HESSISCHE THEATERTAGE 2021 - HESSENKUSS THEATER SEHEN!
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HESSISCHES HESSISCHES LANDESTHEATER LANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATE · STAATSTHEA GIESSEN GIESSEN· STAATSTHEATER · STAATSTHEATER KASSEL KASSEL· STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE· ANNEDECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA· ASJA· BARBAR · BARB LUCI LUCI CARVALHO CARVALHO · ESTHER · ESTHER STEINBRECHER STEINBRECHER · GAL· GAL FEFFERMANN FEFFERMANN · GLOGOWSKI · GLOGOWSKI / HARTUNG / HARTUNG / HOESCH / HOESCH / RODRÍGUEZ / RODRÍGUEZ · HANN · HAN STEINMAIR STEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAXMAXBRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUXLUX· LAURA · LAURA HICKS HICKSANDAND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOL LIGNA LIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEULIEU· THEATERLABOR · THEATERLABOR INC.INC. · TNT· TNT MARBURG MARBURG · HENSS · HENSS & KAISER & KAISER / TANZEN / TANZEN SCHRÄG SCHR KASSEL KASSEL· HESSISCHES · HESSISCHES STAATSTHEATER STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · PERFORMANCE-DUO · PERFORMANCE-DUO PINSKER PINSKER + BERNHARDT + BERNHARDT · THEATERHAU · THEATERHA ENSEMBLE ENSEMBLEFRANKFURT FRANKFURT/ THEATER / THEATERGNAFFEL, GNAFFEL,ZWOLLE ZWOLLE(NL)(NL)· THEATERPERIPHERIE · THEATERPERIPHERIEFRANKFURT FRANKFURT· HESSISCHE · HESSISC LANDESTHEATER LANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSEN GIESS STAATSTHEATER STAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCL CARVALHO CARVALHO· ESTHER · ESTHERSTEINBRECHER STEINBRECHER· GAL · GALFEFFERMANN FEFFERMANN· GLOGOWSKI · GLOGOWSKI / HARTUNG / HARTUNG / HOESCH / HOESCH / RODRÍGUEZ / RODRÍGUEZ· HANN · HAN STEINMAIR STEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAXMAXBRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUXLUX· LAURA · LAURA HICKS HICKSANDAND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOL LIGNA LIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEULIEU· THEATERLABOR · THEATERLABOR INC.INC. · TNT· TNT MARBURG MARBURG · HENSS · HENSS & KAISER & KAISER / TANZEN / TANZEN SCHRÄG SCHR KASSEL KASSEL· HESSISCHES · HESSISCHES STAATSTHEATER STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · PERFORMANCE-DUO · PERFORMANCE-DUO PINSKER PINSKER + BERNHARDT + BERNHARDT · THEATERHAU · THEATERHA ENSEMBLE ENSEMBLEFRANKFURT FRANKFURT/ THEATER / THEATERGNAFFEL, GNAFFEL,ZWOLLE ZWOLLE(NL)(NL)· THEATERPERIPHERIE · THEATERPERIPHERIEFRANKFURT FRANKFURT· HESSISCHE · HESSISC LANDESTHEATER LANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSEN GIESS STAATSTHEATER STAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCL CARVALHO CARVALHO· ESTHER · ESTHERSTEINBRECHER STEINBRECHER· GAL · GALFEFFERMANN FEFFERMANN· GLOGOWSKI · GLOGOWSKI / HARTUNG / HARTUNG / HOESCH / HOESCH / RODRÍGUEZ / RODRÍGUEZ· HANN · HAN
5 GRUSSWORT SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBES PUBLIKUM, 2021 öffnet sich zum 29. Mal der Vorhang für die Hessischen Theatertage. Nach dem wundervollen Festival in Kassel vor zwei Jahren ist dieses Mal die Universitätsstadt Marburg die Gastgeberin des traditionsreichen Bühnentreffens. Die Theatertage sind ein beeindruckendes Zeugnis der großen kreativen Kraft unseres Bun- deslandes: Stadttheater, Freie Szene, Landestheater und Staatstheater sowie ausgewiesene und für das Festi- val KUSS ausgewählte Expert*innen des Theaters für junges Publikum präsentieren ihre Arbeit. In diesem Jahr ist vieles anders als in den vergangenen Jahren: Pandemische Zeiten verlangen viel Flexibilität und Offenheit. So wissen wir zur Drucklegung des Programmes noch nicht, ob die Hessischen Theatertage eher analog oder digital stattfinden werden. Die Lust der Zuschauer*innen auf inspirierendes Theater aber ist nicht kleiner geworden. Und auch auf der Seite der Kulturschaffenden ist die Lust, Dinge zu erfinden und zu erzählen, ungebrochen. „So: This is your moment“ – so lautete der Aufruf des HLTM zur Bewerbung an die Akteur*innen aus der Freien Szene. Es folgte eine überwältigend große Anzahl an aufregenden und spannenden Bewerbungen, die unsere Zeit mitbedenken und reflektieren. Auch in den Stadt-, Landes- und Staatstheatern sehen wir in den Inszenierungen den kreativen Umgang mit und in der Pandemie. So sind die Hessischen Theatertage 2021 ein eindrucksvolles Zeichen ihrer Zeit. Ich wünsche Ihnen und uns allen ein nachdenkliches, diverses, zukunftsweisendes Festival mit vielen be- reichernden Begegnungen und Momenten. Ihre Angela Dorn Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst
GRUSSWORT 6 7 GRUSSWORT LIEBE GÄSTE LIEBE MARBURGER*INNEN, DER HESSISCHEN THEATERTAGE, LIEBE MENSCHEN IN HESSEN, SEHR GEEHRTES PUBLIKUM, LIEBE KOLLEG*INNEN, in diesen Tagen hat unsere Welt viele Grenzen. Die Pandemie hat uns im Griff, die Einschränkungen unseres Handlungsradius machen manche von uns eng im Denken. Denn Einschränkungen unserer Freiheitsrechte sind wir nicht mehr gewohnt. Historisch gesehen sind sie allerdings nicht selbstverständlich: 1848/1849 wurden die Grundrechte hier in wir freuen uns, Sie und Euch alle zu den Hessischen Theatertagen 2021 und zu HessenKUSS „Theater sehen!“ Hessen in der Frankfurter Paulskirche erstmalig verabschiedet. Darin wurde jedem Deutschen Meinungsfrei- in Marburg begrüßen zu dürfen. heit garantiert. Ein Streiter für diese Rechte war der hessische Theaterautor und Mediziner Georg Büchner. Er kämpfte für politische Teilhabe und Selbstbestimmung. Und er versuchte dies auch, mithilfe neuer Theater- Was für eine besondere, für viele Menschen auch schmerzvolle, Zeit! Was für ungewöhnliche und ganz und formen umzusetzen. In seinem „Woyzeck“ – dem ersten offenen Drama – kommen die durch die Revolutionen gar neue TheaterMOMENTE wir alle in unseren Theatern mit und ohne Publikum erlebt haben! sichtbar gewordenen neuen sozialen Schichten und Weltbilder zu Wort. Und trotzdem haben wir alle viel entstehen lassen, viel versucht, probiert und gedacht. Wir haben gelernt Büchners politische Arbeit zeigt: Theater und theatrale Kunst sind von zeitgeschichtlicher Bedeutung. Sie und uns hier und da auch neu erfunden. Es ist wunderbar, dass das Theater überall in Hessen, ob in der bilden die Vielschichtigkeit der Welt ab, machen die menschliche Vielfalt sichtbar und geben ihr eine Stimme. Freien Szene oder den institutionell geförderten Theatern, für Menschen aller Altersstufen nach wie vor höchst Sie fordern: Lasst uns andere Sichtweisen sehen, hören und anerkennen, Widersprüche und Diversität er- lebendig und voller Kreativität ist. Diese höchst hybriden Hessischen Theatertage 2021 werden ein Zeugnis tragen, Kompromisse aushandeln und neue Handlungsräume schaffen. unserer Zeit sein. Sie werden vielfältig und divers davon erzählen, dass wir analog und digital weiter Welt be-deuten wollen. Wir wollen und werden mit unserer Kunst Fragen stellen, sind Teil und Ausdruck einer Ich gratuliere den Intendantinnen unseres Landestheaters, dass sie in diesem besonderen Jahr Gastgeberinnen demokratischen Gesellschaft und arbeiten voller Kreativität für diese. Dabei ist es uns wichtig, das Verbin- der Hessischen Theatertage 2021 sind. Ich freue mich auf überraschende Produktionen von unseren Gästen dende ganz unterschiedlicher Theaterschaffender und Theater für alle Menschen in Marburg zu präsentieren. aus den institutionellen Theatern, der Freien Szene und HessenKUSS „Theater sehen!“ und ich wünsche Ihnen und uns die Entdeckung anderer Perspektiven und eine neue Gedankenfreiheit! Wir hoffen zum Zeitpunkt der Drucklegung sehr auf analoge Begegnungen und es wäre uns eine große Freu- de, könnten wir vom 20. bis 26. Juni gemeinsam feiern, dass dies wieder möglich ist. Und auch wenn es nicht Ihr Dr. Thomas Spies möglich sein sollte, freuen wir uns auf Theater und wünschen Ihnen allen wunderbare TheaterMOMENTE, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg einen hoffnungsvollen Sommer und das Glück darüber, dass es das gibt: Theater in Hessen. und Kulturdezernent Ihre Eva Lange und Carola Unser Intendantinnen Hessisches Landestheater Marburg
GRUSSWORT 8 9 GRUSSWORT LIEBES PUBLIKUM, LIEBE GROSSE UND KLEINE THEATERFANS, Hessen hat eine große und vielfältige Theaterszene. Neben den sechs Staats-, Stadt- und Landestheatern gibt wir geben nicht auf! es in Hessen mindestens 144 Gruppen, Kollektive oder Ensembles, 73 Theater und 44 produzierende Einzel- künstler*innen, die professionell und freischaffend Produktionen im Bereich Tanz, Theater, Performance und Leider musste der Jubiläums-KUSS sowohl im März 2020 als auch im März 2021 pandemiebedingt abgesagt anderen Genres der Darstellenden Künste erarbeiten. Ohne die Innovationskraft dieser Akteur*innen würde werden. Womit viele junge Menschen seit über einem Jahr das entbehren müssen, was Theater ihnen geben es der hiesigen Theaterlandschaft an Vielem fehlen. Die meisten von ihnen sind Mitglied bei laPROF, worüber kann: Anregungen zur Auseinandersetzung mit ihrer Wirklichkeit, Angebote zu ihrer eigenen Lebensgestal- wir uns sehr freuen. tung, Anreize zur Persönlichkeitsentwicklung. Doch die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wo unsere Gesellschaft am verletzlichsten ist. Neben vielen Aber wir haben rasch eine neue Idee geboren. Weil das Hessische Landestheater Marburg das Privileg hat, die anderen gesellschaftlichen Gruppen sind es auch die freien Kulturschaffenden, deren Existenzen durch eine Hessischen Theatertage 2021 auszurichten, was lag da näher, als zumindest die von einer Fachkommission solche Krise enorm gefährdet werden. Auf allen Ebenen wurden Kulturpakete geschnürt, die zwar nicht allen ausgewählten hessischen KUSS-Stücke bei den Hessischen Theatertagen zu zeigen? Dankenswerterweise ha- helfen konnten, aber vielen die Möglichkeit eröffneten, unter erschwerten Bedingungen zu überleben. ben Veranstalter*innen und Geldgeber*innen beider Festivals sofort zugestimmt, und so dürfen wir mit großer Vorfreude zu einem HessenKUSS bei den HTT 2021 einladen! Und damit in diesen unübersichtlichen Zeiten Trotz alledem hat die Szene enorm kreativ und vielseitig auf die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen den Schüler*innen eine Orientierungshilfe geben und die Schulen bei der kulturellen Bildung unterstützen. reagiert. Viele Theater haben durch gute Hygienekonzepte dafür gesorgt, dass es keine Infektionen in ihren Häusern gab. Und seit dem Lockdown sind viele Produktionen entstanden, die mit innovativen Formaten aus KUSS ist aber eigentlich auch „Theater spielen“, also die vielen Workshops in Stadt und Landkreis. In der ak- der Krise eine Tugend gemacht haben: Streamings und Videoarbeiten, Spaziergänge und Audiowalks, Web- tuellen Infektionslage schien es den Organisator*innen allerdings nicht verantwortbar, kurz vor den Sommer- seiten- und Telefonprojekte und vieles mehr. ferien ein so umfangreiches Workshopprogramm in den Schulen durchzuführen. So wird der HessenKUSS ausnahmsweise nur „Theater sehen!“ präsentieren können. Dennoch bieten vier der eingeladenen Gruppen Einen Teil dieser Produktionen kann man nun bei den Hessischen Theatertagen sehen, sowohl online, als auch vorstellungsbegleitende Kombi-Workshops für jeweils eine Klasse an. Die Anmeldemöglichkeiten und auch live im Theaterraum oder in öffentlichen Räumen. Aus 52 Bewerbungen haben wir 16 ausgewählt, davon weitere Informationen finden Sie auf Seite 68. elf im Wettbewerb, die die Vielfalt und Qualität der hessischen Szene repräsentieren. Und nun: Freuen Sie sich mit uns auf den HessenKUSS 2021 und bleiben Sie hoffnungsfroh! Ich wünsche Ihnen viel Freude daran, diese Vielfalt zu ergründen. Ihr Jürgen Sachs Ihr Jan Deck Festivalleiter KUSS Freier Theaterschaffender / Vorstand Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e. V. (laPROF) KUSS wird veranstaltet vom Hessischen Landestheater Marburg, dem Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg und dem Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf/SchulKultur e. V. Mit freundlicher Unterstützung durch das Land Hessen, den Landkreis Marburg-Biedenkopf und den Freundeskreis Hessisches Landestheater Marburg e. V.
GRUSSWORT 10 LIEBE THEATERFREUND*INNEN, das Hessische Landestheater Marburg ist Gastgeber*in der alle zwei Jahre stattfindenden Hessischen Theater- tage. Hier präsentieren die hessischen Theater sowie die Freie Theaterszene in Hessen ihre besten Inszenie- rungen, auch die aus dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters, die ursprünglich für die 25. Kinder- und Jugendtheaterwoche 2020 ausgewählt worden waren, aber eben 2020 und leider auch 2021 nicht gezeigt wer- den konnten. Doch nun kommen die ausgewählten Inszenierungen aus ganz Hessen. Deshalb hat sich der Freundeskreis des HLTM entschlossen, einen Mini-Hessen KUSS auszuloben. Eine jugendliche Jury wird eine*n Preisträger*in aus dieser Sparte wählen und ihn mit 1000 Euro Preisgeld unterstützen, weiter für die wichtigste Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen Theater zu machen. Denn unsere Kinder und Jugendlichen leiden besonders heftig unter der Pandemie. Deshalb: KUSS MUSS! Freuen wir uns auf die Hessischen Theatertage in Marburg! Ihr Jürgen Bandte 1. Vorsitzender des Freundeskreises des Hessischen Landestheaters Marburg e. V.
TIMETABLE 12 13 TIMETABLE ERWIN-PISCATOR-HAUS (EPH) GROSSES TASCH KLEINES TASCH MINI TASCH EPH VORPLATZ/TERRASSE STADTRAUM DIGITAL EPH AKTIONSRAUM ELISABETHSTRASSE 12 SO 19.30 Eröffnung 16.00 KUSS Eröffnung 18.00 Ganztägig Ganztägig SO 20. 20.00 STAATSTHEATER OPHELIAS SCHATTENTHEATER ZERSTREUUNG ÜBERALL! FUTOURISMUS Anne Decker – A ROOM OF OUR OWN – HINENI 20. 06. 06. REPRESENT (WO IST Theaterhaus Ensemble LIGNA Ganztägig – RAGE. A TENNIS WESTERN EMILIA G.?) […] ICH. ICH. ICH – WEARING HEAVY BOOTS Staatstheater Darmstadt Theaterlabor Inc. MO 20.00 HTA 10.00 KUSS 17.00 HTA 10.00 / 13.00 / 16.00 HTA 18.00 Panel 15.00 – 22.00 MO 21. 21. ÜBER DIE AUSWIRKUNG MEIN ZIEMLICH FLUXUS, SUXULF & SKIN ON SCREEN SO: THIS IS OUR NEARLY CLOSE ENOUGH DER ZENTRIFUGAL SELTSAMER FREUND OTHER SCORES Ganztägig MOMENT: AUSBILDEN. TO KISS 06. 06. KRAFT […] WALTER Dieter Heitkamp & BAtanz – A ROOM OF OUR OWN FÜR DIE ZUKUNFT. Theater neben dem Turm Schenkel, Schilling & Hessisches Landestheater Ganztägig – HINENI […] ICH. ICH. ICH – RAGE. A TENNIS WESTERN Ensemble Marburg Theaterlabor Inc. – WEARING HEAVY BOOTS DI 20.00 09.00 / 11.15 KUSS 18.00 Premiere 12.00 – 19.00 Ganztägig Ganztägig 14.00 KUSS Workshop 15.00 – 22.00 DI 22. DIE PEST Hessisches Staatstheater WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES […] CASSIOPEIA I Hessisches Landestheater EINFACH WEGBLEIBEN Esther Steinbrecher […] ICH. ICH. ICH Theaterlabor Inc. – A ROOM OF OUR OWN – HINENI „SAME, SAME BUT DIFFERENT“ NEARLY CLOSE ENOUGH TO KISS 22. 06. 06. Wiesbaden JUST - Hessisches Marburg – RAGE. A TENNIS WESTERN Theater neben dem Turm Staatstheater Wiesbaden – WEARING HEAVY BOOTS MI 20.00 09.00 / 11.00 KUSS 18.00 16.00 Workshop Ganztägig Ganztägig 14.00 KUSS 15.00 – 22.00 MI 23. NSU 2.0 Schauspiel Frankfurt SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH STICKY MATTER ASJA RAGE. A TENNIS WESTERN […] ICH. ICH. ICH Theaterlabor Inc. – A ROOM OF OUR OWN – HINENI MITGLIEDER VERSAMMLUNG NEARLY CLOSE ENOUGH TO KISS 23. 06. 06. theaterperipherie Hanna Steinmair – RAGE. A TENNIS WESTERN AK SÜDWEST Theater neben dem Turm – WEARING HEAVY BOOTS 16.30 KUSS INSZENIERUNGS GESPRÄCHE DO 20.00 18.30 10.00 Ganztägig Ganztägig 16.30 Panel 15.00 – 22.00 DO 24. CARMEN Stadttheater Gießen IMPO TANT Anton Rudakov 1001 SORRYS Brands/Sistig/Steinmair […] ICH. ICH. ICH Theaterlabor Inc. – A ROOM OF OUR OWN – HINENI SO: THIS IS OUR MOMENT: DIVERSITÄT NEARLY CLOSE ENOUGH TO KISS 24. 06. 06. – RAGE. A TENNIS WESTERN IM THEATER Theater neben dem Turm – WEARING HEAVY BOOTS FR 20.00 22.00 09.00 / 11.00 KUSS 16.30 Ganztägig 17.00 15.00 – 22.00 FR 25. STURM Staatstheater Kassel CORPUS MUNDI Barbara Luci Carvalho UN NU? henß & kaiser/tanzen DIE STADT MIT DER ZUNGE BETRETEN FUTOURISMUS Anne Decker NACHGESPRÄCHE DIGITAL Ganztägig NEARLY CLOSE ENOUGH TO KISS 25. 06. 06. schräg ScriptedReality Ganztägig – A ROOM OF OUR OWN Theater neben dem Turm 18.00 […] ICH. ICH. ICH – HINENI MAKING IMPRESSIONS […] Theaterlabor Inc. – RAGE. A TENNIS WESTERN Hicks & Reynolds – WEARING HEAVY BOOTS SA 20.00 18.00 16.00 KUSS 12.00 HTA Ganztägig Ganztägig 17.30 Panel SA 26. TACTILE PROTOTYPES Glogowski / Hartung / DREAMS OF LANDSCAPE Hessisches Staatsballett PAARE SIND FEINDLICHE INSELN LICHT AUS! Sophia Hahn FUTOURISMUS Anne Decker – A ROOM OF OUR OWN – HINENI SO: THIS IS OUR MOMENT: 26. 06. 06. Hoesch / Rodríguez PINSKER+BERNHARDT Ganztägig – RAGE. A TENNIS WESTERN QUO VADIS, HESSEN? 21.15 Preisverleihung […] ICH. ICH. ICH – WEARING HEAVY BOOTS Theaterlabor Inc.
15 INHALT GRUSSWORTE 005 TIMETABLE 012 PRODUKTIONEN 017 HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ 055 HESSISCHE THEATERAKADEMIE 073 RAHMENPROGRAMM 77 JURYS UND PREISVERLEIHUNG 93 SERVICE 099 KONTAKT UND IMPRESSUM 0105
19 ANALOG* STAATSTHEATER REPRESENT WIR SIND NIEMALS AUTHENTISCH (WO IST EMILIA G.?)/URAUFFÜHRUNG WIR SIND WAS DER FALL IST Volker Schmidt WIR LASSEN UNS NICHT ZÄHLEN Frei nach Gotthold Ephrahim Lessing WIR LASSEN UNS NICHT BERECHNEN Sonntag, 20.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Regie, Text & Song: Volker Schmidt / Bühne: Thea Hoffmann-Axthelm / Kostüme: Nina Kroschinske / Dramaturgie & Idee: Maximilian Löwenstein / Choreografie: Soukaina El Adak / Video: Simon Hegenberg /Mit: Thorsten Loeb, Hans-Christian Hegewald, Ulrike Fischer, Fremah Wiredu, Noé Queirard, Soukaina El Adak, Erdal Avci Das Theater muss jünger und weltoffener werden! Also beschließt die Theaterleitung, dass die Rolle der Emi- lia in Lessings „Emilia Galotti“ für eine bahnbrechende Inszenierung mit gleich drei migrantischen Jugend- lichen besetzt wird. Mit viel Mühe gelingt es, drei eigensinnige, junge Frauen aus den sogenannten kultur- fernen Problemvierteln ins Theater zu holen. Sie durchschauen schnell, dass sie nur ein Feigenblatt für einen Betrieb sind, der noch immer von dysfunktionalen, patriarchalen Strukturen geprägt ist und mischen das Theater kräftig auf. Mit „Kranichstein represent (Deutschland braucht das)“ ist das Staatstheater 2019 in die Peripherie der Stadt vorgedrungen. Gemeinsam mit Akteur*innen des Ensembles von „Kranichstein represent“ durchleuchtet Vol- ker Schmidt ein Jahr später selbstkritisch die Strukturen der Kunstproduktion in Theatern, indem er die Hand- lung von „Emilia Galotti“ mit grimmiger Ironie sehr frei auf den Theaterbetrieb überträgt. Produktionsteam Volker Schmidt ist Autor und Regisseur von „Staatstheater represent“. Seine Texte wurden mehrfach inter- national preisgekrönt. Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm ist, neben einer kontinuierlichen Zusam- menarbeit mit Prinzip Gonzo, an zahlreichen Bühnen (u. a. Residenztheater München, Düsseldorfer Schau- spielhaus) tätig. Kostümbildnerin Nina Kroschinske blickt bereits auf zahlreiche Zusammenarbeiten u. a. mit René Pollesch, Sebastian Baumgarten und Meg Stuart zurück. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
21 DIGITAL A ROOM OF OUR OWN Eine Vorstellung für Browser*in und variables Publikum von Swoosh Lieu Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021 DIE WELT IST Video-on-Demand, 35 Minuten AUF PAUSE, Konzept, Szenenbild, Licht: Johanna Castell / Konzept, Komposition, Sounddesign, Text: Katharina Pelosi / Konzept, Schnitt, Kamera Labor, Text: Rosa Wernecke / Assistenz & dramaturgische Mitarbeit: Verena Katz / Ausstattungsassistenz: Katharina Olt / Technische Mitarbeit: Jones Seitz / Technische Mitarbeit: Stine FÄLLT Hertel / Kamera: Marie Zahir / Sprecherin: Birte Schnöink / Schauspielerin Labor: Mariana Senne / Hund: Iphigenie / Animation: Barbara Lanzarote / Colorist: Sally Shamas / Drohnenaufnahmen: Freya Kathmann AUSEINANDER „Eine Frau muss Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können.“ so Virginia Woolf 1929 in ihrem Essay „A Room of One’s Own“. UND WIRD Während wir in der Corona-Krise einen feministischen Backlash erleben, verschließen sich für Frauen* immer wieder Türen, werden ihre Räume immer kleiner gemacht oder ganz weggenommen. In einer audiovisuellen Bearbeitung der Thesen von Woolf fragen Swoosh Lieu danach, wie die Räume aus- GLEICHZEITIG sehen müssen, in denen wir uns emanzipieren und selbst verwirklichen können und mit welchen Mitteln wir uns diese Räume erzählen und vorstellen müssen, um sie entstehen zu lassen. Die Kamera bewegt sich anhand NEU GEBOREN. dieser Fragen und in Zeiten des Lockdowns durch den leeren Theaterraum, erkundet Plätze und Perspektiven, Sichtbarkeiten und Lautstärken, Zugänge und Begrenzungen. Produktionsteam Das feministische Performance- und Medienkunstkollektiv Swoosh Lieu wurde 2009 von Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen gegründet. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bereits zur Tanzplattform Deutschland, zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, zum Impulse Festival Köln und zum Festival Politik im freien Theater eingeladen. Dank an: Dr. Susanne Brey, Dietrich Krüger, Frieder Miller, Selina Stefaniak, Daniel Zimmermann, das Team vom Frankfurt LAB, das Team vom Mou- sonturm. Eine Produktion von Swoosh Lieu in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm. Swoosh Lieu werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
23 ANALOG* / PREMIERE / AUSSERHALB DES WETTBEWERBS WHITE-GEWASHT WIE MEIN CASSIOPEIA I BRAIN DAMALS WAR, HABE ICH Ein Projekt von Simon Olubowale, Martin Baasch, Janna Pinsker & Hannah von Eiff MIR AFRIKA WIE „KÖNIG DER Dienstag, 22.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch Konzept: Simon Olubowale & Martin Baasch / Video & Grafik: Janna Pinsker / Bühne & Kostüm: Hannah von LÖWEN“ VORGESTELLT. Eiff Zwischen Kinderfotos und Erinnerungsstücken, zwischen Papas und Mamas Version der Geschichte(n), zwi- schen Geborgenheit, Wut und Trauer macht sich der Schauspieler und Performer Simon Olubowale an diesem Abend auf den Weg durch seine eigene Biographie. Geboren und aufgewachsen in Österreich, erzählt er seine Geschichte und die seiner Eltern: einer jungen Mutter, die die Konventionen ihres österreichischen Heimat- dorfes von sich stößt und eines nigerianischen Vaters, der in dieser Heimat nie wirklich ankommt. Zwischen Lagos, Wien, Graz und London, zwischen Fela Kuti und österreichischer Heimatfilm-Idylle, erinnert sich Simon Olubowale an Momente seiner Kindheit. Zugehörigkeit und Familie spielen dabei genauso eine Rolle wie Träume, Männlichkeitsbilder und Schwarze Pop Kultur. Wie erinnert man die eigene Geschichte und wessen Erinnerungen vermischen sich zwangsläufig zu mehreren – teils widersprüchlichen – Erzählungen? Für alle Menschen ab 14 Jahren. Produktionsteam CASSIOPEIA ist ein mehrteiliges Projekt aus Theater, Performance und Recherchereise, dass sich mit trans- kultureller Identität beschäftigt. Es entstand 2020, ausgehend von Simon Olubowales Kindheitserinnerungen, in Gesprächen mit dem Dramaturgen Martin Baasch. Ursprünglich sollte dieser erste Teil lediglich den Kick- Off für eine mehrmonatige Reise nach Nigeria bilden, doch durch Corona kam Vieles anders. Gemeinsam mit der Videokünstlerin Janna Pinsker und der Bühnen- und Kostümbildnerin Hannah von Eiff entstand nun der Abend „Cassiopeia I“ als eigenständiger, erster Projektteil. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
ES GAB KEINE 25 DIE PEST ANALOG* INDIVIDUELLEN SCHICKSALE MEHR, Albert Camus In einer Fassung von Sebastian Sommer Dienstag, 22.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus SONDERN EINE Regie: Sebastian Sommer / Bühne: Fabian Wendling / Kostüme: Wicke Naujoks / Video: Astrid Gleichmann / Licht: Ralf Baars, Marcel Hahn, Andrea Leib / Dramaturgie: Marie Johannsen / Mit: Matze Vogel KOLLEKTIVE Kaum ein Stück könnte besser zur aktuellen Weltlage passen, als Albert Camus’ Roman „Die Pest“ aus dem Jahr 1947. Der Bericht des Arztes Dr. Bernard Rieux zum Verlauf der Pestseuche in Oran weist erstaunliche GESCHICHTE. Parallelen zur Corona-Krise auf. Detailliert schildert er, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Gesell- schaft und das soziale Leben hat und was der anhaltende Zustand von Angst, Hilflosigkeit und Isolation mit den Menschen macht. Jeden Tag aufs Neue stemmt sich Rieux – ähnlich wie Sisyphos – gegen den Tod, ohne Aussicht auf das eigene Überleben. Bei diesem Kampf verliert er so manche*n Freund*in, aber nie den Mut und seine Überzeugungen. „Das Absurde kann besänftigt werden, wenn die Menschen gemeinsam gegen es kämpfen.“ (Albert Camus) Produktionsteam Regisseur Sebastian Sommer, Jahrgang 1980, war von 2015 bis 2017 Hausregisseur am Berliner Ensemble. Zu- sammen mit dem Bühnenbildner Fabian Wendling, der Kostümbildnerin Wicke Naujoks und der Videokünst- lerin Astrid Gleichmann hat das Team versucht, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, um Camus’ „Die Pest“ nicht nur als Monolog, sondern als ein vielschichtiges und eindringliches Gesamtkunstwerk zu erzählen. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
27 DIGITAL HINENI Here I am הנניHier bin Ich Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021 Video-on-Demand, 20 Minuten Performance, Kreative Kollaboration: Sophie Wenzel, Magdalena Dzeco, Evie Poaros / Künstlerische Leitung & Choreografie: Gal Fefferman / Musikalische Leitung: Nicolai Bernstein / Bühnenbild, Film: James Chan-A-Sue / Kostüme: Patscharaporn Distakul / Bühnenbild: Tilman Stallknecht / Produktionsassistenz: Sam Michelson „Hineni“ (aus dem Hebräischen – הנני/ Hier bin ich / Here I am) basiert auf einer performativen Sprache, die Gesang und Bewegung kombiniert, musikalische und choreografische Elemente reduziert, um eine genaue Darstellung von Emotionen zu entdecken und die Ästhetik sowohl des zeitgenössischen Tanzes, als auch des klassischen Gesangs herauszufordern. Wir sehen und hören trainierte und untrainierte Körper und Stimmen von Frauen, gemeinsam und doch voneinander isoliert. Ein Versuch, eine neue Art von Zusammensein zu erleben. Das Stück entstand im August 2020 bis Januar 2021. Die Idee, Gesang und Tanz zusammenzubringen, war ursprünglich für eine Live-Performance gedacht. Im Januar 2021 entstand in Zusammenarbeit mit dem Film- künstler James Chan-A-Sue eine Verfilmung des Stücks. Produktionsteam Gal Fefferman ist freie Choreografin und Performerin aus Frankfurt am Main. Mit Nicolai Bernstein (FfM), Dirigent und künstlerischer Leiter der Kammerphilharmonie Frankfurt, kollaboriert sie seit 2017. James Chan-A-Sue ist freischaffender Filmkünstler aus Michelstadt, Hessen. Patscharaporn Distakul ist eine SHE WAS LATE TO COME, AND AS SHE in Offenbach basierte freie Tänzerin, Choreografin und Kostümbildnerin. CAME SHE DID NOT DARE, DID NOT DARE TO CALL: HERE I AM! „Hineni“ ist gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt durch das Künstlerhaus Mousonturm und das AS SHE KNOCKED ON THE DOORS Hessische Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main sowie Oper Frankfurt und Eventlokal Hüttenwerk, Michelstadt. OF THE HEART.
29 ANALOG* STICKY MATTER ASJA In Zusammenarbeit mit Nora Schneider, Max Smirzitz, Felix Schwarzrock, Nikolas Stäudte, Anne Mahlow und Martin Bien Mittwoch, 23.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch Konzept & Performance: ASJA / Musik & Performance: Max Smirzitz / Video, Licht & Performance: Felix Schwarzrock / Kostüm & Bühne: Nora Schneider / Ausstattung: Nikolas Stäudte / Dramaturgie: Anne Mahlow / Produktion: Martin Bien DA HAT SICH Ein Raumschiff treibt zwischen Planeten, zwischen dem Vergangenen, Vergessenen und Verlorenen – hin- durch durch das Nichts. Oder ist da doch etwas? Um das Schiff wieder zum Laufen zu bringen, erforscht die WAS AM KABEL Crew den Umgang mit dem Unbekannten und bewegt sich dabei durch zähe Materie. Sie testet Narrationen des Entdeckens, Erzählungen von Fortschritt und Beschreibungen des Fremden. Welchen Aggregatzustand FESTGESETZT! haben unsere Identitäten? Die Performance „Sticky Matter“ heißt Sie zu dieser Mission willkommen an Bord. Bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie wachsam. „Sticky Matter“ beschäftigt sich mit der Konstruktion des Fremden. In einem Raumschiff, das in unbestimmter Zukunft den Kurs verloren hat, erprobt die Crew den Umgang mit dem Unbekannten, dem Verlorenen und dem Vergangenen. Das Bühnenstück arbeitet mit der Suche nach Möglichkeiten des Beschreibens und absurden Erinnerungen – Geschichten von Entdeckungen ausgehend vom globalen Süden über den globalen Norden. „Sticky Matter“ sucht nach einer Auseinandersetzung mit den Zugängen kolonialer Geschichtsschreibung. Produktionsteam ASJA ist Theatermacherin und beschäftigt sich auf und neben der Bühne mit spielerischen Formaten, die Fiktion und Alltag verschwimmen lassen. Sie kommt aus Mannheim und studierte nach Arabistik in Marburg und Kairo den Master Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und arbeitete daneben als ausgebildete Mediatorin, sowie als Theatermacherin, Dramaturgin und Performerin. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
31 ANALOG* NSU 2.0 Eine Stückentwicklung von Nuran David Calis Auftragswerk des Schauspiel Frankfurt Mittwoch, 23.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Regie: Nuran David Calis / Bühne: Anne Ehrlich / Kostüme: Anna Sünkel / Video & Recherche: Karnik Gregorian, Shabnam Nimi Divingele / Komposition & musikalische Einrichtung: Vivan Bhatti / Dramaturgie: Alexander Leiffheidt / Mit: Torsten Flassig, Lotte Schubert, Mark Tumba ALLIANZEN Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız ist bekannt geworden als Vertreterin der Familie des Mord- opfers Enver Şimşek beim Prozess gegen die rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Am 2. August 2018 erhielt sie per Fax eine Morddrohung, die die Unterschrift „NSU 2.0“ trug: Unzählige BILDEN. Jurist*innen, Politker*innen, Künstler*innen und andere Personen haben seitdem anonyme Drohungen mit diesem Kürzel erhalten. SICHERE Die Suche nach der Herkunft der Faxsendung führte bereits 2018 zu einem Computer im Frankfurter Polizei- revier 1 und zu einer fragwürdigen Chatgruppe unter Polizeibeamt*innen. Doch die Ermittlungen verlaufen seither schleppend. Bis Dezember letzten Jahres wurden weder Täter noch andere Beteiligte gefasst. RÄUME Was bedeutet das für Politik, Bürger*innen und Opfer? Wieviel Vertrauen können wir noch in die Behörde setzen, die uns vor Terror schützen soll? SCHAFFEN. Produktionsteam Nuran David Calis studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Der Autor und Theatermacher ist bekannt für seine semi-dokumentarischen Stückentwicklungen, in denen er komplexe Themen in bild- starke, kraftvolle Theaterarbeiten verwandelt. Er ist auch als Filmregisseur und Drehbuchautor tätig. Für sei- ne Werke wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
SORRY, ABER 33 ANALOG* ICH MUSS DIR 1001 SORRYS WAS SAGEN. Hanna Steinmair, Max Brands & Bastian Sistig SORRY, ABER Donnerstag, 24.06., 10.00 Uhr, Kleines Tasch DAS IST EIN Konzept, Text & Performance: Hanna Steinmair, Max Brands & Bastian Sistig / Outside Eye: Nele Beinborn, Marcus Dross & Susanne Zaun GEHEIMNIS. Hey. Verzeihung. Pardon. Tut mir Leid. Sorry not sorry. Gibt es eine angemessene Form sich zu entschuldigen? Täuschen, flüstern, flehen, zittern – und Tränen als Spezialeffekte! 1001 Sorrys ist eine spielerische Versuchs- SORRY, IST anordnung für ein junges und älteres Publikum, welches sich mit der Frage beschäftigt, was es bedeuten kann, sich zu entschuldigen. Ob fürs Zuspätkommen, sehr persönliche Verbrechen oder globale Ungerechtigkeiten. Die drei Autor*innen untersuchen das Sorry als soziale Geste, als verbindliche Form und Projektionsfläche. IM SPAM Sie müssen 1001 Mal Sorry sagen. Ein never ending Sorry-Score verbindet personal Sorrys, massive Sorrys und Ritter*innen-Sorrys, ein postironisches Sorry-Medley und beinhartes Apologytraining zu einer Sorrysamm- GELANDET. lung, bei der kein Auge trocken bleibt. Mit Hilfe des Publikums wird die Sammlung bei jeder Performance konsequent erweitert. Sorry, but we really have to start now! Für alle Menschen ab 8 Jahren. Produktionsteam Mit 1001 Sorrys begann 2018 beim Next Generation Workspace des Starke Stücke Festivals die kontinuierliche Zusammenarbeit der Theatermacher*innen Max Brands, Hanna Steinmair und Bastian Sistig. 2021 forschen die Drei mit jüngeren & älteren Kollaborateur*innen zu Langeweile und Männlichkeit*. Für 1001 Sorrys agieren sie zugleich als Autor*innen und Performer*innen, unterstützt von den Outside Eyes ihrer Freund*innen. Ermöglicht durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Konzeptionsrecherchen im Rahmen von next generation workspace – ein Residenzprojekt von Künstlerhaus Mousonturm, Starke Stücke-Festival, Theaterhaus Frankfurt und der Hessischen Theaterakademie. 1001 Sorrys ist Teil des Gastspielprogrammes FLUX, Theater und Schule. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
35 DIGITAL RAGE. A TENNIS WESTERN Ein FILM mit NACHSPIEL (Mini-Workshop) Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021. Video-on-Demand, 55 Minuten Analoges Nachspiel am Mittwoch, 23.06. um 16.00 Uhr, Details zu Ort und Anmeldung finden Sie unter www.hltm.de Konzept & Inszenierung: Hanna Steinmair / Performance & Künstlerische Mitarbeit: Julia Novacek, Maria Sendlhofer, Joana Tischkau / Video & Teaser: Julia Novacek / Dramaturgie: Christopher Weickenmeier / Musikalische Setzung Songs & Gesangscoaching: Jan Gehmlich / Produktionsleitung: Mariya Barashka Der Film „Rage“ fahndet nach den verschiedenen Lesarten von Wut und untersucht die Gründe ihrer Ungleich- verteilung. Forschungsfeld ist der Tenniscourt als Schauplatz, in dem Einschreibungen von race und gender verhandelt werden. „Rage“ rückt die Inszenierung von Wut ins Zentrum des Geschehens: Als Fake, als An- nahme, als Privileg, als Übertreibung und als fulminantes Spiel. Zwei Tennisspielerinnen rasten aus. Zertrümmern Schläger. Reißen Netze ein. Gewinnen interessiert hier niemanden. Auftritt zweier Cowboys: Als eiserne Serena Williams Fans, Country Stars und zugleich zutiefst unbeeindruck- te und sehr leicht erregbare Männer wagen die Performerinnen einen Balanceakt zwischen Rivalität und So- lidarität, Reenactment und Empowerment, zwischen heldenhaftem Selbstmitleid und unkontrollierter Wut … Produktionsteam Hanna Steinmair, Joana Tischkau, Maria Sendlhofer, Julia Novacek & Christopher Weickenmeier verbindet ein I DON’T langfristiges Forschungsinteresse an heterogenen Repräsentationspolitiken auf der Bühne. Seit 2018 arbeitet das Team zum Themenkomplex Privileg, Kontrolle, White Fragility und begreift theatrale Darstellungsformen CHEAT TO WIN. als Raum, um Aushandlungen von Macht und Positionierung stattfinden zu lassen. I’D RATHER LOOSE.
MAN KANN ALLE WIRTSCHAFTLICHEN, 37 ANALOG STAATLICHEN, PHYSISCHEN KATASTROPHEN IMPO TANT ÜBERLEBEN, NICHT ABER GEISTIGE. WENN WIR UNS AUFGEBEN, WENN WIR AUFHÖREN AN UNS, Solo/Dance/Performance AN UNSERE ZUKUNFT ZU GLAUBEN, DANN SIND Donnerstag, 24.06., 18.30 Uhr, Großes Tasch Choreografie & Performance: Anton Rudakov WIR ERLEDIGT. Die Tanzperformance ist eine kritische Reflexion über die aktuelle politische Situation in Belarus und Russ- land, wo Machtmissbrauch und anhaltende Unterdrückung zum Hauptinstrument und zur Strategie für das unerträgliche Verlangen nach Macht geworden sind. „Change“, dieses Wort aus einem berühmten russischen Lied aus den späten 1980er-Jahren, ist zu einem Schlüsselwort in den Protestbewegungen in Russland und Weißrussland geworden. Millionen von Menschen drücken damit ihren Protest und ihren Wunsch aus, in einem freien Land ohne Lügen, Gewalt und Aggres- sion, ohne Militarismus und Korruption zu leben. Diese Aufführung ist auch eine Art Protest gegen Gewalt und Machtverletzung, Unterstützung und Solidarität mit allen Menschen, die das Recht haben zu wählen und in einem freien Land zu leben. Diese Aufführung ist ein künstlerisch-solidarischer Beitrag und die gemeinsame Hoffnung auf eine freie und friedliche Zukunft. Produktionsteam Anton Rudakov. B. A. of Arts Dance. M.A. Performance Studies Universität Hamburg. Berufliche Tätigkeit als Tänzer: Boris Eifman Tanzkompanie St. Petersburg, Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Gewinner interna- tionaler Wettbewerbe als Choreograf. Pretty Creatives Award Gewinner 2016 Portland US. Goldener Schmetter- ling für Choreografie Skopje. Von 2016 bis 2018 erhielt er ein Deutschlandstipendium der Universität Hamburg und 2020 ein Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung.
ICH MAG NICHT EINGEZWÄNGT 39 ANALOG UND VOR ALLEM NICHT CARMEN HERUMKOMMANDIERT WERDEN. WORAN MIR LIEGT IST, DASS ICH Tanzabend von Ivan Strelkin Musik von Rodion Shchedrin nach Georges Bizet FREI BIN UND TUN UND LASSEN Donnerstag, 24.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus KANN, WAS ICH MAG. Choreografie: Ivan Strelkin / Bühne & Kostüme: Sandra Li Maennel Saavedra, Sergei Illarionov / Dramaturgie: Johannes Bergmann / Choreografische Assistenz: Erkan Kurt / Mit: Michael D’Ambrosio, Maria Adriana Dornio, Floriado Komino, Julie De Meulemeester, Magdalena Stoyanova, Gleidson Vigne CARMEN von Prosper Mérimée erzählt die tragische Liebesgeschichte von Carmen und dem Soldaten José. Als Oper von Georges Bizet ist sie nicht zuletzt wegen der vielen Ohrwürmer weltberühmt. Der junge Choreograf und Regisseur Ivan Strelkin baut mit der Tanzcompagnie Gießen sein zuerst mit dem Folkwang Tanzstudio angelegtes Tanztheaterstück aus und präsentiert eine unkonventionelle zeitgenössische Interpretation. Er nimmt die „Carmen Suite“ für Streichorchester und Schlagzeug von Rodion Shchedrin (1967) als Unterbau für eine interdisziplinäre Komposition von Bewegungen, Gefühlen und Zeichen. Zwischen Dis- tanz und Identifikation lässt er die äußere Erzählung in den Hintergrund treten, um die inneren Wünsche von drei Hauptfiguren zu beleuchten: eine neuartige, kammerspielartige Metamorphose des zeitlosen Konfliktes zwischen Liebessehnsucht und Freiheitsdrang. Produktionsteam Ivan Strelkin und Sergei Illarionov haben an der St. Petersburger Akademie für Theater studiert. Während Strelkin ins Ausland ging und später einen M.A. Tanzkomposition in Essen erhielt, blieb Illarionov zunächst in Russland. Die erste Stückentwicklung „Carmen“ für das Folkwang Tanzstudio (2018) stammt von beiden gemeinsam. Sandra Li Maennel adaptierte die Ausstattung für die Gießener Bühne.
ALS WIR HERANGEZOOMT 41 ANALOG* HATTEN, FLOG VON IRGENDWO DIE STADT MIT DER ZUNGE BETRETEN / (PSYCHOARCHITEKTUREN I, II, III) EIN VOGEL AUF UND UNTERBRACH DEN BLICK. SCRIPTEDREALITY Artistic Research Project / Lecture Performance, 2019-ongoing Freitag, 25.06., 16.30 Uhr, Mini Tasch Von: Tilman Aumüller, Arne Salasse, Ruth Schmidt Man kann einen Ort mit den Füßen und mit der Zunge betreten, sagt McKenzie Wark in ihrem Buch über Computerspiele. Diesen Satz nehmen ScriptedReality als Ausgangspunkt für eine Reihe von Lecture-Perfor- mances, die mit der Zunge und den Füßen der Materialität und Immaterialität der Stadt nachspüren, die immer mehr von einem Geflecht unsichtbarer Texte durchzogen ist. Die Lectures beschäftigen sich mit Bildern, die ihre eigene architektonische Reproduktion erzwingen. Sie folgen den Linien, die wir auf den Karten der Stadt hinterlassen, zu Netzen verdichtet, die die Gesichts- erkennung auf die Gesichter der Passant*innen tätowiert. Die Lectures bewegen sich durch die Stapel von Infrastrukturen, zu denen die Stadt sich vervielfältigt hat und in denen wir versuchen, die Füße auf den verflüssigten Boden des Anthropozäns zu bekommen. Und sie nehmen Kontakt auf zu Ping-Geistern, die in der Interferenz zwischen Layern entstehen, in den Res- ten, die auf den Karten nicht zu finden sind. Es entsteht eine Architektur aus Erzählungen, in und mit denen ScriptedReality, angelehnt an situationistische Techniken, die Idee der ‘Psychoarchitekturen’ überprüft. Produktionsteam SCRIPTEDREALITY ist ein offenes Kollektiv. Es sucht nach Strategien, den Versprechungen der Kunst treu zu bleiben, indem es ihr mit Skepsis begegnet. Dazu wird szenenaufweichend und langsam gearbeitet, es werden die Potentiale vergangener Avantgarden überprüft, Formate und Medien umgewidmet und Theorie gebildet. Es entstehen Formen zwischen Performance, Intervention und Essayismus. Finanziert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, in Kooperation mit IMPLANTIEREN Festival 2020, Offenes Haus der Kulturen und Künstlerhaus Mousonturm. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
WHEN WE EARNESTLY DELVE 43 ANALOG INTO BEING “TOO MUCH” MAKING IMPRESSIONS AND OTHER FAILURES DOES THE SURFACE CRACK Eine zeitgenössische Tanzperformance über Humor und zwischenmenschliche Verbindungen TO EXPOSE SOMETHING MORE Freitag, 25.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch VULNERABLE? Von & mit: Laura Hicks & Ilana Reynolds / Der Pfau: Ole Bechtold / Outside Eye: Douglas Bateman / Lichtdesign: Gregor Knüppel / Video: Mariana Brzostowski „Making Impressions and Other Failures“ ist ein Duett, das sich mit ekstatischen und eigenartigen Gesten beschäftigt, als einer bizarren Art sich in Bezug zu einer anderen Person zu verhalten oder einen Eindruck zu hinterlassen, während man tiefere Schichten seiner selbst preisgibt. Mit Humor, Unbeholfenheit und leichten Extremen versuchen die Performer*innen eine Unfähigkeit ihre Impulse zu hemmen, während sie durch eine Struktur getrieben werden, die sie beschränkt und kontrolliert. Die Arbeit stellt die Performer*innen bei wirklichen Fehlern und Momenten des Scheiterns aus und zelebriert dabei gleichzeitig Freude und Verspieltheit. Sie beleuchtet auf humorvolle Art den Versuch bei anderen Men- schen einen Eindruck zu hinterlassen und dem gnadenlosen Scheitern daran. Um der Arbeit einen angemessenen Rahmen zu bieten, kommen Sie gerne in Abendgarderobe! Produktionsteam 2012 haben sich Hicks und Reynolds in Berlin kennengelernt. Beide studierten den Master in Contemporary Dance in Frankfurt am Main. Sie verbindet ihre Liebe zum Komischen. Gemeinsam haben sie einen einzig- artigen, humorvolle Art des Miteinanders geschaffen, die sich in ihrer Arbeit als Performerinnen und in ihren Improvisationen wiederfindet. Dies ist ihre erste gemeinsame Arbeit, beide sind als freischaffende Choreo- grafinnen tätig. Mit Unterstützung von Mousonturm, Tanzplattform Rhein-Main, Z Zentrum für Proben und Forschung, Felina Theater Areal, ZAIK und Landungs- brücken Theater Frankfurt. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
WIR SIND AUS SOLCHEM 45 ANALOG* STOFF AUS DEM MAN STURM TRÄUME MACHT, UND William Shakespeare Fassung und Übersetzung von Joachim Lux UNSER KLEINES LEBEN UM- Freitag, 25.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus SCHLIESST EIN SCHLAF. Inszenierung: Thomas Bockelmann / Bühne: Sabine Böing / Kostüme: Ulrike Obermüller / Musik: Jens Kilz / Dramaturgie: Michael Volk / Mit: Meret Engelhardt, Christina Weiser, Jürgen Wink Prospero, der Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder entmachtet, mit seiner kleinen Tochter Miran- da auf See ausgesetzt und auf eine Insel gespült. Wie viele von Shakespeares magischen Landschaften chan- gierend zwischen Tropenhölle und Paradies, ist das Eiland den Neuankömmlingen Experimentierfeld und Spielwiese, ein Ort, an dem der Mensch fernab der Zivilisation ganz von vorne beginnen kann. Mit Hilfe zweier Wesen, einem poetischen Monster namens Caliban, Sohn einer alten Insel-Hexe und dem Luftgeist Ariel, gelingt es Prospero, einen Sturm zu zaubern, der alle seine Feinde – seinen verräterischen Bruder samt Verbündeten – als Schiffbrüchige in seine Gewalt bringt. Shakespeares letztes Stück ist in seiner poetischen, lebensprallen Verspieltheit und seiner Welterkundungslust auch ein Vermächtnis und Abschied des wohl größten unter den Theaterdichter*innen. Produktionsteam Thomas Bockelmann, Intendant des Staatstheaters Kassel, hat mit drei Schauspieler*innen den STURM inszeniert. Mit zweien von ihnen, Christina Weiser und Jürgen Wink, verbindet ihn schon eine jahrelange Zusammenarbeit. Meret Engelhardt, seit 2015 am Staatstheater, ist erstmals mit im Team. Es ist Thomas Bockelmanns letzte Regiearbeit am Staatstheater, das er als Intendant von 2004 bis 2021 leitet. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
DU HAST GERADE 47 ANALOG* ERST BEGONNEN, CORPUS MUNDI DEINE EIGENE Performance von Bárbara Luci Carvalho GESCHICHTE ZU Freitag, 25.06., 22.00 Uhr, Großes Tasch ERSCHAFFEN… Konzept, Choreografie & Performance: Bárbara Luci Carvalho / Video: Jorge Bascuñan / Musik: Bernhard Bub & Ruben Wielsch / Licht & Bühne: Bárbara Luci Carvalho & Bernhard Bub / Lichttechnik: Joscha Erker / Kostüme: Rino Carvalho „Corpus Mundi“ ist eine autobiografische Erzählung, die in fließenden Bewegungen zwischen Tanz, Theater und Geografien ästhetische Barrieren überwindet. Ein performativer Erfahrungsbericht eines afrodeszenden- ten weiblichen Körpers, der persönliche Erlebnisse in eine öffentliche Aufführung verwandelt. Das Corona-Virus wirkt im deutschen und weltweiten Kontext wie eine Lupe auf das Leben Schwarzer Frau- en in der Lebensrealität eines gegenwärtigen strukturellen Rassismus. „Corpus Mundi“ ist eine performative Erforschung aktueller Spannungsräume zwischen Gender und Kolo- nialität. Das Publikum wird in einer Lebensrealität angesprochen, in der die Konditionierung von Gender, Rasse und Klasse des Schwarzen weiblichen Körpers weiterhin Praxis ist. „Corpus Mundi“ besteht aus „Cho- reopolitics“, Momentaufnahmen, die konfrontieren und gleichzeitig die Zuschauer*innen mitnehmen in die andere Welt eines Körpers aus dem Globalen Süden. Produktionsteam Bárbara Luci Carvalho ist Tänzerin, Schauspielerin und Dozentin für Theater und Tanz. Seit 2010 arbeitet sie in Frankfurt am Main und ist Teil des Kollektivs antagon TheaterAKTion. Zuvor hat sie an der Föderalen Uni- versität von Bahia (UFBA) in Brasilien ein Studium der Theaterpädagogik absolviert. Zurzeit studiert sie im M.A. Choreografie und Performance in Gießen. Sie ist die Künstlerische Leitung von Internationales Frau- en*Theater Festival seit 2017. Eine antagon theaterAKTion Produktion * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
DAS IST WIE DURCH EIN 49 DIGITAL FLIEGENGITTER SCHAUEN […]. WEARING HEAVY BOOTS WAS HÄLT UNS DENN ZUSAMMEN, FRAGE ICH MICH, DIE LÖCHER Ein Performancefilm von HELLA LUX Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021. ODER DER FADEN? Video-on-Demand, 45 Minuten Künstlerische Leitung: Liljan Halfen & Milena Wichert / Konzept, Text & Performance: Louisa Beck, Liljan Halfen, Hanna Steinmair, Milena Wichert, Ewelina Zielonka / Choreografie: Ewelina Zielonka / Musik: Louisa Beck / Licht: Patrick Kerner / Filmschnitt: Milena Wichert / Kamera: Rudolf Wichert / Produktion: Mariya Barashka HELLA LUX rückt der Trauer auf den Pelz, begibt sich in traurige Wälder, folgt einsamen Pfaden, im Wunsch sich zu verirren und auf unbestimmte Zeit verloren zu gehen. Im Erforschen geteilter Erschöpfung und Sehn- sucht, im Anhänglich-Sein, an das, was bleibt, wagen sie den Versuch, sich im Dickicht einzurichten, sich Höhlen zu bauen und ins Unbestimmte vorzutasten. Auf einen Tropfen warten, sich Wasser wünschen, Sturz- bäche, Wut. Sich im Universum wiederfinden. Etwas auflesen, mitnehmen und im Trauern der Anderen etwas Tröstliches für das eigene Vermissen bergen. Ausgehend von der Motivik beliebter Trauerkarten schafft das Kollektiv HELLA LUX in „wearing heavy boots“ eine eigene Kartografie der Trauer aus assoziativen Bildern und Soundräumen für alle ab 14 Jahren, die sich mit Alleinsein, Teilen und Anteilnahme auseinandersetzen wollen. Produktionsteam HELLA LUX entwickelt interaktive Formate für ein generationsübergreifendes Publikum, die eine klassische Aufteilung von Publikum und Performer*innen befragen. Sie erforscht verschiedene Raumstrukturen, sowie Möglichkeiten mit performativen und technischen Mitteln kollektive Erlebnisräume zu schaffen, in denen gesellschaftliche Fragen verhandelt werden. 2015 in Frankfurt am Main durch die Regisseurinnen Milena Wichert und Liljan Halfen sowie der Dramaturgin Lenja Busch gegründet. Die Produktion entstand in Kooperation mit studioNAXOS und der jugend-kultur-kirche sankt peter. Das Projekt wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Andere Zeiten, EKHN Stiftung und die Evangelische Zukunftsstiftung. Geprobt im Z Zentrum für Proben und Forschung Frankfurt.
51 ANALOG* DREAMS OF LANDSCAPE Ballett Samstag, 26.06., 18.00 Uhr, Großes Tasch Choreografie: Lotem Regev / Tanz: Kristin Marja Ómarsdóttir, Alessio Pirrone, Taulant Shehu / Musik: PowerThoughts Meditation Club / Licht & Kostüme: Lotem Regev / Produktionsleitung & Kostümassistenz: Lena Kunz / Dramaturgische Beratung: Lucas Herrmann / Kamera: De-Da Productions „Dreams of Landscape“ des israelisch-ungarischen Choreografen Lotem Regev ist eine Reise in die Welt der Bilder. Die Orte unserer Heimat bewegen uns auf ganz persönliche Weise und erzeugen Farben in den unter- schiedlichsten Nuancen. Im individuellen Erleben dieses inneren Bewusstwerdens über Herkunft werden gemeinsame Erfahrungsräume geöffnet. In einem zweiwöchigen Kreationsprozess entwickelte Regev mit drei Tänzer*innen des Hessischen Staatsballetts ein Tanzstück, das auf den Erinnerungen und Emotionen der Be- teiligten aufbaut. Produktionsteam Lotem Regev ist ein israelisch-ungarischer Bewegungskünstler. Er ist ehemaliger Tänzer der GöteborgsOperans Danskompani, der Batsheva Dance Company und der Kibbutz Contemporary Dance Company. Seit 2014 kreiert er weltweit seine eigenen Arbeiten in den Bereichen zeitgenössische Bewegung, Mode und Musik. Lucas Herr- mann ist promovierter Theaterwissenschaftler und Dramaturg des Hessischen Staatsballetts. Lena Kunz ist Tanzwissenschaftlerin sowie Dozentin für Tanzgeschichte und arbeitet als Produktionsleitung beim Hessi- schen Staatsballett. Eine Produktion des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Für die Streaming-Premiere von „Dreams of Landscape“ wurde in Zusammenarbeit mit De-Da Productions eine tanzfilmische Annäherung an die Choreografie geschaffen. * Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert.
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