Früjahr 2019 - Edition Tiamat

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Früjahr 2019 - Edition Tiamat
Früjahr 2019
Früjahr 2019 - Edition Tiamat
»Ich wollte wissen, warum man mich
töten wollte – gemeinsam mit Millionen
anderer menschlicher Wesen...«
                        Léon Poliakov
                                                     LÉON POLIAKOV
                                                     ST. PETERSBURG —— BERLIN —— PARIS
                                                     MEMOIREN EINES DAVONGEKOMMENEN
»Poliakov besitzt ein umfangreiches
und intimes Wissen über die kompli-                                                           EDITION
                                                                                              TIAMAT
zierten administrativen Strukturen
Nazi-Deutschlands, von den ständig
sich verändernden Beziehungen zwi-
schen den verschiedenen Diensten, wie
vom Auf und Ab der verschiedenen
Cliquen um Hitler.«     Hannah Arendt

Poliakov musste als Kind mit seinen Eltern vor                                         Léon Poliakov
                                                                        St. Petersburg - Paris - Berlin
der Oktoberevolution fliehen und gelangte über                  Memoiren eines Davongekommenen
Berlin nach Paris, wo sein Vater das Pariser Tag-          Aus dem Französischen von Jonas Empen,
blatt ins Leben rief und zum populären Sprach-                   Jasper Stabenow und Alex Carstiuc
rohr von Schriftstellern wie Heinrich Mann und                                     Critica Diabolis 266
Oskar Maria Graf machte. 1940 geriet Léon Polia-                 Broschur, ca. 350 Seiten, ca. 24.- Euro
kov in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Flucht                               ISBN: 978-3-89320-243-0
                                                                                 Erscheint: April 2019
schloss er sich der Résistance an und beteiligte
sich an der Rettung von Juden. Noch während
der Befreiung Frankreichs begann Poliakov mit
der Sammlung von Täterdokumenten und war
Mitglied der französischen Delegation bei den
Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen. Schon
1951 entstand auf Anregung von Alexandre
Kojève und Raymond Aron seine Studie »Le
Bréviaire de la haine«, der erste systematische
Versuch, den Massenmord an den Juden zu do-         Léon Poliakov, 1910 in St. Petersburg
                                                    geboren und 1997 in Orsay gestorben, war
kumentieren. Poliakov betonte im Gegensatz zu
                                                    französischer Historiker. Schwerpunkte
deutschen Historikern schon sehr früh die zen-
                                                    seiner Forschung waren Rassismus, Anti-
trale Rolle des eliminatorischen Antisemitismus.    semitismus, jüdische Geschichte und der
Aber die um die Deutungshoheit der Shoa rin-        Holocaust. Bis zu seiner Emeritierung war
genden deutschen Geschichtswissenschaftler ha-      er Doktor der Philosophie an der Sorbonne
ben den Résistanceaktivisten und Autodidakten       sowie Forschungsleiter am Centre national
im akademischen Betrieb bis heute ignoriert.        de la recherche scientifique in Paris.
Früjahr 2019 - Edition Tiamat
»Seliger spricht Klartext, sein profundes
Wissen über das Musikbusiness stammt
aus erster Hand ...«          Der Standard
                                                          BERTHOLD SELIGER
»Seliger ist ein Überzeugungstäter. Er
liebt Musik, das merkt man seinen Tex-                                         VOM

                                                     IMPERIEN�
ten an. Deswegen plädiert er heftig und
oftmals hoch unterhaltsam dafür, dem
regierenden neokapitalistischen Markt
nicht kampflos das Feld zu überlassen.«
                                    Rocks

                                                     GESCHÄFT KONZERTE � FESTIVALS � STREAMING � SOZIALES
                                                          WIE GROSSKONZERNE DIE KULTURELLE VIELFALT ZERSTÖREN

                                                                                                                                     EDITION
                                                                                                                                     TIAMAT

Berthold Seliger, Publizist und seit über dreißig                                      Berthold Seliger
                                                                               Vom Imperiengeschäft
Jahren Konzertagent und Tourneeveranstalter,               Konzerte – Festivals – Streaming – Soziales
berichtet über die Neustrukturierung der Märkte      Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören
in der Musikindustrie. Er nimmt die aktuellen
                                                                                        Critica Diabolis 265
Entwicklungen bei den Konzentrationspro-                              Broschur, ca. 300 Seiten, ca. 20.- Euro
zessen in der deutschen und internationalen                                        ISBN: 978-3-89320-241-6
Konzertbranche und die dubiosen Tricks im Ti-                                         Erscheint: April 2019
cketing zum Anlaß für konkrete Vorschläge, wie
man mit konsequenter Gesetzgebung die Ma-
chenschaften der Konzerne eindämmen könnte,
die die kulturelle Vielfalt gefährden. Seliger
erklärt, wie unabhängige Musikclubs, soziokul-
turelle Zentren und künstlerorientierte Festi-
vals Möglichkeitsräume werden, in denen eine
Kultur jenseits der Konzerne stattfinden kann,
                                                                                                            DAS GESCHÄFT MIT DER MUSIK

und wie das Musikstreaming funktioniert. Er be-
                                                                                                                                           EIN INSIDERBERICHT
                                                                                                            BERTHOLD SELIGER

schreibt die soziale Situation von Musikern und
Kulturarbeitern und schlägt Lösungen wie Min-
destgagen vor. Der Grundgedanke seiner Über-
                                                                                              EDITION
                                                                                              TIAMAT

legungen sind immer die Interessen der Musiker      »Ein gut informiertes, intelligentes und
und der Konzertbesucher. Nur wenn sich diese        äußerst lesenswertes Buch, das alle diejeni-
gegen die Imperiengeschäfte der Kulturindustrie     gen interessieren sollte, für die Musik nicht
wehren, wird die kulturelle Vielfalt in unserer     nur ein Konsumartikel ist.«
Gesellschaft erhalten bleiben.                                        Deutschlandradio Kultur
Früjahr 2019 - Edition Tiamat
»Als wäre Walter Benjamin immer noch
da und würde immer noch über Straßen,                                                                                        Claudius Seidl
Menschen und die Gedanken anderer
Leute schreiben.«         Maxim Biller
                                                     Die Kunst und das Nichts                                                               Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern beschrieben – was man gerne              Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil
                                                     Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht-
                                                     zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun-   so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer, seine eigenen Schneisen         und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda
                                                     lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch           durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf. Und durch die unsicht-          sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher
                                                     zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern          baren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er sieht, wo andere             gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern
                                                     gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt              nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner Plätze, immer              vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen
                                                     geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens,           die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen zukneift im            Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan-
                                                     der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das          Kino, sieht man sie auch.                                                              derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher
                                                     Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann             „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder        waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige

»Claudius Seidl ist für mich der James
                                                     müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder             nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die        Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm
                                                     die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs     Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt,       immer Auftrag und Herausforderung.
                                                     Selbstgespräche zu hören sind.                                                         ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben.   Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon,
                                                     Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf              Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg für        wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den
                                                     der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und          ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art sein         „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be-
                                                     zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim            könnte. Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938,               schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer,
                                                     Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass          heute achtzig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt       seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf.

Brown des deutschen Journalismus.
                                                     Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der             doch erstaunlich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler            Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er
                                                     Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist           Achternbusch zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas       sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner
                                                     natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah:           zu feiern gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er be-        Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen
                                                     Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich           kannt geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Or-         zukneift im Kino, sieht man sie auch.
                                                     sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs-        dens, der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher        „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder
                                                     tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst        das Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann         nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die
                                                     vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch            müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder             Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt,

Godfather of Stil. Er groovt, amüsiert
                                                     verantworten musste.                                                                   die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs     ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben.

                                                     Nahezu
                                                                                                                                            Selbstgespräche zu hören sind.                                                         Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg
                                                                                                                                            Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf              für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art
                                                                                                                                            der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und          sein könnte.
                                                                                                                                            zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim            Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht-
                                                                                                                                            Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass          zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun-
                                                                                                                                            Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der             lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch

und inspiriert seinen Leser, es doch auch
                                                     Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in                Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist           zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern
                                                     Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend-               natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah:           gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt
                                                     lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten      Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich           geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens,
                                                     Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit             sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs-        der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das
                                                     dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter           tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst        Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann
                                                     Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört        vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch            müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder
                                                                                                                                            verantworten musste.                                                                   die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs

einmal mit dem weitestmöglichen Hori-
                                                     oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er
                                                     dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch             Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in                Selbstgespräche zu hören sind.

                                                                                                                                                                                                                                   Feuilleton
                                                     nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man            Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend-
                                                     das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend             lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten
                                                     Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht         Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit
                                                     hätte leisten können.                                                                  dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter
                                                     Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem              Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört

zont und der schönstmöglichen Freiheit
                                                     HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU          oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er
                                                     Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil           dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch             Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf
                                                     und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda                nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man            der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und
                                                     sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher          das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend             zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim
                                                     gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern      Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht         Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass
                                                     vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen            hätte leisten können.                                                                  Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der
                                                     Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan-            Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem              Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist

zu probieren.«             Jörg Thadeusz
                                                     derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher     HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU          natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah:
                                                     waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige      Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil           Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich
                                                     Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm        und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda                sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs-
                                                     immer Auftrag und Herausforderung.                                                     sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmema-             tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst
                                                     Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon,            cher gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der        vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch
                                                     wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den            Bayern vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen,                verantworten musste.
                                                     „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be-            libyischen Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der            Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in
                                                     schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer,       Völkerwanderung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker            Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend-
                                                     seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf.         nicht so sicher waren; und diese grundsätzliche Fremdheit, diese Distanz zu al-        lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten
                                                     Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er         lem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm immer Auftrag       Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit
                                                     sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner           und Herausforderung.                                                                   dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter

                                                                                                                                            klassisches
                                                     Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen                                                                                                 Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört
                                                     zukneift im Kino, sieht man sie auch.                                                                                                                                         oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er
                                                     „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder                                                                                               dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch

»Es gibt wenige Autoren in Deutschland,
                                                     nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die                                                                                               nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man
                                                     Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt,                                                                                              das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend
                                                     ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben.                                                                                          Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht
                                                     Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg            Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon,            hätte leisten können.
                                                     für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art          wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den            Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem
                                                     sein könnte.                                                                           „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be-            HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU
                                                     Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht-           schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer,       Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil

die mich wie Claudius Seidl zum Lachen
                                                     zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun-   seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf.         und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda
                                                     lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch           Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er         sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher
                                                     zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern          sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner           gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern
                                                     gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt              Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen          vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen
                                                     geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens,           zukneift im Kino, sieht man sie auch.                                                  Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völkerwan-
                                                     der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das          „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder        derung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so sicher
                                                     Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann             nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die        waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese riesige

und zum Nachdenken bringen, wenige
                                                     müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder             Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt,       Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint, war ihm
                                                     die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs     ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben.   immer Auftrag und Herausforderung.
                                                     Selbstgespräche zu hören sind.                                                         Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg            Alle wollen immer von allen verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon,
                                                     Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf              für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art          wenn niemand ihn verstehe: So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den
                                                     der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und          sein könnte.                                                                           „Borroughs der weißblauen Droge“ nannte, den Anspruch seiner Kunst gern be-
                                                     zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim            Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht-           schrieben – was man gerne so verstehen darf, dass man, als Leser oder Zuschauer,
                                                     Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass          zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun-   seine eigenen Schneisen durch das Gestrüpp der Bilder und Sätze schlagen darf.

Texte, die mit solcher Leichtigkeit da-
                                                     Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der             lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch           Und durch die unsichtbaren Phänomene, ohne die es keinen Achternbusch gibt: Er
                                                     Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist           zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern          sieht, wo andere nur das bayerische Idyll entdecken, den Charme der Münchner
                                                     natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah:           gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt              Plätze, immer die Geister der deutschen Vergangenheit. Und wenn man die Augen
                                                     Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich           geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens,           zukneift im Kino, sieht man sie auch.
                                                     sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs-        der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das          „Das Gespenst“ hieß der Film mit Achternbusch als Heiland, der die Fördergelder
                                                     tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst        Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann             nicht ausbezahlt bekam, weil er religiöse Gefühle verletzt habe, wie damals die
                                                     vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch            müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder             Obrigkeit befand. Man könnte fast nostalgisch werden: Wenn das heute einer sagt,

herkommen und doch zutiefst human
                                                     verantworten musste.                                                                   die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs     ist er ein Muslim und soll sich, sagt dieselbe Obrigkeit, gefälligst nicht so haben.
                                                     Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in                Selbstgespräche zu hören sind.                                                         Dass Herbert Achternbusch es geschafft hat, achtzig zu werden, ist ein Sieg
                                                     Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unend-               Und andererseits war er auch im hohen Alter noch der schlimmste Kindskopf              für ihn. Als Bewunderer fürchtet man, dass er womöglich der Letzte seiner Art
                                                     lich viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten      der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder Unvernunft getrieben und          sein könnte.
                                                     Drehbüchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit             zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der, beim Schreiben, beim            Dass Herbert Achternbusch, nachweislich geboren in München 1938, heute acht-
                                                     dem Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter           Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blödsinn veranstaltete, dass          zig Jahre alt wird, scheint eine gesicherte Tatsache zu sein. Und sagt doch erstaun-
                                                     Polizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört        Peter Handke ihn schon vor 41 Jahren streng zur Ordnung rufen musste: „Der             lich wenig darüber aus, was heute von dem Menschen und Künstler Achternbusch

durchdacht sind.«          Carolin Emcke
                                                     oder unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er              Autor zu oft als sein eigener Kumpan (bei Schnaps, Bier und Bayern): das ist           zu halten sei. Und ob es, für ihn und sein Publikum, wirklich etwas zu feiern
                                                     dafür nicht verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch             natürlich wieder schlau, aber auch ein Verrat.“ Was Handke ganz richtig sah:           gibt. Denn dieser Achternbusch kam einem einerseits, kaum dass er bekannt
                                                     nicht; er ist da halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man            Groucho Marx, der im Auftreten Achternbuschs als Vorbild und Lehrer deutlich           geworden war, uralt und so weise vor wie der Mönch eines vergessenen Ordens,
                                                     das als immersiv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend             sichtbar wird, hatte immerhin einen Regisseur, der das Spiel zu steuern wenigs-        der Heilige einer unentdeckten Religion, der Meister einer Kunst, welcher das
                                                     Trinkern im Zelt, eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht         tens versuchte. Der Haupt- und Selbstdarsteller Achternbusch wurde nur gebremst        Nichts als Ausdrucksform gerade gut genug ist. Und wenn nicht nichts, dann
                                                     hätte leisten können.                                                                  vom Regisseur Achternbusch, der sich gegenüber dem Produzenten Achternbusch            müssen es zumindest menschenleere Gletscher sein, steinige Hochebenen oder
                                                     Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem              verantworten musste.                                                                   die Tiefen des Ammersees, wo es so still ist, dass dort nicht einmal Achternbuschs
                                                     HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU          Was man auch so herum betrachten kann: Kaum ein anderer Filmkünstler in                Selbstgespräche zu hören sind. Und andererseits war er auch im hohen Alter noch
                                                     Sicherheit nur zwei Dinge sagen kann: dass diese Szenen das genaue Gegenteil           Deutschland hat so unabweisbar vorgeführt, dass ein armes Kino so unendlich            der schlimmste Kindskopf der deutschen Kultur, ein böser Junge, von profunder
                                                     und schärfste Dementi der quasiamtlichen München- und Bayern-Propaganda                viel reicher ist, als es die mittelteuren Produktionen mit ihren mittelguten Dreh-     Unvernunft getrieben und zu den peinlichsten Scherzen aufgelegt. Ein Mann, der,
                                                     sind; und dass es zugleich keinen münchnerischeren, bayerischeren Filmemacher          büchern und ihren mittleren Ambitionen sind. „Bierkampf“, der Film mit dem             beim Schreiben, beim Malen und vor allem beim Filmen, solch radikalen Blöd
                                                     gibt, keinen, der Tradition und Herkunft so ernst nähme. Dass das Volk der Bayern      Achternbusch berühmt wurde, zeigte, wie Achternbusch, als halbverrückter Po-
                                                     vom Tross der römischen Legionen abstamme, von syrischen Köchen, libyischen            lizist, in ein Oktoberfestzelt eindringt, dort die Menschen beim Saufen stört oder

                                                                                                                                                                                                                                                                                         EDITION
                                                     Marketenderinnen, fußkranken Legionären und den Versprengten der Völker-               unterbricht, grausame Scherze macht und sehr aufpassen muss, dass er dafür nicht
                                                     wanderung, das hat Achternbusch schon gesagt, als sich die Historiker nicht so         verdroschen wird. Drehgenehmigung gab es keine, Statisten auch nicht; er ist da
                                                     sicher waren (inzwischen sind sie es); und diese grundsätzliche Fremdheit, diese       halt hineingegangen mit seinem Kameramann. Heute würde man das als immer-

                                                                                                                                                                                                                                                                                         TIAMAT
                                                     riesige Distanz zu allem, was sich als deutsch von selbst zu verstehen scheint,        siv und Performancekunst preisen. Damals war das, mit tausend Trinkern im Zelt,
                                                     war ihm immer Auftrag und Herausforderung.Alle wollen immer von allen                  eine Masseninszenierung, die sich das normale Kino gar nicht hätte leisten kön-
                                                     verstanden werden, ihm dagegen reiche es schon, wenn niemand ihn verstehe:             nen. Ach, wenn man sich zu erinnern versucht, verschmelzen die Bilder zu einem
                                                     So hat Achternbusch, den Frieda Grafe einmal den „Borroughs der weißblauen             HLQ]LJHQVFK|QHQXQGUlWVHOKDIWHQ$FKWHUQEXVFK¿OPEHUGHQPDQPLWHLQLJHU

Wer nur von den Künsten etwas versteht, der                                                                                                                                       Claudius Seidl
                                                                                                                                                                       Die Kunst und das Nichts
versteht auch davon nichts. Und wer sich aus-                                                                                                                       Nahezu klassisches Feuilleton
schließlich mit der Politik befasst, wird davon
auf Dauer dumm und traurig. Wer über die                                                                                                             Critica Diabolis 264
                                                                                                                                   Broschur, ca. 260 Seiten, ca. 18.- Euro
Künste schreibt, muss immer mitbedenken,                                                                                                        ISBN: 978-3-89320-244-7
in welche Wirklichkeit hinein die Werke spre-                                                                                                      Erscheint: März 2019
chen. Und wer die Politik mit dem Werkzeug
der Ästhetik analysiert, erfährt dabei Dinge,
die sich die Politik selbst nicht träumen lässt.
Davon handelt dieses Buch: Dass Feuilleton
eher eine Methode ist als ein Themengebiet.
Und dass diese Methode besonders produktiv
ist, wenn der Feuilletonist die Werke gegen
die Intentionen ihrer Urheber betrachtet. Es
sind Texte, die für den Tag geschrieben wur-
den – und die, hoffentlich, dem Leser nicht
nur etwas über diesen Tag verraten. Sondern         Claudius Seidl, 1959 geboren, begann als
                                                    Filmkritiker bei der Süddeutschen Zeitung,
vielleicht ein paar frische Gedanken bieten
                                                    arbeitete dann bei der Zeit, Tempo und
darüber, wie Pop und Politik, Kunst und Ge-         dem Spiegel, bevor er die Leitung der
sellschaft einander reflektieren und stören, ver-   Feuilletonredaktion bei der Frankfurter All-
stehen und missverstehen. Wobei das Missver-        gemeinen Sonntagszeitung übernahm. Ver-
ständnis ja häufig der schnellste Weg zu neuer      öffentlichte zahlreiche Bücher. Zuletzt gab
Erkenntnis ist.                                     er die Filmkritiken von Michael Althen
                                                    »Liebling, ich bin im Kino!« heraus.
Früjahr 2019 - Edition Tiamat
»Glück ist heutzutage Big Business –
und große Politik. Aber wie Cederström
in diesem scharfsinnigen und fesseln-
den Buch enthüllt, ist seine jüngere Ge-
schichte verstörend. Indem er Humor
mit einer dringend nötigen Skepsis ver-
bindet, zeigt er, dass in einer Welt des
Glücks nicht alles rosig ist.«
                     Darrin M. McMahon                             CARL
                                                                CEDERSTRÖM
»Das Buch ist eine gutgeschriebene,                TIAMAT
                                                   EDITION       VOM GLÜCK                                                         EDITION
                                                                                                                                   TIAMAT
anschauliche und kritische Studie jener                          PHANTASIE
Phantasie, die sich im Innersten unserer                            DIE
Kultur breitgemacht hat.«     Eva Illouz

In seinem neuen Buch spürt der an der Univer-                                       Carl Cederström
                                                                            Die Phantasie vom Glück
sität in Stockholm arbeitende Soziologe Carl                 Aus dem Englischen von Norbert Hofman
Cederström der gegenwärtigen Konzeption
des Glücks nach, geht zurück zu ihren Anfän-                                        Critica Diabolis 263
                                                                  Broschur, ca. 200 Seiten, ca. 18.- Euro
gen in der europäischen Psychiatrie der frühen                                 ISBN: 978-3-89320-242-3
zwanziger Jahre, folgt den Spuren des Glücks                                      Erscheint: März 2019
in die Beat-Generation und untersucht, was
Ronald Reagen und Donald Trump darunter
verstehen. Cederström sagt, dass Glück heißt,
»authentisch« zu sein, nach körperlichem                                              Ein Jahr in der Optimierungsindustrie

Wohlempfinden zu streben und eine einzig-
artige Individualität zu kultivieren. Aber in                                         CARL CEDERSTRÖM
                                                                                      ANDRÉ SPICER
                                                                                                                                             EDITION
                                                                                                                                             TIAMAT

den letzten fünfzig Jahren wurden diese einst                                         Auf der
                                                                                      Suche nach

revolutionären Ideen von Konzernen und der                                            dem perfekten

                                                                                  ICH
Werbung übernommen, die uns dazu treiben,
ein Leben zu leben, das immer unerfüllter und
narzisstischer wird. Aber im Zeitalter des Neo-
liberalismus und der sozialen Trennung greift
der Traum vom Glück immer mehr um sich.
Es gibt eine Vision vom guten Leben, die ein      »Das Kapitel über Sex ist das amüsanteste
                                                                                  Cederström-Spicer_Optimierungsindustrie.indd 1              29.11.17 14:07

größeres Engagement in der Welt hervorbringt,     in diesem erstaunlichen Buch, in dem
damit wir unseren Platz in ihr finden können,     zwei Soziologen ein Jahr lang sich mit
und über den Individualismus und Hedonis-         Haut und Haaren der Selbstoptimie-
mus früherer Generationen hinausgeht.             rungsindustrie ausliefern.«         FAZ
Früjahr 2019 - Edition Tiamat
»Von allen essayistischen Kopfgeburten
                                            der letzten Zeit sind Wolfgang Pohrts
                                            Pamphlete und Essays die mons-
                                            trösesten, Kinder des Schreckens, ge-
      WOLFGANG                              zeugt von Intelligenz und politischer
       POHRT                                Moral, aufgezogen von Empörung und
       WERKE                                Zorn und in die Welt geschickt, um Un-
                                            ruhe zu stiften.« Wolfram Schütte, FR

                     2                      »Ich gebe zu, daß mir zu Pohrt die kri-
                                            tische Distanz fehlt, daß ich die Sachen,
             AUSVERKAUF                     die er schreibt, nicht nur überzeugend,
             ENDSTATION
            TEXTE 1977–1982                 sondern auch beneidenswert gut for-
                                            muliert finde.« Henryk Broder, Spiegel
                   EDITION
                   TIAMAT

Wolfgang Pohrt
Werke Band 2
Ausverkauf & Endstation
& Texte (1977-1982)
                                                       »Wo einige hundert Millionen Satte von einig
Critica Diabolis 267                                  konstituiert sich die Nation als Gemeinschaft v
Hardcover, ca. 580 Seiten, ca. 30.- Euro                       Willen, nichts mit Dritten zu teilen, he
ISBN: 978-3-89320-245-4
Erscheint: Mai 2019                                                   Die bislang erschienenen
                                                           Band 3: Honoré de Balzac, Der Geheim
                                                                   Band 5.1: Zeitgeist, Geisterzei
                                                                   Band 5.2: Ein Hauch von Nerz
                                                         Band 10: Kapitalismus Forever, Allerletz
                                                       Informationen zum Plan der Werksausgabe entnehm

Aus dem Inhalt:
Stammheim /Mogadischu * Manson-
Family und Revolution * Nationalsozialis-
mus und KZ-System * Überlegungen zur
Aktualität von KZ-Erfahrungen * Jugend-
kriminalität * Die schweigende Mehrheit
vor der Verwirklichung ihrer geheimen
Wünsche durch ihre Opfer bewahren *
Ein Volk, ein Reich, ein Frieden * Die
Angst der Deutschen * Eine Nation wird
geboren * Wir Deutsche * Vier Milliarden
Ausländer * Eine Zukunft für die Vergan-
genheit * Und andere unveröffentlichte
Texte.
»Wolfgang Pohrt hatte einmal eine in-
            teressante und richtige Entdeckung
            gemacht, daß nämlich die Grünen und
            Alternativen nichts weiter als eine Fort-
            setzung der Wandervogelbewegung
                                                                       WOLFGANG
            mit anderen Mitteln seien. Auch hat                         POHRT
            Pohrt sich sehr geistreich mit der Frie-                    WERKE
            densbewegung anzulegen verstanden,
            und da hatte er wohl recht mit der Be-
            hauptung, es sei eine typisch deutsche                                   4
            Manie, die ganze Gattung bedroht zu
            sehen, wenn die eigenen Lebensper-                        KREISVERKEHR, WENDEPUNKT
                                                                         STAMMESBEWUSSTSEIN,
            spektiven sich ein wenig verengen.«                             KULTURNATION
                                        TransAtlantic                       TEXTE 1982 –1984

                                                                                   EDITION
                                                                                   TIAMAT

                                                                                         Wolfgang Pohrt
                                                                                           Werke Band 4
                                                                            Kreisverkehr, Wendepunkt &
                                                                        Stammesbewußtsein, Kulturnation
gen Milliarden Hungrigen umlungert werden,                                           & Texte (1982-1984)
von Privilegierten, die außer dem gemeinsamen
 erzlich wenig eint ...« Wolfgang Pohrt                                               Critica Diabolis 262
                                                                       Hardcover, 584 Seiten, ca. 30.- Euro
 Bände der Werksausgabe:                                                         ISBN: 978-3-89320-240-9
                                                                                   Erscheint: Januar 2019
magent der Unzufriedenheit, 18.- Euro
it & Texte 1985-1986, 26.- Euro
z & Texte 1987-1989, 26.- Euro
ztes Gefecht & Texte 2011-2014, 22.- Euro
men Sie bitte unserer Website: www.edition-tiamat.de

                                                        Aus dem Inhalt:
                                                        Entlastung für Auschwitz * Lebens-
                                                        schutz und Nationalpolitik * Volkssturm
                                                        oder Emanzipationsbewegung * Der
                                                        Krieg als wirklicher Befreier und wah-
                                                        rer Sachwalter der Menschlichkeit * Der
                                                        Rechtsradikalismus und die Linke * Die
                                                        Rebellion der Heinzelmännchen * Die
                                                        Aktualität der Theorie von Karl Marx *
                                                        Antiamerikanismus, Antiimperialismus *
                                                        Über Adorno, Enzensberger, Sloterdijk,
                                                        Hans-Jürgen Boock, Günther Anders,
                                                        Yves Montand * Und andere unveröf-
                                                        fentlichte Texte.
»Wer dieses Hörbuch verschenkt, wird Dankbarkeit ernten.«
                                                                                                                                                                   Jürgen Kaube, FAZ

                                                                           Harry Rowohlt                                                                                           Harry Rowohlt
                                                                            Abschweifungen in Frankfurt und Kassel, live                                                           erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege
                                                                            EDITION                                                                                                EDITION
                                                                            TIAMAT                                                                                                 TIAMAT

                                                                         Harry Rowohlt                                                                                           Harry Rowohlt
                                                                         Abschweifungen in Frankfurt und Kassel                                                                  erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege
                                                                         2 CDs, Jewelcase & Booklet, 2 Stunden, 16.- Euro                                                        4 CDs im ausfaltbaren Digifile , 4,2 Stunden, 26.- Euro
                                                                         ISBN: 978-3-89320-225-6                                                                                 ISBN: 978-3-89320-217-1

                                                                                                                                                                                 »Man kann sich nicht satthören an diesem
                                                                          Harry Rowohlt                                                                                          Sound und diesem Humor und dieser Art, das
                                                                                                                                                                                 Leben zu sehen, und mit welcher Liebenswür-
                                                                           & Klaus Bittermann lesen „Alles schick in Kreuzberg”
                                                                          und „Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol” live

                                                                                                                                                                                 digkeit er Menschen charakterisiert.«
                                                                                                                                                                                            Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur
                                                                                                                                                 »Es sind die vielleicht kurz-
                                                                                                                                                 weiligsten 140 Minuten dieses
                                                                                                                                                                                 »Gesegnet mit einer charismatischen Erzähl-
                                                                                                                                                 Jahres.« Oliver Jungen, FAZ     stimme... In unzähligen Tresensitzungen hat er
                                                                                                                                                                                 sein Repertoire zugespitzt, dramaturgisch auf
                                                                                                                                                                                 Vordermann gebracht.«
                                                                                                                                                                                                     Frank Schäfer, Rolling Stone

                                                                                                                                                                                 »Die legendären Rowohlt Bootlegs... Er erzählt
                                                                                                                                                                                 klug und witzig sein ganzes Leben. Und er
                                                                                                                                                                                 brauchte dafür 7 Tage. Wie der liebe Gott.«
                                                                                                                                                 »Rowohlt gilt vollkommen                                    Stefan Maelck, mdr
                                                                                                                                                 zu Recht als Gott.« Titanic
                                                                                                                                                                                 »Harry Rowohlt in brummig-bäriger Stimme
                                                                                     Harry Rowohlt
                                                                                                                                                                                 in Bestform. Sein wunderbar humoristischer
hteter Philosoph, der in
                             Harry Rowohlt * In Schlucken-zwei-Spechte

 « Nürnberger Zeitung

hiskey, dessen Qualität
                                                                                erzählt Ralf Sotscheck sein Leben von

                                                                                                                                                                                 und anrührender Lebensrückblick enttäuscht
an von Zittwitz in Focus
                                                                                        der Wiege bis zur Biege
 ezensent so oft gelacht,

                                                                           In Schlucken-zwei-
 t, hier liege das lustig-
o ist denn das Buch die

                                                                                                                                                                                 nur durch die Tatsache, dass es nach gut vier
 r Buchsaison.«
ael Naumann in der Zeit

 s Buch des Jahres.«
emeine Sonntagszeitung
                                                                                 Spechte
                                                                                                                                                                                 Stunden schon zu Ende ist.«
 ausgefeilten Sinn fürs
             Der Spiegel

                                                                                                                                                                                                       Ferdinand Quante, wdr5

                                                                                                                                                                                 »Rowohlts herrlicher Bass live beim Küchen-
                                                                                                                                   Ka
                                                                                                                                     pi
                                                                                                                                        te
                                                                                                                                          l
                                                                                                                                              »Dieses Buch ist die schönste      gespräch, irrwitzige Abschweifungen und tiefe
                                                                                                                                              Abschweifung dieser Buchsai-       Einsichten. Ein akustischer Glücksfall.«
                                                                                                                               n
                                                                                                                               re
                                                                                                                           e
                                                                                                                          eu
                                                                                                                            ah
                                                                                                                        ln
                                                                                                                   ge
                                                                                              Edition            na
                                                                                                                         t J ach
                                                                                                                                              son.« Michael Naumann, Zeit
                                                                                                                       h
                                                                                                                                                                                                   Alexander Cammann, Die Zeit
                                                                                              TIAMAT               m
                                                                                                            e i ne
                                                                                                                     Ac da   n
                                                                                                         it
                                                                                                        M
»Funnys Geschichten wohnt eine tiefe Sehnsucht nach welt-
      umspannender Liebe inne.« Karsten Zimalla, Westzeit

                                                             FUNNY VAN DANNEN
                                                             DIE WEITREICHENDEN FOLGEN
                                                             DES FLEISCHKONSUMS

Funny van Dannen                                                                         EDITION
                                                                                         TIAMAT
Alles gut Motherfucker
CD-Audio im Digipak, ca. 70 Minuten, 16.90 Euro
ISBN: 978-3-89320-238-6
                                                          van Dannen-Cover.indd 1         24.04.18 14:40

»Der Meister des liedermachenden Nonsens führt           Funny van Dannen
uns durch eine immer immer (w)irrer werdende             Die weitreichenden Folgen des Fleischkonsums
Welt.«                           Berliner Kurier         Critica Diabolis 259
                                                         Hardcover, 184 Seiten, 16.- Euro
»Der Ironiker Funny van Dannen, dem nichts               ISBN: 978-3-89320-235-5
heilig zu sein scheint, versteht es auch, stille Mo-
mente der Poesie hervorzubringen.«                       »Funnys aufklärerischer Duktus bleibt strikt
                       Harry Nutt, Berliner Zeitung      antiautoritär, das Ende stets offen, es sei denn,
»Funny van Dannen lotet mit seinen Liedern seit          es kommt eine Pointe daher, die es in sich
20 Jahren die deutsche Seele aus… Seine Lieder           hat. Das ist oft subversiv, zielt nachhaltig ins
sind selten länger als drei Minuten und schwan-          Unbewusste und schafft es wie nebenbei, mit
ken zwischen Melancholie und Satire. Wenn die            kürzesten Sätzen ganze Lebensmodelle zum
Stimmung im Lande allerdings schlecht ist, dann          Einsturz zu bringen.«                 junge Welt
muss auch Funny van Dannen deutlich werden.«
                                         Die Welt        Funny van Dannen auf Lesereise 2019:
»Seine leise vorgetragenen, so gar nicht harm-           24. März: Lit.Cologne, Köln
losen Texte gehen unter die Haut.« DVD Spezial           10. Mai: Bunker, Bielefeld
»23 Stücke, 23 kleine Meisterwerke, die zum              11. Mai: Lagerhaus, Bremen
Nachdenken, Lachen und Kopfschütteln anre-               12. Mai: Pavillon, Hannover
gen.«                               Start Magazin        13. Mai: Übel & Gefährlich, Hamburg
                                                         14. Mai: Fritz-Henßler-Haus, Dortmund
»Funny van Dannen – in der eher drögen Lieder-           15. Mai: Pantheon, Bonn
macherszene bleibt er ein Diamant!«                      16. Mai: zakk Düsseldorf
                                  Ostsee-Zeitung         25. Mai: Feuerwehrhaus, Stuttgart
                                                         26. Mai: Mousonturm, Frankfurt
Funny van Dannen auf Tournee:
                                                         27. Mai: Hirsch, Nürnberg
https://edition-tiamat.de/alles-gut-motherfucker-tour/   31. Mai: Waschhaus Potsdam
Zum 50. Geburtstag B. Travens
am 26. März 2019
                                                         SIMON BOROWIAK
                                                         FRAU RETTICH,
                                                         DIE CZERNI UND ICH
                                                                                                            JOE BAUER
                                                                                                           IM STAUB VON STUTTGART
                                                         EINE SOMMERVERLOBUNG                              EIN SPAZIERGÄNGER ERZÄHLT
         JAN-CHRISTOPH HAUSCHILD

                                                                                                                                            EDITION
                                                                                                                                            TIAMAT

                                                         EDITION
                                                         TIAMAT

                                                                                                        Bauer-Cover.indd 1                   24.04.18 14:49

                                                     »Es ist das erste Reise-                           »Alles dient bei Joe
                                                     buch seit Kurt Tuchols-                            Bauer einem Zweck: die
                                   EDITION           kys Schloß Gripsholm,                              Augen zu öffnen für das,
                                                     das diesen Namen ver-                              was Stuttgart ist, was
                                   TIAMAT

                                                     dient.«         Die Zeit                           es war und was es sein

       DAS      PHANTOM
       DIE FÜNF LEBEN DES B. TRAVEN
                                                     »Es hat den heißen
                                                     Atem, der einen Text
                                                     zur Literatur macht.«
                                                                                                        könnte. Ob man ihm das
                                                                                                        Etikett des Flaneurs an-
                                                                                                        hängen mag oder nicht,
                                                            Journal Frankfurt                           eines ist er: der Anwalt
Jan-Christoph Hauschild
 Hauschild-Cover.indd 3             24.04.18 14:45
                                                     »Virtuoser Sprach-                                 des Verschwundenen
Das Phantom                                          witz.«                                             und des Verschwin-
Die fünf Leben des B. Traven                            Süddeutsche Zeitung                             denden.« Stuttg. Zeitung
Mit zahlreichen Abbildungen
Hardcover, 320 Seiten, 24.- Euro
ISBN: 978-389320-233-1
                                                       Klaus Bittermann
                                                                                                            WIGLAF DROSTE
                                                                                                           KALTE DUSCHEN, WARMER REGEN

B. Traven ist ein literarisches Phantom, das
sich viermal neu erfand. In seiner neuen Bio-            EDITION

grafie löst Jan-Christoph Hauschild die letz-
                                                         TIAMAT

ten Rätsel des erfolgreichen Schriftstellers.

»B. Traven war Albert Einsteins Lieblingsau-
                                                     Fup
                                                                                   kleine
                                                                             Der
tor. Zu seinen Fans gehörten so unterschied-                                                                                                EDITION

liche Autoren wie Bert Brecht oder die Beats.
                                                                                                                                            TIAMAT

Seine 12 Romane und zahlreichen Erzäh-               Bittermann-Fup.indd 1             27.04.17 16:02   Droste-Kalte Duschen_Cover.indd 1    27.04.17 16:04

lungen wurden in 25 Sprachen übersetzt und
weltweit in über 30 Millionen Exemplaren
verkauft... Mit leichter Hand geschrieben            »Man schließt den kleinen                          »Ja, da ist sie wieder, die
und wissenschaftlich fundiert, liest sich Das        Fup sofort ins Herz. Er                            alte Wut. Droste schreibt
                                                     ist ein bisschen wie ein                           die bösesten Ankla-
Phantom wie ein Thriller und macht Lust,
                                                     moderner kleiner Prinz,                            gen und die schönsten
Traven neu zu entdecken... Wer Traven noch           aber im Unterschied zu                             Lobreden. Man hat ihn
nie gelesen hat, findet in diesem Buch einen         ihm hat es der kleine Fup                          vermisst«
unterhaltsamen und spannenden Einstieg in            faustdick hinter den Oh-                                    Stefan Gohlisch,
eine literarische Welt, die den Angefixten nie       ren.«        Kulturagenten,                           Neue Presse, Hannover
wieder loslässt.«            Martin Compart                       RBB Radio Eins
ROBERT BARRY      »In Gespenster meines Lebens gelingt es Mark Fisher eindringlich wie
                     keinem anderen die Verbindungen zwischen Pop, Politik und Alltagsleben
                     unter dem affektiven Regime des digitalen Kapitalismus zu erkunden.
                     Zu den bewundernswerten Qualitäten von Fishers Essays gehören die
                     engagierte Klarheit, mit der er seine Gedanken ausbreitet, die daraus
                     sprechenden hohen Erwartungen an die Macht der populären Kunst,
                     zu provozieren, aufzuklären und zu vermitteln, sowie seine hartnäckige
                                                                                                                                                                                                    MARK FISHER
                                                                                                                                                                                                     DAS SELTSAME UND DAS GESPENSTISCHE
                     Weigerung, klein beizugeben.«
                     SIMON REYNOLDS

                     »Eine bestechende, extrem spannende Gesellschaftsanalyse.«
                     FLORIAN FRICKE, BAYERN 2

                                                                                                     MARK FISHER GESPENSTER MEINES LEBENS
   DIE MUSIK DER ZUKUNFT

                                                                                                                                              MARK FISHER                  DEPRESSION,
                                                                                                                                                                           HAUNTOLOGY                                                                                                                               Mark Fisher

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          K-Punk
                                                                                                                                                                               UND DIE

                                                                                                                                              GESPENSTER                    VERLORENE
                                                                                                                                                                              ZUKUNFT

                                                   EDITION
                                                   TIAMAT                                                                                     MEINES LEBENS                   EDITION
                                                                                                                                                                              TIAMAT
                                                                                                                                                                                                                                                      EDITION
                                                                                                                                                                                                                                                      TIAMAT
                                                                                                                                                                                                                                                                            EDITION
                                                                                                                                                                                                                                                                            TIAMAT                        Ausgewählte Schriften (2004–2016)

        Fisher-Gespenster_Cover_druck_neu.indd
Robert Barry_Die Musik der Zukunft.indd 1      1                                    29.11.17 14:39                                                                              25.02.15 12:23   Fisher-Seltsame und Gespenstische.indd 1              27.04.17 15:59

Mehr als 200 Jahre ha­ben                                                                                                                   »Diese Spannweite (Li-                               »Er war mehr als ein                                                   In Vorbereitung.
sich Komponisten und-                                                                                                                       teratur, Musik, Film)                                Popkritiker: Grenzgän-                                                 Erscheint Herbst 2019
Musiker Gedanken über                                                                                                                       an Fisher ist wahnsin-                               ger zwischen Kultur                                                    »Fisher ist der vertrau-
die Musik der Zukunft                                                                                                                       nig anziehend, dass er                               und Wissenschaft,                                                      enswürdigste Navigator
gemacht, die an musika-                                                                                                                     vom Entferntesten aus                                Experte zerbrochener                                                   in unseren aus den
lische Traumlandschaf­                                                                                                                      zum Politischen zu                                   Zeitlichkeit, immer auf                                                Fugen geratenen
ten, wilde Utopien und                                                                                                                      kommen versucht,                                     der Flucht vor dem                                                     Zeiten.«     David Peace
ferne Klangwelten erin-                                                                                                                     ohne banalisierende,                                 Gefängnis der Denk­
                                                                                                                                                                                                                                                                        »Die Lektüre von Fishers
nert. Was diese Ge-                                                                                                                         vordergründige Ablei-                                regeln.«
                                                                                                                                                                                                                                                                        K-Punk-Blog wird für
schichte antrieb, gilt heu-                                                                                                                 tungen.«                                                Georg Seeßlen, Spex
                                                                                                                                                                                                                                                                        eine ganze Generation
te noch: Wieder schei-                                                                                                                      Diedrich Diederichsen,
                                                                                                                                                                                                                                                                        unerlässlich sein.«
tern, besser scheitern.                                                                                                                                          taz
                                                                                                                                                                                                                                                                                     The Guardian

                                                                                                                                                                                                                                        Guy Debord

                                                                                                                                                                                                              Die Gesellschaft des                                                                    Georg Seeßlen
                                                                                                                                                                                                                  Spektakels                                                                                    IS THIS THE END?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Pop zwischen Befreiung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und Unterdrückung
    RALF HÖLLER
    DAS WINTERMÄRCHEN                                                                                                                                                                                                                                                                                                         EDITION
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              TIAMAT
    SCHRIFTSTELLER
    ERZÄHLEN DIE
    BAYERISCHE
    REVOLUTION UND
    DIE MÜNCHNER
    RÄTEREPUBLIK 1918/1919
    EDITION
    TIAMAT                                                                                                                                                   INGO MÜLLER
                                                                                                                                                      FURCHTBARE JURISTEN                                                                   Edition
                                                                                                                                                                                                                                            TIAMAT
                                                                                                                                            EDITION   DIE UNBEWÄLTIGTE VERGANGENHEIT
                                                                                                                                            TIAMAT              DER DEUTSCHEN JUSTIZ

                                                                                                                                                                                                  ISBN: 3-923118-97-X
Höller-Das Wintermärchen.indd 1                                                     02.05.17 10:51                                                                                                                                                                      Georg Seeßlen-Is this the end?.indd 1                           29.11.17 14:27

»Höller schildert die                                                                                                                       »Wie kaum ein anderer                                »Dieses Buch war in                                                    »Seeßlen lässt neben
Vorgänge im atemberau-                                                                                                                      hat sich Ingo Müller da-                             gewisser Weise Pop.«                                                   seiner enormen Be-
benden Präsens, nicht                                                                                                                       rum verdient gemacht,                                         Greil Marcus                                                  lesenheit auch anar-
ohne Ironie, mit den agie-                                                                                                                  die Vergangenheit der Ju-                                                                                                   chischen Witz auf-
renden Idealisten sympa-                                                                                                                    risten in Deutschland aus-                           »Ein Buch, dem es an
                                                                                                                                                                                                                                                                        blitzen. Ein dringend
thisierend, doch stets mit                                                                                                                  zuleuchten.« Zeit-Online                             nichts fehlt, außer an
                                                                                                                                                                                                                                                                        notwendiges Buch.«
der nötigen Distanz.«                                                                                                                       Der Klassiker in der Ver-                            einer oder mehreren
          Rudolf Görtler,                                                                                                                   gangenheitsaufarbeitung                                                                                                            Walter Famler,
                                                                                                                                                                                                 Revolutionen.« Situati-
          Fränkischer Tag                                                                                                                   der deutschen Justiz.                                                                                                             Die Presse, Wien
                                                                                                                                                                                                 onistische Internationale
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CRITICA DIABOLIS (Auswahl)                                                               AUS DER REIHE
21. Hannah Arendt, Nach Auschwitz, Essays, 13.- Euro                                     Achim Greser, Der Führer privat, in 44 Farbtafeln, Pb, 14.- Euro
45. Bittermann (Hg.), Serbien muß sterbien, 14.- Euro                                    Greser & Lenz, Lesen? Das geht ein, zwei Jahre gut... Pb, 15.- Euro
55. Wolfgang Pohrt, Theorie des Gebrauchswerts, 17.- Euro                                Wiglaf Droste, Schalldämpfer, 14.- Euro
65. Guy Debord, Gesellschaft des Spektakels, 20.- Euro                                   Fanny Müller, Alte und neue Geschichten von Frau K., 10.- Euro
68. Wolfgang Pohrt, Brothers in Crime, 16.- Euro
                                                                                         HÖRBÜCHER & MUSIK-CDs
129. Robert Kurz, Das Weltkapital, 18.- Euro
153. Fanny Müller, Auf Dauer seh ich keine Zukunft, 8.- Euro                             Musik CD: Funny van Dannen, Alles gut Motherfucker, 16.90 Euro
166. Timothy Brook, Vermeers Hut, 18.- Euro                                              Hörbücher:
171. Harry Rowohlt, In Schlucken-zwei-Spechte, 15.- Euro                                 4-CD-Box, Harry Rowohlt erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege, 26.- Euro
176. Heiko Werning, Mein wunderbarer Wedding, 14.- Euro                                  2-CD: Harry Rowohlt, Abschweifungen in Frankfurt und Kassel, live, 16.- Euro
186. Hans Zippert, Aus dem Leben eines plötzlichen Herztoten, 14.- Euro
                                                                                         2-CD: Harry Rowohlt, Der Paganini der Abschweifung, 140 Min., 16.- Euro
189. Hunter S. Thompson, The Kingdom of Gonzo, Interviews, 18.- Euro
                                                                                         2-CD: Harry Rowohlt liest Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol, 120 Min. 16.- Euro
204. Robert Kurz, Weltkrise und Ignoranz, 16.- Euro
                                                                                         CD: Fanny Müller, Tanzen und Toben ohne Weiber, 70 Min., 8.- Euro
207. einzlkind, Gretchen, Roman, 18.- Euro
                                                                                         CD: Sophie Rois liest Hunter S. Thompson, Gonzo-Briefe, 70 Min, 16.- Euro
210. Berthold Seliger, Das Geschäft mit der Musik, 7. Auflage, 18.- Euro
                                                                                         CD: Funny van Dannen liest Gedichte und aus An der Grenze zur Realität, 16.- Euro
212. Franz Dobler, The Boy Named Sue, Memoiren 14.- Euro
214. Heiko Werning, Im wilden Wedding, 14.- Euro                                         Über weitere lieferbare, aber auch antiquarische Titel des
216. Ingo Müller, Furchtbare Juristen, 22.- Euro                                         Verlags informieren Sie sich bitte über unsere Homepage.
218. Ralf Sotscheck, Türzwerge schlägt man nicht, 13.- Euro
219. Wiglaf Droste, Der Ohrfeige nach, 14.- Euro                                         Edition Tiamat * Verlag Klaus Bittermann
222. Hunter S. Thompson, Die Odyssee eines Outlaws, Briefe, 28.- Euro                    Grimmstr. 26 * 10967 Berlin
223. Mark Fisher, Gespenster meines Lebens, 20.- Euro                                    Tel. 030-6937734 / Mobil: 0171-2428550
224. Hans Zippert, Würden Sie an einer Tortengrafik teilnehmen?, 14.- Euro               mail@edition-tiamat.de * http://www.edition-tiamat.de
225. Eike Geisel, Die Wiedergutwerdung der Deutschen, 24.- Euro
227. Berthold Seliger, I Have A Stream, 16.- Euro                                        Die Edition Tiamat ist Mitglied
228. Richard Hell, Blank Generation, Autobiographie, 20.- Euro                           der Kurt Wolff Stiftung
229. Gareth Murphy, Cowboys & Indies, 24.- Euro
230. Joe Bauer, In Stiefeln durch Stuttgart, 15.- Euro
231. Funny van Dannen, An der Grenze zur Realität, 16.- Euro                             Verlagsauslieferungen:
232. Cederström & Spicer, Das Wellness-Syndrom, 16.- Euro                                BRD und Österreich: Sova
233. Jon Savage, England's Dreaming, 19.80 Euro                                          Philipp-Reis-Str. 17 * 63477 Maintal
235. Wiglaf Droste & Nikolaus Heidelbach, Nomade im Speck, 18.- Euro                     Tel. 06181 - 908 80 72 * Fax. 06181 - 908 80 73
236. Nick Srnicek & Alex Williams, Die Zukunft erfinden, 24.- Euro                       Mail: sovaffm@t-online.de
239. Fritz Eckenga, Draußen rauchen ist Mord am ungeborenen Baum, 14.- Euro
240. Gerhard Henschel, Harry Piel sitzt am Nil, Kritik der Schmähkritik, 14.- Euro       Schweiz: AVA Verlagsauslieferung AG
241. Ralf Sotscheck, Zocken mit Jesus, Irische Wunder, 14.- Euro                         Centralweg 16 * 8910 Affoltern a.A.
242. Heiko Werning, Vom Wedding verweht, Geschichten, 14.- Euro                          Tel. 0041-44-762 52 50 * Fax 0041-44-762 52 10
243. Hans Zippert, Fernsehen ist wie Radio, nur ohne Würfel, 14.- Euro                   Mail: avainfo@ava.ch - HP: www.ava.ch
245. Ralf Höller, Das Wintermärchen, Münchner Räterepublik, 20.- Euro
246. Mark Fisher, Das Seltsame und das Gespenstische, 18.- Euro                          Vertreter:
247. Klaus Bittermann, Der kleine Fup, 14.- Euro                                         Berlin & Hessen & neue Bundesländer:
248. Wiglaf Droste, Kalte Duschen, warmer Regen, 16.- Euro
                                                                                         Regina Vogel * vogel@buero-indiebook.de
249. Walther Rode, Deutschland ist Caliban, Pamphlet gegen Hitler, 16.- Eur
                                                                                         c/o Büro Indiebook, www.buero-indiebook.de
250. Cederström & Spicer, Auf der Suche nach dem perfekten Ich, 22.- Euro
                                                                                         Tel. 089-122 84 704, Fax. 089-122 84 705
251. Georg Seeßlen, IS THIS THE END? Popkritik, 16.- Euro
252. Robert Desnos, Die Freiheit oder die Liebe, Surrealistischer Roman, 18.- Euro       Schleswig-Holstein/Niedersachsen/Bremen/Hamburg
253. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 10 (2011-2014), 22.- Euro                                 Nordrhein Westfalen:
254. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 3 (Balzac, 1981), 18.- Euro                               Christiane Krause * krause@buero-indiebook.de
255. Robert Barry, Die Musik der Zukunft, 20.- Euro                                      c/o Büro Indiebook, www.buero-indiebook.de
256. Jan-Christoph Hauschild, Das Phantom B. Traven, 24.- Euro                           Tel. 089-122 84 704, Fax. 089-122 84 705
257. Joe Bauer, Im Staub von Stuttgart, Geschichten, 16.- Euro
258. Simon Borowiak, Frau Rettich, die Czerni und ich, 16.- Euro                         Bayern/Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz/Saarland:
259. Funny van Dannen, Die weitreichenden Folgen des Fleischkonsums, 16.-                Michel Theis * theis@buero-indiebook.de
260. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 5.1 (Zeitgeist, Geisterzeit) 26.- Euro                    c/o Büro Indiebook, www.buero-indiebook.de
261. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 5.2 (Hauch von Nerz) 26.- Euro                            Tel. 089-122 84 704, Fax. 089-122 84 705
NOVITÄTEN Frühjahr 2019                                                                  Österreich:
262. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 4 (1982-1984), ca. 30.- Euro                              Seth Meyer-Bruhns * meyer_bruhns@yahoo.de
263. Carl Cederström, Die Phantasie vom Glück, ca. 18.- Euro                             Böcklinstr. 26/8, 1020 Wien * T & F 0043-1-214 73 40
264. Claudius Seidl, Die Kunst und das Nichts. Feuilletons, ca. 18.- Euro
265. Berthold Seliger, Vom Imperiengeschäft, ca. 20.- Euro                               Schweiz:
266. Léon Poliakov, St. Petersburg – Berlin – Paris, ca. 24.- Euro                       Petra Troxler * p.troxler@ava.ch, c/o AVA
267. Wolfgang Pohrt, Werke Bd. 2 (1977-1982), ca. 30.- Euro                              Centralweg 16, 8910 Affoltern a.A. * T. +41 044 762 42 05
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