Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
Jänner bis März 2018
Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
INHALT

                                Einleitung | 4

                                Neupräsentation der Gemäldegalerie
                                im Theatermuseum | 6

                                Ausstellungen | Begleitprogramm | Vorschau | 8
                                Ausstellungen | Kooperation | 12

                                Kupferstichkabinett | Ausstellungen | 14

                                Kupferstichkabinett | Ankaufsjury | 20

                                Führungen am Sonntag | 21
    Bleiben Sie neugierig ...
                                Sonderveranstaltungen | 22

                                Sonderveranstaltungen | Kooperationen | 28

                                Nicht nur für Kinder! | 34

                                Theatermuseum | Ausstellungen | 38

                                Theatermuseum | Kinderworkshops | 40

                                Kalender | 42
                                Kontakt und Informationen | 47

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
E inleit ung

                                                                Zugleich mit der neuen Schausammlung präsentieren wir bis
                                                                Februar bzw. April die beiden Sonderausstellungen Thomas
                                                                Ender – Von Triest nach Rio de Janeiro und Bosch & Burgert.
                                                                   Boschs Weltgericht ist das 4 m x 6,90 m große Gemälde
                                                                Ihr Schön (2016) des Berliner Malers Jonas Burgert gegenüber-
                                                                gestellt, den wir im März auch zu einem Künstlergespräch
                                                                begrüßen dürfen.
                                                                   Aus Anlass des 200jährigen Jubiläums der österreichi-
                                                                schen Brasilien-Expedition zeigt das Kupferstichkabinett eine
                                                                Auswahl aus seinem umfangreichen Bestand an Aquarellen
                                                                Thomas Enders.
                                                                   Fortgesetzt werden die Kabinettausstellungen Ende Feb-
                                                                ruar mit einer neuen Reihe, wenn es heißt Carte blanche für
                                                                Jakob Demus. Einmal jährlich werden Künstler_innen einge-
                                                                laden, aus den reichen Beständen des Kupferstichkabinetts
                                                                auszuwählen und diese Werke mit eigenen Arbeiten in einen
                                                                Dialog zu bringen. Der Wiener Zeichner und Radierer Jakob
Sehr geehrte Damen und Herren,                                  Demus widmet sich Baumdarstellungen von Rembrandt bis
liebe Freundinnen und Freunde der Kunstsammlungen               Max Weiler.
der Akademie der bildenden Künste Wien!                            Wie gewohnt erwartet Sie zudem ein vielseitiges Veranstal-
                                                                tungsprogramm: Lassen Sie sich mit Michael Heltau oder dem
Seit November 2017 heißt es »Gemäldegalerie und Kupfer-         Komponisten Sigismund Neukomm nach Brasilien entführen
stichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien zu         und mit Magic Christian nach Italien. Auch die bekannte Cho-
Gast im Theatermuseum«. Während der drei Jahre dauernden        reographin und Workshopleiterin Liz King nimmt Sie wieder
Sanierung des Akademie-Gebäudes am Schillerplatz haben          mit auf eine Reise durch die Gemäldegalerie und lädt Sie ein,
beide Sammlungen ein wunderbares interimistisches Ausstel-      durch die Wahrnehmung des eigenen Körpers ganz neue Seiten
lungsquartier im Palais Lobkowitz gefunden.                     auf den Gemälden zu entdecken.
   In sieben Räumen präsentieren wir die Highlights aus der        Im Februar stehen zudem mehrere Vorführungen von
Gemäldesammlung: von Bosch, Cranach d. Ä. und Bouts             Jérôme Junods Stück Hieronymus Bosch: Das Wiener Weltgericht
über die italienische Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts,     auf dem Programm, das im November 2017 seine erfolgreiche
beispielsweise mit dem großartigen Spätwerk von Tizian –        Premiere im Eroica-Saal des Theatermuseums feierte. Lassen
Tarquinius und Lucretia –, die holländische und flämische Ma-   Sie sich dieses einzigartige Theaterereignis – das »Stück zum
lerei des 17. Jahrhunderts, unter anderem mit Rembrandt und     Bild« – nicht entgehen!
Ruisdael, sowie die Malerei des Barock und Rokoko in Italien       Auch für Kinder und Jugendliche bieten wir spannende
im 17. und 18. Jahrhundert mit Malern wie Tiepolo und           Workshops an. Wir hoffen, dass erneut für jeden und jede
Guardi bis zu den Künstlern im Umkreis der Akademie um          etwas dabei ist und freuen uns, Sie an unserem neuen Stand-
1800 wie Heinrich Friedrich Füger.                              ort im Theatermuseum begrüßen zu dürfen.
   Vor allem unser Herzstück, das Weltgerichts-Triptychon
von Hieronymus Bosch, ist so gut präsentiert, beleuchtet        Julia M. Nauhaus, Direktorin, und die Mitarbeiter_innen von
und gesichert wie noch nie. Es kann vollständig umschritten     Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und Glyptothek
werden, endlich sind auch die Heiligen-Darstellungen auf den
Außenflügeln gut zu sehen.

4                                                                                                                           5
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N EU PR Ä SE N TAT ION Der ge m äldegalerie
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                                                                       Werke von folgenden Künstlern sind vertreten:

                                                                       Beltrano Agostino gen. Agostinello, Jan Asselijn, Hans Baldung
                                                                       gen. Grien, Hendrik van Balen, Francesco d’Antonio di Bartolo-
                                                                       meo, Abraham van Beyeren, Herri met de Bles, Pieter de Bloot,
                                                                       Hieronymus Bosch, Jan Both, Dirk Bouts, Leonaert Bramer,
                                                                       Adriaen Brouwer, Galeazzo Campi, Angelo Caroselli, Miranda
                                                                       Juan de Carreño, Joos van Cleve, Pieter Codde, Lucas Cranach
                                                                       d. Ä., Benjamin Gerritsz. Cuyp, Jacob Duck, Karel Dujardin,
                                                                       Anthonis Van Dyck, Antonio da Fabriano, Vinzenz Fischer,
                                                                       Francesco Marco di Giacomo Raibolini Francia, Heinrich Fried-
                                                                       rich Füger, Jan Fyt, Jan van Goyen, Giovanni di Paolo di Grazia,
                                                                       Francesco Guardi, Jan van der Heyden, Ephraim Hochhauser,
                                                                       Samuel van Hoogstraten, Jan van Huysum, Christian Kollo-
                                                                       nitsch, Johann Baptist von Lampi d. Ä., Johann Baptist von
                                                                       Lampi d. J., Filippo Lauri, Franz Linder, Alessandro Magnasco,
                                                                       Meister der Katharinenlegende, Martin van Meytens, Pietro
                                                                       Vannucci Perugino, Joseph Franz Johann Pitschmann, Cornelis
Anthonis Van Dyck (1599 – 1641): Selbstbildnis, um 1614, Öl auf Holz   van Poelenbourgh, Rembrandt Harmensz. van Rijn, Francesco
                                                                       de Rosa, Peter Paul Rubens, Jacob van Ruisdael, Rachel Ruysch,
                                                                       Cornelis Saftleven, Jacob Christoph Schletterer, Jacopo del
Von Cranach bis Füger                                                  Sellaio, Francesco Solimena, Giovanni Battista Tiepolo, Tiziano
Die Schausammlung der Gemäldegalerie                                   Vecellio gen. Tizian, Jan Cornelisz. Vermeyen, Domenico
der Akademie der bildenden Künste Wien                                 Maria Viani, Jan Weenix, Bernardino Zaganelli, Franz Anton
                                                                       von Zauner
im Theatermuseum
Seit 8. November 2017

Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
gehört zu den international bedeutenden Kunstsammlungen
Österreichs und umfasst heute etwa 1200 Gemälde vom
15. bis zum 20. Jahrhundert. Seit Gründung der Akademie 1692
ist sie Teil einer der ältesten Kunstuniversitäten Europas. Von
Beginn an diente sie als Lehrsammlung und Anschauungsma-
terial für angehende Künstler_innen und für die Dozent_innen.
Den Grundstock bilden daher Aufnahmestücke von Akademie-
mitgliedern und Preisstücke von Studierenden sowie Werke
der Professoren. Durch das Legat von Anton Paul Graf von
Lamberg-Sprinzenstein wurde die Kollektion im Jahr 1822 um
herausragende Spitzenwerke europäischer Malerei bereichert.
Da Lamberg-Sprinzenstein in seinem Testament festlegte, seine
Kollektion solle der Öffentlichkeit zugänglich sein, führte dies       Francesco Guardi (1712 – 1793): Der Markusplatz in Venedig mit der
zur Gründung des ersten Kunstmuseums in Wien.                          Torre dell‘Orologio, um 1770, Öl auf Leinwand

6                                                                                                                                           7
Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
Ausstellungen | Begleitprogra m m

                                                                     Ein charakteristisches Beispiel für Jonas Burgerts Kunst ist
                                                                     Ihr Schön aus dem Jahr 2016, das der Maler selbst für den Dialog
                                                                     mit Boschs Wiener Weltgericht ausgesucht hat.
                                                                         Ein weiteres verbindendes Element zwischen den beiden
                                                                     Malern ist die Farbe: Bei Bosch sind es die leuchtenden Rot-,
                                                                     Blau- und Grüntöne in Öltempera auf Eichenholz, die auch
                                                                     nach 500 Jahren nichts von ihrer Leuchtkraft verloren ha-
                                                                     ben. Boschs Figuren sind – wie bei Burgert – auf dunkle, meist
                                                                     braune Untergründe gesetzt. Die Farben Burgerts entsprechen
                                                                     dem 21. Jahrhundert, oft grell und neonfarben. Der Maler selbst
                                                                     äußerte: »Über die Farbe versuche ich, den Zynismus unserer
                                                                     Gegenwart zu dokumentieren, den scheinwerfergrellen Unter-
                                                                     haltungswahnsinn der Medien, dem wir alle ausgeliefert sind.«
Jonas Burgert (geb. 1969): Ihr Schön, 2016, Öl auf Leinwand
© Lepkowski Studios
                                                                     Ausstellungsführungen
Korrespondenzen                                                      Samstag, 6. Jänner 2018
Bosch & Burgert                                                      Samstag, 20. Jänner 2018
                                                                     Samstag, 3. Februar 2018
Jonas Burgert: Ihr Schön
                                                                     Samstag, 24. Februar 2018
Noch bis 2. April 2018
                                                                     Samstag, 10. März 2018
Jonas Burgert zählt heute zu den spannendsten Künstlern der          Samstag, 24. März 2018
zeitgenössischen Figuration. Er malt monumentale, manchmal           Samstag, 31. März 2018
riesenhafte Bilder – wie jüngst das 22 Meter lange Werk Zeitlaich.   um 15.30 Uhr
   Seine Gemälde baut der Maler altmeisterlich auf, von dunk-
                                                                     Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung nicht erforderlich
len Gründen zu leuchtender Farbigkeit gehend, die in ihrer
                                                                     Ticket exkl. Eintritt 3 €, Dauer 1 Stunde
Tonalität immer kühler wird. Die figurenreichen und farbin-
tensiven, theatralischen Werke des Künstlers erzählen von            Ausstellungsführung im Rahmen des Rundgangs 2018
Absurditäten, Widersprüchen und Hoffnungen, von unseren              Donnerstag, 25. Jänner 2018, 16.30 Uhr
alltäglichen Alpträumen. Auf den ersten Blick scheint das            Führung kostenlos
Chaos auf den Leinwänden zu regieren. Burgert breitet ein
                                                                     Der Künstler Jonas Burgert
Welttheater vor uns aus, doch geht es ihm nicht um Politik
                                                                     Donnerstag, 15. März 2018, 19 Uhr
oder Gesellschaftskritik, sondern um das menschliche Grund-
bedürfnis von Sinnerfüllung und Sehnsucht nach Transzendenz.         Gesprächsrunde mit dem Maler Jonas Burgert, Berlin, der
Der Mensch ist sich selbst der größte Feind, es geht Burgert um      Wiener Kunstkritikerin Nina Schedlmayer und Julia M. Nauhaus,
die innere Verfassung des Menschen, um Emotionen.                    Direktorin von Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und
   In Burgerts Gemälden gibt es keine durchgehende Erzählung,        Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
collagehaft setzt er Szenen aneinander, die menschlichen Figuren
                                                                     Anmeldung nicht erforderlich
sind vereinzelt. Genau dies ist auch bei Hieronymus Boschs
                                                                     Gratis mit gültigem Eintrittsticket, Dauer 1 Stunde
500 Jahre früher entstandenem Jüngsten Gericht der Fall. Bei
Bosch wie bei Burgert muss der Betrachter, die Betrachterin sich     Des Weiteren findet im Begleitprogramm der Ausstellung der
in das »Wimmelbild« einsehen, erst nach und nach erkennt er          Kinderworkshop Monster in der Gemäldegalerie! Gemeinsam
oder sie einzelne Figuren und Szenen.                                erwecken wir die Monster zum Leben statt (siehe S. 36).

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
AUSS T E L LUNGE N | VOR SC H AU

Vorschau

                                                             Korrespondenzen
                                                             Bosch & Hofbauer
                                                             Anna Hofbauer: Drucke
                                                             13. April bis 17. Juni 2018

                                                             In der Ausstellungsreihe Korrespondenzen werden Verbindungen
                                                             zwischen Hieronymus Boschs Weltgerichts-Triptychon und
                                                             Werken anderer Künstler_innen hergestellt. In der Gegenüber-
                                                             stellung mit unterschiedlichsten künstlerischen Arbeiten
                                                             können die Besucher_innen immer wieder neue Facetten von
                                                             Boschs 500 Jahre altem Meisterwerk entdecken.
                                                                 Eine Künstlerin, die 2018 in »Korrespondenz« zu Bosch tritt,
                                                             ist die 1981 in Wien geborene Anna Hofbauer. Sie studierte
                                                             Bühnengestaltung an der Universität für angewandte Kunst so-
                                                             wie Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien.
                                                             In der Ausstellung setzt sich die Künstlerin mit den Mitteln und
                                                             Methoden der Überlieferung von Erzählungen auseinander.
                                                                 Zu seiner Zeit verwandelte Bosch nicht nur textuelle
                                                             Passagen in Bilder; auch Mischwesen, wie sie die Buchmalerei
                                                             als Randerscheinungen der Texte hervorbrachte, ließ er in seine
                                                             Gemälde mitwandern. Die Bildhauerin Anna Hofbauer zeigt
                                                             in dieser Ausstellung Drucke auf Papier von in Steinblöcken
                                                             geritzten abstrakten Zeichnungen. Sie sind das Ergebnis einer
                                                             eingehenden Auseinandersetzung mit dem Weltgerichts-Trip-
                                                             tychon in Hinblick auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen
                                                             Notation und ihrer Lesbarkeit.

                                                             Kuratiert von Anamarija Batista, Kulturwissenschaftlerin und
                                                             Ökonomin, Wien
Anna Hofbauer (geb. 1981): Untitled 3, Im Wald, 2017,
Untersberger Marmor, Steindruck auf Papier © Anna Hofbauer

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
AUSS T E L LUNGE N | KOOPE R AT ION

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                                                                              von unter anderem Michael Wutky, Heinrich Friedrich Füger,
                                                                              Friedrich von Amerling, Ferdinand Georg Waldmüller,
                                                                              Carl Rahl, Thomas Ender, Emil Jacob Schindler bis hin zu
                                                                              Herbert Boeckl, Friedensreich Hundertwasser, Max Weiler
                                                                              oder Markus Prachensky. Viele Gemälde sind seit langem
                                                                              nicht ausgestellt worden.
                                                                                 Aus dem reichen Bestand des Kupferstichkabinetts spannt
                                                                              sich der Bogen von den gotischen Baurissen, die zum Welt-
                                                                              dokumentenerbe der UNESCO zählen, über Arbeiten italieni-
                                                                              scher und niederländischer Künstler wie Rembrandt bis
                                                                              hin zu den Romantikern des 19. Jahrhunderts wie Friedrich
                                                                              Overbeck oder Leopold Kupelwieser und Künstler_innen des
                                                                              20. Jahrhunderts wie Herbert Boeckl, Maria Lassnig oder
                                                                              Hans Staudacher.
                                                                                 Auch aus der nahezu unbekannten Sammlung von Photo-
                                                                              graphien, die an der Akademie der bildenden Künste Wien
Pieter Boel (1626 – 1674): Stillleben mit Globus, Prunkgarnitur und Kakadu,
um 1658, Öl auf Leinwand
                                                                              systematisch ab 1855 gesammelt wurden, sind Arbeiten zu
                                                                              sehen. Darunter befinden sich frühe Gletscheraufnahmen der
                                                                              Brüder Bisson, Tieraufnahmen von Ottomar Anschütz und
Verborgene Schätze aus Wien                                                   Ansichten aus Rom von Tommaso Cuccioni sowie aus Florenz
Meisterwerke von u. a. Dürer, Botticelli, Rembrandt,                          von den Brüdern Alinari.
Rubens, Amerling, Klimt und Hundertwasser                                        Die Sammlung der Glyptothek ist mit Abgüssen von
Die Kunstsammlungen der Akademie der bildenden                                antiken Büsten, aber auch von mittelalterlichen Skulpturen
                                                                              und anderen Objekten vertreten, darunter Abgüsse von der
Künste Wien zu Gast in der Kunsthalle Würth
                                                                              berühmten Medusa Rondanini und vom Selbstporträt des
Noch bis 8. April 2018 in Schwäbisch Hall, Deutschland
                                                                              Meisters Pilgram am Orgelfuß im Stephansdom.
                                                                                 So ergibt sich die einmalige Möglichkeit, die kostbaren,
Seit den 1950er Jahren in Wien werden erstmals wieder
                                                                              jedoch auch etwas verborgenen Schätze der Sammlungen der
Kunstwerke aus den drei Kunstsammlungen der Akademie
                                                                              Wiener Akademie der bildenden Künste zu entdecken.
der bildenden Künste Wien gemeinsam präsentiert:
                                                                              Mit der Ausstellung Verborgene Schätze aus Wien schreibt die
120 Gemälde, 180 Zeichnungen, 109 Photographien und
                                                                              Kunsthalle Würth ihre Reihe bedeutender Gastausstellungen
20 Gipsabgüsse und Skulpturen zeigt die Kunsthalle Würth
                                                                              fort. Sie hatte 2014 mit Moderne Zeiten. Die Nationalgalerie der
in Schwäbisch Hall auf 2000 Quadratmetern.
                                                                              Staatlichen Museen zu Berlin zu Gast in der Kunsthalle Würth in
   Die Geschichte aller drei Kunstsammlungen ist untrennbar
                                                                              Schwäbisch Hall ihren Auftakt und konnte 2016 mit Silber-
mit der Geschichte der Akademie der bildenden Künste Wien
                                                                              hirsch und Wunderprunk – Das Victoria & Albert Museum zu Gast
verbunden. Diese, 1692 gegründet, ist eine der ältesten Kunst-
                                                                              in der Kunstkammer Würth fortgesetzt werden.
universitäten in Europa und zudem eine der wenigen, die bis
heute ihre Kunstsammlungen im selben Gebäude bewahrt
                                                                              Zur Ausstellung ist ein umfangreicher, reich bebilderter Katalog
und ausstellt.
                                                                              erschienen, der auch an der Museumskassa im Theatermuseum
   Neben Highlights von Botticelli, Guardi, Rubens und
                                                                              erworben werden kann.
anderen niederländischen Malern sind aus der Gemälde-
sammlung auch Werke aus der Zeit um 1800 und aus dem

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
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Thomas Ender –                                                 Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, den Sie zum Preis
                                                               von 14,90 € an der Museumskassa im Theatermuseum erwer-
Von Triest nach Rio de Janeiro                                 ben können und den wir Ihnen auch gern zusenden. Hierzu
Noch bis 18. Februar 2018                                      kontaktieren Sie bitte das Sekretariat, Frau Susanne Passauer:
                                                               s.passauer@akbild.ac.at, +43 (0)1 58816 2401
Zum 200jährigen Jubiläum der österreichischen Brasilien-
Expedition zeigt das Kupferstichkabinett der Akademie der
bildenden Künste Wien Thomas Enders (Wien 1793–1875
ebda.) Aquarelle von seiner Überfahrt nach Südamerika. Die
Expedition nach Brasilien organisierte Fürst von Metternich
anlässlich der Vermählung von Erzherzogin Leopoldine, einer
Tochter von Kaiser Franz I., mit dem portugiesischen Thron-
folger Dom Pedro, dem späteren Kaiser von Brasilien.
    Neben 13 Naturwissenschaftlern wurde Thomas Ender
als Landschaftsmaler für die von März 1817 bis zum Sommer
1818 dauernde Reise ausgewählt. Aus sehr armen Verhält-
nissen stammend und unmittelbar nach Abschluss seiner
künstlerischen Ausbildung an der Wiener Akademie stellte
diese Expeditionsteilnahme seinen ersten offiziellen Auftrag
dar, der ihn zudem weit über die Grenzen der ihm bekann-
ten Welt hinausführte. Seine Aufgabe als Landschaftsmaler
erfüllte Ender äußerst gewissenhaft. Er dokumentierte die
Unternehmung auf mehr als 1000 Aquarellen, von denen sich
782 im Kupferstichkabinett befinden. Sie wurden 1837 auf
Anordnung von Kaiser Ferdinand I. der Wiener Akademie
übergeben.
    Die Ausstellung legt den Fokus auf die 97tägige Über-
fahrt von Triest über Pula, die dalmatinische Küste, Malta,
Gibraltar und Madeira nach Rio de Janeiro. Dabei zeichnete
Ender rund 130 Aquarelle mit Stadt- und Landschaftsansich-
ten, Küstenpanoramen und dem Leben an Bord der Fregatte
Austria. Er nutzte jede Gelegenheit, seine Fertigkeiten zu
erproben. Zunehmend gelang es ihm dabei, die Atmosphä-
re, das Licht und seine wesentlichsten Eindrücke in oftmals
rasch angefertigten Zeichnungen einzufangen. Anhand von
repräsentativen Blättern können die Besucher_innen die
Schiffsreise und die künstlerische Entwicklung Enders vom
Akademieabsolventen zum routinierten Landschaftsmaler
nachvollziehen.
                                                               Thomas Ender (1793 – 1875): »Die Schiffsbande während der Fahrt am
                                                               Ocean. Fregatte Austria«, 1817, Bleistift und Aquarell, Aufschrift mit
                                                               Eisengallustinte, auf Papier, Detail

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
K U PF E R S T IC H K A BI N ET T | AUSS T E L LUNGE N

Ausstellungsführungen                                                   Stefan Zweig: Die Welt von gestern
                                                                        Lesung mit Michael Heltau
Samstag, 13. Jänner 2018
Samstag, 27. Jänner 2018 (im Rahmen des Rundgangs 2018)                 Donnerstag, 18. Jänner 2018, 19 Uhr
Sonntag, 28. Jänner 2018 (im Rahmen des Rundgangs 2018)                 Ticket 30 €, inkl. Eintritt und Einführung in die Ausstellung
Samstag, 10. Februar 2018                                               sowie Erfrischung nach der Lesung,
Samstag, 17. Februar 2018                                               Ermäßigung für Ö1-Club-Mitglieder: – 10%
um 15.30 Uhr                                                            Tickets an der Museumskassa oder online unter
Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung nicht erforderlich            www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at
Ticket exkl. Eintritt 3 €, Dauer 1 Stunde
                                                                        Brasilien: »Neukomm on tour« und »Saudade«
Kuratorenführungen                                                      Konzert und Filmabend mit Herbert Lindsberger
mit René Schober, Kustode des Kupferstichkabinetts                      und der Academia Leopoldina, Salzburg

Donnerstag, 18. Jänner 2018                                             Mittwoch, 7. Februar 2018, 19 Uhr
Donnerstag, 15. Februar 2018                                            »Neukomm on tour«
um 16.30 Uhr                                                            Konzert mit Werken von Michael und Joseph Haydn,
Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung erforderlich unter            Wolfgang Amadeus Mozart, Sigismund Neukomm und
+43 (0)1 58816 2401 oder per Mail:                                      anderen
Susanne Passauer, s.passauer@akbild.ac.at                               Idee und Texte: Herbert Lindsberger
Ticket exkl. Eintritt 3 €, Dauer 1 Stunde                               Dauer 75 Minuten

                                                                        Saudade – Rendezvous in Brasilien
                                                                        Film, Österreich 2015, Regie und Kamera: Ulrike Halmschlager;
                                                                        Idee, Musik und Text: Herbert Lindsberger
                                                                        Dauer ca. 1 Stunde

                                                                        Der Salzburger Komponist Sigismund Neukomm (1778 – 1858)
                                                                        begegnet 1817 in Rio de Janeiro Leopoldine von Österreich,
                                                                        die eben den portugiesischen Thronfolger Dom Pedro geheira-
                                                                        tet hat.

                                                                        Weitere Informationen unter www.saudade.at

                                                                        Ticket 30 € für Filmvorführung und Konzert,
                                                                        Ermäßigung für Ö1-Club-Mitglieder: – 10%
                                                                        Tickets an der Museumskassa oder online unter
                                                                        www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at

                                                                        Des Weiteren findet im Begleitprogramm der Ausstellung der
Thomas Ender (1793 – 1875): »Der Zuckerhut an der Einfahrt des Hafens
von Rio Janeiro«, 1817, Bleistift und Aquarell, Ränderung mit Tusche,   Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren. Fernweh und
auf Papier                                                              Wanderlust statt (siehe S. 35).

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Jänner bis März 2018 - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden ...
K U PF E R S T IC H K Aldega
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                                                                                                               Tr | AUSS   Th
                                                                                                                    ie / F ü EL
                                                                                                                              rLUNGE
                                                                                                                                ungenN

Carte blanche für Jakob Demus                                          Das Kupferstichkabinett startet zu Beginn des Jahres 2018
Baumdarstellungen aus dem Kupferstichkabinett                          eine neue Ausstellungsreihe und lädt Künstler_innen ein, eine
                                                                       Auswahl aus den Sammlungsbeständen zu treffen und mit
der Akademie der bildenden Künste Wien
                                                                       eigenen Arbeiten in einen Dialog zu bringen.
1. März bis 13. Mai 2018                                                  Der erste Künstler der neuen Reihe ist der in Wien ge-
Eröffnung: Mittwoch, 28. Februar 2018, 19 Uhr                          borene und arbeitende Jakob Demus (geb. 1959). Er hat als
                                                                       Bildhauer und Meisterschüler von Joannis Avramidis 1984 die
                                                                       Wiener Akademie abgeschlossen, die Technik der Radierung
                                                                       aber 1975 bei Gisèle Celan-Lestrange und Jörg Ortner in Paris
                                                                       erlernt. Demus befasst sich mit dem Studium und der Wie-
                                                                       derbelebung der Mal- und Zeichentechniken der Renaissance
                                                                       und des Barock – die Technik der Rohrfeder-/Bister-Zeich-
                                                                       nung übt er seit 40 Jahren vor, mit und nach der Natur aus.
                                                                          Zu den bisher bekannten druckgraphischen Techniken hat
                                                                       Demus mit der Erfindung der Diamant-Kaltnadelradierung
                                                                       eine neue hinzugefügt, die das uralte Problem der druckgra-
                                                                       phischen Verbindung des Malerischen mit dem Graphischen,
                                                                       die Überwindung des Linearen eben mit dem Mittel des
                                                                       Strichs – die Überwindung der Grenze durch sich selbst –,
                                                                       gelöst hat.
                                                 Jakob Demus              Die von Jakob Demus ausgewählten Naturstudien aus
                                                 (geb. 1959):          dem Tizian- und Campagnola-Umkreis über Zeichnungen von
                                                 Maigebäum,            Rembrandt, Michael Wutky, Thomas Ender, Friedrich Gauer-
                                                 16.5.2017, Bister,    mann, Joseph Selleny, Josef Matthias von Trenkwald bis zu
                                                 Rohrfeder, laviert,
                                                                       Max Weiler, ergänzt durch eigene Arbeiten, machen in dieser
                                                 auf Papier
                                                 © Jakob Demus         Schau deutlich, dass das Wesen des Baumes durch alle Epochen
                                                                       der Kunst ein kardinales Thema der künstlerischen Suche nach
                                                                       dem Begreifen des Lebensprinzips der Welt und Schöpfung
                                                                       war und ist – der Lebensbaum, in jedem Individuum. Oder
                                                                       wie Christian Morgenstern es ausdrückte: »Nichts ist für mich
                                                                       mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm
                                                                       würde ich täglich nachdenken, vor ihm und über ihn.«

                                                                       Ausstellungsführungen
                                                                       Samstag, 3. März 2018
                                                                       Samstag, 17. März 2018
                                                                       um 15.30 Uhr

                                                                       Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung nicht erforderlich
                                                                       Ticket exkl. Eintritt 3 €, Dauer 1 Stunde
Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 – 1669): Waldrand, Eisengallus-
tinte auf Papier

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K U PF E R S T IC H K A BI N ET T | A N K AU FSJ U RY                                           F Ü H RUNGE N A M SONN TAG

Ankaufsjury für Neuerwerbungen
des Kupferstichkabinetts
                                        Almut Hahn (geb. 1983):
                                        The End, aus der Serie
                                        Happy Birthday Abigail,
                                        2017, Graphit und Tusche
                                        auf Papier
                                        © Almut Hahn

                                                                                                     Peter Paul Rubens (1577 – 1640):
                                                                                                     Die drei Grazien,
                                       Am 17. November 2017                                          um 1626, Öl auf Eiche
                                       veranstaltete das Kupfer-
                                       stichkabinett der Akade-
                                       mie der bildenden Künste
                                                                    Bosch, Rembrandt, Rubens, Tizian,
                                       Wien seine mittlerweile      Van Dyck
                                       21. Ankaufsjury, um zeit-
                                       genössische, österreichi-
                                                                    Meisterwerke der europäischen Malerei
                                       sche Kunst unter beson-      Die Sammlung im Überblick
                                       derer Berücksichtigung       Führungen am Sonntag durch die Gemäldegalerie
                                       von Absolvent_innen
der Akademie zu erwerben. Dabei konnten junge Künstler_in-          Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste ist
nen Arbeiten auf Papier einreichen, aus denen eine aus Akade-       eine der international bedeutenden Gemäldesammlungen
mieangehörigen zusammengesetzte Jury Blätter zum Ankauf             in Wien und bietet einen hochkarätigen Querschnitt durch
für das Kupferstichkabinett auswählte. Insgesamt bewarben           die Malereigeschichte Europas, vom Spätmittelalter bis ins
sich 65 Künstler_innen mit ihren Werken. Angekauft wurden           19. Jahrhundert.
42 Blätter von 27 verschiedenen Einreichenden. Die Gesellschaft        Zu den in der permanenten Schausammlung gezeigten
der Freunde der bildenden Künste stellte dafür einen Betrag von     Highlights zählen – neben dem Weltgerichtsaltar von
15 000 € zur Verfügung, wofür ihr herzlich gedankt sei.             Hieronymus Bosch – Spitzenwerke von Dirk Bouts und
                                                                    Lucas Cranach d. Ä., von Botticelli, Tizian, Rubens,
Nähere Angaben dazu finden Sie auf unserer Homepage unter           Rembrandt oder Tiepolo und Guardi sowie Füger.
https://www.akbild.ac.at/kupferstichkabinett/sammlungsgeschichte/      Auch im interimistischen Ausweichquartier während
ankaeufe-zeitgenoessischer-kunst                                    der Sanierung des Akademie-Gebäudes am Schillerplatz
                                                                    begleiten geschulte und erfahrene Kunstvermittler_innen
                                                                    das Publikum regelmäßig jeden Sonntag in deutscher Sprache
Das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste
                                                                    durch die Bilderwelt der Alten Meister in den Räumen der
Wien ist Mitglied im Netzwerk Graphische Sammlungen.
                                                                    Beletage des Palais Lobkowitz.
Mehr dazu unter www.netzwerk-graphische-sammlungen.com oder
auf Facebook unter https://facebook.com/NetzGraphSammNRW            Jeden Sonntag um 10.30 Uhr
oder auf Twitter unter #graphikmeisterei
                                                                    Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung nicht erforderlich
                                                                    Ticket exkl. Eintritt 3 €, Dauer 1 Stunde

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SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N

Rundgang 2018
Das Programm der Gemäldegalerie
zu Gast im Theatermuseum
25. bis 28. Jänner 2018

An den Tagen der offenen Tür lädt die Akademie der bildenden
Künste Wien zum Rundgang durch die Ateliers und Studios
ihrer Institute und Fachbereiche. Vier Tage lang wird ein umfang-
reiches Programm an allen Standorten, die mit Shuttle-Bussen
erreichbar sind, geboten. In der Gemäldegalerie steht der Rund-
gang 2018 ganz im Zeichen der Neupräsentation der Schau-
sammlung sowie der beiden Sonderausstellungen Bosch & Burgert
und Thomas Ender – Von Triest nach Rio de Janeiro.                  25.—28.01.2018
Kostenlose Ausstellungsführungen

Korrespondenzen
Bosch & Burgert
Jonas Burgert: Ihr Schön
Donnerstag, 25. Jänner 2018, 16.30 Uhr

Bosch, Rembrandt, Rubens, Tizian, Van Dyck
Neupräsentation der Schausammlung der Gemäldegalerie
Freitag, 26. Jänner 2018, 16.30 Uhr
Samstag, 27. Jänner 2018, 10.30 Uhr
Sonntag, 28. Jänner 2018, 10.30 Uhr

Thomas Ender – Von Triest nach Rio de Janeiro
Samstag, 27. Jänner 2018, 15.30 Uhr
Sonntag, 28. Jänner 2018, 15.30 Uhr
Anmeldung nicht erforderlich, Dauer ca. 1 Stunde

Freier Eintritt
von Freitag, 26. Jänner, bis Sonntag, 28. Jänner 2018

Es stehen gratis Shuttle-Busse zwischen den Standorten der
Akademie zur Verfügung;
Abfahrtszeiten Lobkowitzplatz: 14.30 Uhr und 16.30 Uhr
(beschränkte Platzanzahl).

Detaillierte Informationen zum vollständigen Programm
des Rundgangs 2018 unter www.akbild.ac.at                               AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE WIEN
                                                                        PROGRAMMINFORMATIONEN |
                                                                        T (01) 58816–1301 | www.akbild.ac.at
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SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N

     »From the Inside Out« –
     Bewegende Bilder
     Workshop mit Liz King

     Eine ganz besondere Mög-
     lichkeit, Kunstwerke neu
     und auf eine ungewöhnliche
     Weise zu erfahren, bietet die
     Tänzerin, Choreographin und
     Workshopleiterin Liz King.
     Welche anderen, kreativen
     Wege gibt es, die Gemälde
     von Bosch, Cranach oder
     Rubens zu ergründen?              Fotos aus dem Workshop »Hold it
        Bewegen Sie sich mit Liz       in your Body« mit Liz King in der
     King barfuß durch die Ge-         Gemäldegalerie der Akademie
                                       der bildenden Künste Wien
     mäldegalerie und erleben Sie      © Claudia Rohrauer
     Kunstwerke, Räume und sich
     selbst auf eine neue Weise. Durch einfache Wahrnehmungs-
     übungen lernen Sie, der Intelligenz Ihres Körpers zu vertrauen.
     Versuchen Sie, mit Ihrem eigenen Körper zu malen und sich im
     Raum zu bewegen. Durch die Aufmerksamkeit, die Liz King
     auf Ihren eigenen Körper und den Sie umgebenden Raum lenkt,
     entdecken Sie völlig neue Aspekte in den Gemälden, die Sie um
     sich herum sehen.

     Freitag, 12. Jänner 2018
     Freitag, 2. Februar 2018
     Freitag, 2. März 2018
     14 bis 17 Uhr

     Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung erforderlich unter
     +43 (0)1 58816 2201 oder
     gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at
     Tickets an der Museumskassa oder online unter
     www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at
     Ticket inkl. Eintritt 25 €, Ermäßigung für Studierende 15 €,
     Dauer 3 Stunden

     Keine tänzerische Vorkenntnis notwendig, Teilnahme in jedem
     Alter möglich

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SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N

                                                                  Boscos Vermächtnis –
                                                                  Italienische Zaubereien von der Renaissance
                                                                  bis zur Gegenwart mit Magic Christian

                                                                  Nach der erfolgreichen Serie »Magic
                                                                  Bosch« gibt es in diesem Jahr ein
                                                                  Wiedersehen mit dem Meister der
                                                                  »schwarzen Magie« von Weltformat:
                                                                  Magic Christian! Er hat sich erneut
                                                                  für die Gemäldegalerie der Akademie
                                                                  der bildenden Künste Wien ein ganz
                                                                  spezielles Programm ausgedacht.
                                                                     So entführt er das Publikum mit
                                                                  Fingerfertigkeit und Wortwitz auf
                                                                  eine Reise durch die Täuschungs-
                                                                  kunst von der italienischen Renais-
                                                                  sance bis zur Gegenwart. Erfahren
                                                                  Sie Wissenswertes und Amüsantes
                                                                  über Luca Paccioli, Leonardo da Vinci,
                                                                  Graf Scotto, Giovanni Volpato,           © Magic Christian
                                                                  Chevalier Pinetti, Bartolomeo Bosco
                                                                  und Aldo Silvan. Magic Christian ist ein brillanter Erzähler
                                                                  mitreißender Anekdoten aus der reichen Geschichte der magi-
                                                                  schen Künste und so verbindet er Informatives mit der Vorfüh-
                                                                  rung verblüffender Zaubereien. Lassen Sie sich im Eroica-Saal
                                                                  des Theatermuseums verzaubern!

                                                                  Vor der Zaubershow haben Sie die Möglichkeit, in einer kur-
                                                                  zen Führung mehr über die italienischen Gemälde vom 15. bis
                                                                  zum 18. Jahrhundert zu erfahren, und im Anschluss erwartet
                                                                  Sie ein Buffet mit italienischen Köstlichkeiten.

                                                                  Freitag, 9. März 2018, 18.30 Uhr

                                                                  Ticket 49 €, inkl. Eintritt ab 18 Uhr, einer kurzen Führung
                                                                  zur italienischen Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts in der
Der Zauberkünstler Bartolomeo Bosco (1793 – 1863) trat ab den
                                                                  Gemäldegalerie und einem Buffet im Anschluss,
1820er Jahren vor allen gekrönten Häuptern Europas auf, so auch
1828 vor Kaiser Franz I.
                                                                  Dauer ca. 2 Stunden

                                                                  Tickets an der Museumskassa oder online unter
                                                                  www.akademiegalerie.at sowie www.reservix.at
                                                                  Freie Platzwahl!

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SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N | KOOPE R AT ION en

                                                                      Unseen Science | Land schafft Kunst
                                                                      Filmpräsentation
                                                                      Montag, 22. Jänner 2018, 10 Uhr und 19 Uhr

                                                                      Was haben Bilder und Wälder gemeinsam? Sie können sehr
                                                                      alt werden und über Vergangenes berichten. Ausgehend von
                                                                      aktuellen Fragestellungen zum Lebensraum und Wissensspei-
                                                                      cher »Wald« befragen Expertinnen und Experten aus Kunst-
                                                                      und Naturwissenschaft die Vergangenheit mithilfe ausge-
                                                                      wählter Kunstwerke der Gemäldegalerie der Akademie der
                                                                      bildenden Künste Wien und Archivmaterialien des Bundesfor-
                                                                      schungszentrums für Wald (BFW).
                                                                          In den insgesamt fünf thematischen Kurzfilmen stehen
                                                                      nicht nur die Ästhetik und die Motive der Künstler im Zent-
                                                                      rum. Es stellt sich die Frage, welche naturwissenschaftlichen
Rossauer Lände einst und jetzt: »Land schafft Kunst« nimmt sich die   Inhalte Landschaftsgemälden von Bosch, Lorrain bis Waldmül-
Veränderung von Landschaften zum Thema                                ler innewohnen. Kann man sie als eine Art Landkarte oder
© Kittler/Schmiedbauer/BFW (2017)
                                                                      gar historische Infografik lesen?
                                                                          Im Fokus steht die Veränderung von Landschaften durch
                                                                      den Wandel von Landnutzungsformen respektive die Rolle
                                                                      des Waldes im Bereich Klimaveränderungen. Wie hat sich der
                                                                      Wald in der Stadt verändert? Wie schauen ideale Landschaften
                                                                      aus und wie haben Forstwirtinnen und Künstler an diesem Bild
                                                                      mitgewirkt?
                                                                          Der Film ist für all jene gedacht, die Interesse für die Schnitt-
                                                                      mengen von Naturwissenschaft und Kunst haben und sich
                                                                      fragen, ob Landschaftsmalerei nicht auch naturwissenschaftliche
                                                                      Aspekte für die Gegenwart in sich trägt.

                                                                      Regie, Kamera, Schnitt: Doris Kittler
                                                                      Idee und Produktion: Marianne Schreck
                                                                      2. Kamera: Clemens Schmiedbauer
                                                                      Mit der Stimme von Dorothee Hartinger (Burgtheater)
                                                                      Länge: fünf Filme à circa zehn Minuten

                                                                      Mitwirkende: Alexandra Freudenschuss (Forstwissenschaft-
                                                                      lerin), Martina Fleischer (Kunsthistorikerin), Claudia Koch
                                                                      (Kunsthistorikerin), Silvio Schüler (Biologe), Klemens Schadauer
                                                                      (Institutsleiter Waldinventur), Peter Mayer (Forstwirt)

                                                                      Vorstellung um 10 Uhr primär für Schulen und um 19 Uhr mit
                                                                      Expertenrunde, Musik und Getränken
Martin von Molitor (1759 – 1812): Die Rossauerlände in Wien, 1784,    Gratis mit gültigem Eintrittsticket
Öl auf Leinwand                                                       Anmeldung erforderlich unter sylvia.stadler@bfw.gv.at

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’’
        SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N | KOOPE R AT ION en

            Bosch on stage
     Hieronymus Bosch:
     Das Wiener Weltgericht
     Das Schauspiel zum »Jüngsten Gericht«

     Weltberühmt und unfassbar: Seit Jahrhunderten versetzt der
     niederländische Maler Hieronymus Bosch (um 1450 – 1516)
     mit seinen spektakulären Bildern die Welt in Staunen: Ist das
     Genie? Esoterik? Karikatur? Oder reiner Wahnsinn? Bis heute
     gehen die Meinungen weit auseinander. Hieronymus Bosch –
     Das Wiener Weltgericht ist Komödie, Museumsbesuch und Ge-
     dankenspiel zugleich: Bestaunen Sie das Wiener Weltgerichts-
     Triptychon – das zweitgrößte Bosch-Gemälde der Welt und
     Herzstück der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden
     Künste Wien – im Original, folgen Sie einer wissbegierigen
     Kunsthistorikerin auf ihrer Reise durch surreale Flughäfen,
     aberwitzige Tagungen und eine Welt voller Ketzereien, Derb-
     heit und Rhinozerosse, und vielleicht erfahren Sie die Lösung
     des Bosch-Rätsels …
        Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Küns-
     te Wien präsentiert in Zusammenarbeit mit dem für seine
     interdisziplinären Arbeiten bekannten Label Salon5 und dem
     Theatermuseum einen außergewöhnlichen Theaterabend mit
     achtköpfigem Ensemble über die Freuden und Gefahren, denen
     man sich im Umgang mit dem Meister aussetzt. So haben Sie
     Kunstgeschichte noch nie erlebt!

     In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln.

     Autor: Jérôme Junod
     Mit: Jeanne-Marie Bertram, Roman Blumenschein,
     Horst Schily, Jens Ole Schmieder, Kirstin Schwab,
     Martin Schwanda, Petra Staduan, Doina Weber
     Regie: Jérôme Junod, Bühne: Lydia Hofmann
     Kostüme: Antoaneta Stereva, Musik: Christian Mair
     Licht: Lukas Kaltenbäck, Regieassistenz: Marie-Therese Handle
     Bühnenrechte: Thomas Sessler Verlag, Wien

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SON DE RV E R A NS TA LT UNGE N | KOOPE R AT ION en

                                                                 Zusatzveranstaltungen

                                                                 Als Einführung begrüßt Anna Maria Krassnigg, Leiterin des
                                                                 Salon5, vor ausgewählten Vorstellungen Gäste aus Kunst und
                                                                 Wissenschaft:

                                                                 Donnerstag, 1. Februar 2018, 18 Uhr
                                                                 Daniela Hammer-Tugendhat, Kunsthistorikerin

                                                                 Freitag, 2. Februar 2018, 18 Uhr
                                                                 Franz Schuh, Schriftsteller und Essayist

Vorstellungen

Mittwoch, 31. Jänner 2018, 19 Uhr
Donnerstag, 1. Februar 2018, 19 Uhr
Freitag, 2. Februar 2018, 19 Uhr
Samstag, 3. Februar 2018, 19 Uhr
Sonntag, 4. Februar 2018, 18 Uhr
Mittwoch, 14. Februar 2018, 19 Uhr
Donnerstag, 15. Februar 2018, 19 Uhr
Freitag, 16. Februar 2018, 19 Uhr
Samstag, 17. Februar 2018, 19 Uhr
Sonntag, 18. Februar 2018, 18 Uhr

Aufführungsdauer: 1 ¾ Stunden, keine Pause
Aufführungsort: Theatermuseum, Eroica-Saal

Sie haben sowohl vor als auch nach der Vorstellung Gelegen-
heit, das Weltgerichts-Triptychon von Hieronymus Bosch zu
besichtigen.

Tickets an der Kassa des Theatermuseums sowie online über
www.boschonstage.at und www.akademiegalerie.at

VIP-Ticket: 55 €. Beste Sitzplätze in erster Reihe,
Programmheft inkludiert, Getränk und Brötchen vor oder
nach der Vorstellung. Bitte beachten Sie, dass pro Vorstellung
nur 16 VIP-Plätze zur Verfügung stehen!
Kategorie A: 38 €, 31 € ermäßigt. Sehr gute Sitzplatzkatego-
rie, Programmheft inkludiert
Kategorie B: 25 €, 20 € ermäßigt                                 Szenenfotos © Barbara Pálffy

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N IC H T N U R F Ü R K I N DE R !

Gehen wohin wir noch nie waren
Fernweh und Wanderlust
Workshop für Kinder von 8 bis 14 Jahren
mit Diplompädagogin Stephanie Sentall

Beobachten und entdecken wir das Reisen. Ob fremde Küsten,
weite Gewässer oder nahe Wälder, gemeinsam entwickeln wir
unser erstes eigenes »Travel Journal«. In unserem Reisejournal
finden sowohl bereits gemachte als auch Phantasie-Reisen
ihren Platz. Inspiriert von Thomas Enders Aquarellen, von
seiner Überfahrt von Europa nach Südamerika, machen wir
Notizen von unseren Beobachtungen und halten fest, was uns
begeistert.

Samstag, 6. Jänner 2018
Mittwoch, 10. Jänner 2018
Mittwoch, 7. Februar 2018
Donnerstag, 8. Februar 2018
Freitag, 9. Februar 2018
um 15 Uhr

Begrenzte Teilnehmer_innenzahl
Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder
gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at
Bastelbeitrag 4 €, ermäßigter Beitrag mit Ferienspiel-Pass 3 €
Dauer 2 Stunden

Die Workshops im Februar 2018 erfolgen im Rahmen des
wienXtra-Ferienspiels.

Thomas Ender (1793 – 1875): »Amphitheater bey Pola [Pula]«, 1817,
Bleistift und Aquarell, Aufschrift mit Eisengallustinte, auf Papier,
Detail

                                                                       35
N IC H T N U R F Ü R K I N DE R !

                                                               Held_innen der Bilder
                                                               Eine bewegte Zeitreise
                                                               Tanzworkshop für Jugendliche von 11 bis 18 Jahren
                                                               mit den Choreographinnen und Tänzerinnen
                                                               Eva-Maria Schaller und Katharina Illnar

                                                               In diesem Workshop steht thema-
                                                               tisch »die Reise« im Vordergrund.
                                                               In Bewegung werden die ausgestell-
                                                               ten Werke wahrgenommen und ent-
                                                               falten sich auf eine neue, individuelle
                                                               Weise im eigenen Körper.
                                                                  Ausgehend von den Formen,
Monster in der Gemäldegalerie!                                 Farben, Gesten oder Stimmungen in
Gemeinsam erwecken wir die Monster zum Leben                   den Altmeistergemälden der Samm-
Workshop für Kinder von 6 bis 13 Jahren                        lung werden dabei neue, kreative
mit Diplompädagogin Stephanie Sentall                          und unkonventionelle Zugänge des
                                                               Erfahrens von Bildern durch Bewe-
                                                               gung gesucht und die individuelle
Hast du gewusst, dass es in der Gemäldegalerie Monster gibt?
                                                               Wirkung der Kunstwerke über den
Im Altar von Hieronymus Bosch wimmelt es nur so von
                                                               eigenen Körper ergründet.
Hexen, Dämonen und anderen höllischen Kreaturen. Aber                                                  »Hold it in your Body« mit
                                                                  In Gruppen und in unterschied-
keine Angst, gemeinsam erkunden wir diese schaurige und                                                Liz King in der Gemälde-
                                                               lichen Räumen der Gemäldegalerie
doch schöne Bilderwelt zwischen Himmel und Hölle und                                                   galerie der Akademie der
                                                               beginnt dieses besondere Kunst-         bildenden Künste Wien
erschaffen noch viel gruselig-grässlichere Wesen.
                                                               Erlebnis mit simplen Bewegungs-         Foto © Claudia Rohrauer
Mittwoch, 28. März 2018                                        übungen, welche den Ausgangspunkt
Donnerstag, 29. März 2018                                      für die folgende, sehr persönliche Auseinandersetzung mit
Freitag, 30. März 2018                                         den Gemälden bilden. Weitere kreative Methoden, wie das
um 15 Uhr                                                      Schreiben von Notizen, Zeichnen und das Diskutieren bzw.
                                                               Austauschen in der Gruppe, sind ebenfalls Bestandteil des
Begrenzte Teilnehmer_innenzahl
                                                               Workshops. Abschließend zeigen sich die Gruppen die Ergeb-
Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder
                                                               nisse ihrer bewegten Zeitreise gegenseitig und tauschen sich
gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at
                                                               über ihre Ergebnisse, Erfahrungen und Empfindungen aus.
Bastelbeitrag 4 €
Dauer 2 Stunden                                                Montag, 26. März 2018, 10 bis 15 Uhr

                                                               Begrenzte Teilnehmer_innenzahl
                                                               Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder
                                                               gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at
                                                               Workshop-Beitrag 4 €, Dauer 5 Stunden

                                                               Ablauf: Forschungsphase 10 – 12 Uhr, Mittagspause 12 – 13 Uhr,
                                                               Präsentation der Ergebnisse 13 – 15 Uhr

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T H E AT E R MUSEUM | AUSS T E L LUNGE N

                                   Bühnenbildentwurf von
                                   Bernhard Hammer zu Malakut
                                   von Nader Mashayekhi,                                          Foto: Ödön von Horváth 1928,
                                   Theatermuseum                                                  Literaturarchiv © Österreichi-
                                   © KHM-Museumsverband                                           sche Nationalbibliothek

Der magische Raum                                               »Ich denke ja garnichts,
Bühne – Bild – Modell                                           ich sage es ja nur« –
Noch bis 12. Februar 2018                                       Ödön von Horváth und das Theater
                                                                15. März 2018 bis 4. Februar 2019
Die Modell-Sammlung des Theatermuseums zählt mit fast
1000 Objekten zu den bedeutendsten Spezialsammlungen            Ödön von Horváth hat sich in seiner Dramatik und Prosa als
dieser Art. Die Modelle lüften die Geheimnisse der theatralen   »Chronist seiner Zeit« gesehen und an einer steten »Demaskie-
Verwandlungskünste und entführen in die historischen Epo-       rung des Bewusstseins« mittels Literatur gearbeitet. In seinen
chen, in denen die Dramen spielen.                              Texten werden die engen Verflechtungen von Erotik, Ökonomie
   Auf sieben Themeninseln – von Antike, Mittelalter, Renais-   und Politik freigelegt – Verflechtungen, die bis in unsere Gegen-
sance und Barock bis zu Romantik, Revolution und Gegen-         wart fortwirken. Mit seiner Durchdringung der kleinbürgerli-
wart – zeigt die Ausstellung in markanten Beispielen, wie die   chen Sprache, pointiert gefasst im Begriff des »Bildungsjargons«,
Bühnenkunst zu verschiedenen Zeiten und unter vielfältigen      seiner konzisen Sprachkritik und seinen »irren Sätzen« (Peter
Perspektiven die jeweiligen Schauplätze gesehen und gestaltet   Handke) wirkte er stilprägend für die deutschsprachige Literatur
hat. Die Bühne ist magisch, sie erzeugt die Illusion von Zeit   nach 1945.
und Raum. Doch der Schein trügt: Die Modelle lassen erken-         Die Ausstellung des Theatermuseums thematisiert in einer
nen, dass die Vorstellungen von Epochen variieren, ja manch-    atmosphärisch dicht inszenierten Präsentation die politische
mal sogar widersprüchlich sind.                                 Substanz und Brisanz sowie zentrale Aspekte von Horváths
                                                                Dramatik.
SPIEL – ZEIT – RAUM – Kultur-Café
Gast: Wolfgang Pröhl, Modellbauer

Montag, 15. Jänner 2018, 15 bis 17 Uhr

Die Führung durch die Ausstellung gleicht einer Zeitreise
durch Theaterräume. Nach Kaffee und Kuchen gibt unser Gast
Einblick in sein Metier.

Eintritt 12 €, Studierende und Jahreskartenbesitzer 10 €
Anmeldung empfehlenswert unter +43 (0)1 52524 5310

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T H E AT E R MUSEUM | K i n derworkshops

Workshops in den Räumen des Theatermuseums

Schwarzlicht-Kids –
Was schwebt da in der Luft?
Workshop für Kinder von 5 bis 10 Jahren

                                   Es ist faszinierend zu
                                   sehen, wie Hände in der
                                   Luft tanzen, Gegenstän-
                                   de schweben und Mas-
                                   ken aus dem Nichts auf-
                                   tauchen! Bei uns kannst
                                   du die Möglichkeiten
                                   des Schwarzen Theaters
                                   im Kleinen erproben und
                                   Großes erreichen!
                                                             Monster-Kids –
Montag, 22. Jänner 2018                                      Dem Ungeheuer auf der Spur!
Samstag, 27. Jänner 2018                                     Workshop für Kinder von 5 bis 10 Jahren
15.30 bis 17 Uhr
                                                             Du findest bei uns faszinierende Wesen, manche lustig, viele
Kostüm-Kids – Ein Hut, ein Stock,                            furchterregend. Wir sind den Monstern auf der Spur und erzäh-
                                                             len dir ihre oft grauenhaften Geschichten. Dann kannst du dein
ein Damenunterrock!                                          eigenes Monster basteln und mit nach Hause nehmen. Wir sind
Workshop für Kinder von 5 bis 10 Jahren                      gespannt, wie gruselig es ausschaut.

                                   Mit lustigen Hüten,       Montag, 12. März 2018
                                   bunten Tüchern und        Samstag, 17. März 2018
                                   außergewöhnlichen         15.30 bis 17 Uhr
                                   Kostümen schlüpfst du     Information und Anmeldung: Karin Mörtl,
                                   in andere Rollen und      +43 (0)1 52524 5310, kulturvermittlung@theatermuseum.at
                                   Zeiten und gestaltest     Kinder und Erwachsene 4 €
                                   eine Modeschau.
                                                             Dieser Workshop findet in den Räumen der Gemäldegalerie
                                                             der Akademie im Theatermuseum statt.

Montag, 19. Februar 2018
Samstag, 24. Februar 2018
15.30 bis 17 Uhr

Information und Anmeldung: Karin Mörtl,
+43 (0)1 52524 5310, kulturvermittlung@theatermuseum.at
Kinder und Erwachsene 4 €

40                                                                                                                      41
K alender

Jänner 2018                                                 Mo    22    Gemäldegalerie
                                                                 10 Uhr Präsentation des Filmprojekts Land schafft Kunst
Mo      1   Palais Lobkowitz geschlossen                    		 für Schulklassen

Di      2   Palais Lobkowitz geöffnet 10 bis 18 Uhr                   Theatermuseum
                                                            15.30 Uhr Kinderworkshop Schwarzlicht-Kids
Sa      6   Kupferstichkabinett
     15 Uhr Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren   		 Gemäldegalerie
                                                             19 Uhr Präsentation des Filmprojekts Land schafft Kunst
		 Gemäldegalerie
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert           Do    25  Gemäldegalerie | Rundgang
                                                            16.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert
So      7 Gemäldegalerie
10.30 Uhr Führung am Sonntag                                Fr    26  Gemäldegalerie | Rundgang
                                                            16.30 Uhr Führung Bosch, Rembrandt, Rubens, Tizian, Van Dyck
Mi    10    Kupferstichkabinett
     15 Uhr Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren   Sa    27  Gemäldegalerie | Rundgang
                                                            10.30 Uhr Führung Bosch, Rembrandt, Rubens, Tizian, Van Dyck
Fr    12    Gemäldegalerie
     14 Uhr Bewegende Bilder – Workshop mit Liz King        		 Kupferstichkabinett | Rundgang
                                                            15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Thomas Ender
Sa    13  Kupferstichkabinett
                                                            		 Theatermuseum
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Thomas Ender
                                                            15.30 Uhr Kinderworkshop Schwarzlicht-Kids

So    14  Gemäldegalerie
                                                            So    28  Gemäldegalerie | Rundgang
10.30 Uhr Führung am Sonntag
                                                            10.30 Uhr Führung Bosch, Rembrandt, Rubens, Tizian, Van Dyck

Mo    15    Theatermuseum                                   		 Kupferstichkabinett | Rundgang
     15 Uhr Kultur-Café                                     15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Thomas Ender

Do    18  Kupferstichkabinett
                                                            Mi    31    Gemäldegalerie
16.30 Uhr Kuratorenführung zur Ausstellung Thomas Ender
                                                                 19 Uhr Aufführung Bosch on stage
		 Kupferstichkabinett
 19 Uhr Lesung mit Michael Heltau zur Ausstellung
		 Thomas Ender

Sa    20    Gemäldegalerie
                                                            Februar 2018
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert           Do      1   Gemäldegalerie
                                                                 19 Uhr Aufführung Bosch on stage
So    21  Gemäldegalerie
10.30 Uhr Führung am Sonntag                                Fr      2   Gemäldegalerie
                                                                 14 Uhr Bewegende Bilder – Workshop mit Liz King

                                                            		 Gemäldegalerie
                                                             19 Uhr Aufführung Bosch on stage

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K alender

Sa      3 Gemäldegalerie                                    So    18  Gemäldegalerie
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert           10.30 Uhr Führung am Sonntag

		 Gemäldegalerie                                           		 Gemäldegalerie
 19 Uhr Aufführung Bosch on stage                            18 Uhr Aufführung Bosch on stage

So      4 Gemäldegalerie		                                  		 Kupferstichkabinett
10.30 Uhr Führung am Sonntag                                		 Letzter Tag der Ausstellung Thomas Ender

		 Gemäldegalerie                                           Mo    19  Theatermuseum
 18 Uhr Aufführung Bosch on stage                           15.30 Uhr Kinderworkshop Kostüm-Kids

Mi      7   Kupferstichkabinett                             Sa    24  Gemäldegalerie
     15 Uhr Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren   15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert

		 Kupferstichkabinett                                      		 Theatermuseum
 19 Uhr Konzert und Filmabend zur Ausstellung               15.30 Uhr Kinderworkshop Kostüm-Kids
		 Thomas Ender

Do      8   Kupferstichkabinett
                                                            So    25  Gemäldegalerie
                                                            10.30 Uhr Führung am Sonntag
     15 Uhr Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren

Fr      9   Kupferstichkabinett
                                                            Mi    28    Kupferstichkabinett
                                                                 19 Uhr Eröffnung der Ausstellung Jakob Demus
     15 Uhr Kinderworkshop Gehen wohin wir noch nie waren

Sa    10  Kupferstichkabinett
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Thomas Ender

So    11  Gemäldegalerie		                                  März 2018
10.30 Uhr Führung am Sonntag
                                                            Fr      2   Gemäldegalerie
Mi    14    Gemäldegalerie                                       14 Uhr Bewegende Bilder – Workshop mit Liz King
     19 Uhr Aufführung Bosch on stage
                                                            Sa      3 Kupferstichkabinett
Do    15  Kupferstichkabinett                               15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Jakob Demus
16.30 Uhr Kuratorenführung zur Ausstellung Thomas Ender
                                                            So      4 Gemäldegalerie
		 Gemäldegalerie                                           10.30 Uhr Führung am Sonntag
 19 Uhr Aufführung Bosch on stage
                                                            Fr      9 Gemäldegalerie
Fr    16    Gemäldegalerie                                  18.30 Uhr Boscos Vermächtnis – Zauber-Soirée mit
     19 Uhr Aufführung Bosch on stage                       		 Magic Christian

Sa    17  Kupferstichkabinett                               Sa    10  Gemäldegalerie
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Thomas Ender              15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert

		 Gemäldegalerie                                           So    11  Gemäldegalerie
 19 Uhr Aufführung Bosch on stage                           10.30 Uhr Führung am Sonntag

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Kontakt und I nfor m ationen

Mo    12  Theatermuseum in der Gemäldegalerie                         Gemäldegalerie
15.30 Uhr Kinderworkshop Monster-Kids                                 der Akademie
                                                                      der bildenden Künste Wien
Do    15    Gemäldegalerie
                                                                      zu Gast im Theatermuseum
     19 Uhr Künstlergespräch zur Ausstellung Bosch & Burgert
                                                                      Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien
Sa    17  Theatermuseum in der Gemäldegalerie                         Tel.: +43 (0)1 58816 2201
15.30 Uhr Kinderworkshop Monster-Kids                                 Mail: gemaeldegalerie@akbild.ac.at
                                                                      www.akademiegalerie.at
		 Kupferstichkabinett                                                www.facebook.com/akademiegalerie
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Jakob Demus                         www.instagram.com/akademiegalerie

So    18  Gemäldegalerie		                                            Kupferstichkabinett
10.30 Uhr Führung am Sonntag
                                                                      der Akademie
Sa    24  Gemäldegalerie
                                                                      der bildenden Künste Wien
                                                                      zu Gast im Theatermuseum
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert
                                                                      Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien
So    25  Gemäldegalerie		                                            Studiensaal: Leberstraße 20, 1110 Wien
10.30 Uhr Führung am Sonntag                                          Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 bis 16 Uhr,
                                                                      Mittwoch 13 bis 16 Uhr, nur nach Voranmeldung
Mo    26    Gemäldegalerie                                            Tel.: +43 (0)1 58816 2401
     10 Uhr Tanzworkshop für Jugendliche                              Mail: kupferstichkabinett@akbild.ac.at
Mi    28    Gemäldegalerie
                                                                      www.kupferstichkabinett.at
     15 Uhr Kinderworkshop Monster in der Gemäldegalerie!
                                                                      Theatermuseum
Do    29   Gemäldegalerie                                             Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien
     15 Uhr Kinderworkshop Monster in der Gemäldegalerie!             Tel.: +43 (0)1 52524 3460
                                                                      Mail: info@theatermuseum.at
Fr    30    Gemäldegalerie                                            www.theatermuseum.at
     15 Uhr Kinderworkshop Monster in der Gemäldegalerie!
                                                                      Öffnungszeiten
Sa    31   Gemäldegalerie
                                                                      Täglich außer Dienstag 10 bis 18 Uhr
15.30 Uhr Führung zur Ausstellung Bosch & Burgert
                                                                      Montag, 1. Jänner 2018, geschlossen
                                                                      Dienstag, 2. Jänner 2018, geöffnet
Impressum                                                             Eintrittspreise: 12 €, ermäßigt 9 €
© Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett der Akademie der bilden-
den Künste Wien 1/2018 sowie die Künstler_innen
Cover, U2 und alle Details, soweit nichts anderes angegeben ist:      Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
Hieronymus Bosch: Weltgerichts-Triptychon, um 1490 bis um 1505,       Atelierhaus Lehargasse 6 – 8, 1060 Wien
Öltempera auf Eichenholz                                              Tel.: +43 (0)1 58816 2201
Foto S. 4: © Lisa Rastl, 2017                                         Mail: gemaeldegalerie@akbild.ac.at
Fotos S. 40, 41 und Cover Rückseite:
Theatermuseum © KHM-Museumsverband
                                                                      Führungen nach Vereinbarung
Texte und Redaktion: Julia M. Nauhaus, René Schober und Britta Berg
Layout, Collage S. 30 und Plan Rückseite: Gabine Heinze, Leipzig      Medienpartner:
Änderungen vorbehalten

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                                                                                                                   U1 U3

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                                   Gemäldegalerie
                                                                               Sp

                                   Kupferstichkabinett
                                                                                                                  Neuer
                                   im Theatermuseum                                                               Markt
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                                                                                              ett

                                                 Albertina                  rich
                                                                                gas
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                                                                               H
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                                                                                     ße

                                         ße
                                                                                                                                Ring
                                                                                St r a
                                                                               t ner

                                                      Karlsplatz
                                                                            K är n

                                                      U1 U2 U4
                                                             U
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