ICE-PfleGesund Qualitätssicherung von Gesundheitsförderung und Prävention in Einrichtungen der stationären Pflege
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ICE-PfleGesund Qualitätssicherung von Gesundheitsförderung und Prävention in Einrichtungen der stationären Pflege Präventionsforum Berlin, 13.09.2019 1
Agenda • Gesundheitsförderung und Prävention (GFP) in der Lebenswelt stationäre Pflege • Das Qualitätsmanagementsystem der stationären Pflegeeinrichtung • Die Pflegevisite als Beispiel für einen Regelprozess im QMS • Implementierung anhand des PDCA als Steuerrad • Erfolgs- und Wirksamkeitsindikatoren • Empfehlungen 2
Gesundheitsförderung und Prävention (GFP) in der Lebenswelt stationäre Pflege Forderung zur Qualitätssicherung von GFP Oberziel „Die vorhandenen Strukturen der Qualitätssicherung in stationären Stärkung der Pflegeeinrichtungen sind für die Umsetzung präventiver und gesundheitsfördernder Ziele zu nutzen und auszubauen.“ gesundheitsförderlichen Potenziale der Einrichtung Wie kann das umgesetzt werden? Das Qualitätsmanagementsystem als integriertes Führungsinstrument 3
Das Qualitätsmanagementsystem der stationären Pflegeeinrichtung ! Das QM-System ist das Führungs- und Steuerungssystem der stationären Pflegeeinrichtung ! FAU-Modell teilt die Prozesse in Führungs-, Ausführungs- und Unterstützungsprozesse Eigene Darstellung FAU-Modell nach DIN EN ISO 9000ff 4
Die Pflegevisite als Beispiel für einen Regelprozess im QMS ! Ziel: ! Beurteilung des Gesundheits- und Pflegezustands der Bewohnenden ! Bedarfsermittlung mit Angebot von Pflege- und Betreuungsleistungen ! Ermittlung der Zufriedenheit/ Lebensqualität ! Durchführung: ! mindestens einmal jährlich ! anlassbezogen ! umfassende Bestandsaufnahme der gesamten Pflegesituation ! erfolgt im Zimmer des Bewohnenden ! Nachbereitung: ! Anpassung der Maßnahmenplanung 5
Ergänzung des Regelprozesses Pflegevisite um GFP Ablauf der Prozessschritte bei der Ergänzung des Prozesses um Pflegevisite Gesundheitsförderung und Prävention Eigene Darstellung QMS+ in Anlehnung an DIN EN ISO 6 9000ff
Implementierung anhand des PDCA als Steuerrad Implementierung der Maßnahme gemäß den fünf Handlungsfeldern nach Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI Beispiel Gartentherapie In Anlehnung an Deming 7
Implementierung anhand des PDCA als Steuerrad Erfolgskontrolle Beispiel Gartentherapie In Anlehnung an Deming 8
Abschluss im PDCA = Evaluation ! Hinweise aus dem Leitfaden Prävention: ! Selbstevaluation von der Einrichtung selbst durchgeführte Erfolgskontrolle, die durch Mitarbeitende durchgeführt und in einrichtungsinterne Verfahren integriert wird ! Fremdevaluation Erfolgskontrolle von GFP-Maßnahmen durch Personen außerhalb der Einrichtung, in Form einer wissenschaftlichen Begleitung Verbindung der Evaluation von GFP mit einrichtungsinternen Verfahren • Evaluationsverfahren der Pflegeeinrichtungen zur Qualitätssicherung: • Self-Assessment • Pflegevisite • Kundschaftszufriedenheitsabfrage 9
Erfolgs- und Wirksamkeitsindikatoren Oberziel: Stärkung der gesundheitsfördernden Potenziale von Pflegeeinrichtungen (Impact). Indikator: Die Anzahl der Einrichtungen mit einem Steuerungsgremium, das sich mit der Gesundheitsförderung und Prävention ihrer Bewohnerinnen und Bewohner befasst, ist Herausforderungen für die erhöht. Erfolgskontrolle: Handlungs- Erfolgsindikatoren Wirksamkeitsindikatoren felder (Outputs) (Outcomes) - GFP- Maßnahmen für die Ernährung Die Anzahl der Maßnahmen, die ein Ernährungsstatus anerkanntes Ernährungskonzept umfassen, ist gesundheitsbezogene Lebenswelt stationäre erhöht. Lebensqualität (mittels Pflege sollen wirksam sein, Fragenkatalog) Evidenzlage ist aber Körperliche Die Anzahl der Maßnahmen, die ein Konzept körperliche Leistungsfähigkeit, Aktivität zur Förderung der körperlichen Aktivität und gesundheitsbezogene ungenügend Mobilität umfassen, ist erhöht. Lebensqualität und Wohlbefinden (mittels - Gründe für geringe Fragenkatalog) Evidenzlage: Stärkung Die Anzahl der Maßnahmen, die ein Konzept kognitive Leistungsfähigkeit, kognitiver zur Förderung kognitiver Leistungen gesundheitsbezogene - Besonderheiten in Ressourcen umfassen, ist erhöht. Lebensqualität und Wohlbefinden (mittels Handlungsfelder stationären Fragenkatalog) für die Pflegeinrichtungen Psychosoziale Die Anzahl der Maßnahmen, die ein Konzept gesundheitsbezogene Maßnahme Charakteristika der Gesundheit zur Stärkung psychosozialer Gesundheit Lebensqualität und umfassen, ist erhöht. Wohlbefinden (mittels Gartentherapie Bewohnenden Fragenkatalog) (Multimorbidität, hohes Prävention Die Anzahl der Maßnahmen, die gesundheitsbezogene Alter, kurze Verweildauer) von Gewalt einrichtungsinterne Handlungsleitlinien oder Lebensqualität und ein Konzept zur Prävention von Gewalt in der Wohlbefinden (mittels Pflege umfassen, ist erhöht. Fragenkatalog) In Anlehnung an den Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI 10
Wie wirds gemacht Pflegevisite Add on GFP Sicherung der Ergebnisqualität Erfolgskontrolle Schwerpunkte: ! Der Regelprozess • Pflegemaßnahmen Pflegevisite dient dem • Betreuungsmaßnahmen Nachweis der • Bedürfnisse Ergebnisqualität • Zufriedenheit Fragen nach: ! In der Pflegevisite werden • Selbsteinschätzung der Pflegezustand und die • Zufriedenheit Zufriedenheit der • Pflege Bewohnenden erfasst • Betreuung • Ärztliche Betreuung ! Erfolgskontrolle für GFP • Freundlichkeit der MA Beispiel Gartentherapie setzt genau da an: • Hygiene • Kritik Fragen zur Lebensqualität Mithilfe der Abfrage zur • Verbesserungsvorschläge Sind Sie mit dem Beschäftigungs- und gesundheitsbezogenen Freizeitangebot zufrieden? Kommt bei Ihnen häufig ein Gefühl von Lebensqualität und den Langeweile auf? Leitfragen der QPR Werden mit dem Beschäftigungsangebot Gartenarbeit Ihre Fähigkeiten und Interessen QPR (neue Qualitätsprüfrichtlinien –MDK): Erhalten Sie Unterstützung dabei, bedürfnisgerechten gefördert ? Beschäftigungen im Lebensalltag nachzugehen? Werden zielgerichtete Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität durchgeführt, die auf Ihre noch vorhandenen Fähigkeiten und Bedürfnisse abgestimmt sind? 11
Fragenkatalog zur Abfrage der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ! Fragenkatalog zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mit Verbindung der Leitfragen zur externen Qualitätssicherung (QPR vollstationär) ! Handlungsfeldspezifisch (nach den fünf Handlungsfeldern des Leitfadens Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI) ! Können je nach GFP- Maßnahme handlungsfeldübergreifend angewendet werden in Anlehnung an WHO-5 Wohlfühltest (WHO-Five Well-being index)/ QPR 2019 12
Fahrplan zur Implementierung der GFP-Maßnahme Gartentherapie Exemplarischer Fahrplan für Umsetzung der Maßnahme Gartentherapie 13
Empfehlungen ! Verbesserung der Evidenzlage im Bereich der gesundheitsfördernden Maßnahmen ! Gezielte Förderung von Maßnahmen, die sowohl die Gesundheit der Bewohnenden als auch die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken (z. B. Kinästhetik, Gewaltprävention) ! Aufsetzen der Gesundheitsförderung auf die strategischen Ziele der Einrichtungen zur langfristigen Sicherung der Nachhaltigkeit ! Perspektivisch die Auflösung der leistungsrechtlichen Abgrenzung und stattdessen die inhaltliche Verknüpfung von aktivierender Pflege und Gesundheitsförderung 14
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