Projektbericht plus-MINT 2017/18 - Louisenlund
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Wir unterstützen das plus-MINT Programm in Louisenlund Plus-MINT ist ein Beitrag für „Als weltweit anerkannter Innova- Vorwort Bildungsgerechtigkeit in Deutschland tionstreiber in den Bereichen Unternehmen und Unternehmer sind Ideen- und Chancengeber Technologie und Forschung braucht Liebe plus-MINT Interessierte, Deutschland junge Menschen, die Wir in Louisenlund sind davon überzeugt, dass das finanziellen Beitrag dazu bei, dass das Programm um- technikaffin und interessiert an das zweite Jahr plus-MINT in Louisenlund ist geschafft. Mit diesem Jahres- Grundrecht auf kostenfreie Bildung in Deutschland gesetzt werden kann. Nur so kann garantiert werden, neuen Entwicklungen sind. Plus-MINT Louisenlund ermöglicht eine Förde- bericht können Sie noch einmal miterleben, was unsere Schülerinnen und eigentlich ein Recht auf kostenfreie angemessene dass der Zugang zu plus-MINT ausschließlich von rung auf höchstem Niveau und ist Schüler und unsere Lehrkräfte getan haben, um TOP-Talente im MINT-Be- Bildung sein müsste. Das gilt für Kinder, die äußerst Begabung, Talent und Leistungsbereitschaft – und nicht innovative Bildungsinsti-tution, die reich, die wir nun in Louisenlund haben, bestmöglich akademisch heraus- schwach begabt sind – in solchen Fällen investiert von der sozialen Herkunft der Familie abhängt. Das jungen Menschen zukunftsorientierte zufordern, ihnen bestmögliche Bedingungen zum Lernen, Forschen und für der Staat viel Geld für Schulsozialarbeit, Übergangs-, ist ein echter Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit Werte und Normen vermittelt.“ eigene Projekte zu ermöglichen und sie doch gleichzeitig als aktiven Teil Aufbau- und Eingliederungsangebote, aber doch in Deutschland und wir sind in Louisenlund stolz und unserer großen Louisenlunder Gemeinschaft einzubinden, beim Segeln, mindestens ebenso für Kinder, die wir als TOP-Talente dankbar, dass wir diesen Beitrag leisten können. Hierfür Prof. Hans beim Theater oder in der Debating Society. bezeichnen. Es werden unsere TOP-Talente sein, die in gilt allen Partnern von plus-MINT in Louisenlund unser Georg Näder, Wir hatten im vergangenen Jahr 36 Schülerinnen und Schüler in unserem der Zukunft Erfindungen und Patente machen, selbst herzlicher Dank. Geschäfts- plus-MINT-Programm. Dank vieler Partner und Unterstützer hat sich das Unternehmen gründen und als Verantwortliche für führer Otto Programm finanziell getragen, was sicher einer der Faktoren für Erfolg Forschung und Entwicklung Jobs schaffen, den Innova- Unternehmen und Unternehmer Bock Health- und Akzeptanz innerhalb Louisenlunds ist. Dennoch braucht Louisenlund tionsstandort Deutschland erhalten und unseren Wohl- · lernen TOP-Talente schon zu Schulzeiten persönlich Care GmbH weitere Partner, insbesondere aus der Unternehmerschaft, um einerseits stand sichern. Louisenlund tritt mit dem plus-MINT kennen und bauen durch regelmäßigen Kontakt eine die Faszination von Forschung und Technik, auch über die in den Unterneh- Programm dafür ein, dass die Jugend-Forscht-Sieger, die Bindung zum Unternehmen auf. „Als mittelständisches Unternehmen men engagierten Menschen, nach Louisenlund zu holen und andererseits Mathe-Olympioniken und die Programmier-Spezialisten · haben Wettbewerbsvorteile beim Recruiting von in der Pflanzenzüchtung sind wir auf eben auch, um dieses anspruchsvolle Programm weiterhin finanzieren zu bereits zu Schulzeiten das Bildungsangebot erhalten, TOP-Nachwuchskräften, Erfindern und Entscheidern verschiedenste Kooperationen, unter können. das sie brauchen, um sich gemäß ihrer Begabung und von morgen, in dem sie Praktika anbieten, mit anderem in der Forschung angewie- Plus-MINT ist neben dem Gymnasium mit seiner vielfältigen Profiloberstu- ihrer Leistungsbereitschaft bestmöglich entwickeln zu Referenten den Schulalltag bereichern oder Paten- sen. Durch das rasante Wachstum der fe und der IB World School nach nur zwei Jahren ein etablierter Bestandteil können. schaften für Wettbewerbsbeiträge übernehmen Weltbevölkerung, steigt auch stetig unseres Bildungsangebotes. · lernen von der Kreativität und unkonventionellen der Bedarf an Lebensmitteln und Plus-MINT als Beitrag zur Förderung von TOP-Talenten ist relevant für das TOP-Talentförderung in Louisenlund ist nicht auf die Lösungsvorschlägen der TOP-Talente in Projekten pflanzlichen Rohstoffen. Deshalb Land Schleswig-Holstein. Louisenlund setzt für Schleswig-Holstein einen akademische Bildung begrenzt. Sie findet im Inter- · schaffen ein positives Bild von sich selbst in der benötigt unsere Branche in Zukunft Baustein der im Jahr 2015 von der gemeinsamen Kultusministerkonferenz natsalltag statt, so dass es ebenso um Persönlichkeits- Öffentlichkeit und in der eigenen CSR und profitie- hochqualifizierte Mitarbeiter,die sich (KMK) beschlossenen Strategie zur Talentförderung um. Louisenlund öffnet und Charakterbildung geht wie darum, sich als aktives ren vom Werte- und Imagetransfer mit Attributen mit Fragestellungen wie Erzeugung und Nutzung pflanzlicher Ernte- sich, auch durch die Möglichkeiten der privaten und öffentlichen Finanzie- Mitglied einer starken Gemeinschaft zu erleben – in der wie TOP-Qualität, Exklusivität, Tradition, Bildungs- produkte als Nahrungs- oder Futter- rung des Programms, für Schülerinnen und Schüler, die unglaublich viel Po- plus-MINT Spezialklasse und in Louisenlund insgesamt. chancen, Innovation und Marktführerschaft mittel oder als nachwachsender tential mitbringen und die Schule bereichern – und im Sinne der Stiftungs- Wir erziehen zu Werten und Tugenden, zu Lebenstüch- · erhalten Zugang zum Netzwerk Louisenlunds, Rohstoff für die Bioökonomie aus- satzung für Schülerinnen und Schüler aller sozialen Schichten. Insofern ist tigkeit, Verantwortung, Internationalität und Leader- den Eltern und Altschülern und zeigen durch ihr einandersetzen.“ es ein großes Glück für uns, dass wir in enger und intensiver Zusammenar- ship – und zu Kreativität, auch über Kunst, Musik, Sport Engagement für plus-MINT die Verbundenheit zu beit mit dem Bildungsministerium unter Leitung von Frau Ministerin Karin und Theater. Louisenlund Dr. Martin Frauen, Prien, einen Weg gefunden haben, die Einzigartigkeit von plus-MINT in Mehrere Modelle für die Partnerschaft mit plus-MINT Geschäftsführer Louisenlund herauszuarbeiten und den Schülerinnen und Schülern damit Plus-MINT im Internat Louisenlund ist ein exklusives in Louisenlund sind bereits umgesetzt. Norddeutsche die Möglichkeit zu geben, den Aufenthalt in Louisenlund auch aus BAFöG- und anspruchsvolles Bildungsangebot, das seinen Wert Pflanzenzucht Hans Mitteln bestreiten zu können. Mein ausdrücklicher Dank gilt hierfür Herrn und seinen Preis hat. Ein Preis, den viele Eltern von un- Sprechen Sie uns an, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen Georg Lembke KG Staatssekretär Dr. Oliver Grundei und Herrn Referatsleiter Stefan Sprüssel seren TOP-Talenten nicht aus eigener Kraft finanzieren oder als Unternehmer persönlich daran interessiert im Wissenschaftsministerium. können. Louisenlund braucht daher eine Allianz starker sind. Werden Sie Teil des starken Netzwerkes der plus- Ich freue mich über dieses gedruckte Zeugnis lebendiger plus-MINT Fas- Partner aus der Unternehmens- und Unternehmer- MINT-Partner. zination, danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Offenheit und wünsche schaft. Sie bringen als inhaltliche Partner ihre eigenen „Die Schülerinnen und Schüler der Ihnen spannende Einsichten beim Lesen. faszinierenden Themen mit ein und tragen durch ihren Kontakt: plus-MINT Talentförderung lernen Dr. Peter Rösner, Leiter Stiftung Louisenlund, technisch-humanitäre Hilfe im Zivil- Email: peter.roesner@louisenlund.de, schutz und somit Grundsicherung in Tel: 04354 999 301 Gefahrensituationen zu leisten.“ Albrecht Broemme, Präsident des Technischen Hilfs- werks (THW) Ihr Peter Rösner 2 Projektbericht plus-MINT 2017/18 3
Plus-MINT Talentförderung in Louisenlund Mit dem plus-MINT Programm werden begabte Schü- Die plus-MINT Ausbildung in Louisenlund stützt sich auf lerinnen und Schüler, die sich für die Disziplinen Ma- sechs Säulen, die durch eine enge Verbindung die TOP-Ta- thematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik lente unterstützt, ihr Potential voll auszuschöpfen (Abb. interessieren, von der 9. Klasse bis zum Abitur besonders 1). Dabei ermöglicht die Einbindung der Schülerinnen und gefördert. Der Weg in das Programm für die jungen Ta- Schüler in das Internat mehr Zeit für die intensive Förde- lente führt über ein ausführliches dreistufiges Auswahl- rung und die Kernpunkte des plus-MINT Programms. verfahren, dessen Höhepunkt die Auswahltage an einem der Internate ist. Dort müssen sich die Teilnehmenden in Einzel- und Teamaufgaben gegen zahlreiche Mitbewer- bende durchsetzen. Hilfsprojekt Gumbinnen Um die 2. Generation plus-MINT Talente zu finden, fan- den im April 2017 wieder Auswahltage in Louisenlund statt. Dabei galt es Team-Herausforderungen in den Der Ethik auf der Spur Bereichen Mathematik, Konstruktion und Chemie zu meistern. Die TOP-Talente wurden dabei stets durch eine Jury aus Fachleuten aus Wissenschaft und den Internaten beobachtet, die nicht nur auf fachliche Expertise, sondern auch auf soziale Kompetenzen achtete. Ergänzt wurden Bei diesem Workshop gingen die Schülerinnen und Im Rahmen dieser Zusammenarbeit absolvieren alle diese Herausforderungen durch einzeln zu lösende Auf- Schüler aus Louisenlund gemeinsam mit dem Philo- plus-MINT Talente in Louisenlund die THW-Grundaus- gaben aus den Bereichen Mathematik und Logik sowie sophen Dr. Philippe Merz auf Entdeckungsreise in die bildung im Unterricht. Aber auch über den Unterricht einem Intelligenzscrenning. Am Ende standen die 16 Welt der Konsumenten- und Unternehmensethik. Dabei hinaus engagieren sich viele plus-MINT Talente beim TOP-Talente fest, die nach den Sommerferien nach Loui- lernten sie die Grundlagen der Wirtschaftsethik und THW, bei der Feuerwehr und bei verschiedenen Hilfs- senlund ziehen würden und sich dort einer intensiven Abb. 1: Kernpunkte des plus-MINT Programms in die Theorien der Philosophen John Stuart Mill, Imma- projekten. So nahmen in diesem Schuljahr gleich fünf MINT-Ausbildung widmen würden. Louisenlund nuel Kant und Aristoteles kennen. Neben den theore- plus-MINT Schülerinnen und Schüler am Hilfsprojekt tischen Unterrichtsblöcken wurden die Schülerinnen in Gumbinnen (Russland) teil. Dort haben sie bei der und Schüler immer wieder auch praktisch gefordert. Renovierung von Unterkünften in Schulen und Kinder- Bei Planspielen und Diskussionsrunden konnten sie die heimen geholfen. Das plus-MINT Curriculum in Louisenlund gelernte Theorie umsetzen und gingen Fragen nach, Außerdem hatten die plus-MINT Schülerinnen und wie man verantwortungsvoll konsumiert und wie eine Schüler des ersten Jahrgangs dieses Schuljahr die Der wichtigste Teil der intensiven akademischen Ausbildung ist das neu gute Unternehmensführung aussieht. Möglichkeit, im Rahmen des Round Square Netzwerkes entwickelte plus-MINT Curriculum, das vertiefte Kenntnisse in den MINT- Dr. Phillipe Merz, Geschäftsführer der Thales-Akademie einen Auslandsaufenthalt zu machen und so ihre Eng- Fächern vermittelt und durch eigene Forschungsprojekte und Exkursionen für Wirtschaft und Philosophie, zeigte sich begeistert lischkenntnisse zu verbessern und neue Erfahrungen zu neue Gedankenanstöße fördert. Dazu entwickeln die Lehrkräfte Materia- von den Lundern: „Es ist toll zu sehen, dass sich diese sammeln. Die Forschung zu Auslandsaufenthalten von lien, die die Schülerinnen und Schüler zur selbstständigen – meist experi- jungen Schülerinnen und Schüler nicht nur mit Lei- Jugendlichen belegt, dass die Zeit im Ausland positive mentellen Erarbeitung der Themen ermutigt. Die Ziele sind dabei auf der denschaft für MINT-Fächer interessieren, sondern auch Effekt auf die Reife und Persönlichkeitsentwicklung hat. einen Seite, fundiertes Grundwissen in allen MINT-Fächern aufzubauen ethisch und verantwortungsvoll handeln wollen.“ Der Diese Chance nahmen zahlreiche plus-MINT Talente und mit Impulsen von Partnern aus der „realen“ Welt zu kombinieren. Auf Workshop entstand aus der Kooperation von plus-MINT war. diese Weise erfahren die TOP-Talente, wo sie ihr Wissen einsetzen können. und ProTechnicale, wo das Thema Wirtschaftsethik Auf der anderen Seite sollen die MINT-Talente ihr Wissen anwenden, um schon länger auf dem Programm steht, und fand erst- ihre eigenen Ideen im Rahmen von Forschungsprojekten in die Tat umzu- mals auf dem Bildungscampus des plus-MINT Internats setzen. Louisenlund statt. Persönlichkeitsentwicklung in der Nicht nur solche gezielten Angebote waren im vergan- genen Schuljahr Teil des Programms der plus-MINT Internatsgemeinschaft Talente; Persönlichkeitsbildung zählt zu den TOP-Zielen des plus-MINT-Curriculums. Die Übernahme von Ver- Neben der fachlichen Kompetenz ist die Persönlichkeitsentwicklung von antwortung für sich selbst und für andere gehört zu zentraler Bedeutung. Die momentanen Diskussionen über Abgasskandale den Werten, die alle Louisenlunder leben und die somit oder Müllberge in den Ozeanen verdeutlichen, dass verantwortungsvolles natürlich auch für die MINT-Talente eine zentrale Rolle Handeln in jeder Position wichtig ist – ob als Vorstand einer Firma, als spielen. Chefentwickler oder als Konsument. Um den Blick für diese Verantwortung Ehrenamtliche Tätigkeiten sind ein essentieller Stütz- zu schärfen, hatten wir Herrn Dr. Philippe Merz als Experten für Wirt- pfeiler unserer Gesellschaft und die Verknüpfung mit schafts- und Konsumentenethik für einen Workshop zu Gast. naturwissenschaftlichen Inhalten macht die Bundesan- stalt Technisches Hilfswerk (THW) zu einem wichtigen Kooperationspartner für das plus-MINT Programm. 4 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 5
Forschergeist: Projekte und Outreach gen ergaben beruhigenderweise, dass on eines dauerhaften Messpunktes in Zu einem plus-MINT Forschungspro- die Luft in Louisenlund – wie erwar- Louisenlund. jekt gehört es natürlich auch, seine tet – sehr gut ist und die Feinstaub- Anne und Norieh arbeiteten im letz- Ergebnisse zum Schuljahresende zu Viel Zeit, Energie und Einsatz sind notwendig, um wichti- längeren Zeitraum eigenverantwortlich zu arbeiten. Dies konzentration sehr gering. Auch die ten Schuljahr an einem Forschungs- präsentieren und einen Projektbericht gen Fragestellungen auf den Grund zu gehen und drän- fördert das Autonomiegefühl und motiviert, weshalb die direkte Testung an einem Lundbus projekt zum Thema Immunonkolo- mit den relevanten Ergebnissen zu gende Probleme zu lösen. Dennoch gibt es dafür zahlreiche Nachwuchstalente gerne bereit sind, Teile ihrer Freizeit zu ergab keine alarmierende Konzent- gie. Um dieses Schuljahr an diesem verfassen. Dieser in der Wissenschaft gute Gründe, wie auch die plus-MINT Nachwuchswissen- opfern. Es steht ihnen für ihre Projekte aber auch Unter- ration. Überrascht waren die beiden spannenden Bereich weiterarbeiten sogenannte „Outreach“ (engl. Reich- schaftlerinnen und -wissenschaftler beweisen: sei es, um richtszeit zur Verfügung. Das eigens hierfür eingerichtete allerdings, wie stark die Feinstaubbe- zu können, erklärte sich Dr. Uwe weite) Bereich, also Kolleginnen und eigene Ideen umzusetzen, anderen Menschen zu helfen Fach (Naturwissenschafts-Modul) gibt den Forschenden lastung allein schon durch das Anzün- Bertsch bereit, sich im Rahmen einer Kollegen sowie der Öffentlichkeit die oder die Natur zu schützen. die Chance, Ideen mit Lehrkräften zu besprechen und den eines Streichholzes steigt, auch Gilde wöchentlich mit Anne, Norieh eigenen Erkenntnisse zugänglich zu Eigene Forschungsprojekte geben den Lernenden die Mög- nächste Schritte zu planen. Die Talente erzielen dabei be- Drucker gelten als gefährliche Quelle und Ksenia zu treffen und sie in ihrem machen, spielt für Unternehmen und lichkeit, ihren eigenen Interessen zu folgen und über einen eindruckende Erkenntnisse und entwickeln tolle Ideen: ultrafeiner Feinstaubpartikel. Die Projekt zu unterstützen. Forschungseinrichtungen eine immer nächsten Schritte sind die Validierung wichtigere Rolle – die plus-MINT Ta- des Messverfahrens und die Installati- lente lernen dies von Anfang an. Mikroplastik in der Schlei – Fortsetzung eines Forschungsprojekts Biotechnologie-Gilde kooperiert mit Filter für Waschmaschinen zu konst- Universitätsinstituten zur Entwicklung einer ruieren, der die Mikroplastikpartikel zurückhält und somit zu einer mik- neuen Form der Krebstherapie roplastikfreien Umwelt beiträgt. Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Eine Neuheit in diesem Schuljahr war besitzt. Momentan sind Arbeiten Louisenlund, Ingeborg Prinzessin zu die Gründung der Biotechnologie- im Gange, die Erbsubstanz für den Schleswig-Holstein, vermittelte den Gilde, die erstmalig ihre Arbeit in bispezifischen Antikörper in einen Kontakt zu dem Waschmaschinen- Louisenlund aufgenommen hat. Expressionsvektor für Pflanzenzellen hersteller Miele, der diese Idee sehr Diese Gilde soll allen Schülern, die einzubringen, um alle Voraussetzun- interessant fand und die Gruppe zu an den aktuellen technologischen gen dafür zu schaffen, dass der bispe- sich einlud. Helena und Florian fuh- Entwicklungen der modernen zifische Antikörper überhaupt von ren daraufhin nach Gütersloh und Biowissenschaften interessiert sind, pflanzlichen Zellen in der gewünsch- Helena, Finja, Jonas und Florian Privathaushalte zurück, da die hiesi- präsentierten ihr Projekt. Es schloss eine Gelegenheit bieten, selbst ten Weise hergestellt werden kann. arbeiteten im letzten Schuljahr gen Klärwerke keine Filter für diese sich eine zweistündige Diskussion Erfahrungen auf diesem Gebiet durch Da diese Arbeitsschritte zum Teil gen- im Rahmen ihres obligatorischen Verunreinigungen haben. mit vielen Anregungen, neuen Ideen, praktische experimentelle Arbeit mit technische Arbeiten darstellen, müs- Forschungsprojekts an der Frage, ob Seit kurzem ist allerdings klar, dass aber auch einigen Abwägungen und zeitgemäßen molekular-biologischen sen sie in einer Kooperation mit dem sich Mikroplastik bereits in der Schlei die Mikroplastikquelle die Schles- Optimierungen an. Die Gruppe ver- und biotechnologischen Methoden Leibniz-Institut für die Pädagogik der finden lässt. Dazu waren sie mit wiger Stadtwerke selbst sind. Aber blieb mit dem Plan, zusammen eine zu sammeln. Naturwissenschaften und Mathe- dem Louisenlunder Forschungsschiff auch ohne diese gravierende Panne kleine Serienproduktion des Loui- Das erste Projekt, dem sich die matik (IPN) in Kiel in deren Labors Kurt Hahn auf der Schlei unterwegs wird aufgrund der fehlenden Filter- senlunder externen Filtersystems zu kleine Gruppe der Schüler in dieser Mitglieder der Biotechnologie-Gilde durchgeführt werden, da nur dort die und haben mit ihrem selbstgebau- anlagen in den Klärwerken Mikro- starten, wenn der dazugehörige Pro- Gilde gewidmet hat, ist eine sehr bei der Vorbereitung einer Polyme- rechtlichen Rahmenbedingungen für ten Filter Proben genommen. Ihre plastik vor allem durch das Waschen totyp ausgereift ist. Bis dahin stehen ehrgeizige Kooperation mit Univer- rasekettenreaktion (PCR) zur Ver- solche Arbeiten erfüllt und die not- Mikroplastikfunde in der Schlei von Fleecekleidung in die Umwelt den Schülerinnen und Schülern die sitäts- und Forschungsinstituten in mehrung der Erbsubstanz DNA im wendigen Sicherheitsstandards, wie führten sie damals auf die Eintra- getragen. An diesem Punkt haben fachkundigen Miele-Mitarbeiter mit Kiel. Ziel ist die biotechnologische Reagenzglas sterile Werkbänke, vorhanden sind. gung von Kosmetikprodukten sowie die vier Schülerinnen und Schüler im ihrem Wissen und ihren Erfahrungen Herstellung eines molekularbiolo- Parallel zu den Arbeiten mit der Erb- Kleidungsstücken aus Fleece durch letzten Schuljahr beschlossen, einen zur Verfügung. gisch designten Antikörpers für die Krebspatienten zu den Krebszellen substanz DNA hat die Biotechnologie- Therapie von schwer behandelbaren dirigieren und es der körpereigenen Gilde begonnen, eine Zellkultur mit Krebsarten, wie dem Bauspeicheldrü- Abwehr des Patienten so erleichtern, Karottenzellen zu etablieren. Auch Feinstaub senkrebs (Pankreaskarzinom). Auf der die Krebsgeschwüre zu bekämpfen. für diese Arbeiten muss teilweise auf Grundlage von aktuellen Forschungs- Als erste Schritte auf dem Weg zur die Labors und Einrichtungen des IPN ergebnissen aus dem Institut für Erzeugung des künstlichen Antikör- in Kiel zurückgegriffen werden. Die Nach den Berichten über erhöhte ren lässt: PM10 (particulate matter) lauf. Folgen können Schleimhautrei- Immunologie der Christian-Albrechts- pers mit Hilfe von Karottenzellen Gilde ist optimistisch, im kommen- Feinstaubbelastungen und die Über- mit einem maximalen Durchmesser zungen, lokale Entzündungen in der Universität in Kiel hat sich unsere haben die Mitglieder der Biotechno- den Schuljahr alle Voraussetzungen schreitung von Grenzwerten in deut- von 10 Mikrometern, PM2,5 (maximal Luftröhre, den Bronchien oder den Biotechnologie-Gilde vorgenommen, logie-Gilde die Erbsubstanz DNA für erfüllt zu haben, die für die Einbrin- schen Städten haben sich Jun Sum 2,5 Mikrometer) sowie ultrafeine Lungenalveolen und sogar Plaquebil- einen von der Arbeitsgruppe um den bispezifischen Antikörper mit gung der Antikörper-DNA in Karotten- und Pito gefragt, wie Feinstaub genau Partikel mit einem Durchmesser von dung in den Blutgefäßen sein. Um die Prof. Peipp (Sektion für Stammzell- Hilfe einer Polymerasekettenreaktion zellen notwendig sind. Dann wird sich definiert ist, wie dieser entsteht und weniger als 0,1 Mikrometern. Das Um- Feinstaubkonzentration zu messen, und Immuntherapie) entwickel- (PCR) im Reagenzglas erfolgreich zeigen, ob dem ehrgeizigen Projekt wie hoch die Belastung in Louisen- weltbundesamt beschreibt Gesund- haben Pito und Jun Sum ein Messge- ten bispezifischen Antikörper von vermehrt und mit der Technik der Erfolg beschieden sein wird. lund ist. Nach ausführlicher Recher- heitsrisiken durch das Eindringen des rät mit einem Arduino gekoppelt und Karottenzellen produzieren zu lassen. Agarosegelelektrophorese sicher- che wussten die beiden, dass sich Feinstaubs in die Bronchien, in das so programmiert, dass die Messwerte Dieser künstliche Antikörper soll gestellt, dass die künstlich erzeugte Uwe Bertsch Feinstaub in drei Klassen kategorisie- Lungengewebe und in den Blutkreis- einfach abzulesen sind. Die Messun- dann bestimmte Immunzellen von Erbsubstanz die gewünschte Größe 6 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 7
Zu Besuch bei Prof. Dr. Selektion und Evolution steht. Das mit Alkohol desinfizieren und sie wird nun komplett in Frage gestellt, dann abflammen. Es kann dann Hinrich Schulenburg weil wir nicht alleine sind. Wann passieren, dass man den Alkohol immer Evolution stattfindet, ist da anzündet. Das ist tatsächlich schon Hinrich Schulenburg ist Professor eine Abhängigkeit zwischen ver- mal passiert, war aber letztendlich am Zoologischen Institut, wo er schiedenen Organismen. Das haben dann doch ziemlich harmlos. sich mit der Forschung an Metaor- wir bei all unseren Theorien zur Evo- ganismen beschäftigt. Wir haben lution noch gar nicht berücksichtigt. Was hat Sie dazu bewegt, Wissen- ein Interview mit ihm geführt, um Es wird unsere Vorstellungen von schaftler zu werden? mehr über das Leben eines Wissen- Evolution komplett verändern, wenn Zuerst hatte ich ein großes Interesse schaftlers und seine Forschung her- nicht sogar revolutionieren. an Ökologie. Natur- und Umwelt- auszufinden. Hier ein Ausschnitt: Durch den Metaorganismus kann schutz, das fand ich faszinierend. Da es sein, dass an sich unangepasste war auch noch der Hintergedanke, Plus-MINT Schülerinnen und Schüler Haben Sie während Ihrer Forschung Tiere in einer Umgebung trotzdem die Welt zu retten. Mit zunehmen- schon Tiere oder Pflanzen gefun- überleben können. dem Alter stellt man fest, dass das experimentieren mit Besuchern auf der den, die keine Metaorganismen jedoch leider unrealistisch ist. sind? Wenn ja, welche? Hatten Sie Schwierigkeiten, European Researchers‘ Night Nein, das habe ich noch nicht. So wie bestimmte Arten von Mikroben zu Vielen Dank für das Interview. wir uns den Körper vorstellen, muss bestimmen? aber auch jeder höhere Organismus Klassisch hat man die Mikroben mit Nach dem Interview führte Prof. ein Metaorganismus sein. Manche dem Fragment eines Gens bestimmt. Schulenburg uns noch durch die Auf der diesjährigen Researchers‘ Night in Der Andrang auf das Eis war so groß, dass von ihnen kommen vielleicht mit Das war ungenau. Heute sequenziert Labore und beantwortete alle Eckernförde am 29.09.2017 war die Stiftung die Schülerinnen und Schüler zweimal in wenigen Mikroben aus, dann aber man komplette Genome. Diese zu Fragen, die uns noch in den Sinn Louisenlund mit einem Stand sowie dem Eisdielen und Restaurants in der Umgebung nur für einen kurzen Zeitraum. Wir interpretieren ist die nächste Her- kamen. Und wir konnten sogar Forschungsschiff Kurt Hahn vertreten. gehen mussten, um weitere Becher und können Mikroben nicht entkommen. ausforderung. Es ist oft nicht leicht, selber einmal Würmer mikroskopie- Schülerinnen und Schüler beider plus-MINT Löffel zu organisieren. weil Artengruppen häufig eine sehr ren und ihre Besonderheit, dass sie Klassen waren vor Ort, luden die Besuchen- Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse Wozu können Ihre Forschungser- große Ähnlichkeit haben. Bakterien durchsichtig sind, bestaunen. den zum Experimentieren ein und berich- stellten ihre Forschungsprojekte vor, an gebnisse eingesetzt werden? können Genmaterial sehr einfach teten über ihre Forschungsprojekte. Die denen sie seit dem letzten Jahr arbeiteten. Unsere Forschung an Metaorganis- austauschen. Manche Mikroben Norieh Hashemi, Ksenia Krasikova, Besuchenden konnten zum Beispiel mithilfe So konnten Besucherinnen und Besucher men ist reine Grundlagenforschung. stimmen mit nur 30 - 50 % ihres Björk Lucas und Anne Studt von pH-Wertbestimmung durch Rotkohlsaft eingefärbte Tumorzellen unter dem Mikro- Vielleicht wird man da etwas auf Genmaterials mit ihren Artgenossen einen (fiktiven) Kriminalfall lösen. Die Farb- skop betrachten und sich über Mikroplastik den Menschen zurückführen können. überein. Das macht es sehr faszinie- änderung in den Reagenzgläsern begeis- informieren. Zu letzterem Thema hielten Wir wollen aber einfach wissen, wie rend, aber auch herausfordernd. terte vor allem die jüngeren Besucher. Die die plus-MINT Stipendiaten auch noch ein Metaorganismus entsteht, wel- (fiktiven) Täter wurden mit einer Erfolgs- einen Vortrag, in dem sie ihre Forschungser- che Eigenschaften positiv oder nega- Hatten Sie schon irgendwelche quote von 100% gefasst. Die Besuchenden gebnisse aus der Schlei präsentierten. tiv sind. Bei Antibiotikaresistenzen Laborunfälle? waren auch von einem weiteren Experi- (meinem anderen Forschungsgebiet) Theoretisch kann sehr viel passie- ment fasziniert, bei welchem Kunstschnee Kooperationen mit Wis- sind wir näher an der Anwendung. ren, aber wir haben entsprechende aus Natriumpolyacrylat hergestellt wurde. Da beschäftigen wir uns damit, Sicherheitsvorkehrungen. Auch hier Die Kraft von Magneten konnte in einer senschaft und Wirtschaft: unter welchen Umständen Antibio- ist mal was passiert. Wir müssen Gaußkanone erfahren werden, durch wel- Ohne engagierte Partner tikaresistenzen entstehen. Das sind zum Beispiel bestimmte Skalpelle che Stahlkugeln beschleunigt wurden. Ab Einbruch der Dunkelheit veranschaulichte geht es nicht dann Erkenntnisse, die wir auf die Medizin übertragen wollen. eine Gruppe die Chaostheorie mit einem Bei der Researchers‘ Night traten wir ge- selbstgebauten Pendel. Die Bewegungen meinsam mit unserem plus-MINT Koope- Ab wann wird der Mensch zum des Pendels waren durch die Verwendung rationspartner, dem Leibniz-Institut für Metaorganismus? von LEDs und fluoreszierender Farbe gut zu die Pädagogik der Naturwissenschaften Eigentlich kommen wir gar nicht erkennen. und Mathematik (IPN) in Kiel, auf. Das ohne Mikroben aus. Direkter Kon- Ein besonderes Highlight für alle Altersklas- IPN bringt durch regelmäßige Besuche takt zu Mikroben ist für Ungeborene sen stellte die Herstellung von Speiseeis neue Forschungsthemen in den plus-MINT nicht nachgewiesen worden, aber sie mit flüssigem Stickstoff dar. Geschmacks- Unterricht. Weiterhin haben die Louisen- werden indirekt mit den Mikroben neutrale Eisgrundmasse wurde mit Aro- lunder durch die Vermittlung des IPN die der Mutter in Kontakt kommen. Ein mastoffen versetzt, mit Lebensmittelfarbe Möglichkeit, interessante Kontakte zu Einfluss wird immer da sein. eingefärbt und anschließend durch Zugabe knüpfen. Beispielweise nahmen Anne, von flüssigem Stickstoff heruntergekühlt Björk, Ksenia und Norieh an dem Projekt Was fasziniert Sie persönlich an und als leckeres Eis an die Besuchenden „Ich bin Meta“ teil und trafen Herrn Prof. Dr. Metaorganismen? verteilt. Dadurch, dass Aroma und Farbe Hinrich Schulenburg zum Interview. Er ist Ich komme aus der Evolutionsbiolo- getrennt voneinander hinzugefügt wer- Leiter der Arbeitsgruppe Evolutionsökologie gie. Dort geht man davon aus, dass den konnten, entstanden Kreationen wie und Genetik am Zoologischen Institut der das Individuum im Zentrum der rotes Schokoladen- und blaues Vanilleeis. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 8 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 9
Jan-Philip absolvierte ein zweiwöchiges Praktikum an der Kieler Forschungswerkstatt, unterstützte dort die Arbeit im Schülerlabor und half Herrn Klaus Ruppers- berg vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Natur- wissenschaften und Mathematik bei der Durchführung von Experimenten für einen wissenschaftlichen Artikel zum Nachweis von Milchzucker. Die MINT-Talente trafen neben Forscherinnen und Forschern auch Vertreter wichtiger Unternehmen des Landes wie die Max Jenne Arzneimittel-Großhandlung KG, die punker GmbH und die FLS GmbH. Exkursion zum plus-MINT Partner Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG Die Mendelschen Gesetze nicht nur im Klassenzimmer zu begreifen, sondern auch mit der realen Anwendung verknüpft zu sehen, war das Ziel des Besuchs der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG in Ho- henlieth. Dabei wurden die Talente des zweiten plus-MINT Jahrgangs von Saatzuchtleiter Herrn Dr. Martin Frauen durch den Betrieb geführt, der ihnen unter anderem die wesentlichen Schritte der Saatgutproduktion erläuterte. Bei der Besichtigung der Anbaufelder demonstrierten Dr. Martin Frauen und seine Kollegen, wie moderne Hoch- Plus-MINT Schülerinnen und Schüler leistungsdrohnen genutzt werden, um die Qualität von Saatgut schnell und effizient zu untersuchen. Im Anschluss erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie in der Norddeutschen Pflanzenzucht KG die Arbeitsbereiche der Infor- im Dialog mit Welt- und Europamarktführern matik und Biologie verschmelzen. Einige von ihnen informierten sich sofort über die Möglichkeit, ein Forschungs- projekt in Kooperation mit der NPZ durchführen zu können Von der Schlei nach Bayern Plus-MINT Talente aus Louisenlund GmbH. Bei einem Rundgang durch sie den Softwareentwickler und Welt- besuchten im Oktober 2017 die Un- alle produktionsrelevanten Abtei- marktführer bei der Automatisierung ternehmen punker GmbH in Eckern- lungen lernten die Schülerinnen und von Serviceprozessen FLS aus Heiken- förde und FLS GmbH in Heikendorf Schüler die Forschungsabteilung, dorf kennenlernten. Britta Blömke, Chemie- und Informatik-Projektfahrt Klasse E D bei Kiel. Bei den Besuchen erhielten den hausinternen Werkzeugbau und Geschäftsführerin von FLS, empfing die Zehntklässler Einblicke in die die Einzelteil-Produktion sowie die die Schülerinnen und Schüler per- Im März unternahm die Klasse E D unter Leitung von Dr. Ausstellungen finden hier auch immer mehr Workshops Produktpalette der Unternehmen und Radfertigung kennen. Anschließend sönlich. In Form einer Rallye lernten Heinrich Alheid eine Projektfahrt zum Thema Chemie/ zu speziellen Themen, u.a. auch zur Biochemie statt. Wir lernten spielerisch Produktions- und standen Christian Hornhardt, Head of die jungen Talente die verschiede- Informatik in die Region München/Augsburg. Wesent- lernten dort in einem Besucherlabor unter Anleitung eine Entwicklungsabläufe kennen. Die Un- Technology, und Markus Oberle, Head nen Unternehmensbereiche der liches Ziel dieser Fahrt war das Kennenlernen der Rolle Methode kennen, die zum Nachweis von Antigenen dient. ternehmensbesuche knüpfen an das of Order Fulfilment, den Schülerinnen FLS GmbH kennen. Um sich mit den der Naturwissenschaften in Industrie und Forschung und im April stattgefundene Weltmarkt- und Schülern Rede und Antwort rund Arbeitsbereichen von FLS vertraut zu möglicher Tätigkeitsfelder für unsere Toptalente in diesen führer-Forum in Louisenlund an, bei um die Marktausrichtung der punker machen, mussten die Schülerinnen Branchen. Besuch des TÜV SÜD dem sich Schüler und Unternehmen Group, die Projektzyklen von Neu- und Schüler verschiedene Challenges Als Dienstleister für die Industrie, aber auch für den kennengelernt und sich intensiv aus- entwicklungen, die verschiedenen in den Bereichen Webentwicklung, Besuch des Deutschen Museums einzelnen Verbraucher ist der TÜV SÜD eines der renom- getauscht hatten. Produktionsverfahren, die Herausfor- Marketing und Testing meistern. miertesten Unternehmen in Sachen Prozess- und Produkt- derungen in hoch-sicherheitssensib- Begeistert von der Rallye diskutierten mit Workshop zum Antigentest sicherheit. In diesem Sinne bekamen wir einen Einblick in Der Startschuss der Unterneh- len Kundenanwendungen sowie die die plus-MINT Schüler mit den FLS- IT- ELISA die Organisationsstruktur und einzelne Arbeitsbereiche. So mensbesuche fiel am 6. Oktober in Gestaltung von Produktpreisen. Profis und löcherten sie mit fachspe- besuchten wir Labore zur Prüfung der Qualität von Lebens- Eckernförde beim Europamarktführer Am 10. Oktober reisten die plus-MINT zifischen Fragen. Das Deutsche Museum ist das umfassendste Museum für mitteln und der Belastbarkeit von Sporthelmen. Besonders für lufttechnische Lösungen punker Talente dann an die Kieler Förde, wo Naturwissenschaft und Technik in Deutschland. Neben den beeindruckt waren wir von der Abteilung BatteryTesting, 10 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 11
Interview mit Sarah, 9D die die neuartigen Akkumulatoren der Elektromobile auf Besuch beim Oberbürgermeister Sicherheit und Zuverlässigkeit prüft und damit eine welt- Sarah, du kamst nach Louisenlund weit einzigartige Pilotanlage darstellt. von Günzburg und wusstest bereits, dass du Günzburg ist eine Stadt, die u.a. von naturwissenschaft- später bei der Ottobock Holding Besuch der Universität Augsburg, licher und technischer Innovation lebt. Daher ist es für arbeiten möchtest. Wie bist du auf die Stadt besonders wichtig, Fachleute im MINT-Bereich Ottobock gekommen? Fachbereich Physik zu halten oder anzuwerben. Wie das gelingen kann und Ich bin auf Ottobock gekommen, Unser Besuch am physikalischen Fachbereich der Univer- welche Probleme damit aber auch verbunden sind, wurde da meine Mutter seit ihrer Geburt sität Augsburg ermöglichte uns Einblicke in drei verschie- ausgiebig mit dem Oberbürgermeister von Günzburg der linke Unterarm fehlt und sie dene Arbeitsbereiche: Supraleitung, organische Elektronik diskutiert. seit ihrem zehnten Lebensjahr eine und Ionenbeschleuniger. Dort lernten wir schwebende Prothese von dieser Firma trägt. Lokomotiven, bizarr anmutende Oberflächen von Flüs- Besuch der Firma Wanzl Durch regelmäßige Besuche in sigkristallen und Anwendungen der Rutherfordstreuung Duderstadt bekam ich immer mehr kennen. Die Firma Wanzl ist Marktführer in Sachen Einkaufswagen. Einblicke in die fortschreitende Dass das Unternehmen neben diesem Kerngeschäft auch Technik. Besuch der Fachhochschule Augs- zunehmend in den Dienstleistungssektor vordringt, war Louisenlunder Schüler testen das Krankenbett der Zukunft eine wesentliche Erfahrung an diesem Tag. So wurde uns Und weshalb gerade Ottobock? burg, Fachbereich Informatik in den Präsentationsräumen eine Rundumlösung für die Da Ottobock die weltmarktfüh- Berufsberatung: Eine Einführung in die angebotenen Fachbereiche der Einrichtung eines Lebensmittelmarktes mit Sicherheits- rende Firma auf dem Gebiet ist und Informatik erhielten wir von Herrn Professor Merli, der zone im Ein- und Ausgansbereich, der Innenarchitektur, ich den persönlichen Bezug habe. Den richtigen Weg finden unter anderem im Bereich „Embedded Security“ tätig ist. der Farbgestaltung sowie der digitalen Kundenerfassung Außerdem engagieren sie sich Es handelt sich hier um die Sicherheit von Prozessoren mit und -kategorisierung vorgestellt. seit 1988 bei den Paralympics und einer bestimmten Funktion, die in ein größeres techni- unterstützen damit die Sportlerin- sches System eingebettet sind und dort eine Vielzahl von nen und Sportler vor Ort. Als ich Anwendungen verrichten. Im Anschluss bekamen wir in Besuch beim Landesamt für Die Unternehmensbesuche haben insbesondere den plus-MINT Schüle- für das plus-MINT Programm nach einem Workshop – „Hacking Challenge“ – die Gelegenheit, Digitalisierung, Breitband und rinnen und Schülern des ersten Jahrgangs verdeutlicht, dass sich ihnen in Louisenlund kam, wusste ich noch uns Zugang zu einem „fremden“ PC zu verschaffen. den nächsten zwei Jahren die Frage stellen wird, welche Ausbildung oder nicht, dass Ottobock ein plus-MINT Vermessung welches Studium sie nach der Schule verfolgen möchten. Während einige Partner ist. Weshalb ich sehr glück- Besuch des Kernkraftwerks Am letzten Tag unserer Projektfahrt besuchten wir das von ihnen bereits Ideen haben, sind sich andere noch unsicher. Für sechs lich war, als ich davon erfuhr. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Lernende aus dem ersten plus-MINT Jahrgang ging es während des zwei- Grundremmingen des Freistaates Bayern (LDBV). Neben Informationen zu wöchigen Praktikums an die Universität zu Lübeck, einem weiteren Koope- In welchem Bereich würdest du Auch wenn die Entscheidung zum Ausstieg aus der Kern- den Aufgaben dieser Einrichtung bekamen wir einen Ein- rationspartner des plus-MINT Programms, um dort Einblicke in naturwis- dort gerne arbeiten? energie schon lange feststeht, stellen Atomkraftwerke blick in den Serverraum und eine Präsentation zu den Bay- senschaftliche Studiengänge zu bekommen und somit ihrer Berufswahl ein Auf jeden Fall in dem Bereich der unverändert ein Beispiel für naturwissenschaftliche und ernLabs, die der Bevölkerung Hilfestellung und Anregun- Stück näher zu kommen. Anne, Finja und Jonas erfuhren unter der Anlei- Entwicklung und Forschung, weil technische Innovation dar. Umso wichtiger ist es, sich in gen im Umgang mit den digitalen Medien geben sollen. tung von Herrn Prof. Dr. Jost Steinhäuser im Institut für Allgemeinmedizin ich damit bei den Menschen etwas der z.T. sehr emotional geführten Diskussion selbst einen mehr über das Tätigkeitsfeld des Mediziners in Forschung und Praxis. Björk, bewirken kann. Eindruck vor Ort zu verschaffen und Spezialisten in diesem Dr. Heinrich Alheid Ksenia und Jonathan bekamen Einblicke in das Institut für Mathematik von Bereich Fragen zu stellen. Herrn Prof. Dr. Jürgen Prestin, der 1. Vorsitzender des Vereins Mathematik- Die für alle Louisenlunder ange- Olympiaden e.V. sowie Leiter der deutschen Mathematik-Olympiaden- botene MINT-Exkursion nach Mannschaft ist. Ksenia hat sich zusätzlich über Studiengänge im Bereich Berlin führte auch in das Otto- der Informatik informiert. bock Science Center Berlin. In der Ausstellung konnte man interak- Auch Luise hat während ihres Praktikums über die Informatik in unserem tiv erleben, wie schwierig es sein Alltag nachgedacht. Bei der Firma Wanzl in Leipheim, Bayern hat sie einen kann, mit dem Rollstuhl zu fahren digitalen Einkaufswagen skizziert und ein Konzept für das zukünftige Ein- und wie verschiedene Prothe- kaufen speziell für Zugpendler entworfen. Die Firma, die Weltmarktführer sen funktionieren. Dies war eine im Bereich Einkaufswagen ist, lernte Luise auf der Chemie- und Informatik- eindrucksvolle Demonstration des Projektfahrt kennen, die sie zusammen mit ihrer plus-MINT Klasse zuvor Stellenwertes von Prothesen für unternommen hatte. Fasziniert von den Möglichkeiten der Kombination die Mobilität und Lebensqualität aus Digitalisierung und zukünftigem Einkaufen, erkundigte sich Luise von Menschen mit fehlenden gleich erfolgreich nach einem Praktikumsplatz. Gliedmaßen. Es gibt aber auch Schülerinnen und Schüler, die schon ganz genau wissen, Wir bedanken uns ganz herz- was sie später machen möchten und auch bei welcher Firma. Sarah kam lich bei Herrn Näder und seiner mit dem festen Willen nach Louisenlund, nach ihrem Abitur und Studium Tochter Georgia (Abitur 2016 in bei der Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH zu arbeiten. Im Interview Louisenlund) die diesen Besuch berichtet sie, weshalb: für uns möglich gemacht haben. 12 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 13
Die plus-MINT Talente in Louisenlund Die plus-MINT Schülerinnen und Schüler haben breit MINT-Wochenende in Louisenlund gefächerte Interessen, die sich längst nicht nur auf den MINT-Bereich beschränken. Das Internat Louisenlund ist die perfekte Umgebung für eine ganzheitliche För- MINT-Schülerinnen und Schüler aus Louisenlund derung, die nicht bei fachlicher Bildung aufhört, son- dern auch das soziale Miteinander in der Gemeinschaft erlebten beim am 10. und 11. März 2018 ein aufregendes und den außerunterrichtlichen Angeboten als einen Internatswochenende mit spannenden Vorträgen und wichtigen Baustein der Persönlichkeitsentwicklung tierisch unterhaltsamen Workshops. umfasst. Somit war es ein aufregendes Jahr für alle plus-MINT Talente – egal ob sie das erste oder zweite Jahr im Programm erlebt haben. Los ging es am Samstagmittag mit zwei spannenden Vorträgen: Herr Prof. Dr. Robert Wimmer-Schweingruber von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sprach über Der erste plus-MINT neueste Entwicklungen der Marsforschung, während Herr Prof. Dr. Mathias Fischer von der Universität Hamburg die Sicherheit und Privatsphäre im Internet näher beleuchtete. Jahrgang Dabei ging es um Hackergefahren wie die Erpressungssoftware Ransomware sowie um gebündelte Netz-Attacken durch Botnetze. Für großes Aufsehen sorgte jedoch die Wasser- Luft-Rakete, die Prof. Dr. Wimmer-Schweingruber in der Kunst- und Kulturhalle Louisenlund abfeuerte. Eindrucksvoll verdeutlichte der Start der kleinen Luft-Wasser-Rakete die Wir- kung kombinierter Antriebsarten. Anschließend standen die Dozenten den Schülerinnen Der erste Jahrgang im plus-MINT Programm hat dieses und Schülern Rede und Antwort. Jahr die Profilweichen für den 11. und 12. Jahrgang gestellt. Sie haben das zweijährige „studium genera- Am zweiten Tag ging es dann praktisch ans Werk mit Workshops zu den Themen Molekula- le“ der MINT-Fächer abgeschlossen und werden sich re Küche, LEGO-Mindstorms, Arduino-Minicomputer, Mathematische Fraktale und Kochen spezialisieren. Ab dem nächsten Schuljahr werden sie mit Insekten. Besonderes Interesse weckte der Workshop „Insekten - die Nahrungsquelle ihre Kenntnisse und Kompetenzen entweder im physi- der Zukunft?“. kalisch-technischem Profil vertiefen, welches vor allem durch das Fach Physik geprägt ist und durch Mathema- Dabei gingen die Schülerinnen und Schülern der Frage nach, wie nährstoffreich Insekten tik, Informatik, Technik und Chemie ergänzt wird, oder sind und ob die kleinen Krabbeltiere den Fleischhunger der Welt stillen könnten. Highlight im biologisch-chemischen Profil. Den Schwerpunkt des Workshops war dann das gemeinsame Kochen eines Drei-Gänge-Menüs mit Insekten. dieses Profils bilden die Bereiche Biologie und Chemie, Zum Schluss waren sich fast alle Teilnehmenden einig: Was in Ländern wie Thailand, China ergänzt durch Informatik, Technik und Mathematik. oder Afrika bereits weitestgehend normal ist, könnte auch in westlichen Ländern Einzug erhalten – spätestens beim nächsten MINT-Wochenende im Internat Louisenlund. 14 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 15
Schüleraustausch in Canada an der zum Thema „Mikroplastik“ auf tausch in England an der Milton St. Mildred‘s-Lightbourn School. verschiedenen Veranstaltungen wie Abbey School. Außerdem präsentierte sie zusam- beispielsweise dem Schlei-Forum men mit seiner Forschungsgruppe in Louisenlund. Er verbrachte einen Björk | Björk kann außergewöhn- ihre Ergebnisse zum Thema „Mikro- Teil der Zeit im Schüleraustausch lich schnell neuen Unterrichtstoff plastik“ auf verschiedenen Veran- in Indonesien an der British School aufnehmen und mit bekannten staltungen wie beispielsweise dem Jakarta. Inhalten verbinden. Ihre exzellen- Schlei-Forum in Louisenlund. ten mathematischen Kenntnisse kann sie auch in anderen Fächern Finja | Im Rahmen des Round anwenden. Sie nahm an dem Schü- Square-Netzwerkes vertrat Finja lerwettbewerb Chemie-die stimmt! Louisenlund bei der International teil und erreichte als drittbeste Conference in Afrika. Da sie neben 10. Klässlerin aus ganz Schleswig- dem MINT-Talent auch sehr gut Holstein und Hamburg die 3. Runde, segelt und Klavier spielt, unter- welche sie als Sechstbeste in der stütze sie ihre Mitschülerinnen und Einzelwertung und als Zweitbeste Mitschüler als Kutterführerin auf in der Teamwertung abschloss. der Kieler Woche und als Klavier- Björk erzielte außerdem Erfolge spielerin beim Frühlingskonzert. in der Internationalen Mathema- Weiterhin übernahm Finja bereits Ksenia | Ksenia beeindruckt durch tik Olympiade und erreichte die zum zweiten Mal als Klassenspre- ihre sehr strukturierte Arbeits- Landesrunde. Sie verbrachte einen cherin Verantwortung für die plus- weise und erfasst auch komplexere Teil der Zeit im Schüleraustausch in MINT Klasse. Themen sofort. Außerdem stellt sie Kanada am Ashbury College. stets weiterführende und kriti- Luise | Luise ist sehr selbststän- sche Fragen. Neben ihrer MINT- dig und zeichnet sich durch eine Begabung besitzt Ksenia auch ein TOP-Talente im Fokus: Jahrgang 2016 schnelle Auffassungsgabe aus. Sie ausgesprochenes künstlerisches bearbeitet Aufgaben strukturiert Talent. Geht sie nicht gerade ihren und detailliert. Sie verbrachte einen naturwissenschaftlichen Freizei- Teil des Schuljahres im Schüler- taktivitäten, wie der Biotechno- Anne | Anne ist eine kritische und ihre Leistungsbereitschaft ren kann. Dieser Frage hat sie sich austausch in Californien an der logiegilde nach, zeichnet sie sehr Denkerin, die oft das Bestehende stellt sie einen Gewinn für das plus- anschließend bei einem GirlsDay Cate School. Bei einem Girls´ Day beeindruckende Werke. hinterfragt. Anne arbeitet immer MINT Programm in Louisenlund in Berlin, der das Thema MINT und in Berlin hat sie sich intensiv mit mit großem Interesse und hat in da. Sie verbrachte einen Teil des Sport hatte, nochmals gewidmet. Verknüpfung der Themenbereiche Anton | Anton zeichnet sich den Experimenten eine bemerkens- Schuljahres im Schüleraustausch in Neben dem Unterricht engagiert MINT und Sport beschäftigt. besonders dadurch aus, dass er ein wert präzise Arbeitsweise. Sie ver- Indien am Daly College. sich Norieh in der Ruanda-Gilde und kritischer Denker ist. Er engagiert brachte einen Teil des Schuljahres vertrat Louisenlund erfolgreich bei Jiawen | Jiawen kam vor zwei Jah- sich insbesondere in den Fächern im Schüleraustausch in Schottland Dennis | Dennis ist besonders der Model United Nations (MUN) in ren für das plus-MINT Programm Physik und Mathematik, hat aber Jonathan | Jonathan denkt immer in Gordonstoun. Anne schließt das engagiert in der biologischen Stettin, Polen. aus China nach Louisenlund und Talent für alle MINT-Fächer. Anton schon einen Schritt weiter und Schuljahr zusammen mit Jonathan Forschung und hat sich im Rahmen hat sich sehr gut eingelebt. Er ist auch außergewöhnlich kreativ stellt im Unterricht außergewöhn- als Jahrgangsbeste ab. seines Forschungsprojekts mit der besitzt beeindruckende Fähigkeiten und sehr an der Fotografie inter- lich gute Fragen. Dabei denkt er Züchtung von Bakterienkulturen im Bereich der Mathematik und essiert. Aus diesem Grund bringt oft fachübergreifend. Zusammen sowie deren Interpretation beschäf- nahm sehr erfolgreich an der inter- er sich mit großem Erfolg in die mit Cederik aus dem zweiten plus- tigt. In seiner Freizeit engagiert nationalen Mathematik-Olympiade Mediengilde ein. MINT Jahrgang nahm er an dem er sich in der Ruanda-Gilde und teil, wobei er sich für die Regional- Junior.ING Schülerwettbewerb der diskutiert leidenschaftlich in der runde qualifizierte. Neben seinem Jonas | Jonas gibt sich nicht mit Ingenieurkammern teil und erzielte Debating Society. Er verbrachte Talent für Mathematik und Physik oberflächlichen Betrachtungen Erfolge in der Internationalen einen Teil des Schuljahres im Schü- ist Jiawen sehr an der Fotografie zufrieden, sondern möchte Sach- Mathematik Olympiade, in der er leraustausch in Californien an der und digitalen Medien interessiert. verhalte grundlegend verstehen. Er die Landesrunde erreichte. Neben Athenian School. präsentierte zusammen mit seiner seinen MINT-Interessen, diskutiert Florian | Florian beeindruckt durch Forschungsgruppe seine Ergebnisse Jonathan gerne in der Debating Norieh | Norieh begnügt sich nicht seine ausgeprägte Diskussions- zum Thema „Mikroplastik“ auf Society. Er schließt das Schuljahr mit oberflächlichen Betrachtungen, freudigkeit, die er nicht nur in den verschiedenen Veranstaltungen wie zusammen mit Anne als Jahrgangs- sondern zeigt das unbedingte Inte- Helena D. | Helena ist eine MINT-Fächern auslebt. So nahm er beispielsweise dem Schlei-Forum in bester ab. Helena M. | Helena kam zu Beginn resse, Sachverhalte grundlegend zuverlässige Schülerin, die sehr beispielsweise an der Model United Louisenlund. Außerdem übernahm des Schuljahres neu in das plus- zu verstehen. Norieh ist in ihrem engagiert ist – nicht nur im plus- Nations (MUN) in Stettin, Polen Jonas als Kutterführer auf der Kie- MINT Programm und hat sich sehr Physik-Projekt der Frage nachge- MINT Unterricht, sondern auch im erfolgreich teil. Außerdem prä- ler Woche Verantwortung für seine schnell in die Klassengemeinschaft gangen, wie man den Weitsprung Technischen Hilfswerk (THW). Sie sentierte er zusammen mit seiner Mannschaft. Er verbrachte einen eingelebt. Durch ihr Fachwissen aus physikalischer Sicht optimie- verbrachte einen Teil der Zeit im Forschungsgruppe seine Ergebnisse Teil des Schuljahres im Schüleraus- 16 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 17
Mathematik den 1. Platz der Region Informatik Biber und Chemie-die Norddeutschland belegt. Außerdem stimmt! teilgenommen. Bei letzte- nahm sie mit Erfolg an dem Schü- rem Wettbewerb erreichte sie die lerwettbewerb Informatik Biber teil zweite Runde. Sie hat sich außer- und erreichte in diesem den 3. Rang. dem für den Regionalentscheid Informatik Biber teil und erreichte der Mathematikolympiade quali- Pito | Im Unterricht zeichnet er sich in diesem den 3. Rang. fiziert und beim internationalen durch starke Lernleistungen und Bolyai-Wettbewerb den 1. Platz der schnelle Auffassungsgabe aus. Er Yaren | Sie zeichnet sie sich durch Region Norddeutschland belegt. nahm am Schülerwettbewerb Che- ihren Lernwillen und ihr konzent- Als sehr gute Pianistin unterstütze mie-die stimmt! teil und erreichte riertes und geduldiges Mitarbei- sie das musikalische Programm des erfolgreich die zweite Runde. ten aus. Yaren hat erfolgreich am Frühlingskonzerts. Außerdem nahm er mit Erfolg am internationalen Bolyai-Wettbe- Bolyai-Wettbewerb, einem Team- werb, einem Teamwettbewerb im Moritz W. | Im Unterricht zeich- wettbewerb im Fach Mathematik, Fach Mathematik teilgenommen. net sich Moritz durch eine starke teil und erreichte den 3. Rang beim Außerdem nahm sie mit Erfolg an Präsenz und Wissbegierde aus und Informatik Biber. In seiner freien dem Schülerwettbewerb Informatik arbeitet gewissenhaft und zielstre- Zeit engagiert sich Pito beim THW. Biber teil. Yaren ist ebenfalls eine big. Moritz nahm erfolgreich an sehr gute Pianistin, die das Früh- dem Schülerwettbewerb Chemie- TOP-Talente im Fokus: Jahrgang 2017 Rongchuan | In Physik und lingskonzert musikalisch unter- die stimmt! teil und erreichte die Mathematik löst Rongchuan selbst stützt hat. 3. Wettbewerbsrunde in Rostock. schwerste Probleme auf kreative Weiterhin partizipierte er am und elegante Weise. Er zeichnet Informatik Biber und erreichte den Jun Sum | Jun Sum ist sehr wiss- demonstriert. Ronja hat erfolgreich wissenschaftlichen Fächern. Als sich in diesen Fächern durch eine 3. Rang. Auch am internationalen begierig und arbeitet kontinu- am Schülerwettbewerb Informatik Klassensprecher übernahm er enorme Auffassungsgabe und Bolyai-Wettbewerb nahm er mit ierlich daran, sein Fachwissen zu Biber teilgenommen. Verantwortung für die plus-MINT Geduld aus. Rongchuan hat sich Erfolg teil. erweitern, wobei er gewissenhaft Klasse. Cederik partizipierte an erfolgreich für den Landesentscheid vorgeht. Er nahm erfolgreich am Moritz F. | Moritz arbeitet sehr den Wettbewerben Junior.ING der der Internationalen Mathematik Yaodan | Yaodan kam zu Beginn Informatik Biber teil und erreichte engagiert, systematisch und mit Ingenieurkammern und Chemie-die Olympiade qualifiziert und beim des Schuljahres für das plus-MINT den 3. Rang. Außerdem hat er beim Ausdauer an allen ihm gestellten stimmt!. Bei Letzterem erreichte internationalen Bolyai-Wettbewerb Programm aus ihrer Heimat China internationalen Bolyai-Wettbewerb, Aufgaben. Er nahm am Informatik er als bester 9. Klässler aus ganz den 3. Platz der Region Nord- nach Louisenlund. Sie zeigt viel einem Teamwettbewerb im Fach Biber teil und erreichte den 3. Rang. Schleswig-Holstein und Hamburg deutschland belegt. Außerdem Ehrgeiz und Ausdauervermögen Mathematik den 3. Platz der Region Moritz hat beim internationalen die 3. Runde, welche er als 3. Bester nahm er mit Erfolg am Schülerwett- in ihrer Arbeitshaltung. Yaodan Norddeutschland belegt. Bolyai-Wettbewerb den 3. Platz der sowohl in der Einzel- als auch in der bewerb Informatik Biber teil. erzielte große Erfolge in der Inter- Region Norddeutschland belegt. Teamwertung abschloss und sich Max | Maximilian hat im Laufe des nationalen Mathematik Olympiade Außerdem nahm er mit Erfolg am damit für das Bundesfinale qualifi- Sarah | Sarah fällt vor allem Schuljahres von dem plus-MINT und qualifizierte sich durch hervor- Schülerwettbewerb Chemie-die zierte. Weiterhin nahm er am Infor- dadurch auf, dass sie bereit ist, Programm am Birklehof an die Stif- ragende Leistungen in den Regi- stimmt! teil. matik Biber teil und erreichte den 3. Verantwortung für sich und andere tung Louisenlund gewechselt und onal- und Landesrunden für das Rang. Beim internationalen Bolyai- zu übernehmen. Damit ist sie eine in beiden Internaten eine hoch- deutsche Bundesfinale. Weiterhin Janell | Janells freundliche Natur Wettbewerb Bereicherung für das plus-MINT motivierte und leistungsbereite hat Yaodan erfolgreich am interna- und ihre hohe soziale Kompe- belegte er Programm. Sarah hat beim interna- Einstellung gezeigt. Zusammen tionalen Bolyai-Wettbewerb, dem tenz haben ihre Mitschülerinnen den 3. Platz tionalen Bolyai-Wettbewerb, einem mit seinem fundierten Fachwissen Informatik Biber und Chemie-die und -mitschüler überzeugt, ihr der Region internationalen Teamwettbewerb stellt Maximilian einen Gewinn stimmt! teilgenommen. das Amt der Klassensprecherin Nord- im Fach Mathematik, den 1. Platz für das plus-MINT Programm in anzuvertrauen. Sie übernahm in deutschland. der Region Norddeutschland belegt. Louisenlund dar. Maximilian hat Jan-Philip | Jan-Philip ist ein dieser Rolle Verantwortung für die Er schließt Außerdem nahm sie erfolgreich erfolgreich an der Internationalen selbstbewusster, engagierter Ronja | Ronja ist eine neugierige plus-MINT Klasse. Janell hat beim das Schul- am Schülerwettbewerb Informatik JuniorScienceOlympiade teilge- Schüler, der ein besonderes Talent Schülerin, die bereit jetzt schon internationalen Bolyai-Wettbe- jahr als Jahr- Biber teil. Sarah ist aktiv in der Loui- nommen, in der er die dritte Runde im Bereich Technik aufweist. weiß, dass sie nach dem Abitur werb, einem Teamwettbewerb im gangsbester senlunder Feuerwehr. erreichte. Außerdem nahm er mit Neben guten Ideen hat er auch das Astrophysik studieren möchte. Die Fach Mathematik den 1. Platz der ab. Erfolg am Bundeswettbewerb Fachwissen, seine Ideen in die Tat beste Vorbereitung auf dieses Ziel Region Norddeutschland belegt. Fabian | Fabians versteht es, mit Mathematik teil. umzusetzen. Im letzten Schuljahr ist das plus-MINT Programm, in das Außerdem nahm sie mit Erfolg an Zoe | Ihre große Leidenschaft seinen Vorträgen alle in seinen verbrachte er einige Zeit an der Mil- sie zu Beginn des Schuljahres wech- dem Schülerwettbewerb Informatik für Mathematik zeigt Zoe durch Bann zu ziehen. Seine exzellenten Julia Lara | Julia ist eine sehr ton Abbey School in England und selte. Sie hat sich schnell eingelebt Biber teil. hervorragende Unterrichtsbeiträge Präsentationsfähigkeiten bewies engagierte Schülerin und beweist der Ballarat School in Australien. und ist ein fester Teil der plus-MINT und kontinuierliche Arbeitsbe- er beispielsweise in seinem For- eine beeindruckende Systematik Klasse. Ronja ist nicht nur MINT- Cederik | Cederik zeigt eine sehr reitschaft. Zoe hat beim inter- schungsvortrag zum Thema Son- und Ausdauer in ihren Forschungs- talentiert, sondern auch sehr krea- schnelle Auffassungsgabe und nationalen Bolyai-Wettbewerb, nencremes, in dem er die Zuhören- aktivitäten. Julia hat erfolgreich tiv, was sie vor allem beim Theater großes Fachwissen in allen natur- einem Teamwettbewerb im Fach den faszinierte. Fabian nahm am an den Schülerwettbewerben 18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 Projektbericht plus-MINT 2017/18 19
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