IB 29 -Klinische Fallstudien
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IB 29 -Klinische Fallstudien- PD Dr. S. Bergmann, 2019
Fallbewertung und Erregersteckbrief Welche Infektionserkrankung könnte vorliegen? Welche Anamnesezeichen sprechen für eine best. Erkrankung? Ist die Erkrankung lebensbedrohlich? Welche Personen zählen zur Risikogruppe? Welches ist die Infektionsquelle? Welche Übertragungswege sind denkbar? Welches Patientenmaterial würden Sie zur Diagnostik entnehmen? Welche Therapie würden Sie empfehlen? Welche besonderen Hygiene- bzw. Quarantänemaßnahmen sind zu ergreifen? Welche Inkubationszeiten sind typisch? Welche Komplikationen/Langzeitfolgen können auftreten? Welche Meldepflichten sind zu berücksichtigen? Weitere fallspezifische Fragen Erregersteckbrief Welche(r) Erreger kommen in Frage? Welche Nachweismethoden stehen zur Verfügung Handelt es sich um Opportunist oder obligates Pathogen? Wo kommt der Erreger natürlicherweise vor? Ist der Erreger ausschließlich human- spezifisch? Risikogruppe Bakterienmorphologie Gram-Verhalten/besondere Zellwandmerkmale Ausbildung von Kapsel/Sporen/o.ä. Motilität/Begeißelung Koloniemorphologie (Hämolyseverhalten) Metabol. Besonderheiten: (Katalase/ Oxidase/Urease/…);besondere Kulturbedingungen? Weitere Krankheitsbilder Hauptvirulenzfaktoren/ Toxine Intra- oder extrazelluläres Überleben/Vermehrung Antibiotikaresistenz und Zugrunde liegende Mechanismen Ist eine Vakzinierung möglich? Empfohlen? Art des Impfstoffes? IB29 2019 Bergmann
AUFGABENSTELLUNG: Bei den folgenden Fallstudien handelt es sich bis auf wenige Ausnahmen um tatsächliche medizinische Fallstudien, die typische Krankheitsverläufe beschreiben. Nutzen Sie ihre Literatur zur medizinischen Mikrobiologie und füllen Sie zu zweit für jeden Fall die Fallbewertung und den Erregersteckbrief anhand des Vordrucks aus. Bei einigen Fällen sind ergänzend spezielle Fragen zu beantworten. Geben Sie die ausgefüllten Vordrucke für jeden Fall als Leistungsnachweis zeitnah ab Im Anhang informieren Tabellen mit Referenzblutwerten sowie ein Fachwort-Glossar. IB29 2019 Bergmann
Referenzblutwerte Kleines Blutbild Wert Normal- Normal- Einhei Beschreibung z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich bereich t Männer Frauen Erythro- 4,3 – 5,7 3,9 – 5,3 Mill./ul Sauerstofftransport AustrocknungPoly Anämie, zyten (Ery) cythaemia vera Überwässerung Hämatokrit 36 – 52 35 – 48 % Hämatokrit = Anteil der AustrocknungPoly Amämie, Über- (HKT) Erys am Blutvolumen ein cythaemia vera wässerung, Kno- Maß für die Blutviskosität chenmarkschäden Hämoglo- 13,5 – 18 11 – 16 g/dL Hämoglobin bindet O2 an AustrocknungPoly Anämie, bin (Hb) Erythrozyten cythaemia vera Überwässerung Leukozyten 3,8 – 11 3,8 – 11 Tsd./ul Immunabwehrzellen Bakterielle viralen Infektionen, (Leu) Infektionen, Knochenmarkschä Entzündungen, den Leukämie MCH 28 – 33 28 – 33 pg MCH (mean cellular Morb. Biermer Eisenmangel, B6- hemoglobin) = mittlere Anämie, Mangel, Anämie, Hämoglobingehalt der Alkoholabusus Thalassämie Erythrozyten MCV 76 – 98 76 – 98 fl MCV (mean cell volume) = Morb. Biermer Eisenmangel, mittleres Erythrozyten- Anämie, Thalassämie einzelvolumen Alkoholabuse Retikulo- 1 – 14 1 – 14 Prom. Retikulozyten = unreife chronischem O2- Knochenmarkschä zyten Vorstufen von Mangel, den, Erythropoe- Erythrozyten. Blutverlust tinmangel Thrombo- 100 – 100 – Tsd./ul Thrombozyten = Leukämie, Vitamin-B12- und zyten 350 350 Blutplättchen für Polycythaemia Folsäure-Mangel, (Thromb) Blutgerinnung vera,, bakt. Alkoholabusus Infektionen Milzvergrößerung Verbrauchskoagulo pathie Differentialblutbild Wert Normal- Einheit z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich Leukozyten 100 bakteriellen Infektionen, Virale Infektionen, Hepati- 3800-11000 Leukozyten/µl Entzündungen, Leukämie tis, EBV, Masern, Röteln, Grippe, Antibiotika, Schmerzmittel, Blutdruck- mittel (Betablocker), Schilddrüsenblocker, Zytostatika. Leukämien, Stabkernige, (unreife) 3-5 % von Leukos bakteriellen Infektionen, Virale Infektionen, Hepati- neutrophile Granulozyten 150-400 Zellen/ul Entzündungen, tis, EBV, Masern, Röteln, „Linksverschiebung“ Grippe, Antibiotika, Schmerzmittel, Blutdruck- mittel (Betablocker), Schilddrüsenblocker, Zytostatika. Leukämien, Segmentkernige, (reife) 54-62 % von Leukos bakteriellen Infektionen, neutrophile Granulozyten 3000-5800 Zellen/µl Entzündungen, Eosinophile Granulozyten 1-3 % von Leukos Allergien, Parasiten, BakterielleInfektionen, 15-50 Zellen/µl Leukämi en Stress, Cushing Syndrom Basophile Granulozyten 0-1 % von Leukos Chronisch myeloische 15-50 Zellen/µl Leukämie Lymphozyten 25-30 % von Leukos Virale Infekti-nen (EBV), Nierenschäden, Cusching 1500-3000 Zellenyten/µl (CMV), Hepatitis-Viren, Syndorm Leukämien (=Cortisolüberschuss) Monozyten 3-7 % von Leukos speziellen Infektionen Schwierig zu erfasse, da 280-500 Zellenyten/µl Endokarditis Malaria, eh sehr niedrig Tuberkulose IB29 2019 Bergmann
Entzündungswerte Wert Normal- Normal- Einheit Beschreibung z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich bereich Männer Frauen CRP
Elektrolyte Wert Normal Einheit z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich Calcium 2,2 – 2,6 mmol/L bösartigen Tumoren, Sarkoidose, Vit.D-Mangel, Verdauungsstörungen, Hyper-thyreose, Vit.A- und Vit.D- Pankreatitis, Überdosierung Hepatopathie,Niereninsuffizienz Chlorid 95 – 105 mmol/L Azidose, Hyperventilation, Durchfall, Alkalose, Bartter-Syndrom, Erbrechen, Bartter-Syndrom, Nephropathien Ateminsuffizienz, Cushing-Syndrom Kalium 3,6 – 4,8 mmol/L Diabetes, Addison-Syndrom, Magnesiummangel, Myokardinfarkt, Hämolyse, Muskelzellentzündung, Erbrechen, Durchfall, Asthma, Niereninsuffizienz, Azidose Niereninsuffizienz, Alkoholabusus Magnesi 0,65 – mmol/L Diabetes, Niereninsuffizienz, Pankreatitis, Mangelernährung, um 1,05 Dehydration, Hyperparathyreoidismus Verdauungsstörungen, Diabetes, Alkoholabusus, Schilddrüsenstörungen Natrium 135 – mmol/L Nephropathien, Dehydration, Diabetes Hypothyreose, nephrotischem Syndrom, 145 Pankreatitis, Hepatopathie, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, Verbrennungen, Aszites, Blutungen Phosph 0,84 - mmol/L Diabetes, Nierenversagen, Hypo- und Alkoholabusus, Osteomalazie, at 1,45 Pseudohypoparathyreoidismus Verdauungsstörungen, Verbrennungen, Rachitis, Diabetes Leber und Bauchspeicheldrüse Wert Normal- Normal- Einheit Beschreibung z.B. erhöht bei bereich bereich Männer Frauen Alkalische < 130 < 105 U/L Enzym in Knochen Hepatopathie, Knochenerkrankungen, Hepatitis, Phosphatase Muskeln, Leber Cholangitiden, Gallensteinen, Hyperphosphatasie Bilirubin 0,1 – 0,1 – mg/dL Abbauprodukt vom Hämolyse, Vitamin-B12-Mangel, 1,2 1,2 Hämoglobin, Ursache Folsäuremangel, Hepatitis, Hepatopathie, der Gelbsucht(Ikterus) Intoxikationen,Anämien Schwangerschaft, Schockleber, Gallensteine, Leber- Pankreastumore,Leberzirrhose Gamma- < 66 < 39 U/L Gamma-Glutamyl- Hepatopathie, Pankreatitis, Pankreaskarzinom, GT/GGT Transferase Alkoholabusus, Nierenver- sagen, Hirntumor, Hirnblutung, Cholestase, Hepatitis, Myokardinfarkt, Leberzirrhose GOT/AST < 52 < 52 U/L Glutamat-Oxalace tat- Leberzirrhose, Myokarditis, Hepatopathie, (37 °C) Transaminase = Myokardinfarkt, Trauma, Stauungsleber, Aspartat-Amino- Pankreatitis, Lungenembolie, Apoplex, Zieve- transferase Syndrom GPT/ALT < 50 < 50 U/L Glutamat-Pyruvat- Hepatopathie, Hepatitis, Stauungsleber, Morbus (37 °C) Transaminase, auch Wilson, Cholestase, Cholangitiden, Alanin- Hämochromatose, Leberzirrhose Aminotransferase Lipase (PL) < 60 < 60 U/L Bauchspeicheldrüsen- Pankreatitis, Ileus, Cholezystitis, (37 °C) Enzym (weitere Niereninsuffizienz, Diabetes, Hepatitis, Mumps, Marker= Amylase) Typhus abdominalis LDH bis 250 bis 250 U/L Lactat-Dehydro- Tumore, Hämoyse, Herzinfarkt genase, Marker für Zellschäden Niere Wert Normal- Normal- Einheit z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich bereich Männer Frauen Harn- 20 – 45 20 – 45 mg/dL Durchfall, Erbrechen, Hunger, Schock, Schwangerschaft, stoff-N Herzinsuffizienz, Verbrennungen, Fieber, Vegetarismus, Blutverlust Enzymdefekten Harn- 3,6 – 8,2 2,3 – 6,1 mg/dL Vermehrter Purinaufnahme, Nephropathie, Gicht, Fanconi-Syndrom, säure Leukämie, Polycythaemia vera, Thrombozythä-- Xanthinoxidasemangel mie, Akromegalie, Hyperthyreose, Intoxikationen, Kreati- 0,9 – 1,4 0,9 – 1,2 mg/dL Nephropathie, Herzinsuffizienz, Eiweißmangel, Schwangerschaft, nin Allergien, Myolyse, Hämolyse, Harnstauung, Muskelabbau körperlicher Anstrengung Eiweiß 6,6 - 8,3 6,6 - 8,3 g/dL n.n n.n IB29 2019 Bergmann
Fette und Zucker Wert Normal- Normal- Einheit Beschreibung z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich bereich Männer Frauen Chole 140 – 200 140 – mg/dL Hypothyreose, Erblichen Defekten, sterin 200 Diabetes, Adiposi- Hepatopathie, tas, Nephropathie, Hyperthyreose, Anorexie, Hepatopa- Infektionen, Sepsis, thie, Lupus erythe- Mangelernährung matodes, fettreicher Ernährung LDL < 155 < 155 mg/dL Low Density Lipoprotein „böse“, transportiert Großteil des Cholesterins im Blut HDL > 35 > 42 mg/dL High Density Lipoprotein „gut“ transportiert Cholesterin zum Abbau zur Leber Triglyc 60 – 180 60 – 180 mg/dL Blutfette Nephropathie, Mangel- eride Diabetes, Gicht, Unterernährung, Lupus erythema- Schilddrüsenüberfu todes, Schwanger- nktion schaft, Adipositas, Alkoholmissbrauch Gluco 90 – 110 90 – 110 mg/dL nach Nahrungsauf- Pankreastumoren, se nahme, Diabetes, Alkoholmissbrauch, Myokardinfarkt,Pan- Mangelernährung kreatitis, Leberzirr- hose,Insulinmangel Hormone und Diabetes Wert Normal- Einheit Beschreibung z.B. erhöht bei z.B. reduziert bei bereich Männer Ft3 1,64-3,45 pg/mL Schilddrüsenhormon Hyperthyreose Hypothyreose Trijodthyronin Ft4 0,71-1,85 ng/dL Schilddrüsenhormon, Thyroxin Hyperthyreose Hypothyreose TSH 0,3-4,0 mL.E./L Schildrüse-stimulierendes Hypothyreose, Hirnan- Hyperthyreose, da Hypophysenhormon zur hangsdrüse versucht durch Knoten Regulation der Schild-drüse zur mit hohem TSH einer Ft3/Ft4-Ausschüttung Produktion zu stimulie- Überproduktion ren, Hashimoto, Anti- gegen reguliert Depressiva wird TRH 2-25 mL.E./L Schildrüse-stimulierendes Mass des Anstiegs ist - Hypophysenhormon zur relevant, latente oder Induktion der TSH-Aisschüttung manifeste Hypothyreose Beta.
Glossar der medizinischen Fachbegriffe Adipositas: Fettleibigkeit Adnexitis: = Oophorosalpingitis, Entzündung der urogenitalen Anhängsel (Eierstöcke, Eileiter) Antimimetikum: Brechreiz-hemmendes Mittel Appendektomie: Entnahme des Blinddarms Arterioventrikularer Block (AV-Block): Abnormität im PG-Verlauf des EKGs Arthralgien: Gelenksschmerzen Aschoff-Knoten: steriles Granulom am Herzgewebe, Endokarditis-Zeichen bei rheumatischem Fieber Auskultation: Abhören (z.B. Lunge) BfR: Bundesinstitut für Risikobewertung Blutsenkung: Geschwindigkeit, mit der Erythrozyten im Blut absinken (ist bei Entzündungen erhöht, da sich Zellaggregate bilden, die im Verhältnis eine kleinere Oberfläche zum Volumen haben, dadurch schneller absenken) Bradykardie: langsamer Herzschlag (weniger als 60 Schläge pro Minute) Brudzinski Zeichen: neurologisches Zeichen einer Meningitis, unwillkürliches Anziehen der Beine bei passivem Vorbeugen des Kopfes (siehe auch Kernig- und Lasègue-Zeichen) CDC: Center for Disease Control, Atlanta Cholezystolithiasis: Gallensteine Condylomata lata: breite kupferfarbene Knoten (Papeln) Coxitis: Hüftgelenksentzündung (oft arthritisch) Crepitatio: Knacken, Knistern CRP: C-reaktives Protein, in Leber gebildet, ein akute-Phase Protein, das bei Entzündungen in großer Menge produziert wird, daher Biomarker für bakterielle Entzündungen Dermatitis: Hautentzündung Dreifuß-Zeichen: = neurologisches Zeichen, beim Aufsetzen aus dem Liegen können die Arme bei gestreckten Beinen und gebeugter Hüfte nicht schmerzfrei gerade nach vorn ausgestreckt werden Diarrhoe: Durchfall Dyspnoe: Kurzatmigkeit, Atemnot Dysurie: Schmerzen beim Urinieren Endokarditis: Entzündung des Herzinnengewebes (z.B. Klappen) Enzephalomyelitis: Hirn- Hirnhautentzündung Erythema migrans: Wanderröte bei Borrelieninfektion in Folge eines Zeckenstiches Exantheme: Hautausschläge (rote Flecken) Exsikkose: Wassermangel, Austrocknung Furunkel, Karbunkel (große Furunkel): Hautabszesse, akut entzündliche, überwärmte, sehr schmerzhafte Knoten, mit rötlich erscheinender Schwellung im benachbarten Gewebe. Nach einigen Tagen spontane Öffnung mit Eiterausfluss möglich Granulome: entzündungsbedingte, knotenartige Gewebeneubildung aus Epithelzellen, mononukleären Zellen oder Riesenzellen (siehe auch Aschoff-Knoten), wenn sie eine Nekrosezone im Zentrum haben bezeichnet man sie als verkäsend (siehe auch Tuberkel) Hämorrhagischer Diarrhoe: blutiger Durchfall Hepatosplenomegalie: Vergrößerung der Leber und Milz HUS: hämolytisch-urämisches Syndrom Hyperthyreose: krankhafte Überfunktion der Schilddrüse Hypophyse: Hirnanhangdrüse Janeway-Läsionen: Endokarditis Zeichen, kleine, schmerzfreie, blutunterlaufene Flecken oder Knoten der Handinnenflächen oder Fußsohlen Kernig Zeichen: =neurologisches Zeichen einer Meningitis, Nachweis des Nervendehnungs- schmerzes. Arzt hebt beim liegenden Patienten das gestreckte Bein an. Muß der Patient es schmerzbedingt beugen, gilt das Zeichen als positiv (siehe auch Brudzinski und Lasègue- Zeichen) Kindspech (Mekonium): der erste Stuhl des Neugeborenen IB29 2019 Bergmann
KRINKO: Kommision für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut Laparoskopie: Bauchspiegelung Lasègue-Zeichen: neurologisches Zeichen einer Meningitis, wie bei Kernig-zeichen: passives Beugen der Beine im Hüftbereich. Hierbei ist die Schmerzwahrnehmung und nicht die Beugung des Knies das positive Zeichen (siehe auch Kernig- und Brudzinski-Zeichen) Leukopenie/Leukozytopenie: Mangel/Reduktion an Leukozyten unter 4000/µl Blut Leukozytose: Vermehrung der Leukozyten im Blut Linksverschiebung: Bezeichnung für Zunahme des Anteils neugebildeter, unreifer stabkerniger Granulozyten; = Zeichen für Entzündungsreaktion, geht meist einher mit Leukozytopenie Liquor cerebrospinalis: Gehirn/Rückenmarksflüssigkeit Lungenödem: Austreten von Blutflüssigkeit aus den Kapillargefäßen in das Interstitium und die Alveolen der Lunge Lymphadenopathie: generelle Erkrankung der Lymphknoten (Entzündung, Schwellung) Lymphadenosis cutis benigna: bläuliche Hautknötchen Mekonium: Erster Stuhl des Neugeborenen Meningo-Polyneuritis: Entzündung von Hirnhäuten und Nerven (Bannwarth-Syndrom) Morbus Bechterew: (siehe Sponylitis ankylosans) Morbus Krohn: Entzündung des Magen-Darm Traktes, die im Gegensatz zur Colitis ulcerosa sämtliche Darmschichten betrifft Myalgien: Schmerzen in der Muskulatur Myocard: Emtzündung des Herzmuskels Myonekrose: Absterben/Zersetzen der Muskulatur Nasopharynx: Nasenrachenraum Nephrotoxisch: toxisch für die Nieren Oesophagus: Speiseröhre Opisthotonie: Krampf/erhöhter Tonus in der Streckmuskulatur des Rückens Osler´s Knoten: Endokarditis-Zeichen: kleine, schmerzhafte, entzündlich gerötete, hämorrhagische krankhafte Hautveränderung Otitis media: Mittelohrentzündung Palpierbar/Palpabel/Palpation: med. Untersuchung durch Abtasten (Auskultation ist „Abhorchen“ z.B. mit Stethoskop, Perkussion ist „Abklopfen“) Paralysen: Lähmungen Parenteral: Medikamentenapplikation über Injektion, Inhalation, Implantation, also: „am Darm vorbei“ Pelviskopie: endokopische Beckenspiegelung Pericard: Entzündung des Herzpericards (Beutel) Petechien: punktförmige Hauteinblutungen Pharyngitis: Rachenentzündung Plasmapherese: Trennung des Blutplasmas von Blutzellen durch Zentrifugation (mit oder ohne Filter) zumeist gleichzeitig Gabe einer Substitutionslösung mit Elektrolyte, Puffersubstanzen (in der Regel Hydrogencarbonat) und etwa 5 % Albumin oder Frischplasmakonzentrate. Dadurch erfolgt Stimulierung des körpereigenen Plasmas Pleuraerguß: WasseransammLung in der Pleurahöhle (im Brustkorb zwischen Lungenfell und Rippenfell) also um die Lunge herum (vergl. Lungenödem) Ptosis: Liedsenkung Rektosigmoidoskopie: endoskopische Enddarmspiegelung Rezidiv/rezidivierend: wiederkehrend Risus sardonicus: befremdlich-wirkendes Grinsen Röntgenthorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs Sinusitis: Nasennebenhöhlenentzündung Spasmen/Spasmik: Erhöhte Eigenspannung der Skelettmuskulatur / Krampf Spondylitis ankylosans: chronisch entzündliche, rheumatische, schmerzhafte Erkrankung der Wirbelsäulengelenke STIKO: Ständige Impfkommission (RKI) Synovitis: = Synovialitis, Entzündung der inneren Gelenkkapselmembran (Membrana synovalis) Tachykardie: „Herzrasen“ mit über 100 Schlägen/min IB29 2019 Bergmann
Tachypnoe: gesteigerte, erhöhte Atmung TEE (transösopharygeales Echokardiogramm: „Schluckecho“, Ultraschallaufnahme des Brustkorbs durch eine Sonde über die Speiseröhre TEP (totale Endoprothese): Hüftgelenksprothese Thrombozytopenie: Verringerung der Anzahl an Thrombozyten im Blut Thyreoidea: Schilddrüse Tonsillitis: Mandelentzündung Toxinämie: Überschwemmung des Blutes mit Toxinen Trachea: Luftröhre Trismus: (Kieferklemme durch Tonuserhöhung der Kaumuskulatur) Tuberkel: verkäsende Granulome Twitching motility: „zuckende“ Fortbewegung von Bakterien durch Retraktion von TypIV-Pili Ulcer: Geschwür Ulcus duodeni: Dünndarmgeschwür Ulcus ventriculi: Zwölffingerdarmgeschwür Urethitis: Harnwegsentzündung Varikosis: Krampfaderleiden Verbrauchskoagulopathie: massive Gerinnungsvorgänge, die sämtliche Gerinnungsfaktoren aufbraucht. Die Folge sind Blutungen in Haut, Schleimhäuten und inneren Organen (Auftreten von Petechien) Verschattung: pathologische Veränderung im Röntgenbild des Brustkorbs (Thorax) Waterhouse-Friedrichsen Syndrom: Akuter Ausfall der Nebennieren durch schwere bakterielle Sepsis. Es folgt Verbrauchskoagulopathie WHO: World-Health Organisation „Weltgesundheitsorganisation“ Zyanose: Blaufärbung von Fingernägeln und Lippen aufgrund von Sauerstoffmangel Zystitis: Blasenentzündung Zellulitis (anaerobe): Entzündung des Unterhautgewebes bei Sauerstoffabschluß IB29 2019 Bergmann
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