Miteinander - In Gedanken verbunden - Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg - Pfarreiengemeinschaft Sieben Sterne im ...

 
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miteinander
                                                                                                Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg

                                                                                                       Pfarrbrief Pfingsten / Sommer 2021
                                                                                                                       09. Mai - 10. Oktober
                                                              Patrozinium Johannes der Täufer
Foto: Franz Josef Schneider / Bearbeitung: Barbara Oschmann

                                                                                                                     In
                                                                                                                    Gedanken
                                                                                                                    verbunden

                                                                      www.kath-kirche-hammelburg.de
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INHALT • IMPRESSUM

Inhalt
3   Auf ein Wort                             19 Kirchenmusik
4   Nachruf Walter Hohmann                   20 Ministranten
5   Pfarreiengemeinschaft                    21 Kinder • Ehe • Familie
6   Maria                                    25 Kindergärten
8   Pfingsten                                28 Solidarität
9   Corona-Opfer                                • Kleidersammlung
10 Hoffnungs-Zeichen                         29 • Flüchtlinge
                                                • Renovabis
14 Gottes=Dienst
                                                 Kolpingfrauen
15 Hoffnungs-Zeichen
                                             30 Partnerschaft
16 Gemeinde=Leben
   • Taufen                                  34 Weltladen
   • Erstkommunion                           35 Kontaktdaten:
18 • Firmung                                    Seelsorger & Pfarrbüro
   • Ehe                                     36 Patrozinium
   • Verstorbene                                St. Johannes der Täufer

                                     •••••••

Impressum
„miteinander" erscheint 4 x / Jahr: Ostern • Pfingsten • Herbst • Weihnachten
Herausgeberin: Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes d.T. siehe vorletzte Seite
Redaktion: markus.waite@bistum-wuerzburg.de
Karin Oschmann, Andrea Schaub-Römisch; Pastoralreferent Markus Waite (v.i.s.d.P.) •
Freie Mitarbeit: Barbara Oschmann, Bianca Volkert
Druck: Walz, Kirchgasse 5, 97762 Hammelburg • Auflage: 2.150
Papier: FSC Recycled, d.h. es besteht zu 100 % aus Recyclingmaterial.
Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall
die Meinung der Herausgeberin oder der Redaktion wieder.
Veröffentlichung von Namen: Teilen Sie uns bitte mit, falls Sie oder Ihr Kind
(auch im Internet) nicht genannt werden sollen, z.B. in den Rubriken:
Taufe • Erstkommunion • Firmung • Trauung • Verstorbene.
Beiträge & Leserbriefe: Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung,
Bearbeitung vorbehalten.
Unsere „Pfarrbrief-Botschafter*innen“ verteilen „miteinander“ kostenlos
an alle katholischen Haushalte der Pfarrgemeinde.
Spenden sind willkommen, z.B. auf das Konto der Kath. Kirchenstiftung:
VR-Bank Bad Kissingen, IBAN DE54 7906 5028 0204 4002 40, Stichwort „Pfarrbrief“.

                              Redaktionsschluss
                Ausgabe Herbst 2021 (10. Oktober - 28. November):
                     Montag, 13. September 2021, 12.00 Uhr
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AUF   EIN   WORT

Gemeindereferentin Cornelia Stockmann

Maria Maienkönigin

... so heißt ein bekanntes Marienlied,       Ich bin dankbar, dass ich in den ver-
das wir jedes Jahr im Mai singen. Der        gangenen Jahren durchwegs erleben
Mai ist in der katholischen Kirche der       durfte, dass wir uns als Kollegen und
Marienmonat und so der wohl be-              Kolleginnen mit all unseren verschie-
kanntesten und wichtigsten Frau im           denen Charismen schätzen und auf
christlichen Glauben, Maria, gewid-          Augenhöhe begegnen. Für mich per-
met.                                         sönlich ist es nicht das wichtigste An-
                                             liegen, die Rolle der Frau in der Kir-
Maria ist für mich eine bewunderns-          che zu klären. Ich möchte aufgrund
werte Frau, die es gewiss oft nicht          meines Geschlechts keine „Vorteile
leicht in ihrem Leben hatte. Immer           oder Erleichterungen“ erhalten. Viel
wenn ich mich intensiver mit ihrem           wichtiger ist mir, die Charismen eines
Leben beschäftige, frage ich mich            jeden einzelnen Menschen zu sehen
ganz persönlich als Frau in der Kirche       und zu schätzen.
an: Wo ist mein Platz? Was kann ich          Ganz egal, ob Mann oder Frau, ob
tun, um ein Teil des Ganzen zu sein?         jung oder alt, ob konservativ oder
Wie kann ich unsere Kirche aktiv mit-        liberal.
gestalten?                                   Ganz egal, welcher Sexualität und
                                             Weltanschauung er angehört.
Zu Beginn meiner Zeit als Gemeinde-
referentin hier in der Pfarreiengemei-       Wir alle sind geliebte Kinder Gottes.
nschaft Hammelburg habe ich oft ge-          Wir alle sind ein Teil des Ganzen.
hört, wie schön es ist, dass endlich         Wir alle sind von Gott, von Jesus in
wieder eine Frau im Seelsorgeteam            seine Nachfolge gerufen.
vertreten ist.                               So wie Maria damals, als der Engel
Ja, es ist schön, so herzlich und will-      zu ihr kam.
kommen aufgenommen zu werden.
Das durfte ich in den vergangenen            Fangen wir im Kleinen, in unserem
Monaten immer wieder erleben.                Umfeld an, uns mit unseren Stärken
Ja, es kann auch gut sein, dass ich          und Fähigkeiten einzubringen und
als Frau auf manche Dinge eine an-           unsere Kirche vor Ort zu gestalten.
dere Sichtweise habe als meine
männlichen Kollegen. Manchmal kön-
nen die unterschiedlichen Sichtwei-
sen auch hilfreich sein.
Und Ja, ich fühle mich als Frau in der
Kirche vor Ort wohl und anerkannt.

                                                                                     3
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NACHRUF

Im Gebet verbunden

Walter Hohmann †

Am 18. März nahmen zahlreiche
Menschen Abschied von Prälat
Walter Hohmann, der am 13. März
in seinem 84. Lebensjahr nach kur-
zer, schwerer Krankheit verstorben
war.

In einem feierlichen Requiem gedach-
ten Mitbrüder, Verwandte, Wegbeglei-
ter und Gemeindemitglieder des Seel-
sorgers. Anschließend wurde er im         Würzburg war nach den Beschädi-
Priestergrab auf dem Städtischen          gungen noch nicht wieder geöffnet.
Friedhof beigesetzt. Wie sehr die         Der gesamte Weihekurs des Jahres
Menschen ihn schätzten, zeigt sich        1963 – immerhin 19 Priester – traf
u.a. auf dem „YouTube“-Kanal „Stadt-      sich spätestens alle zehn Jahre in
pfarrkirche Hammelburg“: Immer            Hammelburg zum Gedenken an die
noch steigt die Anzahl der Zugriffe auf   Weihe, zuletzt zum Goldenen Pries-
die Aufnahme des Gottesdienstes           terjubiläum 2013.
(zzt. ca. 4000).
                                          Am liebsten wäre Walter Hohmann
Geboren in Würzburg verbrachte            Gemeindepfarrer geworden, hätte die
Walter Hohmann ab seinem siebten          Menschen von der Wiege bis zur
Lebensjahr Kindheit und Jugend in         Bahre begleitet, wie er selbst einmal
unserer Pfarrgemeinde. Stark geprägt      sagte. Doch sein Berufungsweg ver-
durch so beeindruckende Priester-         lief anders: Nach der Kaplanszeit in
gestalten wie Oskar Röll und Adam         Zeil am Main, Schweinfurt „St. Kilian“
Fell entschied er sich, selbst Priester   und Aschaffenburg „St. Peter und
zu werden.                                Alexander“ wurde Hohmann 1967
                                          Bischöflicher Sekretär bei Bischof
Es war eine Zeit des Aufbruchs, der       Josef Stangl, 1970 auch Domvikar.
„offenen Fenster“, als er – und mit       1968 - 2009 war er Schriftführer des
Karlheinz Frühmorgen ein weiterer         Bonifatiuswerks der deutschen Katho-
Hammelburger – zum Priester ge-           liken im Bistum Würzburg. Von 1970
weiht wurde. Dass der „Dom des            bis 1996 wirkte er als Diözesanpräses
Saaletals“, unsere Stadtpfarrkirche,      der Würzburger Schönstattfamilie.
am 20. Juli 1963 zum Ort dieses Ge-       1974 - 2004 prägte Walter Hohmann
schehens wurde, war eine Folge des        als Rektor das Exerzitienhaus Him-
Zweiten Weltkriegs: Der Kiliansdom in     melspforten in Würzburg-Zellerau.
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PFARREIENGEMEINSCHAFT

Von 1974 bis 1988 war er Diözesan-
Frauenseelsorger und 1974 - 2010
Geistlicher Beirat des Diözesanver-
bandes des Katholischen Deutschen
Frauenbundes (KDFB). Papst Johan-
nes Paul II. zeichnete ihn 1997 mit
der Prälatenwürde aus. Seit 2010 war
Walter Hohmann im Ruhestand, den
er in Würzburg verbrachte. Bis 2018
hatte er noch einen Seelsorgsauftrag
für die Diözese Würzburg.

In all diesen Zeiten hielt Walter Hoh-
mann die Verbindung zu seiner Hei-
matgemeinde. Viele Hammelburgerin-
nen folgten gerne der Einladung zu
Frauen-Einkehrtagen im Kolpingheim
oder im Exerzitienhaus Himmelspfor-
ten, die er gestaltete. Ein fester Ter-
                                                    Steinthal
min war für ihn der 11. August in                   Maiandachten
                                          •••••••

Hammelburg: So lange es die Ge-                     16.00 Uhr
sundheit zuließ, war Hohmann zu-
sammen mit Frühmorgen jedes Jahr                    So. 09.05. Gemeindereferentin
bei der Ewigen Anbetung präsent.                               Cornelia Stockmann
                                                    Do. 13.05. Christi Himmelfahrt
Darüber hinaus erinnern sich etliche                           Pfarrer Erhard
Menschen, dass er – neben der Ver-                  So. 16.05. Dr. Mahlmeister
bindung im Gebet – die Verbindung                   So. 23.05. Pfingsten
per Telefon nutzte, um zum Na-                                 Pfarrer Eschenbacher
menstag, zum Hochzeitstag oder an-                  So. 30.05. Diakon Müller
deren Gelegenheiten zu gratulieren.                              •••••••
Sein „ewiger Kalender“ vergaß
nichts ...                                          Priesterweihe & Nachprimiz
                                                    Unser ehemaliger Pastoralpraktikant
Walter Hohmanns Humor, seine                        Benjamin Schimmer (2019/20) wird
freundliche Bescheidenheit, seine                   am Sonntag, 22. Mai, 09.30 Uhr, in
Glaubenstiefe und Spiritualität sind                Würzburg zum Priester geweiht. An
Anlass, einzustimmen in das Schrift-                der Feier können Sie über Internet
wort, das seit der Weihe über seinem                teilnehmen:
Leben und Wirken stand: „Dankt dem                          youtu.be/rtmpU_MinUU
Vater mit Freude.“ (Kolosserbrief,                  Eine „Nachprimiz“ in Hammelburg
Kapitel 1, Vers 12)                                 gibt es am Dienstag, 08. Juni,
                                                    19.00 Uhr – auch online über
Barbara Oschmann (auch Foto)                        unseren „YouTube“-Kanal.
                                                                                          5
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MARIA

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Maria – die neue Kirche!
Das „Original“ wiederentdecken

Wir müssen uns endlich befreien
von einem veralteten Marienbild
mit kitschigen Bildchen und ein
paar frommen Gedanken und wie-
der das eigentliche Original entde-
cken.

Die junge Frau
Da gibt es Maria, die junge Frau, die
bereits bei der ersten Begegnung mit
dem Engel Gottes, der ihr die Geburt
ihres Kindes vorhersagte, sich traute,
kritisch nachzufragen: „Wie soll das
geschehen?“ (Lukas-Evangelium,
Kapitel 1, Vers 34) Sie war noch nicht
mit Josef verheiratet und sollte ein
Kind bekommen. Kein Wunder, dass         als offene Frau mit eigener Meinung,
sie nachfragt.                           aber auch gesegnet mit großem Gott-
                                         vertrauen.
Auf der einen Seite muss man die
junge Frau – die in unserem Ver-         Das wird auch sichtbar in der Begeg-
ständnis wohl noch eher ein Mädchen      nung mit ihrer Cousine Elisabeth
war – bewundern, dass sie die Bot-       (Lk 1,39-56). Für Maria eine Selbst-
schaft des Engels nicht einfach in       verständlichkeit, dass sie ihrer deut-
demütigem Gehorsam zur Kenntnis          lich älteren Verwandten in ihrer
genommen hat. Die Frage Mariens,         Schwangerschaft beisteht. Was für
wie denn die Botschaft des Engels        eine außergewöhnliche Begegnung,
möglich werden kann, lässt erahnen,      wenn die Ältere der Jüngeren mit den
dass Maria nicht nur einfach brav        besonderen Worten entgegentritt:
war, sondern auch mutig ihre Ansicht     „Gesegnet bist du mehr als alle ande-
vertreten hat.                           ren Frauen!“
                                         Doch Maria klopft sich damit nicht auf
Die offene Frau
                                         die eigene Schulter, sondern sie
Auf der anderen Seite ist da aber        weiß, dass sie den besonderen Se-
auch dieses vollste Vertrauen in die     gen als ungeborenes Kind unter ih-
Zusage des Engels, dass für Gott         rem Herzen trägt. Ihre Antwort auf die
nichts unmöglich ist. Maria zeigt sich   Anrede Elisabeths ist bekannt als das

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MARIA

sogenannte „Magnifikat“, ein einzigar-       Maria weiß, dass die Frohe Botschaft
tiger Lobpreis Marias auf die Größe          ihres Sohnes das Heil in die ganze
Gottes.                                      Welt bringen wird, nicht zuerst zu den
                                             Eliten.
Ein kraftvoller Glaube                       Sie spürt, wo es wichtig ist, auf ihren
                                             Sohn hinzuweisen, wie bei der Hoch-
Im Jahr 2005 hat sich dieses Gebet
                                             zeit in Kana, wenn sie vor dem Wein-
Mariens der BDKJ, die Verbindung
                                             wunder den Dienern sagt: „Was er
aller katholischen Jugendverbände
                                             (Jesus) euch sagt, das
Deutschlands, aus Anlass des Welt-
                                             tut!“ (Johannes-Evangelium 2,5) Sie
jugendtages zu eigen gemacht.
                                             kann sich aber auch wieder zurück-
Dieses Gebet, das vor allem junge            nehmen in den Augenblicken, in de-
Menschen mit ihrer Sehnsucht nach            nen sie selbst ihren Sohn nicht ver-
Gerechtigkeit und mehr Wertschät-            steht und das Erlebte einfach in ihrem
zung unter den Menschen anspricht,           Herzen bewahrt. (Lk 2,51)
lässt erahnen, wie kraftvoll der Glau-       Nicht nur für Auserwählte
be Marias ist. So spricht sie von ei-
                                             Ein wunderbares Symbol für dieses
nem Gott, der „die Mächtigen vom
                                             neue Kirchenbild ist die Madonna
Thron stürzt und die Niedrigen er-
                                             vom Steinthal: Maria hält Jesus auf
höht“!
                                             ihrem Schoß, der sich nach außen
Ein Bild, das die Kirche in der heuti-       dreht und quasi sich selbst in die Welt
gen Zeit wieder viel stärker verinnerli-     hineinbewegt. Maria hält ihren Sohn
chen muss, besonders wenn Maria              in die Welt hinein, weil sie weiß, dass
betet: „Er (Gott, der Herr) erbarmt          er nicht nur für wenige Auserwählte
sich von Geschlecht zu Geschlecht!“          da ist, sondern für alle. Mit ihr bleibt
Maria sieht als junger Mensch die            die Kirche nicht länger elitär und ex-
ganze Weite eines umfassend lieben-          klusiv. Die Kirche hat die Kraft, viele
den Gottes.                                  unterschiedliche Menschen in sich zu
                                             vernetzen. Maria führt uns das mit
Mutter der Kirche                            ihrem Sohn eindrücklich vor Augen.
                                             Die neue Kirche wird mit Maria, weil
Wenn Maria im Zweiten Vatikani-              sie ihren Sohn in die Welt hineinhält.
schen Konzil erneut als Mutter der           Pfarrer Thomas Eschenbacher
Kirche beschrieben wird, dann sind
es genau diese Eigenschaften, die sie
für die Zukunft der Kirche unverzicht-
bar machen. Dazu gehört ihr frauli-
                                                                                        Foto: Angelika Silberbach

ches Selbstbewusstsein wie auch ihr
unbedingtes Vertrauen in einen spür-
bar helfenden Gott. Es wird ergänzt
von ihrem kraftvollen Bekenntnis zu
den Armen und Schwachen und ihre
mahnenden Worte an die Reichen
und Mächtigen.
                                                                                   7
Miteinander - In Gedanken verbunden - Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg - Pfarreiengemeinschaft Sieben Sterne im ...
PFINGSTEN
Komm, Heiliger Geist
Zum Schmunzeln
Vor vielen Jahren im Sudetenland,
 ein eifriger Pfarrer
 seiner Gemeinde vorstand.
Und da der Kirchenbesuch
 stark abgenommen,
 hatte er eifrig auf Abhilfe gesonnen.
Zum Messner er dann ernsthaft spricht:
 „Hör mir gut zu, und vergiss es nicht:
Am Sonntag, beim Hochamt,
 rufe ich sodann:
 ‘Komm Heiliger Geist,
 nimm diese Gemeinde an!‘
Wenn ich dieses Gebet rufe aus,
 lässt du die Taube fliegen                  Fest des Heiligen Geistes
 im Gotteshaus.“
Macht recht Werbung im Dörflein dann         Warum eigentlich eine Taube?
 und kündigt für Sonntag
 eine Überraschung an.                       In der Kunst wird die Dreifaltigkeit
Zum Hochamt war die Kirche                   oft durch die „Personen“-Gruppe
 auch proppevoll,                            Gottvater, Christus und Taube
 die Gläubigen gespannt                      dargestellt. Im Buch Genesis wird
 und erwartungsvoll.                         die Taube in der biblischen Sintflut
Und zur Kommunion dann                       zur Überbringerin einer frohen
 der Pfarrer spricht:                        Botschaft: Gott war mit dem Le-
 „Komm, Heiliger Geist,                      benswandel der Menschheit unzu-
 und verlass uns nicht.“                     frieden und schickte die Sintflut,
Jetzt sollte die Taube geflogen kommen       um alles Leben auf der Erde zu
 – nichts, vielleicht hat sie                vernichten. Nur der gottesfürchtige
 das Gebet nicht vernommen.                  Noah und seine Frau, von Gott
Noch zweimal der Pfarrer                     rechtzeitig gewarnt, retteten sich
 die Worte spricht,                          auf die Arche mit genug Platz, um
 der Heilige Geist                           von allen Tierarten je ein Paar mit
 rührt sich immer noch nicht.                auf das schützende Boot zu neh-
Dem hochwürdigen Herrn                       men. Als der Wasserspiegel sank,
 der Geduldsfaden reißt:                     „landete“ die Arche auf der Spitze
 „Wann kommst du denn endlich,               des Berges Ararat. Noah öffnete
 Hochheil‘ger Geist?“                        ein Fenster und ließ einen Raben
Da stürmt der Messner                        und eine Taube fliegen, und beide
 aus der Sakristei wie besessen:             kehrten zur Arche zurück. Wenige
 „Herr Pfarrer, den Heiligen Geist           Tage später schickte er erneut
 hat die Katze gefressen.“                   eine Taube los. Bei ihrer Rückkehr
                          Johanna Niebling   hielt sie einen frischen Oliven-

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Miteinander - In Gedanken verbunden - Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg - Pfarreiengemeinschaft Sieben Sterne im ...
GEMEINDE=LEBEN

zweig im Schnabel und signalisierte               „Corona“-Opfergedenken
damit Rettung und Neuanfang. Da
wusste Noah, dass die Flut nach 40                Mit einem Baum
Tagen und 40 Nächten im Boden ver-
sickerte. Gott versprach, eine solche             der Krise „entwachsen“
Katastrophe nie mehr geschehen zu
lassen, und neues Leben verbreitete
sich auf der Erde.                                Seit Mitte April gibt es in Hammelburg
                                                  einen Ort des Gedenkens für die Op-
In der Barockzeit wurden zu Pfingsten             fer der Corona-Pandemie. Zwischen
lebende Tauben in den Kirchen frei-               Stadtpfarrkirche und Ölbergkapelle
gelassen. In anderen Gotteshäusern                hat die Stadt einen Baum pflanzen
ließ man eine hölzerne Taube über                 lassen. Anlass war das deutschland-
den Köpfen der Gläubigen durch das                weite Gedenken am 18. April nach
„Heilig-Geist-Loch“ herab. Mit Gebet              über einem Jahr mit fast 80.000 To-
und Weihrauch empfing die Gemein-                 ten und vielen, vielen weiteren Men-
de das Symbol des Heiligen Geistes.               schen, die unter der aktuellen Krise
                                                  leiden.
Bianca Volkert                                    Gleichzeitig gedachten wir ihrer in
auch Foto links
                                                  unseren Gottesdiensten:
Grafik unten: Renovabis
                                        •••••••

                                                  Wir beten für alle,
                                                  die an „Corona“ erkrankt sind,
                                                  die ihr Leben verloren haben,
                                                  die oft nur im Stillen
                                                     um sie trauern können,
                                                  die sich um die Kranken, Sterbenden
                                                     und Trauernden kümmern.
                                                  Und für alle, die unter den aktuellen
                                                  Einschränkungen leiden:
                                                  die einsam sind,
                                                  die die Last anderer mittragen,
                                                  die sich nicht entfalten können,
                                                  die finanziell oder beruflich
                                                     in Not sind.
                                                                                            Foto: Markus Waite

                                                               Beten Sie doch mit!

                                                                                        9
Miteinander - In Gedanken verbunden - Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg - Pfarreiengemeinschaft Sieben Sterne im ...
HOFFNUNGS-ZEICHEN

Was gegen „Corona“
noch helfen könnte ...

Geduld

Stärke wächst nicht
aus körperlicher Kraft,
vielmehr aus unbeugsamem Willen.
Mahatma Gandhi (1869 - 1948)
Widerstandskämpfer und Pazifist

Im März ist bereits ein Jahr vergan-
gen, das von Corona bestimmt war.
Jeder von uns erlebt seitdem im All-
tag immer wieder Momente, in denen
wir an unsere Grenzen kommen. Das
öffnet uns den Blick auch auf unsere      schwächt fühle. Wir alle sind auf der
eigenen Schwächen. Wo finde ich           Suche, getragen zu werden und uns
die Kraft für neue Mut machende           der jetzigen Situation nicht alleine
Perspektiven?                             ausgesetzt zu fühlen. Könnte Gott
                                          jetzt nicht wieder etwas näher, zur
Alles Können und Wissen nutzt uns in      Unterstützung, in unseren Fokus rü-
der jetzigen Situation wenig. Hilfreich   cken?
wäre Geduld. Für mich bedeutet Ge-
duld wirklich eine Herausforderung:       Doch wo ist er, hört er unsere Gebete
Wenn ich mich auf etwas freue, kann       nicht, oder schweigt er, weil er
ich kaum erwarten, dass es so weit        schläft? Das scheint nur so. Ein Licht
ist. Neue Ideen möchte ich sofort und     strahlt im Dunkeln viel heller als am
gleich umsetzen. Antworten auf Fra-       Tag und macht die Nacht erst sicht-
gen hätte ich gerne lieber früher als     bar. Warum nicht jetzt Gott zuwen-
später.                                   den, wo wir hilflos sind und nicht wei-
                                          ter wissen. Mein Wille, Gott zu erken-
Corona liegt außerhalb unseres Ein-       nen, stärkt und lehrt mich in diesen
flussbereichs, und diese Machtlosig-      schwierigen Zeiten, auf ihn zu ver-
keit macht mürbe. Geduld hat sehr         trauen.
viel mit Vertrauen zu tun, besonders
in Situationen, in denen ich keine        Bianca Volkert
Macht habe und mich dadurch ge-           Foto: Peter Weidemann / pfarrbriefservice.de

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poesiemarie-ja.de
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HOFFNUNGS-ZEICHEN

Werdet, was Ihr seid!

Das Gleichnis von der Biene

Jesus würde heute vielleicht folgen-
des Gleichnis erzählen:
„Das Himmelreich gleicht den Bienen,
die fleißig Honig sammeln. Sie fliegen
ohne Unterlass immer wieder zu den        aufgelöst wird: Zunächst „sind“ wir,
Blüten. Mit ihrer Arbeit bestäuben sie    weil Gott es will. Und in seiner Liebe
jede Blüte, auf dass diese zur Frucht     hat er uns so angenommen, wie wir
heranreifen kann.“                        sind, – ohne Wenn und Aber, von
Seine Freunde würden zu ihm kom-          Anfang an – und bleibt uns unser
men: „Erkläre uns dieses Gleichnis.“      ganzes Leben lang treu.
Die Blüten sind die Menschen, die auf     Das ist – theologisch ausgedrückt –
Hilfe angewiesen sind, die alt oder       die Grunderfahrung und tiefe Sehn-
krank sind. Die Bienen sind jene, die     sucht des Menschen: So, wie wir
helfen, die pflegen, die vor Ort zupa-    sind, sind wir geliebt. Dieses Grund-
cken, die zuhören. Sie tragen dazu        oder Urvertrauen ist zwar von unse-
bei, dass Menschen nicht vereinsa-        ren Eltern und anderen Menschen
men oder verkümmern, dass Leben           vermittelt, aber es weist darüber hin-
seine Würde behält. Dort bricht das       aus. Denn so können wir Menschen
Himmelreich an. Es ist so köstlich und    trotz allen guten Willens nicht lieben.
heilsam wie der süße, goldene Honig.      Diese Liebe, nach der wir uns seh-
Wenn Gott für uns ganz da ist, dann       nen, nennen wir „göttlich“. Wir Chris-
ist es die beste christliche Botschaft,   ten glauben, dass diese Liebe uns
wenn wir selbst für andere da sind:       handfest mit Jesus zugesagt ist.
als pflegende Person, als Lehrkraft,      Weil wir so geliebt sind, können wir
als Ehepartner oder schlicht als          uns entfalten. Es ist für mich nicht in
Nachbarin und Freund. Ich sehe es         erster Linie ein Sollen, kein morali-
für mich als zentrale Lebensaufgabe       scher Anspruch, sondern eine Mög-
an, dazu beizutragen, dass andere         lichkeit, eine Begabung, ein Ge-
und ich selbst tiefer in unserer Per-     schenk, eine Gnade. Was mich an-
sönlichkeit und unseren Beziehungen       treibt, ist nicht eine Belohnung im
reifen können. Hier greift das Bild der   Jenseits und auch mehr als ein „mo-
Biene: Sie dient – ob sie es will oder    ralischer Imperativ“: Was mich an-
nicht – der Blüte, die erst durch sie     treibt, sind die Freude und die Dank-
reifen kann.                              barkeit, dass ich so geliebt bin. Gott
„Werdet, was ihr seid!“ Darin drückt      lächelt uns liebevoll an.
sich eine Spannung aus, die nicht         Bardo Diehl (auch Bild)

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HOFFNUNGS-ZEICHEN

                                                                                       Foto Statue „Cristo Redentor“, Rio de Janeiro: pixabay / pfarrbriefservice.de
Wie das früher war ...
Ich lebe, und auch ihr werdet leben

Wie hat Jesus das gemacht? Viel-
leicht hatte er diese drei Grundregeln.
Unterwegs sein                            angenommen und geschätzt und –
Jesus besaß weder ein Pfarrzentrum        vielleicht das erste Mal in ihrem Le-
noch ein Büro. Er hatte auch keine        ben – verstanden. Allein weil ihnen
Sprechzeiten, weder Anrufbeantwor-        jemand zuhörte.
ter noch ein E-Mail-Konto. Statt Ver-     Auf Augenhöhe
anstaltungen zu organisieren und          Wer es mit Jesus zu tun bekam,
darauf zu warten, dass die Menschen       brauchte sich nicht länger klein und
zu ihm kamen, ging er zu ihnen hin-       wertlos zu fühlen. In seiner Gegen-
aus. Er ging dorthin, wo sich die Men-    wart konnte jede*r wachsen und frei
schen trafen, oder ließ sich einladen.    atmen. Denn hier war jemand, der
Und er ging an die „Brennpunkte“,         „nicht von oben herab“ auftrat. Für
dahin, wohin andere normalerweise         Jesus waren die Menschen wie
nicht gingen. Zu denen, die dort wa-      „Schwestern und Brüder“, ohne Un-
ren. Denn er wusste: Aus eigener          terschied gehören sie alle zur
Kraft würden sie sich wohl nicht her-     „Familie Gottes“. Und darum besitzt
auswagen – zu groß war die Scham,         auch jede*r das gleiche Recht auf ein
zu klein die Kraft, zu demütigend die     „heilvolles“ Leben.
soziale Ächtung. Aber gerade sie hat-
                                          So konnte sich Jesus „in die Schuhe
ten die Zuwendung nötig. Sie waren
                                          eines anderen stellen“, die Perspekti-
es wert.
                                          ve wechseln und im Herzen nach-
Zeit und Zuhören                          empfinden, was seinen Gegenüber
Statt mit fertigen Antworten zu kom-      beschäftigte oder bedrückte. Wie El-
men, hörte Jesus aufmerksam und           tern manchmal vor ihren Kindern auf
geduldig zu. Mit ernsthaftem Interes-     die Knie gehen, suchte Jesus mit sei-
se wollte er erfahren, was die Men-       ner Empathie die Augenhöhe. Und
schen bewegte, was sie erlebten und       das drängte ihn zum Handeln, weil er
erlitten, was sie durchmachen muss-       das Elend, die Einsamkeit und die
ten und warum sie jetzt da waren, wo      Verzweiflung nicht mehr ertragen
sie waren. „Erzähl mir deine Ge-          konnte: „Ich lebe, und auch ihr werdet
schichte, und vertrau mir deine Sehn-     leben!“ (Bibel, Johannes-Evangelium,
sucht an. Ich habe Zeit für dich“, hät-   Kapitel 14, Vers 19)
ten wir Jesus sagen hören können,
„und sei sicher, ich werde nicht über     Nach Stefan Peitzmann
dich urteilen.“ Menschen fühlten sich     in: Der Prediger und Katechet
                                                                                  13
GOTTES=DIENST

Bitttage und Christi Himmelfahrt
Di. 11.05. 19.00    Messfeier im Steinthal zu den Bitttagen
Do. 13.05. 09.00    Christi Himmelfahrt: Messfeier – auch online –
                    und Eucharistische Segnung
            16.00   Maiandacht im Steinthal
Pfingsten – Fest des Heiligen Geistes
So. 23.05. 10.30    Messfeier – auch online
           16.00    Maiandacht im Steinthal
Mo. 24.05. 10.30    Ökumenischer Gottesdienst

                                                                                 Bild: Renovabis
                    in der Stadtpfarrkirche – auch online
                    Predigt: Pfarrer Augustin
Dreifaltigkeitssonntag
So. 30.05. 10.30    Messfeier – auch online
       ca. 19.00    Eucharistische Andacht für die
                    Walldürn-Wallfahrer*innen – auch online
Walldürn-Wallfahrer*innen
Winfried Möller, Mitglied der Wallfahrtsleitung Fulda -
Walldürn schreibt: „Die Corona-Pandemie verhindert, dass
wir pilgern und Ihre Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Wir bedauern das
sehr. Sicher wird es einzelne Wallfahrer geben, die den Weg doch gehen wer-
den, aber das ist dann eine persönliche und individuelle Entscheidung. Wir ge-
ben die Hoffnung nicht auf, dass es im nächsten Jahr wieder eine reguläre Fuß-
wallfahrt ‘zum Hl. Blut‘ gibt.“
Siehe aber oben „Dreifaltigkeitssonntag“
Fronleichnam
Do. 03.06. 09.00    Messfeier – auch online. Ob anschl. eine Prozession
                    stattfinden kann, ist dzt. noch unklar.
Patrozinium St. Johannes der Täufer
So. 27.06. 10.30 Messfeier – auch online.
           Kein Pfarrfest siehe aber Rückseite
Ewige Anbetung
                                                                                        Foto: Barbara Oschmann 2015

Mittwoch, 11. August
Weitere Infos entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung.

Weitere Informationen zu den Gottesdiensten der
Pfarrgemeinde finden Sie in der Gottesdienstordnung,
die in unseren Kirchen aufliegt, oder im Internet:
www.kath-kirche-hammelburg.de > Aktuelles > Gottesdienste
14
HOFFNUNGS-ZEICHEN

                                                                       Internet-Tipp

                                                                    Gott ist dazwischen

Post für Dich                                      ... zwischen den vielen kleinen und
                                                   großen Dingen, die sich im Leben
Herzliche Einladung zur Teilnahme                  ereignen. Die App „Netzgemeinde“ ist
an der neuen „bergwärts“-Aktion                    wie ein Hinweisschild und will helfen,
vom Volkersberg!                                   mitten im Alltag Gott zu entdecken.

Mit fünf bis sechs kostenfreien Impuls             Hinter dem Angebot steht ein vielfälti-
-Briefen (abwechselnd per Post und                 ges Team aus Mitarbeiter*innen meh-
E-Mail) bekommen Interessierte                     rerer Bistümer: „Die Netzgemeinde
Anregungen, neue Seiten an sich                    lebt in den sozialen Netzwerken. Sie
zu entdecken.                                      ist da, wo Du bist, immer zwischen-
                                                   drin: in der Freizeit, auf dem Weg zur
                                                   Arbeit. Die Netzgemeinde hat immer
                                         •••••••

                Post,                              geöffnet, Du entscheidest, wann Du
      die das Leben bereichert                     Dir etwas ‘abholen‘ oder etwas
                                                   ‘einbringen‘ möchtest. Es ist egal, ob
      Einladungen, das Leben                       Du viel oder wenig Zeit mitbringst, Du
    einmal anders zu betrachten                    bestimmst selbst, wie lange deine
                                                   ‘Zwischenzeit‘ dauert. Entdecke die
          Ermutigungen,                            ‘Digitale Kapelle‘, das ‘Musik-
      neue Schritte zu wagen.                      Evangelium‘ und vieles mehr.“

                                                   Um DA_ZWISCHEN zu nutzen,
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> „bergwärts“                                      Impuls, der Sie mit einem Gedanken
                                                   durch die Woche begleiten will. Frei-
                                                   tags bekommen Sie eine Nachricht
                                                   zum Wochenabschluss. Manchmal
                                                   kommen die Nachrichten auch als
                                                   „Überraschung da_zwischen“ an
                                                   ganz besonderen Tagen.

                                                   Infos rund um App & Anmeldung
                                                   www.netzgemeinde-dazwischen.de
                                                                                       15
GEMEINDE=LEBEN

                       Rosa Günther                                                Weißer Sonntag
                                                                                 Woher kommt eigentlich
                                                                                     dieser Name?
Foto: Michael Bogedain / pfarrbriefservice.de

                                                Wenn Sie Ihr Kind           Erstmals begangen wurde der
                                                  taufen lassen             „Weiße Sonntag“ 1661 in München.
                                                                            Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
                                                         wollen ...         ist er für die ganze katholische Kir-
                                                                            che verbindlich.
                                                   „Das ist mein Leib. Das ist mein Blut.“
                                                   Zu diesen Worten beim Letzten
                                                   Abendmahl reichte Jesus seinen Jün-
                                                   gern Brot und Wein. Augustinus von
                                                   Hippo (354-430), römischer Bischof
                                                   und Kirchenlehrer, gab schon Säug-
... melden Sie sich bitte im Pfarrbüro,            lingen gleich nach der Taufe die Kom-
und vereinbaren Sie ein Gespräch                   munion in Form von wenigen Tropfen
mit dem zuständigen Seelsorger.                    Wein, damit sie im Fall eines plötzli-
Unsere Tauftermine                                 chen Todes „gerettet“ seien.
13. Juni                                           Und so kommt die Bezeichnung
11. Juli                                           „Weißer Sonntag“ aus frühchristlicher
01. August                                         Zeit. Im 4. - 7. Jahrhundert empfingen
19. September                                      die Anwärter ihre Taufe in der Os-
17. Oktober                                        ternacht, und die weißen Taufgewän-
07. November                                       der trugen sie bis zum nächsten
                                                                      •••

12. Dezember                                       Sonntag, dem „Weißen“ Sonntag. Er
                                           • • • • ist auch das Ende der Osteroktav,
                                                   also der Abschluss der Osterwoche,
                                                   denn die gesamten acht Tage werden
                                                   wie ein Hochfest begangen. Noch
                                                   heute gibt es die Bezeichnung der
                                                   „Weißen Woche“.
                                                   Seit dem 19. Jahrhundert feiert die
                                                   Kirche die Erstkommunion auch als
                                                   Erneuerung der Taufe. Nach jener
                                                   festlichen Aufnahme in Kirche und
                                                   Pfarrgemeinde empfängt das Kind
                                                   nun zum ersten Mal das eucharisti-
                                                   sche Brot, die Kommunion.
       Historische Karte zur Erinnerung an die
         Erstkommunion 1949 in Hammelburg          Bianca Volkert
16
GEMEINDE=LEBEN
Bild: Sarah Frank / pfarrbriefservice.de

                                                                    Erstkommunion 2021

                                                                                    25 Kinder gehen am 24./25. Juli,
                                                                                    10.30 Uhr, in der Stadtpfarrkirche
                                                                                    zur Erstkommunion:

                                           Aktuell bereiten sich 40 Kinder aus      Timo Achtmann
                                           unserer Pfarreiengemeinschaft auf        Yannik Bach
                                           die Erstkommunion vor. Unter dem
                                           Motto „Wir Kinder in Gottes Garten“
                                                                                    Heidi Bartsch
                                           lernen sie den Glauben kennen, er-       Rául Baumeister
                                           fahren mehr über das Leben Jesu,         Katja Brumm
                                           die Sakramente und den Gottes-           Dominik Bustard
                                           dienst. Dabei übernehmen die Eltern      Theo Deinlein
                                           im Moment eine besonders wichtige
                                           Aufgabe, weil die Vorbereitung für
                                                                                    Tobias Eberlein
                                           lange Zeit ausschließlich in der Fami-   Alina Garder
                                           lie stattfinden konnte.                  Leo Garder
                                                                                    Noel Gräf
                                                                                    Leni Hoffmann
                                                                                    Ben Huber
                                                                                    Ben Körber
                                                                                    Lucas Kunz
                                                                                    Mia Lamprecht
                                                                                    Sebastian Reuter
                                                                                    Martin Rösser
                                                                                    Jona Röthlein
                                                                                    Janne Schäfer
                                                                                    Luca Schärpf
                                                                                    Laura Wenz
                                                                                    Elias Wolf
                                                                                    Emilia Zufraß
                                                                                    Paul Zufraß

                                                                                    Bitte begleiten Sie die Familien
                                                                                    unserer Kommunionkinder im Gebet!
                                                                                    Manfred Müller, Diakon
                                                                                                                     17
GEMEINDE=LEBEN

Katechese

Meine Motivation

                                                                                          Foto: Martin Manigatterer / pfarrbriefservice.de
für den „Stark!Weg“
Gott ist immer schon da.
In jedem und jeder von uns.
Dieser Grundsatz leitet mich in mei-
nem katechetischen Handeln, z.B. auf
unserem „Stark!Weg“ der Vorberei-
tung von Jugendlichen auf das Sakra-
ment der Firmung. Kürzlich habe ich
dafür beim Theologen und Autoren                     Erntedank der Ehejubilare
Pierre Stutz (* 1953) ein schönes
Bild, einen Vergleich gefunden. Er
zitiert den Mystiker Meister Eckhart                 Sonntag, 24. Oktober, ab 10.30 Uhr
(1260-1328):                                         • Festgottesdienst
Wenn ein Meister ein Bild macht                         in der Stadtpfarrkirche mit
                                           •••••••

aus Holz oder Stein,                                    Einzelsegnung der Jubelpaare
so trägt er das Bild                                 • Anschließend Empfang
nicht in das Holz hinein,                               im Pfarrzentrum
sondern er schnitzt die Späne ab,                    Anmeldung mit Hochzeitsfoto
die das Bild verborgen                               bis 20. September im Pfarrbüro
und verdeckt hatten.
Gott kann niemandem „beigebracht“
oder auch abgesprochen werden;
                                                                  •••••••
auch die Kirche besitzt diese Macht
nicht. Gott lebt als tiefes Geheimnis in
jeder und jedem von uns. Pierre Stutz
sagt: „Unsere Aufgabe als Wegge-
meinschaft ist es, einander aufmerk-
sam zu machen auf diese befreiende
Wirklichkeit. Entscheidend ist, dass
das Wesentliche schon da ist.“                                 Anna Hereth
Und schließlich:                                              Walter Hohmann
Das Ziel des Christseins ist nicht die                       Barbara Gößmann
Bildung von Kirche, sondern das Ziel                          Sieglinde Seitz
von Kirche ist die Entwicklung des
                                                                Stefan Fella
Christseins.      (Matthias Sellmann)
                                                              Alfons Neubert
Markus Waite                                                    Adam Braun
18
MUSIK

                                    Orgel

              Kirchenmusik          Liebe Freunde der Kirchenmusik,
                      in der        die Klais-Orgel in der Stadtpfarrkirche
                 Pfarrkirche        begleitet uns musikalisch das gesam-
                                    te Kirchenjahr hindurch und gibt Stim-
                                    mungen wie Trauer, Trost oder den
                                    Jubel der Osterzeit wieder. Nun
                                    braucht sie dringend selbst eine
                                    Stimmung, und zwar eine „General-
                                    stimmung“ aller Register und Pfeifen.

 Sonntag, 09. Mai, 18.00 Uhr        Die Kosten belaufen sich auf
                                    ca. 2.500 Euro, und das kann die
Kirchenmusikalische Andacht
                                    Pfarrgemeinde aus den laufenden
       zum Muttertag
                                    Mitteln nicht alleine stemmen.
   Pit Claßen (Saxophon)            Darum: Unterstützen Sie die
 Kantor Dieter Blum (Orgel)         Stimmung unserer Orgel!
   Diakon Manfred Müller
Pastoralreferent Markus Waite       Eine Spende Ihres Ermessens
                                    erbitten wir mit dem Kennwort „Orgel“
                                    auf das Konto
                                    DE54 7906 5028 0204 4002 40

                                                                              Foto: Markus Waite

                Besten Dank für Ihre Unterstützung!
                           Dieter Blum
                                                                        19
MINISTRANTEN

Für sich und für andere

Minis „draußen“ aktiv

Online-Spieleabend

Lang ist es her, dass die Minis-
trant*innen das letzte Mal „in Prä-      Klappern zu Hause
senz“ zusammen waren. Obwohl un-         Karfreitag und Karsamstag fand die
sere monatlichen Treffen momentan        Klapper-Aktion auch in diesem Jahr
pandemiebedingt ausfallen müssen,        von zu Hause aus statt. Da die Minis-
haben sich in den letzten Monaten        trant*innen aufgrund der Corona-Pan-
viele Möglichkeiten eröffnet, und wir    demie nicht in Gruppen durch die
können trotzdem Kontakt halten.          Straßen ziehen konnten, war jede*r
Eine dieser Möglichkeiten war ein        Hammelburger*in eingeladen, mit der
Online-Spieleabend, den wir im März      eigenen Klapper aus dem Keller oder
veranstalteten: Die Kinder konnten ihr   vom Dachboden oder mit einer im
zeichnerisches Talent bei den            Pfarrbüro ausgeliehenen mitzuma-
„Montagsmalern“ und „Gartic Phone“       chen. Einige stellten sich auf ihren
unter Beweis stellen oder mit Allge-     Balkon, andere in den Hof oder an die
meinwissen bei der Online-Variante       Straße und ließen lautstark diese
von „Stadt, Land, Fluss“ glänzen. Für    wichtige Tradition in den letzten bei-
jede*n war etwas dabei!                  den Tagen vor Ostern aufleben.
                                         Außerdem entstand ein Online-Im-
Ein Kunstwerk, das beim Spieleabend      puls, der auf „Youtube“ angeschaut
für große Freude gesorgt hat, wollen     werden kann: Kanal „Stadtpfarrkirche
wir Ihnen nicht vorenthalten ...         Hammelburg“. Vielen Dank an alle,
                                         die die Ministrant*innen unterstützt
Sophia Hose                              haben!                 Christian Storath

20
KINDER & FAMILIE

Lichterando

Und wieder hat das Corona-Virus die
Osterzeit maßgeblich beeinflusst.
Manches fand nicht oder anders statt.
So auch die Weitergabe des Oster-
lichts. Normalerweise geschieht das
im Rahmen der Osternacht, wenn die
Ministrant*innen das Licht der Oster-
kerze an die Gottesdienstbesu-
cher*innen verteilen.

Das war diesmal nicht möglich, und
so gab es – wie schon im letzten Jahr
– die Möglichkeit, sich das Licht direkt
vor die Haustüre zu bestellen. Am
Ostersonntag-Nachmittag machten            Die Ministrant*innen freuen sich sehr
sich drei Mitglieder der Gruppenleiter-    über die durchweg positive Resonanz
runde mit einer Laterne in der Hand        und bedanken sich für die beachtliche
auf den Weg durch Hammelburg, um           Spendensumme, die unser Engage-
das Osterlicht an 18 angemeldete           ment unterstützt.
Haushalte zu verteilen.                    Sophia Hose

                                     •••••••

                                           Gleichzeitig mit der Messfeier der
       Kinderkirche                        Erwachsenen um 10.30 Uhr in der
                                           Stadtpfarrkirche feiern wir im Saal
                                           des Pfarrzentrums gleich nebenan
                                           (oder draußen) den Wortgottesdienst
                                           in kindgemäßer Form. Auch Eltern,
                                           die ihre jüngeren Kinder begleiten
                                           möchten, sind willkommen!
                                           Termine
Eingeladen sind alle Kinder – beson-         16. Mai e n t f ä l l t
ders im Kindergarten- und Grund-             20. Juni
schulalter – und ihre Familien.              18. Juli
                                                                             21
FAMILIE & EHE

                                          Partnerschafts- und Lebenskrisen

                                          Brauchen Sie Rat, Hilfe,
                                          jemand zum Zuhören?

     Familie unter Druck?                 Die Pandemie-Situation verlangt uns
                                          weiterhin viel ab. Beschränkungen,
            Internet-Tipp                 Betreuen und Beschulen der Kinder
                                          daheim, das Fehlen von Freizeitmög-
                                          lichkeiten können Schwierigkeiten
Elternsein ist nicht immer leicht. Be-    immens verstärken, die schon vor
sonders in dieser stressigen und her-     „Corona“ bestanden haben. Für viele
ausfordernden „Corona-Zeit“.              kommen finanzielle Sorgen dazu.
Auf der Internetseite                     Das junge Paar mit kleinen Kindern,
     www.FamilienUnterDruck.de            das keine Möglichkeiten zum „Auftan-
finden Sie einfache Hilfestellungen für   ken“ hat und immer mehr und heftiger
den Umgang mit Stress und Ärger,          streitet; der allein stehende ältere
um den Alltag in Ihrer Familie besser     Herr, der es nicht erträgt, allein zu
zu meistern.                              sein; die Unternehmerin, die ihren
                                          Laden schließen musste, finanzielle
Die Tipps in Form von kleinen Videos      Sorgen hat und schon lange nicht
haben Wissenschaftlerinnen und Ex-        mehr schlafen kann ...
perten für psychische Gesundheit im       Paare und Einzelpersonen in diesen
Rahmen des Projekts „Familien unter       oder ähnlichen Situationen können
Druck“ zusammengestellt. Es steht         mit den Berater*innen der Stelle für
unter der Schirmherrschaft von Bun-       Ehe-, Familien- und Lebensberatung
desfamilienministerin Franziska Gif-      ihre Situation besprechen, Lösungen
fey.                                      finden, Strategien zur Bewältigung
                                          entwickeln – in dringenden Fällen
                                          weiterhin im
                                          persönlichen Gespräch, aber auch
                                          per Video oder Telefon.
                                          Ehe-, Familien- und Lebensberatung
                                          www.eheberatung-schweinfurt.de
                                          info@eheberatung-schweinfurt.de
                                              Hauptstelle Schweinfurt
                                              Telefon 09721 702581
                                              Nebenstelle Bad Kissingen
       Infos für Familien                     Telefon 09721 702581
  www.familie.bistum-wuerzburg.de             E-Mail oder Chat
                                              www.eheberatung-bayern.de

22
EHE & FAMILIE

                       Angebote (nicht nur) in der Krise

Können wir die „Corona-Krise“ für uns           Leser*innen. Keller: „Nehmen Sie
auch als „Weg“ verstehen? Vielleicht            sich eine Auszeit und lassen Sie sich
hilft sie, „Kirche und Christ neu zu            durch das Evangelium im Alltag er-
lernen“, vermutet Ehe- und Familien-            mutigen.“ Internet-Zugang:
seelsorger (EFS) Bernd Keller, Bad              https://bistum-wuerzburg.ocweb.schule/b/ber-3bg-tjq

Kissingen. Er empfiehlt darum den               Teilnahme über Browser, kein Pro-
„Weg der Besinnung“ in KG-Garitz:               gramm / keine App notwendig.
„Für Sie allein, als Paar oder als Fa-          Kontakt: Bernd Keller, Ehe- und
milie hält er neue Ein- und Aussichten          Familienseelsorge im Landkreis
bereit.“ Wer an einer seelsorglichen            Telefon 0971 72469310
Begleitung interessiert ist, kann sich          bernd.keller@bistum-wuerzburg.de
gerne an Bernd Keller wenden.                   www.kg.main-franken-katholisch.de > Seelsorge

Darüber hinaus ist jederzeit eine          ••••
„Online-Paar- oder Familienseelsor-
                                          •••

ge“ möglich: Bitte schicken Sie eine
E-Mail, um einen Termin zu verein-              Zeit für die Liebe ...
baren.                                          Diese Chance bietet ein
Ehe-Vorbereitungskurse                          Wochenend-Seminar für
                                                Ehepaare jeden Alters
„EheKURS“: Ergänzend zu den o.g.                sowie für Paare in fester
Angeboten und den Tagesseminaren                Beziehung. Angesprochen sind Paa-
der Domschule gibt es von der EFS               re, die Sehnsucht haben nach einer
einen „Ehe-Kurs“ mit drei Terminen.             lebendigen und froh machenden Be-
Bei Interesse bitte melden.                     ziehung, in der v.a. das Gespräch
www.ehevorbereitung-wuerzburg.de                wieder einen guten Platz findet.
                                                Der Kurs wird von einem erfahrenen
Bibel-Teilen online                             Team geleitet. Es gibt keine Gruppen-
Zur geistlichen Unterstützung lädt die          gespräche und Diskussionen.
EFS jede Woche donnerstags 19.00 -              15.-17. Oktober 2021
19.45 Uhr über das Internet zum                 Münsterschwarzach
Bibel-Teilen ein, moderiert und ange-           Veranstalter ist die ME-Gemeinschaft
leitet von Bernd Keller. Die dort prak-         („Marriage Encounter“), eine Gemein-
tizierte „7-Schritte-Methode“ eignet            schaft der kath. Kirche mit dem Ziel,
sich sowohl für Menschen, die „ein-             die Beziehung zu beleben und zu
fach mal Gottes Wort begegnen                   vertiefen. Anmeldung & weitere Ter-
wollen“ als auch für kundige Bibel-             mine: www.me-deutschland.de

                                                                                                 23
KINDER & FAMILIE

                                                                              Grafik: Maria Schuberth / Kiki-Team
Ostern „mitmachen“
Aktionen vom Kinderkirchen-Team

„Ostern ist auch in diesem Jahr nicht     gesprochen haben.
ausgefallen!“ Das können wir bestäti-     Wunderschön!!!
gen: Überwältigt vom großen Interes-      Frohe Ostern an Euch!!“
se an unseren „MitMachTütenOstern“        „Vielen Dank. Ein tolles Konzept.
freuen wir uns, dass mehr als 60 Kin-     Die Kinder haben gern mitgemacht,
der und Familien teilgenommen ha-         und der Weg am Kloster ist ja
ben und mit ihrer Hilfe Palmsonntag,      ohnehin herrlich.“
Gründonnerstag, Karfreitag und Os-
tern in der Familie gefeiert haben.       Sandra Lutz / Cornelia Stockmann

Das kam total an, und manche Mama
war auch begeistert, weil alles so ein-
fach umzusetzen und immer eine klei-
ne Überraschung für die Kinder dabei
war. Die Kinder waren immer schon
ganz gespannt auf die nächste Tüte
und hätten in der Karwoche am liebs-
ten jeden Tag eine geöffnet ... :-)

Kreuzweg ganz anders

Neben den Mitmachtüten gab es am
Karfreitag auch die Möglichkeit, den
Kreuzweg als „Actionbound“ (digitale
Schatzsuche) am Kloster Altstadt zu
gehen. Mehr als 21 Gruppen bzw. ca.
80 Personen haben dieses Angebot
wahrgenommen – eine beachtliche
Zahl! Das Programm hat eine
„mittlere Spielzeit“ von ca. 80 Minuten
registriert.

Wir haben uns über Fotos (lrechts)
und Kommentare gefreut:
„Das war super schön! Vielen Dank
für den tollen Kreuzweg! Toll,
dass auch so viele Kinder die Texte
24
KINDERGARTEN

                        Telefon 786081
                        www.st-marien.kiga-hab.de

Neue Kinderkrippe

Seit September ist die große Bau-
stelle in der Kindertagesstätte
„St. Marien“ Vergangenheit. Wir
konnten schon eine zweite Krippen-
gruppe einrichten.
Einer der beiden Räume ist nun stär-
ker für Bewegung und Bauen gestal-
tet, der andere für Rollenspiel, Lesen,
Malen und Essen. Zum Kuscheln und
Zurückziehen gibt es in beiden Räu-
men Möglichkeiten. Kinder und Erzie-
herinnen nutzen sie i.d.R. aber grup-
penübergreifend.
Da Bilder immer mehr sagen als
Worte, hier ein paar Impressionen
aus unseren neuen Krippenräumen.

Kerstin Augsburg
Fotos von oben nach unten:
Lesekörbchen – Leuchttisch – Krabbelgang –
Klettern (Katharina Meierl, Kerstin Augsburg)

                                                      25
KINDERGARTEN

                              Telefon 1582          www.st-josef.kiga-hab.de

Wenn der Osterhase
das Wort „Inzidenz“
nicht kennt ...

... müssen fleißige Helfer und Helfe-
rinnen einspringen, um ihn zu unter-
stützen. In der Woche vor dem Oster-
fest war die Kinderbetreuung nur im
Rahmen einer Notbetreuung möglich.
Viele Kinder waren deswegen zu
Hause und nicht im Kindergarten. Da
der Osterhase das aber nicht wusste,
brachte er auch dieses Jahr für alle
Kinder von „St. Josef“ Osternester in
den Kindergarten, gefüllt mit kleinen,
altersgerechten Geschenken zum
Spielen und ein paar Leckereien.

Die Kinder in der Notbetreuung konn-
ten ihre Nester freudig in Empfang
nehmen und im Rahmen der Möglich-
keiten eine kleine Osterfeier abhalten,
und die Erzieher und Erzieherinnen        „Vielen Dank“ an den Osterhasen und
brachten ihnen die Hintergründe spie-     natürlich auch an die Hilfs-Osterha-
lerisch nahe.                             sen, die mit ihren kleinen Aufmerk-
                                          samkeiten den Kindern den Tag
Für die anderen Kinder mussten kur-       versüßt und für ein wenig Normalität
zerhand Erzieher und Erzieherinnen        in dieser komischen Zeit gesorgt ha-
als Hilfs-Osterhasen einspringen: Sie     ben.
verteilten die Osternester an die Kin-
der zu Hause und machten ihnen da-        Denise Ludwig
mit eine Freude. Deswegen sagen wir       Foto: Kerstin Körber

26
KINDERGARTEN

Europäerinnen zu Gast
in den Kindergärten

Im laufenden Kindergartenjahr ar-
beiten sowohl in „St. Marien“ und
„St. Josef“ als auch in der Kinderkiste
Diebach je eine Europäische Prakti-
kantin. Wir machen mittlerweile schon
seit fünf Jahren sehr gute Erfahrun-
gen mit diesem Austausch.

Die jungen Erwachsenen helfen mit,           Aurélie aus Frankreich (links) für St. Marien,
lernen Deutschland kennen, verbes-                   und Laura aus Portugal für St. Josef
sern natürlich ihr Deutsch und erle-
ben durch ihre Erfahrungen intensiv
Europa – das alles im Rahmen des
Europäischen Solidaritäts Korps der
EU (ESK, Nachfolgeprogramm von
„Erasmus+“). Es wendet sich nicht
nur an Studierende, sondern kann          aus dem Elsass/Frankreich,
auch direkt nach Schule, Ausbildung       Madeira/Portugal und Italien.
oder Studium in Anspruch genommen
werden. Es ist relativ neu und bietet     Auch unsere Kinder machen neue
jungen Leuten zwischen 18 und             Erfahrungen: mit jungen, motivierten
30 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr       Menschen, die noch nicht so gut
im Ausland zu verbringen und dort         Deutsch sprechen und denen sie, die
das Arbeitsleben kennen zu lernen.        „Kleinen“, ‘was beibringen können!
                                          Außerdem lernen sie die Länder der
Die Freiwilligen leben in einer Wohn-     Freiwilligen und ihre Kultur kennen.
gemeinschaft zusammen, um auch im
persönlichen Bereich selbstständig zu     Kerstin Augsburg
werden. Sie kommen in diesem Jahr         auch Foto

                                                                                       27
SOLIDARITÄT

Afrika Hilfe Franken

Aus Kleiderspenden
werden Schulen

Am Samstag, 11. September, findet
die jährliche Sammlung der Afrika
Hilfe Franken e.V. statt. In Hammel-
burg können Sie ihre Altkleiderspen-   Was mit Ihren Spenden passiert
den zwischen 08.30 und 11.00 Uhr an
der Verladestelle auf dem Schotter-    Wir geben die Kleidung an die
platz hinter dem Sportzentrum abge-    „Bodelschwinghschen Anstalten Be-
ben. Die Annahme an den Garagen        thel" weiter und unterstützen aus dem
im Ofenthaler Weg entfällt an diesem   Erlös unsere Projekte in Afrika. In den
Tag.                                   letzten Jahren konnte ein Kindergar-
                                       ten aufgebaut und betrieben werden,
Säcke und Handzettel ab August:        in Kise wurden zwei Klassenzimmer
  Kirchen                              und ein Lehrerzimmer gebaut, in der
  Pfarrbüro                            Grundschule Kiparang’anda ein wei-
  Örtliche Geschäfte                   teres Klassenzimmer. Außerdem un-
  Weltladen                            terstützte unser Verein die Erlöser-
  Sammelstellen                        schwestern aus Würzbug bei Investiti-
                                       onen für ihr Krankenhaus im Süden
Wir sammeln                            Tansanias.
   Gut erhaltene Kleidung
   Plüschtiere
   Federbetten                         Info & Koordination
   Paarweise gebündelte Schuhe             Reinhard Beichel
   Handschuhe                              mobil 0162 2317149
   Handtaschen                             oder Telefon 4352
   Decken                                  Monika Mützel, Telefon 785756
   Bettwäsche                              www.Afrika-Hilfe-Franken.de
                                           > Termine: Download Handzettel

                                       Foto von 2010: Afrika Hilfe

28
SOLIDARITÄT • FRAUEN

                                          Nicht
                                         abwarten ...
                         Tee
Foto: Malteser

                       trinken!

                 Interkulturelle Teestube                           Kolpingfrauen

                 In der Regel zweimal im Monat mitt-                Die Treffen entfallen auch weiterhin.
                 wochs zwischen 15.00 und 18.00 Uhr                 Sollten vor Oktober Treffen
                 im Pfarrzentrum Integration mitgestal-             stattfinden können,
                 ten! Für Flüchtlinge und Einheimi-                 geben wir es in der Presse bekannt.
                 sche, Menschen aller Nationalitäten
                 aus Hammelburg und Umgebung mit                    Marietta Panhans
                 und ohne Fluchterfahrung, die sich
                 gegenseitig kennen lernen wollen und
                 Lust auf neue Erfahrungen haben
                                                          •••••••

                 Termine
                 02. / 16. und 30 Juni                                            •••••••
                 14. und 28. Juli

                 Teetrinker*innen gesucht!
                 ... die im Wechsel mit anderen die
                 Teestube öffnen, schließen und sich
                 um die Besucher*innen kümmern.
                 Voraussetzungen: regelmäßig freie
                 Zeit zu den Öffnungszeiten, Freude
                 am Umgang mit Menschen und Lust
                 an der Entwicklung von Ideen

                 Kontakt
                 Brigitte Schlee-Söder
                 Malteser-Hilfsdienst
                 Ehrenamts-Koordinatorin für Stadt
                 und Landkreis Bad Kissingen
                 brigitte.schlee-soeder@malteser.org
                 Telefon 0971 7246-9412
                 oder 0170 555 3861
                 Gerne auch per WhatsApp
                                                                                                        29
PARTNERSCHAFT

                                                                                 Foto: Juruti Velho
Alu-Fasten auf Brasilianisch

Weit mehr als eine
„Übersetzung“

Lukas Weimer – 2017/18 als
„Freiwilliger“ in Juruti Velho/
Brasilien – hat sich in der vergan-
genen Fastenzeit eine Aufgabe
gestellt: Er „übersetzte“ unseren
2019 erschienenen „Alu-Fasten-
Kalender“ ins Brasilianische –
in einem umfassenden Sinne!
„miteinander“ hat ihn dazu befragt.

Als vor zwei Jahren der
ursprüngliche „Alu-Fasten-
Kalender“ gemacht wurde,
warst Du daran beteiligt ...
Lukas Weimer: Ich habe damals die
Pfarrei Juruti Velho vorgestellt und
beschrieben, wie die Menschen am
Amazonas die Karwoche und das
Osterfest begehen (Palmsonntag,
                                         Diözese Óbidos unsere Region ken-
Karfreitag).
                                         nen lernen. Daher habe ich einen
Und jetzt hast Du Dir                    Perspektivwechsel eingearbeitet und
etwas Neues vorgenommen ...              unsere Pfarrei und vieles weitere aus
In diesem Jahr habe ich den Kalender     Deutschland und Franken vorgestellt.
ins Portugiesische übersetzt. Die Idee   Statt um die Verarbeitung von Maniok
kam mir, als ich an Aschermittwoch       zu Mehl geht es um Ortstypisches für
den Kalender wieder in die Hände         uns: Getreide und Weintrauben, also
nahm.                                    unser Mehl bzw. Brot und Wein.
Du hast Dich nicht auf eine Über-        Warum hast Du Dir
setzung der Texte beschränkt ...         die Mühe gemacht?
Natürlich habe ich die meisten Beiträ-   Da kommt jetzt wieder unsere Part-
ge übersetzt, aber auch manche           nerschaft ins Spiel. An der deutschen
durch neue ersetzt. Den Fokus habe       Version des „Alu-Fasten-Kalenders“
ich auf die Partnerschaft mit Juruti     haben ja auch sehr viele Menschen
Velho gelegt, die es vor zwei Jahren     aus den Gemeinden der Pfarrei
ja noch nicht gab. Mir war es auch       „Sagrado Coração de Jesus“ in unter-
wichtig, dass die Menschen in der        schiedlichster Weise mitgearbeitet,
30
PARTNERSCHAFT

z.B. bei Interviews. Sie haben uns       kungen für die Umwelt betroffen. Und
Einblicke in ihr Leben gegeben, ohne     die müssen den weltweiten Bedarf an
aber unser Leben in Europa zu ken-       Aluminiumprodukten decken. Dafür
nen. Ich möchte es möglich machen,       müssen dann natürlich Unmengen an
dass auch unsere Freunde in Amazo-       Bauxit gefördert werden. Die Leidtra-
nien diesen Kalender lesen. Der Ka-      genden der weltweiten Aluminiumver-
lender soll für die Fastenzeit 2022      sorgung sind die Bewohner der Ab-
fertig sein.                             bauregionen, oftmals die Ärmsten der
                                         Armen. Die ganze Welt ist mit den
Du hattest auch Unterstützung ...        Menschen nicht nur in Amazonien,
Sehr viele Menschen haben mir ge-        sondern auch in den anderen Abbau-
holfen, dieses Projekt zu realisieren:   regionen durch das Aluminium ver-
Freunde aus Brasilien haben die          bunden.
übersetzten Texte gelesen und ver-
bessert. Barbara Oschmann hat mir        Was ist Deine Prognose:
Bilder vom Freiwilligendienst von Iva-   Wie geht es weiter mit der
na de Souza Batista und Laerson          Partnerschaft unserer Pfarreien-
Veiga Neves und besonders von der        gemeinschaft mit der Kirchen-
Partnerschaft zur Verfügung gestellt.    gemeinde im Bistum Óbidos?
Pfarrer Thomas Eschenbacher, Ivana       Wir werden unsere Pfarreien-
und Laerson haben weitere Beiträge       Partnerschaft mit Juruti Velho definitiv
geschrieben.                             fortführen. Die Partnerschaft ist im
                                         Gemeindeleben von Juruti Velho fest
Wie kommt der fertige Kalender           verankert. Auch ich habe weiterhin
in unsere Partnergemeinde?               viel Kontakt zu meinen Freunden in
Gedruckt werden soll er in Brasilien.    Amazonien. Ich glaube, das sind gute
Es ist einfacher, eine Computer-Datei    Voraussetzungen für eine enge
an Bischof Bahlmann zu senden, als       Freundschaft und Partnerschaft zwi-
fertige Exemplare per Post zu schi-      schen Hammelburg und Juruti Velho.
cken. Dom Bernardo hat das selbst
                                         Markus Waite dankt Lukas Weimer
vorgeschlagen.
                                         für das Gespräch.
Nochmal ein paar Stichworte bitte,
warum das Aluminium uns
in Deutschland und die Menschen
am Amazonas verbindet ...
Aluminium wird weltweit verwendet, in
Europa, in Brasilien und in Amazo-
nien. Ein Leben ohne Aluminium ist
heutzutage fast nicht möglich. Wir
trinken aus Aluminiumdosen und ver-
wenden Alufolie. Es gibt aber nicht
weltweit Abbaustätten für den Grund-
stoff Bauxit: Es sind nur einzelne Re-
gionen von der Aluminiumproduktion
und den damit verbundenen Auswir-
                                                                              31
PARTNERSCHAFT

Schwester Joanita

Eine Ära geht zu Ende

Schwester Joanita Sell (Foto) hat
jahrzehntelang mit den Menschen
in Brasilien gelebt und war für sie da:
elf Jahre in Juruti Velho und insge-
samt 57 Jahre in Brasilien. Nun kehrt
sie bald in ihre Heimat Deutschland
zurück. Die Entscheidung sei ihr nicht
leicht gefallen, schreibt sie. Aber sie
hoffe, sie sei im Willen Gottes so
gefallen.

Sie wird in das Mutterhaus der Kon-
gregation in Augsburg ziehen und
ihre „Mission durch Gebet, Anbetung
und in einer etwas kontemplativeren       Freiwilligen. Ivana de Souza Batista
Lebensform fortführen. Jetzt ist es an    und Rafaela Reges de Sousa sind
der Zeit, die Aufgaben an jüngere         sehr bereit sowie Laerson Veiga
Mitschwestern abzugeben.“                 Neves und Cleilson Lima de Souza.
                                          (Rafaela und Cleilson waren vor eini-
Bedenken, dass unsere Partnerschaft       gen Jahren als Freiwillige in Würz-
darunter leiden könnte, zerstreut         burg, Anm. d. Red.) Sie werden ein
Sr. Joanita: „Die Partnerschaft – so      Zimmer im Pfarrsekretariat einrichten.
hoffe ich – läuft weiter. Wir haben       Auch ich werde die Verbindung
eine feste Gruppe gebildet mit den        immer aufrecht erhalten.“
Padres Joaquim und Ademir, Sr. Ro-
sania, die bei der Gründung der Part-     Barbara Oschmann
nerdiözesen in Würzburg war und           auch Foto oben
nun in Juruti wohnt, und mit den          Foto links: Juruti Velho

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