Miteinander - In Gedanken verbunden - Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg - Pfarreiengemeinschaft Sieben Sterne im ...
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miteinander Katholische Pfarrgemeinde Hammelburg Pfarrbrief Pfingsten / Sommer 2021 09. Mai - 10. Oktober Patrozinium Johannes der Täufer Foto: Franz Josef Schneider / Bearbeitung: Barbara Oschmann In Gedanken verbunden www.kath-kirche-hammelburg.de
INHALT • IMPRESSUM Inhalt 3 Auf ein Wort 19 Kirchenmusik 4 Nachruf Walter Hohmann 20 Ministranten 5 Pfarreiengemeinschaft 21 Kinder • Ehe • Familie 6 Maria 25 Kindergärten 8 Pfingsten 28 Solidarität 9 Corona-Opfer • Kleidersammlung 10 Hoffnungs-Zeichen 29 • Flüchtlinge • Renovabis 14 Gottes=Dienst Kolpingfrauen 15 Hoffnungs-Zeichen 30 Partnerschaft 16 Gemeinde=Leben • Taufen 34 Weltladen • Erstkommunion 35 Kontaktdaten: 18 • Firmung Seelsorger & Pfarrbüro • Ehe 36 Patrozinium • Verstorbene St. Johannes der Täufer ••••••• Impressum „miteinander" erscheint 4 x / Jahr: Ostern • Pfingsten • Herbst • Weihnachten Herausgeberin: Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes d.T. siehe vorletzte Seite Redaktion: markus.waite@bistum-wuerzburg.de Karin Oschmann, Andrea Schaub-Römisch; Pastoralreferent Markus Waite (v.i.s.d.P.) • Freie Mitarbeit: Barbara Oschmann, Bianca Volkert Druck: Walz, Kirchgasse 5, 97762 Hammelburg • Auflage: 2.150 Papier: FSC Recycled, d.h. es besteht zu 100 % aus Recyclingmaterial. Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeberin oder der Redaktion wieder. Veröffentlichung von Namen: Teilen Sie uns bitte mit, falls Sie oder Ihr Kind (auch im Internet) nicht genannt werden sollen, z.B. in den Rubriken: Taufe • Erstkommunion • Firmung • Trauung • Verstorbene. Beiträge & Leserbriefe: Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung, Bearbeitung vorbehalten. Unsere „Pfarrbrief-Botschafter*innen“ verteilen „miteinander“ kostenlos an alle katholischen Haushalte der Pfarrgemeinde. Spenden sind willkommen, z.B. auf das Konto der Kath. Kirchenstiftung: VR-Bank Bad Kissingen, IBAN DE54 7906 5028 0204 4002 40, Stichwort „Pfarrbrief“. Redaktionsschluss Ausgabe Herbst 2021 (10. Oktober - 28. November): Montag, 13. September 2021, 12.00 Uhr 2
AUF EIN WORT Gemeindereferentin Cornelia Stockmann Maria Maienkönigin ... so heißt ein bekanntes Marienlied, Ich bin dankbar, dass ich in den ver- das wir jedes Jahr im Mai singen. Der gangenen Jahren durchwegs erleben Mai ist in der katholischen Kirche der durfte, dass wir uns als Kollegen und Marienmonat und so der wohl be- Kolleginnen mit all unseren verschie- kanntesten und wichtigsten Frau im denen Charismen schätzen und auf christlichen Glauben, Maria, gewid- Augenhöhe begegnen. Für mich per- met. sönlich ist es nicht das wichtigste An- liegen, die Rolle der Frau in der Kir- Maria ist für mich eine bewunderns- che zu klären. Ich möchte aufgrund werte Frau, die es gewiss oft nicht meines Geschlechts keine „Vorteile leicht in ihrem Leben hatte. Immer oder Erleichterungen“ erhalten. Viel wenn ich mich intensiver mit ihrem wichtiger ist mir, die Charismen eines Leben beschäftige, frage ich mich jeden einzelnen Menschen zu sehen ganz persönlich als Frau in der Kirche und zu schätzen. an: Wo ist mein Platz? Was kann ich Ganz egal, ob Mann oder Frau, ob tun, um ein Teil des Ganzen zu sein? jung oder alt, ob konservativ oder Wie kann ich unsere Kirche aktiv mit- liberal. gestalten? Ganz egal, welcher Sexualität und Weltanschauung er angehört. Zu Beginn meiner Zeit als Gemeinde- referentin hier in der Pfarreiengemei- Wir alle sind geliebte Kinder Gottes. nschaft Hammelburg habe ich oft ge- Wir alle sind ein Teil des Ganzen. hört, wie schön es ist, dass endlich Wir alle sind von Gott, von Jesus in wieder eine Frau im Seelsorgeteam seine Nachfolge gerufen. vertreten ist. So wie Maria damals, als der Engel Ja, es ist schön, so herzlich und will- zu ihr kam. kommen aufgenommen zu werden. Das durfte ich in den vergangenen Fangen wir im Kleinen, in unserem Monaten immer wieder erleben. Umfeld an, uns mit unseren Stärken Ja, es kann auch gut sein, dass ich und Fähigkeiten einzubringen und als Frau auf manche Dinge eine an- unsere Kirche vor Ort zu gestalten. dere Sichtweise habe als meine männlichen Kollegen. Manchmal kön- nen die unterschiedlichen Sichtwei- sen auch hilfreich sein. Und Ja, ich fühle mich als Frau in der Kirche vor Ort wohl und anerkannt. 3
NACHRUF Im Gebet verbunden Walter Hohmann † Am 18. März nahmen zahlreiche Menschen Abschied von Prälat Walter Hohmann, der am 13. März in seinem 84. Lebensjahr nach kur- zer, schwerer Krankheit verstorben war. In einem feierlichen Requiem gedach- ten Mitbrüder, Verwandte, Wegbeglei- ter und Gemeindemitglieder des Seel- sorgers. Anschließend wurde er im Würzburg war nach den Beschädi- Priestergrab auf dem Städtischen gungen noch nicht wieder geöffnet. Friedhof beigesetzt. Wie sehr die Der gesamte Weihekurs des Jahres Menschen ihn schätzten, zeigt sich 1963 – immerhin 19 Priester – traf u.a. auf dem „YouTube“-Kanal „Stadt- sich spätestens alle zehn Jahre in pfarrkirche Hammelburg“: Immer Hammelburg zum Gedenken an die noch steigt die Anzahl der Zugriffe auf Weihe, zuletzt zum Goldenen Pries- die Aufnahme des Gottesdienstes terjubiläum 2013. (zzt. ca. 4000). Am liebsten wäre Walter Hohmann Geboren in Würzburg verbrachte Gemeindepfarrer geworden, hätte die Walter Hohmann ab seinem siebten Menschen von der Wiege bis zur Lebensjahr Kindheit und Jugend in Bahre begleitet, wie er selbst einmal unserer Pfarrgemeinde. Stark geprägt sagte. Doch sein Berufungsweg ver- durch so beeindruckende Priester- lief anders: Nach der Kaplanszeit in gestalten wie Oskar Röll und Adam Zeil am Main, Schweinfurt „St. Kilian“ Fell entschied er sich, selbst Priester und Aschaffenburg „St. Peter und zu werden. Alexander“ wurde Hohmann 1967 Bischöflicher Sekretär bei Bischof Es war eine Zeit des Aufbruchs, der Josef Stangl, 1970 auch Domvikar. „offenen Fenster“, als er – und mit 1968 - 2009 war er Schriftführer des Karlheinz Frühmorgen ein weiterer Bonifatiuswerks der deutschen Katho- Hammelburger – zum Priester ge- liken im Bistum Würzburg. Von 1970 weiht wurde. Dass der „Dom des bis 1996 wirkte er als Diözesanpräses Saaletals“, unsere Stadtpfarrkirche, der Würzburger Schönstattfamilie. am 20. Juli 1963 zum Ort dieses Ge- 1974 - 2004 prägte Walter Hohmann schehens wurde, war eine Folge des als Rektor das Exerzitienhaus Him- Zweiten Weltkriegs: Der Kiliansdom in melspforten in Würzburg-Zellerau. 4
PFARREIENGEMEINSCHAFT Von 1974 bis 1988 war er Diözesan- Frauenseelsorger und 1974 - 2010 Geistlicher Beirat des Diözesanver- bandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Papst Johan- nes Paul II. zeichnete ihn 1997 mit der Prälatenwürde aus. Seit 2010 war Walter Hohmann im Ruhestand, den er in Würzburg verbrachte. Bis 2018 hatte er noch einen Seelsorgsauftrag für die Diözese Würzburg. In all diesen Zeiten hielt Walter Hoh- mann die Verbindung zu seiner Hei- matgemeinde. Viele Hammelburgerin- nen folgten gerne der Einladung zu Frauen-Einkehrtagen im Kolpingheim oder im Exerzitienhaus Himmelspfor- ten, die er gestaltete. Ein fester Ter- Steinthal min war für ihn der 11. August in Maiandachten ••••••• Hammelburg: So lange es die Ge- 16.00 Uhr sundheit zuließ, war Hohmann zu- sammen mit Frühmorgen jedes Jahr So. 09.05. Gemeindereferentin bei der Ewigen Anbetung präsent. Cornelia Stockmann Do. 13.05. Christi Himmelfahrt Darüber hinaus erinnern sich etliche Pfarrer Erhard Menschen, dass er – neben der Ver- So. 16.05. Dr. Mahlmeister bindung im Gebet – die Verbindung So. 23.05. Pfingsten per Telefon nutzte, um zum Na- Pfarrer Eschenbacher menstag, zum Hochzeitstag oder an- So. 30.05. Diakon Müller deren Gelegenheiten zu gratulieren. ••••••• Sein „ewiger Kalender“ vergaß nichts ... Priesterweihe & Nachprimiz Unser ehemaliger Pastoralpraktikant Walter Hohmanns Humor, seine Benjamin Schimmer (2019/20) wird freundliche Bescheidenheit, seine am Sonntag, 22. Mai, 09.30 Uhr, in Glaubenstiefe und Spiritualität sind Würzburg zum Priester geweiht. An Anlass, einzustimmen in das Schrift- der Feier können Sie über Internet wort, das seit der Weihe über seinem teilnehmen: Leben und Wirken stand: „Dankt dem youtu.be/rtmpU_MinUU Vater mit Freude.“ (Kolosserbrief, Eine „Nachprimiz“ in Hammelburg Kapitel 1, Vers 12) gibt es am Dienstag, 08. Juni, 19.00 Uhr – auch online über Barbara Oschmann (auch Foto) unseren „YouTube“-Kanal. 5
MARIA Foto: Thomas Eschenbacher Maria – die neue Kirche! Das „Original“ wiederentdecken Wir müssen uns endlich befreien von einem veralteten Marienbild mit kitschigen Bildchen und ein paar frommen Gedanken und wie- der das eigentliche Original entde- cken. Die junge Frau Da gibt es Maria, die junge Frau, die bereits bei der ersten Begegnung mit dem Engel Gottes, der ihr die Geburt ihres Kindes vorhersagte, sich traute, kritisch nachzufragen: „Wie soll das geschehen?“ (Lukas-Evangelium, Kapitel 1, Vers 34) Sie war noch nicht mit Josef verheiratet und sollte ein Kind bekommen. Kein Wunder, dass als offene Frau mit eigener Meinung, sie nachfragt. aber auch gesegnet mit großem Gott- vertrauen. Auf der einen Seite muss man die junge Frau – die in unserem Ver- Das wird auch sichtbar in der Begeg- ständnis wohl noch eher ein Mädchen nung mit ihrer Cousine Elisabeth war – bewundern, dass sie die Bot- (Lk 1,39-56). Für Maria eine Selbst- schaft des Engels nicht einfach in verständlichkeit, dass sie ihrer deut- demütigem Gehorsam zur Kenntnis lich älteren Verwandten in ihrer genommen hat. Die Frage Mariens, Schwangerschaft beisteht. Was für wie denn die Botschaft des Engels eine außergewöhnliche Begegnung, möglich werden kann, lässt erahnen, wenn die Ältere der Jüngeren mit den dass Maria nicht nur einfach brav besonderen Worten entgegentritt: war, sondern auch mutig ihre Ansicht „Gesegnet bist du mehr als alle ande- vertreten hat. ren Frauen!“ Doch Maria klopft sich damit nicht auf Die offene Frau die eigene Schulter, sondern sie Auf der anderen Seite ist da aber weiß, dass sie den besonderen Se- auch dieses vollste Vertrauen in die gen als ungeborenes Kind unter ih- Zusage des Engels, dass für Gott rem Herzen trägt. Ihre Antwort auf die nichts unmöglich ist. Maria zeigt sich Anrede Elisabeths ist bekannt als das 6
MARIA sogenannte „Magnifikat“, ein einzigar- Maria weiß, dass die Frohe Botschaft tiger Lobpreis Marias auf die Größe ihres Sohnes das Heil in die ganze Gottes. Welt bringen wird, nicht zuerst zu den Eliten. Ein kraftvoller Glaube Sie spürt, wo es wichtig ist, auf ihren Sohn hinzuweisen, wie bei der Hoch- Im Jahr 2005 hat sich dieses Gebet zeit in Kana, wenn sie vor dem Wein- Mariens der BDKJ, die Verbindung wunder den Dienern sagt: „Was er aller katholischen Jugendverbände (Jesus) euch sagt, das Deutschlands, aus Anlass des Welt- tut!“ (Johannes-Evangelium 2,5) Sie jugendtages zu eigen gemacht. kann sich aber auch wieder zurück- Dieses Gebet, das vor allem junge nehmen in den Augenblicken, in de- Menschen mit ihrer Sehnsucht nach nen sie selbst ihren Sohn nicht ver- Gerechtigkeit und mehr Wertschät- steht und das Erlebte einfach in ihrem zung unter den Menschen anspricht, Herzen bewahrt. (Lk 2,51) lässt erahnen, wie kraftvoll der Glau- Nicht nur für Auserwählte be Marias ist. So spricht sie von ei- Ein wunderbares Symbol für dieses nem Gott, der „die Mächtigen vom neue Kirchenbild ist die Madonna Thron stürzt und die Niedrigen er- vom Steinthal: Maria hält Jesus auf höht“! ihrem Schoß, der sich nach außen Ein Bild, das die Kirche in der heuti- dreht und quasi sich selbst in die Welt gen Zeit wieder viel stärker verinnerli- hineinbewegt. Maria hält ihren Sohn chen muss, besonders wenn Maria in die Welt hinein, weil sie weiß, dass betet: „Er (Gott, der Herr) erbarmt er nicht nur für wenige Auserwählte sich von Geschlecht zu Geschlecht!“ da ist, sondern für alle. Mit ihr bleibt Maria sieht als junger Mensch die die Kirche nicht länger elitär und ex- ganze Weite eines umfassend lieben- klusiv. Die Kirche hat die Kraft, viele den Gottes. unterschiedliche Menschen in sich zu vernetzen. Maria führt uns das mit Mutter der Kirche ihrem Sohn eindrücklich vor Augen. Die neue Kirche wird mit Maria, weil Wenn Maria im Zweiten Vatikani- sie ihren Sohn in die Welt hineinhält. schen Konzil erneut als Mutter der Pfarrer Thomas Eschenbacher Kirche beschrieben wird, dann sind es genau diese Eigenschaften, die sie für die Zukunft der Kirche unverzicht- bar machen. Dazu gehört ihr frauli- Foto: Angelika Silberbach ches Selbstbewusstsein wie auch ihr unbedingtes Vertrauen in einen spür- bar helfenden Gott. Es wird ergänzt von ihrem kraftvollen Bekenntnis zu den Armen und Schwachen und ihre mahnenden Worte an die Reichen und Mächtigen. 7
PFINGSTEN Komm, Heiliger Geist Zum Schmunzeln Vor vielen Jahren im Sudetenland, ein eifriger Pfarrer seiner Gemeinde vorstand. Und da der Kirchenbesuch stark abgenommen, hatte er eifrig auf Abhilfe gesonnen. Zum Messner er dann ernsthaft spricht: „Hör mir gut zu, und vergiss es nicht: Am Sonntag, beim Hochamt, rufe ich sodann: ‘Komm Heiliger Geist, nimm diese Gemeinde an!‘ Wenn ich dieses Gebet rufe aus, lässt du die Taube fliegen Fest des Heiligen Geistes im Gotteshaus.“ Macht recht Werbung im Dörflein dann Warum eigentlich eine Taube? und kündigt für Sonntag eine Überraschung an. In der Kunst wird die Dreifaltigkeit Zum Hochamt war die Kirche oft durch die „Personen“-Gruppe auch proppevoll, Gottvater, Christus und Taube die Gläubigen gespannt dargestellt. Im Buch Genesis wird und erwartungsvoll. die Taube in der biblischen Sintflut Und zur Kommunion dann zur Überbringerin einer frohen der Pfarrer spricht: Botschaft: Gott war mit dem Le- „Komm, Heiliger Geist, benswandel der Menschheit unzu- und verlass uns nicht.“ frieden und schickte die Sintflut, Jetzt sollte die Taube geflogen kommen um alles Leben auf der Erde zu – nichts, vielleicht hat sie vernichten. Nur der gottesfürchtige das Gebet nicht vernommen. Noah und seine Frau, von Gott Noch zweimal der Pfarrer rechtzeitig gewarnt, retteten sich die Worte spricht, auf die Arche mit genug Platz, um der Heilige Geist von allen Tierarten je ein Paar mit rührt sich immer noch nicht. auf das schützende Boot zu neh- Dem hochwürdigen Herrn men. Als der Wasserspiegel sank, der Geduldsfaden reißt: „landete“ die Arche auf der Spitze „Wann kommst du denn endlich, des Berges Ararat. Noah öffnete Hochheil‘ger Geist?“ ein Fenster und ließ einen Raben Da stürmt der Messner und eine Taube fliegen, und beide aus der Sakristei wie besessen: kehrten zur Arche zurück. Wenige „Herr Pfarrer, den Heiligen Geist Tage später schickte er erneut hat die Katze gefressen.“ eine Taube los. Bei ihrer Rückkehr Johanna Niebling hielt sie einen frischen Oliven- 8
GEMEINDE=LEBEN zweig im Schnabel und signalisierte „Corona“-Opfergedenken damit Rettung und Neuanfang. Da wusste Noah, dass die Flut nach 40 Mit einem Baum Tagen und 40 Nächten im Boden ver- sickerte. Gott versprach, eine solche der Krise „entwachsen“ Katastrophe nie mehr geschehen zu lassen, und neues Leben verbreitete sich auf der Erde. Seit Mitte April gibt es in Hammelburg einen Ort des Gedenkens für die Op- In der Barockzeit wurden zu Pfingsten fer der Corona-Pandemie. Zwischen lebende Tauben in den Kirchen frei- Stadtpfarrkirche und Ölbergkapelle gelassen. In anderen Gotteshäusern hat die Stadt einen Baum pflanzen ließ man eine hölzerne Taube über lassen. Anlass war das deutschland- den Köpfen der Gläubigen durch das weite Gedenken am 18. April nach „Heilig-Geist-Loch“ herab. Mit Gebet über einem Jahr mit fast 80.000 To- und Weihrauch empfing die Gemein- ten und vielen, vielen weiteren Men- de das Symbol des Heiligen Geistes. schen, die unter der aktuellen Krise leiden. Bianca Volkert Gleichzeitig gedachten wir ihrer in auch Foto links unseren Gottesdiensten: Grafik unten: Renovabis ••••••• Wir beten für alle, die an „Corona“ erkrankt sind, die ihr Leben verloren haben, die oft nur im Stillen um sie trauern können, die sich um die Kranken, Sterbenden und Trauernden kümmern. Und für alle, die unter den aktuellen Einschränkungen leiden: die einsam sind, die die Last anderer mittragen, die sich nicht entfalten können, die finanziell oder beruflich in Not sind. Foto: Markus Waite Beten Sie doch mit! 9
HOFFNUNGS-ZEICHEN Was gegen „Corona“ noch helfen könnte ... Geduld Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft, vielmehr aus unbeugsamem Willen. Mahatma Gandhi (1869 - 1948) Widerstandskämpfer und Pazifist Im März ist bereits ein Jahr vergan- gen, das von Corona bestimmt war. Jeder von uns erlebt seitdem im All- tag immer wieder Momente, in denen wir an unsere Grenzen kommen. Das öffnet uns den Blick auch auf unsere schwächt fühle. Wir alle sind auf der eigenen Schwächen. Wo finde ich Suche, getragen zu werden und uns die Kraft für neue Mut machende der jetzigen Situation nicht alleine Perspektiven? ausgesetzt zu fühlen. Könnte Gott jetzt nicht wieder etwas näher, zur Alles Können und Wissen nutzt uns in Unterstützung, in unseren Fokus rü- der jetzigen Situation wenig. Hilfreich cken? wäre Geduld. Für mich bedeutet Ge- duld wirklich eine Herausforderung: Doch wo ist er, hört er unsere Gebete Wenn ich mich auf etwas freue, kann nicht, oder schweigt er, weil er ich kaum erwarten, dass es so weit schläft? Das scheint nur so. Ein Licht ist. Neue Ideen möchte ich sofort und strahlt im Dunkeln viel heller als am gleich umsetzen. Antworten auf Fra- Tag und macht die Nacht erst sicht- gen hätte ich gerne lieber früher als bar. Warum nicht jetzt Gott zuwen- später. den, wo wir hilflos sind und nicht wei- ter wissen. Mein Wille, Gott zu erken- Corona liegt außerhalb unseres Ein- nen, stärkt und lehrt mich in diesen flussbereichs, und diese Machtlosig- schwierigen Zeiten, auf ihn zu ver- keit macht mürbe. Geduld hat sehr trauen. viel mit Vertrauen zu tun, besonders in Situationen, in denen ich keine Bianca Volkert Macht habe und mich dadurch ge- Foto: Peter Weidemann / pfarrbriefservice.de 10
poesiemarie-ja.de 11
HOFFNUNGS-ZEICHEN Werdet, was Ihr seid! Das Gleichnis von der Biene Jesus würde heute vielleicht folgen- des Gleichnis erzählen: „Das Himmelreich gleicht den Bienen, die fleißig Honig sammeln. Sie fliegen ohne Unterlass immer wieder zu den aufgelöst wird: Zunächst „sind“ wir, Blüten. Mit ihrer Arbeit bestäuben sie weil Gott es will. Und in seiner Liebe jede Blüte, auf dass diese zur Frucht hat er uns so angenommen, wie wir heranreifen kann.“ sind, – ohne Wenn und Aber, von Seine Freunde würden zu ihm kom- Anfang an – und bleibt uns unser men: „Erkläre uns dieses Gleichnis.“ ganzes Leben lang treu. Die Blüten sind die Menschen, die auf Das ist – theologisch ausgedrückt – Hilfe angewiesen sind, die alt oder die Grunderfahrung und tiefe Sehn- krank sind. Die Bienen sind jene, die sucht des Menschen: So, wie wir helfen, die pflegen, die vor Ort zupa- sind, sind wir geliebt. Dieses Grund- cken, die zuhören. Sie tragen dazu oder Urvertrauen ist zwar von unse- bei, dass Menschen nicht vereinsa- ren Eltern und anderen Menschen men oder verkümmern, dass Leben vermittelt, aber es weist darüber hin- seine Würde behält. Dort bricht das aus. Denn so können wir Menschen Himmelreich an. Es ist so köstlich und trotz allen guten Willens nicht lieben. heilsam wie der süße, goldene Honig. Diese Liebe, nach der wir uns seh- Wenn Gott für uns ganz da ist, dann nen, nennen wir „göttlich“. Wir Chris- ist es die beste christliche Botschaft, ten glauben, dass diese Liebe uns wenn wir selbst für andere da sind: handfest mit Jesus zugesagt ist. als pflegende Person, als Lehrkraft, Weil wir so geliebt sind, können wir als Ehepartner oder schlicht als uns entfalten. Es ist für mich nicht in Nachbarin und Freund. Ich sehe es erster Linie ein Sollen, kein morali- für mich als zentrale Lebensaufgabe scher Anspruch, sondern eine Mög- an, dazu beizutragen, dass andere lichkeit, eine Begabung, ein Ge- und ich selbst tiefer in unserer Per- schenk, eine Gnade. Was mich an- sönlichkeit und unseren Beziehungen treibt, ist nicht eine Belohnung im reifen können. Hier greift das Bild der Jenseits und auch mehr als ein „mo- Biene: Sie dient – ob sie es will oder ralischer Imperativ“: Was mich an- nicht – der Blüte, die erst durch sie treibt, sind die Freude und die Dank- reifen kann. barkeit, dass ich so geliebt bin. Gott „Werdet, was ihr seid!“ Darin drückt lächelt uns liebevoll an. sich eine Spannung aus, die nicht Bardo Diehl (auch Bild) 12
HOFFNUNGS-ZEICHEN Foto Statue „Cristo Redentor“, Rio de Janeiro: pixabay / pfarrbriefservice.de Wie das früher war ... Ich lebe, und auch ihr werdet leben Wie hat Jesus das gemacht? Viel- leicht hatte er diese drei Grundregeln. Unterwegs sein angenommen und geschätzt und – Jesus besaß weder ein Pfarrzentrum vielleicht das erste Mal in ihrem Le- noch ein Büro. Er hatte auch keine ben – verstanden. Allein weil ihnen Sprechzeiten, weder Anrufbeantwor- jemand zuhörte. ter noch ein E-Mail-Konto. Statt Ver- Auf Augenhöhe anstaltungen zu organisieren und Wer es mit Jesus zu tun bekam, darauf zu warten, dass die Menschen brauchte sich nicht länger klein und zu ihm kamen, ging er zu ihnen hin- wertlos zu fühlen. In seiner Gegen- aus. Er ging dorthin, wo sich die Men- wart konnte jede*r wachsen und frei schen trafen, oder ließ sich einladen. atmen. Denn hier war jemand, der Und er ging an die „Brennpunkte“, „nicht von oben herab“ auftrat. Für dahin, wohin andere normalerweise Jesus waren die Menschen wie nicht gingen. Zu denen, die dort wa- „Schwestern und Brüder“, ohne Un- ren. Denn er wusste: Aus eigener terschied gehören sie alle zur Kraft würden sie sich wohl nicht her- „Familie Gottes“. Und darum besitzt auswagen – zu groß war die Scham, auch jede*r das gleiche Recht auf ein zu klein die Kraft, zu demütigend die „heilvolles“ Leben. soziale Ächtung. Aber gerade sie hat- So konnte sich Jesus „in die Schuhe ten die Zuwendung nötig. Sie waren eines anderen stellen“, die Perspekti- es wert. ve wechseln und im Herzen nach- Zeit und Zuhören empfinden, was seinen Gegenüber Statt mit fertigen Antworten zu kom- beschäftigte oder bedrückte. Wie El- men, hörte Jesus aufmerksam und tern manchmal vor ihren Kindern auf geduldig zu. Mit ernsthaftem Interes- die Knie gehen, suchte Jesus mit sei- se wollte er erfahren, was die Men- ner Empathie die Augenhöhe. Und schen bewegte, was sie erlebten und das drängte ihn zum Handeln, weil er erlitten, was sie durchmachen muss- das Elend, die Einsamkeit und die ten und warum sie jetzt da waren, wo Verzweiflung nicht mehr ertragen sie waren. „Erzähl mir deine Ge- konnte: „Ich lebe, und auch ihr werdet schichte, und vertrau mir deine Sehn- leben!“ (Bibel, Johannes-Evangelium, sucht an. Ich habe Zeit für dich“, hät- Kapitel 14, Vers 19) ten wir Jesus sagen hören können, „und sei sicher, ich werde nicht über Nach Stefan Peitzmann dich urteilen.“ Menschen fühlten sich in: Der Prediger und Katechet 13
GOTTES=DIENST Bitttage und Christi Himmelfahrt Di. 11.05. 19.00 Messfeier im Steinthal zu den Bitttagen Do. 13.05. 09.00 Christi Himmelfahrt: Messfeier – auch online – und Eucharistische Segnung 16.00 Maiandacht im Steinthal Pfingsten – Fest des Heiligen Geistes So. 23.05. 10.30 Messfeier – auch online 16.00 Maiandacht im Steinthal Mo. 24.05. 10.30 Ökumenischer Gottesdienst Bild: Renovabis in der Stadtpfarrkirche – auch online Predigt: Pfarrer Augustin Dreifaltigkeitssonntag So. 30.05. 10.30 Messfeier – auch online ca. 19.00 Eucharistische Andacht für die Walldürn-Wallfahrer*innen – auch online Walldürn-Wallfahrer*innen Winfried Möller, Mitglied der Wallfahrtsleitung Fulda - Walldürn schreibt: „Die Corona-Pandemie verhindert, dass wir pilgern und Ihre Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Wir bedauern das sehr. Sicher wird es einzelne Wallfahrer geben, die den Weg doch gehen wer- den, aber das ist dann eine persönliche und individuelle Entscheidung. Wir ge- ben die Hoffnung nicht auf, dass es im nächsten Jahr wieder eine reguläre Fuß- wallfahrt ‘zum Hl. Blut‘ gibt.“ Siehe aber oben „Dreifaltigkeitssonntag“ Fronleichnam Do. 03.06. 09.00 Messfeier – auch online. Ob anschl. eine Prozession stattfinden kann, ist dzt. noch unklar. Patrozinium St. Johannes der Täufer So. 27.06. 10.30 Messfeier – auch online. Kein Pfarrfest siehe aber Rückseite Ewige Anbetung Foto: Barbara Oschmann 2015 Mittwoch, 11. August Weitere Infos entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung. Weitere Informationen zu den Gottesdiensten der Pfarrgemeinde finden Sie in der Gottesdienstordnung, die in unseren Kirchen aufliegt, oder im Internet: www.kath-kirche-hammelburg.de > Aktuelles > Gottesdienste 14
HOFFNUNGS-ZEICHEN Internet-Tipp Gott ist dazwischen Post für Dich ... zwischen den vielen kleinen und großen Dingen, die sich im Leben Herzliche Einladung zur Teilnahme ereignen. Die App „Netzgemeinde“ ist an der neuen „bergwärts“-Aktion wie ein Hinweisschild und will helfen, vom Volkersberg! mitten im Alltag Gott zu entdecken. Mit fünf bis sechs kostenfreien Impuls Hinter dem Angebot steht ein vielfälti- -Briefen (abwechselnd per Post und ges Team aus Mitarbeiter*innen meh- E-Mail) bekommen Interessierte rerer Bistümer: „Die Netzgemeinde Anregungen, neue Seiten an sich lebt in den sozialen Netzwerken. Sie zu entdecken. ist da, wo Du bist, immer zwischen- drin: in der Freizeit, auf dem Weg zur Arbeit. Die Netzgemeinde hat immer ••••••• Post, geöffnet, Du entscheidest, wann Du die das Leben bereichert Dir etwas ‘abholen‘ oder etwas ‘einbringen‘ möchtest. Es ist egal, ob Einladungen, das Leben Du viel oder wenig Zeit mitbringst, Du einmal anders zu betrachten bestimmst selbst, wie lange deine ‘Zwischenzeit‘ dauert. Entdecke die Ermutigungen, ‘Digitale Kapelle‘, das ‘Musik- neue Schritte zu wagen. Evangelium‘ und vieles mehr.“ Um DA_ZWISCHEN zu nutzen, Die Impuls-Briefe können brauchen Sie „WhatsApp“, den abonniert werden unter „Facebook-Messenger“ oder „Telegram“ auf Ihrem Smartphone. www.volkersberg.de Sie erhalten montagmorgens einen > „bergwärts“ Impuls, der Sie mit einem Gedanken durch die Woche begleiten will. Frei- tags bekommen Sie eine Nachricht zum Wochenabschluss. Manchmal kommen die Nachrichten auch als „Überraschung da_zwischen“ an ganz besonderen Tagen. Infos rund um App & Anmeldung www.netzgemeinde-dazwischen.de 15
GEMEINDE=LEBEN Rosa Günther Weißer Sonntag Woher kommt eigentlich dieser Name? Foto: Michael Bogedain / pfarrbriefservice.de Wenn Sie Ihr Kind Erstmals begangen wurde der taufen lassen „Weiße Sonntag“ 1661 in München. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wollen ... ist er für die ganze katholische Kir- che verbindlich. „Das ist mein Leib. Das ist mein Blut.“ Zu diesen Worten beim Letzten Abendmahl reichte Jesus seinen Jün- gern Brot und Wein. Augustinus von Hippo (354-430), römischer Bischof und Kirchenlehrer, gab schon Säug- ... melden Sie sich bitte im Pfarrbüro, lingen gleich nach der Taufe die Kom- und vereinbaren Sie ein Gespräch munion in Form von wenigen Tropfen mit dem zuständigen Seelsorger. Wein, damit sie im Fall eines plötzli- Unsere Tauftermine chen Todes „gerettet“ seien. 13. Juni Und so kommt die Bezeichnung 11. Juli „Weißer Sonntag“ aus frühchristlicher 01. August Zeit. Im 4. - 7. Jahrhundert empfingen 19. September die Anwärter ihre Taufe in der Os- 17. Oktober ternacht, und die weißen Taufgewän- 07. November der trugen sie bis zum nächsten ••• 12. Dezember Sonntag, dem „Weißen“ Sonntag. Er • • • • ist auch das Ende der Osteroktav, also der Abschluss der Osterwoche, denn die gesamten acht Tage werden wie ein Hochfest begangen. Noch heute gibt es die Bezeichnung der „Weißen Woche“. Seit dem 19. Jahrhundert feiert die Kirche die Erstkommunion auch als Erneuerung der Taufe. Nach jener festlichen Aufnahme in Kirche und Pfarrgemeinde empfängt das Kind nun zum ersten Mal das eucharisti- sche Brot, die Kommunion. Historische Karte zur Erinnerung an die Erstkommunion 1949 in Hammelburg Bianca Volkert 16
GEMEINDE=LEBEN Bild: Sarah Frank / pfarrbriefservice.de Erstkommunion 2021 25 Kinder gehen am 24./25. Juli, 10.30 Uhr, in der Stadtpfarrkirche zur Erstkommunion: Aktuell bereiten sich 40 Kinder aus Timo Achtmann unserer Pfarreiengemeinschaft auf Yannik Bach die Erstkommunion vor. Unter dem Motto „Wir Kinder in Gottes Garten“ Heidi Bartsch lernen sie den Glauben kennen, er- Rául Baumeister fahren mehr über das Leben Jesu, Katja Brumm die Sakramente und den Gottes- Dominik Bustard dienst. Dabei übernehmen die Eltern Theo Deinlein im Moment eine besonders wichtige Aufgabe, weil die Vorbereitung für Tobias Eberlein lange Zeit ausschließlich in der Fami- Alina Garder lie stattfinden konnte. Leo Garder Noel Gräf Leni Hoffmann Ben Huber Ben Körber Lucas Kunz Mia Lamprecht Sebastian Reuter Martin Rösser Jona Röthlein Janne Schäfer Luca Schärpf Laura Wenz Elias Wolf Emilia Zufraß Paul Zufraß Bitte begleiten Sie die Familien unserer Kommunionkinder im Gebet! Manfred Müller, Diakon 17
GEMEINDE=LEBEN Katechese Meine Motivation Foto: Martin Manigatterer / pfarrbriefservice.de für den „Stark!Weg“ Gott ist immer schon da. In jedem und jeder von uns. Dieser Grundsatz leitet mich in mei- nem katechetischen Handeln, z.B. auf unserem „Stark!Weg“ der Vorberei- tung von Jugendlichen auf das Sakra- ment der Firmung. Kürzlich habe ich dafür beim Theologen und Autoren Erntedank der Ehejubilare Pierre Stutz (* 1953) ein schönes Bild, einen Vergleich gefunden. Er zitiert den Mystiker Meister Eckhart Sonntag, 24. Oktober, ab 10.30 Uhr (1260-1328): • Festgottesdienst Wenn ein Meister ein Bild macht in der Stadtpfarrkirche mit ••••••• aus Holz oder Stein, Einzelsegnung der Jubelpaare so trägt er das Bild • Anschließend Empfang nicht in das Holz hinein, im Pfarrzentrum sondern er schnitzt die Späne ab, Anmeldung mit Hochzeitsfoto die das Bild verborgen bis 20. September im Pfarrbüro und verdeckt hatten. Gott kann niemandem „beigebracht“ oder auch abgesprochen werden; ••••••• auch die Kirche besitzt diese Macht nicht. Gott lebt als tiefes Geheimnis in jeder und jedem von uns. Pierre Stutz sagt: „Unsere Aufgabe als Wegge- meinschaft ist es, einander aufmerk- sam zu machen auf diese befreiende Wirklichkeit. Entscheidend ist, dass das Wesentliche schon da ist.“ Anna Hereth Und schließlich: Walter Hohmann Das Ziel des Christseins ist nicht die Barbara Gößmann Bildung von Kirche, sondern das Ziel Sieglinde Seitz von Kirche ist die Entwicklung des Stefan Fella Christseins. (Matthias Sellmann) Alfons Neubert Markus Waite Adam Braun 18
MUSIK Orgel Kirchenmusik Liebe Freunde der Kirchenmusik, in der die Klais-Orgel in der Stadtpfarrkirche Pfarrkirche begleitet uns musikalisch das gesam- te Kirchenjahr hindurch und gibt Stim- mungen wie Trauer, Trost oder den Jubel der Osterzeit wieder. Nun braucht sie dringend selbst eine Stimmung, und zwar eine „General- stimmung“ aller Register und Pfeifen. Sonntag, 09. Mai, 18.00 Uhr Die Kosten belaufen sich auf ca. 2.500 Euro, und das kann die Kirchenmusikalische Andacht Pfarrgemeinde aus den laufenden zum Muttertag Mitteln nicht alleine stemmen. Pit Claßen (Saxophon) Darum: Unterstützen Sie die Kantor Dieter Blum (Orgel) Stimmung unserer Orgel! Diakon Manfred Müller Pastoralreferent Markus Waite Eine Spende Ihres Ermessens erbitten wir mit dem Kennwort „Orgel“ auf das Konto DE54 7906 5028 0204 4002 40 Foto: Markus Waite Besten Dank für Ihre Unterstützung! Dieter Blum 19
MINISTRANTEN Für sich und für andere Minis „draußen“ aktiv Online-Spieleabend Lang ist es her, dass die Minis- trant*innen das letzte Mal „in Prä- Klappern zu Hause senz“ zusammen waren. Obwohl un- Karfreitag und Karsamstag fand die sere monatlichen Treffen momentan Klapper-Aktion auch in diesem Jahr pandemiebedingt ausfallen müssen, von zu Hause aus statt. Da die Minis- haben sich in den letzten Monaten trant*innen aufgrund der Corona-Pan- viele Möglichkeiten eröffnet, und wir demie nicht in Gruppen durch die können trotzdem Kontakt halten. Straßen ziehen konnten, war jede*r Eine dieser Möglichkeiten war ein Hammelburger*in eingeladen, mit der Online-Spieleabend, den wir im März eigenen Klapper aus dem Keller oder veranstalteten: Die Kinder konnten ihr vom Dachboden oder mit einer im zeichnerisches Talent bei den Pfarrbüro ausgeliehenen mitzuma- „Montagsmalern“ und „Gartic Phone“ chen. Einige stellten sich auf ihren unter Beweis stellen oder mit Allge- Balkon, andere in den Hof oder an die meinwissen bei der Online-Variante Straße und ließen lautstark diese von „Stadt, Land, Fluss“ glänzen. Für wichtige Tradition in den letzten bei- jede*n war etwas dabei! den Tagen vor Ostern aufleben. Außerdem entstand ein Online-Im- Ein Kunstwerk, das beim Spieleabend puls, der auf „Youtube“ angeschaut für große Freude gesorgt hat, wollen werden kann: Kanal „Stadtpfarrkirche wir Ihnen nicht vorenthalten ... Hammelburg“. Vielen Dank an alle, die die Ministrant*innen unterstützt Sophia Hose haben! Christian Storath 20
KINDER & FAMILIE Lichterando Und wieder hat das Corona-Virus die Osterzeit maßgeblich beeinflusst. Manches fand nicht oder anders statt. So auch die Weitergabe des Oster- lichts. Normalerweise geschieht das im Rahmen der Osternacht, wenn die Ministrant*innen das Licht der Oster- kerze an die Gottesdienstbesu- cher*innen verteilen. Das war diesmal nicht möglich, und so gab es – wie schon im letzten Jahr – die Möglichkeit, sich das Licht direkt vor die Haustüre zu bestellen. Am Ostersonntag-Nachmittag machten Die Ministrant*innen freuen sich sehr sich drei Mitglieder der Gruppenleiter- über die durchweg positive Resonanz runde mit einer Laterne in der Hand und bedanken sich für die beachtliche auf den Weg durch Hammelburg, um Spendensumme, die unser Engage- das Osterlicht an 18 angemeldete ment unterstützt. Haushalte zu verteilen. Sophia Hose ••••••• Gleichzeitig mit der Messfeier der Kinderkirche Erwachsenen um 10.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche feiern wir im Saal des Pfarrzentrums gleich nebenan (oder draußen) den Wortgottesdienst in kindgemäßer Form. Auch Eltern, die ihre jüngeren Kinder begleiten möchten, sind willkommen! Termine Eingeladen sind alle Kinder – beson- 16. Mai e n t f ä l l t ders im Kindergarten- und Grund- 20. Juni schulalter – und ihre Familien. 18. Juli 21
FAMILIE & EHE Partnerschafts- und Lebenskrisen Brauchen Sie Rat, Hilfe, jemand zum Zuhören? Familie unter Druck? Die Pandemie-Situation verlangt uns weiterhin viel ab. Beschränkungen, Internet-Tipp Betreuen und Beschulen der Kinder daheim, das Fehlen von Freizeitmög- lichkeiten können Schwierigkeiten Elternsein ist nicht immer leicht. Be- immens verstärken, die schon vor sonders in dieser stressigen und her- „Corona“ bestanden haben. Für viele ausfordernden „Corona-Zeit“. kommen finanzielle Sorgen dazu. Auf der Internetseite Das junge Paar mit kleinen Kindern, www.FamilienUnterDruck.de das keine Möglichkeiten zum „Auftan- finden Sie einfache Hilfestellungen für ken“ hat und immer mehr und heftiger den Umgang mit Stress und Ärger, streitet; der allein stehende ältere um den Alltag in Ihrer Familie besser Herr, der es nicht erträgt, allein zu zu meistern. sein; die Unternehmerin, die ihren Laden schließen musste, finanzielle Die Tipps in Form von kleinen Videos Sorgen hat und schon lange nicht haben Wissenschaftlerinnen und Ex- mehr schlafen kann ... perten für psychische Gesundheit im Paare und Einzelpersonen in diesen Rahmen des Projekts „Familien unter oder ähnlichen Situationen können Druck“ zusammengestellt. Es steht mit den Berater*innen der Stelle für unter der Schirmherrschaft von Bun- Ehe-, Familien- und Lebensberatung desfamilienministerin Franziska Gif- ihre Situation besprechen, Lösungen fey. finden, Strategien zur Bewältigung entwickeln – in dringenden Fällen weiterhin im persönlichen Gespräch, aber auch per Video oder Telefon. Ehe-, Familien- und Lebensberatung www.eheberatung-schweinfurt.de info@eheberatung-schweinfurt.de Hauptstelle Schweinfurt Telefon 09721 702581 Nebenstelle Bad Kissingen Infos für Familien Telefon 09721 702581 www.familie.bistum-wuerzburg.de E-Mail oder Chat www.eheberatung-bayern.de 22
EHE & FAMILIE Angebote (nicht nur) in der Krise Können wir die „Corona-Krise“ für uns Leser*innen. Keller: „Nehmen Sie auch als „Weg“ verstehen? Vielleicht sich eine Auszeit und lassen Sie sich hilft sie, „Kirche und Christ neu zu durch das Evangelium im Alltag er- lernen“, vermutet Ehe- und Familien- mutigen.“ Internet-Zugang: seelsorger (EFS) Bernd Keller, Bad https://bistum-wuerzburg.ocweb.schule/b/ber-3bg-tjq Kissingen. Er empfiehlt darum den Teilnahme über Browser, kein Pro- „Weg der Besinnung“ in KG-Garitz: gramm / keine App notwendig. „Für Sie allein, als Paar oder als Fa- Kontakt: Bernd Keller, Ehe- und milie hält er neue Ein- und Aussichten Familienseelsorge im Landkreis bereit.“ Wer an einer seelsorglichen Telefon 0971 72469310 Begleitung interessiert ist, kann sich bernd.keller@bistum-wuerzburg.de gerne an Bernd Keller wenden. www.kg.main-franken-katholisch.de > Seelsorge Darüber hinaus ist jederzeit eine •••• „Online-Paar- oder Familienseelsor- ••• ge“ möglich: Bitte schicken Sie eine E-Mail, um einen Termin zu verein- Zeit für die Liebe ... baren. Diese Chance bietet ein Ehe-Vorbereitungskurse Wochenend-Seminar für Ehepaare jeden Alters „EheKURS“: Ergänzend zu den o.g. sowie für Paare in fester Angeboten und den Tagesseminaren Beziehung. Angesprochen sind Paa- der Domschule gibt es von der EFS re, die Sehnsucht haben nach einer einen „Ehe-Kurs“ mit drei Terminen. lebendigen und froh machenden Be- Bei Interesse bitte melden. ziehung, in der v.a. das Gespräch www.ehevorbereitung-wuerzburg.de wieder einen guten Platz findet. Der Kurs wird von einem erfahrenen Bibel-Teilen online Team geleitet. Es gibt keine Gruppen- Zur geistlichen Unterstützung lädt die gespräche und Diskussionen. EFS jede Woche donnerstags 19.00 - 15.-17. Oktober 2021 19.45 Uhr über das Internet zum Münsterschwarzach Bibel-Teilen ein, moderiert und ange- Veranstalter ist die ME-Gemeinschaft leitet von Bernd Keller. Die dort prak- („Marriage Encounter“), eine Gemein- tizierte „7-Schritte-Methode“ eignet schaft der kath. Kirche mit dem Ziel, sich sowohl für Menschen, die „ein- die Beziehung zu beleben und zu fach mal Gottes Wort begegnen vertiefen. Anmeldung & weitere Ter- wollen“ als auch für kundige Bibel- mine: www.me-deutschland.de 23
KINDER & FAMILIE Grafik: Maria Schuberth / Kiki-Team Ostern „mitmachen“ Aktionen vom Kinderkirchen-Team „Ostern ist auch in diesem Jahr nicht gesprochen haben. ausgefallen!“ Das können wir bestäti- Wunderschön!!! gen: Überwältigt vom großen Interes- Frohe Ostern an Euch!!“ se an unseren „MitMachTütenOstern“ „Vielen Dank. Ein tolles Konzept. freuen wir uns, dass mehr als 60 Kin- Die Kinder haben gern mitgemacht, der und Familien teilgenommen ha- und der Weg am Kloster ist ja ben und mit ihrer Hilfe Palmsonntag, ohnehin herrlich.“ Gründonnerstag, Karfreitag und Os- tern in der Familie gefeiert haben. Sandra Lutz / Cornelia Stockmann Das kam total an, und manche Mama war auch begeistert, weil alles so ein- fach umzusetzen und immer eine klei- ne Überraschung für die Kinder dabei war. Die Kinder waren immer schon ganz gespannt auf die nächste Tüte und hätten in der Karwoche am liebs- ten jeden Tag eine geöffnet ... :-) Kreuzweg ganz anders Neben den Mitmachtüten gab es am Karfreitag auch die Möglichkeit, den Kreuzweg als „Actionbound“ (digitale Schatzsuche) am Kloster Altstadt zu gehen. Mehr als 21 Gruppen bzw. ca. 80 Personen haben dieses Angebot wahrgenommen – eine beachtliche Zahl! Das Programm hat eine „mittlere Spielzeit“ von ca. 80 Minuten registriert. Wir haben uns über Fotos (lrechts) und Kommentare gefreut: „Das war super schön! Vielen Dank für den tollen Kreuzweg! Toll, dass auch so viele Kinder die Texte 24
KINDERGARTEN Telefon 786081 www.st-marien.kiga-hab.de Neue Kinderkrippe Seit September ist die große Bau- stelle in der Kindertagesstätte „St. Marien“ Vergangenheit. Wir konnten schon eine zweite Krippen- gruppe einrichten. Einer der beiden Räume ist nun stär- ker für Bewegung und Bauen gestal- tet, der andere für Rollenspiel, Lesen, Malen und Essen. Zum Kuscheln und Zurückziehen gibt es in beiden Räu- men Möglichkeiten. Kinder und Erzie- herinnen nutzen sie i.d.R. aber grup- penübergreifend. Da Bilder immer mehr sagen als Worte, hier ein paar Impressionen aus unseren neuen Krippenräumen. Kerstin Augsburg Fotos von oben nach unten: Lesekörbchen – Leuchttisch – Krabbelgang – Klettern (Katharina Meierl, Kerstin Augsburg) 25
KINDERGARTEN Telefon 1582 www.st-josef.kiga-hab.de Wenn der Osterhase das Wort „Inzidenz“ nicht kennt ... ... müssen fleißige Helfer und Helfe- rinnen einspringen, um ihn zu unter- stützen. In der Woche vor dem Oster- fest war die Kinderbetreuung nur im Rahmen einer Notbetreuung möglich. Viele Kinder waren deswegen zu Hause und nicht im Kindergarten. Da der Osterhase das aber nicht wusste, brachte er auch dieses Jahr für alle Kinder von „St. Josef“ Osternester in den Kindergarten, gefüllt mit kleinen, altersgerechten Geschenken zum Spielen und ein paar Leckereien. Die Kinder in der Notbetreuung konn- ten ihre Nester freudig in Empfang nehmen und im Rahmen der Möglich- keiten eine kleine Osterfeier abhalten, und die Erzieher und Erzieherinnen „Vielen Dank“ an den Osterhasen und brachten ihnen die Hintergründe spie- natürlich auch an die Hilfs-Osterha- lerisch nahe. sen, die mit ihren kleinen Aufmerk- samkeiten den Kindern den Tag Für die anderen Kinder mussten kur- versüßt und für ein wenig Normalität zerhand Erzieher und Erzieherinnen in dieser komischen Zeit gesorgt ha- als Hilfs-Osterhasen einspringen: Sie ben. verteilten die Osternester an die Kin- der zu Hause und machten ihnen da- Denise Ludwig mit eine Freude. Deswegen sagen wir Foto: Kerstin Körber 26
KINDERGARTEN Europäerinnen zu Gast in den Kindergärten Im laufenden Kindergartenjahr ar- beiten sowohl in „St. Marien“ und „St. Josef“ als auch in der Kinderkiste Diebach je eine Europäische Prakti- kantin. Wir machen mittlerweile schon seit fünf Jahren sehr gute Erfahrun- gen mit diesem Austausch. Die jungen Erwachsenen helfen mit, Aurélie aus Frankreich (links) für St. Marien, lernen Deutschland kennen, verbes- und Laura aus Portugal für St. Josef sern natürlich ihr Deutsch und erle- ben durch ihre Erfahrungen intensiv Europa – das alles im Rahmen des Europäischen Solidaritäts Korps der EU (ESK, Nachfolgeprogramm von „Erasmus+“). Es wendet sich nicht nur an Studierende, sondern kann aus dem Elsass/Frankreich, auch direkt nach Schule, Ausbildung Madeira/Portugal und Italien. oder Studium in Anspruch genommen werden. Es ist relativ neu und bietet Auch unsere Kinder machen neue jungen Leuten zwischen 18 und Erfahrungen: mit jungen, motivierten 30 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr Menschen, die noch nicht so gut im Ausland zu verbringen und dort Deutsch sprechen und denen sie, die das Arbeitsleben kennen zu lernen. „Kleinen“, ‘was beibringen können! Außerdem lernen sie die Länder der Die Freiwilligen leben in einer Wohn- Freiwilligen und ihre Kultur kennen. gemeinschaft zusammen, um auch im persönlichen Bereich selbstständig zu Kerstin Augsburg werden. Sie kommen in diesem Jahr auch Foto 27
SOLIDARITÄT Afrika Hilfe Franken Aus Kleiderspenden werden Schulen Am Samstag, 11. September, findet die jährliche Sammlung der Afrika Hilfe Franken e.V. statt. In Hammel- burg können Sie ihre Altkleiderspen- Was mit Ihren Spenden passiert den zwischen 08.30 und 11.00 Uhr an der Verladestelle auf dem Schotter- Wir geben die Kleidung an die platz hinter dem Sportzentrum abge- „Bodelschwinghschen Anstalten Be- ben. Die Annahme an den Garagen thel" weiter und unterstützen aus dem im Ofenthaler Weg entfällt an diesem Erlös unsere Projekte in Afrika. In den Tag. letzten Jahren konnte ein Kindergar- ten aufgebaut und betrieben werden, Säcke und Handzettel ab August: in Kise wurden zwei Klassenzimmer Kirchen und ein Lehrerzimmer gebaut, in der Pfarrbüro Grundschule Kiparang’anda ein wei- Örtliche Geschäfte teres Klassenzimmer. Außerdem un- Weltladen terstützte unser Verein die Erlöser- Sammelstellen schwestern aus Würzbug bei Investiti- onen für ihr Krankenhaus im Süden Wir sammeln Tansanias. Gut erhaltene Kleidung Plüschtiere Federbetten Info & Koordination Paarweise gebündelte Schuhe Reinhard Beichel Handschuhe mobil 0162 2317149 Handtaschen oder Telefon 4352 Decken Monika Mützel, Telefon 785756 Bettwäsche www.Afrika-Hilfe-Franken.de > Termine: Download Handzettel Foto von 2010: Afrika Hilfe 28
SOLIDARITÄT • FRAUEN Nicht abwarten ... Tee Foto: Malteser trinken! Interkulturelle Teestube Kolpingfrauen In der Regel zweimal im Monat mitt- Die Treffen entfallen auch weiterhin. wochs zwischen 15.00 und 18.00 Uhr Sollten vor Oktober Treffen im Pfarrzentrum Integration mitgestal- stattfinden können, ten! Für Flüchtlinge und Einheimi- geben wir es in der Presse bekannt. sche, Menschen aller Nationalitäten aus Hammelburg und Umgebung mit Marietta Panhans und ohne Fluchterfahrung, die sich gegenseitig kennen lernen wollen und Lust auf neue Erfahrungen haben ••••••• Termine 02. / 16. und 30 Juni ••••••• 14. und 28. Juli Teetrinker*innen gesucht! ... die im Wechsel mit anderen die Teestube öffnen, schließen und sich um die Besucher*innen kümmern. Voraussetzungen: regelmäßig freie Zeit zu den Öffnungszeiten, Freude am Umgang mit Menschen und Lust an der Entwicklung von Ideen Kontakt Brigitte Schlee-Söder Malteser-Hilfsdienst Ehrenamts-Koordinatorin für Stadt und Landkreis Bad Kissingen brigitte.schlee-soeder@malteser.org Telefon 0971 7246-9412 oder 0170 555 3861 Gerne auch per WhatsApp 29
PARTNERSCHAFT Foto: Juruti Velho Alu-Fasten auf Brasilianisch Weit mehr als eine „Übersetzung“ Lukas Weimer – 2017/18 als „Freiwilliger“ in Juruti Velho/ Brasilien – hat sich in der vergan- genen Fastenzeit eine Aufgabe gestellt: Er „übersetzte“ unseren 2019 erschienenen „Alu-Fasten- Kalender“ ins Brasilianische – in einem umfassenden Sinne! „miteinander“ hat ihn dazu befragt. Als vor zwei Jahren der ursprüngliche „Alu-Fasten- Kalender“ gemacht wurde, warst Du daran beteiligt ... Lukas Weimer: Ich habe damals die Pfarrei Juruti Velho vorgestellt und beschrieben, wie die Menschen am Amazonas die Karwoche und das Osterfest begehen (Palmsonntag, Diözese Óbidos unsere Region ken- Karfreitag). nen lernen. Daher habe ich einen Und jetzt hast Du Dir Perspektivwechsel eingearbeitet und etwas Neues vorgenommen ... unsere Pfarrei und vieles weitere aus In diesem Jahr habe ich den Kalender Deutschland und Franken vorgestellt. ins Portugiesische übersetzt. Die Idee Statt um die Verarbeitung von Maniok kam mir, als ich an Aschermittwoch zu Mehl geht es um Ortstypisches für den Kalender wieder in die Hände uns: Getreide und Weintrauben, also nahm. unser Mehl bzw. Brot und Wein. Du hast Dich nicht auf eine Über- Warum hast Du Dir setzung der Texte beschränkt ... die Mühe gemacht? Natürlich habe ich die meisten Beiträ- Da kommt jetzt wieder unsere Part- ge übersetzt, aber auch manche nerschaft ins Spiel. An der deutschen durch neue ersetzt. Den Fokus habe Version des „Alu-Fasten-Kalenders“ ich auf die Partnerschaft mit Juruti haben ja auch sehr viele Menschen Velho gelegt, die es vor zwei Jahren aus den Gemeinden der Pfarrei ja noch nicht gab. Mir war es auch „Sagrado Coração de Jesus“ in unter- wichtig, dass die Menschen in der schiedlichster Weise mitgearbeitet, 30
PARTNERSCHAFT z.B. bei Interviews. Sie haben uns kungen für die Umwelt betroffen. Und Einblicke in ihr Leben gegeben, ohne die müssen den weltweiten Bedarf an aber unser Leben in Europa zu ken- Aluminiumprodukten decken. Dafür nen. Ich möchte es möglich machen, müssen dann natürlich Unmengen an dass auch unsere Freunde in Amazo- Bauxit gefördert werden. Die Leidtra- nien diesen Kalender lesen. Der Ka- genden der weltweiten Aluminiumver- lender soll für die Fastenzeit 2022 sorgung sind die Bewohner der Ab- fertig sein. bauregionen, oftmals die Ärmsten der Armen. Die ganze Welt ist mit den Du hattest auch Unterstützung ... Menschen nicht nur in Amazonien, Sehr viele Menschen haben mir ge- sondern auch in den anderen Abbau- holfen, dieses Projekt zu realisieren: regionen durch das Aluminium ver- Freunde aus Brasilien haben die bunden. übersetzten Texte gelesen und ver- bessert. Barbara Oschmann hat mir Was ist Deine Prognose: Bilder vom Freiwilligendienst von Iva- Wie geht es weiter mit der na de Souza Batista und Laerson Partnerschaft unserer Pfarreien- Veiga Neves und besonders von der gemeinschaft mit der Kirchen- Partnerschaft zur Verfügung gestellt. gemeinde im Bistum Óbidos? Pfarrer Thomas Eschenbacher, Ivana Wir werden unsere Pfarreien- und Laerson haben weitere Beiträge Partnerschaft mit Juruti Velho definitiv geschrieben. fortführen. Die Partnerschaft ist im Gemeindeleben von Juruti Velho fest Wie kommt der fertige Kalender verankert. Auch ich habe weiterhin in unsere Partnergemeinde? viel Kontakt zu meinen Freunden in Gedruckt werden soll er in Brasilien. Amazonien. Ich glaube, das sind gute Es ist einfacher, eine Computer-Datei Voraussetzungen für eine enge an Bischof Bahlmann zu senden, als Freundschaft und Partnerschaft zwi- fertige Exemplare per Post zu schi- schen Hammelburg und Juruti Velho. cken. Dom Bernardo hat das selbst Markus Waite dankt Lukas Weimer vorgeschlagen. für das Gespräch. Nochmal ein paar Stichworte bitte, warum das Aluminium uns in Deutschland und die Menschen am Amazonas verbindet ... Aluminium wird weltweit verwendet, in Europa, in Brasilien und in Amazo- nien. Ein Leben ohne Aluminium ist heutzutage fast nicht möglich. Wir trinken aus Aluminiumdosen und ver- wenden Alufolie. Es gibt aber nicht weltweit Abbaustätten für den Grund- stoff Bauxit: Es sind nur einzelne Re- gionen von der Aluminiumproduktion und den damit verbundenen Auswir- 31
PARTNERSCHAFT Schwester Joanita Eine Ära geht zu Ende Schwester Joanita Sell (Foto) hat jahrzehntelang mit den Menschen in Brasilien gelebt und war für sie da: elf Jahre in Juruti Velho und insge- samt 57 Jahre in Brasilien. Nun kehrt sie bald in ihre Heimat Deutschland zurück. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, schreibt sie. Aber sie hoffe, sie sei im Willen Gottes so gefallen. Sie wird in das Mutterhaus der Kon- gregation in Augsburg ziehen und ihre „Mission durch Gebet, Anbetung und in einer etwas kontemplativeren Freiwilligen. Ivana de Souza Batista Lebensform fortführen. Jetzt ist es an und Rafaela Reges de Sousa sind der Zeit, die Aufgaben an jüngere sehr bereit sowie Laerson Veiga Mitschwestern abzugeben.“ Neves und Cleilson Lima de Souza. (Rafaela und Cleilson waren vor eini- Bedenken, dass unsere Partnerschaft gen Jahren als Freiwillige in Würz- darunter leiden könnte, zerstreut burg, Anm. d. Red.) Sie werden ein Sr. Joanita: „Die Partnerschaft – so Zimmer im Pfarrsekretariat einrichten. hoffe ich – läuft weiter. Wir haben Auch ich werde die Verbindung eine feste Gruppe gebildet mit den immer aufrecht erhalten.“ Padres Joaquim und Ademir, Sr. Ro- sania, die bei der Gründung der Part- Barbara Oschmann nerdiözesen in Würzburg war und auch Foto oben nun in Juruti wohnt, und mit den Foto links: Juruti Velho 32
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