Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
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SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION Hönne-Berufskolleg Menden Qualifizierungszentrum für Technik, Informatik, Gesundheit, Erziehung und Soziales im nördlichen Märkischen Kreis
Inhaltsverzeichnis Seit 1841 für unsere Region ............................................................................................................ 3 Unsere Leitsätze .............................................................................................................................. 4 Kolleginnen und Kollegen am Hönne-Berufskolleg ......................................................................... 5 Kreisangestellte ............................................................................................................................... 8 Bildungsgangkonferenzvorsitzende................................................................................................. 9 Bildungsgänge ................................................................................................................................ 10 Fachklassen Bau........................................................................................................................ 10 Fachklassen Elektroniker/innen – Industrie ............................................................................. 11 Fachklassen Elektroniker/innen – Handwerk ........................................................................... 12 Fachklassen Industriemechaniker/innen.................................................................................. 13 Fachklassen Werkzeugmechaniker/innen ................................................................................ 15 Fachklassen Zerspanungsmechaniker/innen............................................................................ 16 Fachklassen Verfahrensmechaniker/innen .............................................................................. 17 Fachklassen Technische Produktdesigner/innen ..................................................................... 18 Fachklassen Maschinen- und Anlagenführer/innen ................................................................. 19 Fachklassen Fachkraft für Metalltechnik .................................................................................. 20 Fachklassen Anlagenmechaniker/innen ................................................................................... 21 Fachklassen KFZ-Mechatroniker/innen .................................................................................... 23 Fachklassen Metallbauer/innen und Konstruktionsmechaniker/innen ................................... 25 Ausbildungsvorbereitung Gesundheit ...................................................................................... 26 Ausbildungsvorbereitung Metalltechnik .................................................................................. 27 Berufsfachschule Gesundheit ................................................................................................... 29 Berufsfachschule Metalltechnik/Fahrzeugtechnik ................................................................... 31 Bekleidungstechnische/r Assistent/in und FHR........................................................................ 33 Informationstechnische/r Assistent/in und FHR ...................................................................... 35 Kosmetiker/in und FHR............................................................................................................. 36 Zweijährige Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Metalltechnik ....................................... 37 Fachoberschule für Gesundheit und Soziales........................................................................... 38 Berufliches Gymnasium für Erziehung und Soziales: Erzieher/in und AHR .............................. 40 Berufliches Gymnasium für Technik: Maschinenbautechnik ................................................... 42 Fachschule für Heilpädagogik ................................................................................................... 43 Fachschule für Technik – Fachrichtung Bautechnik ................................................................. 45 Fachschule für Technik – Fachrichtung Elektrotechnik ............................................................ 47 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 1
Fachschule für Sozialpädagogik ................................................................................................ 49 Kooperationspartner JVA ......................................................................................................... 52 Teams mit besonderen Aufgaben ................................................................................................. 53 Besondere Angebote ..................................................................................................................... 61 Partnerschule Pater Vjeko in Kivumu (Ruanda) ............................................................................ 66 Vereinigung der Förderer des Hönne-Berufskollegs ..................................................................... 68 HBK unterwegs .............................................................................................................................. 69 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 2
Seit 1841 für unsere Region Das Hönne-Berufskolleg versteht sich als Qualifizierungszentrum für berufliche und allgemeine Bildung im nördlichen Teil des Märkischen Kreises. Wir bieten Bildungsgänge in den Fachbereichen Technik, Informatik, Gesundheit, Erziehung und Soziales an. Begonnen hat es im Jahre 1841 mit der Gründung einer gewerblichen Sonntagsschule in Menden. 21 Handwerker und 13 Fabrikarbeiter hatten am 01.04.1841 ihren ersten berufsbegleitenden Unterrichtstag. Im Jahr 2016 unterrichten 105 Lehrkräfte 2200 Jugendliche in 32 verschiedenen Bildungsgängen. Zum 01.08.2013 wurden die Berufskollegs in Trägerschaft des Märkischen Kreises umstrukturiert. So ist das Hönne-Berufskolleg seitdem für die technischen Berufsfelder im gesamten nördlichen Teil des Märkischen Kreises zuständig und hat die Schüler des Berufskollegs Iserlohn aus den entsprechenden Bereichen übernommen. Dies beinhaltet auch die Beschulung der Jugendlichen in der JVA Iserlohn. Unser 175-jähriges Jubiläum soll mit dieser Festschrift gewürdigt werden. Die hier dokumentierte Momentaufnahme aus dem Jahr 2016 zeigt, wer zum Gelingen unserer Bildungsarbeit beiträgt und welche Facetten zur HBK-Schulkultur gehören. Im Folgenden finden Sie die Darstellung unserer Bildungsgänge und Angebote lebendiger Vielfalt. Wir wünschen uns, dass sich unsere Freude an unserer Arbeit beim Lesen der Festschrift in Ihrem Gesicht widerspiegelt. Jeannette Boll (Schulleiterin) Ingo Adam (stv. Schulleiter) 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 3
Unsere Leitsätze 1. Wir fördern die berufliche und soziale Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler auf Top-Niveau. 2. Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern Werte. 3. Wir lehren berufsorientiert zu lernen. 4. Wir pflegen gegenseitige Wertschätzung, Toleranz und partnerschaftliche Zusammenarbeit. 5. Wir sind ein Team, das zukunftsorientiert seine Kompetenzen nutzt und kontinuierlich erweitert. 6. Wir verbessern kontinuierlich die Organisation und Infrastruktur, um für alle optimale Arbeits- und Lernbedingungen sicherzustellen. 7. Wir arbeiten erfolgreich und effektiv mit externen Kooperationspartnern zusammen. 8. Wir präsentieren unsere Schule in der Öffentlichkeit. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 4
Erweiterte Schulleitung v.l.n.r. Helmut Koenigs Bereichsleiter für Elektrotechnik und Informatik Rupert Sladek Bereichsleiter für Ausbildungsvorbereitung und Berufsfachschule Monika Feldmann Bereichsleiterin für die Fachschule Sozialpädagogik Norbert Menzel Bereichsleiter für die 3,5 jähr. Ausbildungsberufe in der Metalltechnik (Industrie) Helga Bendick Bereichsleiterin für Gesundheit und Soziales Bernd Volborth Bereichsleiter für die Bildungsgänge in der JVA Britta Daschkey Bereichsleiterin für das berufl. Gymnasium Maschinenbautechnik Silke Blome Bereichsleiterin für 2 jähr. Ausbildungsberufe in der Metalltechnik (Industrie) und 3,5 jähr. Ausbildungsberufe in der Metalltechnik (Handwerk) Daniela Braun Bereichsleiterin für das berufl. Gymnasium Erzieher/in und AHR und Fachschule Heilpädagogik Ulrich Coerschulte Bereichsleiter für Bautechnik und Ausbildungsbeauftragter Angela Vaskovics Mitglied des Lehrerrats Axel Schreiber Stundenplaner Metalltechnik Jeannette Boll Schulleiterin Ingo Adam stellvertretender Schulleiter 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 7
Kreisangestellte Sekretariat: Petra Hertel, Madeline Klauke, Ingrid Dohle, Christine Kuhn, Annette Blatt (v.l.n.r.) Hausmeister: Andreas Maron Taner Küküksahin 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 8
Bildungsgangkonferenzvorsitzende August 2016 Mitglieder der Bildungsgangkonferenz sind die Lehrerinnen und Lehrer, die in diesem Bildungsgang unterrichten. Die Bildungsgangkonferenz wählt aus ihrer Mitte eine Person für den Vorsitz (Schulgesetz NRW). Im Rahmen der Mitwirkung in der Schule nehmen wir diese Aufgaben wahr: Wir laden zu Bildungsgangkonferenzen ein und leiten sie. Wir initiieren Beschlüsse zu Grundsätzen der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zu Grundsätzen der Leistungsbewertung, zur gemeinsam erstellten und dokumentierten Didaktischen Jahresplanung, zur Evaluation der Didaktischen Jahresplanung, zur Durchführung von Praktika, Exkursionen und Projekten, zu Fördermaßnahmen. Wir tragen dafür Sorge, dass die Bildungsgangkonferenz ihre Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der fachlichen Arbeit wahrnimmt, dass alle in einem Bildungsgang Unterrichtenden inhaltlich und organisatorisch eng zusammenarbeiten. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 9
Bildungsgänge Fachklassen Bau Die Ausbildung zum Maurer/zur Maurerin Aufgaben und Inhalte im Überblick Sie sind der Haupthandwerker im Rohbau und Spezialist für sämtliche Mauerwerkskonstruktionen. Sie arbeiten nach Entwürfen und Plänen des Architekten, planen ihre Arbeit dennoch selbstständig. Bei kleineren Bauvorhaben sind sie neben dem Erstellen des Mauerwerks auch für viele andere Aufgabenbereiche einsetzbar. Beton- und Stahlbeton- arbeiten, ebenso Entwässerungsarbeiten oder auch Teile des Ausbaus, wie der Treppenbau, werden von dem breit ausgebildeten Maurer erledigt. Der Maurer arbeitet vor allem in Betrieben des Baugewerbes, beispielsweise bei Hochbauunternehmen, Sanierungs- und Modernisierungsbetrieben, Betonbaufirmen oder auch im Fertighausbau. Ständig neue und abwechslungsreiche Baustellen mit immer neuen Herausforderungen lassen die Arbeit, die meist an der frischen Luft geleistet wird, nie langweilig werden. Der Beruf Maurer ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Bereits nach zwei Jahren kann die Prüfung zum staatlich anerkannten Ausbildungsberuf Hochbaufacharbeiter abgelegt werden. Die Ausbildung zum Maurer umfasst in verschiedenen Handlungsfeldern den Mauerwerksbau, Beton- und Stahlbetonbau sowie auch Bereiche des Tiefbaus. Natürlich erhält der angehende Maurer auch Grundkenntnisse aus den Bereichen des Fliesenlegens und der Zimmerarbeiten. Der Maurer wird nicht umsonst als Allrounder unter den Bauhandwerkern bezeichnet. Das Berufsbild des Maurers hat sich mit der Weiterentwicklung der Bautechnik verändert. Die komplexen theoretischen Zusammenhänge des Bauens werden in der Berufsschule vermittelt. Im Bildungszentrum Bau sowie in den Ausbildungsbetrieben findet die praktische Unterweisung der Auszubildenden statt. Der zukünftige Maurer sollte Handlungskompetenz entwickeln, das bedeutet, er sollte bereit und fähig sein, berufliche und auch gesellschaftliche Aufgaben sachgerecht, individuell und verantwortlich zu lösen. Was sollten angehende Maurer/innen für die Ausbildung mitbringen? Spaß an der Arbeit im Freien, ein Interesse an technischen Problemen und Neugier auf Neues. Eine schulische Zugangsvoraussetzung besteht nicht. Möglichkeiten zur Weiterbildung Ausbildung zum Maurermeister Erwerb der Fachhochschulreife Ausbildung zum Techniker Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung oder Hochbautechniker oder Tiefbautechniker Studium Architektur bzw. Bauingenieurwesen 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 10
Fachklassen Elektroniker/innen – Industrie Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik (EBT) ist in Deutschland ein anerkannter industrieller Elektroberuf nach der Neuordnung der Elektroberufe vom 3. Juli 2003. Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag. Die Berufsschule ist dabei ein eigenständiger Lernort. Sie arbeitet als gleichberechtigter Partner mit den anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen. Sie hat die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern berufliche und allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln. Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Abgeschlossen wird die Berufsausbildung mit zwei Prüfungen: Die erste findet in der Mitte der Ausbildung statt und zählt zu 40%. Die zweite Prüfung findet am Ende der Ausbildung statt, welche mit 60% in die Gesamtabschlussbeurteilung eingeht. Die theoretischen und praktischen Prüfungen werden von der Industrie- und Handelskammer abgenommen. Zurzeit besteht der Bildungsgang aus einer Klasse pro Jahrgang. In den insgesamt vier Klassen besuchen ca. 100 Auszubildende das HBK an ein oder zwei Tagen pro Woche. Elektroniker für Betriebstechnik können überall dort arbeiten, wo Fabrikations- und Betriebsanlagen eingesetzt werden. Das können Kraft- und Umspannwerke, chemische und verfahrenstechnische Betriebsanlagen und sämtliche Branchen der produzierenden Industrie sein. Sie arbeiten in Werkhallen und im Kundenservice an wechselnden Einsatzorten, zum Teil auch im Freien. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 11
Fachklassen Elektroniker/innen – Handwerk Aus dem „Elektroinstallateur“ wurde 2003 der „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“. Vielfältige Lerninhalte: Unfallverhütung/Arbeiten unter Spannung Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen/Netzformen Prüfung von Anlagen und ortsveränderlichen Verbrauchern Hausgeräte, Beleuchtungstechnik, Kommunikationsanlagen Einbruch- und Brandmeldeanlagen, DVB-T/-C/SAT-Anlagen Blitzschutz, Photovoltaik, KNX Installation von Räumen, Sonderräumen Energieversorgung, Hausanschluss Transformatoren, Motoren, Frequenzumrichter Kompensation, Regelungstechnik Computer, Netzwerke, Betriebssysteme, CAD Schützsteuerungen, Kleinsteueranlagen, SPS „So einen Ingenieur wollte ich immer schon einstellen!“ meinte ein Meister, als er in der Einführungsphase des neuen Bildungsganges die Ausbildungsinhalte las. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 12
Fachklassen Industriemechaniker/innen Aufgaben: Industriemechaniker/innen werden vielseitig technisch ausgebildet. Sie sind nicht mehr die ständig ölverschmierten Schlosser. Die Einsatzgebiete und Kompetenzen sind enorm gewachsen. Industriemechaniker/innen arbeiten selbstständig oder im Team (Sozialkompetenz). Sie inspizieren, warten und reparieren industrielle Maschinen und Anlagen. Hierzu zählen u.a. Produktionssysteme, Getriebe, Fließbänder und Werkzeugmaschinen. Dabei werden Fehler systematisch mit Hilfe von technischen Unterlagen gesucht und eingegrenzt (Methodenkompetenz). Falls erforderlich, werden evtl. Maschinenteile aus Metall oder Kunststoff mit den üblichen Bearbeitungsverfahren, wie z. B. Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Schweißen und Wärmebehandlungen selbst hergestellt. Dabei sind die vorgegebenen Maße in den technischen Unterlagen sehr genau einzuhalten. Mit Mess- und Prüfgeräten kontrollieren sie diese Maße im Bereich von wenigen tausendstel Millimetern. Weiterhin sind die Anlagen unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in Betrieb zu nehmen und darüber Protokolle zu erstellen. Neben der Demontage, Fertigung und Montage müssen Steuerungsabläufe bzw. deren Programmiersprachen analysiert und ggf. modifiziert werden. Hierzu zählen z.B. die CNC-Programmierung für Werkzeugmaschinen sowie programmierbare elektropneumatische Steuerungen. Darüber hinaus sichern Industriemechaniker/innen die Qualität der Produkte und versorgen die Maschinen und Anlagen mit Werk- und Hilfsstoffen. Berufstypische Erwartungen: Erwartet wird von den Ausbildungsbetrieben ein guter Schulabschluss mit Schwerpunkten in Mathematik, Physik und Chemie. Darüber hinaus sind technisches Verständnis und handwerkliches Geschick erforderlich. Im Zuge fortschreitender, immer komplexer werdender Technologien ist ein Interesse an Informationstechnik und Teamfähigkeit unerlässlich. Perspektiven: Bei guten Prüfungsleistungen stellen viele Betriebe nach bestandener Prüfung eine Übernahme in den Betrieb in Aussicht. Weiterbildung ist der Schlüssel zum Aufstieg in leitende Funktionen. Nach entsprechender Berufspraxis können Industriemechaniker/innen z. B. die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall ablegen, sich zum Techniker/in Maschinentechnik fortbilden oder ein Studium zum Maschinenbauingenieur/in anstreben. Berufsschule: Der Berufsschulunterricht erfolgt in Fachklassen. In Teilzeitform gehen die Schülerinnen und Schüler an ein bis zwei Berufsschultagen durchschnittlich 12 Stunden/Woche in die Berufsschule. Insgesamt dauert die Ausbildung 3,5 Jahre. Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung findet im Frühjahr des 2. Ausbildungsjahres statt, Teil 2 der Abschlussprüfung im 4. Lehrjahr. Geprüft wird durch die Prüfungskommission der Industrie- und Handelskammer. Die Abschlüsse werden bundesweit anerkannt. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 13
Bildungsinhalt: Im Rahmen der theoretischen Berufsausbildung am Berufskolleg erhalten die Industriemechaniker eine Grundlagenausbildung in den berufsübergreifenden Fächern (Religionslehre, Deutsch/Kommunikation, Sport und Politik/Gesellschaftslehre). Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Lernfelder Ausbildungsjahr 1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 1 3 Herstellen von einfachen Baugruppen 4 Warten technischer Systeme 5 Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen 6 Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme 7 Montieren von technischen Teilsystemen 2 8 Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen 9 Instandsetzen von technischen Systemen 10 Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen 11 Überwachen der Produkt- und Prozessqualität 12 Instandhalten von technischen Systemen 3 13 Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme 14 Planen und Realisieren technischer Systeme 15 Optimieren von technischen Systemen 4 Im 2. bis 4. Lehrjahr erfolgt eine berufliche Spezialisierung (Instandhaltung, Produktionstechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Feingerätetechnik). Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Unabhängig vom Berufsabschluss wird der Berufsschulabschluss zuerkannt, wenn die Leistungen am Ende des Bildungsganges den Anforderungen entsprechen. Der Berufsschulabschluss ist dem Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - gleichwertig. Mit dem Berufsschulabschluss kann der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) erworben werden, wenn eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreicht wird und die für die Fachoberschulreife notwendigen Englischkenntnisse nachgewiesen werden. Lernortkooperation Der Unterricht in der Berufsschule wird durch Betriebsbesichtigungen ergänzt. Dabei werden die Ausbildungsbetriebe besichtigt oder thematisch organisierte Klassenfahrten (Qualitätsmanagement, Schmiedemuseum) durchgeführt. Gute Kontakte zu den Betrieben ermöglichen diese praktische Horizonterweiterung. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 14
Fachklassen Werkzeugmechaniker/innen Präzisionsarbeit Dieser Begriff gehört für Werkzeug- mechanikerinnen und Werkzeugmecha- niker zum beruflichen Selbstverständnis. Ganz traditionell von Hand und mit hochmodernen CNC-gesteuerten Maschinen stellen sie Werkzeuge aus Stahl, Nichteisenmetallen und Kunststoffen her. Diese hochwertigen Produkte werden für die industrielle Serienproduktion u. a. in den Einsatz- bereichen Stanz- und Gießtechnik benötigt. In der Berufsschule werden die Fachkompetenzen für alle drei Fachrichtungen durch ein kooperatives Lernen vermittelt, wodurch die Schülerinnen und Schüler zusätzlich personale und soziale Kompetenzen vertiefen. Insbesondere die problemorientierten und praxisbezogenen Projektaufgaben motivieren und fordern die Auszubildenden zugleich. Die drei Abbildungen zeigen Projektbeispiele bzgl. jeder Fachrichtung. Oben rechts ist ein Spritzgusswerkzeug mit Auswerfer und Kühlsystem abgebildet. Das Stanzwerkzeug in der Mitte links dient zum Lochen von Blechstreifen mittels Stempel und Schneidplatte. Die Biegevorrichtung unten rechts dient zum manuellen Biegen von Handbügelsägen. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 15
Fachklassen Zerspanungsmechaniker/innen Der Bildungsgang Zerspanungsmechanik ist fester Bestandteil des Bereiches Technik am Hönne-Berufskolleg. Zerspanungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und erfolgt im so genannten “Dualen System”, d.h. sie besteht aus einem schulischen und einem betrieblichen Teil. Die Aufgabe von Zerspanungsmechanikern ist es, in der Serien- oder Einzelfertigung Metall- Präzisionsbauteile für technische Produkte aller Art zu erstellen. Dazu gehören z. B. Zahnräder, Radnaben, Motoren- oder Turbinenteile. Zerspanungsmechaniker sind für die Einrichtung von Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen zuständig, erstellen Programme für CNC-Maschinen und optimieren diese. Auch Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen, insbesondere die Überprüfung der mechanischen Bauteile, gehören zum Tätigkeitsfeld von Zerspanungsmechanikern. Daneben muss der Zerspanungsmechaniker Prüf- und Arbeitsergebnisse zu dokumentieren wissen. Die Ausbildung im Berufsbild Zerspanungsmechaniker/in erfolgt am Hönne-Berufskolleg in engem Austausch mit den Ausbildungsbetrieben. Die Zusammenarbeit mit den Firmen und Unternehmen hat hier eine lange Tradition. So kennen alle mit der Berufsausbildung betrauten Partner die gewachsenen und sich wandelnden Ansprüche an den Beruf, damit sie die Auszubildenden bestmöglich qualifizieren können und diese auf die Anforderungen an den Beruf umfassend vorbereitet sind. Am Hönne-Berufskolleg erwerben die Auszubildenden im Laufe der Lehrzeit in mindestens einem der drei Einsatzgebiete Drehautomaten, Drehmaschinen und Fräsmaschinen ausgiebige Kenntnisse und Fertigkeiten. Dabei bildet das Erlernen von CNC-Anwendungen einen unabdingbaren Schwerpunkt. Erfreulich ist die Tatsache, dass zunehmend auch junge Frauen den Bildungsgang Zerspanungsmechanik am Hönne-Berufskolleg wählen. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 16
Fachklassen Verfahrensmechaniker/innen Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Neuordnung: 2017 Fachrichtungen: Eisen- und Stahl-Metallurgie, Nichteisen-Metallurgie Verfahrensmechaniker/innen in der Hütten- und Halbzeugindustrie der Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie stellen aus Erzen Roheisen her und verarbeiten dieses zu Stahl weiter. Stahl-Umformung, Nichteisenmetall-Umformung (HBK-Menden) Verfahrensmechaniker/innen in der Hütten- und Halbzeugindustrie der Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung verarbeiten erschmolzene Nichteisenmetalle weiter und formen diese zu Halbzeugen wie Profile, Drähte und Bleche um. Einsatzbereich: Walzen Strangpressen Schmieden Ziehen Die Kerntätigkeit ist das Walzen von Messingbändern und Strangpressen von Aluminiumprofilen. Die Anzahl der Auszubildenden liegt zwischen 15 und 25 pro Jahrgang. Exkursion der Verfahrensmechaniker (Oberstufe) zur Firma Bröckelmann. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 17
Fachklassen Technische Produktdesigner /innen Im Jahre 1979 wurde der Bildungsgang des Technischen Zeichners an der damaligen gewerblichen Schule eingerichtet. Der Bildungsgang Technische Produktdesigner hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Aus dem ehemaligen Beruf „Technischer Zeichner – Maschinen- und Anlagenkonstruktion“ wurde mit der Neuordnung nicht nur die Berufsbezeichnung, sondern auch der Lehr- und Ausbildungsplan geändert. Nun können die ausbildenden Firmen zwischen zwei Fachrichtungen wählen: Maschinen- und Anlagenkonstruktion sowie Produktgestaltung und –konstruktion. Die Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion ist dem Berufsbild des ehemaligen Technischen Zeichners ähnlich. Bei der Fachrichtung Produktgestaltung und –konstruktion werden weitere Kenntnisse der Konstruktion nach Designvorgaben vermittelt. Technische Produktdesigner gehören zu den Konstruktionsberufen. Sie erstellen in technischen Büros Unterlagen und Pläne für den Betrieb, die Fertigung und Montage von Maschinen, Anlagen und Produkten. Dabei arbeiten sie hauptsächlich mit moderner 3D-CAD- Software. Sie sind in der Lage, Bewegungs- und Strömungssimulatio- nen durchzuführen und bestehende Baugruppen auf Kollisionen zu prüfen. Der Beruf findet in vielen Branchen Platz: Maschinen- und Anlagenbranche, aber auch Konsumgüterindustrie wie Armaturen, Leuchten und Haushaltsgeräte. Voraussetzung für die 3,5-jährige Aus- bildung ist mindestens die Fachoberschul- reife. Betriebe bilden jedoch auch oft mit dualem Maschinenbaustudium an der Fachhochschule aus, so dass in diesem Fall die allgemeine Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife Metall verlangt wird. Die duale Ausbildung wird dann üblicherweise auf 2,5 Jahre verkürzt. Der Unterricht am Berufskolleg erfolgt handlungsorientiert in Lernfeldern. In der Entwicklung und Analyse von Baugruppen und technischen Systemen werden die Grundlagen der Mechanik, der technischen Mathematik, der Physik, der technischen Kommunikation und der Darstellenden Geometrie erarbeitet. Darauf aufbauend werden die Fertigungsverfahren sowie die Konstruktions- und Gestaltungsmethodik behandelt. Im dritten Ausbildungsjahr werden die Inhalte in Projekten angewendet und nach Qualitätsmerkmalen beurteilt. Dadurch finden die Methoden des Qualitäts- und Projektmanagements Anwendung. Die Abschlussprüfung erfolgt gestreckt: Der erste Teil findet nach 1,5 Jahren statt. Die Ausbildung endet mit dem zweiten Teil der Abschlussprüfung und einem betrieblichen Auftrag, dessen Ergebnis mit einer Präsentation und einem Fachgespräch dargestellt wird. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 18
Fachklassen Maschinen- und Anlagenführer/innen Ausbildungsdauer: 2 Jahre Fachrichtungsmöglichkeit am HBK: Metall- und Kunststofftechnik Der Bedarf an Maschinen- und Anlagenführer/innen in den Unternehmen des Märkischen Kreises hat in den letzten Jahren zugenommen. Es werden vermehrt Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Der Beruf des Maschinen- und Anlagenführers ist ein 2-jähriger Ausbildungsberuf, der mit der Abschlussprüfung bei der SIHK abschließt. Ausbildungsinhalte: 1. Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 2. Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 3. Herstellen von einfachen Baugruppen 4. Warten technischer Systeme 5. Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen 6. Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme 7. Montieren von technischen Teilsystemen 8. Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Das Berufsbild des Maschinen- und Anlagenführers ist sehr vielfältig. Es umfasst Aufgaben wie Einrichten von Anlagen, Umrüsten von großen Pressen, Fertigen von Kettengliedern, Ziehen von Fliesenleisten, Spritzguss und vieles mehr. Vorwiegend wird im Bereich der Metalltechnik, aber auch in der Kunststofftechnik gearbeitet. Sehr gute Schülerinnen und Schüler können nach dem Abschluss der Ausbildung ins 2. oder 3. Ausbildungsjahr z. B. in folgende Berufe einsteigen: Industriemechaniker/in Verfahrensmechaniker/in Werkzeugmechaniker/in Zerspanungsmechaniker/in Für schwächere Schüler kann die Berufsausbildung über einen Maßnahmenträger der Einstieg ins Berufsleben sein. Auszubildende der Klasse MAF15B im Klassenraum am HBK Wir bilden am HBK in 2 Klassen aus (reguläre Ausbildung MAF15A und Ausbildung über Maßnahmenträger MAF15B), um möglichst alle Schülerinnen und Schüler gesondert fördern zu können. Aktuell (2015/16) liegt die Klassengröße in der MAF15A bei 28 Schülern, so dass bei stetiger Zunahme an Ausbildungsplätzen demnächst mit einer weiteren Klasse zu rechnen ist. Die MAF15B besuchen zurzeit 15 Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Maßnahmenträgern. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 19
Foto: Klasse MAF14B bei der Zeugnisübergabe am 07.07.2016, alle Schüler haben die Abschlussprüfung zum Maschinen- und Anlagenführer bestanden. Fachklassen Fachkraft für Metalltechnik Ausbildungsdauer: 2 Jahre Neugeordnet seit 2013 Entstanden aus den Berufen: Drahtzieher (seit 1950) und Teilezurichter Fachrichtungen: Umform- und Drahttechnik Konstruktionstechnik Montagetechnik Zerspanungstechnik Das Drahtziehen hat eine lange Tradition im Einzugsbereich um Altena. Es gibt hier viele kleine und große Unternehmen, die Draht herstellen. Die Anzahl der Auszubildenden am HBK liegt zwischen 20 und 30 jedes Jahr. In den letzten Jahren haben mehrere Auszubildende ihre Ausbildung als Kammer-, Landes- und Bundesbeste abgeschlossen. Das Fußballturnier am HBK gewann in diesem Jahr die Klasse MFMD15 (Fachkraft für Metalltechnik Fachrichtung Umform- und Drahttechnik). 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 20
Fachklassen Anlagenmechaniker/innen Wollen Sie einen interessanten, vielseitigen technischen Beruf erlernen? Sind Sie an modernster Energietechnik interessiert, wie z. B. Solaranlagen, Brennstoffzellen und Wärmepumpen? Sind Sie bereit, bei der Verlegung von Gasleitungen in Gebäuden Verantwortung für die Sicherheit ihrer Mitmenschen zu übernehmen? Wollen Sie mithelfen, dass auch weiterhin allen Menschen in unserem Land das wichtigste Grundnahrungsmittel – sauberes Trinkwasser – in ausreichender Menge zur Verfügung steht? Wenn Sie diese Fragen mit einem „Ja“ beantwortet haben, dann ist die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik das Richtige für Sie. Zunächst möchten wir Sie mit einigen wichtigen Informationen zu diesem Beruf versorgen. Welche Aufgaben hat ein Anlagenmechaniker bzw. eine Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik? Er/Sie ist Fachmann/Fachfrau für die gesamte Versorgungstechnik: Trinkwassertechnik, Heizungstechnik, Lüftungstechnik, Klimatechnik, Umweltschutztechnik und Entwässerungstechnik. Wo findet die Ausbildung statt? Die Ausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Dabei umfasst der Berufsschulunterricht 12 Schulstunden pro Woche. Wie lange dauert die Ausbildung? Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik dauert 3,5 Jahre. Wer bereits eine betriebliche Ausbildung absolviert hat, kann die Ausbildungszeit um 1 Jahr verkürzen. Welcher Schulabschluss wird für die Ausbildung benötigt? Für die Ausbildung wird ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 benötigt. Wie ist die Abschlussprüfung aufgebaut? Grundsätzlich steht am Ende einer Berufsausbildung im Handwerk eine Gesellenprüfung. Die Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik setzt sich aus einer schriftlichen Prüfung und einer praktischen Prüfung zusammen. Welche Berufschancen bestehen nach der Ausbildung? Ausgebildete Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik werden gesucht. Die Absolventen finden nach der Ausbildung schnell einen passenden Arbeitsplatz. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 21
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Ausbildung? Wenn Sie die Gesellenprüfung und die Berufsschule mit guten Noten schaffen, können Sie einen Meistertitel erwerben und danach einen eigenen Handwerksbetrieb führen. Sie können das Fach Versorgungstechnik nach der Berufsausbildung und dem Besuch der Fachoberschule auch an einer Fachhochschule studieren. Als Ingenieur/Ingenieurin der Fachrichtung Versorgungstechnik sind Sie dann für die Konzeption und Berechnung versorgungstechnischer Anlagen verantwortlich. Zur Berufsausbildung gehört die Berufsschule. Wenn Sie Ihre Ausbildung in einem Betrieb aus Balve, Menden, Hemer oder Iserlohn absolvieren, sollten Sie das Hönne-Berufskolleg in Menden besuchen. Sechs gute Gründe für das Hönne-Berufskolleg: 1. Das Berufskolleg in Menden verfügt über ein gut ausgestattetes Labor für Versorgungstechnik. Berufsschulunterricht findet hier also nicht nur an der Tafel statt. 2. Für Ihre elektrotechnische Grund- ausbildung steht am Berufskolleg ein Fachraum für Elektrotechnik zur Verfügung. 3. Die Lehrer unserer Schule arbeiten eng mit dem Berufsbildungszentrum des Handwerks und den Ausbildungs- Labor für Versorgungstechnik betrieben zusammen. Dadurch können Sie optimal ausgebildet und auf Ihre Prüfung vorbereitet werden. 4. Das Berufskolleg in Menden pflegt einen sehr engen Kontakt zu den Anbietern von Förderunterricht. Das kann für Sie sehr nützlich sein, wenn Ihre schulischen Leistungen nicht ausreichen. 5. Die Berufsschullehrer im Bildungsgang für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik haben alle eine Berufsausbildung absolviert oder sie haben als Ingenieure in der Industrie gearbeitet. Sie kennen die Praxis also aus eigener Erfahrung. 6. Sie können am Berufskolleg in Menden weitere Schulabschlüsse erwerben. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 22
Fachklassen KFZ-Mechatroniker/innen Im Bett liegen, das Handy einschalten und den Berufsschulunterricht wiederholen. Wo gibt es denn so etwas? Die Kfz-Technik in Menden zeigt, wo das geht, wie das geht und dass das geht. Unter der Adresse www.kfz4me.de erreichen die Azubis nämlich einen YouTube- Kanal. Im Kanal haben Mitschülerinnen und Mitschüler Lehrfilme veröffentlicht, die sich auf die Unterrichtsmaterialien und Inhalte aus dem Unterricht beziehen. Über den Kanal wird individuelles und flexibles Lernen gefördert, außerdem sind die Lernprozesse in die digitale Lebenswelt der Auszubildenden integriert. YouTube und Co spielen hier eine zentrale Rolle. Ein Azubi bringt das Konzept auf den Punkt: „Es ist einfach nett, wenn kfz4me.de mich als Abonnenten des Kanals informiert, dass ein neues Video zur Verfügung steht. Ich schaue dann häufig schnell nach, was es Neues gibt. Youtube-Filme sehe ich ansonsten eh täglich.“ Der Kanal kfz4me.de wird von Schülern und Lehrern gleichermaßen mit Inhalten versorgt. Knapp 1.000.000-mal wurden die Filme bisher aufgerufen. Für das didaktische Konzept wurde die Kfz-Technik aus Menden national und auch international ausgezeichnet. Auch sonst hat die Kfz-Technik so einiges zu bieten. Formal ist die Ausbildung dem Dualen System der beruflichen Erstausbildung zugeordnet. Das bedeutet, dass die Ausbildung sich zentral an zwei Lernorten vollzieht. Die praktische Ausbildung findet in den über 50 Ausbildungsbetrieben statt, die zu unserem Einzugsbereich zählen. Das Hönne-Berufskolleg übernimmt an einem bzw. zwei Tagen pro Woche die theoretische Ausbildung. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 23
Im Unterricht der Kfz-Technik geht es oft praktisch zu. Die Kfz-Technik verfügt über eine didaktisch perfekt integrierte Demonstrationswerkstatt. Ob es um das Auswuchten von Reifen geht, die Fehleranalyse in einem modernen CAN-Bus-System ansteht oder die Fehlerdiagnose mittels Fahrzeugsystemtester thematisiert wird, Theorieunterricht findet in Menden immer auch seine praktische Entsprechung. Mathematik wird damit genauso erfahrbar wie Pneumatik, Hydraulik und Elektrotechnik. Im Ergebnis eröffnet die Beschäftigung mit exemplarischen Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis einen Unterricht, der zum einen eine fundierte Theoriebildung ermöglicht und zum anderen auch eine hohe Relevanz für die tägliche Arbeit im Ausbildungsbetrieb besitzt. Wir leben in einer digital geprägten Lebenswelt. Die Kfz-Technik hat das verstanden und verfügt neben der Demonstrationswerkstatt über einen multifunktionalen Raum mit 20 EDV-Arbeitsplätzen und zwei medial bestens ausgestatteten Theorieräumen. Der gesamte Unterricht der Kfz-Technik wird medienbasiert organisiert. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 24
Fachklassen Metallbauer/innen und Konstruktionsmechaniker/innen Die Berufe Metallbauer und Konstruktionsmechaniker zählen traditionell zu den Handwerksberufen der Metallbranche und gehen aus dem ältesten Handwerk, dem Kleinschmied, hervor. Die duale Berufsausbildung dauert 3,5 Jahre. Seit der Umstrukturierung der Berufskollegs im Märkischen Kreis ist das Hönne- Berufskolleg für die Beschulung der Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik und die Konstruktionsmechaniker zuständig. Zum Ende des Schuljahres 2014/2015 kamen drei Fachklassen der Metallbauer und Konstruktionsmechaniker von Iserlohn nach Menden und zogen mit Beginn des darauffolgenden Schuljahres in die Räume der ehemaligen Holzwerkstatt ein. Foto: Schüler der Klasse MM15 erstellen ein Treppenmodell In den neugestalteten Räumen besteht die Möglichkeit, den Theorieunterricht durch diverse Modelle des Stahlbaus zu ergänzen. Hierzu stehen in den hinteren Praxis- räumen eine Stahlbau-Modellhalle, Modelltreppen, Fenster- und Fassadenmodelle zur Verfügung. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 25
Ausbildungsvorbereitung Gesundheit Die Kompetenzorientierung nach dem neuen Lehrplan bildet sich in diesem Bildungsgang auch im Stundenplan ab: Zwei Schultage mit allgemeinbildenden und berufsbezogenen Fächern sind darauf ausgelegt, dass die SchülerInnen Kenntnisse und Fertigkeiten für Berufe des Gesundheits- und Sozialwesens erwerben. An drei Schultagen absolvieren sie Jahrespraktika in von den SchülerInnen selbst gewählten Einrichtungen des Gesundheits- oder Sozialwesens. Absolventinnen der AVG 15 beim Schulfest bzw. der Zeugnisvergabe Dabei werden sie vom Klassenleitungs-Team intensiv begleitet und gefördert, damit das Klassenziel, der Hauptschulabschluss nach Kl. 9 sowie nach Möglichkeit eine Ausbildungsstelle, möglichst gut erreicht werden kann. Außerdem wählen die Schülerinnen und Schüler immer wieder Projektarbeiten für den Unterricht aus, z. B. backen in der Schulküche zur Weihnachtszeit oder solidarische Aktionen für die Partnerschule in Kivumu/Ruanda sowie die Planung und Durchführung von Tagesfahrten in den Zoo oder in einen Freizeitpark. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 26
Ausbildungsvorbereitung Metalltechnik Seit dem Schuljahr 2015/16 wurde das Berufsorientierungsjahr durch die neue Schulform „Ausbildungsvorbereitung in Vollzeitform“ abgelöst. Neben dem klassischen Schulunterricht (2 Tage pro Woche) absolvieren die Schülerinnen und Schüler in der Regel ein ganzjähriges Praktikum an 3 Tagen pro Woche. Im Schuljahr 2016/17 werden am HBK zwei Klassen in Vollzeitform geführt: eine im Bereich Gesundheitswesen und eine im Bereich Metalltechnik. Dazu gesellt sich in jedem Schuljahr eine sogenannte „Maßnahmenklasse“ (heute: Ausbildungsvorbereitung in Teilzeitform), in der Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, die sich in einer vom Arbeitsamt gestützten Maßnahme befinden (ebenfalls 2 Tage Schulunterricht, 3 Tage Praxis beim Maßnahmenträger BBZ Iserlohn bzw. BZH Menden). Es ist der Zuwanderungssituation unseres Landes geschuldet, dass es seit dem vergangenen Schuljahr 2015/16 im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung auch „Internationale Förderklassen“ gibt, in denen vornehmlich Deutsch als Fremdsprache gelehrt wird. Das Ziel in jeder dieser Klassen ist das Erreichen des Schulabschlusses, der dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichgestellt ist. Die häufig besonderen politischen, sozialen und finanziellen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler machen eine intensive sonderpädagogische, psychosoziale, seelsorgerische und strukturelle Begleitung nötig, sei es durch individuelle schulische Förderung, Einzelgespräche, Elterngespräche oder Behördengänge. Hier ist oft das „Multiprofessionelle Team“ der Schule gefordert. Für viele der Schülerinnen und Schüler ist das Erreichen des Abschlusses die Grundvoraussetzung für eine berufliche Perspektive oder der Start in eine weitere schulische Laufbahn. Somit hat gerade dieser Bildungsgang, der sich häufig auch lern- und sozial beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern widmet, in Zeiten, in denen die Inklusion benachteiligter Menschen immer mehr im Zentrum des politischen und gesellschaftlichen Fokus steht, eine enorm wichtige gesellschaftliche Funktion. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 27
FOTOS: Abschlussfeier und Zeugnisübergabe durch die Schul- und Bildungsgangleitung 2016 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 28
Berufsfachschule Gesundheit Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es zwei jeweils einjährige Berufsfachschulen (B1 und B2) im Fachbereich Gesundheit und seit 2016/17 Gesundheit und Erziehung/Soziales. Die Berufsfachschulen haben die Berufsgrundschuljahre „Körperpflege“, „Hauswirtschaft“ und „Gesundheit“ abgelöst. Das Ziel dieser Umstrukturierung ist eine bessere Verzahnung von Schule und Berufswelt. So dürfen Schüler und Schülerinnen im Rahmen eines Kooperationsmodells zwei Tage in der Woche ein Praktikum im Gesundheitsbereich und auch im sozialen Bereich absolvieren. Sie erhöhen auf diese Art ihre Chancen eine Ausbildung aufnehmen zu können. Geblieben ist das dreiwöchige betreute Praktikum, für das alle Schülerinnen und Schüler Praktikumsstellen selbst suchen, für das sie sich selbst bewerben und darüber berichten und reflektieren müssen. Einige Schülerinnen und Schüler haben insbesondere durch das dreiwöchige Blockpraktikum das Arbeitsfeld der Altenpflege so positiv kennen gelernt, dass sie dort gerne einen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben. Alle Schülerinnen und Schüler erwerben berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten durch die Praktika und durch fachpraktische Unterrichtsanteile in den Fächern „Pflege und Gesundheit“, „Erziehung und Soziales“ und „Personal- und Arbeitsorganisation“. Gemeinsame fachliche Schwerpunkte sind umfangreiche berufliche Handlungskompetenzen, die Entwicklung von Bewerbungskompetenzen und die durchgängige Reflexion und Entwicklung der Selbstkompetenz. Seit vielen Jahren fahren die Klassen nach Bethel, besuchen die Säuglingsstation des Mendener Krankenhauses und den Fachhandel für Hilfsmittel Gerotronik in Menden, gestalten Adventskarten und überreichen diese im Jochen-Klepper-Altenheim, Menden, und gehen gemeinsam zum Weihnachtsmarkt. Darüber hinaus gestalten die Schülerinnen und Schüler Aktionen für das Pater-Vjeko- Berufskolleg in Ruanda. Die Schülerinnen und Schüler der BF1 streben den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler wechselt erfolgreich in die BF2, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Schülerinnen und Schüler der BF2 streben berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und den mittleren Schulabschluss an. Bei guten Noten erlangen sie die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, die das Hönne-Berufskolleg im Fachbereich Erziehung und Soziales auch anbietet. Viele Schülerinnen und Schüler wechseln auch erfolgreich zur Fachoberschule Gesundheit und Soziales, Insgesamt verbindet die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales die Ausbildungsvorbereitung mit der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales und ist ein solides Sprungbrett in den Arbeitsmarkt des Gesundheitsbereichs und in alle anderen Berufsfelder. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 29
Säuglingspflege in Theorie und Praxis oben: Atemfrequenzmessung rechts: Selbsterfahrung mit Hilfsmitteln im Fachpraxisunterricht Pflege und Gesundheit 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 30
Berufsfachschule Metalltechnik/Fahrzeugtechnik Schülerinnen und Schüler mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder Klasse 10, die sich für eine Ausbildung im technischen Bereich interessieren und gleichzeitig einen höherwertigen Schulabschluss anstreben, können in der Berufsfachschule B1 und B2 beide Ziele optimal miteinander verbinden. Die Berufsfachschule B1 gibt Schülerinnen und Schülern mit Hauptschulabschluss nach Klasse 9 die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 zu erwerben, während der erfolgreiche Besuch der Berufsfachschule B2 mit der Fachoberschulreife und gegebenenfalls der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe abschließt. Aufgrund ihrer engen Verzahnung von Theorie und Praxis bieten die beiden einjährigen Bildungsgänge Schülerinnen und Schülern einen guten Einblick in verschiedene Berufe der Metalltechnik und der Fahrzeugtechnik. So werden neben den allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik von Anfang an auch berufsspezifische Fächer wie Fertigungsprozesse und Montage/Instandhaltung unterrichtet. Damit die dort erworbenen theoretischen Kenntnisse auch praktisch umgesetzt werden können, findet von Beginn an fachpraktischer Unterricht in der schuleigenen Werkstatt statt. Um der berufspraktischen Ausrichtung des Bildungsgangs Rechnung zu tragen, absolvieren die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus entweder ein dreiwöchiges Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb der Metallbranche oder im Rahmen des Kooperationsmodells an zwei Tagen in der Woche ein Ganzjahrespraktikum in einem Unternehmen der Metall- oder Fahrzeugtechnik. Auf diese Weise können sie erste Arbeitserfahrungen sammeln und im günstigsten Fall einen Ausbildungsplatz finden. Nicht selten endet ein Praktikum mit einem Ausbildungsvertrag in der Tasche. Somit eröffnen sich Schülerinnen und Schülern mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsfachschule B1 und B2 zahlreiche Perspektiven. Sie können entweder eine Berufsausbildung starten oder einen höheren Schulabschluss anstreben, um so ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen. Schüler an der Montagewerkbank 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 31
Foto: Schüler an der Kappsäge Foto: Schüler an der Drehmaschine Fotos: Schüler beim Schutzgasschweißen Technische Zeichnung eines Stiftehalters 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 32
Bekleidungstechnische/r Assistent/in und FHR 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 33
Voraussetzung für die Aufnahme in den Bildungsgang ist der mittlere Schulabschluss (FOR). Die vollzeitschulische Ausbildung dauert drei Jahre. Sie endet mit der Fachhochschulreifeprüfung (FHR) und der Berufsabschlussprüfung. Das Bestehen der Berufsabschlussprüfung berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung: „Staatlich geprüfte Bekleidungstechnische Assistentin/Staatlich geprüfter Bekleidungstechnischer Assistent“ Mit der Fachhochschulreife kann man ein beliebiges Studium an allen deutschen Fachhochschulen und Hochschulen aufnehmen. Für ein Studium der Bekleidungstechnik bietet die Assistenten- ausbildung sehr gute Voraussetzungen. Der Berufsabschluss ermöglicht auch einen direkten Berufseinstieg in die Bekleidungsindustrie, u. a. in den Bereichen Produktentwicklung, Produktionsfertigung, Arbeitsorganisation, Design und Qualitätssicherung. Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen sind inzwischen erfolgreich in verschiedenen Textilunternehmen, in Modeateliers, am Theater oder im Handwerk tätig - innerhalb der Region oder in den großen Modezentren. Das Hönne-Berufskolleg bietet mit dieser Ausbildung ein Angebot an, das im weiteren Umland sonst nicht gegeben ist. Besonders interessant ist der Ausbildungsgang für junge Menschen, die gerne kreativ gestalten, Freude an praktischer Umsetzung haben und Projekt: Der Mantel (Martinsmusical) gleichzeitig eine Berufsausbildung mit dem Fachabitur kombinieren möchten. Projekte der Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten Neben diversen Modenschauen hat der Bildungsgang an sehr unterschiedlichen Projekten für und mit sehr unterschiedlichen Partnern gearbeitet. Hier einige der letzten Jahre: Theaterprojekte: Nathan der Weise, Musicalrevue, Des Kaisers neue Kleider, Die Didaktiker Meditationstücher: Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Mensch nach Maß, Fremd in unserem Land, Gegensätze in der Gesellschaft Musicalbegleitprojekte: Martinsmusical – Mantel, Klara-Meditationstuch Schulinterne Projekte: z.B. mehrmalige Fertigung von Schmuck und textilen Arbeiten für das Schulprojekt „Ruanda“ Außenprojekte: Recycling von Kaffeesäcken, Hotel „Vier Jahreszeiten“, Iserlohn TAZ, Kostüme für den „Sommernachtstraum“ WBG, Kostüme für den Literaturkurs, Gardekostüme, Wewelsburg Nikolauskostüme für Vereine, Messdienerkutten für St. Marien Biedermeierkleid, Mendener Museum Mittelaltergewänder für Ursulinengymnasium Werl Kostüme für Tanzturbine Menden Musicalkostüme Josefschule: Time of your life „Orientalischer Tanz“ Turmgarde des Karnevalsvereins Menden „Vom Flachs zum Brautkleid“, Litauenprojekt Kostüme „Jahrhundertwende“ Stadtwerke Fröndenberg Uniformjacken für die Senatoren in Menden 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 34
Informationstechnische/r Assistent/in und FHR Seit dem Gründungsjahr, im Jahr 1989, schreibt sich die Erfolgsgeschichte des Bildungsgangs – Informationstechnische/r Assistent/in am Hönne - Berufskolleg in Menden fort. Das innovative Konzept aus theoretischer und fachpraktischer Ausbildung in den Bereichen der Informationsverarbeitung und -verwaltung sowie der Programmentwicklung bildet das Fundament einer am Arbeitsmarkt orientierten vollzeitschulischen Ausbildung. Unterstützt wird der marktgerechte Ausbildungsverlauf durch die Durchführung eines achtwöchigen Praktikums in ausbildungsrelevanten Bereichen der Informatik. Wichtige Erfahrungen im Berufs- und Arbeitsalltag während der Praktikumszeit fördern das Bewusstsein für eine zukünftige Tätigkeit im Bereich der Informatik als Schwerpunkt, aber auch für Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik. Ehemalige Schüler/innen sind nach erfolgreicher Ausbildung und anschließendem Studium selbst Arbeitgeber im IT – Bereich, so dass viele Betriebe die Praktikumsphasen der aktuellen Schüler/innen mit Angeboten für die Praktikumszeit unterstützen. Kooperationsverträge mit ortsnahen Fachhochschulen bilden einen weiteren Mosaikstein in einen nahtlosen Übergang zwischen abgeben- der Schule, der Ausbildung hier vor Ort am HBK und einer sich anschließenden beruf- lichen Tätigkeit bzw. eines Studiums. Durch die Kooperationsverträge mit den Fachhoch- schulen erhalten die Schüler/innen schon während der Schulzeit am Hönne-Berufskolleg die Möglichkeit, an Vorlesungen, Praktika und Prüfungen der Fachhochschule teilzunehmen. Ein Bestehen der Prüfung kann dann später für das Studium an der Fachhochschule anerkannt werden. Die Absolventinnen und Absolventen müssen diese Leistungsüberprüfung dann nicht mehr erbringen, sie erfolgte schon während der Schulzeit am Hönne-Berufskolleg. Hierdurch sind verkürzte Studienzeiten für die späteren Studentinnen und Studenten möglich. Voraussetzung für die Aufnahme in den Bildungsgang ist der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife). Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit der Fachhochschulreife- und der Berufsabschlussprüfung. Das Bestehen der Berufsabschlussprüfung berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung: Staatlich geprüfte Informationstechnische Assistentin / Staatlich geprüfter Informationstechnischer Assistent Informationstechnische Assistenten arbeiten in der Industrie und in der Verwaltung an EDV- Systemen. Sie sind neben Programmiertätigkeiten besonders für die Hardware- und Softwarekonfiguration in Netzwerken ausgebildet. Außerdem kann mit der Fachhochschulreife neben der Informatik oder Elektrotechnik ein beliebiges Studium an allen deutschen Hochschulen aufgenommen werden. Die positiven Rückmeldungen aus der Industrie, dem Handwerk und von den Studienstandorten der ortsnahen Fachhochschulen und Universitäten bestätigen die erfolgreiche Arbeit der vielen Kolleginnen und Kollegen vor Ort für ihren unermüdlichen Einsatz im Sinne eines zukunftsorientierten Bildungsganges. 175 Jahre Hönne-Berufskolleg Seite 35
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