martha Gellhorn ist eine Legende, denn sie be- Martha Gellhorn Gellhorn Cover.indd 1 13.04.19 16:57 Der Blick von unten richtete über 60 Jahre hinweg aus Krisen- und Reportagen aus sechs Jahrzehnten Kriegsgebieten für alle möglichen Zeitungen Bd. 1 (1934-1959) und war ihr Leben lang unterwegs, bevor sie Aus dem Englischen von Norbert Hofmann sich in Wales niederließ. Zusammen mit He- Critica Diabolis 270 mingway, ihrem Mann, besuchte sie das re- Broschur, ca. 360 Seiten, ca. 28.- Euro publikanische Spanien und Deutschland in ISBN: 978-3-89320-250-8 Erscheint: Oktober 2019 Trümmern. Ihre Kriegsreportagen, die in »Das Gesicht des Krieges« erschienen, machten sie be- Bd. 2 (1960-1987) erscheint im Frühjahr 2020 rühmt. Hier nun versammelt »eine der klügsten und eloquentesten Zeuginnen des 19. Jahrhun- derts«, wie Bill Buford sie nannte, Reportagen, die in Friedenszeiten entstanden sind. In Band 1 schreibt sie über das Amerika während der Depression und über einen Lynchmord in den Südstaaten, zu dem sie zusammen mit ihrem Begleiter auf einem alten Lastwagen mitge- nommen wurden, weil ihr Auto mitten in einer verlassenen Gegend den Geist aufgegeben hatte. Jedes Jahrzehnt widmet sie eine beeindruckende Nachbetrachtung. »Lernen Sie von ihrer Men- schenfreundlichkeit, lassen Sie sich von der Kraft ihres Schreibens und ihrem beeindruckenden Gefühl für die Orte begeistern.« Independent
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Zynisch und blasphemisch, zuweilen wirklich bitterböse geht es in den Pa- KLAUS EDITION TIAMAT perbacks der Reihe Critica Diabolis zu, deren Herausgeber Klaus Bittermann ist. Verletzend, einseitig und ungerecht BITTERMANN sei das eine, ein Anschlag auf den guten Geschmack das andere, infam das dritte. Tiefe Empörung spricht aus den zahl- reichen Rezensionen.« Profil, Wien »Klaus Bittermanns Nachfolger sollte die Fähigkeit besitzen, während der Frank- furter Buchmesse in einem vier Quadrat- meter großen Stand zu stehen und dabei einen noblen Eindruck zu machen. ... EINIGE Aber wie es aussieht, sucht Klaus Bitter- mann gar keinen Nachfolger. Er ist auf MEINER der Höhe seiner Schaffenskraft.« Die Zeit BESTEN FREUNDE UND FEINDE Bittermann-Freunde und Feinde.indd 1 13.04.19 16:42 Klaus Bittermann Zur 40jährigen Verlagsgeschichte veröffentli- Einige meiner besten Freunde und Feinde cht der Verleger Texte über seine Autoren, die Unruhestifter und Abweichler wichtig für den Verlag waren und sind und Critica Diabolis 269 ihn mit geprägt haben, Texte über Wolfgang Broschur, ca. 260 Seiten, ca. 18.- Euro Pohrt und Eike Geisel, über Harry Rowohlt ISBN: 978-3-89320-249-2 und über die verlorene Freundschaft mit Ro- Erscheint: Oktober 2019 ger Willemsen, über Fanny Müller und Horst Tomayer, über Hunter S. Thompson und Guy Debord. Außerdem enthalten sind Elogen auf Bücher und Literatur von Lucia Berlin, Patrick Klaus Bittermann Modiano, Mordechai Richler, J.D. Vance, Rita Navai, Didier Eribon und Benjamin von Stuck- rad-Barre, die der Verleger selbst gerne verlegt hätte. Ein großer Essay über die verführerische Kraft der Zigarette, die zur Emanzipation der EDITION Frau mehr beigetragen hat als die Frauenbe- TIAMAT wegung, eine Verteidigung des »Kommenden Aufstands«, ein Vortrag über den Palästina- Fup kleine Der konflikt, einige Bemerkungen über den Kul- turbetriebsintriganten Günter Grass und den »Man schließt den kleinen Fup sofort ins Herz. Bittermann-Fup.indd 1 27.04.17 16:02 verschrobenen Rechthaber Sarrazin. Dabei Er ist ein bisschen wie ein moderner kleiner entsteht ein Bild mit vielen Facetten, die dem Prinz, aber ihm Unterschied zu ihm hat es der Verlag sein einigermaßen unverwechselbares kleine Fup faustdick hinter den Ohren.« Gesicht gegeben haben. Kulturagenten, RBB Radio Eins
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Der beste kulturwissenschaftliche Au- tor seiner Generation.« Los Angeles Review of Books »Die Lektüre von Fishers k-punk-Blog wird für eine ganze Generation uner- lässlich sein.« The Guardian »Seine Schriften sind hellsichtig und wie eine Offenbarung, da er mit Lite- ratur, Musik und Kino auf vertrautem Fuß stand und mühelos deren innere Geheimnisse enthüllt.« VICE Mark Fisher EDITION TIAMAT k-punk Ausgewählte Schriften (2004–2016) Mark Fisher Fisher-K-Punk_Cover.indd 1 13.04.19 17:03 Die meisten Schriften des 2017 verstorbenen k-punk Mark Fishers wurden nicht in Büchern, Zeitun- Ausgewählte Schriften (2004-2016) gen oder akademischen Journalen publiziert, Mit einem Vorwort von Simon Reynolds sondern auf seinem Blog k-punk. Hier entwarf Aus dem Englischen von Robert Zwarg und perfektionierte Fisher seine originäre, an Critica Diabolis 272 der Gegenwart und ihren kulturellen Artefak- Broschur, ca. 400 Seiten, ca. 30.- Euro ten orientierten, radikalen und kompromisslo- ISBN: 978-3-89320-247-8 Erscheint: Oktober 2019 sen Theorie. Sowohl ein Roman J.G. Ballards oder Margaret Atwoods, Hollywood-Produk- tionen wie Batman Begins und Avatar, als auch ein Album von James Blake oder The Cure konnten Fisher gleichermaßen ein Anlass sein, »In Gespenster meines Lebens gelingt es Mark Fisher eindringlich wie keinem anderen die Verbindungen zwischen Pop, Politik und Alltagsleben unter dem affektiven Regime des digitalen Kapitalismus zu erkunden. Zu den bewundernswerten Qualitäten von Fishers Essays gehören die engagierte Klarheit, mit der er seine Gedanken ausbreitet, die daraus MARK FISHER DAS SELTSAME UND DAS GESPENSTISCHE darüber nachzudenken, ob nicht alles ganz sprechenden hohen Erwartungen an die Macht der populären Kunst, zu provozieren, aufzuklären und zu vermitteln, sowie seine hartnäckige Weigerung, klein beizugeben.« SIMON REYNOLDS anders sein könnte – oder warum es in Zeiten »Eine bestechende, extrem spannende Gesellschaftsanalyse.« FLORIAN FRICKE, BAYERN 2 MARK FISHER GESPENSTER MEINES LEBENS des kapitalistischen Realismus so schwer ist, sich dieses Andere vorstellen. Der Band ver- sammelt eine Auswahl der sich auf Literatur, MARK FISHER DEPRESSION, HAUNTOLOGY UND DIE GESPENSTER VERLORENE Musik, Film, Fernsehen und Politik aufspan- ZUKUNFT MEINES LEBENS EDITION TIAMAT EDITION TIAMAT nenden Beiträge, die zwischen 2004 und 2016 Fisher-Gespenster_Cover_druck_neu.indd 1 25.02.15 12:23 Fisher-Seltsame und Gespenstische.indd 1 27.04.17 15:59 mehrheitlich auf k-punk erschienen sind. »Diese Spannweite (Literatur, Musik, Film) an Fisher ist wahnsinnig anziehend, dass er vom »Fisher ist der vertrauenswürdigste Navigator Entferntesten aus zum Politischen zu kommen in unseren aus den Fugen geratenen Zeiten.« versucht, ohne banalisierende, vordergründige David Peace Ableitungen.« Diedrich Diederichsen, taz
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Seine provozierende und in brillanter Schärfe formulierte These vom Zerfall des Gebrauchswerts begründet Pohrt in einer eindringenden Interpretation des marxschen Rohentwurfs der Kritik der politischen Ökonomie. Er zeigt zu- WOLFGANG nächst, daß Marx mit einem abstrakten und einem inhaltlich bestimmten Ge- POHRT brauchswertbegriff arbeitet, wobei der WERKE erstere aus dem Verhältnis von Mensch und Natur als noch ungeschichtlichem Naturverhältnis, der zweite aus dem Kapital als historisch bestimmtem Pro- 1 duktionsverhältnis gewonnen sei.« Stefan Breuer THEORIE DES GEBRAUCHSWERTS WISSENSCHAFTSTHEORIE SEMINARARBEITEN TEXTE 1969 – 1980 EDITION TIAMAT Wolfgang13.04.19 Pohrt Enthält Pohrts theoretisches Hauptwerk »Die Pohrt-Werke1.indd 1 17:04 Werke Band 1 Theorie des Gebrauchswerts« (1995), sowie die Theorie des Gebrauchswerts ursprüngliche Fassung von 1976, seine frühen Seminarpapiere & Texte (1969-1980) Texte über »Arbeit und Faulheit« und »Ar- Critica Diabolis 268 beiter und Kleinbürger«, sowie Vorträge über Hardcover, 592 Seiten, 32.- Euro Jugendsoziologie, Sozialisationstheorie, über ISBN: 978-3-89320-246-1 Erscheint: September 2019 »Ten Years After« 1967 und über Émile Durk- heims Regeln. »Die Energie für das nächtliche Verschlingen von Büchern, die inzwischen nur noch in Se- minaren mühsam durchgekaut und damit um ihren Gehalt gebracht werden, wurde gespeist Bislang erschienen: aus der Wut über den Betrug am richtigen Le- ben, dessen Opfer man selbst werden sollte. Werke Bd 2: Ausverkauf & Endstation & Texte (1977- 1982), 544 Seiten, 30.- Euro Sie schloß die moralische Empörung über all Werke Bd. 3: Honoré de Balzac. Der Geheimagent jene ein, die zwei Weltkriege und den Faschis- der Unzufriedenheit, 144 Seiten, 18.- Euro mus widerstandslos über sich hatten ergehen Werke Bd. 4: Kreisverkehr, Wendepunkt & Stammes- bewußtsein, Kulturnation & Texte (1982-1984), 584 lassen. Die intellektuelle Arroganz entsprang Seiten, 30.- Eureo der richtigen Erkenntnis, daß die selbstmit- Werke Bd. 5.1: Zeitgeist, Geisterzeit & Texte (1985- leidige wie stets auch zu bedrohlichem Auf- 1986), 360 Seiten, 26.- Euro Werke Bd. 5.2: Ein Hauch von Nerz & Texte (1987- trumpfen bereite Dummheit kleiner Leute von 1989), 352 Seiten, 26.- Euro den Untaten der KZ-Wächter ununterscheid- Werke Bd. 10: Kapitalismus Forever & Das allerletzte bar geworden war.« Wolfgang Pohrt Gefecht & Texte (2011-2014), 312 Seiten, 22.- Euro
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Aus Geisel spricht eine ebenso kluge wie scharfzüngige Wut, und zwischen Ironie und Zynismus schafft sich eine große Ernsthaftigkeit Platz. Jüngere Le- ser haben mit dem Buch eine Zeitkapsel EIKE GEISEL DIE GLEICHSCHALTUNG DER ERINNERUNG in der Hand, die Einblick in frühere EDITION TIAMAT deutsche Debatten gibt. Man entdeckt immer wieder Einsichten von geradezu unheimlicher Aktualität.« Tobias Prüwer, Jüdische Allgemeine »Man muss Eike Geisel so lesen, wie man heute noch Voltaire lesen sollte, oder Tucholsky, oder Karl Kraus.« Henryk M. Broder KOMMENTARE ZUR ZEIT Eike13.04.19 Geisel Geisels zuletzt erschienenes Buch »Die Wie- Geisel-Gleichschaltung.indd 1 16:59 Die Gleichschaltung der Erinnerung dergutwerdung der Deutschen« stieß auf gro- Kommentare zur Zeit ße Resonanz, von der auch der Film »Triumph Critica Diabolis 271 des guten Willens« von Mikko Linnemann Broschur, ca. 350 Seiten, ca. 24.- Euro über ihn zeugte. In einem weiteren Band sei- ISBN: 978-3-89320-248-5 ner Schriften werden enthalten sein u.a. ein Erscheint: Oktober 2019 längeres Interview mit der KZ-Überlebenden Hannah Lévy-Hass, deren »Tagebuch aus dem KZ Bergen-Belsen« er übersetzt hat, und einige der zahlreichen Artikel und Vorträge, in denen er den Antisemitismus und das Verhältnis der EIKE GEISEL EIKE GEISEL DIE WIEDERGUTWERDUNG DER DEUTSCHEN Deutschen zu den Juden analysiert. »Some of my best friends are German« machte sich Eike Geisel gerne über jene lustig, die glaubten, mit dem Bekenntnis »einige meiner besten Freunde sind Juden« ihre antisemitischen Vorurteile kaschieren zu können. Der Autor war nicht nur ein DIE WIEDERGUTWERDUNG DER DEUTSCHEN »Marx bemerkt einmal, die Deutschen hätten scharfer Kritiker des deutsch-jüdischen Versöhnungskitsches EDITION und der Entsorgung deutscher Vergangenheit, er machte auch TIAMAT als Historiker mit seinen Arbeiten über das Scheunenviertel und in ihrer Geschichte immer nur die Restaura- den jüdischen Kulturbund auf sich aufmerksam. »Scharfsinnige, sprachlich brillante Essays.« FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG tion der anderen Völker geteilt, nie aber deren »Eike Geisel hat in seinen Artikeln stets den moralischen Analphabetismus ins Visier genommen, den staatsoffiziellen ebenso wie den der linksalternativen Gutmenschen.« Revolutionen. Dieses Resümee war, wie man ALLGEMEINE JÜDISCHE WOCHENZEITUNG heute sieht, leider auch eine futurologische Prognose. Das Neue war das Immergleiche, es gab keine Revolutionen, stattdessen Reprisen. Bei diesem immerwährenden Dakapo erwie- ESSAYS & POLEMIKEN sen sich Antisemitismus und Fremdenfeind- »Niemand hat diese nur selten lustige Farce, Geisel-Wiedergutwerdung_druck.indd 1 13.03.15 14:05 lichkeit als monotone und besonders zählebige die sich Vergangenheitsbewältigung nennt, Grundströmung: sie sind das Ostinato der besser verstanden als der 1997 verstorbene Pu- neueren deutschen Geschichte.« Eike Geisel blizist Eike Geisel.« Tagesspiegel
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ BERTHOLD SELIGER LÉON POLIAKOV ST. PETERSBURG —— BERLIN —— PARIS VOM MEMOIREN EINES DAVONGEKOMMENEN IMPERIEN� EDITION TIAMAT GESCHÄFT K ONZER T E � FESTIVALS � SOZIALES WIE GROSSKONZERNE DIE KULTURELLE VIELFALT ZERSTÖREN EDITION TIAMAT Berthold Seliger Léon Poliakov Vom Imperiengeschäft St. Petersburg - Berlin - Paris Konzerte - Festivals - Soziales Memoiren eines Davongekommenen Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören Aus dem Französischen von Jonas Empen, Jasper Stabenow und Alex Carstiuc Paperback, 344 Seiten, 20.- Euro Paperback, 288 Seiten, 24.- Euro ISBN: 978-3-89320-241-6 ISBN: 978-3-89320-243-0 »Seliger spricht Klartext, sein profundes Schon 1940 schloss sich Léon Poliakov Wissen über das Musikbusiness stammt der Résistance an und beteiligte sich an aus erster Hand ...« Der Standard der Rettung von Juden. Noch während der Befreiung Frankreichs begann Po- »Seliger ist ein Überzeugungstäter. Er liebt liakov mit der Sammlung von Täterdo- Musik, das merkt man seinen Texten an. kumenten und war Mitglied der franzö- Deswegen plädiert er heftig und oftmals sischen Delegation bei den Nürnberger hoch unterhaltsam dafür, dem regierenden Kriegsverbrecherprozessen. Bereits 1951 neokapitalistischen Markt nicht kampflos entstand seine Studie »Le Bréviaire de la das Feld zu überlassen.« Rocks haine«, der erste systematische Versuch, den Massenmord an den Juden zu do- Berthold Seliger nimmt die aktuellen Ent- kumentieren. Poliakov betonte im Ge- wicklungen bei den Konzentrationsprozes- gensatz zu deutschen Historikern schon sen in der deutschen und internationalen sehr früh die zentrale Rolle des elimina- Konzertbranche zum Anlaß für konkrete torischen Antisemitismus. Vorschläge, wie man mit konsequenter Ge- setzgebung die Machenschaften der Kon- »Poliakov besitzt ein umfangreiches zerne eindämmen könnte. und intimes Wissen über die kompli- zierten abministrativen Strukturen Buchpremiere: 4. Juni, Berlin, Privatclub Nazi-Deutschlands.« Hannah Arendt
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ »Der Freiburger macht auch nach drei Jahrzehnten ein Edelkabarett, hinter dem nicht nur ein kluger, sondern bril- MATTHIAS lanter Kopf steckt.« AZ München DEUTSCHMANN »Hochintelligentes Polit-Theater: bit- terböse und auch gerne mal hart am Rande der Erträglichkeit, vorgetragen stets mit süffisant-sonorer Stimme und HITLER HILFT IMMER 33 SCHÜSSE AUFS BRANDENBURGER TOR messerscharf gesetzten Pausen.« EDITION Nürnberger Zeitung TIAMAT »Kunstvoll setzt der 60-jährige seinen Kosmos des Wahnsinns zusammen. Das ist seine ganz besondere Kunst.« Allgemeine Zeitung Mainz Matthias Deutschmann Cover.indd 1 Matthias Deutschmann 14.04.19 19:08 Er ist schon lange wieder da. Auf der Buch- Hitler hilft immer messe. Im Kino. Im Internet und im Kabarett. 33 Schüsse aufs Brandenburger Tor Eigentlich war er nie weg. Schon wenige Jahre Critica Diabolis 273 nach dem »Untergang« erschienen 1951 seine Hardcover, ca. 120 Seiten, ca. 14.- Euro »Tischgespräche«. Eine »publizistische Welt- ISBN: 978-3-89320-251-5 Erscheint: Oktober 2019 sensation« urteilte der Spiegel damals und der Stern wollte 1983 mit den Tagebüchern noch eins draufsetzen. Das ging schief, aber weiter. Heute ist er voll integriert und Popstar einer Unterhaltungsindustrie, die sich auf Geschicht- spornographie versteht. Er ist der Nazi Num- mer Eins und »Nazi« ist Deutschlands erfolg- reichster Wortexport. Damit sind wir weltweit präsent. Nazi versteht man überall. Am besten natürlich in Deutschland. Und um dieses Land geht es in diesem Buch. 33 Satirische Machwerke. An Themen mangelt es nicht. Die lagen schon früher auf der Straße, aber heute Matthias Deutschmann, geboren 1958, gilt fliegen sie uns um die Ohren. als einer der intelligentesten, schärfsten und »Ein verbales Höhenfeuerwerk mit erfrischend klügsten politischen Kabarettisten. Er wohnt klugen Gedanken. Feinste Satire (...) durchweg in Freiburg und hat mit allen Größen seines Gewerbes bereits auf der Bühne gestanden. wunderbar gewitzte Sprach-Kaskaden, alles Deutschmann feiert sein 40jähriges Bühnenju- umwölkt von Synergien zwischen Bibel und biläum und wird mit einem neuen Programm Koran.« Lüneburger Landeszeitung in Deutschland touren.
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ JAN-CHRISTOPH HAUSCHILD FUNNY VAN DANNEN DIE WEITREICHENDEN FOLGEN DES FLEISCHKONSUMS »Seine leise vorgetrage- EDITION nen, so gar nicht harm- TIAMAT EDITION TIAMAT losen Texte gehen unter die Haut.« DVD Spezial DAS PHANTOM van Dannen-Cover.indd 1 24.04.18 14:40 »23 Stücke, 23 kleine DIE FÜNF LEBEN DES B. TRAVEN Meisterwerke, die zum »Funnys Geschichten Nachdenken, Lachen wohnt eine tiefe Sehn- Hauschild-Cover.indd 3 24.04.18 14:45 und Kopfschütteln anre- sucht nach weltumspan- gen.« Start Magazin nender Liebe inne.« Westzeit »In der eher drögen Lie- »Hauschilds erfreulich nüchternes Buch ist weg- dermacherszene bleibt weisend, weil es B. Traven nicht bloß als einen »Der Ironiker van Dan- er ein Diamant!« exzentrischen Fall behandelt, sondern ihn als ein nen, dem nichts heilig Ostsee-Zeitung ebenso faszinierendes wie charakteristisches Phä- zu sein scheint, versteht nomen der modernen Kultur erkennbar werden es auch, stille Momente »Funny van Dannen lässt.« Kai Sina, Frankfurter Allgemeine Zeitung der Poesie hervorzu- lotet mit seinen Lie- bringen.« Harry Nutt dern die deutsche Seele Berliner Zeitung aus…« Die Welt Claudius Seidl Die Kunst und das Nichts Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern beschrieben – was man gerne Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht- zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun- so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, seine eigenen Schneisen und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. Und durch die unsicht- sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern baren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er sieht, wo andere gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner Plätze, immer vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens, die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen zukneift im Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan- der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das Kino, sieht man sie auch. derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt, immer Auftrag und Herausforderung. Selbstgespräche zu hören sind. ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben. Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg für wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art sein „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be- zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim könnte. Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass heute achtzig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der doch erstaunlich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist Achternbusch zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah: zu feiern gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er be- Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich kannt geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Or- zukneift im Kino, sieht man sie auch. sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs- dens, der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst das Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt, verantworten musste. die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben. Nahezu Selbstgespräche zu hören sind. Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und sein könnte. zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht- Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun- Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend- natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah: gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt CARL lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens, Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs- der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er verantworten musste. die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in Selbstgespräche zu hören sind. Feuilleton nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend- das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten CEDERSTRÖM Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit hätte leisten können. dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim TIAMAT EDITION gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass EDITION VOM GLÜCK vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan- hätte leisten können. Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist TIAMAT derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah: waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs- immer Auftrag und Herausforderung. sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmema- tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, cher gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch PHANTASIE wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be- schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er Bayern vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwanderung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher waren; und diese grundsätzliche Fremdheit, diese Distanz zu al- lem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm immer Auftrag verantworten musste. Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend- lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner und Herausforderung. dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter klassisches Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört zukneift im Kino, sieht man sie auch. oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er DIE „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt, ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben. dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, hätte leisten können. für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem sein könnte. „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be- HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht- schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun- seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens, zukneift im Kino, sieht man sie auch. Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan- der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt, Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben. immer Auftrag und Herausforderung. Selbstgespräche zu hören sind. Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und sein könnte. „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be- zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht- schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun- seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah: gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens, zukneift im Kino, sieht man sie auch. sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs- der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt, verantworten musste. die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben. Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in Selbstgespräche zu hören sind. Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend- Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und sein könnte. Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht- dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun- Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah: gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens, das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs- der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann hätte leisten können. vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem verantworten musste. die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in Selbstgespräche zu hören sind. Und andererseits war er auch im hohen Alter noch Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unendlich der schlimmste Kindskopf der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten Dreh- Unvernunft getrieben und zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher büchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit dem beim Schreiben, beim Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blöd gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter Po- vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen lizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört oder EDITION Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völker- unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er dafür nicht wanderung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch nicht; er ist da sicher waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man das als immer- TIAMAT riesige Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, siv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend Trinkern im Zelt, war ihm immer Auftrag und Herausforderung.Alle wollen immer von allen eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht hätte leisten kön- verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, wenn niemand ihn verstehe: nen. Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den „Borroughs der weißblauen HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU »Glück ist heutzutage Big Business – und große Po- »Als wäre Walter Benjamin immer noch da und wür- litik. Aber wie Cederström in diesem scharfsinni- de immer noch über Straßen, Menschen und die Ge- gen und fesselnden Buch enthüllt, ist seine jüngere danken anderer Leute schreiben.« Maxim Biller Geschichte verstörend. Er zeigt, dass in einer Welt des Glücks nicht alles rosig ist.« D.M. McMahon »Es gibt wenige Texte, die mit solcher Leichtigkeit »Das Buch ist eine anschauliche und kritische Stu- daherkommen und doch zutiefst human durchdacht die jener Phantasie, die sich im Innersten unserer sind.« Carolin Emcke Kultur breitgemacht hat.« Eva Illouz
++ 40 Jahre Edition Tiamat ++ SIMON BOROWIAK FRAU RETTICH, DIE CZERNI UND ICH JOE BAUER IM STAUB VON STUTTGART WIGLAF DROSTE KALTE DUSCHEN, WARMER REGEN EINE SOMMERVERLOBUNG EIN SPAZIERGÄNGER ERZÄHLT RALF HÖLLER DAS WINTERMÄRCHEN SCHRIFTSTELLER EDITION ERZÄHLEN DIE TIAMAT BAYERISCHE REVOLUTION UND DIE MÜNCHNER RÄTEREPUBLIK 1918/1919 EDITION TIAMAT EDITION EDITION TIAMAT TIAMAT Bauer-Cover.indd 1 24.04.18 14:49 Höller-Das Wintermärchen.indd 1 02.05.17 10:51 Droste-Kalte Duschen_Cover.indd 1 27.04.17 16:04 »Es ist das erste Reise- »Alles dient bei Joe »Höller schildert die »Ja, da ist sie wieder, die buch seit Kurt Tucholskys Bauer einem Zweck: die Vorgänge im atemberau- alte Wut. Droste schreibt Schloß Gripsholm, das Augen zu öffnen für das, benden Präsens, mit den die bösesten Anklagen diesen Namen verdient.« was Stuttgart ist, war agierenden Idealisten und die schönsten Lobre- Die Zeit und sein könnte. Ob sympathisierend, doch den. Man hat ihn ver- »Es hat den heißen Atem, man ihm das Etikett des stets mit der nötigen Dis- misst.« Stefan Gohlisch, der einen Text zur Litera- Flaneurs anhängen mag tanz.« Fränkischer Tag Neue Presse, Hannover tur macht.« oder nicht, eines ist er: Journal Frankfurt der Anwalt des Ver- »Virtuoser Sprachwitz.« Harry Rowohlt schwundenen und des & Klaus Bittermann lesen „Alles schick in Kreuzberg” Süddeutsche Zeitung Verschwindenden.« und „Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol” live Stuttgarter Zeitung Guy Debord Die Gesellschaft des Spektakels »Rowohlt gilt vollkom- »Es sind die vielleicht men zu Recht als Gott.« kurzweiligsten 140 Titanic Minuten dieses Jahres.« Oliver Jungen, FAZ Harry Rowohlt Harry Rowohlt Abschweifungen in Frankfurt und Kassel, live erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege EDITION EDITION TIAMAT TIAMAT INGO MÜLLER Edition TIAMAT FURCHTBARE JURISTEN EDITION DIE UNBEWÄLTIGTE VERGANGENHEIT TIAMAT DER DEUTSCHEN JUSTIZ ISBN: 3-923118-97-X »Dieses Buch war in ge- »Wie kaum ein anderer wisser Weise Pop.« hat sich Ingo Müller dar- Greil Marcus um verdient gemacht, die »Rowohlts herrlicher »Man kann sich nicht satt- Vergangenheit der Juris- Bass live beim Küchen- hören an diesem Humor »Ein Buch, dem es an ten in Deutschland auszu- gespräch, irrwitzige Ab- und dieser Art, das Leben nichts fehlt, außer an einer leuchten.« Zeit-Online schweifungen und tiefe zu sehen, und mit wel- oder mehreren Revolu- Der Klassiker in der Ver- Einsichten. Ein akustischer cher Liebenswürdigkeit tionen.« Situationistische gangenheitsaufarbeitung Glücksfall.« Alexander er Menschen charakteri- Internationale der deutschen Justiz. Cammann, Die Zeit siert.« NDR Kultur
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Thompson, The Kingdom of Gonzo, Interviews, 18.- Euro 2-CD: Harry Rowohlt, Abschweifungen in Frankfurt und Kassel, live, 16.- Euro 204. Robert Kurz, Weltkrise und Ignoranz, 16.- Euro 2-CD: Harry Rowohlt, Der Paganini der Abschweifung, 140 Min., 16.- Euro 207. einzlkind, Gretchen, Roman, 18.- Euro 2-CD: Harry Rowohlt liest Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol, 120 Min. 16.- Euro 210. Berthold Seliger, Das Geschäft mit der Musik, 7. Auflage, 18.- Euro CD: Fanny Müller, Tanzen und Toben ohne Weiber, 70 Min., 8.- Euro 214. Heiko Werning, Im wilden Wedding, 14.- Euro CD: Sophie Rois liest Hunter S. Thompson, Gonzo-Briefe, 70 Min, 16.- Euro 216. Ingo Müller, Furchtbare Juristen, 22.- Euro CD: Funny van Dannen liest Gedichte und aus An der Grenze zur Realität, 16.- Euro 222. Hunter S. Thompson, Die Odyssee eines Outlaws, Briefe, 28.- Euro 223. Mark Fisher, Gespenster meines Lebens, 20.- Euro Über weitere lieferbare, aber auch antiquarische Titel des 225. 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