Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheits versorgung (PGV) 2021-2024 - August 2021
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Impressum Herausgeberin Gesundheitsförderung Schweiz Autorinnen und Autoren –J vo Schneider, Einheitsleiter Prävention in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung Schweiz –R aphaël Trémeaud, Projektleiter Prävention in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung Schweiz – Franziska Widmer Howald, Projektleiterin Prävention in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung Schweiz – K arin Lörvall, Projektleiterin Prävention in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung Schweiz – Giovanna Raso, Projektleiterin Prävention in der Gesundheitsversorgung / Evaluation, Gesundheitsförderung Schweiz – Beatrice Annaheim, Projektleiterin Prävention in der Gesundheitsversorgung / Evaluation, Gesundheitsförderung Schweiz – Martin della Valle, Team-Koordinator Prävention in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung Schweiz Fotonachweis Titelbild istockphoto.com, Cecilie_Arcurs Auskünfte/Informationen PGV allgemein: Bundesamt für Gesundheit, Schwarzenburgstrasse 157, 3003 Bern, Tel. +41 58 463 86 24 ncd@bag.admin.ch, www.bag.admin.ch Projektförderung PGV: Gesundheitsförderung Schweiz, Wankdorfallee 5, 3014 Bern, Tel. +41 31 350 04 04 office.bern@promotionsante.ch, www.gesundheitsfoerderung.ch Originaltext Deutsch Bestellnummer 04.0370.DE 08.2021 Diese Publikation ist auch in französischer und in italienischer Sprache erhältlich (Bestellnummern 04.0370.FR 08.2021 und 04.0370.IT 08.2021). Download PDF www.gesundheitsfoerderung.ch/publikationen © Gesundheitsförderung Schweiz, August 2021
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 3 Inhaltsverzeichnis Einleitung4 1 Referenzrahmen der Projektförderung PGV 5 2 Konzept der Projektförderung PGV 7 2.1 Ziel und Zweck des Konzepts der Projektförderung PGV 7 2.2 Adressatinnen und Adressaten 7 2.3 Weiterentwicklung 7 2.4 Ziel der Projektförderung PGV 7 2.5 Quantitative Ziele der Projektförderung PGV 8 2.6 Qualitative Ziele der Projektförderung PGV 8 2.7 Entwicklungsschwerpunkte der Projektförderung PGV 2021–2024 8 3 Ausrichtung der Projektförderung PGV 9 3.1 Prioritäre Interventionsbereiche I 9 3.2 Prioritäre Interventionsbereiche II – Querschnittsbereiche 10 4 Förderbereiche, direkte Zusammenarbeiten und Folgemandate zur Verstetigung 12 5 Berechtigte Antragstellende 14 6 Koordination mit den Kantonen 14 7 Einbezug der Patientinnen, Patienten und Angehörigen 15 8 Förderanteil 15 9 Förderrunden und Projektauswahl 15 10 Bewertungskriterien 16 10.1 Inhaltliche Kriterien 16 10.2 Ausschlusskriterien 16 10.3 Beurteilungskriterien 16 11 Evaluation 17 11.1 Wirkungsmodell und Ziele der Projektförderung PGV 17 11.2 Projektevaluation 18 11.3 Evaluation der Projektförderung PGV 19 12 Begleitung, Koordination und Kommunikation der Projektförderung PGV 20 12.1 Begleitung der laufenden Projekte 20 12.2 Kommunikation der Projektförderung PGV 20 13 Quellen 21 Anhang22
4 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 Einleitung Die Projektförderung Prävention in der Gesund- Adressatinnen und Adressaten des Konzepts der heitsversorgung (PGV) ist eine von fünf Massnah- Projektförderung PGV sind die nationalen und kan men des Massnahmenbereichs 2 der NCD-Strategie tonalen Stakeholder. Sie alle finden im Konzept 2021–2024. Ihre Interventionen haben zum Ziel, prä- Argumente zur strategischen Ausrichtung und den ventive Praktiken innerhalb der Gesundheitsversor- fokussierten Schwerpunkten für die Jahre 2021 bis gung zu stärken und längerfristig im Gesundheits- 2024 der PGV bei Gesundheitsförderung Schweiz system Schweiz zu etablieren. im Allgemeinen und der Projektförderung PGV im Speziellen. Zusätzlich dient es der Stiftung als Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Arbeitsinstrument. Interventionen und Multiplikationen in den Themen schwerpunkten nichtübertragbare Krank heiten Das Konzept der Projektförderung PGV liefert kei (Noncommunicable Diseases, NCDs), Sucht und ne Antworten auf die Operationalisierung der stra psychische Erkrankungen. Die geförderten Projek- tegischen Schwerpunkte. Die Auswahlkriterien für te bearbeiten Ziele in sechs prioritären Interven die Projekte und die Rollen und Zuständigkeiten der tionsbereichen: Verbesserung der Schnittstellen; an der Ausschreibung und Auswahl der Projekte be- Entwicklung von Gesundheitspfaden; Selbstmanage teiligten Organisationen werden im Reglement der mentförderung; Aus-, Fort- und Weiterbildung der Projektförderung PGV definiert. Die für die entspre- Multiplikatorinnen und Multiplikatoren; neue Tech- chende Förderrunde gültige Version des Regle- nologien; Wirtschaftlichkeit. Die umgesetzten Mass- ments wird jeweils mit der Eröffnung des Call for nahmen unterstützen Patientinnen, Patienten und Proposals publiziert. Angehörige dabei, ihre Gesundheit zu stabilisieren Aufgrund von Evaluationsresultaten und gemachten oder zu verbessern und ihre Ressourcen zu stärken. Erfahrungen sowie unter Einbezug der aktuellen Hierfür werden die notwendigen Rahmenbedingun- wissenschaftlichen Evidenzen fokussiert die Pro- gen geschaffen. jektförderung PGV in den Jahren 2021 bis 2024 auf die Vorbereitung der Verbreitung und Etablierung Das Konzept der Projektförderung PGV beschreibt von präventiven Praktiken im Gesundheitssystem den übergeordneten, strategischen Rahmen für die und das Sichtbarmachen der Qualität hinsichtlich Arbeit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz des Potenzials der PGV zur Vorbeugung von NCDs, (GFCH) in diesem thematischen Schwerpunkt in Sucht und psychischen Erkrankungen. den Jahren 2021 bis 2024. Ausschreibung, Auswahl, Koordination und Evaluation von Projekten sind ein Damit dies gelingen kann, bringen folgende drei wichtiger Teil dieser Arbeit. Zu deren Erfüllung ar- Entwicklungsschwerpunkte die Priorisierung der beitet Gesundheitsförderung Schweiz eng mit der Projektförderung PGV für die Jahre 2021 bis 2024 Sektion PGV des Bundesamts für Gesundheit (BAG), auf den Punkt: Qualität, Vorbereitung zur Etablie nationalen Stakeholdern, den Kantonen sowie exter- rung und Kommunikation. Diese Priorisierung bil- nen Expertinnen und Experten zusammen. det gleichzeitig den Mehrwert des hier vorliegenden, überarbeiteten Konzepts gegenüber der Vorgänger- version.
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 5 1 Referenzrahmen der Projektförderung PGV Alle strategischen und operativen Überlegungen der Das weiterentwickelte Grundlagendokument der Projektförderung PGV zielen darauf ab, das Hand- Prävention in der Gesundheitsversorgung [3], der lungsfeld 2 der NCD-Strategie [1] und die Massnahme Massnahmenplan der Strategie Sucht [4] und der 2.2 des NCD-Massnahmenplans [2] voranzubringen. Bericht «Beabsichtigte Massnahmen zur psychi- schen Gesundheit in der Schweiz» [5] geben einen Orientierungsrahmen für die in der Projektförde- NCD-Strategie 2017–2024 (S. 6): rung PGV fokussierten Themenschwerpunkte nicht HF 2: Prävention in der Gesundheitsversorgung übertragbare Krankheiten (NCDs), Sucht und psy- Evidenzbasierte Massnahmen zur Stärkung der chische Erkrankungen. Die Zusammenarbeit mit Prävention in der Gesundheitsversorgung werden der Sektion PGV des Bundesamts für Gesundheit nachhaltig verankert und weiterentw ickelt. Die (BAG) und dem von ihr koordinierten PGV-Fach Schnittstellen und die Zusammenarbeit innerhalb gremium1 garantiert, dass die fünf Massnahmen und ausserhalb der Gesundheitsversorgung werden des Massnahmenbereichs 2 der NCD-Strategie [2] verbessert, so dass eine koordinierte Versorgung aufeinander abgestimmt und breit abgestützt sind sichergestellt werden kann. und verwandte Themen mitberücksichtigt werden. Das Grundlagendokument [3] umschreibt den An- satz und die Ziele der Prävention in der Gesundheits- NCD-Massnahmenplan 2021–2024 (S. 20): versorgung wie folgt: «PGV fördert und unterstützt Massnahme 2.2 die Entwicklung und Etablierung von Gesundheits Projekte zur Stärkung der Prävention in der pfaden entlang der gesamten Versorgungskette für be Gesundheitsversorgung fördern. reits erkrankte Menschen oder Menschen, welche ein Für die Etablierung präventiver Angebote in der erhöhtes Erkrankungsrisiko aufweisen. Sie stärkt die Gesundheitsversorgung stellt GFCH über eine Pro- Vernetzung zwischen dem Gesundheits-, Sozial- und jektförderung Mittel zur Verfügung. Damit werden Gemeinwesen unter Berücksichtigung des persönlichen Bereiche mit grossem Handlungsbedarf gestärkt, Lebensumfeldes. PGV zielt darauf ab, präventive Inter innovative Projekte und bestehende Angebote sowie deren Weiterentwicklung, Verbreitung und nach- ventionen in die Behandlung und Beratung zu integrie haltige Etablierung unterstützt. ren und orientiert sich dabei am biopsychosozialen An satz. Die Massnahmen der PGV unterstützen einerseits Aktivitäten die betroffenen Menschen dabei, ihre Gesundheit zu 2.2.1 Konzept Mittelvergabe PGV: Das Konzept zur stabilisieren oder zu verbessern und ihre Ressourcen Mittelvergabe an Projekte und Mandate im Bereich zu stärken; andererseits fördert sie die dazu notwendi der Prävention in der Gesundheitsversorgung wird gen Rahmenbedingungen. Damit leistet die PGV einen angepasst und umgesetzt. Dieses Konzept dient Beitrag, die Lebensqualität von Betroffenen zu verbes als Grundlage für die Gesuchbeurteilung und Geld- sern, ihren Behandlungsbedarf zu vermindern und in vergabe bei GFCH. der Folge die Gesundheitskosten zu dämpfen [S. 8]. Das 2.2.2 Mittelverwaltung PGV: GFCH verwaltet die Hauptziel der PGV ist es, präventive Angebote entlang Mittel und Prozesse der Projekte und Mandate. der Gesundheitspfade zu etablieren [...]. Entlang dieser Ebenso sichert GFCH das Controlling und sorgt für definierten Pfade werden die Betroffenen im richtigen die Evaluation ausgewählter Projekte. Moment mit den relevanten Fachpersonen der ver 1 PGV-Fachgremium: Das durch das BAG koordinierte PGV-Fachgremium ist für die Projektförderung PGV ein konsultatives Gefäss zur Themenfindung von Projektausschreibungen und die Konzipierung von direkten Zusammenarbeiten. Es gibt Empfehlungen ab zu wirksamen und sinnvollen Präventionsleistungen in der Gesundheitsversorgung, zur nachhaltig finanzierten Implementierung sowie zur Weiterentwicklung von Behandlungs-Guidelines, welche Präventionsleistungen systematisch integrieren.
6 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 schiedenen Systeme, namentlich dem Gesundheits leisten kann. Ihre eigenen Leistungen misst die Stif- wesen, dem Sozial- und Gemeinwesen, zusammen tung an der Anzahl der geförderten und evaluierten geführt. Die Fachpersonen selbst wiederum werden Projekte, am Anteil der Projekte, die aufgrund der motiviert, in Bezug auf die Prävention, die Behandlung Evaluationsresultate für die weitere Verbreitung und Beratung der Betroffenen vernetzt, informiert und und Etablierung empfohlen werden können, und an interprofessionell koordiniert zusammenzuarbeiten. der Zufriedenheit der Akteurinnen und Akteure mit So können präventive Aktivitäten systematischer in be der Projektförderung PGV. stehende Behandlungs- und Beratungsaktivitäten inte Gesundheitsförderung Schweiz verwaltet die Mittel griert werden [S. 9]. Die PGV ergänzt die koordinierte und Prozesse der Projektförderung PGV, sichert das Versorgung um die Dimensionen der Prävention und Controlling und die Evaluation ausgewählter Pro- des Gesundheitspfades [S. 19].» jekte und bringt damit die Etablierung präventiver Die Strategie von Gesundheitsförderung Schweiz Angebote in der Gesundheitsversorgung voran. Es (GFCH) fasst unter dem Begriff «Potenzial der PGV» werden Bereiche mit grossem Handlungsbedarf zusammen, was die Stiftung im Allgemeinen und gestärkt, innovative Projekte und bestehende Ange- die Projektförderung PGV im Speziellen hinsichtlich bote sowie deren Weiterentwicklung, Verbreitung des Voranbringens der Massnahme 2.2 «Projekte und Nachhaltigkeit unterstützt. zur Stärkung der Prävention in der Gesundheitsver sorgung fördern» zur Vorbeugung von NCDs, Sucht und psychischen Erkrankungen bis ins Jahr 2024
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 7 2 Konzept der Projektförderung PGV 2.1 Ziel und Zweck des Konzepts der 2.3 Weiterentwicklung Projektförderung PGV In den vergangenen drei Umsetzungsjahren wurde Das Konzept der Projektförderung PGV beschreibt das Konzept der Projektförderung PGV 2017–2020 den übergeordneten, strategischen Rahmen für die angewendet und getestet. Die praxisrelevanten Arbeit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz Rückmeldungen der strategischen PGV-Stakehol- in den Jahren 2021 bis 2024. Es liefert keine ab- der und operativen Akteurinnen und Akteure der schliessenden Antworten auf die Operationalisie- PGV sowie die Absicht des BAG, das Grundlagen rung der Zielsetzungen. Die Auswahlkriterien für dokument der PGV zur Halbzeit der achtjährigen die Projekte und die Rollen und Zuständigkeiten der Umsetzungsperiode der NCD- und Suchtstrategie an der Ausschreibung und Auswahl der Projekte 2017–2024 zu überarbeiten, gaben den Ausschlag, beteiligten Organisationen werden im Reglement auch das Konzept der Projektförderung PGV weiter- der Projektförderung PGV definiert. zuentwickeln. Antragstellende informieren sich bezüglich einer Relevant dafür war der Zwischenbericht der Gesamt Projekteingabe am aktuellen Reglement der Projekt evaluation Projektförderung PGV [6]. Die darin ent- förderung PGV, am Call for Proposals, am Online- haltenen Empfehlungen und daraus gezogenen Kon- Eingabetool und auf der Website von Gesundheits- sequenzen auf die tägliche Arbeit von Gesundheits- förderung Schweiz. förderung Schweiz sind im Anhang aufgeführt. Weitere Referenzen sind die Stakeholderbefragung von Gesundheitsförderung Schweiz [7] und die Zwi- 2.2 Adressatinnen und Adressaten schenevaluation der nationalen NCD- und Sucht strategien [8]. Ausserdem wurden die Resultate Das Konzept der Projektförderung PGV richtet sich eines im Jahr 2020 durchgeführten Workshops und an Fachpersonen, welche sich für die Integration einer im Rahmen einer Dissertation durchgeführten von präventiven Praktiken im Gesundheits-, Sozial- Befragung der PGV-Stakeholder [9] im vorliegenden und Gemeinwesen starkmachen. Dazu gehören so- Konzept der Projektförderung PGV 2021–2024 ein- wohl die Stakeholder auf der strategischen Ebene gearbeitet. (z. B. Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gesund- heits-, Sozial- und Gemeinwesen, der Kantone und der Gemeinden sowie der Gesundheitspolitik) als 2.4 Ziel der Projektförderung PGV auch die Akteurinnen und Akteure auf der opera tiven Ebene (z. B. Fachpersonen in der Gesundheits- Zusätzlich zur Schaffung individualisierter Gesund- und psychosozialen Versorgung). Zusätzlich dient heitspfade und zur Koordination der unterschied das Konzept Gesundheitsförderung Schweiz als Ar- lichen, sich beeinflussenden Systeme (Gesundheits-, beitsinstrument für die Umsetzung im Rahmen des Sozial- und Gemeinwesen) soll die Projektförderung NCD-Massnahmenplans. PGV längerfristig Daten liefern, welche die Effizienz und Effektivität des Gesundheitssystems verbes- sern helfen. Alle unterstützten Projekte und Tätig- keiten von Gesundheitsförderung Schweiz zielen darauf ab, dass die Prävention zu einem selbstver- ständlichen Bestandteil des Gesundheitssystems Schweiz wird. Dadurch wirken diese in erster Linie auf der Verhältnisebene.
8 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 2.5 Quantitative Ziele der Projektförderung PGV 2.7 Entwicklungsschwerpunkte der Projekt- förderung PGV 2021–2024 Das ursprünglich im Jahr 2017 für das Jahr 2024 prognostizierte Soll von etwa 42 geförderten In den kommenden Umsetzungsjahren 2021 bis 2024 PGV-Projekten war zu Beginn des Jahres 2021 be- der Projektförderung PGV werden jährlich nur weni- reits erfüllt: Die eingereichten, qualitativ hochwer ge, aber insgesamt etwa 15 neue Projekte gefördert. tigen Projekte der ersten drei Förderrunden haben Im Vordergrund stehen die Vorbereitung der Ver- es ermöglicht, dass per Januar 2021 bereits 45 Pro- breitung und Etablierung von präventiven Praktiken jekte unter Vertrag stehen. im Gesundheitssystem und das Sichtbarmachen der Qualität hinsichtlich des Potenzials der PGV zur Vor- beugung von nichtübertragbaren Krankheiten, Sucht 2.6 Qualitative Ziele der Projektförderung PGV und psychischen Erkrankungen: 1. Qualität der Interventionen herausarbeiten, Ausschreibung, Auswahl, Unterstützung und Ko Quantität von neuen Projekten reduzieren: ordination von Projekten machen nur einen Teil der Wissensvertiefung (Evidence-based und Good Arbeit von Gesundheitsförderung Schweiz aus. Der Practice), um den Fortschritt in den prioritären andere Teil beinhaltet die Vertiefung und Verbrei- Interventionsbereichen und Querschnitts tung des aus den Evaluationen gewonnenen Wis- bereichen im Sinne der Integration der präven sens zu den stärkenden Faktoren der Prävention im tiven Praktiken im Gesundheitssystem voran Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen gemein- zutreiben. sam mit nationalen Akteurinnen und Akteuren. Die- 2. Vorbereitung der Etablierung von bereits erfolg ser Teil soll in den Jahren 2021 bis 2024 vor allem reichen unterstützten Projekten: Verstärkter fokussiert und vertieft werden. Austausch mit den strategischen PGV-Stake holdern und operativen Akteurinnen und Akteu- ren der PGV zur Entwicklung gemeinsamer Strategien und Handlungen. 3. Verstärkte Kommunikation zu den eruierten Fakten aus den Evaluationen der bereits unter stützten Projekte und den daraus resultieren- den Konsequenzen für das Gesundheitssystem Schweiz, um die Etablierung und Verbreitung der PGV voranzutreiben. Die folgenden Kapitel beschreiben die Rahmen bedingungen der Projektförderung PGV für die Jahre 2021 bis 2024. Anpassungen aufgrund von Public- Health-Herausforderungen bleiben vorbehalten.
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 9 3 Ausrichtung der Projektförderung PGV Die Projektförderung PGV ist eine von fünf natio Die bereits in der ersten Umsetzungsphase fokus- nalen Massnahmen des Massnahmenbereichs 2 der sierten sechs prioritären Interventionsbereiche der NCD-Strategie [2], welche zum Ziel haben, präven PGV finden in der gesundheitspolitischen Strategie tive Praktiken innerhalb der Gesundheitsversorgung des Bundesrates «Gesundheit2030» [12] grössten- zu stärken. Die geförderten Interventionen unter- teils ihre Bestätigung. Die unterstützten Projekte stützen einerseits die Patientinnen und Patienten2 der PGV intervenieren deshalb auch in der zweiten darin, ihre Gesundheit zu stabilisieren oder zu ver- Umsetzungsphase 2021 bis 2024 in diesen sechs bessern und ihre Ressourcen zu stärken. Anderer- prioritären Interventionsbereichen mit identifizier- seits helfen sie, die dazu notwendigen Rahmen tem hohem Handlungsbedarf (Abbildung 1). bedingungen zu schaffen. Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen in den Themen 3.1 Prioritäre Interventionsbereiche I schwerpunkten nichtübertragbare Krankheiten (NCDs), Sucht und psychische Erkrankungen, die Dies sind die drei zentralen Handlungsbereiche der eine Verbesserung gemäss dem übergeordneten PGV. Sie intervenieren vorwiegend auf der struk PGV-Ziel intendieren. Als innovativ gelten sowohl turellen Ebene und verlangen ein synergetisches die Testung und Einführung von neuen Ansätzen Zusammenarbeiten der unterschiedlichen Systeme und Praktiken als auch die Weiterentwicklung und (Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen), Akteu- Multiplikation von bereits etablierten Angeboten. rinnen und Akteure. Gesundheitsförderung Schweiz will qualitativ hoch- • Schnittstellen zwischen Patientinnen und Patien- wertige Projekte unterstützen, die eine Verbes ten, ihrem Lebensumfeld und den verschiedenen serung der PGV gemäss dem national und inter sie umgebenden Systemen (Gesundheits-, national etablierten Stand des Wissens und der Sozial- und Gemeinwesen) sowie Schnittstellen Praxis erzielen. zwischen den Systemen und den darin tätigen Wie in den Kapiteln 6 und 12 weiter ausgeführt, sorgt Akteurinnen und Akteuren der PGV Gesundheitsförderung Schweiz dafür, dass unter- • Entwicklung und Implementierung von Gesund stützte Projekte untereinander vernetzt und koordi- heitspfaden für Patientinnen und Patienten niert sind und die weiteren nationalen Strategien und mittels Kollaboration, Interprofessionalität und Massnahmen [4, 5, 10, 11] mitberücksichtigt werden. Multiprofessionalität der Multiplikatorinnen Die Projektförderung PGV ist grundsätzlich als In- und Multiplikatoren novations- und Multiplikationsförderung, nicht aber • Selbstmanagement-Förderung für gestärkte für eine permanente Finanzierung von erfolgreichen Selbstmanagement-Kompetenzen, Ressourcen Angeboten und Strukturen konzipiert. und Selbstwirksamkeit für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige 2 Der Begriff «Patientinnen und Patienten» schliesst ebenso Betroffene, Klientinnen, Klienten, Kundinnen und Kunden des Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesens ein.
10 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 ABBILDUNG 1: PRIORITÄRE INTERVENTIONSBEREICHE I (HAUPTBEREICHE) UND II (QUERSCHNITTSBEREICHE) 3.2 Prioritäre Interventionsbereiche II – Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Querschnittsbereiche Projektförderung PGV Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind in ver- Die Querschnittsbereiche intervenieren über die schiedenen Systemen und Settings entlang des drei zentralen Handlungsbereiche der PGV hinweg. Gesundheitspfades von Patientinnen und Patienten Sie setzen auf der operativen Ebene an und wirken tätig. Sie sind Akteurinnen und Akteure, die direkt direkt auf die unterschiedlichen Systeme, Akteu in der Gesundheitsversorgung eingebunden sind rinnen und Akteure des Gesundheits-, Sozial- und oder das Gesundheitssystem indirekt mitgestalten Gemeinwesens. und in ihrem professionellen Umfeld direkt auf die • Aus-, Weiter- und Fortbildung der Fachleute im Zielgruppe der Patientinnen und Patienten wirken. Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren innerhalb • Neue Technologien, insbesondere im Bereich und/oder ausserhalb des Gesundheits-, Sozial- und Daten/Outcomes, eHealth und mHealth Gemeinwesens, wie zum Beispiel Fachpersonen, • Wirtschaftlichkeit der Massnahmen, beispiels- Angehörige, Patientinnen- und Patientenorganisa weise via nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten tionen usw., sind die primär fokussierte Zielgruppe der Massnahmen von PGV-Projekten. Sie werden
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 11 motiviert, in der Behandlung und Beratung von Pa Gesundheitsförderung Schweiz fördert keine Pro- tientinnen und Patienten vernetzt, informiert und jekte, deren Massnahmen an den Multiplikatorinnen interprofessionell zusammenzuarbeiten. Zudem und Multiplikatoren vorbeigehen und ausschliess- werden sie gestärkt, präventive Angebote koordi- lich auf Patientinnen und Patienten als primäre Ziel- niert zu etablieren. gruppe fokussieren. Die Projektförderung PGV verfolgt, wie in Abbil- dung 2 dargestellt, einen Multiplikatorenansatz und Schaffung von Rahmenbedingungen wirkt dadurch in erster Linie auf der Verhältnis Auf der strukturellen Ebene sollen die Projekte hel- ebene. fen, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit prä- ventive Praktiken längerfristig zu einem selbstver- Patientinnen und Patienten in der Projekt ständlichen Bestandteil des Gesundheitssystems förderung PGV Schweiz werden. Menschen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko, bereits erkrankte Menschen und Menschen nach der Behandlung von Krankheiten sind als Patientin- nen und Patienten die zentrale und nutzniessende Zielgruppe der durchgeführten Massnahmen. Diese zielen auf eine Verbesserung der Lebensqualität und den Erhalt der Autonomie der Patientinnen und Patienten. ABBILDUNG 2: MULTIPLIKATORENANSATZ Multiplikatoren_innen • Menschen mit erhöhtem Risiko innerhalb und/oder für NCDs, Suchtproblematiken Projekt- ausserhalb des Gesund oder psychische Erkrankungen förderung Projektträger_innen heitssystems*, Fach • Bereits erkrankte Menschen PGV personen, Angehörige, • Menschen nach Behandlung von Patientenorganisationen Krankheiten * Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen
12 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 4 Förderbereiche, direkte Zusammenarbeiten und Folgemandate zur Verstetigung Insgesamt sollen ab 2022 bis zum Ende der NCD- Die Förderbereiche I, II und III umfassen alle Strategie im Jahr 2024 noch etwa 15 Projekte geför- innovativen Projekte und etablierten Angebote, dert werden, womit sich ein Total von 60 Projekten welche von den Antragstellenden aufgrund in den verschiedenen Förderbereichen und in Form des durch die Arbeitsgruppe BAG/GFCH unter von direkten Zusammenarbeiten ergibt. Einbezug des PGV-Fachgremiums ausgearbei In allen Förderbereichen, direkten Zusammenarbei- teten Call for Proposals eingereicht werden. ten und Folgemandaten zur Verstetigung werden Projekte innerhalb der Themenschwerpunkte nicht übertragbare Krankheiten (NCDs), Sucht und psy- Direkte Zusammenarbeiten chische Erkrankungen gefördert. Sie dienen der Für direkte Zusammenarbeiten geht Gesundheits- Stärkung präventiver Praktiken innerhalb der Ge- förderung Schweiz auf Akteurinnen und Akteure zu, sundheitsversorgung und ermöglichen Fortschritte die eine über regionale oder nationale Reichweite in den prioritären Interventionsbereichen. haben. Dies garantiert, dass zahlreiche Multiplika- torinnen und Multiplikatoren erreicht werden kön- Förderbereich I (nur noch in der vierten nen. Wichtig ist dabei die vernetzte Zusammenarbeit Förderrunde 2022): Anträge der Akteure für der unterschiedlichen Systeme des Gesundheits-, umfangreiche Projekte Sozial- und Gemeinwesens, was ermöglicht, dass Die umfangreichen Projekte gewährleisten, dass die die weiteren nationalen Strategien die PGV zusätz- interessierten und betroffenen Akteure mit innova- lich stärken. tiven Projekten und etablierten Angeboten die syste- Die direkten Zusammenarbeiten schliessen Lücken matische Integration der Prävention in das Gesund- mit grossem Handlungsbedarf gemäss den Zielen heitssystem Schweiz aktiv mitgestalten können. der PGV und den prioritären Interventionsbereichen der Projektförderung PGV und helfen, eviden z Förderbereich II (nur noch in der vierten basierte Modelle und Instrumente der guten Praxis Förderrunde 2022): Anträge der Akteure für zu verbreiten. Sie werden durch Gesundheitsförde- Seed-Finanzierungen (Pilotprojekte) rung Schweiz und das BAG unter Mitwirkung des Die Förderung von Seed-Projekten soll Raum geben PGV-Fachgremiums konzipiert und schliesslich als für das Ausprobieren vielversprechender Ansätze, Teil der Projektförderung PGV durch Gesundheits- die in der Schweiz noch nicht etabliert sind. förderung Schweiz gefördert. Förderbereich III: Anträge der Akteure aufgrund Folgemandate zur Verstetigung von Ausschreibungen zu spezifischen Themen Folgemandate basieren auf den Evaluationsresulta- Projektideen werden durch Gesundheitsförderung ten bereits unterstützter Projekte der Projektförde- Schweiz (GFCH) und das BAG unter Einbezug des rung PGV. Ein Folgemandat bedeutet nicht, dass das PGV-Fachgremiums lanciert. Projekt in seiner ursprünglich eingereichten Form Die Themenschwerpunkte werden unter Berücksich fortgesetzt wird. Gesundheitsförderung Schweiz tigung eingereichter oder bereits geförderter PGV- geht aktiv auf Projekte zu, wenn deren Evaluations- Projekte unter Wahrung der Gesamtsicht gesetzt. schlussbericht bei einer erreichten Zielsetzung oder Grundlage bilden eruierte Lücken im Gesundheits- Massnahme ein für die PGV besonders hohes Wir- system mit grossem Handlungsbedarf bezüglich kungspotenzial aufzeigen konnte. Die Verstetigung Risikofaktoren, Krankheitsbildern, Interventions ist darauf ausgerichtet, das Potenzial dieser spezifi- bereichen, Zielgruppen und Settings unter Berück- schen Zielsetzung oder Massnahme noch deutlicher sichtigung der wissenschaftlichen Evidenz. auszuarbeiten, zu vertiefen oder zu etablieren. Die
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 13 Förderbereiche I, II und III Direkte Zusammenarbeiten und Folgemandate Die Antragsberechtigten bewerben sich aufgrund zur Verstetigung des Call for Proposals um eine Förderung in den GFCH geht aktiv auf potenzielle Vertrags Themenschwerpunkten NCDs, Sucht und psychi- partnerinnen und -partner zu. sche Erkrankungen. Sie berücksichtigen in ihren Projekten die prioritären Interventionsbereiche • Direkte Zusammenarbeiten und verfolgen für die Umsetzung den Multiplika- Direktverträge mit einem oder mehreren torenansatz. PGV-Stakeholdern – Laufzeit: 4 Jahre • Förderbereich I (nur noch in der vierten – Fördersumme pro Vertrag: 1 bis 1,5 Mio. CHF Förderrunde 2022): Anträge der Akteure für umfangreiche Projekte • Folgemandate zur Verstetigung – Laufzeit: 4 Jahre – Anschlussverträge für abgeschlossene – Fördersumme pro Vertrag: 1 bis 1,5 Mio. CHF PGV-Projekte, deren Evaluation ein hohes Wirkungspotenzial für die PGV aufzeigt • Förderbereich II (nur noch in der vierten – Laufzeit: 2 Jahre Förderrunde 2022): Anträge der Akteure – Fördersumme pro Vertrag: 50 000 bis für Seed-Finanzierungen (Pilotprojekte) 100 000 CHF – Laufzeit: 2 bis 4 Jahre – Fördersumme: 100 000 CHF pro Jahr Sämtliche Fördersummen orientieren sich an der mehrjährigen Finanzplanung von Gesundheits • Förderbereich III: Anträge der Akteure auf förderung Schweiz und den durch den Stiftungsr at grund von Ausschreibungen zu spezifischen von Gesundheitsförderung Schweiz verabschiede- Themen ten Jahresbudgets, um die verfügbaren Gelder – Laufzeit: 4 Jahre optimal auszuschöpfen. – Fördersumme pro Vertrag: 1 bis 1,5 Mio. CHF potenziellen Folgemandate werden in der Arbeits- ren Förderbereichs sowie in direkte Zusammen gruppe BAG/GFCH für den Entscheid vorbereitet arbeiten oder in Folgemandate zur Verstetigung in- und als Teil der Projektförderung PGV durch GFCH vestiert werden. gefördert. Weiterführende Spezifizierungen zu den prioritä - ren Interventionsbereichen, zu Förderbedingungen, Fördersummen Projekteingaben und Auswahlkriterien, zum Aus- Die oben genannten Fördersummen haben indika wahlprozess und zum Projektablauf finden sich je- tiven Charakter; die Verteilung der Mittel kann auf- weils im aktuellen Reglement zur Projektförderung grund der eingehenden Anträge der Akteurinnen PGV. und Akteure innerhalb des Budgetrahmens ange- Die Projekte werden standardisiert auf einem adä passt werden. Sollte sich zeigen, dass der für einen quaten Online-Tool eingereicht und von der Arbeits- bestimmten Förderbereich budgetierte Betrag nicht gruppe BAG/GFCH 3 unter Berücksichtigung der ausgeschöpft wird, kann er in Projekte eines ande- Stellungnahmen des PGV-Expertenpools 4 beurteilt. 3 Arbeitsgruppe BAG/GFCH: Paritätische Anzahl Fachpersonen beider Institutionen. 4 PGV-Expertenpool: Der von Gesundheitsförderung Schweiz koordinierte Expertenpool ist für die Arbeitsgruppe BAG/ GFCH ein konsultatives Gefäss zur Beurteilung der Projekteingaben. Die Schnittmenge zum PGV-Fachgremium variiert je nach thematischem Schwerpunkt.
14 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 5 Berechtigte Antragstellende Im Sinne der Förderung von Schnittstellen und Antragsberechtigt nur zusammen mit mindestens der Ausnutzung von spezifischen Stärken wird die einem Hauptantragsteller sind als Konsortiums Einreichung von Projektanträgen durch Konsortien partnerinnen und -partner: (sich für das Projekt zusammenschliessende Akteu- • Kantonsverwaltungen, Gemeindeverwaltungen rinnen und Akteure) vorausgesetzt. Derartige Kon- • Universitäten und Fachhochschulen sortien erlauben auch kleineren Organisationen die • Krankenversicherungen Beantragung und das Management grösservolumi- • Privatwirtschaft ger Projekte. Die Bildung von Konsortien obliegt den antragstel- Reine Forschungsprojekte, reine Strukturkosten und lenden Akteurinnen und Akteuren. Sie designieren reine Aus,- Weiter- und Fortbildungen können nicht eine hauptantragstellende Organisation. Diese gibt finanziert werden. für das Konsortium den Antrag ein und fungiert Bundesstellen, das Generalsekretariat GDK und als primäre Ansprechpartnerin von Gesundheits- Gesundheitsförderung Schweiz sind nicht förder förderung Schweiz. berechtigt. Antragsberechtigt als Hauptantragstellende sind als Akteurinnen und Akteure der Gesundheits- versorgung Vereine, Organisationen, Verbände und Institutionen des Gesundheits-, Sozial- und Gemein wesens. 6 Koordination mit den Kantonen Die Kantone gehören zu den wichtigsten Akteuren tone, dass die eingereichten Projektvorhaben grund- des Schweizer Gesundheitssystems. sätzlich ihren kantonalen Strategien entsprechen. Auf der strategischen Ebene gewährleistet die Sek- Diese Bestätigung beinhaltet weder für die Auswahl tion PGV des BAG die Schnittstelle zur Prävention in noch für eine zukünftige Finanzierung des Projekts der Gesundheitsversorgung mit den beiden Kan- eine Garantie. Die Überlegungen zur nachhaltigen tonsvertretungen im PGV-Fachgremium. Finanzierung sind Bestandteil der Projektum Auf der operativen Ebene haben die berechtigten setzung, sobald ein Projekt tatsächlich unterstützt Antragstellenden bereits in ihren Konzepten dar- wird. Wo sinnvoll, sollen deshalb Vertreterinnen und zulegen, wie die Zusammenarbeit mit kantonalen Vertreter der Kantone als Teil des Konsortiums in Stellen, insbesondere mit kantonalen Verwaltungen, die Projektsteuerung einbezogen werden. geplant ist. Sie müssen hierfür ein Unterstützungs- Während der Projektlaufzeit sind die geförderten schreiben mindestens von der kantonalen PGV- Projekte verantwortlich, dass die PGV-Ansprech- Ansprechperson des meistbetroffenen Kantons ein- personen in den Kantonen über die Projektentwick- holen. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass die lung informiert und gemeinsame Überlegungen in Kantone möglichst früh und effizient Einblick in die Bezug auf eine nachhaltige Etablierung der Inter- beabsichtigten Projekte in ihrem Kanton erhalten. ventionen innerhalb der kantonalen Gesundheits- Via ihr Unterstützungsschreiben bestätigen die Kan- strategien angestellt werden.
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 15 7 Einbezug der Patientinnen, Patienten und Angehörigen Die Interventionen der Projektförderung PGV zielen fassenden Versorgung von Patientinnen, Patienten darauf ab, die Patientinnen, Patienten und Angehö- und Angehörigen. Beide Zielgruppen bringen viel rigen durch die Schaffung passender Rahmenbedin- Erfahrung betreffend Risikoverhalten, Krankheiten, gungen im Erhalt ihrer Lebensqualität und Autono- Suchtproblematiken und den Kontakt mit der Ge- mie zu unterstützen. sundheitsversorgung mit. Daher sollen sie respek- Gesundheitspfade bedürfen einer menschenzent- tive die sie vertretenden Organisationen, wo sinnvoll, rierten, koordinierten, chancengerechten und um- partizipativ in Projekte einbezogen werden. 8 Förderanteil Gesundheitsförderung Schweiz kann grundsätzlich konkrete Überlegungen zur Nachhaltigkeit des Pro- bis zu 100 % der Projektkosten übernehmen. Das jekts anzustellen. Eine Co-Finanzierung ist dringend Prinzip der Projektförderung PGV steht aber gleich- empfohlen, da sie erfahrungsgemäss nach Ab- zeitig nicht für eine dauerhafte Finanzierung von schluss des Projekts für die nachhaltige/längerfris- Projekten. Bereits bei der Ausarbeitung des Projekts tige Weiterführung eine massgebliche Rolle spielt. werden die Akteurinnen und Akteure aufgefordert, 9 Förderrunden und Projektauswahl Für 2022 ist ein Call for Proposals in allen Förder- der Projektförderung PGV liegt dann in der Auf bereichen geplant. bereitung und Kommunikation der Resultate aus In den Jahren 2023 und 2024 wird das Budget im den unterstützten Projekten, direkten Zusammen- Sinne der Qualitätssteigerung hauptsächlich in die arbeiten und Folgemandaten. Vertiefung vielversprechender präventiver Praktiken Zur Beurteilung von Projekten zieht die Arbeits- und die Etablierung von bereits erfolgreichen unter- gruppe BAG/GFCH nach Bedarf themenspezifisch stützten Projekten fliessen. Deshalb und um die einzelne Mitglieder des PGV-Expertenpools bei. Gesamtsicht zu wahren, setzt die Projektförderung Die Vorauswahl der Projektanträge wird durch die PGV auf Ausschreibungen und direkte Zusammen- Arbeitsgruppe BAG/GFCH anhand standardisierter arbeiten, welche in Zusammenarbeit mit dem BAG Kriterien vorgenommen. Der ebendort publizierte unter Einbezug des PGV-Fachgremiums konzipiert Auswahlprozess legt fest, dass der letztinstanzliche werden, sowie auf Folgemandate zur Verstetigung. Entscheid über die Förderung einzelner Projekte Es wird keinen Call for Proposals 2023 und 2024 für und direkter Zusammenarbeiten bei der Geschäfts- die Förderbereiche I und II geben. leitung beziehungsweise beim Stiftungsrat von Ge- Per 2024 werden die finanziellen Ressourcen in lau- sundheitsförderung Schweiz liegt. fenden Verträgen gebunden sein. Der Hauptfokus
16 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 10 Bewertungskriterien Die Projekte werden nach einem standardisierten 10.2 Ausschlusskriterien Auswahl- und Beurteilungsprozess bewertet. Nicht gefördert werden Projekte, welche unter eines oder mehrere Ausschlusskriterien, wie zum Beispiel 10.1 Inhaltliche Kriterien reine Infrastruktur oder Forschung, fallen. Innerhalb der Themenschwerpunkte nichtübertrag- bare Krankheiten (NCDs), Sucht und psychische Er- 10.3 Beurteilungskriterien krankungen werden Projekte gefördert, die Fort- schritte in den eruierten Bereichen mit hohem Projekte in den Förderbereichen I, II und III, welche Handlungsbedarf (prioritäre Interventionsbereiche) die Kriterien in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Zweck- ermöglichen. mässigkeit und Wirksamkeit vollständig erfüllen Die Projekte sollen plausibilisieren, wie ihre präven- und ihre Ziele mit messbaren Outcomes definieren, tiven Interventionen in der Behandlung und Bera- können im Online-Tool eingereicht werden und wer- tung von Patientinnen und Patienten integriert wer- den dadurch in den Beurteilungsprozess durch die den – von der Prävention über die Erstversorgung, Arbeitsgruppe BAG/GFCH aufgenommen. die Rehabilitation und die Nachsorge bis hin zur Be- gleitung. Damit sollen gleichzeitig die Gesundheits- pfade der Patientinnen und Patienten entlang der ge- samten Versorgungskette etabliert und der Zugang zur Gesundheitsversorgung geschaffen werden.
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 17 11 Evaluation In diesem Kapitel wird die Evaluation der Projekt- 6. Durch die Projektförderung PGV wurden ver- förderung PGV und der geförderten Projekte be- schiedene Modelle der Prävention in der schrieben. Ausserdem werden das Wirkungsmodell Gesundheitsversorgung erarbeitet, welche für sowie die Ziele der Projektförderung PGV, die der sich folgende Ziele verfolgen: Evaluation zugrunde liegen, dargelegt. – Verbesserte Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten – Gestärkte Selbstmanagement-Kompetenz, 11.1 Wirkungsmodell und Ziele der Projekt Ressourcen und Selbstwirksamkeit von förderung PGV Patientinnen und Patienten und deren Ange hörigen Das Wirkungsmodell (Abbildung 3) stellt die ver- – Veränderung des Lebensstils durch die Patien- schiedenen Aktivitäten (Input) rund um die Projekt- tin respektive den Patienten finanzierung sowie die erwarteten Ergebnisse und – Vermindern des Behandlungsbedarfs von Wirkungen (Output, Outcome, Impact) der Projekt- Patientinnen und Patienten, die erhöhte Krank förderung bis ins Jahr 2024 dar. Es dient unter ande- heitsrisiken für NCDs, Suchtproblematiken rem als Grundlage für die Gesamtevaluation der oder psychische Erkrankungen aufweisen oder Projektförderung PGV. bereits erkrankt sind Die folgenden detaillierten Ziele wurden für die 7. Die durch die Projektförderung PGV geförderten Projektförderung PGV festgelegt und werden im Projekte sind auf andere nationale Strategien im Rahmen der Evaluation überprüft: Gesundheitssystem Schweiz abgestimmt. 1. Die Projektförderung PGV ist gemäss Konzept 8. Die Projektförderung PGV entspricht einem umgesetzt. Bedarf der strategischen PGV-Stakeholder und 2. Die Voraussetzungen für eine nachhaltige operativen Akteurinnen und Akteure der PGV. Integration der Prävention in die Gesundheits versorgung sind im Rahmen von innovativen Präventionsprojekten geschaffen. 3. Wissen zu Erfolgsfaktoren und Wirksamkeit er- möglicht eine evidenzbasierte Prävention in der Gesundheitsversorgung. 4. Das Potenzial der Prävention in der Gesundheits- versorgung ist aufgezeigt. 5. Schnittstellen zwischen dem Menschen, seinem Lebensumfeld, den verschiedenen ihn um gebenden Systemen (Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen) sowie Schnittstellen zwischen den Systemen und den darin tätigen Akteurinnen und Akteuren der PGV sind verbessert.
18 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 ABBILDUNG 3: WIRKUNGSMODELL DER PROJEKTFÖRDERUNG PGV Input Ergebnisse und Wirkungen Ressourcen Aktivitäten/ Output Outcome Multi- Outcome Impact Massnahmen plikatoren_innen Patienten_innen* Investierte Ausschreibungen Projekte zu spe Verbesserung der Gestärkte Selbst- Verbesserung Geldsumme der zu spezifischen zifischen Themen Schnittstellen management- der Lebens Projektförderung Themen und Patienten_innen/ Kompetenz, Res- qualität der Prüfung der Umfangreiche und Systeme und sourcen und Patienten_innen Human Projektanträge Seed-Projekte Systeme/Akteure Selbstwirksamkeit und/oder deren Resources PGV; Fortschritte von Patienten_ Angehörigen Einheit PGV Calls for Propo- Direkte Zusam- in den 5 weiteren innen und deren sals für umfang- menarbeiten Verbesserung der prioritären Angehörigen reiche und Interventions Autonomie der Folgemandate zur Seed-Projekte bereichen Verbesserte Patienten_innen Verstetigung (Innovation und Patienten_innen- Verbreitung Voraussetzungen zufriedenheit Verminderung des Evaluation der bestehender für eine nach Behandlungs geförderten Angebote) und haltige Integration Veränderung des bedarfs der Projekte (formativ Prüfung der der Prävention Lebensstils der Patienten_innen und summativ) Projektanträge in die Gesund Patienten_innen Beitrag zur heitsversorgung Entwicklung von nachhaltigen sind im Rahmen direkten Zusam- Integration von geförderten menarbeiten von evidenz Präventions basierter Präven- projekten Erarbeitung von tion in der geschaffen Folgemandaten Gesundheits zur Verstetigung Evidenzbasierte versorgung Präventions Begleitung und modelle mit gros- Abschluss sem Umsetzungs der geförderten potenzial in Projekte der Gesundheits- Wirkungs versorgung sind management entwickelt (Ausschreibung und Begleitung, Evaluationen, * Innerhalb des Gesundheitssystems: Abnahme der – Menschen mit erhöhtem Risiko für NCDs, Sucht- Schlussberichte) problematiken oder psychische Erkrankungen – bereits erkrankte Menschen – Menschen nach Behandlung von Krankheiten 11.2 Projektevaluation nen die Projektevaluationen einerseits den Projekten für die Generierung von neuem praxisorientiertem Alle Projekte, die bei Gesundheitsförderung Schweiz Wissen, welches der Projektsteuerung dient und zur Prävention in der Gesundheitsversorgung unter zugleich die Anwendung der Angebote in anderen Vertrag stehen, werden evaluiert. Mit den Evalua Regionen oder Kontexten ermöglicht. Andererseits tionen werden Zielerreichung, Erfolgsfaktoren und generieren Evaluationen für Gesundheitsförderung Stolpersteine sowie die Wirksamkeit der Präven Schweiz evidenzbasiertes Wissen über den Zugang tionsprojekte überprüft. Evaluationen können bei zum Gesundheitssystem, die längerfristige Etablie- den Projekten, bei denen es angezeigt ist, zusätzlich rung der PGV und die Rechenschaftsablegung an zur Wirksamkeit auch die Kriterien Zweckmässig- Politik und Bevölkerung. Die Evaluationen der ge- keit und Wirtschaftlichkeit untersuchen. Damit die- förderten Projekte sind Grundlage für die Gesamt
Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 19 evaluation der Projektförderung PGV; die dafür not- prüfung vorzulegen. Gesundheitsförderung Schweiz wendigen Daten und Analysen müssen zur Verfügung unterstützt die Erarbeitung der Evaluationskonzep- gestellt werden. te, indem Zweck, Gegenstand und zu beantwortende Evaluationsfragen bereitgestellt werden. In Abspra- Förderbereiche I und III und direkte che mit Gesundheitsförderung Schweiz können die Zusammenarbeiten Evaluationen selbstständig oder in Zusammenarbeit Projektträgerinnen und Projektträger sind ver- mit einem externen Evaluationsinstitut durchge- pflichtet, im Rahmen der Umsetzung ihres Projekts führt werden. eine jährliche Berichterstattung durchzuführen. Im Rahmen dieser Berichterstattung sollen unter an- derem Erfolgsfaktoren, Stolpersteine und mögliche 11.3 Evaluation der Projektförderung PGV Lösungsansätze analysiert werden, die zu einer Optimierung des Projekts und seiner Leistungen so- Neben der Evaluation der geförderten Projekte wird wie der Zielgruppenerreichung und Zielerreichung die Projektförderung PGV insgesamt extern evalu- führen. Die Ressourcen für die Berichterstattung iert (Gesamtevaluation). Diese Evaluation überprüft sind mit ca. 5 % im Projektbudget einzuplanen. Zu- die Zielerreichung der Projektförderung PGV. Sie dem werden Projekte während ihrer Umsetzung von soll ausserdem Handlungs- und Steuerungswissen durch Gesundheitsförderung Schweiz ausgewählten im Hinblick auf eine Verbreitung und nachhaltige externen Evaluationsinstituten evaluiert. Hierbei Integration der Prävention in die Gesundheitsver schreibt Gesundheitsförderung Schweiz ein Evalua- sorgung generieren, indem Erfolgsfaktoren (Best tionsmandat aus, vergibt dieses an die Organisation Practice) und Wirksamkeit der Präventionsmass- mit der überzeugendsten Offerte und finanziert die nahmen untersucht werden. externe Evaluation vollumfänglich mit ca. 10–15 % Die Gesamtevaluation der Projektförderung PGV des Projektbeitrags. Die externen Evaluationen ha- untersucht dabei hauptsächlich Wirkungen auf ben vor allem einen summativen Charakter und Outcome- Ebene (Outcome Multiplikatorinnen und starten mit der Projektumsetzung. Die externe Eva- Multiplikatoren sowie Patientinnen und Patienten). luation soll nebst der Untersuchung von Wirksam- Gegenstand der Gesamtevaluation ist die Umset- keit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit auch zung der Projektförderung PGV im Zeitraum vom Empfehlungen im Hinblick auf die mögliche Ver 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2023. Diese Evalua- breitung des evaluierten Projekts formulieren. Ein tion ist eine Metaevaluation der unterstützten Pro- Evaluationskonzept ist Gegenstand eines Meilen- jekte und hat somit die geförderten Projekte auf steins im Projektfinanzierungsvertrag und ist in Zu- einer übergeordneten Ebene zum Gegenstand. sammenarbeit mit dem externen Evaluationsinstitut Gesundheitsförderung Schweiz zur Überprüfung vorzulegen. Gesundheitsförderung Schweiz unter- stützt die Erarbeitung der Evaluationskonzepte, in- dem Zweck, Gegenstand und zu beantwortende Evaluationsfragen bereitgestellt werden. Förderbereich II Projektträgerinnen und Projektträger verpflichten sich, 10–15 % ihres Projektbudgets für eine Selbst evaluation einzusetzen. Die Selbstevaluation befasst sich unter anderem mit Fragen zur Umsetzung (Er- folgsfaktoren, Stolpersteine und mögliche Lösungs- ansätze), erzielten Leistungen des Projekts, Errei- chung der Zielgruppen und Wirkungen bei den Zielgruppen. Ein Evaluationskonzept ist Gegenstand eines Meilensteins im Projektfinanzierungsvertrag und ist Gesundheitsförderung Schweiz zur Über
20 Konzept der Projektförderung Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) 2021–2024 12 Begleitung, Koordination und Kommunikation der Projektförderung PGV 12.1 Begleitung der laufenden Projekte 12.2 Kommunikation der Projektförderung PGV Ab Beginn und während der gesamten Vertrags Die Kommunikation der Projektförderung PGV hat laufzeit werden die Vertragspartnerinnen und -part- zum Ziel, die Stakeholder, Akteurinnen und Akteure ner von einer oder einem Projektverantwortlichen der PGV miteinander zu vernetzen, Good-Practice- von Gesundheitsförderung Schweiz begleitet. Diese Beispiele aus den unterstützten Projekten bekannt Begleitung erfolgt nach einem strukturierten Plan, zu machen und dadurch zu ermöglichen, dass sich der auf Meilensteinen mit spezifischen Zielen be- erfolgreiche präventive Praktiken im Gesundheits- ruht, mit einer jährlichen Berichterstattung und ei- system Schweiz etablieren. nem Schlussbericht nach Abschluss des Projekts. Der Schlussbericht fokussiert auf die Zielerrei- Während der Projektauswahl begleitet die Kom- chung und die durchgeführten Massnahmen. Bei munikation die einzelnen Schritte des Einreiche- Erreichung der Meilensteine erhalten die Vertrags- und Auswahlprozesses von der Eröffnung des Call partnerinnen und -partner die jeweilige Tranche der for Proposals über den Auswahlprozess bis hin zur zur Verfügung stehenden Finanzmittel. Publikation der unterstützten Projekte. Die Begleitung geht jedoch über das Finanzielle hin- aus. Sie unterstützt die Projekte auch bei der Um- Auf der Ebene der unterstützten Projekte bietet die setzung zielgerichteter, effizienter Interventionen Kommunikation den Projekten eine Plattform, damit und erleichtert das Knüpfen von Kontakten zwi- diese sich individuell präsentieren können, die Pro- schen den Projektverantwortlichen und verschie- jektträgerinnen und Projektträger sich miteinander denen Akteurinnen und Akteuren im Hinblick auf vernetzen, Synergien unter den Projekten sichtbar eine mögliche Zusammenarbeit. Dies erlaubt eine gemacht werden und der interprofessionelle Aus- bessere Koordination zwischen den verschiedenen tausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren der prioritären Interventionsbereichen und Systemen PGV und innerhalb des Gesundheits-, Sozial- und (Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesen) sowie Gemeinwesens gefördert wird. eine Optimierung der Schnittstellen und der nach- haltigen Zusammenarbeit in und zwischen den ge- Auf der strategischen Ebene berichtet die Kom nannten Systemen. munikation regelmässig über die erreichten Fort- schritte in den unterstützten Projekten, publiziert die Resultate aus den Projektevaluationen und macht so die erfolgreichen präventiven Praktiken im Gesundheitssystem Schweiz bekannt.
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