Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Schicklerstraße 5 16225 Eberswalde - InnoForum Ökolandbau ...

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                                   Online Feldtag am 16.06.2020

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Programm

10:00       Begrüßung & Vorstellung der aktuellen Forschung auf der Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf
            Sabrina Scholz, Charlotte Kling & Hans-Hagen Lutzer

10:20       Schätzt du noch oder misst du schon? - Mit mobilen Bodensensoren zur standortangepassten Kalkung.
            Charlotte Kling & Jörg Rühlmann

10:50       Pause

11:00       Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen unter abiotischem Stress?
            Jans Bobert & Roland Hoffmann Bahnsen

11:30       Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den Praxisflächen des Gut Wilmersdorf
            Jörg Juister

11:50       Abschlussrunde
            Sabrina Scholz & Charlotte Kling
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Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf

Ohne blühendes Versuchswesen ,
keine blühende Landwirtschaft.
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                                                                                                              Lorenz Michael Vögel, 2017
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Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020

 Fruchtfolgefeld 1                   Fruchtfolgefeld 2                    Fruchtfolgefeld 3   Fruchtfolgefeld 4   Fruchtfolgefeld 5
  Sorghum
  Kichererbse                                                                                 Winterungen
  HNEE                                                                                        VERN e.V
                                       Sommerungen
  Lupine                               VERN e.V
  HNEE                                                                                        Winterweizen
                                                                                              Lithovid
  Mais                                                                                        Happy Green
  HNEE                                                                                        Tribodyn
                                                                                   Lupine                              Roggen
                                       Hirse                                                  Gerste
  Soja                                                                              HNEE                              VERN e.V.
                                       HNEE                                                   Lithovid
  Biostimulanzien                                                                             Happy Green
  HNEE                                                                                        Tribodyn
  Soja                                 Sommerungen
  Hirse                                                                                       Striegelversuch
                                       VERN e.V                                               Cropping School
  HNEE
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Fruchtfolgefeld 1

  Lupine                                                                                            Soja

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Fruchtfolgefeld 2

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Fruchtfolgefeld 3

  Lupine

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Fruchtfolgefeld 4
                           Weizen: Lithovit und Happy Green                                         Gerste: Lithovit und Happy Green

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Fruchtfolgefeld 5

  Roggen

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Fruchtfolgeglied 1           Fruchtfolgeglied 2                Fruchtfolgeglied 3                  Fruchtfolgeglied 4   Fruchtfolgeglied 5    Ansprechpartner
Sorghum                                                                                                                                      Versuchstation:
Kichererbse                                                                                        Winterungen                               Prof. Dr. Hoffmann-Bahnsen & Dr. Ralf
HNEE                                                                                               VERN e.V                                  Bloch
                              Sommerungen                                                                                                    Roland.Hoffmann-Bahnsen@hnee.de
Lupine                        VERN e.V                                                                                                       Ralf.Bloch@hnee.de
HNEE                                                                                               Winterweizen
                                                                                                   Lithovid                                  Sorghum, Lupine, Soja und Hirse:
                                                                                                                                             Prof. Dr. Hoffmann-Bahnsen
Mais                                                                                               Happy Green                               Roland.Hoffmann-Bahnsen@hnee.de
HNEE                                                                                               Tribodyn                                  Lithovit und Happy Green:
                                                                        Lupine                                               Roggen          Jans Bobert
                              Hirse                                                                Gerste
Soja                                                                     HNEE                                               VERN e.V.        Jans.Bobert@hnee.de
                              HNEE                                                                 Lithovid
Biostimulanzien                                                                                                                              Historische Sorten:
                                                                                                   Happy Green                               Rudolf Vögel & Anton Kappel
HNEE                                                                                               Tribodyn                                  Rudolf.Voegel@LfU.Brandenburg.de
Soja                          Sommerungen                                                                                                    msl@vern.de
Hirse                                                                                              Striegelversuch
                              VERN e.V                                                             Cropping School                           Striegelversuch:
HNEE                                                                                                                                         Vera Springer & Sabrina Scholz
                                                                                                                                             Vera.Springer@hnee.de
        Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde                                             Sabrina.Scholz@hnee.de Seite 10
Schätzt du noch oder misst du schon?
Mit mobilen Bodensensoren zur standortangepassten Kalkung.
Charlotte Kling1, Jörg Rühlmann²,
Ingmar Schröter, Eric Bönecke, Sebastian Vogel, Golo Philipp, Katrin Lück, Dirk Scheibe, Karin Zieger,
Robin Gebbers, Eckart Kramer
1   Gut Wilmersdorf GbR | kling@gut-wilmersdorf.de | www.ph-bb.com
² IGZ Großbeeren | ruehlmann@igzev.de | www.geophilus.de

                     Landwirtschaft
                     Petra Philipp

    Online-Feldtag LFS Wilmersdorf | 16.06.2020 | Wilmersdorf
                                                                                                         1
Kalk ist ertragsrelevant

               Ertrags-          -40 %   -20 %   0%   -5 %   -10 %
               minderung

Kerschberger & Preusker (2014)                                       2
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA)

              Bodenprobenahme
(Mischprobe auf möglichst einheitlichen Teilflächen
                  von 3-5 ha)

               Bodentextur                             Boden pH-Wert                          Humusgehalt
  Fingerprobe                                                                         Schätzung des Humusgehalt
                                                                                      (in BB häufig
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA)
                                               4 Humus-Klassen:
                                         < 4%; 4…8%; 8…15%; 15…30%

    5 pH-Klassen:                                                                       5 Texturklassen/BG
    sehr niedrig;                                                                       (Mineralböden):
    niedrig;                                                                            Sand;
    optimal;                                                                            schwach lehmiger Sand;
    hoch;                                                                               stark lehmiger Sand;
    sehr hoch                                                                           sandiger bis schluffiger Lehm
                                                                                        toniger Lehm bis Ton

                                          Kalkbedarf (dt CaO/ha)                             BG 1 | pH 5.4 | < 4% Humus                6 dt CaO/ha

LVLF. LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der Düngeverordnung (DüV): 14-17       4
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA)
                                               4 Humus-Klassen:
                                         < 4%; 4…8%; 8…15%; 15…30%

    5 pH-Klassen:                                                                       5 Texturklassen/BG
    sehr niedrig;                                                                       (Mineralböden):
    niedrig;                                                                            Sand;
    optimal;                                                                            schwach lehmiger Sand;
    hoch;                                                                               stark lehmiger Sand;
    sehr hoch                                                                           sandiger bis schluffiger Lehm
                                                                                        toniger Lehm bis Ton

                                          Kalkbedarf (dt CaO/ha)                             BG 1 | pH 5.4 | < 4% Humus                6 dt CaO/ha

                                                                                             BG 2 | pH 5.4 | < 4% Humus                22 dt CaO/ha

LVLF. LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der Düngeverordnung (DüV): 14-17        5
Umfrage

  Wie bestimmt ihr die Bodengruppe zur Kalkbedarfsermittlung?

            a. Im Labor per Fingerprobe (VDLUFA-Standard)
            b.Im Labor per Sieb- und Sedimentationsanalyse
            c. Ableitung von der Bodenschätzung
            d.Andere Methode

                                                                6
Schätzverfahren

                                                       Fingerprobe
                                                       1 Mischprobe je 3 ha

                             Bodenschätzung
                             50x50 m Raster
                             38 Fingerproben je 3 ha                          OFD Cottbus (2004)

 Stocker & Walthert (2013)
                                                                                            7
Das Geophilus Messystem

                                   • scheinbarer elektrischer Widerstand
                                     (6 Tiefenstufen bis ca. 1.5 m Tiefe)

                                   • Gamma-Aktivität des Oberbodens
                                     (Geologisches Ausgangsmaterial)

                                   • Höhenmodell (dGPS)

                                   • Datenerfassungsrate 1/s
                                     (min. 3-4 m Messpunktabstand)

                          © pHBB

www.geophilus.de                                                            8
Geophilus-Sensorbefahrung
                      Optimale Messbedingungen
                      • Bodenfeuchte
                      • Einheitliche Vorbewirtschaftung
                      • Abgesetzter Boden
                      • …

• Tagesleistung in der Landwirtschaft bis zu 120 ha       © pHBB
  (18 m Regelspurabstand)

                                                             9
Übersetzung von Geophilus Karten → Texturproben
                                                             Ton    Schluff   Sand    Gamma   Gamma/Rho1     H     Rho.1
                                                             9.00    28.00    63.00    1.56      0.0353    58.64   44.37
                                                            11.00
                                                             3.00
                                                                     28.00
                                                                     28.00
                                                                              61.00
                                                                              68.00
                                                                                       1.59
                                                                                       1.47
                                                                                                 0.0311
                                                                                                 0.0126
                                                                                                           58.75
                                                                                                           59.99
                                                                                                                   52.34
                                                                                                                   122.10
                                                                                                                             Klassifizierung der
  Eingangsdaten:
                                                             6.00
                                                            13.00
                                                             8.00
                                                                     22.00
                                                                     27.00
                                                                     19.00
                                                                              73.00
                                                                              60.00
                                                                              73.00
                                                                                       1.36
                                                                                       1.61
                                                                                       1.33
                                                                                                 0.0111
                                                                                                 0.0309
                                                                                                 0.0048
                                                                                                           61.99
                                                                                                           59.80
                                                                                                           60.89
                                                                                                                   126.10
                                                                                                                   54.29
                                                                                                                   289.30
                                                                                                                               Korngrößen in
                                                             7.00
                                                             6.00
                                                                     26.00
                                                                     27.00
                                                                              68.00
                                                                              68.00
                                                                                       1.43
                                                                                       1.46
                                                                                                 0.0100
                                                                                                 0.0078
                                                                                                           62.06
                                                                                                           60.52
                                                                                                                   147.30
                                                                                                                   210.99
                                                                                                                            Bodenarten nach KA5
                                                            11.00    29.00    61.00    1.62      0.0402    58.65   40.51
                                                             9.00    26.00    66.00    1.49      0.0245    62.38   62.96

                                                                               Modellbildung
                                                                              und Modellgüte

                                Auslesen der Pixel an
                                 den Standorten der
                                  Referenzproben

   Interpolation                                                       Anwendung der
   Geophilusdaten:                                                    Vorhersagemodelle

Mit Sensorkartierungen können wir (teurere) gemessene Laborergebnisse in die Fläche übertragen.                                                10
Ergebnisse | Bodentextur LFS Wilmersdorf

             Luftbild                                   Bodenschätzung                                                   Sensorkarte
Abbildung: VDLUFA Bodengruppen - Verteilung in der Fläche auf der LFS Wilmersdorf:
Luftbild. Bodengruppen nach Bodenschätzung sowie Bodengruppen und KA5-Klassifizierung auf Grundlage interpolierter Geophilussensordaten.   11
Anwendung für das Kalkmanagement

                                   © C.Kling

                                       12
Umfrage

          Wie bringt ihr Kalk aus?

          a. Einheitlich
          b.Teilflächenspezifisch nach 3-5 ha Teilflächen
          c. Teilflächenspezifisch nach Pflanzenbestand
          d. …

                                                            13
Teilflächen – ein Vergleich
                 I. Einheitlich   II. Betrieb      III. Bodenschätzung   IV. Sensor

Teilflächen          17 ha           0.08-3.1 ha        0.17-11.2 ha           4 m²

  © Bing maps 2020
                                                                                      14
Ergebnisse – Teilflächenvergleich

               | Bodengruppe
               | pH
               | CaO

                                    15
Ergebnisse | Bodengruppe
                                                                                      15 0

                                                                                                                    [%]
                                                                                             85

                     I. Einheitlich                   II. Betrieb                III. Bodenschätzung   IV. Sensor

Abbildung: VDLLUFA Bodengruppen - Prozentuale Anteile und Verteilung in der Fläche.                                       16
Ergebnisse | pH-Wert
 Median                   6                            6                            6                6.1
 Min                      6                           5.7                           5.7              5.3
 Max                      6                           6.6                           6.4              6.9

                   I. Einheitlich                  II. Betrieb             III. Bodenschätzung   IV. Sensor
                                                                                                              © pHBB

Abbildung: pH-Werte – Median. Minimum und Maximum sowie Verteilung in der Fläche.
                                                                                                                17
Ergebnisse | pH-Klassen
                                                                                             9                58
                                                               19
                                                                                                                   25
                        100                                                                                             [%]
                                                          81                            91               62

                    I. Einheitlich                   II. Betrieb                 III. Bodenschätzung   IV. Sensor

Abbildung: pH-Klassen nach VDLUFA - Prozentuale Anteile und Verteilung in der Fläche.                                         18
Ergebnisse | CaO-Bedarf

                       10 dt CaO/ha                 7.8 dt CaO/ha                     8.7 dt CaO/ha               2.2 dt CaO/ha   [Mittelwert]

                  I. Einheitlich                  II. Betrieb                III. Bodenschätzung             IV. Sensor

                                                                                                                                       12.5
                                                                                                                                       10
                                                                                                                                       7.5
                                                                                                                                       2.5
                                                                                                                                       0

Abbildung: CaO-Mengen nach VDLUFA – CaO-Durchschnitt [dt/ha]. CaO-Gesamtmenge [Radius] und Verteilung in der Fläche.                             19
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren
                             0 0
                                                                                      6 5    1
                                                             6
                                   34                   15        22                             28              0

                        66                                                                                               [%]
                                                             57                         60                      100

                   I. Einheitlich                    II. Betrieb                 III. Bodenschätzung        IV. Sensor

                                                                                                                          Minder-/Mehr-
                                                                                                                          mengen

                                                                                                                               Zu wenig

                                                                                                                               Zu viel

Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) - Prozentuale Anteile sowie Verteilung in der Fläche.                           20
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren
                                                                                                                               [Mittelwert]
                                               10.9 dt CaO/ha                                                 10.7 dt CaO/ha

                   I. Einheitlich                                            II. Betrieb

                                                                                                                                      Zu wenig

                                              9.4 dt CaO/ha                                                   13.5 dt CaO/ha          Zu viel
     III. Bodenschätzung                                                      IV. Sensor

Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) sowie CaO-Gesamtmenge (Radius) und mittlerer CaO-Bedarf/ha.                               21
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren

         9.9 dt CaO/ha                    10.3 dt CaO/ha                   9 dt CaO/ha               10.8 dt CaO/ha   [Mittelwert]

    I. Einheitlich                  II. Betrieb                III. Bodenschätzung             IV. Sensor

                                                                                                                               Zu wenig

                                                                                                                               Zu viel

Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) sowie CaO-Gesamtmenge (Radius) und mittlerer CaO-Bedarf/ha.                           22
Projektinterne Kalkulation pHBB
       Beispiel Öko-Betrieb x
       Fläche                              1000 ha, 25 ha/Schlag
       Durchschnittliches Ertragsniveau    4 t/ha
       Ertragssumme                        1000 ha * 4 t/ha = 4000 t
       Durchschnittlicher Ertragsverlust   5 % = 200 t
       Durchschnittlicher Preis            180 €/t
       Jährlicher Verlust                  180 €/t * 200 t = 20.000 €

       Kosten Geophilus                    30 €/ha
           Befahrung, Datenverarbeitung,   20 €/ha
           Kartenerstellung
           Bodenprobenahme- und Analyse    10 €/ha
       Gesamtkosten                        1000 ha * 30 €/ha = 30.000 €

                                                                          © J.Rühlmann

                                                                                 23
…auf den Sensor gekommen?

   Verlosung einer Sensorbefahrung

  ✓ Unter www.ph-bb.com/umfrage/
    bis zum 29. Juni 2020. 12 Uhr. an der pHBB-Online-Umfrage teilnehmen

  ✓ Kostenlose Sensorbefahrung mit dem Geophilus-System gewinnen!
                                                                           © pHBB

                                                                                24
Fazit

 → Bodensensoren ermöglichen eine schnelle und räumlich hochaufgelöste
           Kartierung der kalkungsrelevanten Bodeneigenschaften.
 •   Kalkung ist ertragsrelevant
 •   Bodenbeprobung muss an Bodenheterogenität angepasst sein
 •   Über- bzw. Unterversorgung mit CaO sollte vermieden werden
 •   Verteilung in der Fläche entscheidend
 •   Messverfahren statt Schätzverfahren

                      Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des
                      ländlichen Raumes (ELER) und das Land Brandenburg (Förderkennzeichen 80168341)
                                                                                                               © S. Palme

 Kontakt: Charlotte Kling / Gut Wilmersdorf GbR / kling@gut-wilmersdorf.de / www.ph-bb.com                         25
Literatur
•   Kling et al. (2019) Berücksichtigung von Bodenvariabilität bei der Kalk-Ausbringung. In: Albrecht, J., Finckh, M., Hamm,
    U., Hess, J., Knierim, U., Möller, D., Mühlrath, D. (Hrsg.): Beiträge zur 15. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau:
    Innovatives Denken für eine nachhaltige Land- und            Ernährungswirtschaft. Verlag Dr. Köster. Berlin.
•   LKSH (Hrsg.) (2018) On-Farm-Research auf Gut Helmstorf. Abschlussbericht 2007 bis 2017: 32
•   Lück, E. & Rühlmann, J. (2013) Resistivity mapping with GEOPHILUS ELECTRICUS – Information about lateral and
    vertical soil heterogeneity. Geoderma 199: 2-11
•   LVLF, LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der
    Düngeverordnung (DüV): 14-17
•   LVLUF & MLUV (Hrsg.) (2009) Hinweise zur Probenahme von Boden. Pflanzen und Düngemitteln: 9
•   Kerschberger & Preusker (2014) Optimal Einstellung des pH-Wertes. Bauernblatt 18. Oktober 2014: 24-26
•   Stocker, N. & Lorenz, W. (2013): Böden und Wasserhaushalt von Wäldern und Waldstandorten der Schweiz unter
    heutigem und zukünftigem Klima (BOWA-CH). Projektinterner Bericht, unveröffentlicht.
•   Zimmer, J. & Ellmer, F. (2012) Nährstoffversorgung ackerbaulich genutzter Böden im Land Brandenburg. Mitt Ges
    Pflanzenbauwiss 24: 92–93
•   OFD Cottbus (2004) Präsentation zu Fragen der Bodenschätzung. In:
    https://mik.brandenburg.de/sixcms/media.php/1069/Erlaeuterungen_zur_Bodenschaetzung.pdf (05.06.2020)

                                                                                                                           26
so geht es nach der Pause weiter:
11:00              Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen unter abiotischem Stress?
                   Jans Bobert & Roland Hoffmann Bahnsen

11:30              Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den Praxisflächen des Gut Wilmersdorf
                   Jörg Juister

11:50              Abschlussrunde
                   Sabrina Scholz & Charlotte Kling

   Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde                   Seite 37
Umfrage: Wieviel Traktoren finden sie?                                                     A 7   B 13   C 19

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde                       Seite 38
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
        Professur Acker- und Pflanzenbau
        Prof. Dr. R. Hoffmann-Bahnsen
        Tribodyn AG
        Dipl.-Ing. agr. Jans Bobert

Biostimulanzien – Bausteine für an
Klimawandel angepasste Pflanzen
Biostimulanzien – was sind das?
Biostimulanzien – was sind das?

•   Biostimulanzien ist der Oberbegriff für eine Klasse von Betriebsmitteln, die weder Pflanzenschutz -
    noch Düngemittel sind und rechtlich unter die EU-Düngeprodukteverordnung fallen.

•   Dazu zählen unterschiedliche Rezepturen aus Verbindungen, Stoffen (z. B. Aminosäuren,
    Huminsäuren und andere naturchemische Verbindungen, Pflanzen- und Seetang-Extrakte) sowie
    Mikroorganismen.

•   Sie werden eingesetzt, um Widerstandsfähigkeit, Qualität und Erträge von Kulturpflanzen, deren
    Toleranz gegen abiotische Stressfaktoren wie extreme Temperaturen oder Trockenheit zu erhöhen
    oder die Bodenfruchtbarkeit zu stärken.
Biostimulanzien – Versuche auf der Versuchsstation

Im Rahmen von Exakt-Versuchen und Praxisversuchen werden langjährig Produkte der Firma Tribodyn
AG geprüft und seit Oktober 2019 das Produkt H@ppy Green der Firma HRD GmbH.

H@ppy Green Agro besteht zu 100% aus natürlichen Pflanzenextrakten

H@ppy Green Agro regt den Stoffwechsel der Pflanze an. Die Wurzeln der Pflanzen werden
kräftiger und können die Nährstoffe besser aufnehmen. Die Pflanzen werden unempfindlicher
gegen Staunässe und Trockenheit und Ihre Erträge steigern sich.

Zugelassen für den ökologischen Landbau
Die Tribodyn AG – auf einen Blick

•   Tribodyn entwickelt und produziert Lithovit® (feinst aufgemahlener Blattdünger),                    Globale Aktivitäten und Vertriebspartner
    Lithoseed® (Saatdünger) und Lithosoil (Bodendünger) – auch mit kundenspezifischer
    Formulierung.
•   Mit seinen Produkten erfüllt Tribodyn beide Parameter für die nötige Agrarwende:
    Produktivitätssteigerung plus Umweltverträglichkeit.
•   Alle Produkte bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen und sind größtenteils geeignet für
    den ökologischen Landbau gemäß Verordnung (EG) Nr. 834/2007 – European Community.
•   Made in Germany
•   Aufstrebendes Familienunternehmen mit 20 Mitarbeitern                                      ▪ Belieferung von Distributoren
                                                                                               ▪ Produkte in Registrierungsphase
•   1,5 Mio € U satz                                                                           ▪ Vorbereitung des Markteintritts
Biostimulanzien – was sind das?

                Nährstoffgehalte von Lithovit Mais

Nährstoffgehalte (%)                           Mikronährstoffe (%)
N                       6,0              Fe                  0.50
P2O5                    4,5              Mn                  0.10
K2O                     6.0              B                  0.050
MgO                     4.0              Zn                  0.20
CaCO3                  33.0              Cu                  0.10
S                       5.0              Mo                 0.005
SiO2                   10.0
Biostimulanzien – was sind das?

      Lithovit Wirkungsweise

                   Quelle: Role of Silicon on Plant–Pathogen Interactions, Wang et al. 2017, https://doi.org/10.3389/fpls.2017.00701
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
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Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen

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Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen

                                    Niederschlag und Verdunstung
                                  Wetterstation Wilmersdorf April bis August 2019
                            400

                            350

                            300

                            250
                 ETo (mm)

                            200

Licor 6800                  150

                            100

                            50

                             0

                                                      Niederschlag (mm)

                                       Niederschlag (kumuliert)     ETo (kumuliert)
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
                                                              Photosyntheserate (A)
                                                           gedüngte und ungedüngte Sojapflanze
                                      10

                                      8

                                      6

                   A (µmol m-2 s-1)   4

Licor 6800                            2

                                      0
                                           0   200   400        600           800            1000   1200   1400   1600

                                      -2

                                      -4
                                                                      Licht (µmol m-2 s-1)

                                                                  A_gedüngt    A_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen

                                                                  Transpiration (E)
                                                           gedüngte und ungedüngte Sojapflanzen
                                      0,002

                                     0,0015

                                      0,001
                   E (mol m-2 s-1)

                                     0,0005
Licor 6800
                                          0
                                               0   200   400        600           800            1000   1200   1400   1600

                                     -0,0005

                                      -0,001
                                                                          Licht (µmol m-2 s-1)

                                                                  E_gedüngt     E_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen

                                            Wassernutzungseffizienz (WUE)
                                             gedüngte und ungedüngte Sojapflanzen
                         7,00

                         6,50

                         6,00

                         5,50
                   WUE

                         5,00

Licor 6800
                         4,50

                         4,00

                         3,50

                         3,00
                                400   600       800             1000                1200   1400   1600
                                                         Licht (µmol m-2 s-1)

                                                 WUE_gedüngt     WUE_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen

• Bachelorarbeit Nadja Schmidt - Feldversuch zur Anwendung von Biostimulanzien im Öko-Getreideanbau.
  Einsatz von Happy Green Agro und Lithovit Standard zur abiotischen Stressresilienz
• Synergieeffekte – mobile Bodensensoren -> Bestimmung der Bodenheterogenität der Versuchsparzellen
• E twi klu g ei er Methodik zu „High Troughput Field Phenotyping“
• A aueig u g „ euer“ Kulture u d Sorte
• Entwicklung IoT-basierter Sensoren -> Thermalsensoren, Bodenwassergehalt, Globalstrahlung,
  Temperatur und Luftfeuchte
• Rain-Out Shelter
• Ausbildung interessierter Studenten im Bereich Fernerkundung und Sensorik
Online Feldtag 16.06.2020

                Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den
                        Praxisflächen des Gut Wilmersdorf

                                                                              Jörg Juister

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde     Seite 58
Bestände aktuell – Weiße Lupine und Sojabohne

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde   Seite 59
Soja

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde   Seite 60
Weiße Lupine

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde   Seite 61
Zukunftsdialog Ökolandbau
                                                                                           „Zwischenfrüchte und Klimawandel“
                                                                                                am 07.-08. Oktober 2020
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Chat: Fragen und Antworten

[10:13] 3 mal hintereinander Sommerungen: Kein Unkrautproblem?

[10:18] Es fehlt das 1. Fruchtfolgeglied Kleegras

[10:19] Kleegras als Untersaat?

[10:30] egal welche jahreszeit zur Probenahme

[10:31] Wurden alle Parzellen der Versuchsstation zum gleichen Zeitpunkt beprobt?

[10:37] Wie wird die Betriebsvariante eingeteilt? Ertragserfassung?

[10:39] 120 ha am Tag Flächenleistung

[10:43] Ich brauche im Raum Templin auf ca. 30 ha eine Sensorbeprobung. Möchte sich in meiner
Gegend jemand mit anschließen direkt nach der kommenden Ernte, um die Maschine auszulasten?

[10:45] Wie gut lassen sich die erstellten Karten auf ein Ausbringesystem übertragen

[10:46] Kalkstreuer: ich arbeite hier immer mit Lohnunternehmer. Es ist extrem schwer, Kalkstreuer
zu finden, die die Karten einlesen und umsetzen können. Da wäre ich für Hinweise auch dankbar, wer
das im Lohn hier machen könnte.

 [10:50] die LAB arbeitet mit der Fa. Daue und Partner zusammen, die Kalk teilschlagspezifisch in
Lohn ausbringt. LKW`s also auch über größere Entfernungen einsetzbar.

[10:52] 30 ha in Templin - Vielleicht klappt es ja mit dem Gewinn der Geophilus Kampagne bei der
Umfrage. Aber super Idee, dass man sich zusammentut, um dadurch Kosten zu sparen.

[10:54] teiflächenspezifisches Kalkstreuen erfordert ein geeigntes Terminal am Streuer (z.B. Amatron
3 von Amazone), mit dem man shape-und/oder xml- Dateien hochladen kann. Außerdem muss der
Streuer technisch in der Lage sein, die Ausbringungsmengen laufend anzupassen, je nachdem, was
das Terminal gerade für den jeweiligen Ort vorgibt (z.B. Amazone Hydro)

[11:20] wenn nur blattgedüngt?

[11:40] Anna Michel : bisher keine Blattrandkäfer oder Antraknose?

[11:40] wie hoch sind die Erträge ? wie sind die dazugehörigen Bodenpunktzahlen ?

[11:51] Wie hoch ist die Nachfrage nach Soja und für was wird er hauptsächlich nachgefragt?

[11:51] Soja-Nachfrage ist hoch. Sowohl Speise- als auch Futternutzung.
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