2/2019 Fachkommissions-ausflüge - auch mal spektakulär Monika Sigrist geht Ende Jahr in die Frühpension

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2/2019 Fachkommissions-ausflüge - auch mal spektakulär Monika Sigrist geht Ende Jahr in die Frühpension
2/2019

Fachkommissions-
ausflüge – auch mal
spektakulär

Monika Sigrist geht Ende Jahr   Alexander Mischler ist Experte,   Susanne Mann leitet neu
in die Frühpension              Lehrer und Künstler               das Sekretariat
2/2019 Fachkommissions-ausflüge - auch mal spektakulär Monika Sigrist geht Ende Jahr in die Frühpension
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INHALT

                                                                                             5     Editorial
                                                                                             6     QV-Feier 2019

                                                                                             10    Monika Sigrist

IMPRESSUM

                                                                                            12    Susanne Mann

Die HUUStecPOSCHT erscheint zweimal im Jahr
mit einer Auflage von 3000 Exemplaren.

Herausgeberin:
suissetec Kanton Bern
Länggasse 12, 3052 Zollikofen
Telefon 031 910 50 20
www.suissetecbern.ch, info@suissetecbern.ch
                                                                                            14    Alexander Mischler
Gestaltung und Redaktion:
Christoph Mutzner,
Müliweid 9, 6024 Hildisrieden
Telefon 041 508 50 99         Sponsorenliste QV-Feier 2019   Fachkommissionsausflüge 2019
www.mutzner.ch, mail@mutzner.ch
                                                                                            17    Berner Ausbildungsmesse BAM
Redaktionelle Mitarbeit:
Monika Sigrist
                                                                                            18    Schweizer Berufsmeisterschaften 2019
Martin Müller
                                                                                            20    Bericht der Geschäftsstelle
Druck:                                                                                      22    Fachkommissionsausflüge 2019
ILG AG
Herrenmattestrasse 37, 3752 Wimmis                                                          25    Bildserien
                                                                                            26    Termine
Klimaneutral gedruckt auf FSC-Papier                         QV-Feier 2019
                                                                                            27    Kolumne

Alle Bezeichnungen für Personen umfassen beide               25    2/2019

Geschlechter.
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Matthias Glarner, Schwingerkönig 2016

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Liebe Leserin, lieber Leser

             Manchmal erwische ich mich, wie ich an Menschen denke, denen
             ich in meinem Leben begegnet bin. Und ich frage mich, was wohl
             aus ihnen geworden ist. Wo führte der berufliche Weg meiner ersten
             Mitarbeiterin hin, die ich «frisch ab Presse» (erste Stelle nach der
             Lehre) angestellt hatte? Oder was macht die gesanglich talentierte
             Medizinstudentin heute, die ich vor über zehn Jahren für eine Regio-
             nalzeitung porträtiert hatte? Spielen meine Mannschaftskameraden
             aus den frühen 1990er-Jahren noch Eishockey oder haben sie die
             Schlittschuhe an den berühmten Nagel gehängt?

             Ab und an habe ich Glück und ich treffe frühere Begegnungen
             wieder. Ein Beispiel dafür ist Alexander Mischler. Es ist lange her.
             Wie ich im Gespräch für das Porträt in dieser Ausgabe feststellen
             musste, habe ich nur einen kleinen Teil aus seinem Leben gekannt.

             Menschen in der HUUStecPOSCHT vorzustellen heisst für mich
             zwingend, ein Gespräch zu führen. Einerseits ermöglicht mir das,
             die Menschen kennenlernen zu können und ihnen in vertrauter und
             vertraulicher Umgebung, die eine oder andere Information zu ent-
             locken, die man nicht einfach im Internet erhält. Es geht dabei aber
             nie darum, von jemandem etwas zu erfahren, das sie oder er nicht
             in einer Zeitschrift lesen möchte. Und es ist für mich als verantwort-
             licher Redaktor absolut egal, ob in Facebook, Instagram und Co.
             mehr und intimere Einblicke gewährt werden.

             Moralisch und ethisch muss das, was wir in der HUUStecPOSCHT
             abdrucken, vertretbar sein. Und es muss auch vor kritischen Be-
             trachtungen standhalten. Gerade in der heutigen Zeit, wo der Aus-
             druck «Fake News» in vieler Munde ist, gilt es sich selber gegenüber
             und in dem, was wir sagen und schreiben, ehrlich und aufrichtig zu
             sein.

             «Mein Bauchgefühl sagte mir, ich muss das Gespräch suchen»,
             sagte Monika Sigrist im Interview für diese Ausgabe über eine
             Geschichte, die ihr in Erinnerung bleiben wird. Ihre Offenheit – auch
             im Interview – ist ein Markenzeichen von ihr. Offen im Gespräch war
             auch ihre Nachfolgerin, Susanne Mann. So werden die Köpfe im
             Sekretariat ändern. Die Grundeinstellung aber bleibt. Und das ist
             doch einfach gut so.

             In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der
             HUUStecPOSCHT 2/2019!

             Und bleiben Sie uns wohlgesonnen.

             Christoph Mutzner

5   2/2019
2/2019 Fachkommissions-ausflüge - auch mal spektakulär Monika Sigrist geht Ende Jahr in die Frühpension
Die QV-Feier 2019 sorgte für

                  viele heitere Momente
                                           Es war wie immer in den
                                           letzten Jahren: eine tolle
                                           Stimmung, viele fröhliche
                                           Gesichter und zufriedene
Wenn suissetec Kanton Bern zur QV-                                      kann jeder für sich selber beurteilen.
                                             Organisatoren. Fazit:
Feier einlädt, dann folgen schnell die                                  Ohne Anstrengung wird es kaum ge-
Rückmeldungen der Angeschriebenen.
                                            Die QV-Feier 2019 war       gangen sein. Davon zeugen einerseits
Eltern, Freund oder Freundin und Lehr-         ein Leckerbissen.        die Wenigen, die ausgezeichnet wur-
meister wollen dabei sein, wenn es                                      den, andererseits die teilweise hohen
                                                von Christoph Mutzner
darum geht, den erfolgreichen Lehrab-                                   Durchfallquoten in den einzelnen Prü-
schluss zu feiern.                                                      fungsberufen. Diese waren aber nur
                                                                        kurz ein Thema in den Ausführungen
In der vollen Markthalle Burgdorf be-                                   von suissetec Kanton Bern-Präsident
grüsste die Moderatorin Mascha Sant-                                    Christian Gloor. Denn, wer das Quali-
schi am 9. August wenige Minuten nach                                   fikationsverfahren nicht bestanden hat-
16 Uhr die erwartungsvollen Gäste mit                                   te, war nicht am Anlass und so waren
einem herzlichen Willkommen zur ein-                                    die Erfolgreichen unter sich und hatten
einhalbstündigen Veranstaltung.                                         entsprechend viel Grund, es krachen zu
                                                                        lassen. Obwohl, glaubt man ihren Aus-
■   Emotionen                                                           sagen, dann war grosses Feiern nicht
                                                                        angesagt. Aber vielleicht sagten sie
Während einige der mit sehr guten Prü-                                  dies im Wissen darum, dass die eige-
fungsergebnissen Ausgezeichneten auf                                    nen Eltern der Feier beiwohnten.
die Fragen von Mascha Santschi völlig
cool antworteten, verschlug es anderen                                  ■   Erinnerungen eines Italieners
wiederum die Sprache. Gerade die auf
der Bühne gezeigten Emotionen mach-                                     Seit die QV-Feier respektive Abschluss-
ten die Feier zum Abschluss des Qualifi-                                feier, wie sie zu Beginn hiess, im grossen
kationsverfahrens zu einem intimen An-                                  Stil durchgeführt wird, gehört ein Show-
lass. Die Auszeichnung von sehr guten                                   act zum festen Bestandteil des Pro-
Ergebnissen (Note 5.3 oder besser) ist                                  gramms. Dieses Jahr war dafür Sergio
an der Feier fester Bestandteil. Wer auf                                Sardella mit seinem Italo-Schweizer Hu-
die Bühne gerufen wurde, war sich sehr                                  mor engagiert worden. Mit Ausschnitten
wohl seiner ausgezeichneten Leistung                                    aus seinem aktuellen Programm «Früher
bewusst. Und die aufgerufenen Perso-                                    war alles besser! - Ma chom, hör au uff!»
nen genossen es sichtlich, für einen Mo-                                hatte er das Publikum vom ersten Mo-
ment im Rampenlicht zu stehen und den                                   ment an im Sack. Während seine Beob-
anerkennenden Applaus des Publikums                                     achtungen im aktuellen Alltag Jung und
zu erhalten. Bei den Kurzinterviews war                                 Alt begeisterten, sorgten seine Erzäh-
es bei einigen dann aber vorbei mit dem                                 lungen aus der Kindheit (er wurde 1971
Geniessen und der Coolness. Lag es am                                   geboren) mit den Reisen in seine Heimat
grossen Publikum (rund 650 Personen)                                    vor allem bei den Eltern und Lehrmeis-
oder an der lockeren Art der Moderato-                                  tern für heitere Erinnerungen.
rin durch den Anlass zu führen und ihre
Persönlichkeit einzubringen?                                            Das Nachtessen rundete die Quali-
                                                                        fikations-Feier ab. Hier konnten die
«Ja, ja, ich habe schon etwas mehr auf                                  erfolgreichen Absolventen nochmals
die Prüfung gelernt. Und nein, auf den                                  ausgiebig mit ihren Kollegen und Lehr-
Ausgang habe ich nicht wirklich ver-                                    meistern die Lehrzeit Revue passieren
zichtet.» Ob diese zwei Aussagen für                                    lassen. Manche Anekdote wird erzählt
bare Münze genommen werden dürfen,                                      worden sein.

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Die Ausgezeichneten

             Berger Reto, Sanitärinstallateur,
             Roland Stettler Haustechnik GmbH, Eggiwil
             Burn Sebastian, Sanitärinstallateur,
             Marc Germann AG, Adelboden
             Düllmann David, Gebäudetechnikplaner
             Sanitär, Gruner Roschi AG, Köniz
             Etter Marc, Sanitärinstallateur,
             Heinz Etter AG, Kallnach
             Fankhauser Adrian, Heizungsinstallateur,
             Heiztechnik Widmer AG, Langnau i.E.
             Gazibara Husein, Gebäudetechnikplaner
             Sanitär, Welatec Beratende Ingenieure AG,
             Interlaken
             Jenni Christian, Sanitärinstallateur,
             Schaffer AG, Grünen
             Klopfenstein Nils, Spengler,
             Jost Spenglerei AG, Bern
             Krebs Damian, Sanitärinstallateur,
             binggeli-wbm AG, Hinterkappelen
             Künzi Mias, Spengler,
             Fasel + Brunner AG, Bern
             Neuenschwander Luca, Gebäudetechnik-
             planer Lüftung, eicher+pauli Bern AG, Bern
             Pfäffli Lukas, Sanitärinstallateur,
             ZIMA AG, Spiez
             Rohrbach Patrick, Gebäudetechnikplaner
             Sanitär, Probst + Wieland AG, Burgdorf
             Rösti Philipp, Sanitärinstallateur,
             Alexander Pfister, Lenk i.S.
             Schönholzer Tom, Sanitärinstallateur,
             Schönholzer AG, Safnern
             Steiner Mirco, Sanitärinstallateur,
             Max Schüpbach AG, Lützelflüh-Goldbach
             Walther Marco, Sanitärinstallateur,
             Röthlisberger Haustechnik AG, Bützberg
             Witschi Noëlle, Sanitärinstallateurin,
             Galli AG, Steffisburg

9   2/2019
2/2019 Fachkommissions-ausflüge - auch mal spektakulär Monika Sigrist geht Ende Jahr in die Frühpension
Monika Sigrist verabschiedet sich

                          in die Frühpension
                                             Vor elf Jahren trat Monika
                                                Sigrist ihre Stelle bei
                                            suissetec Kanton Bern an.
                                           In dieser langen Zeit hat sie
Monika Sigrist, am 3. Januar 2020 ist                                      (Lacht und überlegt sich lange eine
                                            manchen Sturm erlebt. Vor
der erste Arbeitstag im neuen Jahr.                                        Antwort) Ich muss dazu sagen, dass ich
Wie wird Ihr Tag aussehen?
                                               allem aber hat sie das      die Arbeit wahnsinnig gerne gemacht
Ich werde erst einmal ausschlafen und      Sekretariat zu dem gemacht,     habe. Es war ein unheimlich grosses
an die denken, die arbeiten gehen müs-       was es heute ist. Nämlich     Gebiet, sehr vielfältig, mir war nie lang-
sen. Nein natürlich nicht! Es wird ähn-    ein gut organisiertes Büro im   weilig. Aber ich denke, mit der Ände-
lich weiter gehen, wie bis anhin auch.     Dienste von Mitgliedern und     rung zur vierjährigen Lehre, mit den
Man braucht ja irgend eine Tagesstruk-                                     Kursen, die ausgelagert werden und
                                             Kurszentrumsbesuchern.
tur. Ich werde vielleicht schon mal län-                                   mit all den Änderungen, die kommen,
ger schlafen oder ausgiebiger «Zmör-             von Christoph Mutzner     bin ich eigentlich froh, habe ich diesen
gele». Aber das Programm nach meiner                                       Zeitpunkt erwischt.
Pensionierung steht eigentlich schon.
                                                                           Welche Aufgaben haben Ihnen am
Was darf man unter dem gemachten                                           besten gefallen?
Programm verstehen? Ferien?                                                Das Organisieren von Anlässen zum
Nein, zuerst wechseln wir alle Fenster                                     Beispiel.
im Haus. Dann gibt es bei uns ein neu-
es Badezimmer, bei dem mein Mann                                           Gibt es Aufgaben, die Ihnen nicht
und ich möglichst viel selber machen                                       gefallen haben?
wollen. Und dann muss ich endlich                                          Die Parkplatzbewirtschaftung. Kontrol-
meine Garage aufräumen. In dieser                                          lieren und je nachdem wegschicken. Es
steht mittlerweile kein Auto mehr, aber                                    war eine Aufgabe, bei der man sich un-
viel Brocante-Ware. Da muss ich drin-                                      beliebt machen muss.
gend aufräumen, man kommt schon
fast nicht mehr in die Garage.                                             Was wird Ihnen in Erinnerung blei-
                                                                           ben?
Wie viele Märkte besuchen sie im                                           Die Zeit, als ich mausbeinallein begon-
Jahr?                                                                      nen habe, ohne grosse Hilfe. Ich durf-
Bis jetzt war ich jährlich an rund 15                                      te Aufgaben übernehmen, für die ich
Märkten. Das wird aber sicher etwas                                        eigentlich nicht gedacht war.
zunehmen.
                                                                           Und kam es für Sie gut?
In einem Interview 2012 haben Sie                                          Ja, ich denke, es ist sehr gut gekom-
gesagt, dass Ihnen nie langweilig                                          men. Auch für mich. Und auch für mei-
sei. Das wird sich demzufolge nicht                                        ne Nachfolgerin. Es ist alles so organi-
ändern. Wie sieht es mit dem Saxo-                                         siert, dass es einfach läuft.
phonspiel aus?
Ich gehe alle zwei Wochen spielen,                                         Sie waren viel in Kontakt mit den
aber immer noch nur für mich.                                              Mitgliedern. Gibt es ein Ereignis, das
                                                                           Ihnen in Erinnerung bleiben wird?
In dem Fall starten Sie keine Karrie-                                      Ja, wir hatten einmal einen Lernen-
re als Saxophonistin?                                                      den Migranten in der Ausbildung zum
(Monika Sigrist lacht) Sicher nicht!                                       Haustechnikpraktiker. Er war kaum
                                                                           der deutschen Sprache mächtig aber
Nach elf Jahren suissetec Kanton                                           handwerklich ausserordentlich be-
Bern gehen Sie nun in die Frühpen-                                         gabt. Sein Lehrmeister hat ihn sowohl
sion. Haben Sie die Nase voll?                                             privat, persönlich und natürlich auch

10             2/2019
beruflich über das übliche Mass hin-
aus wahnsinnig toll unterstützt, so dass
er dann auch noch das EFZ mit Erfolg
abschliessen konnte. Leider kam der
Lehrmeister in finanzielle Schwierigkei-
ten. Mein Bauchgefühl hat mir jedoch
gesagt, dass man die Angelegenheit in
einem persönlichen Gespräch regeln
kann und mein Bauchgefühl hat mich
nicht betrogen. Nach erfolgreichem Ab-
schluss habe ich eine sehr berührende
Mail erhalten, die mir auch noch nach
Jahren in Erinnerung geblieben ist.

Wie sieht Ihre Zukunft aus?
Wir werden mit dem Wohnwagen viel
reisen.

Gibt es schon konkrete Reisepläne?
Ja, wir wollen nach Schweden. Meine
Tochter und ihr Lebenspartner haben
einen alten Bahnhof nahe Lappland ge-
kauft. Sie haben Husky-Hunde. Wir wa-
ren schon dort, aber mit dem Flugzeug.
Doch wir möchten nun schon noch et-
was mehr von Schweden sehen.

Jetzt werden Sie ja genug Zeit dafür
haben …
… ja, das ist jetzt das Schöne. Man
muss nicht wieder nach Hause, wenn
die Zeit abgelaufen ist, sondern dann,
wenn man nicht mehr mag.

Zur letzten Frage: Welchen Rat ge-
ben Sie Ihrer Nachfolgerin mit
auf den Weg?
Ich habe ihr gerade heute (7. Novem-
ber) geraten, immer alles aufzuschrei-
ben. Es wird ihr helfen, kritische Mo-
mente zu überstehen.

11             2/2019
Susanne Mann ist die

               neue Sekretariatsleiterin
                                               Neues Gesicht, neue Stim-
                                                 me, neuer Name: Anfang
                                                 November hat die Nach-
                                                folgerin für die langjährige
«suissetec Kanton Bern Gebäudetech-                                              Jobinserat von suissetec Kanton Bern
                                               Sekretariatsleiterin, Monika
nikverband, Susanne Mann». So wird                                               sprach sie an und kurze Zeit nach der
man ab sofort begrüsst, wenn man auf
                                               Sigrist, ihre Arbeitsstelle an-   Bewerbung folgte das Gespräch mit
der Geschäftsstelle des Verbandes an-              getreten. Ein Porträt.        dem Geschäftsführer Martin Müller und
ruft. Wer aus der angenehmen und                                                 dem Präsidenten Christian Gloor. Und
                                                     von Christoph Mutzner
freundlichen Stimme einen Solothurner                                            so ist sie seit Anfang November die Vi-
Dialekt heraushört, der liegt nicht falsch.                                      sitenkarte des Verbandes.
Susanne Mann wuchs in Selzach auf,
besuchte dort die Schulen und absol-                                             Seit ihrem Arbeitsbeginn vor weni-
vierte in Grenchen die Ausbildung zur                                            gen Tagen lernt sie täglich viel Neues
kaufmännischen Angestellten. Mit der                                             kennen. Im kleinen Team, das ihr sehr
Anstellung bei suissetec Kanton Bern                                             behagt und von dem sie herzlich auf-
schliesst sich der Kreis von Susanne                                             genommen wurde, wird sie Schritt für
Mann: Die Lehre machte sie in einem                                              Schritt in die Materie und die Aufga-
Heizungs-, Sanitär- und Spenglerbetrieb.                                         ben eingeführt. Immer wieder staunt
Fittings, Rohrschellen und Kupferbleche                                          sie, was Monika Sigrist in den letzten
sind ihr als Ausdrücke nicht fremd.                                              elf Jahren alles bewältigt hat. Sie tritt
                                                                                 die Nachfolge von ihr als Sekretariats-
■   Susanne Mann – die Welten-                                                   leiterin an.
    bummlerin
                                                                                 ■   Musik und Bewegung
Fremde Länder besuchen, Neues
wagen und trotzdem bodenständig                                                  Ein kleiner Widerspruch tut sich bei
schweizerisch bleiben, so dürfte die                                             Susanne Mann auf, wenn sie von ihren
Beschreibung der sympathischen Frau                                              Hobbys erzählt. Sie sagt, dass sie Men-
ausfallen. In ihrem Leben ist sie viel                                           schenmengen nicht mag. Sie, die als
gereist und ihre Augen strahlen, wenn                                            junge Frau Anfang der 1980er-Jahre im
sie von ihrem viereinhalbmonatigen                                               Hallenstadion ein Konzert von Krokus
Aufenthalt in den USA und in Kanada                                              besuchte (als Solothurnerin musste man
erzählt. Ebenso passiert das beim Be-                                            sich einfach mit Krokus befassen) und
richten von Neuseeland und Australien,                                           bekennende angefressene Anhängerin
die sie während vier Monaten bereiste.                                           des EHC Biel ist und seit vielen Jahren
                                                                                 regelmässig Spiele besucht. Aber die
In den Lebenslauf von Susanne Mann                                               Aussage bezüglich der Menschenmen-
gehört aber auch ein Abstecher ins En-                                           gen dürfte sich wohl auf die anderen
gadin, wo sie 15 Jahre lebte und zuerst                                          Freizeitaktivitäten bezogen haben: Wan-
mit Saisonjobs und dann beim Kantona-                                            dern, Ski fahren, Schneeschuhwandern,
len Tiefbauamt und bei der Steuerverwal-                                         Biken, Kochen und Backen.
tung ihren Lebensunterhalt verdiente.
                                                                                 Ihre grosse Erfahrung und die vielseiti-
Zurück aus dem östlichen Teil der                                                gen Interessen werden ihr mit Sicherheit
Schweiz arbeitete sie fast sieben Jah-                                           für die Tätigkeit im Mikrokosmos Bil-
re an der «volkshochschule plus», einer                                          dungszentrum und Geschäftsstelle von
Volkshochschule für Menschen mit                                                 suissetec Kanton Bern nützlich sein.
geistiger Beeinträchtigung. Nach die-                                            Aber auch der Mikrokosmos wird von ihr
ser langen Zeit an der Schule wollte                                             profitieren können. Eine WIN-WIN-Situ-
sie wieder etwas Neues wagen. Das                                                ation, wie man heute so schön sagt ...

12              2/2019
13   2/2019
Alexander Mischler ist ein

                    weitgereister Experte
                                             Der Experte, der eigentlich
                                            nie weg war, kommt heim. Er
                                              war Experte bei den Lehr-
                                               abschlussprüfungen, an
Gemütlich rolle ich im Rollstuhl in                                        ist. Auch wenn er heute als Berufsfach-
                                              Schweizer Berufsmeister-
Richtung der Technischen Fachschule                                        schullehrer sein Wissen und seine Er-
Bern, Standort Felsenau. Die berühm-
                                               schaften und an Berufs-     fahrung jungen Berufsleuten weitergibt
te «Lädere». Es brauchte mehr als 20          weltmeisterschaften. Seit    und weniger handwerklich tätig ist. Sei-
Jahre, damit ich nun wenigstens weiss,       September 2018 ist er nun     ne handwerklichen Fähigkeiten braucht
wo sie sich befindet. Die triste Herbst-      Chefexperte Spengler im      er aber nach wie vor. Dazu aber später
stimmung, es ist bereits am Eindunkeln              Kanton Bern.           mehr.
und es ist feuchtkalt, mag gar nicht zur
Stimme passen, die aus einem Fens-                 von Christoph Mutzner   Alexander Mischler durchlief den typi-
ter nach mir ruft: «Hey Christoph, i bi                                    schen Ausbildungsweg: Lehre, dann
hie!» Alexander Mischler, eine Frohna-                                     die Meisterschule an der «Lädere»,
tur, ist für mich ein dankbarer Kontrast                                   Berufserfahrung, erste Expertentätig-
zum Wetter. Er hat sich nicht verändert,                                   keiten. Und nun also Chefexperte. Die-
denke ich mir und bei der Begrüssung                                       se Position ist eigentlich eine logische
kommt sofort das Gefühl auf, als wür-                                      Folge, hat er doch schon jeden Posten
den wir uns schon lange kennen. Aber                                       gemacht. «Aber», schränkt er ein, «ich
wir sind uns erst einmal direkt begeg-                                     sehe mich nicht als Chef, und ich ma-
net. Und diese Begegnung geht auf das                                      che es definitiv nicht des Prestiges we-
Jahr 2007 zurück. Ich machte an der                                        gen. Ich bin einfach Teil eines Teams
Schweizer Berufsmeisterschaft, die da-                                     mit ein paar zusätzlichen Aufgaben.» Er
mals in Winterthur stattfand, ein Kurz-                                    kann dabei auf ein Team zählen, das gut
interview mit ihm. Darin ging es jedoch                                    durchmischt und sehr engagiert ist.
nicht um die Meisterschaft selber, bei
der er als Experte tätig war. Mein Inter-                                  So neu ist Alexander Mischler gar
esse galt seiner Funktion als Trainer und                                  nicht Chefexperte, hat er doch bereits
Betreuer von Daniel Keller. Die beiden                                     sein erstes Qualifikationsverfahren
waren in intensiver Vorbereitung auf die                                   hinter sich. Und das war so erfolgreich
Berufsweltmeisterschaft in Japan. Das                                      (kein Prüfling ist durchgefallen), dass
Engagement hatte sich gelohnt. Neben                                       er sich dafür rechtfertigen musste. In
vielen Eindrücken von Land und Leuten                                      der Vergangenheit war die Durchfall-
kehrte das Team mit einer Goldmedaille                                     quote normalerweise bei ca. 20 %.
im Gepäck aus dem fernen Osten nach                                        Dass die Aufgabe dieses Jahr zu leicht
Hause zurück. Noch heute ist Alexan-                                       war, glaubt er nicht. Vielmehr sieht er
der Mischler überwältigt vom Empfang,                                      die hohe Motivation der Prüflinge als
den sie bei der Rückkehr am Flughafen                                      Erfolgsfaktor.
Zürich erleben durften.
                                                                           Die Chefexpertentätigkeit ist eine He-
■   Der «neue» Chefexperte                                                 rausforderung für ihn, vor allem im
    Spengler                                                               Hinblick auf die vierjährige Lehre. Da
                                            2007                           wird es für ihn und sein Team noch viel
Eigentlich geht es in diesem Artikel um                                    Arbeit geben.
das Vorstellen des neuen Chefexper-
ten Spengler und nicht um Geschich-                                        ■   Stahl Kunst
ten, die schon lange her sind. Aber sie
sind wichtig, weil sie helfen, Alexander                                   Neben seiner Tätigkeit als Lehrer (80 %)
Mischlers Motivation zu verstehen. Er,                                     und Experte gibt es aber noch eine
der durch und durch ein Handwerker                                         private Seite. Wobei so privat ist die

14             2/2019
auch wieder nicht. Der 51-jährige ist      das Gefühl, fast alles damit machen zu
ein begnadeter Künstler. Und hier sind     können. Kenner wissen: Es ist nicht so
wir wieder beim Handwerk. Auf seiner       einfach! Seit der Berufslehre habe ich
Homepage (www.lexam-design.ch) er-         immer Plastiken und Bilder hergestellt.
klärt er: «Was für andere eine Leinwand    Was im Kopf ist, muss zur Plastik wer-    Garten und er restauriert Oldtimer-Mo-
ist, ist für mich Stahl. Mit diesem Bau-   den. Die Grenzen der Verformbarkeit       torräder, mit denen er an Rennen teil-
material kann ich Gefühle und Facetten     sind es auch, die das Verarbeiten span-   nimmt. Und er wandert gerne und und
aufzeigen, verschiedene Formen und         nend machen.»                             und ...
Farben aus dem Material herausholen.
Den Stahl mit Stein und Glas zu verbin-    Es gäbe noch viel über ihn zu erzählen,   Alexander Mischler hinterlässt Spuren.
den ist ein wunderbarer Ausgleich zum      jedoch würde das den Rahmen die-          Als Experte, als Lehrer und als Künstler.
hektischen Alltag. Das Zusammenspiel       ses Berichts sprengen. Nur noch das:      Auch bei mir. Auf dem Rückweg ist es
von extrem harten Materialien mit wei-     Er wohnt mit seiner Frau zusammen in      noch kälter und es regnet leicht. Aber
chen, geschwungenen Formen gibt mir        einem «Hexenhäuschen» mit grossem         das ist mir im Moment egal.

15             2/2019
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suissetec Kanton Bern an der

Berner Ausbildungsmesse BAM
                                              In diesem Jahr war suissetec
                                                Kanton Bern wieder an der
                                                 BAM als Aussteller betei-
                                               ligt. 2018 wurde wegen den
Die Besucherzahlen waren gemäss
                                               SwissSkills auf eine Teilnah-   ■   Standpersonal
Bernexpo vergleichbar mit jenen von
2017 (auch ein Jahr ohne SwissSkills).
                                                       me verzichtet.          Auch in diesem Jahr hatten wir ausge-
Das Interesse vieler Lehrkräfte am                                             zeichnetes Standpersonal. Die Lernen-
                                                      von Martin Müller
Kennenlernen der Berufe war unseres                                            den hatten nebst dem Mithelfen beim
Erachtens mässig. Dies ist eigentlich                                          Herstellen der Gegenstände viele Fra-
nicht nachvollziehbar. Wo wäre die Ge-                                         gen der Besucher, seien es Schüler, El-
legenheit besser?                                                              tern oder Lehrer, zu beantworten. Dabei
                                                                               wurden sie tatkräftig von den ebenfalls
■   Höhen und Tiefen                                                           anwesenden Berufsleuten unterstützt.

Die Wochentage waren wie in der Ver-                                           An dieser Stelle ein grosses Danke-
gangenheit: Viele Schüler «rauschten»                                          schön all den motivierten und kompe-
durch die Hallen, stellten die Fragen, die                                     tenten Standbetreuern! Sie haben einen
sie stellen mussten und genossen an-                                           hervorragenden Job gemacht. Und ein
schliessend ihre «wohlverdiente» Frei-                                         grosses Merci den Unternehmen, die sie
zeit.                                                                          uns zur Verfügung gestellt haben!

Jedoch hatte es doch etliche Jugend-                                           ■   Ausblick BAM 2020
liche, die richtig interessiert waren. Die-
se stellten auch gezielt Fragen, nicht                                         Da suissetec Schweiz an den Swiss-
standardmässig, und wollten wirklich                                           Skills 2020 nicht teilnehmen wird, was
wissen, was unsere Berufe beinhalten.                                          wir sehr bedauern, und auch (vergeb-
Das machte dann auch den Standbe-                                              lich) versucht haben zu ändern, werden
treuern echte Freude.                                                          wir an der BAM selbstverständlich prä-
                                                                               sent sein.
■   Samstag und Sonntag
    sind wertvoll.

Das Wochenende bot wiederum am
meisten. An diesen Tagen begleiteten
die Eltern ihren Nachwuchs, was zu äus-
serst interessanten Gesprächen führte.
Diese beiden Tage sind das Salz dieser
Ausbildungsmesse. Da war Qualität vor
Quantität.

■   Tätigkeiten am Stand

Am Stand hat suissetec Kanton Bern
den Besuchern wieder die Möglichkeit
gegeben, etwas herzustellen, das dann
auch verwendet werden kann: Känn-
chen, Armreif, Etui, Kaleidoskop und
Kistchen. Und dieses Angebot wurde
sehr rege benutzt. Die Lernenden hat-
ten alle Hände voll zu tun.

17              2/2019
Schweizer Berufsmeisterschaften mit

                   erfolgreichen Bernern
                                             Auf die jungen Berner Teil-
                                            nehmer an den Berufsmeis-
                                            terschaften ist Verlass. Auch
                                              bei der Ausgabe 2019 er-
Die Schweizer Berufsmeisterschaften                                                 te: zweimal Gold (Nils Klopfenstein,
                                             reichten sie Podestplätze.
der Gebäudetechnikbranche wurden                                                    Spengler und Andreas Maurer, Gebäu-
auch schon ketzerisch als Berner Be-                                                detechnikplaner Sanitär), einmal Silber
                                                   von Christoph Mutzner
rufsmeisterschaften mit Schweizer Be-                                               (Andreas Fankhauser, Heizungsinstalla-
teiligung bezeichnet. In der Tat sind die                                           teur) und einmal Bronze (Jukka Liechti,
Berner Teilnehmerinnen und Teilnehmer          (Bilder: suissetec, Martin Müller)   Heizungsinstallateur).
äusserst erfolgreich, wenn es ums Ab-
räumen von Podestplätzen geht.                                                      Diese vier Medaillen und auch die guten
                                                                                    Leistungen der anderen Berner Teilneh-
■   Erfolg muss verdient werden                                                     menden sind bester Beweis für einen
                                                                                    engagierten und gut ausgebildeten Be-
Bis es soweit ist und ein Teilnehmer                                                rufsnachwuchs.
eine Medaille in Empfang nehmen
kann, bedarf es einiger Anstrengung.
Im Minimum ist eine Note fünf in der
praktischen Prüfung im Qualifikations-              Spengler
                                                    Nils Klopfenstein, (Mitte),
verfahren Voraussetzung, um an den
                                                    Gold
Berufsmeisterschaften teilnehmen zu
können. Und ganz ohne Vorbereitung
geht es auch nicht. Schliesslich packt
die Teilnehmenden jeweils der Ehrgeiz,
wenn sie realisieren, dass sie sich mit
den besten und motiviertesten Berufs-
leuten des Landes messen werden. Er-
freulich ist, dass sie meistens auf eine
grosse Unterstützung des Lehrbetrie-
bes zählen dürfen. Zudem haben sie                                                               Gebäudetechnikplaner
                                                                                                 Sanitär
die Möglichkeit, im Bildungszentrum
                                                                                                 Andreas Maurer, (Mitte),
von suissetec Kanton Bern unter Wett-                                                            Gold
kampfbedingungen zu üben. Das Ziel ist
für alle klar: ein Podestplatz. Sieger in
den Berufen Spengler, Sanitär und Hei-
zung haben zudem die Möglichkeit, sich
an einer zusätzlichen Ausscheidung für
die Europameisterschaften 2020 in Graz
(Spengler) sowie für die Weltmeister-
schaften 2021 in Shanghai (Sanitär-und
Heizungsinstallateure) zu qualifizieren.            Heizungsinstallateure
                                                    Adrian Fankhauser (links),
                                                    Silber
■   Vier Medaillen für die                          Jukka Liechti (rechts),
    Berner Teilnehmer                               Bronze

Auch die 29. Ausgabe der Schweizer
Meisterschaften der Gebäudetechnik,
die im Rahmen der Schaffhauser
Herbstmesse stattfanden, sorgte für
eine gute «Berner» Medaillenausbeu-

18             2/2019
19   2/2019
Der Geschäftsführer berichtet über eine

                      personelle Änderung
                                            Monika Sigrist, Sekretariats-
                                               leiterin, wird suissetec
                                            Kanton Bern auf Ende Jahr
                                             leider verlassen. Sie wird
Am 1. November 2008 hat Monika Si-                                          um waren tolle Lernende als Betreuer
                                              sich früher pensionieren
grist ihre Stelle bei suissetec Kanton                                      der vier Teams mit 16 Teilnehmenden
Bern angetreten. In den letzten 11 Jah-
                                                         lassen.            im Einsatz. Die Rückmeldungen der
ren hat sie mit ihrer Umsicht, ihrem Ein-                                   Eltern waren hervorragend. Ein gros-
                                                    von Martin Müller
satz und ihren Ideen massgeblich dazu                                       ses Dankeschön den Betrieben, die
beigetragen, dass es bei unserem Ver-                                       die Lernenden während zwei Tagen zur
band so gut läuft. Die Zusammenarbeit                                       Verfügung gestellt haben.
mit ihr war immer sehr angenehm und
zielführend. Es ist äusserst schade,                                        In der Zwischenzeit haben bereits
müssen wir in Zukunft auf ihre wertvolle                                    einige Betriebe in ihren Lokalitäten
Mitarbeit verzichten. Für die geleiste-                                     Tüftelworkshops durchgeführt, die
te Arbeit dankt suissetec Kanton Bern                                       von suissetec Kanton Bern finanziell
Monika Sigrist herzlich! Für die Zukunft                                    unterstützt werden. Es wäre toll, wenn
wünschen wir Monika Sigrist nur das                                         dies noch vermehrt stattfinden würde.
Beste!                                                                      Wir sind überzeugt, dass dies eine
                                                                            sehr gute Werbung für unsere Berufe
Die Nachfolgerin, Susanne Mann, hat                                         ist, da jeweils auch die Eltern anwe-
ihre Stelle am 1. November 2019 an-                                         send sind.
getreten. Wir freuen uns, mit ihr in die
Zukunft gehen zu können. (siehe auch                                        ■   Nachwuchsrekrutierung
die Interviews mit Monika Sigrist und
Susanne Mann in dieser Ausgabe).                                            Die Rekrutierung von neuen und guten
                                                                            Lernenden bleibt nach wie vor ein riesi-
■   Start vierjährige Lehre                                                 ges Problem. Dies wird sich wohl auch
    im August 2020                                                          mit der vierjährigen Lehre bei den ob-
                                                                            genannten Berufen nicht ändern.
In knapp einem Jahr startet die vier-
jährige Lehre bei den Berufen Speng-                                        Die BAM ist eine Möglichkeit, um auf
ler, Heizungs- und Sanitärinstallateur.                                     unsere interessanten Berufe aufmerk-
Die Inhalte der überbetrieblichen Kurse                                     sam zu machen. suissetec Schweiz
werden im 1. Quartal 2020 fertig erstellt                                   führt jedes Jahr aufwendige Image-
sein. Für die Lehrbetriebe wird es im                                       kampagnen durch.
Frühjahr 2020 Schulungen geben.
                                                                            Eine weitere sehr effiziente Art, auf sich
suissetec Kanton Bern ist überzeugt,                                        aufmerksam zu machen, sind die ver-
dass die Umstellung von drei auf vier                                       mehrt durch Gewerbevereine durch-
Jahre Lehrzeit bei diesen Berufen eine                                      geführten Anlässe «Schule besucht
Chance für die Branche darstellt. Eben-                                     Gewerbe» mit anschliessender Infor-
falls ist aber klar, dass es einige Zeit                                    mationsveranstaltung mit den Eltern.
brauchen wird, bis sich alles «einge-                                       Diese Form müsste zwingend weiter
pendelt» haben wird. Aber nutzen wir                                        ausgebaut werden. Bringen Sie dies
diese Gelegenheit!                                                          doch in Ihrem lokalen Gewerbeverein
                                                                            ein. Auf diese Weise können Jugend-
■   Tüftelworkshop                                                          liche in der näheren Umgebung bewor-
                                                                            ben werden. Eine weitere Möglichkeit
In Zollikofen fand Ende September er-                                       sind Gewerbeausstellungen oder die
neut der Tüftelworkshop statt. Wieder-                                      lokalen Lehrstellenbörsen.

20             2/2019
Tüftelworkshop im Bildungszentrum Zollikofen.

Die Auswertung der Befragung bei den            den Vorjahren hervorragend. Bei den         Bekanntlich ist das Jahresende immer
Lernenden, die 2017 und 2018 gestar-            anderen Berufen waren sie in vergleich-     etwas hektisch. Ich hoffe aber, dass
tet haben, zeigte klar auf, dass ca.            barem Rahmen.                               Sie die bevorstehende Weihnachtszeit
80–90 Prozent durch Eltern, Verwand-                                                        trotzdem geniessen und mit Ihrer Fami-
te, Bekannte oder Kollegen auf unsere           ■   Ausblick 2020                           lie auch etwas ausspannen können. In
Berufe gestossen sind. Da stellt sich                                                       diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen
natürlich die Frage, wie wir vor allem          Die grössten Herausforderungen für          erfolgreichen Schlussspurt im 2019.
an die Eltern «herankommen». Eine               2020 werden definitiv der Start der vier-
sehr effiziente Möglichkeit sind die von        jährigen Lehre und das Finden von qua-      Für 2020 wünsche ich Ihnen beruflich
den Schulen durchgeführten Berufs-              lifizierten Lernenden sein. Aufgrund der    wie privat nur das Beste! Mögen Sie vor
wahlveranstaltungen oder -wochen.               höheren Zahl der Schulabgänger in den       allem gesund bleiben und Ihre Visionen
Dort sind meistens auch die Eltern              nächsten Jahren könnte es sein, dass        in Erfüllung gehen.
involviert und eingeladen. Nutzen Sie           sich die Situation bei uns eventuell et-
Ihre Kontakte zu den Schulen. Wir               was entschärft. Die erfolgreiche Um-
unterstützen Sie gerne, falls Sie Hilfe         setzung der 4jährigen Lehre wird den
benötigen.                                      Einsatz aller Beteiligter erfordern. Aber
                                                alles «Neue» braucht bekanntlich einen
■   Qualifikationsverfahren 2019                Zusatzaufwand und seine Zeit.

Auch in diesem Jahr waren die Erfolgs-          ■   Ein grosses Dankeschön!
quoten durchzogen. Sie reichten leider
von Top bis Flop. Abgefallen sind vor           Ihnen allen möchte ich an dieser Stel-
allem die Heizungsinstallateure. Bei            le für Ihren Einsatz zugunsten unserer
den Spenglern war es im Vergleich zu            Branche herzlich danken.

21               2/2019
Fachkommissionsausflüge stellen an die Teilnehmenden

unterschiedliche Anforderungen
                                              Wenn sich die Fachkom-
                                            missionen für einmal treffen
                                            ohne sich mit Berufsthemen
                                             zu befassen, dann können
Die Fachkommissionausflüge haben                                           folgten Übungen zum Aufwärmen des
                                            sie trotzdem gefordert wer-
drei Ziele. Erstens sollen sie ein Danke-                                  Körpers und dann Bewegungsabläufe,
schön für die Mitarbeit sein. Zweitens
                                              den. Das Beispiel Aikido     die jeder für sich durchführen konn-
dienen sie der Förderung der Kame-                    zeigt es.            te. Sie waren die Vorbereitung auf die
radschaft. Und zu guter Letzt sollen                                       Lektion, die es danach zusammen mit
                                                  von Christoph Mutzner
die Anlässe Möglichkeit bieten, Neues                                      einem Partner zu absolvieren galt. Der
und/oder Unbekanntes kennen zu ler-                                        zuschauende Reporter staunte, wie fit
nen. Dafür standen dieses Jahr bei den                                     sich die Dame und Herren Spengler
Gebäudetechnikplanern das Tontau-                                          präsentierten.
benschiessen auf dem Programm, der
Fachbereich Heizung/Lüftung besich-                                        Zum Abschluss der Trainingsstunde
tigte das Wasserkraftwerk Mühleberg,                                       demonstrierte Erich Oberli mit einer
die Mitglieder der Wasser/Gas-Kom-                                         Aikido-Partnerin und einem -Partner,
mission massen sich beim Bowling.                                          was diese Kampfkunst ausmacht. Der
Die Spengler schliesslich kamen in den                                     Disziplin aller Teilnehmenden und der
Genuss einer Einführung in die Kampf-                                      umsichtigen Gestaltung dieser Einfüh-
kunst Aikido.                                                              rungslektion durch Erich Oberli ist es
                                                                           zu verdanken, dass der Anlass unfall-
■   Im Schweisse deines Ange-                                              frei blieb. Muskelkater jedoch dürfte die
    sichts …                                                               eine oder den anderen am nächsten
                                                                           Tag an den Ausflug erinnert haben.
Wobei Genuss hier vielleicht in An-
führungszeichen stehen sollte, denn                                        ■   … sollst du dein Brot essen
bei diesem Anlass war Mitmachen an-
gesagt. Der Tenuebefehl lautete: Trai-                                     Es gehört zur angenehmen Tradition,
ningsanzug. Nicht alle hielten sich an                                     dass auf die Arbeit das Vergnügen
diesen Befehl, aber alle taten mit. So                                     folgt. Apéro und Nachtessen boten Ge-
standen eine Frau und elf Männer im                                        legenheit, den Energiespeicher wieder
wahrsten Sinne des Wortes auf der                                          zu füllen und sich mit den Kameraden
Matte im Aikido-Dojo. Mit Erich Oberli                                     der Fachkommission über Berufliches
hat der Verband, respektive haben die                                      und Privates auszutauschen.
Spengler einen Aikido-Kenner in ihren
eigenen Reihen. Er betreibt die fern-                                      Zu Fachkommissionsausflügen sind je-
östliche Kampfkunst seit 40 Jahren                                         weils auch die Mitglieder anderer Kom-
und wird sie, gemäss eigenen Anga-                                         missionen eingeladen. Erfreulicher-
ben, länger betreiben als sich mit dem                                     weise nehmen oft «bereichsfremde»
Arbeiten zu befassen. Er erklärte, dass                                    Mitglieder teil. Das fördert nicht nur den
es im Aikido nicht um das Siegen in                                        Zusammenhalt innerhalb der Gebäude-
einem Kampf geht, sondern darum, mit                                       technikbranche, sondern ermöglicht
sich selber zufrieden sein zu können.                                      auch den Austausch über die eigene
Man nehme die Energie seines Kampf-                                        Fachkommission hinaus.
partners auf und vernichte sie oder leite
sie zurück.                                                                Die Fachkommissionsausflüge und das
                                                                           Jahresendessen mit einer Aktivität – die-
Nach dieser Einführung war es für die                                      ses Jahr ist es das Eisstockschiessen –
Teilnehmenden dann vorbei mit dem                                          zeugen von einem lebendigen und akti-
gemütlichen Sitzen auf der Matte. Es                                       ven Verband.

22             2/2019
23   2/2019
Sponsorenliste QV-Feier 2019
Daily Job AG, Bern                                                                BR Bauhandel AG, Bern
Geberit Vertriebs AG, Jona                                                        Brugg Rohrsystem AG, Kleindöttingen
Georg Fischer Rohrleistungssysteme,                                               Duscholux AG, Thun
Schaffhausen                                                                      F. + H. Engel AG, Bern
R. Nussbaum AG, Bern                                                              Gebr. Gloor AG, Burgdorf
Rothenberger AG, Zürich                                                           Hoval AG, Feldmeilen
Meier Tobler AG, Bern                                                             Maschinencenter Krebs AG, Bern
PanGas, Dagmersellen                                                              Resitec AG, Schüpbach
Soprema AG, Spreitenbach                                                          Sanitas Trösch AG, Köniz
Badertscher Tool AG, Belp                                                         SFS Unimarket AG, Rotkreuz
Belimo Automation AG, Hinwil                                                      HSB Heizsysteme und Brenner AG, Belp
BEKB, Bern                                                                        WT Wärmeaustausch Technologien AG,
Debrunner Acifer Bläsi AG, Bern                                                   Giffers

      Hof fnung für
                        inder
      heimat losen braKuch en
       Die syrischen Familie
       dringend unsere Hilfe

     Verzweifelt bitten uns die Menschen in Syrien,    Damit wir unsere Überlebens-      Spenden
     sie auch im neunten Jahr nach Ausbruch des        hilfe für die nächsten Monate     Sie jetzt
     Krieges nicht zu vergessen. Ihre Existenz liegt   fortsetzen können, sind wir auf   50 Franken:
     in Trümmern. Mehr als 11,7 Millionen Frauen,      Ihre Unterstützung angewiesen.    SMS mit Text
     Männer und Kinder brauchen dringend Hilfe.                                          SYRIEN 50 an 227

24                 2/2019
Fachkommissionsausflüge 2019

QV-Feier 2019

25    2/2019
TERMINE / DANKE
Mitgliederversammlung:
07. 05. 2020                                                Bau + Energiemesse 28.11.–1.12.2019
Qualifikationsfeier:
                                                            Ein grosses Dankeschön den kompetenten Stand-
07. 08. 2020
                                                            betreuern an unserem Stand in der Beraterstrasse der
Weiterbildungsangebote:                                     Kantone: Carlo Caldart, Bernhard Gerber, Ernst Graber,
Siehe Flyer                                                 Stephan Jäggi, Gädu Tahiri, Michel Wälti.

Eignungstests:
15. 01. 2020
12. 02. 2020
11. 03. 2020
15. 04. 2020
13. 05. 2020
10. 06. 2020
19. 08. 2020
09. 09. 2020
14. 10. 2020
11. 11. 2020
09. 12. 2020

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 Weiterbildungsangebote der
 Technischen Fachschule Bern
 und der Gewerblich-Industriellen
 Berufsschule Bern gibb

                                                                Weiterbildungsangebote

                                                                    Baustellenleiter/in
 Informieren Sie sich über die Weiterbildungsangebote
 unter www.tfbern.ch oder bei Peter Leu, Lehrgangs-          ➠ Sanitärtechnik / Heiztechnik /
 leiter, Lorrainestrasse 3, 3013 Bern, T 031 337 38 22,       Lufttechnik / Spenglertechnik
 peter.leu@tfbern.ch
                                                                          mit suissetec Zertifikat

                                                              NEU: Chefmonteur/in Lüftung
                                                                          mit eidg. Fachausweis

                                                          Weitere Informationen zu diesen Lehrgängen, Kurs-
 Informieren Sie sich über die Angebotspalette unter      starts und anderen Weiterbildungen erhalten Sie bei:
 www.gibb.ch oder bei Hansueli Siegenthaler,              Frau Ursula Eng, Bildungszentrum Lostorf,
 Bereichsleiter Weiterbildung Gebäudetechnik, gibb,       Grundstrasse 1, 4654 Lostorf
 Viktoriastrasse 71, 3000 Bern 25, T 031 335 91 56,       Telefon 062 285 70 80, ursula.eng@suissetec.ch
 hansueli.siegenthaler@gibb.ch                            www.suissetec.ch

26                2/2019
Vera Spöcker* und ihre Gedanken:

                               Der Nächste, bitte!

Kürzlich sass ich bei meinem Hausarzt
im Wartezimmer. Es ist recht gemütlich
eingerichtet: ein runder Holztisch und
Holzstühle rundherum. An der Wand
daneben stehen vier Ledersessel, die
auf Bequemlichkeit liebende oder ältere
Patienten zugeschnitten sind. Ich fühle
mich hier als Patientin gut aufgehoben.
Ich habe die Wahl, wie bequem und wo
ich sitzen möchte; je nach Dauer der
Wartezeit ist dies nicht ausser Acht zu
lassen. Auch die Lektüre, die zur Verfü-
gung steht, hat eine gewisse Spannbrei-
te: Tageszeitungen, bunte Illustrierte und
medizinische Informationsbroschüren.
Wenn ich die Anforderungen an mich
steigern will, kann ich den Lesestoff in
französischer Sprache wählen. Wenn ich
mich an Kunstwerken ergötzen möchte,
kann ich mich in die unzähligen Kinder-
zeichnungen an einer grossen Pinnwand
vertiefen.
                                                  Patienten willkommen sind. So hat jedes     tieft, als von irgendwoher mein Name
Ein ganz gewöhnliches Wartezimmer                 Wartezimmer mit der Identität des jewei-    gerufen wurde. Als ich nicht gleich auf-
eines allgemein praktizierenden Land-             ligen Arztes und seiner Fachrichtung zu     sprang, wurde der Ruf lauter und dring-
arztes. Doch die Gewöhnlichkeit ist nur           tun. Dies entspricht der Erwartung der      licher. Meine Aufgabe war es dann, den
ein Aspekt dieses kleinen Kosmos’.                Patienten, sie wollen ja versichert sein,   Weg zu der Stimme und zu meiner Ärztin
Meist lässt ein Wartezimmer auf die               dass sie beim richtigen Facharzt gelan-     zu finden. Ob sie testen wollte, ob mein
Fachrichtung, das Alter, mitunter auch            det sind. Oder stellen Sie sich vor, Sie    Gehör und mein Orientierungssinn in
auf das Geschlecht des Arztes, bezie-             treten in das Wartezimmers eines Herz-      Ordnung sind?
hungsweise der Ärztin schliessen: Wenn            spezialisten ein und an den Wänden
moderne Bilder an den Wänden hängen,              hängen Skelett-Abbildungen von Hän-         Auf die Spitze trieb es ein Hautarzt. Das
die Malerei mit Fotos von Augen ver-              den und Füssen. Würden Sie sich nicht       Wartezimmer war karg und mit unbe-
binden, Pastellfarben überwiegen, tippe           fragen, ob Sie der richtigen Praxis zuge-   quemen Schalensitzen eingerichtet. Als
ich auf eine moderne junge Augenärztin.           wiesen worden sind?                         der Arzt aus dem Behandlungszimmer
Liegen Zeitschriften mit Frauen- oder                                                         meinen Namen rief, zuckte ich förmlich
Familienthemen auf den Tischen, be-               In Wartezimmern fasziniert mich noch        zusammen. Diesen lauten Befehlston
finde ich mich vermutlich im Warte-               etwas Anderes: die Art, wie Patienten       ordnete ich eher dem amerikanischen
zimmers einer gynäkologischen Praxis.             aufgerufen werden. Meist ist dies die       Berufsmilitär zu. Seine Behandlungsme-
Modelle gesunder und kariöser Zähne               Aufgabe der Medizinischen Praxisas-         thoden entsprachen auch diesem Bild.
und unzählige Diplome und Zertifikate             sistentin. Sie ruft die Patienten beim      Wie viel lieber ist mir mein Hausarzt, der
weisen mir den Weg zu einem erfahre-              Namen und bittet sie mitzukommen. Sie       mich im Wartezimmer abholt, mir seine
nen Zahnarzt. Spielsachen oder gar eine           hat den Überblick, weiss, wann welches      Hand entgegenstreckt und mich in sein
gut bestückte Spielecke zeigen, dass              Behandlungszimmer frei ist und dass der     Behandlungszimmer geleitet. Ein ge-
Patienten mit Kindern oder Kinder als             Arzt gleich kommt.                          mütliches Wartezimmer hat etwas für
                                                                                              sich, denken Sie nicht auch?
*Vera Spöcker ist dipl. Heilpädagogin und freie
                                                  In einer Augenarztpraxis bin ich im War-
Autorin. Sie wohnt in Ligerz.                     tezimmer gesessen, in eine Lektüre ver-

27                2/2019
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           Moderne Architektur erfordert perfekte Lösungen,
           die dauerhaften Erfolg im Hinblick auf Funktionalität,
           Rentabilität und Ästhetik gewährleisten.
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