Prävention Herzinfarkt - VDE Rhein-Ruhr, 12. Mitgliederversammlung Bochum, 24. November 2016 - Dr. Alfried Germing Kardiologische Praxis MVZ ...

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Prävention Herzinfarkt - VDE Rhein-Ruhr, 12. Mitgliederversammlung Bochum, 24. November 2016 - Dr. Alfried Germing Kardiologische Praxis MVZ ...
VDE Rhein-Ruhr, 12. Mitgliederversammlung
       Bochum, 24. November 2016

Prävention Herzinfarkt

            Dr. Alfried Germing
           Kardiologische Praxis
        MVZ JosefCarrée Bochum
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Prävention Herzinfarkt

European Guidelines on Cardiovascular Diseases 2012
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Koronare Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit ist eine Krankheit der
Herzkranzgefäße, also der Adern, die das Herz mit Blut
versorgen.

Sie entwickelt sich über Jahre und Jahrzehnte in einem
schleichenden Prozess – oft lange unbemerkt.
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Was passiert ?

• die Blutzufuhr zum Herzmuskel wird reduziert

• >>> Durchblutungsstörungen

• >>> Beschwerden („Angina pectoris“)

• wenn sich ein Herzkranzgefäß verschließt,

 entsteht ein Herzinfarkt
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Alarmzeichen

   • starkes Engegefühl, heftiger Druck, Brennen im
      Brustkorb, anhalten, in Ruhe

   • zusätzlich: Übelkeit, Brechreiz, Angst

   • Schwächegefühl, kalter Schweiß

   • starke Atemnot

   • Oberbauchbeschwerden

Deutsche Herzstiftung
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Was mache ich ?

     - sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes

          - Telefon 112 (Angabe: Verdacht auf Herzinfarkt)

     - Hausarzt / Kardiologe / ärztlicher Notdienst sind falsche
         Ansprechpartner, Zeitverlust

Deutsche Herzstiftung
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Warum Zeitdruck ?

Deutsche Herzstiftung
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Herzinfarkt

• in Deutschland werden jeden Tag ca. 11.000 Menschen
  mit dem Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus
  eingeliefert

• > 250.000 Herzinfarkte pro Jahr in Deutschland
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Behandlung des Herzinfarktes

- Beseitigung der Beschwerden
  >>>     Schmerztherapie

- Beseitigung der Ursache
  >>>     Wiedereröffnen des verschlossenen
          Herzkranzgefässes

                       >>> Herzkatheter
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Risikofaktoren

Ergebnisse der Framingham Heart Study:

  1960: Zigarettenrauchen erhöht das Risiko einer Herzerkrankung
  1961: Erhöhte Cholesterinwerte und hoher Blutdruck erhöhen das
         Risiko einer Herzerkrankung
  1967: Körperliche Bewegung senkt das Infarktisiko
         Diabetes mellitus erhöht das Infarktrisiko
Beeinflussbare Risikofaktoren

80-90% der koronaren Herzkrankheiten sind

auf den heutigen Lebensstil zurückzuführen:

• Rauchen

• Übergewicht / falsche Ernährung (zu viel Fett,

  zu viele Kalorien, zu viel Zucker)

• zu wenig Bewegung

• Stress
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

     • Alter

     • genetische Veranlagung
       (z.B. Herzinfarkte in der Familie)

     • Geschlecht
Risikofaktoren bei Frauen

• grundsätzlich wie bei Männern

• Frauen sind meist bis zur Menopause durch Östrogene vor
  Herzinfarkt geschützt

• allerdings: Frauen, die die Pille nehmen und rauchen,
  haben ein vierfach erhöhtes Herzinfarktrisiko

• bei Diabetikerinnen ist das Risiko für einen Herzinfarkt um das
  Sechsfache erhöht, bei Männern mit Diabetes um das
  Vierfache
Risikofaktor Rauchen
                   Zahlen und Fakten

- Rauchen verursacht ca. 110.000 Todesfälle in Deutschland pro
  Jahr
- 1-10 Zigaretten pro Tag: Lungenkrebsrisiko 10 fach erhöht
- 20 Zigaretten pro Tag: Herzinfarktrisiko 4 fach erhöht
- jede einzelne Zigarette verkürzt statistisch gesehen das Leben
  um 25-30 Minuten
- Ausgaben der deutschen Verbraucher: ca. 20 Mrd. € jährlich
Was bringen Rauchverbote ?

Spiegel online
Risikofaktor: Bluthochdruck

                          höher als 140/90 mmHg

www.hochdruckliga.de
Risikofaktor: Bluthochdruck

www.hochdruckliga.de
Risikofaktor: Bluthochdruck

www.hochdruckliga.de
Risikofaktor: Diabetes mellitus
Risikofaktor: Diabetes mellitus

Landeszentrum Gesundheit NRW
Fettstoffwechsel - Behandlung mit
                   “Statinen“
für alle KHK-Patienten

• bremsen das Fortschreiten der KHK

• senken erhöhte Cholesterinwerte

  – Zielwert: LDL unter 70 mg/dl (1,8 mmol/l)

  >>>„Je niedriger das LDL desto besser“
Gesunder Lebensstil…

• schützt vor der koronaren Herzkrankheit,
  ca. 80 % der KHK können dadurch vermieden werden

• ist die Grundlage für die Prävention / Behandlung der
  Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes,
  Fettstoffwechselstörungen

• ist die Basis jeder Therapie der KHK
Gesunder Lebensstil…

• regelmäßige Ausdauerbewegung

• Mittelmeerküche

• Normalisierung des Gewichts

• Aus für das Rauchen
Aktive Lebensweise zur
                 Vorbeugung der KHK

•   in vielen Studien wurde gezeigt, dass Bewegungsmangel
    ein wesentlicher Risikofaktor für das Entstehen und
    Fortschreiten der KHK ist

•   empfohlen werden 5x die Woche 30 Minuten
    Ausdauerbewegung und eine insgesamt aktive
    Lebensweise (z.B. Treppensteigen, Spazierengehen,
    Wandern, Gartenarbeit)
Welche Sportarten ?

Die Effekte auf die Herzgesundheit sind nur durch
Ausdauerbewegung zu erreichen.

5 x pro Woche 30 Minuten

z.B. flottes Gehen, Laufen, Radfahren, Tanzen,
Nordic Walking, Heimtrainer, Schwimmen
Regelmäßige Ausdauerbewegung…

• die Lebenserwartung wird verlängert

• die Leistungsfähigkeit steigt

• das Fortschreiten der koronaren

  Herzkrankheit wird gebremst

• Risikofaktoren werden günstig beeinflusst

  (Gewichtsabnahme, Senkung des Bluthochdrucks,

  Verbesserung der Cholesterinwerte)
Krafttraining
• wird zunehmend bei KHK-Patienten ergänzend
  eingesetzt

• sinnvoll: geringe Kraft + hohe Wiederholungsrate

• verbessert Kraft und Flexibilität einzelner

   Muskelgruppen und erhöht dadurch die

   Leistungsfähigkeit
Gymnastik, Entspannung

•   Gymnastik, Dehnungs-
    und Entspannungsübungen
    (Tai-Chi, Qi-Gong, Yoga, autogenes Training) sind
    zusätzlich nützlich

•   haben jedoch nicht die
    günstigen Effekte auf das Herz
    wie regelmäßige Ausdaueraktivität
Regelmäßige
                        Ausdauerbewegung

    Wenn Sie körperliche Ausdaueraktivitäten 5x pro Woche 30
    Minuten konsequent durchführen, werden Sie nach kurzer Zeit
    bemerken, dass Sie sich leistungsfähiger und besser fühlen.

Deutsche Herzstiftung
Aber…

• wenn eine Herzerkrankung vorliegt, müssen Art und
  Intensität der Bewegung zuvor ärztlich abgesprochen
  werden

• und: es geht nicht um Olympiateilnahme !!!
Lebensstil - Ernährung

WAZ 2013
Wirkung der Mittelmeerküche

• in Studien an insgesamt 570.000 gesunden Männern
  und Frauen zeigte sich, dass das Risiko für
  Herzerkrankungen umso niedriger war, je mehr sich die
  Menschen an die Mittelmeerküche hielten

• bei Patienten nach Herzinfarkt wird das Risiko für einen
  weiteren Infarkt um rund 50% verringert
Was ist Mittelmeerküche ?

• viel Gemüse, Salat, Obst, Hülsenfrüchte, frische Kräuter

• Vollkornprodukte

• Oliven- oder Rapsöl statt Butter, Sahne oder anderen
  tierischen Fetten

• Milchprodukte fettreduziert

• wenig Fleisch, am besten Geflügel, eher Fisch
„Die neue Tellermitte“

Deutsche Herzstiftung
Mittelmeerküche

Deutsche Herzstiftung
Fazit

Viele Patienten mit koronarer Herzkrankheit können ein fast so
gutes und langes Leben führen wie Gesunde – vorausgesetzt,
sie werden richtig, rechtzeitig und dauerhaft behandelt.
Prävention = Kontrolle der Risikofaktoren

 Aus für das Rauchen

 regelmäßiges Ausdauerbewegung

 LDL-Cholesterin möglichst unter 70 mg/dl (bei KHK)

 Mittelmeerküche / Normalgewicht anstreben

 Langzeitwert des Blutzuckers: HbA1c unter 6,5%

 Blutdruck unter 140/90 mmHg
Weitere Informationen

Deutsche Herzstiftung

>>> www.herzstiftung.de

- Risikorechner

- Informationen zu Medikamenten,
  Diskussionsforen, Ernährungstips, Rezepte
Deutsche Herzstiftung - Broschüren

- Wieviel Bewegung braucht der Mensch ?

- Altern, Stress, Lebensstil

- Wie man vom Rauchen loskommen kann

- Wie gefährlich ist Cholesterin ?

- Sport zu Hause – wie geht das ?

- Diabetes als Risikofaktor
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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