I.B.I.S. Interkulturelle BIldung In Sy Stemen - ein XenOS-Projekt in lübeck - Vielfalt-Mediathek
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I.B.I.S. Interkulturelle Bildung in Systemen Ein XENOS-Projekt in Lübeck Mit Dokumentation der Fachtagung "Zwischen Stabilisierung und beruflicher Perspektive – Impulse und Praxiserfahrungen aus der Arbeit mit benachteiligten jungen Menschen" Gemeindediakonie Lübeck
Einleitung Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 I.B.I.S. unterstützt junge Menschen mit und ohne Schulabschluss dabei, eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Fünf Lübecker Bil- Die Verbundpartner des I.B.I.S.-Projekts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 dungsträger haben sich hierfür zu einem Verbund zusammenge- Das Modulcenter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 schlossen. Unter der Federführung der Gemeindediakonie Lübeck e. Interview mit der Projektleitung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 V. sind an I.B.I.S. außerdem beteiligt: • Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck GmbH (BQL) Die Coaches. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 • Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck-Innen- Zahlen & Fakten zum I.B.I.S.-Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 stadt (BALI / JAW) Erfolgsgeschichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 • Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. - Haus der Kulturen (IKB) • Volkshochschule Lübeck (VHS) Aus dem I.B.I.S.-Blog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Darüberhinaus ist das Jobcenter Lübeck ein Kooperationspartner Presseberichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 des Projekts. Finanziert wird das dreijährige Projekt durch das I.B.I.S. im Jahresbericht Gemeindediakonie 2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Bundesprogramm XENOS – Integration und Vielfalt über das Bun- desministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen So- ten w Irzialfonds. an: Die Fachtagung „Zwischen Stabilisierung und beruflicher Perspektive“ I. B .I .S . – Da S SI n D w Ir am 12.11.2013 in Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 entierung und Im ersten Teil dieser Publikation möchten wir Ihnen einen Einblick : Qualifizierung lusses ….fünf Lübecker auptschulabschin unsere Projektarbeit vermitteln, die Bild noch bis ungsträgeDezember r, die junge Me2014 Grußwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 ohne Schulabschlu nschen mit und ss dabei unterstüt on Praktika läuft, und erste Zwischenergebnisse pektive zupräsentieren. entwickel Für einen umfas- zen, eine berufliche Per s- n. wir begleiten Dich auf Programm der Fachtagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 aining senden Überblick können Sieein em abschluss, ein sich auf unserer Website informieren: Deinem weg zu Vorträge er aus bildung ode r in einen Job. www.ibis-projekt-luebeck.de. bei der Suche na ch ein em ausbil- beitsplatz Gemeindediakoni „Chancen für Jugendliche in Lübeck“, Jobcenter Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 e Lübeck e.V. (GD) ng Gemeindediakonie „Berufsorientierung unter neuen Vorzeichen“, Berufsbildungsinstitut Lübeck Der zweite Teil umfasst eine Dokumentation der von uns am 12.No- Berufsausbildung erkulturelles Ko vember s- und Qualifizieru mpetenz2013 durchgeführten Fachtagung „Zwischen Stabilisierung heater, Musik, ra traini ng agentur Lübeck GmbH (BQL) ngs- Arbeit und Technik (biat) der Universität Flensburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 und beruflicher diobe itrag , Fil Perspektive – Impulse und Praxiserfahrungen aus m- d Grafik, tanz etc der.) Arbeit mit benachteiligten jungen Menschen“Berufsvorbereitu (Seitengs32--und 44). Von aus bildungs- Projektvorstellungen ach, der Dich be zentrum Lübeck i beruflichen un -Innenstadt (Ba men berät den Vorträgen und Präsentationen ist jeweils nur eine Auswahl an d LI / Jaw) „24 / 7“ und UnI“, Manege gGmbH Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Volkshochschule st für elterngeFolien spräche abgedruckt. Die kompletten PowerPoint-Präsentationen Lüb eck (VHS)fin- „Gangway“-Schule, Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 den Sie ebenfalls auf unserer Website. Interkulturelle Beg Haus der Kultur en egnungsstätte – (IKB) I.B.I.S., Gemeindediakonie Lübeck e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Mit dem vorliegenden Heft möchten wir nicht nur Rückschau hal- HI er er re Ic HS ten, sondern auch Anregungen für künftiget Du Projekte un S: und Impulse Gemeindediakoni e Lübeck e.V. Workshops. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 an Fachkräfte geben, die sichusfür Ha junge, der Dia konie benachteiligte Menschen engagieren. Mühlentorplatz 1 „Motivations- und Anreizsysteme“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 23552 Lübeck „Aggression verstehen – Grenzen setzen“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 an SP re cH Ihnen wünschen wir eine anregende Lektüre und Pe rS on en :interessante, neue „SUCHT: Probleme erkennen und richtig handeln“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Kristin Fechner & Gabriele Sester Informationen. fon: fax: 0451 – 790 21 61 & 0451 – 613 201 590 0451 – 613 201 509 „Diversität in der beruflichen Bildung“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 mail: I . B.I .S. fechner@gemein Für den I.B.I.S.-Verbund dediakonie-luebe ck.de sester@gemeinded iakonie-luebeck.d Bericht zur Fachtagung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 e Maryam Gardisi & Gabriele Sester I.B.I.S.-Projektleitungs-Team bei der Gemeindediakonie Lübeck e. V. Auswertungsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Das XenoS-Proje Interkulturelle Bil kt I.B.I.S. – Interkul dung in Systeme rahmen des Bun das Bundesminist desprogramms turelle Bildung in XenoS - Integrat Systemen wird im n erium für arbeit ion und Vielfalt / Franziska Fiol Sozialfonds gefö und Soziales und durch Schlusswort und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 ka / thesunny / rdert. den europäischen otolia.com GoodwinDan / Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 3
Vorwort Eindrücke aus dem Projekt Kai Gusek Geschäftsführer Gemeindediakonie Lübeck Jacqueline hat einen Ausbildungsplatz als Friseurin. Mandy er- lernt den Beruf der Tankwartin. Alina bereitet sich im Rahmen ei- nes Qualifizierungsjahres auf eine Ausbildung zur Zoofachhändle- rin vor. Mustafa hat seinen Hauptschulabschluss erworben und ist inzwischen selbstständiger Geschäftsmann. Das sind nur wenige „Erfolgsgeschichten“ aus dem I.B.I.S.-Projekt. Es sind kurze Schlag- lichter auf sehr unterschiedliche Lebensläufe, die wir mit unseren Projektpartnern gemeinsam begleiten oder begleitet haben. Die Gemeindediakonie Lübeck und ihre vier Lübecker Verbundpart- ner – neben der Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck (BQL) sind dies das Berufsvorbereitungs- und Ausbildungs- zentrum Lübeck-Innenstadt (BALI), die Interkulturelle Begegnungs- stätte (IKB) und die Volkshochschule Lübeck –, Kursanleiterinnen und -anleiter, Coaches, Projektkoordinatorinnen, aber auch Netz- werkpartner wie Betriebe, Schulen, Beratungsstellen, nicht zuletzt Anfertigung von frischen Blumenkränzen Madiha schminkt Marvin, und Rebas bewundert seine Arbeit im Spiegel unser Kooperationspartner, das Jobcenter Lübeck: Sie alle leisten ihren Beitrag dazu, dass Erfolgsgeschichten möglich werden. Nicht immer sind diese Erfolge sofort augenscheinlich. Nicht alle Projektteilnehmenden haben am Ende einen Ausbildungsplatz oder den Hauptschulabschluss in der Tasche oder gar einen Arbeitsplatz gefunden. Für manche ist ein großes Ziel erreicht, wenn sie sich ge- traut haben, ein Praktikum zu absolvieren. Für andere, wenn sie gemeinsam mit ihrem Coach zur Schuldner- oder Suchtberatungs- stelle gegangen sind, um eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Immer steht das engmaschige Coaching und die psychosoziale Sta- Ich möchte allen Projektbeteiligten und Kooperationspartnern von bilisierung der Teilnehmenden im Vordergrund als Voraussetzung Herzen danken - für ihr außergewöhnliches Engagement, für die für die berufliche Orientierung. menschliche Zuwendung, für die Leidenschaft, mit der sie I.B.I.S. zu ihrer Sache gemacht haben. Für das verbleibende Projektjahr wün- I.B.I.S. ist ein großartiges, ein herausforderndes und schwieriges sche ich uns allen weiterhin viel Kraft und positive Erfahrungen. Projekt. Es bedarf jeden Tag aufs Neue enormer Anstrengungen. Ge- rade zu Beginn des Projekts mussten Konzepte neu überdacht, vie- Ihr les umgestoßen, neu gestaltet werden. Fünf Projektpartner muss- Abstrakte Muster auf den Gesichtern von Janette und Monic Leckere Teigtaschen werden geformt ten sich miteinander „warmlaufen“, zum Teil mit wechselnden Ansprechpartnerinnen und –partnern. Ein Kraftakt auch die Fi- nanzverwaltung, man kann es sich vorstellen bei einer Fördersum- Pastor Kai Gusek, Geschäftsführer Gemeindediakonie Lübeck me von rund drei Millionen Euro. Und doch: Es sind junge Frauen und Männer wie Jaqueline, wie Man- dy, Alina oder Mustafa, die uns alle jeden Tag wieder antreiben, die uns Mut machen und uns den Sinn dieses Projektes erkennen las- sen. I.B.I.S., das ist eben einfach ein großartiges Projekt. Janette und Monic üben an Frisierköpfen Fotosession im Haus der Kulturen: Ein stimmungsvolles Portrait von Silke 4 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 5
DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts Die Künstlergruppe „Esperanza“ unter der Leitung von Felix Bircankyy hat zu den verschiedenen Angeboten bei I.B.I.S. farbenfrohe Plakate angefertigt (siehe auch S. 15, S. 59 und S. 62). Sie schmücken die Räume der Interkulturellen Begegnungsstätte (Haus der Kulturen). I.B.I.S.-Projekt 7
DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts Gemeindediakonie Lübeck e. V. BQL GmbH Die Gemeindediakonie Lübeck e. V. ist federführender Projektktoor- Die Berufsausbildungs-und Qualifizierungsagentur Lübeck GmbH dinator für I.B.I.S. und stellt das leitende I.B.I.S.-Team. Die Gemeinde- (BQL) ist Teilprojektpartner des I.B.I.S.-Projekts. Sie befähigt Men- diakonie ist ein Teil der evangelischen Kirche, der Diakonie und der schen durch Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zum Wohlfahrtspflege in Lübeck. An 35 Evangelischen Kindertagesstät- (Wieder)-Eintritt in das Berufsleben. ten und Familienzentren sowie mit zahlreichen Hilfs- und Bera- Gemeindediakonie Lübeck tungsangeboten begleitet sie Familien, Kinder, Jugendliche und in Die BQL GmbH – Gesellschafter sind zu jeweils 50 Prozent die Hanse- Not geratene Erwachsene. Ein Beispiel ist die Beratungsstelle für Fa- stadt Lübeck und die Vorwerker Diakonie – bietet u.a. Berufsausbil- milien- und Erziehungsfragen (Beratungszentrum Hüxterdamm), dungen in außerbetrieblicher Einrichtung, berufsvorbereitende Bil- die u. a. eine Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Angebote im I.B.I.S.-Projekt: dungsmaßnahmen und behindertenspezifische berufsvorbereitende sowie ein Kinder- und Jugendtelefon umfasst. Jugendliche und jun- Bildungsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene an. Dar- ge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte finden beim Jugend- • Gesamtkoordination überhinaus ist sie Projektträger der beiden Lübecker Produktionsschu- migrationsdienst eine Anlaufstelle. Sie befindet sich ebenso wie die • Hauptschulkurse len „Produktionsschule Kücknitz“ und „Lübecker Jugendwerkstatt“ Schuldner – und Insolvenzberatungsstelle im Haus der Diakonie, • Projektkurse „Sprach: Körper“ (Ausdruck), sowie des Handlungskonzeptes Schule und Arbeitswelt. Durch ihre Angebote im I.B.I.S.-Projekt: Tür an Tür mit dem I.B.I.S.-Büro. Interkulturelle Projekte wie das „Format (u:)“ (PC-Kurs) langjährige Verankerung und Vernetzung auf dem regionalen Ausbil- Ansverus-Haus in Lübeck-Eichholz sowie die Sprachpartnerschaf- • Coaching dungs- und Arbeitsmarkt arbeitet die BQL GmbH eng mit der Agentur • Berufskurse: Körperpflege /Gesundheit, Hauswirtschaft / ten und Lotsen für junge MigrantInnen sind weitere Beispiele für • Organisation und Durchführung von Tagungen und Fach- für Arbeit, dem Jobcenter Lübeck, den ortsansässigen Berufsschulen, Gastronomie, Fahrradwerkstatt eine breite Palette an Leistungen. veranstaltungen der Industrie-und Handelskammer, der Handwerkskammer und lo- • Hauptschulkurse • Interkulturelle Schulungen von Einrichtungen und Betrieben kalen Betrieben, Verbänden, Institutionen und Beratungsstellen zu- • Coaching der Teilnehmenden • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sammen. • Vermittlung in Praktika • Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz • Bewerbungstraining Kontakt: Das Team Kontakt: I.B.I.S. BQL GmbH Haus der Diakonie Lübeck Fackenburger Allee 40-42 Mühlentorplatz 23554 Lübeck 23552 Lübeck André Weidmann, Teilprojektkoordination Gabriele Sester, Projektleitung Tel. (0451) 30500-205 Tel. (0451) 61 32 01-509 andre.weidmann@bq-luebeck.de sester@gemeindediakonie-luebeck.de Gabriele Sester, Maryam Gardisi, Christoph von Bockelmann, Coach Maryam Gardisi, Projektleitung Finanzen Projektleiterin Projektleiterin Finanzen Tel. (0451) 30500-204 Tel. (0451) 79021-174 christoph.vonbockelmann@bq-luebeck.de gardisi@gemeindediakonie-luebeck.de Michael Schramm, Coach Frisuren üben im Berufskurs Körperpflege und Gesundheit Gabriele Hansen, Projektassistenz Tel. 0451-30500-187 Tel. (0451) 61 32 011-506 michael.schramm@bq-luebeck.de hansen@gemeindediakonie-luebeck.de Danja Mansour, Coach Ute Hagge, Teilprojektkoordination Tel. (0451) 30500-159 Tel. (0451) 61 32 011-508 Danja.mansour@bq-luebeck.de hagge@gemeindediakonie-luebeck.de Gabriele Hansen, Ute Hagge, Projektassistentin Teilprojektkoordinatorin Sebastian Stoltz, Coach www.bq-luebeck.de Tel. (0451) 61 32 011-507 stoltz@gemeindediakonie-luebeck.de www.gemeindediakonie-luebeck.de www.ibis-projekt-luebeck.de Sebastian Stoltz, Coach 8 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 9
DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts BALI / JAW Interkulturelle Begegnungsstätte – Das Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck-Innen- Haus der Kulturen (IKB) stadt / Jugendaufbauwerk (BALI / JAW) in Trägerschaft der Han- Die Interkulturelle Begegnungsstätte – Haus der Kulturen (IKB) ist sestadt Lübeck ist Teilprojektpartner des I.B.I.S.-Projekts. Es quali- Teilprojektpartner des I.B.I.S.-Projekts. Das Haus der Kulturen ist fiziert seit 1949 Jugendliche und junge Erwachsene in Maßnahmen eine interkulturelle Begegnungsstätte, in der Menschen aller Na- der Agentur für Arbeit und des Jobcenters. tionalitäten zusammenkommen, um in vielfältigen Angeboten ei- nander kennen zu lernen, Vorurteile abzubauen und gesellschaft- Durch langjährige Erfahrungen in der Förderung, Beratung und liches Zusammenleben aktiv zu gestalten. Zweck der Arbeit in der Vermittlung von benachteiligten und behinderten Jugendlichen Begegnungsstätte als soziokulturelles Zentrum ist die Förderung und ihrer Familien sowie durch die enge Zusammenarbeit mit be- Angebote im I.B.I.S.-Projekt: des friedlichen Zusammenlebens sozialer bzw. ethnischer Gruppen. treuenden und beratenden Institutionen, Kooperationspartnern Das Haus der Kulturen versteht sich als ein „offenes Haus“ für Men- am ersten Arbeitsmarkt, Bereichen der Hansestadt Lübeck und Lü- • Berufskurs Garten- und Landschaftsbau schen jedweder Herkunft über alle Grenzen, Konfessionen und Welt becker Schulen sind multiple Problemlagen der Projektteilnehmer/ • Projektkurs Lebenspraktische und kreative Werkstatt anschauungen hinweg. innen bekannt. Seine zielgruppenerfahrenen Mitarbeiter/innen verfügen über ein breit gefächertes Angebot erprobter Instrumen- Die Interkulturelle Begegnungsstätte ist eine Institution, die sich Angebote im I.B.I.S.-Projekt: tarien und Methoden. derzeit aus 15 Vereinen, Einrichtungen und Initiativen, die in der Migrationsarbeit tätig sind, zusammensetzt. Über 200 Part- Projektkurse: Referenzen des BALI/JAW sind insbesondere seine vielfältigen re- nergruppen allein in Schleswig-Holstein und viele bundesweite • „Guckst Du noch oder filmst du schon?“ (Medienkompetenz) gionalen und internationalen Projekterfahrungen (u.a. „Schulver- Kontakte haben ein Netzwerk für interkulturelle Arbeit entste- • „Nix verstehn“ (Dolmetscherschulung) weigerung – Die 2. Chance“, „Handlungskonzept Schule und Ar- Kontakt: hen lassen. • „Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt“ beitswelt“ und „Übergang Schule Beruf)“, die stets in kleineren oder (Jugendarbeit / JuLeiCa) größeren Netzwerken angelegt sind. Langjährige Projekterfahrun- BALI / JAW • „Klönschnack am internationalen Kochtopf“ gen, auch im internationalen Rahmen, besitzt das BALI/JAW aus Dr.-Julius-Leber-Str. 75 • Berufsorientierung und -vorbereitung dem Interreg III A Projekt „Albatros“, „Albatros Future“ und „DIAL“, 23552 Lübeck Bestandteil des ESF-Projekt „EQUAL“. Kontakt: Reinhard Glenk, Teilprojektkoordination Auch afrikani- Tel. (0451) 122 5415 Interkulturelle Begegnungsstätte e. V. sches Trommeln gehört zu den reinhard.glenk@luebeck.de Parade 12 Angeboten. Berufskurs 23552 Lübeck Garten- und Landschaftsbau Michael Schramm, Coach Tel. (0451) 29 28 740 Ilhan Izösen, Teilprojektkoordination m.schramm@bali-jaw.de Tel. (0451)75 532 ilhan@hausderkulturen.eu www.bali-jaw.de Gencel Bagci, Pädagogische Mitarbeit wird zur Zeit überarbeitet Tel. (0451) 75 532 bagci@hausderkulturen.eu "Klönschnack am internationalen Kochtopf" www.hausderkulturen.eu Berufskurs- Teilnehmerin Alina beim Einkaufen neuer Pflanzen 10 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 11
DIE VerbundPartner Des I.B.I.S.-Projekts Eindrücke aus den Kursen Volkshochschule Lübeck (VHS) Die Volkshochschule Lübeck (VHS) ist Teilprojektpartner des I.B.I.S.-Projekts. Gegründet 1919, ist sie der größte kommunale Trä- ger für Weiterbildung in Lübeck und versteht sich als Bildungszent- rum für ALLE Menschen in Lübeck und Umgebung sowie als Forum für Austausch und offenen Diskurs für gesellschaftlich relevante Themen. Mit über 600 Bildungsangeboten, bis zu 300 Kursleiter/innen und vielen erfolgreich durchgeführten Kooperationsangeboten pro Se- mester bietet die VHS Lübeck ein sehr vielseitiges und umfassendes Bildungsangebot an. Ein besonderer Schwerpunkt hierbei sind die Integrations- und Alphabetisierungskurse für Menschen mit Migra- tionshintergrund, neuerdings projektweise ergänzt durch spezielle Angebote für Asylsuchende und Flüchtlinge. Als größter Integrati- onsanbieter in Lübeck ist es ein besonderes Anliegen, den Menschen Angebote im I.B.I.S.-Projekt: Medien/Film und Radio: Niklas und Popal im Studio des Offenen Kanals Lübeck JuLeiCa-Assistent/innen-Schulung: Gruppenspiele finden bei gutem Wetter draußen anderer Kulturen und Sprachen hier eine möglichst gute Basis für statt ihre Integration in das Alltags- und Berufsleben zu bieten. Ein weite- • Netzwerkarbeit rer wichtiger Schwerpunkt ist das langjährige Angebot zum Nach- • Durchführungsort für Fachveranstaltungen holen von Schulabschlüssen. • Öffentlichkeitsarbeit Kontakt: Hansestadt Lübeck VHS Lübeck Hüxstr. 118-120 23552 Lübeck "Sprach:Körper" Nancy zeigt Mut zur Farbe bei einer kleinen Inszenierung „Kultur- und Sprachmittler/ innen“: Chris und Niklas geben beim Trommeln den Ton an Christiane Wiebe, Teilprojektkoordination Tel. (0451) 122-40 20 Das Gebäude der VHS Lübeck christiane.wiebe@luebeck.de www.vhs.luebeck.de Fotosession im Haus der Kulturen: Marvin und Rebas wurden unter der Anleitung einer Fotosession im Haus der Kulturen: Janny sorgt nach ihrer Umwandlung für erschrockene Maskenbildnerin in Vampire umgewandelt Blicke 12 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 13
Das Modulcenter Das Modulcenter Das Modulcenter in Form von praxisbezogenen Berufs- und Pro- Die Teilnehmenden werden zugleich intensiv zu beruflichen und „Guckst du noch oder filmst du schon?“ jektkursen sowie zwei Hauptschulkursen bietet allen Teilneh- privaten Belangen gecoacht und erhalten eine psycho-soziale Be- • Erlernen von technischen Abläufen in einem Studio menden den pädagogischen und organisatorischen Rahmen für gleitung. Darüberhinaus erfahren sie u. a. eine Berufsorientierung • Umsetzung von eigenen Erfahrungen im Film eine individuelle Qualifizierung und Bildung (siehe auch "Zah- durch Praktika, soziale und interkulturelle Kompetenzen, Unter- • Körperausdruck len u. Fakten zum I.B.I.S.-Projekt, S. 18 und Seite 46). Gemeinsam stützung zur Sprachförderung, Bewerbungstrainings und Vermitt- • Bewegungserfahrungen legen die Teilnehmenden mit Lehrkräften, Ausbilder/innen und lung in ein Beschäftigungsverhältnis sowie Angebote zu kreativen • Inszenierung und Dramaturgie Coaches - ggf. auch mit dem Jobcenter - die Inhalte ihrer Qua- Ausdrucksmöglichkeiten. Sie unternehmen Ausflüge und Lernrei- lifizierung fest. Die wöchentlichen Maßnahmen der jungen Er- sen, verfügen über einen Nachhilfepool, einen Dolmetscherdienst wachsenen umfassen jeweils 30 Stunden. für Elterngespräche sowie Beratungsleistungen durch den Coach „Nix verstehn“ und den Jugendmigrationsdienst. • Verständnis für multikulturelles Leben • Verbesserung der Verständigung in Alltagssituationen • Erprobung von Kommunikationsstrategien • Szenische Übungen und Rollenspiele Berufskurse: Projektkurse: • Wertevermittlung, Verantwortung und Antidiskriminierung Guckst Du noch oder filmst Du schon? Körperpflege und Gesundheit Drehe Deinen eigenen Film, mache Deine eigene Radio-Sendung! Beim Internationalen Kochen im Haus der Kulturen werden viele leckere Rezepte „Format (u:)“ ausprobiert. • Grundlagen am PC Nix verstehn Fahrradwerkstatt Setze Deine Sprache bei Übersetzungen ein und • Erstellung von Anschreiben, Lebenslauf u.a. dolmetsche für andere! • Bildbearbeitung • Erstellung eines Flyers Hauswirtschaft und Lebenspraktische und kreative Werkstatt • Themen zum Sozialraum Internet Gastronomie Bewegt, geschickt und organisiert im Leben… • Haltung am Arbeitsplatz Format (u:) Garten- und Landschaftsbau Mach ein update Deiner PC-Kenntnisse! „Sprach: Körper“ • Diskussionen und Gespräche über aktuelle Themen Parallel dazu: Möglichkeit zum Erwerb Sprach: Körper • Raum für Rhythmus, Klang und Musik Trainiere deine Ausdrucksweise mit Kopf und Fuß des Hauptschulabschlusses • Schulung von sozialen Kompetenzen durch Bewegung • Ballspiele, Selbstbehauptungsübungen, Rollenspiele Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt Werde als JuLeiCa-Assistent/-in in der Jugendarbeit aktiv! • Eine gemeinsame Aktion/ Ausflug im Projektkurs „Klönschnack“ am internationalen Kochtopf Auch Maniküre wird in diesem Berufskursus gelehrt. Interkulturelle Begegnungen durch gemeinsames Kochen „Klönschnack“ am internationalen kulinarisch gestalten… Kochtopf • interkulturelle Begegnungen • gemeinsames Kochen und Backen Die Künstlergruppe „Esperanza“ unter der Inhalte aus den Berufs- und Projektkursen • Hintergründe der regionalen kulinarischen Unterschiede Leitung von Felix Bir- • Ess- und Zubereitungsgewohnheiten cankyy hat zu den ver- schiedenen Angeboten Garten-und Landschaftsbau Körperpflege und Gesundheit • Ernährung, Gesundheit und Verbraucherschutz bei I.B.I.S. farbenfrohe Plakate angefertigt (siehe • Kennenlernen von Pflanzen, Unterscheidung zwischen • verschiedene Frisiertechniken auch S. 7, S. 59 und S. 62). Pflanzengruppen • Maniküre Sie schmücken die Räu- me der Interkulturellen • kleine Beetarbeiten, Werkzeugkunde, Erkennen von Wildkräutern • Make-up Begegnungsstätte (Haus der Kulturen). • Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen, • Hygiene (gewerblich, persönlich und privat) Saatgut vorstellen, Verwendung und Pflege, Umtopfen und Topfen • Bepflanzen von Schalen und Kästen, Auswahl der Pflanzen • Schädlinge und Krankheiten erkennen und behandeln Fahrradwerkstatt • Arbeit mit dem Laptop • Aufspeichen von Laufrädern • Einstellen von Bremssystemen • Einstellen von Schaltsystemen • Einbindung in das Werkstattgeschehen • auftragsorientiertes Arbeiten • Wartung von Systemen 14 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 15
Interview mit Gabriele Sester, Die Coaches Projektleiterin I.B.I.S. Frau Sester, im zweiten Jahr des Projektes – wie fällt Ihre Zwischen- Drei Fragen an Michael Schramm, bilanz aus? Zunächst einmal: Was sind die wichtigsten Erfolge? I.B.I.S.-Coach bei BQL Gabriele Sester: Positiv zu bewerten ist die Flexibilität der fünf Pro- (Berufsausbildungs- und Qualifzierungsagentur Lübeck GmbH ) jektpartner. Zum Beispiel haben wir wegen der großen Nachfrage einen zweiten Hauptschulkursus eingerichtet. Auch die Projektkur- Welche positiven Erfahrungen haben Sie gesammelt, se wurden immer wieder den geäußerten Interessen der Teilneh- mit welchen Herausforderungen waren Sie konfrontiert? menden angepasst. Außerdem können wir durch die Zusammen- Michael Schramm: Als besonders positiv hat sich die flexible Hand- arbeit Synergieeffekte und Ressourcen nutzen. Als erfolgreich und habung des Projekts erwiesen. Wir können uns ganz auf die Teilneh- notwendig für die psychosoziale Stabilisierung der Teilnehmenden merbedürfnisse einstellen, haben uns ihnen angepasst und nicht haben sich auch immer wieder das intensive Coaching sowie die umgekehrt. Eine Herausforderung war es zu Beginn, junge Men- Nutzung unseres extra erweiterten Beratungsstellennetzwerkes er- schen für das Projekt zu gewinnen und dann auch zu halten. Inzwi- wiesen. Ich möchte hier aber auch die hohe Zahl von vermittelten schen hat es sich aber etabliert, nicht zuletzt auch durch Mundpro- Praktika nennen (bisher 49). Auch in Arbeit, Ausbildung oder wei- paganda. Ansonsten ist weiterhin jeder Tag eine Herausforderung. tere Schulbildung haben wir Teilnehmende vermittelt – trotz aller Hemmnisse. Was sind noch „Baustellen“ in dem Projekt? Michael Schramm: Wir haben nach und nach versucht, ein Vertrau- Wo waren besondere Herausforderungen? ensverhältnis zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufzu- Gabriele Sester: Die intensive Zusammenarbeit von fünf so unter- bauen. Dazu braucht man viel Fingerspitzengefühl, und es ist uns Gabriele Sester, Diplom-Soziologin, Projektleiterin: schiedlich strukturierten Verbundpartnern ist verwaltungstech- „So ein Projekt mit fünf Verbundpartnern ist einmalig und sehr bei manchen bis heute nicht gelungen – einfach aufgrund der Bio- wichtig. Die für Lübeck wichtigen Träger können voneinander nisch und organisatorisch nicht immer leicht zu koordinieren. Sie grafien und Problematiken. lernen.“ erfordert teilweise mehr Zeit und Abstimmungsprozesse als ur- sprünglich vermutet. Die positiven Synergieeffekte stehen so einem Inwieweit unterscheidet sich Ihre Arbeit bei I.B.I.S. von Ihren ande- erhöhten Verwaltungsaufwand gegenüber. ren Aufgaben? Michael Schramm: Sie ist motivierend, aber manchmal auch ermü- In Teamarbeit werden die Fälle besprochen: Michael Schramm mit der früheren Kollegin Welche Ziele haben Sie sich gemeinsam mit den Partnern bis zum Die Fachtagung hat großes Interesse bei Netzwerkpartnern weit Christina Stork. dend. Man muss immer wieder den Akku neu aufladen. Das passiert Projektende noch vorgenommen? über Lübeck hinaus gefunden. Wie bewerten Sie das, was kann das zum Beispiel, wenn man mal ein „Danke“ der Jugendlichen hört. Gabriele Sester: Wir wollen noch viele junge Menschen erreichen für die Zukunft bedeuten? und unterstützen, sie auf psycho-sozialer Ebene stabilisieren. Na- Gabriele Sester: Wir haben festgestellt, dass keine Fachtagungen türlich möchten wir auch möglichst vielen von ihnen die Möglich- zu diesem Thema in Lübeck angeboten werden. Die große Resonanz keit geben, den externen Hauptschulabschluss zu erreichen. Zudem hat jedoch gezeigt, wie groß der Bedarf daran ist. Im ersten Halb- Die I.B.I.S.-Coaches: ist es wichtig, die Möglichkeiten der Übertragbarkeit und Nachhal- jahr 2014 planen wir drei Fachtagungen zu den Themen Gewalt, tigkeit der Projektinhalte und -strukturen auszuloten. Das heißt, Suchtprävention sowie Medienkonsum und -missbrauch. Das Inte- wir möchten die Projektergebnisse und -erfahrungen weitergeben resse an Austausch, Kooperation und gegenseitiger Unterstützung und verbreiten. Einige Projektanteile können in zukünftigen Nach- ist immens. Die Thematik wird weiterhin in die bestehenden Gremi- folgeprojekten implementiert werden. en und Arbeitskreise eingebracht werden. Welche Bedeutung hat I.B.I.S. aus Ihrer Sicht über die Laufzeit des Frau Sester, ich danke Ihnen für das Gespräch! Projektes hinaus? Worin besteht die Nachhaltigkeit? Gabriele Sester: Wir berichten in diversen Netzwerken und Gremi- Die Fragen stellte Oda Rose-Oertel en über das Prinzip und den Erfolg des (zeit-)intensiven Coachings. (Pressereferentin der Gemeindediakonie Lübeck e. V.). Das Thema sozialpädagogisch begleitete Berufsorientierung und -vorbereitung wird natürlich auch durch ein Projekt wie unseres in der Fachöffentlichkeit weiter diskutiert. Mittlerweile hat das The- Michael Schramm, Danja Mansour, Christoph von Sebastian Stoltz, ma bei allen Akteuren in der Jugendberufshilfe und Arbeitsver- BQL GmbH, BALI BQL GmbH Bockelmann, Gemeindediakonie mittlung, aber auch bei den Arbeitgebern an Bedeutung gewonnen. BQL GmbH Lübeck e. V. Ausbildungsbetriebe werden gerade im Zuge der demografischen Entwicklung und vieler unbesetzter Ausbildungsplätze vermehrt das Angebot der sozialpädagogischen Unterstützung und Beglei- tung ihrer Auszubildenden annehmen. Während des Projektes er- gaben und ergeben sich weiterhin wichtige Kooperationen mit un- terschiedlichen Trägern, von denen einige auch nach Projektende weiter zusammen arbeiten werden. 16 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 17
Zahlen & Fakten zum I.B.I.S.-Projekt Zahlen & Fakten zum I.B.I.S.-Projekt Christian in der Fahrradwerkstatt: „Mein Berufsziel ist Zweiradmechaniker.“ Manuel, Sven und Dennis (v. l.) im Gewächshaus (Kurs Garten- und Landschaftsbau) 18 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 19
Erfolgsgeschichten Erfolgsgeschichten urin tte : Traumberuf Frise Mustafa: Erst Sch Jane Friseur- Mandy ge jetzt Geschäftsm ulabschluss, habe mein fast nicht gl auben: „Ich det Janette Arndt ht ihren W ann Sie kann es in de r Ta sc “, verkün st nach, dass sie he eg -Zertifikat ument wei t“ „Ich werd olz. Das Dok d Gesundhei e Tankwa Der gebürtige Af ghane Mustafa Ha (20) voller St skurs „Körperpflege un is ie rhand- Mandy da rtin“: Gan z selbstbew shemi hat im Juni er uf de s Fr sh 2013 seinen deut schen Hauptschu im I.B.I.S. -B ne Techniken dafür besitzt. rufswunsc eute sagen. Ein nich usst k – als erster I.B.I.S labschluss gema verschiede ung h für eine t alltäglich ann .-Teilnehmer über cht erfolgreich die Befähig e Ausbil- viele der I. junge Fra er Be- n d efunde t un u. Mandy wurde dies auch dank der guten Ko haupt. Möglich werks erlern t ha n al so fü r eine später ren B.I in ihrem b .S.-Teilnehmenden, hat es, wie ru f g meindediakonie operation der Ge Beste Vora us se tz un ge au aber erst m al ih isherigen nicht leich be und der BQL mit - die junge Fr e ist eine un - Persönlich Leben. Do t gehabt Traum der berufsbilden ill ett keit gestä ch d den Emil-Posseh . Jetz t w le n . „Jan rkt. Sie wei as Projekt hat ihre Al in a : ng aus dem schulu schläge, zwei Hauptschulku l-Schule, in der im - Rahmen von I.B.I.S . dung Hauptschu labschlu ss na ch ho ilnehmerin nen“, sagt I.B .I. S. r dabei - sie geht es froh, dass an. Bei I.B .I.S ß, was sie will, und de r Aus ck den stattfinden. „M rse mit ca. 20 aktiv en Teilnehmen- zu ve rl ässigsten Te t im mer mit Eife etet.“ sie jetzt ih . sind alle stolz auf vor bte sie Rü sie se re r . „S ie is ren Weg g sie, und s kurz . Doch ir geht es gut“, sa el Sc h ra m m e das Proj ek t ih r bi efunden h ta n d bereit r wieder erle nzubleiben mmen“, kurz vor der Prüf ung, „man muss gte der 18-Jährige Coach Micha nce wahr, di at. Alina s ojekt. Imme n Willen, dra Kurve beko e- Und das tut der eh emalige Projektt alles durchziehen .“ und nimm t ih re C ha r e ie og I.B.I.S-P n Mut und d ce. Sie hat „d tikum im Zo dle- Direkt nach seine m Abschluss hat eilnehmer wirklic h: de n ak än verlor ine neue Cha ch einem Pr te Zoofachh gs- Lübeck seine eigen Mustafa Hashem i in e ka m e a g t . N a ie m ö ch e d e r un e Imbiss-Bäckere i eröffnet. b r C oach s tzt sicher: S n te n Eingli d sie dort wie ih a je gena n t wir ist Alin em so eschäf n sie schäft en. Nach ein r (EQJ) im G er Stolz kan n.“ w e r d n g s ja h n . V o ll f u nd e rin ru inn e f ge alifizie ng beg Traumberu und Qu re Ausbildu e n ih mein direkt n: „Ich habe n s ag e nu Jacqueline: Endlich ein Ausbildungsplatz Dank des I.B.I.S.-Projekts und der Stärkung durch die Coaches hat sich Jacqueline weiterentwickelt. Im wieder Jenn Erkan: „Schule macht Berufskurs „Körperpflege und Gesundheit“ hat sie gemerkt, dass ihr das Frisieren viel Spaß bringt. Und Real y: Hurr Spaß“ schu a nicht nur das: Sie weiß jetzt, dass sie für etwas Talent hat. Irgendwann war es dann soweit. Jacqueline hat lplat , ich hab ) schraubt fleißig in der Fahr- Jenn y (20 z e ein Erkan Schneidewind (19 Er möcht e Sch los ser we rde n. Be- sich mit Hilfe der Coaches beworben – und es hat ge- klappt. Sie hat einen Ausbildungsplatz als Friseurin. aberk ) hatt Proj eine ber e bereits en radwerkstatt der BQL. Lüb eck er Nachrichten ekt k uflic ihre daz u auc h den den, o h n reitwillig stand er l zu den Idee nnte ihr e Perspe Hauptsc he Presseartikel). Paralle n zu dank Rede und Antwort (sie hol t der jun- rung en k tive hula b praktischen Erfahrung en in der We rks tatt Wun zu finden twickel enger An für die Z schluss, Ha upt schula bsc hluss nach sch e . Übe n un d l e i tu ukun nen zu m ntsta r abs ng g ft. Im ge Mann bei I.B.I.S. sei hend. Bei a n eine e ar Spaß, erzählt er lac werb chen. In den, ers olvierte beruflich holfen w - und es mache ihm sog h Pla n gelaufen. Jetzt unge divid t ma Prak e Orie er- er alle s nac Früh n an uelle l ihr tika ntie Erkan ist nicht imm jahr U en is Ziel vor Augen. 2013 weiterfü nterstü Realsch t bei ihr - aber hat er ein klares die Z h tz u d usag rende Sc ungen b labschl er e! Sie hu ei us hat d len bra ihren Be s en P ch - latz ten im und ein Z iel. 20 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 21
I.B.I.S. I.B.I.S. Aus dem I.B.I.S.-Blog Blog Blog Aus dem I.B.I.S.-Blog www.ibis-projekt- www.ibis-projekt- luebeck.de luebeck.de 13.08.2013, 09:46 19.08.2013, 09:28 Phantasiehäuser und Traumschlösser Mit dem Kanu auf dem Amazonas des Nordens Erste Entwürfe mit „Google SketchUp“ im PC-Kurs format(u:) Ein Teilnehmer berichtet Bereits nach kurzer Einarbeitung „bauten“ wir mit dem frei verfügbaren 3D Modellierungs- Am Dienstag haben wir mit der Gruppe der Fahrradwerkstatt und der Kosmetik Gruppe einen programm „Goggle Sketchup 8.0“ (Freeware) ein Phantasiehaus und erstellten einen kleinen Ausflug zum Kanufahren, mit anschließendem Grillen, gemacht. Animationsfilm davon. Es hat Spaß gemacht das Haus nach eigenen Vorstellungen zu gestal- ten und mit kostenlos dazuladbaren Komponenten zu ergänzen. Am Vortag haben wir alles besprochen, wie wir dort selbstständig hinkommen und was für Essen es beim Grillen geben wird. Der Großteil der Gruppe hat sich am Vormittag um 9 Uhr in Im privaten Bereich könnte man z.B. das eigene Zimmer (Wohnung) zeichnen, um eine neue der Lübecker Innenstadt am Haerder Center getroffen und ist dann gemeinsam mit dem Bus Möblierung zu planen, eine eigene virtuelle Spieleumgebung gestalten oder den selbstgebau- bis zur Endstation gefahren und ist den Rest zu Fuß gelaufen. Herr Braemer und seine Teil- ten Katzenkratzbaum zeichnen. nehmer haben den Weg mit dem Fahrrad bewältigt. Im professionellen Einsatzbereich werden mit der kostenpflichtigen Version „Google Dort angekommen, ging es auch schon los! Jeder hat eine Schwimmweste und ein Paddel be- SketchUp Pro“ digitale 3D-Modelle für Architekturentwürfe, Landschaftsplanungen, Bühnen- kommen, wir die Gruppen aufgeteilt und uns dann die Kanus geschnappt. Direkt die ersten bilder, Game Design, aber auch Konstruktionen im Maschinenbau erzeugt. Meter mit dem Kanu zu treiben waren sehr aufregend, wir dachten vorher wir würden damit sofort umkippen, das war aber nicht so. Je nach Besetzung kamen die Kanus gut oder schlecht voran, einige sind im Slalom rechts wie links in die Böschung eingebettet, aber es hat einen riesen Spaß gemacht. Am Ende der Route war der Ratzeburger See, dort sind wir um die kleine „Festland Insel“ her- umgepaddelt, danach unter einer kleinen Brücke unterdurch, die normalerweise nicht dazu gedacht ist, dort unterdurch zu Paddeln, aber wir haben es trotzdem gemacht. Dabei musste 19.09.2013, 09:18 sich jeder ins Kanu hinlegen damit man überhaupt unterdurch kommt, denn ansonsten wäre Neues aus dem Kochtopf der Kopf ab gewesen :D Petersilie- ein Kraut mit vielen Namen Als wir wieder an der Einstiegsstelle angekommen sind, haben wir gegrillt. Was auch sehr le- Bockskraut, Beterli, Silk, Felswurz oder Gartenäppich sind nur einige Namen dieses leckeren cker war. Einige sind nochmals Paddeln gegangen, da es so viel Spaß gemacht hat. Wunderkrauts. Es gibt fast soviele Namen für diesen Angehörigen der Doldenblütlerfamilie wie es leckere Zubereitungsvariationen gibt. Am Ende des Ausfluges wurden wir netterweise von Frau Engler in mehreren Fahrten zu der Endhaltestelle des Busses gefahren, sodass wir den langen Rückweg nicht wieder zu Fuß ge- Petersilie ist nicht nur ein einfaches Gartenkraut, in der interkulturellen Küche ist es fast hen müssen. nicht wegzudenken. So ist unser Peterchen ein wichtiger Bestandteil in vielen Gerichten, wie beim Taboulé der libanesischen Küche, dem Bouquet garnie der französischen oder bei vielen Alles in einem hat es jedem gefallen und Spaß gemacht. kalten und Fleischgerichten der türkischen Küche. J.B. Gesundheitlich liegen wir dem Petrosil auch am Herzen, denn er wirkt bei uns blutreinigend und entgiftend. Aufgrund des hohen Chlorophyllgehalts und den ätherischen Ölen hat die kleine Gewürzpflanze dazu auch noch geruchsbindende Eigenschaften, die für einen frischen 30.09.2013, 14:08 Mundgeruch sorgen. Trommelkonzert in der Petrikirche I.B.I.S.-Teilnehmende spielten vor mehr als 500 Gästen Also ab in die Küche und Peterli einladen. Vor über 500 geladenen Gästen haben die I.B.I.S.-Trommlerinnen und –Trommler am 25. Sep- tember in der Lübecker Petri-Kirche gespielt. Der Auftritt fand im Rahmen der jährlichen „Bestenehrung“ der IHK Lübeck statt. Bei dieser würdigte die Industrie- und Handelskammer rund 170 junge Fachkräfte, die ihre Ausbildung mit herausragenden Leistungen abgeschlos- sen hatten. Für die sieben jungen Percussionist/innen aus dem Afrikanischen Trommelkurs von Bacar Gardji (IKB) war das Konzert eine aufregende Erfahrung, die die Teilnehmenden vorher so wohl noch nicht erlebt hatten. 22 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 23
Gemeindediakonie Presseartikel 4 LOKALES WOCHENSPIEGEL I Woche 28 » IN KÜRZE I.B.I.S.-Projekt hat ersten Absolventen hervorgebracht Schnupperkursus im Mikroskopieren Mit dem Schulabschluss in Presseberichte INNENSTADT. Für kurzent- ein neues Leben schlossene Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren be- steht noch die Möglichkeit, sich für einen Schnupperkurs „Mikroskopieren“ des Muse- den Iran zurück, wo er aufgewachsen ist, ums für Natur und Umwelt um Papiere zu holen. Er hofft, hier auch sei- unter Telefon 0451/122 22 96 nen Realschulabschluss nachweisen zu anzumelden. Die Termine fin- Mustafa Hashemi (18) hat können. Vor zweieinhalb Jahren ist der jun- den am Dienstag, 16., Mitt- nun auch in Deutschland ge Mann seiner Familie nach Deutschland woch, 17. und Donnerstag, 18. einen anerkannten Schul- gefolgt – zu Fuß, über die Türkei. „Ich bin Juli, jeweils von 10 bis 12 Uhr abschluss – auch Dank der ein Kämpfer, wie mein Vater“, sagt er und von 14 bis 16 Uhr statt Unterstützung von Coach selbstbewusst. Er träumt noch immer da- und kosten fünf Euro pro Teil- Sebastian Stoltz. Foto: I.B.I.S. von, eines Tages Pilot zu werden. Vorerst nehmer. Es wird unter ande- aber wird er sich selbstständig machen, er- rem gemeinsam Plankton aus öffnet eine Imbiss-Bäckerei. dem Mühlenteich gekeschert Im I.B.I.S.-Projekt habe er trotz man- und die quirlige Planktonwelt cher Schwierigkeiten viel gelernt, sagt er. mit allen ihren spannenden Durch seinen Coach Sebastian Stoltz von Organismen unter dem Stereo- der Gemeindediakonie, der den Haupt- mikroskop untersucht. schulunterricht begleitet, sei er zum Nach- denken gekommen. „Ich habe früher nie zu- Komödie im gehört im Unterricht. Sebastian hat mich dazu gebracht, mich zu konzentrieren und Naturbad meine Ziele zu verfolgen.“ Eine große Un- ST. JÜRGEN. Nach der gelun- terstützung auch für die Lehrer: „Durch genen Wiederaufnahme zeigt diese hervorragende Begleitung durch den das Theater23 die Komödie Coach kann ich mich ganz auf den Unter- „Runter zum Fluss“ von richt konzentrieren“, sagt Markus Schoo. Frank Pinkus als Sommer- Zwei Gruppen aus I.B.I.S.-Teilnehmen- theater im Naturbad Falken- den ohne Schulabschluss besuchen jeweils wiese an diesen Terminen: zweimal in der Woche den sechsstündigen Sonnabend, 13. Juli, Donners- Unterricht. Daneben können sich die insge- tag, 18. Juli, Freitag, 19. Juli, samt rund 50 Jugendlichen und jungen Er- und am Sonnabend, 20. Juli wachsenen von 17 bis 25 Jahren in Berufs- zum letzten Mal. Jeweils um und Projektkursen auf eine Ausbildung 20 Uhr im Naturbad Falken- oder einen Job vorbereiten. In den beiden wiese, Wakenitzufer 1b. Der Hauptschulkursen unterrichten vier Leh- Eintritt beträgt 15, ermäßigt rer mit einer Lehrbefähigung für Sonder- 10 Euro. Mehr zum Stück un- pädagogik. „Ich versuche, Verständnis, Of- ter www.theater23.de. fenheit und gute Laune zu zeigen“, so LÜBECK. Der gebürtige Afghane Mustafa meindediakonie und der Projektpartner Schoo. Der 44-Jährige hat die feste Über- Awo-Erzählcafe für Hashemi (18) hat nun auch in Deutschland BQL (Berufsausbildungs- und Qualifizie- zeugung, „dass jeder junge Mensch immer einen anerkannten Schulabschluss – dank rungsagentur Lübeck) erfolgreich koope- wieder eine Chance verdient hat.“ die Generation des Lübecker Xenos-Projekts I.B.I.S. (Inter- rieren. „Die Prüfung wurde vorgezogen, I.B.I.S. wird im Rahmen des Bundespro- ST. JÜRGEN. Der Awo-Treff kulturelle Bildung in Systemen) unter Feder- da Herr Hashemi bald ins Ausland reisen gramms Xenos – Integration und Vielfalt St. Jürgen und der Nachbar- führung der Gemeindediakonie Lübeck. Als wird.“ Geprüft haben er und Friedrich durch das Bundesministerium für Arbeit schaftstreff des Lübecker Bau- erster Teilnehmer hat Hashemi seine exter- Fiedler, Abteilungsleiter Berufsvorberei- und Soziales und den Europäischen Sozial- verein, Billrothstraße 2, laden ne Hauptschulprüfung gemacht. tung an der Emil-Possehl-Schule, den jun- fonds gefördert. Projektpartner sind ne- am Dienstag, 16. Juli, um 15 Weitere, zur Zeit etwa 20 aktive Unter- gen Mann in den Fächern Deutsch, Mathe- ben der Gemeindediakonie, der BQL und Uhr zum Erzählcafé 50 plus. richtsteilnehmende, werden ihm im matik und Bautechnik. dem Bali auch die Interkulturelle Begeg- Das Thema ist: „Urlaubszeit - Herbst folgen. „Wir haben diese Prüfung Mustafa Hashemi ist glücklich, diesen nungsstätte - Haus der Kulturen (IKB) so- früher und heute“. Helga Ma- speziell auf ihn zugeschnitten“, berichtet wichtigen Schritt geschafft zu haben: „Mir wie die Volkshochschule Lübeck. ria Berners moderiert den Markus Schoo, Lehrer der berufsbilden- geht es gut. Man muss alles durchziehen.“ » Mehr ist unter www.ibis-projekt-lue- Austausch. den Emil-Possehl-Schule, mit der die Ge- Der 18-Jährige kehrt vorübergehend in beck.de zu erfahren. Priwall-Mord: Qualvoller Todeskampf im Keller Wochenspiegel vom 13.07. 2013 LÜBECK. Immer wieder Über- I.B.I.S.-Projekt Schöffen. Ein Treppensturz, später zertrümmerte der Täter holfen, Sitzpolster in den Kel- Eine interessante Wendung 25 raschungen im Priwall-Mord- wie ursprünglich vom Angeklag- seinem inzwischen vermutlich ler zu räumen. Bislang wurde nimmt die Erklärung bei der prozess. Plötzlich tauchten die ten angeführt, sei nicht die To- wehrlosen Opfer das Gesicht. immer betont, dass Carl R. aus Rückkehr des Angeklagten. Er Schließfachschlüssel der Er- desursache, so die Pathologin. Paula R. starb an einer Mi- gesundheitlichen Gründen kei- habe seine Mutter im Keller ge- mordeten Paula R. (85) auf, die Vielmehr gäbe es Anzeichen für schung aus Verbluten und Ersti- ne Treppen steigen könne. Er funden. Besorgt sei er sofort hi- der Spurensicherung offenbar den Gebrauch eines Werkzeu- cken an ihrem eigenen Blut. will in der Nacht zum 18. Okto- nunter geeilt und habe die Blut-
Presseartikel Presseartikel Lübecker Nachrichten vom 20.11. 2013 Hanse Markt vom 10.11. 2013 26 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 27
Jahresbericht gemeindediakonie 2012 Jahresbericht gemeindediakonie 2012 28 I.B.I.S.-Projekt I.B.I.S.-Projekt 29
Einleitung Offene Lehrstellen, die aufgrund mangelnder Bewerbungslage Herzlich danken wir unseren Referentinnen und Referenten, die ihr nicht besetzt werden können und zunehmender Fachräftemangel Fachwissen und ihre Erfahrungen zum Thema der Veranstaltung sind Themen, die derzeit alle Akteure im Handlungsfeld von Berufs- mit uns allen geteilt und zur Diskussion gestellt haben sowie den bildung, Berufshilfe und Arbeitsvermittlung beschäftigen. Teilnehmenden, die durch ihre aktive und engagierte Mitwirkung zum Erfolg der Veranstaltung mit beigetragen haben! Die Fachtagung: Gleichzeitig gibt es eine große Anzahl von jungen Menschen, die keinen oder nur einen mangelnden Schulabschluss haben oder mul- Maryam Gardisi & Gabriele Sester tiple Vermittlungshemmnisse aufweisen. Viele von ihnen benötigen I.B.I.S.-Projektleitungs-Team bei der Gemeindediakonie Lübeck e. V. Zwischen Stabilisierung und eine engmaschige sozialpädagogische Begleitung und Beratung auf beruflicher Perspektive dem Weg zur beruflichen Integration. Impulse und Praxiserfahrungen aus der Neben der Vermittlung von Praktikums,- Ausbildungs- und Ar- Arbeit mit benachteiligten jungen Menschen Da s P rO je K t i. b .ibeitsplätzen .s . sind auch kreative Angebote notwendig, in denen res- in te rK ultu re O rweiter sourcenorientiert Kompetenzen ll e bi lD un g in sy st em en ga nentwickelt is atO r werden können. is c h e s Junge Menschen mit Migrationshintergrund brauchen geeignete Die Fachtagung wird von i.b.i.s. veransFormen taltet, einemder Ansprache und spezielle Ve ra nsBeratungsangebote. Die psy- Projekt zur berufs XenOs- ta lt un gs Ort: F a c h ta g u n g orientierung, -qu gung des haupt alifiziechosoziale rung und zur Stabilisierung der Vh Teilnehmenden ist eine grundsätzli- schulabschlusse s für bildungsbe erlan- s lübe ck (aula) jugendliche unt nachteiligte er leitung der gem che Voraussetzung eindediakonie lüb für den Erfolg Falkevieler nplatzProjekte. 10 All dies erfordert tere Projekträger eck . We i- sind die berufsaus intensives bildung Coaching, 23564 lübeck Casemangement sowie die Netzwerkarbeit rungsagentur lüb eck (bQl), das s- und Qualifi zie- zwischen stabili ausbildungszentru berufsund vorber gute Kooperation eitungs - und diverser Träger. sierung und m lübeck-innen sta dt (ba li/jaW), die inter- beruflicher Perspe kulturelle begegn Volkshochschule ungssätte – haus der Kulturen (iKb) und te rm in & uh rz ei t: ktive – lübeck (Vhs). Koo Rund die Di enstag, impulse und Prax das jobcenter lüb perations partneumr sin diese Thematik nahmen d u. a. 115 deExpertinnen n 12 .11 .2013 vound Experten n 9:30 bis 16:00 iserfahrungen au eck und die emil-P arbeit mit benach s der ossehl-sc hule.den Bereichen Berufsbildung, Berufshilfe und Arbeitsvermitt- uhr aus teiligten jungen me nschen an me lD un lung auf Einladung des I.B.I.S.-Projekts am 12. November g un 2013 an der Weitere informatio te r nen zum Projekt fin Fachtagung ww w.ibis-pr „Zwischen Stabilisierung und beruflicher ojekt- Perspektive – den sie unter: luebe ck .de Dienstag, den 12 www.ibis-projekt- Impulse und Praxiserfahrungenbis zuaus m 04der Arbeit .11.20 13 mit benachteiligten .11.2013 luebeck.de von 9:30 bis 16:00 jungen Menschen“ in Lübeck teil. in lübeck te ilnah me ge bü hr en : Ke ine und erfolgreiche Konzepte aus Verschiedene innovative Ansätze der berufsorientierenden und -qualifizierenden Arbeit mit „benach- teiligten“ jungen Menschen KOwurden ntaK t: vorgestellt. In vier verschie- ga br denen praxisorientierten Workshops bekamen iele hans en die Teilnehmenden ge sa mt projekta fachliche Inputs zu unterschiedlichen Themen, konnten ssistenti ihre Erfah- n tel.: 0451-613201 rungen austauschen sowie neue -506 für ihre praktische Anregungen e-mail: hansen@g emeindediakonie 12.11.2013 in Lübeck Arbeit erhalten. -luebeck.de Das ausführliche Programm, Auszüge aus den Vorträgen und den i. b.i.s. Thesen der Workshop-Dozentinnen und -Dozenten finden Sie im nachfolgenden Teil dieser Dokumentation. In voller Länge können Sie alle Referate auf der Internetseite www.ibis-projekt-luebeck.de nachlesen. Das XenOs-Projekt Das I.B.I.S.-Team der Gemeindediakonie Lübeck, das die Veranstal- i.b.i.s. – interkultur elle bildung in sys interkulturelle bi wird im rahmen des bundesprogra Vielfalt durch das mms XenOs - inte tung tem en vorbereitet hat, war erfreut über die große Resonanz auf die ldung in systemen bundesministerium gration und für arbeit und soz und den europäisch en sozialfonds gef ördert. Fachtagung. iale s Deutlich wurde, dass es im Raum Lübeck und in Schles- wig-Holstein einen großen Bedarf am fachlichen Austausch und Veranstaltungen zu dieser Thematik gibt. Das war auch ein Ergeb- Gemeindediakonie IBISFlyer_Fachta Lübeck gung_072013.indd 1 nis der Fachtagungsauswertung durch die Teilnehmenden (siehe dazu Seite 61). 19.08.13 12:33 I.B.I.S.-Fachtagung 31
Grusswort Programm zur Fachtagung Joachim Tag Geschäftsführer des Jobcenter Lübeck Fast jeder weiß es: unsere Gesellschaft wird immer älter und wir wissen gar nicht, ob wir genügend Fachkräfte haben werden. Grund genug, die jungen Menschen unserer Gesellschaft zu unterstützen zWischen stabilisierung und sie dabei zu begleiten, ihren Weg erfolgreich in den Beruf und durchs Leben zu finden. Wir laDen sie herzlich ein! WOrKshOPs unD beruFlicher PersPeKtiVe Das ist Anlass genug, sich in einer Fachtagung mit dem Thema aus- PrOgramm in allen Workshops erhalten sie einen fachlichen input der einander zu setzen, wie die Situation von jungen Menschen heute referentin/des referenten zum jeweiligen thema und anregun- ist, und welche Wege man einschlagen kann, damit sie für die Ge- gen für ihren beruflichen alltag. es gibt die möglichkeit, offene sellschaft nicht verloren gehen, sondern eine berufliche Perspekti- Offene lehrstellen, die aufgrund mangelnder bewerbungslage 09:30 uhr anmelDung unD KaFFee Fragen zu klären sowie erfahrungen auszutauschen. teilwei- ve gewinnen können. nicht besetzt werden können und zunehmender Fachkräfte- se werden konkrete methoden vorgestellt, die sie in der prakti- mangel sind themen, die derzeit alle akteure im handlungsfeld 10:00 uhr begrüssung schen arbeit mit jungen menschen anwenden können. Genau an dieser Stelle knüpft I.B.I.S. an. Jugendliche von berufsbildung, und jungeund arbeitsvermittlung Er-berufshilfe beschäf- Kai gusek, wachsene bekommen hiertigen. eine Chance, sich beruflich zu orientie- geschäftsführer gemeindediakonie lübeck e. V. ren, berufsrelevante Inhaltegleichzeitig zu lernen, gibt ihreesDeutschkenntnisse eine große anzahl zu von jungen menschen, 1. „motivations- und anreizsysteme“ verbessern und bei Bedarfdieden Hauptschulabschluss keinen zu erwerben. oder nur einen mangelhaften schulabschluss haben 10:05 uhr „chancen für jugendliche in lübeck – Konsequenzen und sanktionsmöglichkeiten Das Besondere dabei: Es gibt bzw.Angebote in Projektkursen, die soaufweisen. multiple Vermittlungshemmnisse at- Viele von ih- innovative Wege des jobcenters lübeck“ alfred Fröhlich traktiv sind und „keinesfalls nen von der Stange“, benötigen so dass jemand eine engmaschige auch sozialpädagogische begleitung joachim tag, geschäftsführer jobcenter lübeck (Produktionsschule barmbek, hamburg) Interesse daran finden kann, der eigentlich und beratung auf dem genug vonberuflichen Weg zur der Schuleintegration. neben der hat. Häufig sind solche Aktivitäten Vermittlung dann von Praktikums,- ausbildungs- und eine Art Initialzündung, 10:20 uhr „berufsorientierung unter neuen Vorzeichen – denn danach klappen dann auch Dinge, die man vorher angebote arbeits plätzen sind auch kreative nicht für notwendig, in denen methodische Perspektiven zwischen Vermittelbar- 2. „aggression verstehen – grenzen setzen“ möglich gehalten hatte. ressourcenorientiert Kompetenzen weiter entwickelt werden kön- keit und psychosozialer stabilisierung“ aggressionen haben vielfältige ursachen und erscheinungs- nen. junge menschen mit migrationshintergrund brauchen geeig- matthias rüth, Wissenschaftlicher mitarbeiter formen: Von direkter gewalt über mobbing bis zur selbstver- nete Formen der ansprache Da man mit und ohne Migrationshintergrund und teilnehmen an I.B.I.S. spezielle beratungsangebote. Die berufsbildungsinstitut arbeit und technik (biat) letzung. psychosoziale stabilisierung der teilnehmenden ist eine grund- kann, ist I.B.I.S. einfach bunter. Und I.B.I.S. bietet so Lernmöglichkei- der universität Flensburg Wie können wir jugendliche unterstützen, sich und andere sätzliche Voraussetzung für den erfolg vieler Projekte. all dies nicht zu schädigen? ten, die sonst nicht bestehen würden, wenn „man unter sich bleiben erfordert intensives coaching, case-management sowie die netz- 11:00 uhr PrOjeKtVOrstellungen christa limmer würde“. werkarbeit und eine zielorientierte Kooperation diverser träger. „24/7 – erreichbarkeit ist möglich“ und (aktion Kinder- und jugendschutz, Kiel) uni – umfassende nachhaltige integration Eins ist mir auch wichtig: I.B.I.S. – und Diskriminierung und Frem- t Welche ziele hat Die tagung? erik mohring (manege ggmbh, berlin) denfeindlichkeit haben keine Chance, zum Wohle von uns allen. auf unserer Fachtagung möchten wir ihnen am Vormittag ver- „gangway-schule“ 3. „sucht: Probleme erkennen und richtig handeln“ Denn, wie schon gesagt, in der Vielfalt liegt unsere Zukunft. schiedene ansätze und Konzepte aus der berufsorientierenden christine heß (gangway e. V., hamburg) notwendige Kompetenzen und die größten Fallstricke in und –qualifizierenden arbeit mit „benachteiligten“ jungen men- „i.b.i.s. – interkulturelle bildung in systemen“ ansprache und Kontaktgestaltung Ich wünsche dem Projekt schen weitervorstellen. viel Erfolg und dankewerden nachmittags allen Betei- vier Workshops zu unter- gabriele sester (gemeindediakonie lübeck e.V. ) Friedemann ulrich ligten, die I.B.I.S. und diese Fachtagung schiedlichen durchangeboten, themen ihr engagiertes Mit- in denen sie nach einem fachli- (suchthilfe der Vorwerker Diakonie, lübeck) wirken unterstützen. chen input ihre erfahrungen austauschen und neue anregungen 12:30 uhr mittagessen für ihre praktische arbeit erhalten können. Herzliche Grüße Die tagung dient auch dem Dialog zwischen den verschiedenen 13:15 uhr WOrKshOPs 4. „Diversität in der beruflichen bildung“ Joachim Tag akteuren und gibt impulse für den berufspädagogischen Diskurs. (beschreibung siehe gegenüberliegende seite) Kulturelle und soziale unterschiede und daraus resultie- Geschäftsführer Jobcenter Lübeck rende chancen t an Wen richtet sich Die Veranstaltung? 15:15 uhr KaFFeePause sylvia teske-schlaak Die Fachtagung richtet sich an mitarbeiterinnen und mitarbei- (interkulturelles training, gemeindediakonie lübeck) ter von Organisationen, die direkt mit „benachteiligten“ jungen 15:30 uhr ergebnisPräsentatiOn aus Den WOrKshOPs menschen in den handlungsfeldern berufsbildung, berufshil- fe und arbeitsvermittlung arbeiten oder auf konzeptioneller, 16:00 uhr VerabschieDung berufspädagogischer ebene in diesem bereich tätig sind. IBISFlyer_Fachtagung_072013.indd 2 19.08.13 12:33 32 I.B.I.S.-Fachtagung I.B.I.S.-Fachtagung 33
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