Kommunale Konferenz Alter und Pflege Sitzung vom 16.05.2018 Ruth Weddeling Kreisverwaltung Borken
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Kommunale Konferenz Alter und Pflege Sitzung vom 16.05.2018 Ruth Weddeling Kreisverwaltung Borken 1
Pflegebedarfsplanung für den Kreis Borken Gliederung 1. Auftrag Pflegebedarfsplanung 2. Auswirkungen der Option „Verbindlichkeitserklärung“ 3. Einteilung der Sozialräume 4. Wesentliche Ergebnisse (Pflegebedürftige, Plätze, Personal) 5. Beteiligungsprozess 6. Mögliche Handlungsempfehlungen/weitere Themen 7. Weitere Vorgehensweise 2
1. Auftrag Pflegebedarfsplanung 2015: erste Pflegebedarfsplanung 2015 durch das Wirtschaftsforschungsinstitut RWI erstellt • 10.12.2015: Kreistag beschließt nicht verbindliche Pflegebedarfsplanung • 2016 / 2017: Umsetzung der Handlungsempfehlungen (u.a. Analyse der Pflegeberatung und Initiierung von Sozialraumkonferenzen) 2017: Fortschreibung der Pflegebedarfsplanung durch Stabstelle Soziales 2018: Entscheidung Kreistag über Pflegebedarfsplanung 3
1. Auftrag Pflegebedarfsplanung Warum überhaupt Bedarfsregelung? - Sinnhaftigkeit Transparenz und Abstimmung mit allen Beteiligten (inkl. Bauleitplanung) mit dem Ziel, eine angemessene Versorgungsstruktur für die Kreisbevölkerung zu schaffen generelle Vermeidung von Überangeboten ansonsten Konsequenzen: a) für vorhandene Einrichtungen b) Generierung von Zuzügen finanzielle Auswirkungen 4
2. Auswirkungen der Option „Verbindlichkeitserklärung“ „normale Planung“ vs. „verbindliche Planung“ Bestandsaufnahme Bedarfsabhängige Förderung für zusätzliche teil- oder vollstationäre Bedarfsfeststellung Einrichtungen Alle 2 Jahre ab 2015 Jährlich Bedarf Kein Bedarf Auswahlverfahren Keine Förderung der Investitions- zwischen verschied. kosten über Pflegewohngeld Trägern (Ausschreibung) 5
3. Einteilung der Sozialräume Sechs Sozialräume im Kreis Borken 6
4. Wesentliche Ergebnisse – Kreis Borken (Pflegebedürftige, Platzbedarfe, Personal) auf Anregung der Städte und Gemeinden aus den Sozialraumkonferenzen 2016 ist für die aktuelle Pflegebedarfsplanung nun auch eine mittelfristige Prognose bis 2025 berücksichtigt worden Pflege- bedürftige 2017 2020 2025 2032 2017- 2032 Summe 12.559 13.303 14.465 15.663 3.104 Platzbedarf 2017 2020 2025 2032 vollstationär -171 -192 148 447 WG-Plätze -65 -24 44 118 Summe -237* -215* 192 565 * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 7
4. Wesentliche Ergebnisse - Ergebnisse für den Sozialraum Gronau Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 1.546 1.622 1.712 167 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 10,8% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär 29 -25 0 WG-Plätze -24 -31 -25 Summe 5 -56 -24* * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 8
4. Wesentliche Ergebnisse Ergebnisse für den Sozialraum Ahaus, Vreden Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 1.944 2.083 2.301 357 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 18,3% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär -16 -6 58 WG-Plätze -1 5 17 Summe -17 -1 75 9
4. Wesentliche Ergebnisse - Ergebnisse für den Sozialraum Heek, Legden, Schöppingen Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 722 739 747 25 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 3,5% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär -110 -107 -102 WG-Plätze -6 -4 -2 Summe -115* -111 -104 * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 10
4. Wesentliche Ergebnisse – Ergebnisse für den Sozialraum Gescher, Stadtlohn, Südlohn, Velen Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 1.929 2.024 2.150 222 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 11,5% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär -3 -42 -6 WG-Plätze -30 -25 -16 Summe -33 -67 -22 11
4. Wesentliche Ergebnisse – Ergebnisse für den Sozialraum Borken, Heiden, Raesfeld, Reken Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 2.687 2.877 3.253 566 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 21,0% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär -14 67 175 WG-Plätze -54 -45 -27 Summe -69* 22 148 * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 12
4. Wesentliche Ergebnisse – Ergebnisse für den Sozialraum Bocholt, Isselburg, Rhede Pflege- 2017 2020 2025 bedürftige Summe 3.731 3.959 4.301 570 > Anzahl der Pflegebedürftigen steigt um 15,3% Platzbedarf 2017 2020 2025 vollstationär -58 -79 24 WG-Plätze 49 76 96 Summe -8* -3 120 * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 13
4. Wesentliche Ergebnisse - Ergebnisse „Platzbedarf in den Sozialräumen“ im Überblick Anstieg Zahl Platzbedarf 2017 2020 2025 2032 Pflegebedürftige 2017 - 2025 Bocholt, Isselburg, Rhede -8 -3 120 15,3% Borken, Heiden, Raesfeld, Reken -69 22 148 21,0% Gescher, Stadtlohn, Südlohn, Velen -33 -67 -22 11,5% Ahaus, Vreden -17 -1 75 18,3% Heek, Legden, Schöppingen -115 -111 -104 3,5% Gronau 5 -56 -24 10,8% Kreis Borken insgesamt -237 -215* 192* 565 15,2% * Differenz wegen Aufrundungen in vorherigen Berechnungen 14
4. Wesentliche Ergebnisse (Personalbedarf im Kreis Borken) Kreisweite Ergebnisse - Personalbedarf Personal in VZÄ 2017 2020 2025 2032 2017- 2032 Summe 3.492 3.797 4.266 4.735 1.243 Personal 2017 2020 2025 2032 2017- 2032 vollstationär 2.372 2.563 2.846 3.095 723 ambulant 1.120 1.234 1.420 1.640 520 Hinzu kommt: - nur 15% der Beschäftigen arbeiten derzeit in Vollzeit - 40% der Beschäftigten sind 50 Jahre und älter 15
5. Beteiligungsprozess Einbeziehung der Akteure: Nov. 2017: schriftliche Beteiligung der Kommunen, der Kommunale Konferenz Alter und Pflege, der AG Wohlfahrtsverbände, sowie der Nachbarkreise mit der Möglichkeit zur Stellungnahme 18.12.2017: Auftaktveranstaltung für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden Frühjahr 2018: Durchführung von Sozialraumkonferenzen: 18.12.2017 Borken, Reken, Raesfeld, Heiden 10.01.2018 Bocholt, Isselburg, Rhede 22.01.2018 Ahaus/Vreden 07.02.2018 Gronau 05.03.2018 Gescher, Stadtlohn, Südlohn, Velen 12.03.2018 Heek, Legden, Schöppingen 16
5. Beteiligungsprozess Einbeziehung der Akteure: Vorstellung in Fachausschüssen der Städte und Gemeinden: 24.01.2018 Isselburg 25.01.2018 Stadtlohn 07.02.2018 Heek 01.03.2018 Vreden 06.03.2018 Bocholt 07.03.2018 Gemeinsame Veranstaltung für Borken, Raesfeld, Heiden, Reken 21.03.2018 Rhede 02.05.2018 Gescher 07.05.2018 Gronau 17
5. Beteiligungsprozess Erkenntnisse aus dem Beteiligungsprozess: Grundsätzlich wird die Pflegebedarfsplanung bestätigt Beteiligte sprechen sich für nichtverbindliche Pflegebedarfsplanung aus Fachkräftemangel ist auch im Kreis Borken eine große Herausforderung Es gibt zu wenig Kurzzeitpflegeplätze Sozialraumkonferenzen sind wichtig für Austausch und künftige Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung in den Sozialräumen Stadtlohn, Legden und Heek identifizieren sich nicht mit ihren Sozialräumen Stadt Stadtlohn sieht Bedarf für eine weitere vollstationäre Einrichtung in ihrer Stadt Zu wenig Anbieter für die Inanspruchnahme des Entlastungsbetrags von 125 € (§ 45 SGB XI) Unterschiedliche Meinungen zur trägerunabhängigen Pflegeberatung Die neue Landesregierung wird keine Modellkommunen nach § 123 SGB XI fördern. 18
6. Mögliche Handlungsempfehlungen/ weitere Themen Kooperation und Informationsaustausch der Sozialräume weiterhin fördern Jährliche Betrachtung der Bedarfe in den einzelnen Sozialräumen Transparenz über bestehende Angebote für Pflegebedürftige und deren Angehörigen schaffen: - Neugestaltung des Internetauftritts des Kreises Borken - Neuauflage „Wegweiser für das Leben im Alter“ im Herbst 2018 - Transparenz schaffen über niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote (125 €) Bewerbung der Variante „Fix/Flex“ zur Verbesserung der Situation in der Kurzzeitpflege Pflegeberatung: Land fördert die Modellkommune Pflege (§ 123 SGB XI) nicht 19
7. Weitere Vorgehensweise Entwicklung von Handlungsempfehlungen Bürgermeisterkonferenz (14.06.2018) Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit (19.06.2018) Endfassung der Fortschreibung der Pflegebedarfsplanung Beschluss im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit Beschluss im Kreisausschuss Beschluss im Kreistag mit Entscheidung Verbindlichkeit ja/nein bei Nichtverbindlichkeit nächste Pflegebedarfsplanung in 2019 unter Berücksichtigung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs mit den neuen Pflegegraden 20
„Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ 21
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