How to break bad news - Wolf Langewitz & Christoph Rochlitz Uni Basel Psychosomatik und Onkologie
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What oncological patients expect form their physicians Technical Competence (disease): Managing the cancer from a medical perspective Psychosocial Competence (illness): Respecting the individual‘s way of coping – take the patient‘s perspective Hagerty, R. et al. (2005) J Clin Oncol, 23:1278-1288; Kaplowitz, S. A. et al. (2002). Health Commun, 14: 221- 241.
WHO-Modell Breaking Bad News* Non-disclosure model Full disclosure model Individualized disclosure model * Donovan K (1993). Breaking bad news. In Communicating bad news. Behavioural science learning models. Division of Mental Health, WHO, Geneva; pp. 3-14.
Preferences of experts and patients (!) depend on the cultural background Only 30 % of Japanese are informed about the Dx = avoiding socialer stigmatisation 45 % of GP’s in Italy believe, patients should not be given a Dx of cancer 98 % of nurses and 35 & of physicians in Mexico don’t use the word ‘cancer’ Baile et al. JCO 2002
Breaking bad news Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie unser Gegenüber reagieren wird. Daher: Anwendung patientenzentrierter Gesprächs- techniken, denn Sie lassen dem Patienten einen möglichst breiten Spielraum in seinen Reaktionen Sie berücksichtigen seine Emotionen Raum offen halten mit WWSZ: Warten - Wiederholen - Spiegeln - Zusammenfassen Auf Emotionen eingehen mit NURSE: Naming – Under- standing - Respect – Support – Exploring [emotion, concern] Informationen einfach halten; Provide-Elicit-Provide-Zyklus
Den Patienten ins Spiel bringen W & S Warten (> 3 sec), Aufmerksamkeit fokussiert auf den Patien- ten. Nicht jedes Schweigen ist eine Einladung zum Sprechen! Die Schwierigkeit besteht darin zu spüren, ob die Pause hilfreich ist oder belastend Eine Hilfe zur Orientierung ist der Blickkontakt: wenn die Patientin wegschaut, ist sie vielleicht ‚in Gedanken‘ und nicht mehr im direkten Kontakt Spiegeln auf Emotionen oder das aktuelle Thema: ‘Sie wirken auf mich sehr ruhig, wenn Sie von diesem Ereignis sprechen?’ oder: ‘Dieser Befund scheint für Sie völlig überraschend zu kommen….?’
Den Patienten ins Spiel bringen W & Z Wiederholen: einzelne Worte des Patienten aufgreifen Pat.: „Das fing in Barcelona an mit Husten.“ - Pause - Arzt: „In Barcelona?“ Pat.: „Ja, wir waren auf dem Camping-Platz. Es hat die ganze Zeit geregnet, und ich habe mich erkältet.“ Zusammenfassen (in eigenen Worten): Mit Ankündigung, kürzer als die Äusserungen des Patienten, eng angelehnt an seine Worte Die Wahl des Abstraktionsniveaus steuert das Ge-spräch, indem eine bestimmte Detailgenauigkeit ein-geführt wird
Strukturieren – in jeder Lebenslage
Umgang mit Emotionen Grundelemente, die im Umgang hilfreich sind, aber selten alle gemeinsam eingesetzt werden: Emotionen benennen (Naming) Verständnis zeigen (Understanding) Respekt äussern (Respecting) Unterstützung anbieten (Supporting) Hintergründe explorieren (Exploring) Die Ärztin sollte nur dann verstehen, respektieren und Unterstützung anbieten, wenn sie dazu stehen kann!
Offene Emotionen - mehr oder weniger Verständnis Kontrolluntersuchung bei Mamma-Ca P: "Ich habe jedes Mal Angst, es könnte sich wieder was zeigen“ Ä: “Ich kann verstehen, dass Ihnen das Angst macht.” Tumorpatient mit Lebermetastasen eines Colon-Ca P: „Das ist doch eine Riesenschweinerei. Da ist was schief gelaufen. Wie hiess noch mal der Arzt damals bei Ihnen?“ Ä: „Ich erleb‘ Sie vor allem als ärgerlich und enttäuscht?“ P: „Ich hatte mir vorgestellt, dass es nach all‘ diesen Jahren mal gut ist, dass man mal sagen kann: den Krebs, den hab‘ ich jetzt überwunden.“ Ä: „Ja, das kann ich gut verstehen, dass Sie enttäuscht sind!“
Überbringung einer schlechten Nachricht - Ablauf Vor der Konsultation: Befunde lesen, Piepser weg, ruhiger Raum Während Konsultation: Hinsetzen, Angehörige dabei?, Zeitlimit Ankündigen ("Leider muss ich Ihnen eine schlechte Mitteilung machen") Info der schlechten Nachricht strukturiert, in einfachen Worten, dem Tempo des Patienten angepasst
Überbringung einer schlechten Nachricht – mögliche Inhalte Nicht vorschnell trösten! Verständnis ausdrücken: authentisch, keine Floskeln Warten, zu Nachfragen aktiv einladen Wie geht's weiter? ("Good News"?) Überprüfen, ob Info verstanden wurde Nächster Termin, Wer ist für Patient da? Nach der Konsultation: "Durchatmen" vorm nächsten Patienten
Überbringung einer schlechten Nachricht – mögliche Inhalte Nicht vorschnell trösten! Verständnis ausdrücken: authentisch, keine Floskeln Warten, zu Nachfragen aktiv einladen Wie geht's weiter? ("Good News"?) Überprüfen, ob Info verstanden wurde Nächster Termin, Wer ist für Patient da? Nach der Konsultation: "Durchatmen" vorm nächsten Patienten
Die Goldenen Regeln Es ist viel einfacher zu sagen, was man tunlichst sein lässt: Z.B. vorschneller Trost, zu viele Informatio- nen in einer Konsultation, etc. Es ist schwieriger zu sagen, wie man es wirklich gut macht, weil das von den Beteiligten abhängt: Es ergibt sich aus dem Gespräch, wenn es nicht einer starren Ordnung folgt, sondern sich am Patienten orientiert
Die Goldenen Regeln Wenn wir beim Vermitteln von Informa- tionen immer wieder für Sekunden das Gegenüber anschauen und das eigene Skript unterbrechen, besteht die Chance, dass Patient und Ärztin eine gemein-same Antwort auf die Frage finden: Was muss JETZT und WIE PRÄZISE gesagt werden?
Weiterführende Literatur www.psychosomatik-basel.ch
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