Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg

Die Seite wird erstellt Florian Becker
 
WEITER LESEN
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION
Hönne-Berufskolleg Menden
Qualifizierungszentrum für Technik,
Informatik, Gesundheit, Erziehung und
Soziales im nördlichen Märkischen Kreis
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Inhaltsverzeichnis

   Seit 1841 für unsere Region ............................................................................................................ 3
   Unsere Leitsätze .............................................................................................................................. 4
   Kolleginnen und Kollegen am Hönne-Berufskolleg ......................................................................... 5
   Kreisangestellte ............................................................................................................................... 8
   Bildungsgangkonferenzvorsitzende................................................................................................. 9
   Bildungsgänge ................................................................................................................................ 10
       Fachklassen Bau........................................................................................................................ 10
       Fachklassen Elektroniker/innen – Industrie ............................................................................. 11
       Fachklassen Elektroniker/innen – Handwerk ........................................................................... 12
       Fachklassen Industriemechaniker/innen.................................................................................. 13
       Fachklassen Werkzeugmechaniker/innen ................................................................................ 15
       Fachklassen Zerspanungsmechaniker/innen............................................................................ 16
       Fachklassen Verfahrensmechaniker/innen .............................................................................. 17
       Fachklassen Technische Produktdesigner/innen ..................................................................... 18
       Fachklassen Maschinen- und Anlagenführer/innen ................................................................. 19
       Fachklassen Fachkraft für Metalltechnik .................................................................................. 20
       Fachklassen Anlagenmechaniker/innen ................................................................................... 21
       Fachklassen KFZ-Mechatroniker/innen .................................................................................... 23
       Fachklassen Metallbauer/innen und Konstruktionsmechaniker/innen ................................... 25
       Ausbildungsvorbereitung Gesundheit ...................................................................................... 26
       Ausbildungsvorbereitung Metalltechnik .................................................................................. 27
       Berufsfachschule Gesundheit ................................................................................................... 29
       Berufsfachschule Metalltechnik/Fahrzeugtechnik ................................................................... 31
       Bekleidungstechnische/r Assistent/in und FHR........................................................................ 33
       Informationstechnische/r Assistent/in und FHR ...................................................................... 35
       Kosmetiker/in und FHR............................................................................................................. 36
       Zweijährige Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Metalltechnik ....................................... 37
       Fachoberschule für Gesundheit und Soziales........................................................................... 38
       Berufliches Gymnasium für Erziehung und Soziales: Erzieher/in und AHR .............................. 40
       Berufliches Gymnasium für Technik: Maschinenbautechnik ................................................... 42
       Fachschule für Heilpädagogik ................................................................................................... 43
       Fachschule für Technik – Fachrichtung Bautechnik ................................................................. 45
       Fachschule für Technik – Fachrichtung Elektrotechnik ............................................................ 47

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                                                                       Seite 1
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Fachschule für Sozialpädagogik ................................................................................................ 49
       Kooperationspartner JVA ......................................................................................................... 52
   Teams mit besonderen Aufgaben ................................................................................................. 53
   Besondere Angebote ..................................................................................................................... 61
   Partnerschule Pater Vjeko in Kivumu (Ruanda) ............................................................................ 66
   Vereinigung der Förderer des Hönne-Berufskollegs ..................................................................... 68
   HBK unterwegs .............................................................................................................................. 69

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                                                                    Seite 2
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Seit 1841 für unsere Region

      Das Hönne-Berufskolleg versteht sich als Qualifizierungszentrum für berufliche und allgemeine
      Bildung im nördlichen Teil des Märkischen Kreises. Wir bieten Bildungsgänge in den
      Fachbereichen Technik, Informatik, Gesundheit, Erziehung und Soziales an.

      Begonnen hat es im Jahre 1841 mit der Gründung einer gewerblichen Sonntagsschule in Menden.
      21 Handwerker und 13 Fabrikarbeiter hatten am 01.04.1841 ihren ersten berufsbegleitenden
      Unterrichtstag.

      Im Jahr 2016 unterrichten 105 Lehrkräfte 2200 Jugendliche in 32 verschiedenen Bildungsgängen.
      Zum 01.08.2013 wurden die Berufskollegs in Trägerschaft des Märkischen Kreises umstrukturiert.
      So ist das Hönne-Berufskolleg seitdem für die technischen Berufsfelder im gesamten nördlichen
      Teil des Märkischen Kreises zuständig und hat die Schüler des Berufskollegs Iserlohn aus den
      entsprechenden Bereichen übernommen. Dies beinhaltet auch die Beschulung der Jugendlichen
      in der JVA Iserlohn.

      Unser 175-jähriges Jubiläum soll mit dieser Festschrift gewürdigt werden. Die hier dokumentierte
      Momentaufnahme aus dem Jahr 2016 zeigt, wer zum Gelingen unserer Bildungsarbeit beiträgt
      und welche Facetten zur HBK-Schulkultur gehören.

      Im Folgenden finden Sie die Darstellung unserer Bildungsgänge und Angebote lebendiger Vielfalt.

      Wir wünschen uns, dass sich unsere Freude an unserer Arbeit beim Lesen der Festschrift in Ihrem
      Gesicht widerspiegelt.

      Jeannette Boll (Schulleiterin)
      Ingo Adam (stv. Schulleiter)

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 3
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Unsere Leitsätze

      1. Wir fördern die berufliche und soziale Persönlichkeitsentwicklung unserer
         Schülerinnen und Schüler auf Top-Niveau.

      2. Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern Werte.

      3. Wir lehren berufsorientiert zu lernen.

      4. Wir pflegen gegenseitige Wertschätzung, Toleranz und partnerschaftliche
         Zusammenarbeit.

      5. Wir sind ein Team, das zukunftsorientiert seine Kompetenzen nutzt und kontinuierlich
         erweitert.

      6. Wir verbessern kontinuierlich die Organisation und Infrastruktur, um für alle optimale
         Arbeits- und Lernbedingungen sicherzustellen.

      7. Wir arbeiten erfolgreich und effektiv mit externen Kooperationspartnern zusammen.

      8. Wir präsentieren unsere Schule in der Öffentlichkeit.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                      Seite 4
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Erweiterte Schulleitung

                                                v.l.n.r.

         Helmut Koenigs            Bereichsleiter für Elektrotechnik und Informatik
         Rupert Sladek             Bereichsleiter für Ausbildungsvorbereitung und
                                   Berufsfachschule
         Monika Feldmann           Bereichsleiterin für die Fachschule Sozialpädagogik
         Norbert Menzel            Bereichsleiter für die 3,5 jähr. Ausbildungsberufe in der
                                   Metalltechnik (Industrie)
         Helga Bendick             Bereichsleiterin für Gesundheit und Soziales
         Bernd Volborth            Bereichsleiter für die Bildungsgänge in der JVA
         Britta Daschkey           Bereichsleiterin für das berufl. Gymnasium
                                   Maschinenbautechnik
         Silke Blome               Bereichsleiterin für 2 jähr. Ausbildungsberufe in der
                                   Metalltechnik (Industrie) und 3,5 jähr. Ausbildungsberufe in
                                   der Metalltechnik (Handwerk)
         Daniela Braun             Bereichsleiterin für das berufl. Gymnasium Erzieher/in und
                                   AHR und Fachschule Heilpädagogik
         Ulrich Coerschulte        Bereichsleiter für Bautechnik und Ausbildungsbeauftragter
         Angela Vaskovics          Mitglied des Lehrerrats
         Axel Schreiber            Stundenplaner Metalltechnik
         Jeannette Boll            Schulleiterin
         Ingo Adam                 stellvertretender Schulleiter

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                     Seite 7
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Kreisangestellte

      Sekretariat: Petra Hertel, Madeline Klauke, Ingrid Dohle, Christine Kuhn, Annette Blatt (v.l.n.r.)

      Hausmeister:    Andreas Maron                               Taner Küküksahin

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                             Seite 8
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Bildungsgangkonferenzvorsitzende

           August 2016

      Mitglieder der Bildungsgangkonferenz sind die Lehrerinnen und Lehrer, die in diesem
      Bildungsgang unterrichten.
      Die Bildungsgangkonferenz wählt aus ihrer Mitte eine Person für den Vorsitz (Schulgesetz NRW).

      Im Rahmen der Mitwirkung in der Schule nehmen wir diese Aufgaben wahr:

      Wir laden zu Bildungsgangkonferenzen ein und leiten sie.

      Wir initiieren Beschlüsse
                       zu Grundsätzen der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit,
                       zu Grundsätzen der Leistungsbewertung,
                       zur gemeinsam erstellten und dokumentierten Didaktischen Jahresplanung,
                       zur Evaluation der Didaktischen Jahresplanung,
                       zur Durchführung von Praktika, Exkursionen und Projekten,
                       zu Fördermaßnahmen.

      Wir tragen dafür Sorge,
                     dass die Bildungsgangkonferenz ihre Verantwortung für die schulinterne
                     Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der fachlichen Arbeit wahrnimmt,
                     dass alle in einem Bildungsgang Unterrichtenden inhaltlich und organisatorisch
                     eng zusammenarbeiten.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                         Seite 9
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Bildungsgänge
      Fachklassen Bau

             Die Ausbildung zum Maurer/zur Maurerin
             Aufgaben und Inhalte im Überblick
             Sie sind der Haupthandwerker im Rohbau und Spezialist für
             sämtliche Mauerwerkskonstruktionen. Sie arbeiten nach
             Entwürfen und Plänen des Architekten, planen ihre Arbeit
             dennoch selbstständig. Bei kleineren Bauvorhaben sind sie
             neben dem Erstellen des Mauerwerks auch für viele andere
             Aufgabenbereiche einsetzbar. Beton- und Stahlbeton-
             arbeiten, ebenso Entwässerungsarbeiten oder auch Teile
             des Ausbaus, wie der Treppenbau, werden von dem breit
             ausgebildeten Maurer erledigt.
             Der Maurer arbeitet vor allem in Betrieben des
             Baugewerbes, beispielsweise bei Hochbauunternehmen, Sanierungs- und
             Modernisierungsbetrieben, Betonbaufirmen oder auch im Fertighausbau. Ständig neue
             und abwechslungsreiche Baustellen mit immer neuen Herausforderungen lassen die
             Arbeit, die meist an der frischen Luft geleistet wird, nie langweilig werden.
             Der Beruf Maurer ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem
             Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Die Ausbildungsdauer
             beträgt drei Jahre. Bereits nach zwei Jahren kann die Prüfung zum staatlich anerkannten
             Ausbildungsberuf Hochbaufacharbeiter abgelegt werden.
             Die Ausbildung zum Maurer umfasst in verschiedenen Handlungsfeldern den
             Mauerwerksbau, Beton- und Stahlbetonbau sowie auch Bereiche des Tiefbaus. Natürlich
             erhält der angehende Maurer auch Grundkenntnisse aus den Bereichen des Fliesenlegens
             und der Zimmerarbeiten. Der Maurer wird nicht umsonst als Allrounder unter den
             Bauhandwerkern bezeichnet.
             Das Berufsbild des Maurers hat sich mit der Weiterentwicklung der Bautechnik verändert.
             Die komplexen theoretischen Zusammenhänge des Bauens werden in der
             Berufsschule vermittelt. Im Bildungszentrum Bau sowie in den Ausbildungsbetrieben
             findet die praktische Unterweisung der Auszubildenden statt.
             Der zukünftige Maurer sollte Handlungskompetenz entwickeln, das bedeutet, er sollte
             bereit und fähig sein, berufliche und auch gesellschaftliche Aufgaben sachgerecht,
             individuell und verantwortlich zu lösen.
             Was sollten angehende Maurer/innen für die Ausbildung mitbringen?
             Spaß an der Arbeit im Freien, ein Interesse an technischen Problemen und Neugier auf
             Neues. Eine schulische Zugangsvoraussetzung besteht nicht.
             Möglichkeiten zur Weiterbildung
             Ausbildung zum Maurermeister
             Erwerb der Fachhochschulreife
             Ausbildung zum Techniker Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung oder
             Hochbautechniker oder Tiefbautechniker
             Studium Architektur bzw. Bauingenieurwesen

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                        Seite 10
Hönne-Berufskolleg Menden - SEIT 1841 FÜR UNSERE REGION - Hönne-Berufskolleg
Fachklassen Elektroniker/innen – Industrie

  Elektroniker/Elektronikerin für Betriebstechnik (EBT) ist in Deutschland ein anerkannter
  industrieller Elektroberuf nach der Neuordnung der Elektroberufe vom 3. Juli 2003.
  Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe
  überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
  Die Berufsschule und die
  Ausbildungsbetriebe erfüllen in der
  dualen Berufsausbildung einen
  gemeinsamen Bildungsauftrag. Die
  Berufsschule ist dabei ein
  eigenständiger Lernort. Sie arbeitet
  als gleichberechtigter Partner mit
  den anderen an der
  Berufsausbildung Beteiligten
  zusammen. Sie hat die Aufgabe,
  den Schülerinnen und Schülern
  berufliche und allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen
  der Berufsausbildung zu vermitteln.
  Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Abgeschlossen wird die Berufsausbildung
  mit zwei Prüfungen:
  Die erste findet in der Mitte der Ausbildung statt und zählt zu 40%. Die zweite Prüfung findet
  am Ende der Ausbildung statt, welche mit 60% in die Gesamtabschlussbeurteilung eingeht. Die
  theoretischen und praktischen Prüfungen werden von der Industrie- und Handelskammer
  abgenommen.
  Zurzeit besteht der Bildungsgang aus einer Klasse pro Jahrgang. In den insgesamt vier Klassen
  besuchen ca. 100 Auszubildende das HBK an ein oder zwei Tagen pro Woche.
  Elektroniker für Betriebstechnik können überall dort arbeiten, wo Fabrikations- und
  Betriebsanlagen eingesetzt werden. Das können Kraft- und Umspannwerke, chemische und
  verfahrenstechnische Betriebsanlagen und sämtliche Branchen der produzierenden Industrie
  sein. Sie arbeiten in Werkhallen und im Kundenservice an wechselnden Einsatzorten, zum Teil
  auch im Freien.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 11
Fachklassen Elektroniker/innen – Handwerk

  Aus dem „Elektroinstallateur“ wurde 2003 der „Elektroniker für Energie- und
  Gebäudetechnik“.
  Vielfältige Lerninhalte:
      Unfallverhütung/Arbeiten unter Spannung
      Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen/Netzformen
      Prüfung von Anlagen und ortsveränderlichen Verbrauchern
      Hausgeräte, Beleuchtungstechnik, Kommunikationsanlagen
      Einbruch- und Brandmeldeanlagen, DVB-T/-C/SAT-Anlagen
      Blitzschutz, Photovoltaik, KNX
      Installation von Räumen, Sonderräumen
      Energieversorgung, Hausanschluss
      Transformatoren, Motoren, Frequenzumrichter
      Kompensation, Regelungstechnik
      Computer, Netzwerke, Betriebssysteme, CAD
      Schützsteuerungen, Kleinsteueranlagen, SPS

      „So einen Ingenieur wollte ich immer schon einstellen!“ meinte ein Meister, als er
      in der Einführungsphase des neuen Bildungsganges die Ausbildungsinhalte las.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                     Seite 12
Fachklassen Industriemechaniker/innen

  Aufgaben:

  Industriemechaniker/innen werden vielseitig technisch ausgebildet. Sie sind nicht mehr die
  ständig ölverschmierten Schlosser. Die Einsatzgebiete und Kompetenzen sind enorm
  gewachsen.
  Industriemechaniker/innen arbeiten selbstständig oder im Team (Sozialkompetenz).
  Sie inspizieren, warten und reparieren industrielle Maschinen und Anlagen. Hierzu zählen u.a.
  Produktionssysteme, Getriebe, Fließbänder und Werkzeugmaschinen.
  Dabei werden Fehler systematisch mit Hilfe von technischen Unterlagen gesucht und
  eingegrenzt (Methodenkompetenz). Falls erforderlich, werden evtl. Maschinenteile aus Metall
  oder Kunststoff mit den üblichen Bearbeitungsverfahren, wie z. B. Bohren, Fräsen, Drehen,
  Schleifen, Schweißen und Wärmebehandlungen selbst hergestellt. Dabei sind die
  vorgegebenen Maße in den technischen Unterlagen sehr genau einzuhalten. Mit Mess- und
  Prüfgeräten kontrollieren sie diese Maße im Bereich von wenigen tausendstel Millimetern.
  Weiterhin sind die Anlagen unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in Betrieb zu nehmen
  und darüber Protokolle zu erstellen. Neben der Demontage, Fertigung und Montage müssen
  Steuerungsabläufe bzw. deren Programmiersprachen analysiert und ggf. modifiziert werden.
  Hierzu zählen z.B. die CNC-Programmierung für Werkzeugmaschinen sowie programmierbare
  elektropneumatische Steuerungen.
  Darüber hinaus sichern Industriemechaniker/innen die Qualität der Produkte und versorgen
  die Maschinen und Anlagen mit Werk- und Hilfsstoffen.

  Berufstypische Erwartungen:
  Erwartet wird von den Ausbildungsbetrieben ein guter Schulabschluss mit Schwerpunkten in
  Mathematik, Physik und Chemie. Darüber hinaus sind technisches Verständnis und
  handwerkliches Geschick erforderlich. Im Zuge fortschreitender, immer komplexer werdender
  Technologien ist ein Interesse an Informationstechnik und Teamfähigkeit unerlässlich.

  Perspektiven:
  Bei guten Prüfungsleistungen stellen viele Betriebe nach bestandener Prüfung eine Übernahme
  in den Betrieb in Aussicht. Weiterbildung ist der Schlüssel zum Aufstieg in leitende Funktionen.
  Nach entsprechender Berufspraxis können Industriemechaniker/innen z. B. die Prüfung als
  Industriemeister/in der Fachrichtung Metall ablegen, sich zum Techniker/in
  Maschinentechnik fortbilden oder ein Studium zum Maschinenbauingenieur/in anstreben.

  Berufsschule:
  Der Berufsschulunterricht erfolgt in Fachklassen. In Teilzeitform gehen die Schülerinnen und
  Schüler an ein bis zwei Berufsschultagen durchschnittlich 12 Stunden/Woche in die
  Berufsschule. Insgesamt dauert die Ausbildung 3,5 Jahre.
  Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung findet im Frühjahr des 2. Ausbildungsjahres statt,
  Teil 2 der Abschlussprüfung im 4. Lehrjahr.
  Geprüft wird durch die Prüfungskommission der Industrie- und Handelskammer. Die
  Abschlüsse werden bundesweit anerkannt.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                            Seite 13
Bildungsinhalt:
  Im Rahmen der theoretischen Berufsausbildung am Berufskolleg erhalten die
  Industriemechaniker eine Grundlagenausbildung in den berufsübergreifenden Fächern
  (Religionslehre, Deutsch/Kommunikation, Sport und Politik/Gesellschaftslehre).
  Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert.

                                        Lernfelder                              Ausbildungsjahr
      1        Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
      2        Fertigen von Bauelementen mit Maschinen                                     1
      3        Herstellen von einfachen Baugruppen
      4        Warten technischer Systeme
      5        Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
      6        Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
      7        Montieren von technischen Teilsystemen                                      2
      8        Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
      9        Instandsetzen von technischen Systemen
      10       Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen
      11       Überwachen der Produkt- und Prozessqualität
      12       Instandhalten von technischen Systemen                                      3
      13       Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
      14       Planen und Realisieren technischer Systeme
      15       Optimieren von technischen Systemen                                         4

 Im 2. bis 4. Lehrjahr erfolgt eine berufliche Spezialisierung (Instandhaltung, Produktionstechnik,
 Maschinen- und Anlagenbau, Feingerätetechnik).
 Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung
 und das berufliche Handeln zu unterstützen.
 Unabhängig vom Berufsabschluss wird der Berufsschulabschluss zuerkannt, wenn die
                                                            Leistungen am Ende des Bildungsganges
                                                            den Anforderungen entsprechen. Der
                                                            Berufsschulabschluss ist dem
                                                            Sekundarabschluss I -
                                                            Hauptschulabschluss nach Klasse 10 -
                                                            gleichwertig. Mit dem
                                                            Berufsschulabschluss kann der mittlere
                                                            Schulabschluss (Fachoberschulreife)
                                                            erworben werden, wenn eine
                                                            Berufsschulabschlussnote von
 mindestens 3,0 erreicht wird und die für die Fachoberschulreife
 notwendigen Englischkenntnisse nachgewiesen werden.

 Lernortkooperation
 Der Unterricht in der Berufsschule wird durch Betriebsbesichtigungen
 ergänzt. Dabei werden die Ausbildungsbetriebe besichtigt oder
 thematisch organisierte Klassenfahrten (Qualitätsmanagement,
 Schmiedemuseum) durchgeführt. Gute Kontakte zu den Betrieben
 ermöglichen diese praktische Horizonterweiterung.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                               Seite 14
Fachklassen Werkzeugmechaniker/innen

                 Präzisionsarbeit

      Dieser Begriff gehört für Werkzeug-
      mechanikerinnen und Werkzeugmecha-
      niker zum beruflichen Selbstverständnis.
      Ganz traditionell von Hand und mit
      hochmodernen CNC-gesteuerten
      Maschinen stellen sie Werkzeuge aus
      Stahl, Nichteisenmetallen und
      Kunststoffen her. Diese hochwertigen
      Produkte werden für die industrielle
      Serienproduktion u. a. in den Einsatz-
      bereichen Stanz- und Gießtechnik
      benötigt.
                                           In der Berufsschule werden die Fachkompetenzen für
                                           alle drei Fachrichtungen durch ein kooperatives Lernen
                                           vermittelt, wodurch die Schülerinnen und Schüler
                                           zusätzlich personale und soziale Kompetenzen
                                           vertiefen. Insbesondere die problemorientierten und
                                           praxisbezogenen Projektaufgaben motivieren und
                                           fordern die Auszubildenden zugleich.

      Die drei Abbildungen zeigen Projektbeispiele bzgl. jeder
      Fachrichtung. Oben rechts ist ein Spritzgusswerkzeug mit
      Auswerfer und Kühlsystem abgebildet. Das Stanzwerkzeug
      in der Mitte links dient zum Lochen von Blechstreifen
      mittels Stempel und Schneidplatte. Die Biegevorrichtung
      unten rechts dient zum manuellen Biegen von
      Handbügelsägen.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                           Seite 15
Fachklassen Zerspanungsmechaniker/innen

Der Bildungsgang Zerspanungsmechanik ist fester Bestandteil des Bereiches Technik am
Hönne-Berufskolleg.
Zerspanungsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem
Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und erfolgt im so genannten
“Dualen System”, d.h. sie besteht aus einem schulischen und einem betrieblichen Teil.

Die Aufgabe von Zerspanungsmechanikern ist es, in der Serien- oder Einzelfertigung Metall-
Präzisionsbauteile für technische Produkte aller Art zu erstellen. Dazu gehören z. B. Zahnräder,
Radnaben, Motoren- oder Turbinenteile. Zerspanungsmechaniker sind für die Einrichtung von
Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen zuständig, erstellen Programme für CNC-Maschinen und
optimieren diese.
Auch Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen, insbesondere die Überprüfung
der mechanischen Bauteile, gehören zum Tätigkeitsfeld von Zerspanungsmechanikern.
Daneben muss der Zerspanungsmechaniker Prüf- und Arbeitsergebnisse zu dokumentieren
wissen.

Die Ausbildung im Berufsbild Zerspanungsmechaniker/in erfolgt am Hönne-Berufskolleg in
engem Austausch mit den Ausbildungsbetrieben. Die Zusammenarbeit mit den Firmen und
Unternehmen hat hier eine lange Tradition. So kennen alle mit der Berufsausbildung betrauten
Partner die gewachsenen und sich wandelnden Ansprüche an den Beruf, damit sie die
Auszubildenden bestmöglich qualifizieren können und diese auf die Anforderungen an den
Beruf umfassend vorbereitet sind.

Am Hönne-Berufskolleg erwerben die Auszubildenden im Laufe der Lehrzeit in mindestens
einem der drei Einsatzgebiete Drehautomaten, Drehmaschinen und Fräsmaschinen ausgiebige
Kenntnisse und Fertigkeiten. Dabei bildet das Erlernen von CNC-Anwendungen einen
unabdingbaren Schwerpunkt.

Erfreulich ist die Tatsache, dass zunehmend auch junge Frauen den Bildungsgang
Zerspanungsmechanik am Hönne-Berufskolleg wählen.

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                              Seite 16
Fachklassen Verfahrensmechaniker/innen

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Neuordnung: 2017
Fachrichtungen:
        Eisen- und Stahl-Metallurgie, Nichteisen-Metallurgie
        Verfahrensmechaniker/innen in der Hütten- und Halbzeugindustrie der Fachrichtung
        Eisen- und Stahl-Metallurgie stellen aus Erzen Roheisen her und verarbeiten dieses zu
        Stahl weiter.
        Stahl-Umformung, Nichteisenmetall-Umformung (HBK-Menden)
        Verfahrensmechaniker/innen in der Hütten- und Halbzeugindustrie der Fachrichtung
        Nichteisenmetall-Umformung verarbeiten erschmolzene Nichteisenmetalle weiter und
        formen diese zu Halbzeugen wie Profile, Drähte und Bleche um.

Einsatzbereich:
        Walzen
        Strangpressen
        Schmieden
        Ziehen

Die Kerntätigkeit ist das Walzen von Messingbändern und Strangpressen von Aluminiumprofilen.
Die Anzahl der Auszubildenden liegt zwischen 15 und 25 pro Jahrgang.

               Exkursion der Verfahrensmechaniker (Oberstufe) zur Firma Bröckelmann.

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                           Seite 17
Fachklassen Technische Produktdesigner /innen

Im Jahre 1979 wurde der Bildungsgang des Technischen Zeichners an der damaligen gewerblichen
Schule eingerichtet.
Der Bildungsgang Technische Produktdesigner hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Aus
dem ehemaligen Beruf „Technischer Zeichner – Maschinen- und Anlagenkonstruktion“ wurde mit
der Neuordnung nicht nur die Berufsbezeichnung, sondern auch der Lehr- und Ausbildungsplan
geändert. Nun können die ausbildenden Firmen zwischen zwei Fachrichtungen wählen: Maschinen-
und Anlagenkonstruktion sowie Produktgestaltung und –konstruktion. Die Fachrichtung
Maschinen- und Anlagenkonstruktion ist dem Berufsbild des ehemaligen Technischen Zeichners
ähnlich. Bei der Fachrichtung Produktgestaltung und –konstruktion werden weitere Kenntnisse der
Konstruktion nach Designvorgaben vermittelt.
Technische Produktdesigner gehören zu
den Konstruktionsberufen. Sie erstellen
in technischen Büros Unterlagen und
Pläne für den Betrieb, die Fertigung und
Montage von Maschinen, Anlagen und
Produkten. Dabei arbeiten sie
hauptsächlich mit moderner 3D-CAD-
Software. Sie sind in der Lage,
Bewegungs- und Strömungssimulatio-
nen durchzuführen und bestehende
Baugruppen auf Kollisionen zu prüfen.
Der Beruf findet in vielen Branchen Platz: Maschinen- und Anlagenbranche, aber auch
Konsumgüterindustrie wie Armaturen, Leuchten und Haushaltsgeräte.
Voraussetzung für die 3,5-jährige Aus-
bildung ist mindestens die Fachoberschul-
reife. Betriebe bilden jedoch auch oft mit
dualem Maschinenbaustudium an der
Fachhochschule aus, so dass in diesem Fall
die allgemeine Hochschulreife bzw. die
Fachhochschulreife Metall verlangt wird.
Die duale Ausbildung wird dann
üblicherweise auf 2,5 Jahre verkürzt.

Der Unterricht am Berufskolleg erfolgt
handlungsorientiert in Lernfeldern. In der Entwicklung und Analyse von Baugruppen und
technischen Systemen werden die Grundlagen der Mechanik, der technischen Mathematik, der
Physik, der technischen Kommunikation und der Darstellenden Geometrie erarbeitet. Darauf
aufbauend werden die Fertigungsverfahren sowie die Konstruktions- und Gestaltungsmethodik
behandelt. Im dritten Ausbildungsjahr werden die Inhalte in Projekten angewendet und nach
Qualitätsmerkmalen beurteilt. Dadurch finden die Methoden des Qualitäts- und
Projektmanagements Anwendung. Die Abschlussprüfung erfolgt gestreckt: Der erste Teil findet
nach 1,5 Jahren statt. Die Ausbildung endet mit dem zweiten Teil der Abschlussprüfung und einem
betrieblichen Auftrag, dessen Ergebnis mit einer Präsentation und einem Fachgespräch dargestellt
wird.

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 18
Fachklassen Maschinen- und Anlagenführer/innen

Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Fachrichtungsmöglichkeit am HBK: Metall- und Kunststofftechnik
Der Bedarf an Maschinen- und Anlagenführer/innen in den Unternehmen des Märkischen Kreises
hat in den letzten Jahren zugenommen. Es werden vermehrt Ausbildungsplätze zur Verfügung
gestellt.
Der Beruf des Maschinen- und Anlagenführers ist ein 2-jähriger Ausbildungsberuf, der mit der
Abschlussprüfung bei der SIHK abschließt.
Ausbildungsinhalte:
          1. Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
          2. Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
          3. Herstellen von einfachen Baugruppen
          4. Warten technischer Systeme
          5. Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
          6. Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
          7. Montieren von technischen Teilsystemen
          8. Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

Das Berufsbild des Maschinen- und Anlagenführers ist sehr vielfältig. Es umfasst Aufgaben wie
Einrichten von Anlagen, Umrüsten von großen Pressen, Fertigen von Kettengliedern, Ziehen von
Fliesenleisten, Spritzguss und vieles mehr. Vorwiegend wird im Bereich der Metalltechnik, aber
auch in der Kunststofftechnik gearbeitet.
Sehr gute Schülerinnen und Schüler können nach dem Abschluss der Ausbildung ins 2. oder 3.
Ausbildungsjahr z. B. in folgende Berufe einsteigen:
        Industriemechaniker/in
        Verfahrensmechaniker/in
        Werkzeugmechaniker/in
        Zerspanungsmechaniker/in
Für schwächere Schüler kann die Berufsausbildung
über einen Maßnahmenträger der Einstieg ins
Berufsleben sein.
                                                Auszubildende der Klasse MAF15B im Klassenraum am HBK

Wir bilden am HBK in 2 Klassen aus (reguläre Ausbildung MAF15A und Ausbildung über
Maßnahmenträger MAF15B), um möglichst alle Schülerinnen und Schüler gesondert fördern zu
können.
                                            Aktuell (2015/16) liegt die Klassengröße in der
                                            MAF15A bei 28 Schülern, so dass bei stetiger
                                            Zunahme an Ausbildungsplätzen demnächst mit einer
                                            weiteren Klasse zu rechnen ist. Die MAF15B
                                            besuchen zurzeit 15 Schülerinnen und Schüler von
                                            verschiedenen Maßnahmenträgern.

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                              Seite 19
Foto: Klasse MAF14B bei der Zeugnisübergabe am 07.07.2016, alle Schüler haben die Abschlussprüfung zum
       Maschinen- und Anlagenführer bestanden.

Fachklassen Fachkraft für Metalltechnik

Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Neugeordnet seit 2013
Entstanden aus den Berufen: Drahtzieher (seit 1950) und Teilezurichter
Fachrichtungen:
        Umform- und Drahttechnik
        Konstruktionstechnik
        Montagetechnik
        Zerspanungstechnik

Das Drahtziehen hat eine lange Tradition im Einzugsbereich um Altena. Es gibt hier viele kleine und
große Unternehmen, die Draht herstellen.
Die Anzahl der Auszubildenden am HBK liegt zwischen 20 und 30 jedes Jahr.
In den letzten Jahren haben mehrere Auszubildende ihre Ausbildung als Kammer-, Landes- und
Bundesbeste abgeschlossen.

                     Das Fußballturnier am HBK gewann in diesem Jahr die Klasse MFMD15
                     (Fachkraft für Metalltechnik Fachrichtung Umform- und Drahttechnik).

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                                        Seite 20
Fachklassen Anlagenmechaniker/innen

Wollen Sie einen interessanten, vielseitigen technischen Beruf erlernen?
Sind Sie an modernster Energietechnik interessiert, wie z. B. Solaranlagen, Brennstoffzellen
und Wärmepumpen?
Sind Sie bereit, bei der Verlegung von Gasleitungen in Gebäuden Verantwortung für die
Sicherheit ihrer Mitmenschen zu übernehmen?
Wollen Sie mithelfen, dass auch weiterhin allen Menschen in unserem Land das wichtigste
Grundnahrungsmittel – sauberes Trinkwasser – in ausreichender Menge zur Verfügung steht?
Wenn Sie diese Fragen mit einem „Ja“ beantwortet haben, dann ist die Ausbildung zum
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik das Richtige für Sie.
Zunächst möchten wir Sie mit einigen wichtigen Informationen zu diesem Beruf versorgen.
Welche Aufgaben hat ein Anlagenmechaniker bzw. eine Anlagenmechanikerin für Sanitär-,
Heizungs- und Klimatechnik?
Er/Sie ist Fachmann/Fachfrau für die gesamte Versorgungstechnik: Trinkwassertechnik,
Heizungstechnik, Lüftungstechnik, Klimatechnik, Umweltschutztechnik und Entwässerungstechnik.

Wo findet die Ausbildung statt?
Die Ausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Dabei umfasst
der Berufsschulunterricht 12 Schulstunden pro Woche.

Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik dauert 3,5 Jahre.
Wer bereits eine betriebliche Ausbildung absolviert hat, kann die Ausbildungszeit um 1 Jahr
verkürzen.

Welcher Schulabschluss wird für die Ausbildung benötigt?
Für die Ausbildung wird ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 benötigt.

Wie ist die Abschlussprüfung aufgebaut?
Grundsätzlich steht am Ende einer Berufsausbildung im Handwerk eine Gesellenprüfung.
Die Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik setzt sich
aus einer schriftlichen Prüfung und einer praktischen Prüfung zusammen.

Welche Berufschancen bestehen nach der Ausbildung?
Ausgebildete Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik werden gesucht. Die
Absolventen finden nach der Ausbildung schnell einen passenden Arbeitsplatz.

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                           Seite 21
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Ausbildung?
  Wenn Sie die Gesellenprüfung und die Berufsschule mit guten Noten schaffen, können Sie einen
  Meistertitel erwerben und danach einen eigenen Handwerksbetrieb führen.
  Sie können das Fach Versorgungstechnik nach der Berufsausbildung und dem Besuch der
  Fachoberschule auch an einer Fachhochschule studieren.
  Als Ingenieur/Ingenieurin der Fachrichtung Versorgungstechnik sind Sie dann für die Konzeption
  und Berechnung versorgungstechnischer Anlagen verantwortlich.
  Zur Berufsausbildung gehört die Berufsschule. Wenn Sie Ihre Ausbildung in einem Betrieb aus
  Balve, Menden, Hemer oder Iserlohn absolvieren, sollten Sie das Hönne-Berufskolleg in Menden
  besuchen.
  Sechs gute Gründe für das Hönne-Berufskolleg:
1. Das Berufskolleg in Menden verfügt
     über ein gut ausgestattetes Labor für
     Versorgungstechnik.
     Berufsschulunterricht findet hier also
     nicht nur an der Tafel statt.
2. Für Ihre elektrotechnische Grund-
     ausbildung steht am Berufskolleg ein
     Fachraum für Elektrotechnik zur
     Verfügung.
3. Die Lehrer unserer Schule arbeiten eng
     mit dem Berufsbildungszentrum des
     Handwerks und den Ausbildungs-
                                                               Labor für Versorgungstechnik
     betrieben zusammen. Dadurch können
     Sie optimal ausgebildet und auf Ihre Prüfung vorbereitet werden.
4. Das Berufskolleg in Menden pflegt einen sehr engen Kontakt zu den Anbietern von
     Förderunterricht. Das kann für Sie sehr nützlich sein, wenn Ihre schulischen Leistungen nicht
     ausreichen.
5. Die Berufsschullehrer im Bildungsgang für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und
     Klimatechnik haben alle eine Berufsausbildung absolviert oder sie haben als Ingenieure in der
     Industrie gearbeitet. Sie kennen die Praxis also aus eigener Erfahrung.
6. Sie können am Berufskolleg in Menden weitere Schulabschlüsse erwerben.

  175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                           Seite 22
Fachklassen KFZ-Mechatroniker/innen
      Im Bett liegen, das Handy einschalten und den Berufsschulunterricht wiederholen. Wo gibt
      es denn so etwas? Die Kfz-Technik in Menden zeigt, wo das geht, wie das geht und dass das
      geht. Unter der Adresse www.kfz4me.de erreichen die Azubis nämlich einen YouTube-
      Kanal. Im Kanal haben Mitschülerinnen und Mitschüler Lehrfilme veröffentlicht, die sich auf
      die Unterrichtsmaterialien und Inhalte aus dem Unterricht beziehen.

      Über den Kanal wird individuelles und flexibles Lernen gefördert, außerdem sind die
      Lernprozesse in die digitale Lebenswelt der Auszubildenden integriert. YouTube und Co
      spielen hier eine zentrale Rolle.

      Ein Azubi bringt das Konzept auf den Punkt: „Es ist einfach nett, wenn kfz4me.de mich als
      Abonnenten des Kanals informiert, dass ein neues Video zur Verfügung steht. Ich schaue
      dann häufig schnell nach, was es Neues gibt. Youtube-Filme sehe ich ansonsten eh täglich.“

      Der Kanal kfz4me.de wird von Schülern und Lehrern gleichermaßen mit Inhalten versorgt.
      Knapp 1.000.000-mal wurden die Filme bisher aufgerufen. Für das didaktische Konzept
      wurde die Kfz-Technik aus Menden national und auch international ausgezeichnet.

      Auch sonst hat die Kfz-Technik so einiges zu bieten. Formal ist die Ausbildung dem Dualen
      System der beruflichen Erstausbildung zugeordnet. Das bedeutet, dass die Ausbildung sich
      zentral an zwei Lernorten vollzieht. Die praktische Ausbildung findet in den über 50
      Ausbildungsbetrieben statt, die zu unserem Einzugsbereich zählen. Das Hönne-Berufskolleg
      übernimmt an einem bzw. zwei Tagen pro Woche die theoretische Ausbildung.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                           Seite 23
Im Unterricht der Kfz-Technik geht es oft praktisch zu. Die Kfz-Technik verfügt über eine
      didaktisch perfekt integrierte Demonstrationswerkstatt. Ob es um das Auswuchten von
      Reifen geht, die Fehleranalyse in einem modernen CAN-Bus-System ansteht oder die
      Fehlerdiagnose mittels Fahrzeugsystemtester thematisiert wird, Theorieunterricht findet in
      Menden immer auch seine praktische Entsprechung. Mathematik wird damit genauso
      erfahrbar wie Pneumatik, Hydraulik und Elektrotechnik. Im Ergebnis eröffnet die
      Beschäftigung mit exemplarischen Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis einen
      Unterricht, der zum einen eine fundierte Theoriebildung ermöglicht und zum anderen auch
      eine hohe Relevanz für die tägliche Arbeit im Ausbildungsbetrieb besitzt.

      Wir leben in einer digital geprägten Lebenswelt. Die Kfz-Technik hat das verstanden und
      verfügt neben der Demonstrationswerkstatt über einen multifunktionalen Raum mit 20
      EDV-Arbeitsplätzen und zwei medial bestens ausgestatteten Theorieräumen. Der gesamte
      Unterricht der Kfz-Technik wird medienbasiert organisiert.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 24
Fachklassen Metallbauer/innen und Konstruktionsmechaniker/innen

      Die Berufe Metallbauer und Konstruktionsmechaniker zählen traditionell zu den
      Handwerksberufen der Metallbranche und gehen aus dem ältesten Handwerk, dem
      Kleinschmied, hervor. Die duale Berufsausbildung dauert 3,5 Jahre.
      Seit der Umstrukturierung der Berufskollegs im Märkischen Kreis ist das Hönne-
      Berufskolleg für die Beschulung der Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik
      und die Konstruktionsmechaniker zuständig.

      Zum Ende des Schuljahres 2014/2015 kamen drei Fachklassen der Metallbauer und
      Konstruktionsmechaniker von Iserlohn nach Menden und zogen mit Beginn des
      darauffolgenden Schuljahres in die Räume der ehemaligen Holzwerkstatt ein.

      Foto: Schüler der Klasse MM15 erstellen ein Treppenmodell

      In den neugestalteten Räumen besteht die Möglichkeit, den Theorieunterricht durch
      diverse Modelle des Stahlbaus zu ergänzen. Hierzu stehen in den hinteren Praxis-
      räumen eine Stahlbau-Modellhalle, Modelltreppen, Fenster- und Fassadenmodelle zur
      Verfügung.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                         Seite 25
Ausbildungsvorbereitung Gesundheit

      Die Kompetenzorientierung nach dem neuen Lehrplan bildet sich in diesem Bildungsgang
      auch im Stundenplan ab:
      Zwei Schultage mit allgemeinbildenden und berufsbezogenen Fächern sind darauf
      ausgelegt, dass die SchülerInnen Kenntnisse und Fertigkeiten für Berufe des Gesundheits-
      und Sozialwesens erwerben.
      An drei Schultagen absolvieren sie Jahrespraktika in von den SchülerInnen selbst
      gewählten Einrichtungen des Gesundheits- oder Sozialwesens.

      Absolventinnen der AVG 15 beim Schulfest bzw. der Zeugnisvergabe

      Dabei werden sie vom Klassenleitungs-Team intensiv begleitet und gefördert, damit das
      Klassenziel, der Hauptschulabschluss nach Kl. 9
      sowie nach Möglichkeit eine Ausbildungsstelle,
      möglichst gut erreicht werden kann.
      Außerdem wählen die Schülerinnen und Schüler
      immer wieder Projektarbeiten für den Unterricht
      aus, z. B. backen in der Schulküche zur
      Weihnachtszeit oder solidarische Aktionen für
      die Partnerschule in Kivumu/Ruanda sowie die
      Planung und Durchführung von Tagesfahrten in
      den Zoo oder in einen Freizeitpark.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 26
Ausbildungsvorbereitung Metalltechnik

      Seit dem Schuljahr 2015/16 wurde das Berufsorientierungsjahr durch die neue Schulform
      „Ausbildungsvorbereitung in Vollzeitform“ abgelöst. Neben dem klassischen
      Schulunterricht (2 Tage pro Woche) absolvieren die Schülerinnen und Schüler in der Regel
      ein ganzjähriges Praktikum an 3 Tagen pro Woche.
      Im Schuljahr 2016/17 werden am HBK zwei Klassen in Vollzeitform geführt: eine im Bereich
      Gesundheitswesen und eine im Bereich Metalltechnik.
      Dazu gesellt sich in jedem Schuljahr eine sogenannte „Maßnahmenklasse“ (heute:
      Ausbildungsvorbereitung in Teilzeitform), in der Schülerinnen und Schüler unterrichtet
      werden, die sich in einer vom Arbeitsamt gestützten Maßnahme befinden (ebenfalls 2 Tage
      Schulunterricht, 3 Tage Praxis beim Maßnahmenträger BBZ Iserlohn bzw. BZH Menden).
      Es ist der Zuwanderungssituation unseres Landes geschuldet, dass es seit dem vergangenen
      Schuljahr 2015/16 im Rahmen der Ausbildungsvorbereitung auch „Internationale
      Förderklassen“ gibt, in denen vornehmlich Deutsch als Fremdsprache gelehrt wird.
      Das Ziel in jeder dieser Klassen ist das Erreichen des Schulabschlusses, der dem
      Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichgestellt ist.
      Die häufig besonderen politischen, sozialen und finanziellen Hintergründe der Schülerinnen
      und Schüler machen eine intensive sonderpädagogische, psychosoziale, seelsorgerische
      und strukturelle Begleitung nötig, sei es durch individuelle schulische Förderung,
      Einzelgespräche, Elterngespräche oder Behördengänge. Hier ist oft das
      „Multiprofessionelle Team“ der Schule gefordert.
      Für viele der Schülerinnen und Schüler ist das Erreichen des Abschlusses die
      Grundvoraussetzung für eine berufliche Perspektive oder der Start in eine weitere
      schulische Laufbahn.
      Somit hat gerade dieser Bildungsgang, der sich häufig auch lern- und sozial
      beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern widmet, in Zeiten, in denen die Inklusion
      benachteiligter Menschen immer mehr im Zentrum des politischen und gesellschaftlichen
      Fokus steht, eine enorm wichtige gesellschaftliche Funktion.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 27
FOTOS:
      Abschlussfeier und Zeugnisübergabe durch die Schul- und Bildungsgangleitung 2016

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                             Seite 28
Berufsfachschule Gesundheit

  Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es zwei jeweils einjährige Berufsfachschulen (B1 und B2)
  im Fachbereich Gesundheit und seit 2016/17 Gesundheit und Erziehung/Soziales.

  Die Berufsfachschulen haben die Berufsgrundschuljahre „Körperpflege“, „Hauswirtschaft“ und
  „Gesundheit“ abgelöst.

  Das Ziel dieser Umstrukturierung ist eine bessere Verzahnung von Schule und Berufswelt.
  So dürfen Schüler und Schülerinnen im Rahmen eines Kooperationsmodells zwei Tage in der
  Woche ein Praktikum im Gesundheitsbereich und auch im sozialen Bereich absolvieren. Sie
  erhöhen auf diese Art ihre Chancen eine Ausbildung aufnehmen zu können.
  Geblieben ist das dreiwöchige betreute Praktikum, für das alle Schülerinnen und Schüler
  Praktikumsstellen selbst suchen, für das sie sich selbst bewerben und darüber berichten und
  reflektieren müssen.
  Einige Schülerinnen und Schüler haben insbesondere durch das dreiwöchige Blockpraktikum
  das Arbeitsfeld der Altenpflege so positiv kennen gelernt, dass sie dort gerne einen
  Ausbildungsvertrag unterschrieben haben.

  Alle Schülerinnen und Schüler erwerben berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten
  durch die Praktika und durch fachpraktische Unterrichtsanteile in den Fächern „Pflege und
  Gesundheit“, „Erziehung und Soziales“ und „Personal- und Arbeitsorganisation“.
  Gemeinsame fachliche Schwerpunkte sind umfangreiche berufliche Handlungskompetenzen,
  die Entwicklung von Bewerbungskompetenzen und die durchgängige Reflexion und
  Entwicklung der Selbstkompetenz.

  Seit vielen Jahren fahren die Klassen nach Bethel, besuchen die Säuglingsstation des Mendener
  Krankenhauses und den Fachhandel für Hilfsmittel Gerotronik in Menden, gestalten
  Adventskarten und überreichen diese im Jochen-Klepper-Altenheim, Menden, und gehen
  gemeinsam zum Weihnachtsmarkt.
  Darüber hinaus gestalten die Schülerinnen und Schüler Aktionen für das Pater-Vjeko-
  Berufskolleg in Ruanda.

  Die Schülerinnen und Schüler der BF1 streben den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und
  berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Ein großer Teil der Schülerinnen und
  Schüler wechselt erfolgreich in die BF2, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

  Die Schülerinnen und Schüler der BF2 streben berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und
  Fertigkeiten und den mittleren Schulabschluss an. Bei guten Noten erlangen sie die
  Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe, die das Hönne-Berufskolleg im
  Fachbereich Erziehung und Soziales auch anbietet. Viele Schülerinnen und Schüler wechseln
  auch erfolgreich zur Fachoberschule Gesundheit und Soziales, Insgesamt verbindet die
  Berufsfachschule Gesundheit und Soziales die Ausbildungsvorbereitung mit der Fachoberschule
  für Gesundheit und Soziales und ist ein solides Sprungbrett in den Arbeitsmarkt des
  Gesundheitsbereichs und in alle anderen Berufsfelder.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                          Seite 29
Säuglingspflege in Theorie und Praxis

oben:
Atemfrequenzmessung

rechts:
Selbsterfahrung mit Hilfsmitteln im
Fachpraxisunterricht Pflege und Gesundheit

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                Seite 30
Berufsfachschule Metalltechnik/Fahrzeugtechnik

  Schülerinnen und Schüler mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder Klasse 10, die sich
  für eine Ausbildung im technischen Bereich interessieren und gleichzeitig einen höherwertigen
  Schulabschluss anstreben, können in der Berufsfachschule B1 und B2 beide Ziele optimal
  miteinander verbinden.
  Die Berufsfachschule B1 gibt Schülerinnen und Schülern mit Hauptschulabschluss nach Klasse 9
  die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 zu erwerben, während der
  erfolgreiche Besuch der Berufsfachschule B2 mit der Fachoberschulreife und gegebenenfalls
  der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe abschließt.
  Aufgrund ihrer engen Verzahnung von Theorie und Praxis bieten die beiden einjährigen
  Bildungsgänge Schülerinnen und Schülern einen guten Einblick in verschiedene Berufe der
  Metalltechnik und der Fahrzeugtechnik. So werden neben den allgemeinbildenden Fächern wie
  Deutsch, Englisch und Mathematik von Anfang an auch berufsspezifische Fächer wie
  Fertigungsprozesse und Montage/Instandhaltung unterrichtet. Damit die dort erworbenen
  theoretischen Kenntnisse auch praktisch umgesetzt werden können, findet von Beginn an
  fachpraktischer Unterricht in der schuleigenen Werkstatt statt. Um der berufspraktischen
  Ausrichtung des Bildungsgangs Rechnung zu tragen, absolvieren die Schülerinnen und Schüler
  darüber hinaus entweder ein dreiwöchiges Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb der
  Metallbranche oder im Rahmen des Kooperationsmodells an zwei Tagen in der Woche ein
  Ganzjahrespraktikum in einem Unternehmen der Metall- oder Fahrzeugtechnik. Auf diese
  Weise können sie erste Arbeitserfahrungen sammeln und im günstigsten Fall einen
  Ausbildungsplatz finden. Nicht selten endet ein Praktikum mit einem Ausbildungsvertrag in der
  Tasche.
  Somit eröffnen sich Schülerinnen und Schülern mit dem erfolgreichen Abschluss der
  Berufsfachschule B1 und B2 zahlreiche Perspektiven. Sie können entweder eine
  Berufsausbildung starten oder einen höheren Schulabschluss anstreben, um so ihre beruflichen
  Ziele zu verwirklichen.

             Schüler an der Montagewerkbank

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                         Seite 31
Foto: Schüler an der Kappsäge                             Foto: Schüler an der Drehmaschine

                               Fotos: Schüler beim Schutzgasschweißen

                     Technische Zeichnung eines Stiftehalters

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                            Seite 32
Bekleidungstechnische/r Assistent/in und FHR

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                     Seite 33
Voraussetzung für die Aufnahme in den Bildungsgang ist der mittlere Schulabschluss (FOR). Die
vollzeitschulische Ausbildung dauert drei Jahre. Sie endet mit der Fachhochschulreifeprüfung (FHR)
und der Berufsabschlussprüfung. Das Bestehen der Berufsabschlussprüfung berechtigt zur Führung
der Berufsbezeichnung: „Staatlich geprüfte Bekleidungstechnische Assistentin/Staatlich geprüfter
Bekleidungstechnischer Assistent“
Mit der Fachhochschulreife kann man ein beliebiges Studium an allen deutschen Fachhochschulen
und Hochschulen aufnehmen. Für ein Studium der Bekleidungstechnik bietet die Assistenten-
ausbildung sehr gute Voraussetzungen. Der Berufsabschluss ermöglicht auch einen direkten
Berufseinstieg in die Bekleidungsindustrie, u. a.
in den Bereichen Produktentwicklung,
Produktionsfertigung, Arbeitsorganisation,
Design und Qualitätssicherung.
Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen
sind inzwischen erfolgreich in verschiedenen
Textilunternehmen, in Modeateliers, am
Theater oder im Handwerk tätig - innerhalb
der Region oder in den großen Modezentren.
Das Hönne-Berufskolleg bietet mit dieser
Ausbildung ein Angebot an, das im weiteren
Umland sonst nicht gegeben ist. Besonders
interessant ist der Ausbildungsgang für junge
Menschen, die gerne kreativ gestalten, Freude
an praktischer Umsetzung haben und
                                                                 Projekt: Der Mantel (Martinsmusical)
gleichzeitig eine Berufsausbildung mit dem Fachabitur kombinieren möchten.

Projekte der Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten
Neben diversen Modenschauen hat der Bildungsgang an sehr unterschiedlichen Projekten für und
mit sehr unterschiedlichen Partnern gearbeitet. Hier einige der letzten Jahre:
Theaterprojekte: Nathan der Weise, Musicalrevue, Des Kaisers neue Kleider, Die Didaktiker
Meditationstücher: Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Mensch nach Maß,
                     Fremd in unserem Land, Gegensätze in der Gesellschaft
Musicalbegleitprojekte: Martinsmusical – Mantel, Klara-Meditationstuch
Schulinterne Projekte: z.B. mehrmalige Fertigung von Schmuck und textilen
Arbeiten für das Schulprojekt „Ruanda“
Außenprojekte:
        Recycling von Kaffeesäcken, Hotel „Vier Jahreszeiten“, Iserlohn
        TAZ, Kostüme für den „Sommernachtstraum“
        WBG, Kostüme für den Literaturkurs, Gardekostüme, Wewelsburg
        Nikolauskostüme für Vereine, Messdienerkutten für St. Marien
        Biedermeierkleid, Mendener Museum
        Mittelaltergewänder für Ursulinengymnasium Werl
        Kostüme für Tanzturbine Menden
        Musicalkostüme Josefschule: Time of your life
        „Orientalischer Tanz“ Turmgarde des Karnevalsvereins Menden
        „Vom Flachs zum Brautkleid“, Litauenprojekt
        Kostüme „Jahrhundertwende“ Stadtwerke Fröndenberg
        Uniformjacken für die Senatoren in Menden

 175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                              Seite 34
Informationstechnische/r Assistent/in und FHR

  Seit dem Gründungsjahr, im Jahr 1989, schreibt sich die
  Erfolgsgeschichte des Bildungsgangs – Informationstechnische/r
  Assistent/in am Hönne - Berufskolleg in Menden fort.
  Das innovative Konzept aus theoretischer und fachpraktischer Ausbildung in den Bereichen der
  Informationsverarbeitung und -verwaltung sowie der Programmentwicklung bildet das
  Fundament einer am Arbeitsmarkt orientierten vollzeitschulischen Ausbildung.
  Unterstützt wird der marktgerechte Ausbildungsverlauf durch die Durchführung eines
  achtwöchigen Praktikums in ausbildungsrelevanten Bereichen der Informatik. Wichtige
  Erfahrungen im Berufs- und Arbeitsalltag während der Praktikumszeit fördern das Bewusstsein
  für eine zukünftige Tätigkeit im Bereich der Informatik als Schwerpunkt, aber auch für
  Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik. Ehemalige Schüler/innen sind nach erfolgreicher
  Ausbildung und anschließendem Studium selbst Arbeitgeber im IT – Bereich, so dass viele
  Betriebe die Praktikumsphasen der aktuellen Schüler/innen mit Angeboten für die
  Praktikumszeit unterstützen.
  Kooperationsverträge mit ortsnahen Fachhochschulen bilden einen weiteren Mosaikstein in
  einen nahtlosen Übergang zwischen abgeben-
  der Schule, der Ausbildung hier vor Ort am
  HBK und einer sich anschließenden beruf-
  lichen Tätigkeit bzw. eines Studiums. Durch
  die Kooperationsverträge mit den Fachhoch-
  schulen erhalten die Schüler/innen schon
  während der Schulzeit am Hönne-Berufskolleg
  die Möglichkeit, an Vorlesungen, Praktika und
  Prüfungen der Fachhochschule teilzunehmen.
  Ein Bestehen der Prüfung kann dann später
  für das Studium an der Fachhochschule anerkannt werden. Die Absolventinnen und
  Absolventen müssen diese Leistungsüberprüfung dann nicht mehr erbringen, sie erfolgte schon
  während der Schulzeit am Hönne-Berufskolleg. Hierdurch sind verkürzte Studienzeiten für die
  späteren Studentinnen und Studenten möglich.
  Voraussetzung für die Aufnahme in den Bildungsgang ist der mittlere Schulabschluss
  (Fachoberschulreife). Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit der Fachhochschulreife-
  und der Berufsabschlussprüfung. Das Bestehen der Berufsabschlussprüfung berechtigt zur
  Führung der Berufsbezeichnung:
                 Staatlich geprüfte Informationstechnische Assistentin /
                 Staatlich geprüfter Informationstechnischer Assistent
  Informationstechnische Assistenten arbeiten in der Industrie und in der Verwaltung an EDV-
  Systemen. Sie sind neben Programmiertätigkeiten besonders für die Hardware- und
  Softwarekonfiguration in Netzwerken ausgebildet. Außerdem kann mit der Fachhochschulreife
  neben der Informatik oder Elektrotechnik ein beliebiges Studium an allen deutschen
  Hochschulen aufgenommen werden. Die positiven Rückmeldungen aus der Industrie, dem
  Handwerk und von den Studienstandorten der ortsnahen Fachhochschulen und Universitäten
  bestätigen die erfolgreiche Arbeit der vielen Kolleginnen und Kollegen vor Ort für ihren
  unermüdlichen Einsatz im Sinne eines zukunftsorientierten Bildungsganges.

175 Jahre Hönne-Berufskolleg                                                        Seite 35
Sie können auch lesen