Hofkooperative Vorberg - eine Solidarische Landwirtschaft - Hof Vorberg

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                                Hofkooperative Vorberg
                          - eine Solidarische Landwirtschaft -
                                             Info-Blatt
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Stand: Januar 2020

Das Wichtigste in Kürze
Die Hofkooperative Vorberg ist eine Solidarische Landwirtschaft (Solawi), die 2018 auf dem Hof Vorberg
im Windrathertal bei Wuppertal gegründet wurde. Nach dem Wirtschaftsprinzip der Solawi werden die
Hofprodukte in 'Anteilen' an eine feste Gruppe von Mitgliedern verteilt. Dafür zahlen diese monatlich einen
(individuell unterschiedlichen und an ihre Möglichkeiten angepassten) Beitrag. Ein Anteil kann aus
Gemüse, Kartoffeln, Milchprodukten, Eiern und Brot bestehen. Insgesamt werden 2020/21 160 Anteile
vergeben. Die Abholung erfolgt wöchentlich auf dem Hof sowie an fünf Verteilstellen in der Umgebung.
Jeweils im Frühjahr findet das „Jahrestreffen“ statt, auf dem die einjährige Zusammenarbeit zwischen dem
Hof Vorberg und den Mitgliedern vertraglich festgelegt wird. Das nächste Jahrestreffen findet am 21.März
2020 statt. Das neue Solawi-Jahr 2020/21 Hofkooperative_03 beginnt am 16.04.2020 und endet am
29.04.2021, es währt also aus praktischen Gründen einmalig 12,5 Monate statt 12 Monate.
Für das laufende Hofkooperativen-Jahr 2019/20 sind alle Anteile vergeben. Zu Beginn der neuen Saison im
April 2020 werden die Anteile neu vergeben. Menschen, die bereits Mitglied sind haben ein Vorrecht. Es
gibt aber eine Nachrücker-Liste, der zum Saisonstart (aber auch im Jahresverlauf) frei werdende Anteile
angeboten werden. Wer interessiert ist und noch nicht auf der Liste, kann sich bei uns melden.
Weitere Informationen gibt’s ausführlich weiter unten oder bei Fragen auch per Mail.

Kontakt:
Hof Vorberg
Nordratherstr. 281
42553 Velbert
hofkoop@hofvorberg.de
www.hofvorberg.de

Der Hof und die Hofkooperative
Der Hof Vorberg liegt mit seinen 35 ha Flächen im Landschaftsschutzgebiet Windrather Tal. Der Betrieb
wird seit 1987 biologisch-dynamisch bewirtschaftet und gehört dem gemeinnützigen Verein „Hof Vorberg
e.V.“, der Flächen und Gebäude an die Bewirtschafter*innen verpachtet. Seit 2017 pachten Carolin Hertler,
Benjamin Todtmann, Miriam Wegerer und Maria Ballhaus den Betrieb. Betriebszweige sind der Acker- und
Gemüsebau, Milchviehhaltung, Schweinemast, Legehennenhaltung, Milch- und Fleischverarbeitung. Seit
dem April 2018 wird ein Großteil der Hofprodukte nach dem Wirtschaftsprinzip der Solidarischen
Landwirtschaft an eine feste Gruppe Verbraucher*innen (Mitglieder) abgegeben.
Der Hof Vorberg ist Demeter-zertifiziert. Wir bemühen uns um geschlossene Nährstoffkreisläufe und
bodenschonende Anbaumethoden. Gedüngt wird mit Mist, Jauche, Kleegras und Kompost.
Die Hühner werden von einem Demeter-Geflügelbetrieb zugekauft, der die Bruderhähne aufzieht. Sie leben
in zwei Herden im Mobil- bzw. Feststall mit Auslauf im Grünen.
Die Schweine leben im Sommer und Winter draußen, mit Unterstand und Weide und echtem Matsch zum
wühlen. Die Ringelschwänze werden in Ruhe gelassen.
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Unsere 15 Milchkühe tragen Hörner und bekommen hofeigenes Gras, Heu, Silage und etwas Getreide, sowie
Raps-Presskuchen von einem Demeter-Hof in der Region zu Fressen. Sie sind im Sommer auf der Weide
und im Winter im Stall und haben einen Auslauf. Der Beginn des Umbaus des Anbindestalls zum Laufstall
ist für den Herbst 2020 geplant. Die Kälber werden kuhgebunden, d.h. von der eigenen Mutter oder einer
Amme aufgezogen. Ein Teil des Jungviehs wird bei uns, ein Teil wird bei einem unserer Demeter-
Nachbarhöfe gemästet. Zwei bis dreimal im Jahr verkaufen wir Fleisch und Wurstwaren unserer Schweine
und Rinder auf Vorbestellung (siehe www.hofvorberg.de).
Die gesamte Milch der Kühe wird in unserer Hofkäserei zu einer breiten Palette Milchprodukte (Schnittkäse,
Bergkäse, Gouda, Camembert, Brie, Blauschimmelkäse, Feta, Grillkäse, gereiften Frischkäse...) verarbeitet.
Wir verarbeiten die Milch schonend ohne sie zu pasteurisieren. Die natürliche Struktur und Mikroflora der
Milch bleibt erhalten (https://www.milkandhealth.com).
Das Getreide kommt von den Demeter-Höfen im Windrather Tal, also auch von uns und wird in der
Windrathertal-Bäckerei gebacken.

Gründe für Solidarische Landwirtschaft
Aus Sicht der Ba(e)uer*innen
    •   Weil es schön ist, die Menschen zu kennen, für die wir im Stall und auf dem Acker stehen
    •   Weil es uns ein festes Einkommen sichert und wir nicht so abhängig von Preisdruck, Wetter und
        Marktmechanismen sind
    •   Wir möchten vielseitig produzieren, z.B. viele verschiedene Käse-Sorten, was auf dem normalen
        Markt nicht wirtschaftlich, in der Hofkooperative aber sogar gewünscht ist.
    •   Weil Arbeit und Kosten vermieden werden, die für das ‚marktfähig machen‘ von Gemüse und
        Milchprodukten nötig sind
    •   weil alles, was produziert wird, geliefert wird und so nichts auf dem Acker vergammelt, weil
        niemand es ausgesucht hat.
    •   Wir wollen faire Löhne an Mitarbeiter zahlen können
    •   Die Hofkooperative ermöglicht uns Planungssicherheit
    •   Weil wir durch den direkten, kurzen Weg sehr frische Produkte liefern können
    •   Solawi macht einen vielseitigen Bauernhof möglich, wo weder Mensch noch Tier & Umwelt
        ausgebeutet werden.

Aus Sicht der Verbraucher*innen

    •   erhalten frische, vielfältige, saisonale, und regionale Nahrungsmittel
    •   gewinnen Transparenz: sie wissen, wo und wie die Nahrungsmittel angebaut werden, wer sie anbaut
        und zu welchen Kosten dies geschieht
    •   fördern regionale Nachhaltigkeit: Aufbau ökonomischer Strukturen, durch die eine lebendige lokale
        Landwirtschaft gestärkt wird
    •   bekommen Zugang zu Erfahrungsräumen und Bildung: die Möglichkeit, sich Wissen über den
        Anbau und die Herstellung von Lebensmitteln und über die Pflege der Erde zu erwerben
    •   weniger Verpackungsmüll

Wie funktioniert die Hofkooperative?
Was ist ein Anteil
Zu Beginn eines Jahres planen die Ba(e)uer*innen, wie viele Menschen sie mit ihren Produkten versorgen
können. Dabei entspricht 1 Anteil etwa der Menge, die ein Erwachsener durchschnittlich an diesen
Produkten isst. Wir passen die Planung nach Feedback und Erfahrung an, um die Anteile durchschnittlich
passend für 1 Person zu gestalten. Da der eine mehr, der andere weniger braucht, bleibt den Mitgliedern frei,
mit wie vielen Leuten sie sich einen oder mehrere Anteile teilen.
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Ein Anteil enthält UNGEFÄHR folgende Komponenten und Mengen pro Woche:

   •   GEMÜSE: 2-3 Kg Gemüse, von ca. August-März 1 kg Kartoffeln
   •     MILCH & EIER: Milchprodukte aus durchschnittlich 6 Liter Milch (Joghurt, Quark, Frischkäse,
         Käse, Milch). Über einen Milch-Wunschzettel kann man die Zusammenstellung festlegen.
         Eier: ca. 3 pro Woche. Sie gehören zum Milch-Anteil und sind nicht extra wählbar.
    • BROT: 1 Brot pro Woche
Die Anteile sind ausschließlich aus Hofprodukten. Das bedeutet z.B., dass es nur saisonales Gemüse gibt.
Es gibt jahreszeitliche Schwankungen. Im Sommer überwiegen die Fruchtgemüse z.B. Zucchini, Tomaten,
Gurken, im Winter gibt es dafür mehr Kohl- und Wurzelgemüse (Sellerie, Pastinaken, Kürbis, Rote Beete,
Zwiebeln, Steckrüben, Kohl etc.) und im Frühjahr eher Blatt-Gemüse. Für eine gute Versorgung über das
ganze Jahr ist es möglich, sich sommerliche Überschüsse ein zu machen um die Zeit im Frühjahr, wo es
weniger gibt, zu überbrücken.
Bei der Anbau- und Milchverarbeitungsplanung achten wir darauf, dass wöchentlich ein möglichst
ausgewogenes Angebot an Gemüse, Brot und Milchprodukten zu Verfügung steht. Beim Gemüse heißt das
z.B., dass wir versuchen, immer eine Mischung aus Frucht-, Blatt- und Wurzelgemüse sowie etwas
Zwiebeliges zu verteilen.
Auch die tierischen Produkte unterliegen jahreszeitlichen Schwankungen. Es legt nicht jedes Huhn am Tag
ein Ei und sonntags auch mal zwei. Und die Milchkühe melken auch nicht das ganze Jahr über die
wöchentlichen 6l für jede*n. Die oben angegebenen Mengen sind Durchschnittsmengen. Bei den Hühnern
bemühen wir uns mit zwei Herden und künstlichem Licht, die Produktion (3 Eier/Anteil/Woche) möglichst
konstant zu halten. Es ist aber in 2019 alles zwischen 1 und 10 Eiern pro Woche schon vorgekommen. Die
Milchkühe kalben bei uns saisonal, d.h. die gesamte Herde bekommt ihre Kälber zur gleichen Zeit im
Frühjahr. Die Kühe bekommen vor dem Kalben eine Melkpause, sie „stehen trocken“. In dieser Zeit
(voraussichtlich Januar) werden wir nur Käse aus dem Lager liefern. Auch innerhalb der Laktation
schwanken die Milchmengen. In 2019/20 haben sich die durchschnittlichen 6l/Woche folgendermaßen über
das Jahr verteilt:

   •   Mitte April – August 2019: 7l

   •   September 2019: 6l

   •   Oktober-Dezember 2019: 5l

   •   2 Wochen Lieferpause

   •   Januar 2020: 2,5l in Form von 250g Käse aus dem Lager

   •   Februar 2020: 5l

   •   März – Mitte April 2020: 7l
Über die Zusammensetzung des eigenen Milchanteils kann jedes Mitglied selbst entscheiden. Die
durchschnittlich 6l Milch/Woche können auf folgende Produkte verteilt werden:

   •   1l Rohmilch (entspricht 1l Milch)

   •   500g Joghurt (entspricht 0,5l Milch)

   •   200g Quark (entspricht 1l Milch)

   •   125g Frischkäse abwechselnd natur oder mit Kräutern (entspricht 0,5l Milch)

   •   200g Käse unterschiedliche Sorten (entspricht 2l Milch)
Die Zusammensetzung des Milchanteils kann von den Mitgliedern vierteljährlich geändert werden.
Um Verpackungsmüll zu vermeiden liefern wir die Milch und Milchprodukte in so wenig Verpackung wie
möglich bzw. in Mehrweg-Gläsern/-Flaschen. Das Leergut wird vor dem erneuten Befüllen in der Käserei
nochmals gespült, es sollte trotzdem, um uns eine Menge Arbeit und Spülfrust zu ersparen, sauber
zurückgegeben werden.
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Anleitung: Flasche/Glas mit lauwarmem oder kaltem Wasser ausspülen. Niemals gleich mit heißem Wasser,
dann brennt sich das Milcheiweiß am Glas fest. Dann mit heißem Wasser und Spülmittel spülen, mit klarem
Wasser nachspülen um Spülmittel-Reste zu entfernen. Alternativ erledigt die Spülmaschine den gesamten
Spülgang, wichtig ist nur, dass die Milch-/Joghurtreste nicht vorher antrocknen. Leergut in der Verteilstelle
in die sauberen grünen Kisten mit blauer Markierung in der Leergut-Ecke stellen. Bitte Leergut nicht
zwischenzeitlich mit anderen Produkten befüllen, da die Milchprodukte leicht den Geschmack/Geruch
annehmen.
Wir liefern jede Woche eine Mischung aus 4 Brot-Sorten. Die Sorten variieren manchmal, aber es ist immer
ein dunkles Sauerteig-Brot, ein Dinkel-Brot und ein helleres Brot dabei. Es wird also immer Weizen- und
Hefe-freie Brote geben. Alle Brote werden ohne Ei und Milch gebacken. Jede Verteilstelle bekommt also
eine Mischung und kann bei uns anmelden, wenn es spezielle Wünsche gibt (z.B. wie viele Leute immer nur
Dinkel möchten).

Wann und wo?
Wann?
Die erste Verteilung der Hofkooperative_03 ist am 16.04.2020, die letzte am 29.04.2021. Aus praktischen
Gründen wollen wir den Saison-Start ab 2021 auf Anfang Mai legen, deshalb ist das Hofkooperativenjahr
2020/21 12,5 statt 12 Monate lang.
Einmal wöchentlich (donnerstags) werden die Produkte an die Verteilstellen gebracht, dort können sich die
Mitglieder ihre Anteile entnehmen. Auch an Feiertagen verteilen wir donnerstags, da ein Verlegen der
Lieferung aus verschiedenen, v.a. logistischen Gründen nicht machbar ist.
Nach Weihnachten gibt es eine zweiwöchige Lieferpause. Die Bäckerei hat außerdem eine zweiwöchige
Lieferpause im Sommerhalbjahr.
Wo?
Es gibt aktuell 4 Verteilstellen und 2 Abhol-Gruppen:
Verteilstellen und Zeiten:
   • Hof, Donnerstags 15:00 bis Samstag 14:00
   • Velbert Mitte (Gebrauchtwarenhaus, Kaiserstr. 24), ab donnerstags 16:00
   • Wuppertal Loher Bahnhof (Rudolfstr. 125), donnerstags 15:00 bis Montagabend.
   • Wuppertal Arrenberg (Fröbelstr. 1), donnerstags 18:30 - diese Verteilstelle kann aus Platzgründen
        keine weiteren Mitglieder aufnehmen!
   • Essen: Verteilung in der Nähe des S-Bf Essen Süd (holen auf dem Hof ab und organisieren die
        Verteilung unter sich selbst)
   • Solingen: Verteilung im Norden, Gräfrath / Fürkelrath (holen auf dem Hof ab und organisieren die
        Verteilung unter sich selbst)
Verteilung: Jedes Mitglied ist einer Verteilstelle zugeordnet. Diese sind z.T. rund um die Uhr, z.T. zu
bestimmten Zeiten zugänglich (s.o.). Meist gibt es eine Frist, dann wird aufgeräumt. In den Verteilstellen
sind Regale und Kühlschränke, in denen die Produkte stehen. Zudem gibt es Waagen und Lieferlisten. Jedes
Mitglied wiegt und entnimmt seinen Anteil selbst. Es gibt eine Kernabholzeit (Donnerstag Nachmittags), in
der man gegenseitig ins Gespräch kommen und (am Hof) Kontakt mit den Ba(e)uer*innen aufnehmen kann.
Für die Ordnung und Organisation in den Verteilstellen sowie für das Ein- und Aufräumen sind die
Mitglieder selbst zuständig. Sie organisieren Verteilstellen-Pfleger*innen und eine Vertretung, die mit dem
Hof in Kontakt und Ansprechpartner*in für die Mitglieder ist.

Kosten, Solidar-System und „Bieterunde“
„das einzelne Lebensmittel verliert seinen PREIS und erhält dadurch seinen WERT zurück!“
Zu Anfang des Jahres wird ein Jahreshaushalt aufgestellt, der alle Kosten der für momentan 160 Anteile
geplanten Produktion berücksichtigt (von Betriebsmitteln wie Saatgut und Diesel über Löhne und
Unternehmerentnahmen bis zu Versicherungen, Kapitaldienst, Pacht, Beratung, Abschreibungen...). Dieser
wird am jährlichen Treffen allen Mitgliedern vorgestellt. Die Kosten der Kooperative lagen bei ca. 250.000€
für 2019. Diese wurden solidarisch von den 150 zahlenden Mitgliedern aufgebracht. Alle Mitglieder
entscheiden selbst über die Höhe ihres Beitrags - unter der Bedingung, dass in der Summe das nötige Budget
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zusammenkommt. Dafür geben alle Mitglieder ihr anonymes „Gebot“ für ihre Anteils-Auswahl ab. 2020/21
wird mit der Anmeldung ein erstes Gebot abgegeben um den Zeitaufwand für das Bieten bei dem
Jahrestreffen zu reduzieren.
Preis/Monatlicher Beitrag: Der Orientierungswert/Monat liegt 2020/21 bei 87€ für Gemüse, 67€ für
Milchprodukte & Eier und 20€ für Brot.
Der Monatsbeitrag wird zum Monatsanfang per Lastschrifteinzug eingezogen bzw. per Dauerauftrag
überwiesen. Mit einer Ausnahme: Der erste halbe Monatsbeitrag für den April wird zum 15. April 2020
fällig. Grund dafür ist, dass wir um die Anteilsverwaltung zu vereinfachen den nächsten Saisonstart auf den
Monatsanfang statt Monatsmitte verschieben wollen. Deshalb währt das Hofkooperativenjahr 2020/21 12,5
Monate (16.04.2020-29.04.2021) statt 12 Monate.
Einlage: Zum Einstieg wird eine einmalige Einlage von 200€ erhoben. Diese wird zum 1.April 2020 von uns
eingezogen bzw. auf das Konto der Hofkooperative überwiesen. Sie dient zur Vorfinanzierung der
Produktionsmittel. Bei einem Austritt wird die Einlage wieder zurück bezahlt.

Teilnahme
Wenn ihr interessiert seid, schreibt uns eine Mail und wir nehmen euch auf die Nachrücker-Liste. Wenn
Anteile frei werden, also auch zum neuen Start, benachrichtigen wir euch.
Die Mitgliedschaft wird mit der Teilnahme-Vereinbarung vertraglich geregelt. Sie wird am Jahrestreffen
von beiden Seiten (Ba(e)uer*innen und Mitglied) unterschrieben. Die Ba(e)uer*innen verpflichten sich, ihre
Produkte den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen, die Mitglieder verpflichten sich, die Produktion durch
ihre monatlichen Beiträge zu ermöglichen.
Die Teilnahme am Jahrestreffen ist verpflichtend. In Ausnahmefällen ist es möglich, sich vertreten zu
lassen.
Ein- und Ausstieg ist nur zum jährlichen Neustart im April (ab 2021 Mai) vorgesehen. Die einjährige
Vereinbarung zwischen Mitglied und Hof ermöglicht dem Hof Planungssicherheit, da sowohl die Abnahme
der Produkte als auch die Finanzierung der Produktion gesichert sind. Allerdings ist der Ausstieg im
laufenden Jahr möglich, wenn es Nachrücker*innen gibt, die Produkte und Gebot übernehmen.

Mitarbeit und Organisationsstruktur
Mitarbeit auf dem Hof ist nicht verpflichtend, aber möglich. Immer Mittwoch nachmittags und Donnerstag
vormittags kann beim Ernten geholfen werden. Außerdem gibt es immer wieder Aktions-Tage wie Zwiebeln
jäten oder Sauerkraut machen. Darüber hinaus können sich Mitglieder engagieren, zum Beispiel
Lieferfahrten übernehmen, beim Ein- und Aufräumen der Verteilstellen helfen, die Räume pflegen etc. Für
die Mitarbeit gibt es Kalender, in die man sich eintragen kann.

Kalender: Ein- und Aufräumen Verteilstelle Hof: https://www.bullsheet.de/S/Verteilstelle_Hof_Ein-
_und_Aufraeumen_hXm2aHrLg8B6
Kalender: Liefertour & Einräumen Loh/Velbert:
https://www.bullsheet.de/S/LieferTour_ZHNsYn7Yw1f3
Mitmach-Kalender:
https://www.bullsheet.de/S/index.php?k=ErnteHilfe_Donnerstags_MPZHCEfry7Gg&r=88715
Kern-Gruppe: seit November 2018 gibt es eine Kern-Gruppe, bestehend aus interessierten Mitgliedern,
Verteilstellen-Vertreter*innen und Leuten vom Hof. Hier wird sich ausgetauscht, werden Probleme beraten,
Vorschläge für das nächste Jahr zusammengetragen und aktuelle Orga-Aufgaben angegangen. Die
Kerngruppe ist offen für alle Mitglieder, wer interessiert ist, kann dazu kommen.
Forum: für Austausch von Rezepten, Berichte von Gruppentreffen und Diskussionen zu verschiedenen
Themen haben wir ein Internet-Forum als Plattform. www.solawi-vorberg.de
Hofbrief: Wöchentlich gibt es eine Mail vom Hof, in der aus den verschiedenen Bereichen berichtet wird.
Wichtige Infos und Termine werden im Hofbrief bekannt gegeben
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Häufige Fragen
Kann man auch einen halben Anteil bekommen? Wir wollen keine halben Anteile vergeben, weil wir
sonst anfangen müssten, Salatköpfe und Joghurtgläser zu zerteilen. Aber ihr könnt euch zusammenschließen
und Anteile teilen.
Ist es möglich, nur Eier zu bekommen? Nein, wir haben aus logistischen Gründen die Eier an die Milch
gekoppelt.
Kann man bei dem Milchpaket mal den Inhalt verändern? Die Anpassung der Milch-
Anteilszusammensetzung ist vier Mal im Jahr geplant.
Können wir Butter statt Milch bekommen? Es wird vorerst keine Butter geben, dafür ist die Technik nicht
da. Zudem benötigt Butter viel Sahne (die dann in den anderen Produkten fehlt) und ist somit ein Luxus-
Produkt.
Kann man sich die Gemüsearten selbst aussuchen oder bekommt man eine Zuteilung, die man nehmen
muss, auch wenn man ein Gemüse nicht mag? Man kann nicht aussuchen, aber man muss nicht nehmen,
was man nicht mag - das kann z.B. in eine „Verschenkekiste“ zur freien Verfügung gelegt werden. Es gibt
das, was reif ist, damit nichts auf dem Feld oder im Lager verkommen muss. Das ist der Unterschied zum
Einkaufen oder auch zur Abo-Kiste, wo man aussuchen kann - und was nicht gekauft wird, wird oft
weggeschmissen. Bei Solawi kann man nicht bestellen, aber dadurch landet alles, was angebaut wird, auf
dem Teller.
Wie viele Anteile brauche ich? Das kommt ganz darauf an. Viele Mitglieder teilen sich am Anfang einen
Anteil mit Partner*in/ Familie/ WG. Als neues Mitglied muss das ein Stück weit ausprobiert werden. Einen
Anhaltspunkt liefern die oben beschriebenen Mengen.
Woher weiß ich, wie viel ich nehmen darf? In den Verteilstellen gibt es Lieferscheine, auf denen steht, wie
viel insgesamt geliefert wurde und wie viel pro Anteil zur Verfügung steht. Für die Milchprodukte steht die
persönliche Auswahl auf einer Liste am Kühlschrank.
Was ist, wenn ich als letztes komme und etwas leer ist? Das System fordert von allen Beteiligten
Aufmerksamkeit, da kann schon mal was schief gehen. Es kommt vor, dass mal was fehlt. Dann könnt ihr
der Vertretung oder beim Hof Bescheid sagen, damit die Ursachen gefunden werden können. Evtl. kann über
Reste oder Dinge in der Verschenke-Ecke ausgeglichen werden. Wenn fehlende Sachen zum Problem für
jemanden werden, müssen Lösungen gesucht werden, z.B. in der Kerngruppe oder bei einem Verteilstellen-
Treffen.
Was, wenn ich mal nicht abholen kann (Urlaub…)? Man kann seinen Anteil frei geben (Pinnwand oder
Depot-Pfleger*innen informieren) oder von Freunden/Bekannten abholen lassen oder in der Zeit der
Abwesenheit an jemanden von der Nachrücker*innen-Liste abgeben. Wichtig ist dann eine gute Einweisung,
wie die Entnahme funktioniert.
Werden die Hofprodukte auch wo anders verkauft? Die Hofkooperative finanziert bereits einen Großteil
Teil des Betriebs. Es wird aber weiterhin andere Vermarktungswege geben. Ein kleiner Teil der
Milchprodukte sowie das Getreide und das Fleisch werden außerhalb der Kooperative vermarktet.
Es gibt doch auch Rinder und Schweine auf dem Hof, ist das Fleisch auch im Anteil? Nein, Fleisch gibt
es wie bisher auf Vorbestellung ca. 3x im Jahr hier auf dem Hof (siehe www.hofvorberg.de).
Mit wenig Geld mitmachen - z.B. gegen regelmäßige Mitarbeit? Durch das Solidar-System ist es auch
ohne Gegenleistung möglich, mit wenig Geld mitzumachen. Mitarbeit an Erntetagen ist unabhängig davon
willkommen.
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