Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Schicklerstraße 5 16225 Eberswalde - InnoForum Ökolandbau ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
zum Online Feldtag am 16.06.2020 Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 1
Programm 10:00 Begrüßung & Vorstellung der aktuellen Forschung auf der Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Sabrina Scholz, Charlotte Kling & Hans-Hagen Lutzer 10:20 Schätzt du noch oder misst du schon? - Mit mobilen Bodensensoren zur standortangepassten Kalkung. Charlotte Kling & Jörg Rühlmann 10:50 Pause 11:00 Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen unter abiotischem Stress? Jans Bobert & Roland Hoffmann Bahnsen 11:30 Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den Praxisflächen des Gut Wilmersdorf Jörg Juister 11:50 Abschlussrunde Sabrina Scholz & Charlotte Kling Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 2
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Ohne blühendes Versuchswesen , keine blühende Landwirtschaft. Theodor Roemer Lorenz Michael Vögel, 2017 Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 3
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 1 Fruchtfolgefeld 2 Fruchtfolgefeld 3 Fruchtfolgefeld 4 Fruchtfolgefeld 5 Sorghum Kichererbse Winterungen HNEE VERN e.V Sommerungen Lupine VERN e.V HNEE Winterweizen Lithovid Mais Happy Green HNEE Tribodyn Lupine Roggen Hirse Gerste Soja HNEE VERN e.V. HNEE Lithovid Biostimulanzien Happy Green HNEE Tribodyn Soja Sommerungen Hirse Striegelversuch VERN e.V Cropping School HNEE Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 4
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 1 Lupine Soja Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 5
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 2 Hirse Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 6
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 3 Lupine Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 7
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 4 Weizen: Lithovit und Happy Green Gerste: Lithovit und Happy Green Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 8
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgefeld 5 Roggen Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 9
Lehr- und Versuchsstation Wilmersdorf Anbaujahr 2019/2020 Fruchtfolgeglied 1 Fruchtfolgeglied 2 Fruchtfolgeglied 3 Fruchtfolgeglied 4 Fruchtfolgeglied 5 Ansprechpartner Sorghum Versuchstation: Kichererbse Winterungen Prof. Dr. Hoffmann-Bahnsen & Dr. Ralf HNEE VERN e.V Bloch Sommerungen Roland.Hoffmann-Bahnsen@hnee.de Lupine VERN e.V Ralf.Bloch@hnee.de HNEE Winterweizen Lithovid Sorghum, Lupine, Soja und Hirse: Prof. Dr. Hoffmann-Bahnsen Mais Happy Green Roland.Hoffmann-Bahnsen@hnee.de HNEE Tribodyn Lithovit und Happy Green: Lupine Roggen Jans Bobert Hirse Gerste Soja HNEE VERN e.V. Jans.Bobert@hnee.de HNEE Lithovid Biostimulanzien Historische Sorten: Happy Green Rudolf Vögel & Anton Kappel HNEE Tribodyn Rudolf.Voegel@LfU.Brandenburg.de Soja Sommerungen msl@vern.de Hirse Striegelversuch VERN e.V Cropping School Striegelversuch: HNEE Vera Springer & Sabrina Scholz Vera.Springer@hnee.de Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Sabrina.Scholz@hnee.de Seite 10
Schätzt du noch oder misst du schon? Mit mobilen Bodensensoren zur standortangepassten Kalkung. Charlotte Kling1, Jörg Rühlmann², Ingmar Schröter, Eric Bönecke, Sebastian Vogel, Golo Philipp, Katrin Lück, Dirk Scheibe, Karin Zieger, Robin Gebbers, Eckart Kramer 1 Gut Wilmersdorf GbR | kling@gut-wilmersdorf.de | www.ph-bb.com ² IGZ Großbeeren | ruehlmann@igzev.de | www.geophilus.de Landwirtschaft Petra Philipp Online-Feldtag LFS Wilmersdorf | 16.06.2020 | Wilmersdorf 1
Kalk ist ertragsrelevant Ertrags- -40 % -20 % 0% -5 % -10 % minderung Kerschberger & Preusker (2014) 2
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA) Bodenprobenahme (Mischprobe auf möglichst einheitlichen Teilflächen von 3-5 ha) Bodentextur Boden pH-Wert Humusgehalt Fingerprobe Schätzung des Humusgehalt (in BB häufig
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA) 4 Humus-Klassen: < 4%; 4…8%; 8…15%; 15…30% 5 pH-Klassen: 5 Texturklassen/BG sehr niedrig; (Mineralböden): niedrig; Sand; optimal; schwach lehmiger Sand; hoch; stark lehmiger Sand; sehr hoch sandiger bis schluffiger Lehm toniger Lehm bis Ton Kalkbedarf (dt CaO/ha) BG 1 | pH 5.4 | < 4% Humus 6 dt CaO/ha LVLF. LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der Düngeverordnung (DüV): 14-17 4
Ermittlung des Kalkbedarfs (VDLUFA) 4 Humus-Klassen: < 4%; 4…8%; 8…15%; 15…30% 5 pH-Klassen: 5 Texturklassen/BG sehr niedrig; (Mineralböden): niedrig; Sand; optimal; schwach lehmiger Sand; hoch; stark lehmiger Sand; sehr hoch sandiger bis schluffiger Lehm toniger Lehm bis Ton Kalkbedarf (dt CaO/ha) BG 1 | pH 5.4 | < 4% Humus 6 dt CaO/ha BG 2 | pH 5.4 | < 4% Humus 22 dt CaO/ha LVLF. LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der Düngeverordnung (DüV): 14-17 5
Umfrage Wie bestimmt ihr die Bodengruppe zur Kalkbedarfsermittlung? a. Im Labor per Fingerprobe (VDLUFA-Standard) b.Im Labor per Sieb- und Sedimentationsanalyse c. Ableitung von der Bodenschätzung d.Andere Methode 6
Schätzverfahren Fingerprobe 1 Mischprobe je 3 ha Bodenschätzung 50x50 m Raster 38 Fingerproben je 3 ha OFD Cottbus (2004) Stocker & Walthert (2013) 7
Das Geophilus Messystem • scheinbarer elektrischer Widerstand (6 Tiefenstufen bis ca. 1.5 m Tiefe) • Gamma-Aktivität des Oberbodens (Geologisches Ausgangsmaterial) • Höhenmodell (dGPS) • Datenerfassungsrate 1/s (min. 3-4 m Messpunktabstand) © pHBB www.geophilus.de 8
Geophilus-Sensorbefahrung Optimale Messbedingungen • Bodenfeuchte • Einheitliche Vorbewirtschaftung • Abgesetzter Boden • … • Tagesleistung in der Landwirtschaft bis zu 120 ha © pHBB (18 m Regelspurabstand) 9
Übersetzung von Geophilus Karten → Texturproben Ton Schluff Sand Gamma Gamma/Rho1 H Rho.1 9.00 28.00 63.00 1.56 0.0353 58.64 44.37 11.00 3.00 28.00 28.00 61.00 68.00 1.59 1.47 0.0311 0.0126 58.75 59.99 52.34 122.10 Klassifizierung der Eingangsdaten: 6.00 13.00 8.00 22.00 27.00 19.00 73.00 60.00 73.00 1.36 1.61 1.33 0.0111 0.0309 0.0048 61.99 59.80 60.89 126.10 54.29 289.30 Korngrößen in 7.00 6.00 26.00 27.00 68.00 68.00 1.43 1.46 0.0100 0.0078 62.06 60.52 147.30 210.99 Bodenarten nach KA5 11.00 29.00 61.00 1.62 0.0402 58.65 40.51 9.00 26.00 66.00 1.49 0.0245 62.38 62.96 Modellbildung und Modellgüte Auslesen der Pixel an den Standorten der Referenzproben Interpolation Anwendung der Geophilusdaten: Vorhersagemodelle Mit Sensorkartierungen können wir (teurere) gemessene Laborergebnisse in die Fläche übertragen. 10
Ergebnisse | Bodentextur LFS Wilmersdorf Luftbild Bodenschätzung Sensorkarte Abbildung: VDLUFA Bodengruppen - Verteilung in der Fläche auf der LFS Wilmersdorf: Luftbild. Bodengruppen nach Bodenschätzung sowie Bodengruppen und KA5-Klassifizierung auf Grundlage interpolierter Geophilussensordaten. 11
Anwendung für das Kalkmanagement © C.Kling 12
Umfrage Wie bringt ihr Kalk aus? a. Einheitlich b.Teilflächenspezifisch nach 3-5 ha Teilflächen c. Teilflächenspezifisch nach Pflanzenbestand d. … 13
Teilflächen – ein Vergleich I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor Teilflächen 17 ha 0.08-3.1 ha 0.17-11.2 ha 4 m² © Bing maps 2020 14
Ergebnisse – Teilflächenvergleich | Bodengruppe | pH | CaO 15
Ergebnisse | Bodengruppe 15 0 [%] 85 I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor Abbildung: VDLLUFA Bodengruppen - Prozentuale Anteile und Verteilung in der Fläche. 16
Ergebnisse | pH-Wert Median 6 6 6 6.1 Min 6 5.7 5.7 5.3 Max 6 6.6 6.4 6.9 I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor © pHBB Abbildung: pH-Werte – Median. Minimum und Maximum sowie Verteilung in der Fläche. 17
Ergebnisse | pH-Klassen 9 58 19 25 100 [%] 81 91 62 I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor Abbildung: pH-Klassen nach VDLUFA - Prozentuale Anteile und Verteilung in der Fläche. 18
Ergebnisse | CaO-Bedarf 10 dt CaO/ha 7.8 dt CaO/ha 8.7 dt CaO/ha 2.2 dt CaO/ha [Mittelwert] I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor 12.5 10 7.5 2.5 0 Abbildung: CaO-Mengen nach VDLUFA – CaO-Durchschnitt [dt/ha]. CaO-Gesamtmenge [Radius] und Verteilung in der Fläche. 19
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren 0 0 6 5 1 6 34 15 22 28 0 66 [%] 57 60 100 I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor Minder-/Mehr- mengen Zu wenig Zu viel Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) - Prozentuale Anteile sowie Verteilung in der Fläche. 20
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren [Mittelwert] 10.9 dt CaO/ha 10.7 dt CaO/ha I. Einheitlich II. Betrieb Zu wenig 9.4 dt CaO/ha 13.5 dt CaO/ha Zu viel III. Bodenschätzung IV. Sensor Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) sowie CaO-Gesamtmenge (Radius) und mittlerer CaO-Bedarf/ha. 21
Ergebnisse | CaO-Differenz zu Bodensensoren 9.9 dt CaO/ha 10.3 dt CaO/ha 9 dt CaO/ha 10.8 dt CaO/ha [Mittelwert] I. Einheitlich II. Betrieb III. Bodenschätzung IV. Sensor Zu wenig Zu viel Abbildung: Minder- bzw. Mehrgaben von CaO (dt ha-1) sowie CaO-Gesamtmenge (Radius) und mittlerer CaO-Bedarf/ha. 22
Projektinterne Kalkulation pHBB Beispiel Öko-Betrieb x Fläche 1000 ha, 25 ha/Schlag Durchschnittliches Ertragsniveau 4 t/ha Ertragssumme 1000 ha * 4 t/ha = 4000 t Durchschnittlicher Ertragsverlust 5 % = 200 t Durchschnittlicher Preis 180 €/t Jährlicher Verlust 180 €/t * 200 t = 20.000 € Kosten Geophilus 30 €/ha Befahrung, Datenverarbeitung, 20 €/ha Kartenerstellung Bodenprobenahme- und Analyse 10 €/ha Gesamtkosten 1000 ha * 30 €/ha = 30.000 € © J.Rühlmann 23
…auf den Sensor gekommen? Verlosung einer Sensorbefahrung ✓ Unter www.ph-bb.com/umfrage/ bis zum 29. Juni 2020. 12 Uhr. an der pHBB-Online-Umfrage teilnehmen ✓ Kostenlose Sensorbefahrung mit dem Geophilus-System gewinnen! © pHBB 24
Fazit → Bodensensoren ermöglichen eine schnelle und räumlich hochaufgelöste Kartierung der kalkungsrelevanten Bodeneigenschaften. • Kalkung ist ertragsrelevant • Bodenbeprobung muss an Bodenheterogenität angepasst sein • Über- bzw. Unterversorgung mit CaO sollte vermieden werden • Verteilung in der Fläche entscheidend • Messverfahren statt Schätzverfahren Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und das Land Brandenburg (Förderkennzeichen 80168341) © S. Palme Kontakt: Charlotte Kling / Gut Wilmersdorf GbR / kling@gut-wilmersdorf.de / www.ph-bb.com 25
Literatur • Kling et al. (2019) Berücksichtigung von Bodenvariabilität bei der Kalk-Ausbringung. In: Albrecht, J., Finckh, M., Hamm, U., Hess, J., Knierim, U., Möller, D., Mühlrath, D. (Hrsg.): Beiträge zur 15. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau: Innovatives Denken für eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft. Verlag Dr. Köster. Berlin. • LKSH (Hrsg.) (2018) On-Farm-Research auf Gut Helmstorf. Abschlussbericht 2007 bis 2017: 32 • Lück, E. & Rühlmann, J. (2013) Resistivity mapping with GEOPHILUS ELECTRICUS – Information about lateral and vertical soil heterogeneity. Geoderma 199: 2-11 • LVLF, LLFG & LFBMV (Hrsg.) (2008) Richtwerte für die Untersuchung und Beratung sowie zur fachlichen Umsetzung der Düngeverordnung (DüV): 14-17 • LVLUF & MLUV (Hrsg.) (2009) Hinweise zur Probenahme von Boden. Pflanzen und Düngemitteln: 9 • Kerschberger & Preusker (2014) Optimal Einstellung des pH-Wertes. Bauernblatt 18. Oktober 2014: 24-26 • Stocker, N. & Lorenz, W. (2013): Böden und Wasserhaushalt von Wäldern und Waldstandorten der Schweiz unter heutigem und zukünftigem Klima (BOWA-CH). Projektinterner Bericht, unveröffentlicht. • Zimmer, J. & Ellmer, F. (2012) Nährstoffversorgung ackerbaulich genutzter Böden im Land Brandenburg. Mitt Ges Pflanzenbauwiss 24: 92–93 • OFD Cottbus (2004) Präsentation zu Fragen der Bodenschätzung. In: https://mik.brandenburg.de/sixcms/media.php/1069/Erlaeuterungen_zur_Bodenschaetzung.pdf (05.06.2020) 26
so geht es nach der Pause weiter: 11:00 Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen unter abiotischem Stress? Jans Bobert & Roland Hoffmann Bahnsen 11:30 Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den Praxisflächen des Gut Wilmersdorf Jörg Juister 11:50 Abschlussrunde Sabrina Scholz & Charlotte Kling Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 37
Umfrage: Wieviel Traktoren finden sie? A 7 B 13 C 19 Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 38
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde Professur Acker- und Pflanzenbau Prof. Dr. R. Hoffmann-Bahnsen Tribodyn AG Dipl.-Ing. agr. Jans Bobert Biostimulanzien – Bausteine für an Klimawandel angepasste Pflanzen
Biostimulanzien – was sind das?
Biostimulanzien – was sind das? • Biostimulanzien ist der Oberbegriff für eine Klasse von Betriebsmitteln, die weder Pflanzenschutz - noch Düngemittel sind und rechtlich unter die EU-Düngeprodukteverordnung fallen. • Dazu zählen unterschiedliche Rezepturen aus Verbindungen, Stoffen (z. B. Aminosäuren, Huminsäuren und andere naturchemische Verbindungen, Pflanzen- und Seetang-Extrakte) sowie Mikroorganismen. • Sie werden eingesetzt, um Widerstandsfähigkeit, Qualität und Erträge von Kulturpflanzen, deren Toleranz gegen abiotische Stressfaktoren wie extreme Temperaturen oder Trockenheit zu erhöhen oder die Bodenfruchtbarkeit zu stärken.
Biostimulanzien – Versuche auf der Versuchsstation Im Rahmen von Exakt-Versuchen und Praxisversuchen werden langjährig Produkte der Firma Tribodyn AG geprüft und seit Oktober 2019 das Produkt H@ppy Green der Firma HRD GmbH. H@ppy Green Agro besteht zu 100% aus natürlichen Pflanzenextrakten H@ppy Green Agro regt den Stoffwechsel der Pflanze an. Die Wurzeln der Pflanzen werden kräftiger und können die Nährstoffe besser aufnehmen. Die Pflanzen werden unempfindlicher gegen Staunässe und Trockenheit und Ihre Erträge steigern sich. Zugelassen für den ökologischen Landbau
Die Tribodyn AG – auf einen Blick • Tribodyn entwickelt und produziert Lithovit® (feinst aufgemahlener Blattdünger), Globale Aktivitäten und Vertriebspartner Lithoseed® (Saatdünger) und Lithosoil (Bodendünger) – auch mit kundenspezifischer Formulierung. • Mit seinen Produkten erfüllt Tribodyn beide Parameter für die nötige Agrarwende: Produktivitätssteigerung plus Umweltverträglichkeit. • Alle Produkte bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen und sind größtenteils geeignet für den ökologischen Landbau gemäß Verordnung (EG) Nr. 834/2007 – European Community. • Made in Germany • Aufstrebendes Familienunternehmen mit 20 Mitarbeitern ▪ Belieferung von Distributoren ▪ Produkte in Registrierungsphase • 1,5 Mio € U satz ▪ Vorbereitung des Markteintritts
Biostimulanzien – was sind das? Nährstoffgehalte von Lithovit Mais Nährstoffgehalte (%) Mikronährstoffe (%) N 6,0 Fe 0.50 P2O5 4,5 Mn 0.10 K2O 6.0 B 0.050 MgO 4.0 Zn 0.20 CaCO3 33.0 Cu 0.10 S 5.0 Mo 0.005 SiO2 10.0
Biostimulanzien – was sind das? Lithovit Wirkungsweise Quelle: Role of Silicon on Plant–Pathogen Interactions, Wang et al. 2017, https://doi.org/10.3389/fpls.2017.00701
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen MicaSense RedEdge RedEdge – 5 Kanäle
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen MicaSense RedEdge RedEdge – 5 Kanäle
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen MicaSense RedEdge RedEdge – 5 Kanäle
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen MicaSense RedEdge RedEdge – 5 Kanäle
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen Niederschlag und Verdunstung Wetterstation Wilmersdorf April bis August 2019 400 350 300 250 ETo (mm) 200 Licor 6800 150 100 50 0 Niederschlag (mm) Niederschlag (kumuliert) ETo (kumuliert)
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen Photosyntheserate (A) gedüngte und ungedüngte Sojapflanze 10 8 6 A (µmol m-2 s-1) 4 Licor 6800 2 0 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 -2 -4 Licht (µmol m-2 s-1) A_gedüngt A_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen Transpiration (E) gedüngte und ungedüngte Sojapflanzen 0,002 0,0015 0,001 E (mol m-2 s-1) 0,0005 Licor 6800 0 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 -0,0005 -0,001 Licht (µmol m-2 s-1) E_gedüngt E_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen Wassernutzungseffizienz (WUE) gedüngte und ungedüngte Sojapflanzen 7,00 6,50 6,00 5,50 WUE 5,00 Licor 6800 4,50 4,00 3,50 3,00 400 600 800 1000 1200 1400 1600 Licht (µmol m-2 s-1) WUE_gedüngt WUE_ungedüngt
Biostimulanzien - Wirkung auf die Resilienz von Kulturpflanzen • Bachelorarbeit Nadja Schmidt - Feldversuch zur Anwendung von Biostimulanzien im Öko-Getreideanbau. Einsatz von Happy Green Agro und Lithovit Standard zur abiotischen Stressresilienz • Synergieeffekte – mobile Bodensensoren -> Bestimmung der Bodenheterogenität der Versuchsparzellen • E twi klu g ei er Methodik zu „High Troughput Field Phenotyping“ • A aueig u g „ euer“ Kulture u d Sorte • Entwicklung IoT-basierter Sensoren -> Thermalsensoren, Bodenwassergehalt, Globalstrahlung, Temperatur und Luftfeuchte • Rain-Out Shelter • Ausbildung interessierter Studenten im Bereich Fernerkundung und Sensorik
Online Feldtag 16.06.2020 Bestandsbeurteilung der Körnerleguminosen auf den Praxisflächen des Gut Wilmersdorf Jörg Juister Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 58
Bestände aktuell – Weiße Lupine und Sojabohne Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 59
Soja Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 60
Weiße Lupine Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 61
Zukunftsdialog Ökolandbau „Zwischenfrüchte und Klimawandel“ am 07.-08. Oktober 2020 Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ∙ Schicklerstraße 5 ∙ 16225 Eberswalde Seite 62
Chat: Fragen und Antworten [10:13] 3 mal hintereinander Sommerungen: Kein Unkrautproblem? [10:18] Es fehlt das 1. Fruchtfolgeglied Kleegras [10:19] Kleegras als Untersaat? [10:30] egal welche jahreszeit zur Probenahme [10:31] Wurden alle Parzellen der Versuchsstation zum gleichen Zeitpunkt beprobt? [10:37] Wie wird die Betriebsvariante eingeteilt? Ertragserfassung? [10:39] 120 ha am Tag Flächenleistung [10:43] Ich brauche im Raum Templin auf ca. 30 ha eine Sensorbeprobung. Möchte sich in meiner Gegend jemand mit anschließen direkt nach der kommenden Ernte, um die Maschine auszulasten? [10:45] Wie gut lassen sich die erstellten Karten auf ein Ausbringesystem übertragen [10:46] Kalkstreuer: ich arbeite hier immer mit Lohnunternehmer. Es ist extrem schwer, Kalkstreuer zu finden, die die Karten einlesen und umsetzen können. Da wäre ich für Hinweise auch dankbar, wer das im Lohn hier machen könnte. [10:50] die LAB arbeitet mit der Fa. Daue und Partner zusammen, die Kalk teilschlagspezifisch in Lohn ausbringt. LKW`s also auch über größere Entfernungen einsetzbar. [10:52] 30 ha in Templin - Vielleicht klappt es ja mit dem Gewinn der Geophilus Kampagne bei der Umfrage. Aber super Idee, dass man sich zusammentut, um dadurch Kosten zu sparen. [10:54] teiflächenspezifisches Kalkstreuen erfordert ein geeigntes Terminal am Streuer (z.B. Amatron 3 von Amazone), mit dem man shape-und/oder xml- Dateien hochladen kann. Außerdem muss der Streuer technisch in der Lage sein, die Ausbringungsmengen laufend anzupassen, je nachdem, was das Terminal gerade für den jeweiligen Ort vorgibt (z.B. Amazone Hydro) [11:20] wenn nur blattgedüngt? [11:40] Anna Michel : bisher keine Blattrandkäfer oder Antraknose? [11:40] wie hoch sind die Erträge ? wie sind die dazugehörigen Bodenpunktzahlen ? [11:51] Wie hoch ist die Nachfrage nach Soja und für was wird er hauptsächlich nachgefragt? [11:51] Soja-Nachfrage ist hoch. Sowohl Speise- als auch Futternutzung.
Sie können auch lesen