IDEEN ZUR PRAXIS-ANLEITUNG 2020 - Eine Arbeitshilfe für die Praxisanleitung im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligen dienst ...
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7. Auflage 2020 IDEEN ZUR PRAXIS— ANLEITUNG —— Eine Arbeitshilfe für die Praxisanleitung im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) ——
INHALT 3 — Ihr Kontakt zu uns 4 — Vorwort 5 — Das sollten Sie wissen, bevor es los geht 7 — Damit die Anleitung gelingt 7 — 1. + 2. Monat Stichwort ›Unzufriedenheit‹ 8 — 3. Monat Stichwort ›Probezeit‹ Stichwort ›Übernachtung während der Seminare‹ 9 — 4. bis 5. Monat Stichwort ›Arbeitsunfall‹ 10 — 6. Monat Stichwort ›Urlaub‹ 11 — 7. bis 8. Monat Stichwort ›Zwischenzeugnis‹ 12 — 9. bis 10. Monat 13 — 11. Monat Stichwort ›Vorzeitige Beendigung aufgrund einer Ausbildung oder eines Studienplatzes‹ Stichwort ›Verlängerung‹ 14 — 12. Monat Stichwort ›Zeugnis‹ 15 — Anhang – Rahmenbedingungen FSJ; – Rahmenbedingungen BFD; – Informationen zu den Seminaren; – Leitfaden für die vier ausführlichen Anleitungsgespräche Herausgeber Freiwillige soziale Dienste im Erzbistum Köln e.V.
IHR KONTAKT ZU UNS Postanschrift Zentrale Telefonzeiten Freiwillige soziale Dienste Telefon Montag – Donnerstag im Erzbistum Köln e.V. 0221 47 44 13-0 8 bis 12 Uhr 14 bis 16 Uhr Steinfelder Gasse 16–18 Fax 50670 Köln 0221 474413-20 Freitag 8 bis 12 Uhr E-Mail info@fsd-koeln.de Internet www.fsd-koeln.de Die Kontaktdaten unserer Bildungsreferent*innen erfahren Sie auf der Internetseite www.fsd-koeln.de unter ›Über uns/Mitarbeiter*innen‹. Unsere Einsatzgebiete im Erzbistum Köln BN Bonn D Düsseldorf LEV Leverkusen K Köln NE Neuss RS Remscheid SG Solingen W Wuppertal 3
LIEBE PRAXISANLEITUNG, in den nächsten Monaten arbeitet ein*e Freiwillige*r bei Ihnen in der Einrichtung. Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligen- dienstes (BFD) wird sie*er die Mitarbeiter*innen Ihrer Institution unterstützen. Die jungen Menschen im FSJ/BFD bringen in der Regel keine Berufserfahrungen und keinerlei Ausbildung für die geforderte Tätigkeit mit. Der Freiwilligendienst gibt ihnen die Möglichkeit viele Erfahrungen zu sammeln und ist für sie eine Zeit des ganzheitlichen Lernens. Sie erhalten Einblick in ein soziales, pädagogisches, hauswirtschaftliches oder handwerkliches Arbeitsfeld und entwickeln ihre Persönlichkeit. Die Anleitung in der Einsatzstelle, die fünf bzw. die drei Bildungsseminare und regelmäßige Reflexions gespräche unterstützen diese Prozesse. Damit der Freiwilligendienst sowohl für Sie als auch für die*den Freiwillige*n fruchtbar ist, ist eine gute Einarbeitung und Anleitung wichtig. Die Einarbeitung kann durch viele unterschiedliche Mitarbeiter*innen erfolgen, die Anleitung sollte jedoch nur von einer Person übernommen werden. Der*die Anleiter*in soll viermal im Jahr ein ausführliches Gespräch mit der*dem Freiwilligen führen. Darüber hinaus soll es in den übrigen Monaten Gespräche im Vier-Augen-Kontakt mit der*dem Freiwilligen geben. In dieser Arbeitshilfe wollen wir Ihnen Anregungen für die Anleitungsgespräche geben: für die vier ausführlichen Gespräche und die monatlichen Gespräche im Vier-Augen-Kontakt. Darüber hinaus können Sie sich bei Fragen gerne an uns wenden. Alle Freiwillige haben beim FSD konkrete Bildungsreferent*innen als Ansprechpartner*innen. Diese Referent*innen sind auch für die Anleiter*innen in den Einsatzstellen zuständig. Die Kontaktdaten der Bildungsreferent*innen werden Ihnen bei der Übermittlung der Seminartermine bekanntgegeben. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Zusammenarbeit und viele gute Erfahrungen. — Ihr FSD-Team 4
AUFGABEN DER ANLEITUNG DIE PRAXISANLEITUNG HAT VERSCHIEDENE FUNKTIONEN: AUFGABE DES*DER ANLEITER*IN Die lehrende Funktion Der*die Anleiter*in soll während des Freiwilligendienstes vier Die Anleitung führt in den ausführliche Gespräche mit der*dem Freiwilligen führen: Aufgabenbereich ein. Sie vermittelt fachliches Wissen. 1. Gespräch: Einarbeitungsgespräch Sie gibt Hilfestellung in der Vor Beginn oder in den ersten Tagen soll das erste ausführliche Gespräch Praxissituation bei der Umsetzung mit der*dem Freiwilligen geführt werden. Bei diesem Gespräch geht von Wissen. es darum, die Vorkenntnisse und Erfahrungen der*des Freiwilligen in Erfahrung zu bringen und sich über die gegenseitigen Erwartungen Die beratende Funktion auszutauschen. Sie regt an, die berufliche Tätigkeit zu reflektieren. 2. Gespräch: Zielgespräch Sie klärt Konflikt- und Das zweite ausführliche Gespräch, das Zielgespräch, sollte nach den Krisensituationen. ersten vier Wochen erfolgen. Dabei soll die bisherige Einarbeitung reflektiert und Ziele für den Freiwilligendienst vereinbart werden. Die administrative Funktion Sie unterstützt bei der verwaltungs- 3. Gespräch: Reflexionsgespräch technischen und organisatorischen Nach der Hälfte des Freiwilligendienstes soll der*die Anleiter*in ein Planung und Gestaltung des FSJ/BFD. ausführliches Reflexionsgespräch mit der*dem Freiwilligen führen. Hierbei soll die bisherige Dienstzeit reflektiert und anschließend Die beurteilende Funktion über Ziele für die verbleibende Zeit gesprochen werden. Sie beschreibt, gewichtet und bewertet den Lernprozess der 4. Gespräch: Abschlussgespräch Freiwilligen. Am Ende des Freiwilligendienstes soll das vierte ausführliche Gespräch Sie gibt Rückmeldung an die*den zwischen Anleiter*in und Freiwillige*r stattfinden. Hierbei sollen der Freiwillige*n. Freiwilligendienst aus Sicht der*des Freiwilligen und der*des Anleiter*in reflektiert werden. Einen Leitfaden für diese Gespräche finden Sie am Ende in dieser Broschüre. In den verschiedenen Phasen des Freiwilligendienstes sind In den übrigen Monaten sollen Gespräche zur fachlichen Anleitung im die Schwerpunkte der oben Vier-Augen-Kontakt stattfinden. Anregungen für Themen und Anliegen genannten Funktionen in aller Anleitungsgespräche finden Sie – abgestimmt auf den jeweiligen der Regel unterschiedlich Freiwilligenmonat, auf den folgenden Seiten. Allerdings ist diese Ar- stark gewichtet. beitshilfe auf einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst abgestimmt. Absolviert Ihr*e Freiwillige*r einen sechsmonatigen Dienst, können die Anregungen, die wir im elften und zwölften Monat aufgeführt haben, bereits im fünften oder sechsten Monat für Sie relevant sein. 5
DAMIT DIE ANLEITUNG GELINGT … Vorbereitung und Beginn Fachliche Begleitung Ihre Einrichtung erhält von uns eine Mappe mit Regelmäßiges Überprüfen des Tätigkeits- und Musterverträgen, Infobroschüren zum FSJ und Aufgabenrahmens, BFD, dem Leitfaden für Einsatzstellen und dieser Einbeziehen der Vorstellungen, Wünsche und Arbeitshilfe. All diese Unterlagen finden Sie Erwartungen der*des Freiwilligen, auch unter www.fsd-koeln.de in der Rubrik Selbständigkeit ermöglichen durch Übertragung ›für Einsatzstellen‹. Hier können Sie sich über kleinerer, eigenverantwortlicher Aufgaben, die Ziele und Rahmenbedingungen des FSJ und Mitgestaltungsmöglichkeiten im Arbeitsbereich, BFD informieren. Vorgaben und Entscheidungen bei Bedarf erklären, Bitte entwickeln Sie ein Konzept zur Einarbeitung und Rückmeldung geben: Stärken und Fähigkeiten Anleitung der*des Freiwilligen (u.a.: zeitliche und bestätigen, Leistungen und Engagement anerkennen personelle Aspekte der Anleitung planen und und Lob aussprechen, transparent machen). Unzufriedenheit benennen, Ebenfalls sollte eine Orientierungs- und Grenzen setzen und Konflikte konstruktiv angehen, Einarbeitungszeit für die*den Freiwilligen Beobachtungen und Anregungen anhören und eingeplant werden. ernst nehmen, Klären Sie, wer im Vertretungsfall für die*den Einschätzungen und Kritik der*des Freiwilligen Freiwillige*n zuständig ist. beachten, Wünschen nach Einblick in andere Fachbereiche der Einrichtung entgegenkommen, zur Unterstützung Dienstvorgesetzte oder den FSD (Freiwillige soziale Dienste im EZB Köln) beteiligen. Hinweis Während die Einarbeitung durch viele unterschiedliche Mitarbeiter*innen erfolgen kann, sollte die Anleitung ausschließlich von einer Person übernommen werden. 6
ERSTER & ZWEITER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Die meisten Freiwilligen haben gerade die Schule beendet. Gegebenenfalls sind viele ihrer Freunde weggezogen, entweder um ein Studium oder eine Ausbildung zu beginnen. Andere sind eigens für den Freiwilligendienst umgezogen und wohnen nun nicht mehr bei ihren Eltern, sondern zum ersten Mal allein und in einer noch un bekannten Umgebung. Es ist für die meisten Freiwilligen also eine Zeit, die von vielen Veränderungen geprägt ist. Neben den Schulabgängern gibt es auch Freiwillige, die bereits studiert oder eine Ausbildung begonnen, dann aber abgebrochen haben. Sie müssen sich neu orientieren und neue Ziele finden. Die Situation der Freiwilligen Tipps für Reflexionsgespräche: Vor Beginn/in den ersten in der Einsatzstelle: ¬¬ Wie ist es der*dem Freiwilligen in den Tagen: Einarbeitungsge »» Die Freiwilligen erhalten sehr viele ersten Tagen ergangen? Stimmt das spräch. Nach den ersten Informationen auf einmal, nicht alles Tempo der Einarbeitung? Wie kommt vier Wochen: Zielgespräch. kann auf Anhieb behalten werden. sie*er mit den direkten Kolleg*innen Vorlagen hierzu finden »» Sie lernen viele neue Gesichter kennen, zurecht? Sie im Anhang. müssen viele Namen lernen, sich in ¬¬ Gibt es noch Fragen zu Arbeitsabläufen Ihren Räumlichkeiten orientieren und oder zu einzelnen Tätigkeiten? die dortigen Regeln kennenlernen. ¬¬ Versteht die*der Freiwillige, wie die »» Fachliche Vorerfahrungen sind häufig Arbeitszeit im Dienstplan berechnet nicht vorhanden. Die Freiwilligen wird? Weiß sie*er, wie freie Tage und Unzufriedenheit starten bei Null. Darüber hinaus ist es Urlaub beantragt werden? für die meisten das erste Mal, dass sie ¬¬ Gibt es in der Einrichtung Möglichkeiten, Falls Sie mit der Arbeits acht Stunden pro Tag arbeiten. sich mit anderen Freiwilligen oder haltung der Freiwilligen »» Routinierte Kolleg*innen sind sich Praktikant*innen etc. zu treffen? (Pünktlichkeit, Umgang mit manchmal nicht bewusst, dass es länger Wann finden die Treffen statt? Klienten, Fehlzeiten, …) unzu- dauert oder mehrmaliger Erklärungen ¬¬ Für unter 18-Jährige gilt das Jugend- frieden sind, sprechen Sie bedarf, bis alles verstanden worden ist. arbeitsschutzgesetz. Kennt sie*er die das bitte an und informieren Vorschriften und kommt sie*er mit der Sie die*den zuständige*n Umsetzung zurecht? Das erste Seminar Bildungsreferent*in des FSD. ¬¬ Falls eine Unterkunft gestellt wird: zum Thema ›Orientierung‹: Es kann aber auch sein, dass Ist die*der Freiwillige mit der Unter- Die Freiwilligen lernen sich unterein- Sie den Eindruck haben, dass bringung zufrieden? Wen kann sie*er ander kennen, gewinnen Sicherheit in die*der Freiwillige sich in der ansprechen, wenn es ein Anliegen gibt? der Gruppe, tauschen sich mit anderen Einsatzstelle nicht wohl fühlt ¬¬ Bitte geben Sie der*dem Freiwilligen Freiwilligen über ihre Arbeit in der oder private Probleme hat. eine erste Rückmeldung. Einsatzstelle aus. Es werden rechtliche In beiden Fällen bitten wir Fragen geklärt und Ziele für die Seminare Sie ebenfalls Kontakt zum und die Gruppe festgelegt. FSD aufzunehmen. 7
DRITTER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Die Freiwilligen haben die ersten Erfahrungen in der Arbeitswelt und in Ihrer Einrichtung gesammelt. Außerdem haben sie das erste Seminar erlebt und sich Übernachtung während mit anderen Freiwilligen ausgetauscht. Sie interessieren sich mehr und mehr für der Seminare die größeren Zusammenhänge und hinterfragen vielleicht auch kritisch. Immer wieder taucht die Frage auf, warum die Freiwilligen während der Die Situation der Freiwilligen Das 2. Seminar zum Thema Seminare auch in den je- in der Einsatzstelle: ›Berufliche Bildung‹: weiligen Bildungshäusern » Die anfängliche Einarbeitungsphase Es geht um Schlüsselqualifikationen, übernachten. Wir legen liegt zurück. Stärken und Schwächen, berufliche sehr viel Wert darauf, dass » Zahlreiche neue Eindrücke konnten Orientierung und Bewerbungstrainings. die Freiwilligen während sich schon etwas setzen. Abläufe und Ein wichtiger Bestandteil jeden Seminars ihres Dienstes Gemeinschaft Zusammenhänge werden klarer. ist außerdem die Praxisreflexion, bei der und soziales Miteinander » Die Eigenarten mancher Betreuten sich die Freiwilligen über ihre Erfahrungen erleben. Aus diesem Grund haben die Freiwilligen bereits in der Einsatzstelle austauschen können. und weil das Erzbistum Köln kennengelernt. sehr groß ist, weshalb » Es tauchen Fragen zum eine tägliche Anreise zum Arbeitsgebiet auf. Tipps für Reflexionsgespräche: Seminarort für manche ¬¬ Benötigt die*der Freiwillige noch zu weit wäre, ist die Über Informationen zum Umgang mit nachtung am Seminarort dem Klientel/der Zielgruppe Ihrer für alle verpflichtend. Einrichtung? ¬¬ Versteht die*der Freiwillige das Konzept Ihrer Einrichtung? Probezeit ¬¬ Sind bestimmte pflegerische oder pädagogische Anweisungen nicht Im FSJ endet die Probezeit mit dem Ablauf verstanden worden? Oder konnten der ersten drei Monate. Beim BFD endet sie von der*dem Freiwilligen nicht die Probezeit bereits nach den ersten sechs nachvollzogen werden? Wünscht Wochen. Falls die Zusammenarbeit mit sie*er sich eine ausführlichere der*dem Freiwilligen nicht zufriedenstellend Erläuterung? sein sollte, dann sprechen Sie dies bitte ¬¬ Der Umgang mit manchen Betreuten rechtzeitig vor Ablauf der Probezeit an. verunsichert die*den Freiwillige*n Nennen Sie konkrete Punkte, was verändert vielleicht. Welche Art von Unter werden soll. Bitte informieren Sie die stützung könnte die Situation zuständigen Bildungsreferent*innen des verbessern? FSD. Gerne kommt jemand vom FSD zu ¬¬ Was waren die ersten kleinen einem Gespräch in die Einsatzstelle. persönlichen ›Erfolge/Misserfolge‹ in der Arbeit? 8
VIERTER / FUNFTER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Routine stellt sich in der Einsatzstelle ein. Privat müssen sich die Freiwilligen allmählich damit beschäftigen, wie es nach dem FSJ/BFD weitergehen soll. Sie müssen gegebenenfalls bereits jetzt die ersten Bewerbungen um Ausbildungsplätze und Schulplätze schreiben. Die Situation der Freiwilligen Tipps für Reflexionsgespräche: in der Einsatzstelle: ¬¬ Wo liegen die Stärken der*des » Die Freiwilligen rechnen schon fast Freiwilligen? Was macht sie*er als volle Arbeitskraft. Schnell wird im ungern? besonders gern? Kreis der Kolleg*innen vergessen, ¬¬ Welche Tätigkeiten fallen ihr*ihm dass es sich um neue und ungelernte schwer, welche macht sie*er ungern? Kräfte handelt. ¬¬ Gibt es Ängste bei bestimmten » Der Druck, im Alltag funktionieren Aufgaben? zu müssen, ist für die Freiwilligen ¬¬ Fühlt sie*er sich den Anforderungen jetzt stärker zu spüren. Es fällt nicht gewachsen? mehr so leicht, Fragen zu stellen ¬¬ Wie sieht das Verhältnis zu den Arbeitsunfall und zuzugeben, dass nicht alles Klient*innen aus? verstanden worden ist. Vielleicht ¬¬ Wie klappt die Zusammenarbeit Die Einsatzstelle bezahlt die sind einige Kolleg*innen auch der im Team? Sozialversicherungsbeiträge Meinung, dass die Freiwilligen nun ¬¬ Wie ist die*der Freiwillige in den für die Freiwilligen und alles wissen müssten und reagieren Kollegenkreis integriert? damit auch die Beiträge für entsprechend ungeduldiger als am ¬¬ Stimmt die Dauer und Häufigkeit die Berufsgenossenschaft. Anfang. der Anleitungsgespräche? Deshalb müssen Sie etwaige Arbeitsunfälle Ihrer Frei willigen melden. Passiert ein Unfall während des Seminares, so gilt das ebenfalls als Arbeitsunfall und muss gemeldet werden. 9
SECHSTER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Vielleicht haben die Freiwilligen bisher keinen Urlaub genommen, könnten aber ein paar freie Tage gebrauchen. Die Situation der Freiwilligen in der Einsatzstelle: Freiwilligen sind jetzt richtig in den Einsatzstellen angekommen. Persönliche Kontakte zu Bewohner*innen und Klient*innen oder auch zu Kolleg*innen werden eventuell intensiviert. Manche Freiwillige überdenken ihren ursprünglichen Berufswunsch und spielen nun mit dem Gedanken eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich zu beginnen. Das dritte Seminar: » Für BFD-ler*innen: Politisches Seminar in einem Nach der Hälfte des Freiwilligendienstes Bildungszentrum des Bundes. soll ein ausführliches Reflexionsgespräch » Für FSJ-ler*innen: Die Gruppe beschäftigt sich mit geführt werden (Vorlage im Anhang). einem selbstgewählten Thema. Die Freiwilligen werden bei der Durchführung der Seminare mehr und mehr miteinbezogen. Tipps für Reflexionsgespräche: Wie ist das mit dem Urlaub geregelt? Wann würde es sich generell anbieten, Urlaub einzuplanen? Wie hat sich das Verhältnis von Arbeit und Privatleben eingespielt? Kann die*der Freiwillige Urlaub neben der Arbeit noch Dinge für sich tun und etwas unternehmen? Wie groß ist generell die Zufriedenheit Bei einem 12-monatigen diesbezüglich? Freiwilligendienst stehen Welche neuen Aufgaben könnte die*der Freiwillige den Freiwilligen 26 Urlaubs selbständig übernehmen, welche zusätzlichen tage zu, bei einem 6-mona Herausforderungen gibt es? tigen Freiwilligendienst 13. Kann sich die*der Freiwillige dieses Aufgabengebiet als ihren*seinen Beruf vorstellen? Welchen Berufs- Da der Zeitraum des wunsch hat sie*er? Benötigt sie*er Informationen zu Freiwilligendienstes und Ausbildungen und Studiengängen im sozialen Bereich? nicht das Kalenderjahr als Urlaubsjahr gilt, müssen die Freiwilligen nicht eine bestimmte Anzahl von Tagen bis zum Ende des Kalenderjahres genommen haben. 10
SIEBTER / ACHTER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Mehr als die Hälfte des Freiwilligendienstes ist bereits vergangen. Die Situation der Freiwilligen in der Einsatzstelle: Der Alltag tritt ein. Eventuell haben die Freiwilligen schon alles gelernt, was es zu lernen gibt. Langeweile oder ein Motivationstief könnten eintreten. Das ist die richtige Zeit zu überlegen, welche eigene Impulse die Freiwilligen in die Arbeit mit einbringen können. Können sie ein eigenes Projekt planen? Lassen sich daraus konkrete Ziele formulieren? Können die Freiwilligen diese selbst erreichen oder brauchen sie Unterstützung? Gibt es schon neue Termine für Anleitungsgespräche? Tipps für Reflexionsgespräche: ¬¬ Welche Ziele hat sie*er bisher ¬¬ Konnte sie*er mit jemandem Zwischenzeugnis schon erreicht? darüber sprechen? ¬¬ Gibt es etwas, das die*der Freiwillige ¬¬ Braucht sie*er noch weitere Nun beginnt die Zeit der in der Einsatzstelle gerne umsetzen Unterstützung von außen? Bewerbungen auf Ausbil- möchte? Vielleicht eine Art Projekt? ¬¬ Gab es in den ersten Monaten neue dungs- oder Studienplätze. ¬¬ Ist es realistisch, das Vorhaben Situationen, die die*der Freiwillige Bitte stellen Sie Ihrer*Ihrem umzusetzen? Gibt es weitere Ideen? gemeistert hat? Oder ist sie*er Freiwilligen auf Anfrage ¬¬ Welche Unterstützung ist dafür vielleicht auch Dingen begegnet, ein Zwischenzeugnis aus, notwendig und vom wem? die sie*ihn emotional stark belastet mit dem sie sich bewerben ¬¬ Neue Termine für Anleitungsgespräche haben (Tod, Krankheit, Aggressionen, können. Sprechen Sie werden vereinbart. Stresssituationen, ...). Gibt es dies über die Regelungen bei ¬¬ Welche Situationen hat sie*er bisher bezüglich noch Gesprächsbedarf? Vorstellungsgesprächen im Verlauf des Freiwilligendienstes während der Arbeitszeit. erlebt, die als emotional anstrengend wahrgenommen wurden? 11
NEUNTER / ZEHNTER MONAT LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / Manche Freiwillige freuen sich über Zusagen zu einer Ausbildungsstelle, andere sind frustriert, weil sie bisher nur Absagen erhalten haben. Diejenigen, die studieren möchten, vergleichen verschiedene Studiengänge und befassen sich mit dem Auswahlverfahren der gewünschten Hochschule. Andere wissen noch immer nicht, welchen Beruf sie anstreben möchten. Die Situation der Freiwilligen Tipps für Reflexionsgespräche: in der Einsatzstelle: Gibt es eine Idee für ein kleines Projekt » Die Freiwilligen arbeiten in aller Regel sehr routiniert oder eine Aktion? Wie wird die Idee und sind in die Abläufe der Einsatzstelle fest einge- beurteilt? Wie ließe sich diese verwirk- bunden. Eine gute Zeit, noch einmal etwas auszu- lichen? Welche Vorbereitungen stehen probieren. dafür an und von wem braucht die*der » Aus dieser Sicherheit heraus wäre jetzt die Durch- Freiwillige Unterstützung? führung eines kleinen Projektes möglich, das die Erste Planung der Endphase: Wann soll Freiwilligen federführend organisieren, wie z.B. ein der restliche Urlaub genommen werden? kleines Fest, eine besondere Aktion mit einer*einem Ist die*der Freiwillige bis zum Schluss Betreuten oder etwas, was die Gestaltung des Wohn- eingeplant oder möchte sie*er den Urlaub bzw. Arbeitsbereichs betrifft. ans Ende des Freiwilligenjahres hängen? » Falls die Freiwilligen es wünschen, wäre jetzt ein guter Gibt es schon Vorstellungen und Zeitpunkt, eine (interne) Hospitation durchzuführen. Perspektiven, wie es nach dem So hätten sie noch die Möglichkeit, in einen anderen Freiwilligenjahr weitergehen soll? Arbeitsbereich hinein zu schnuppern. Bitte weisen Sie die*den Freiwillige*n darauf hin, dass sie*er sich bei der Das vierte Seminar: Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden » Themenseminar: Partizipation und ein Thema, sollte, um bei etwaiger Arbeitslosigkeit das die Gruppe gewählt hat. nach Beendigung des Freiwilligendienstes » Freiwillige werden bei der Gestaltung und Leistungen von der Arbeitsagentur zu Umsetzung des Programms vermehrt einbezogen. erhalten. » Praxisreflexion » Austausch 12
Vorzeitige Beendigung des Freiwilligen dienstes aufgrund einer Ausbildung oder ELFTER eines Studienplatzes MONAT Immer wieder kommt es vor, dass Freiwillige ihren Dienst aufgrund eines Studien- oder Ausbildungs platzes vorzeitig beenden müssen. Wir freuen uns, wenn die Freiwilligen einen Ausbildungs- oder Studienplatz erhalten. Dennoch müssen hier LEBENSWIRKLICHKEIT DER einige Formalitäten eingehalten werden. Die FREIWILLIGEN / Freiwilligen müssen zunächst die zuständigen Bildungsreferent*innen informieren. Die Zielgerade ist erreicht. Das Ende des Freiwilligenjahres rückt in greifbare Nähe. » Bei FSJ-Verträgen gilt: Die Freiwilligen können zum letztmöglichen Arbeitstag vor Beginn der Ausbildung oder des Studiums kündigen. Das Die Situation der Freiw illigen in der Einsatzstelle: heißt: Beginnt die Ausbildung am 1.9., dann kann Jetzt wäre der Zeitpunkt, den Abschied der Freiwilligen zum 31.8. gekündigt werden. Der Kündigung schon einmal ganz konkret zu thematisieren. muss eine Bescheinigung über den Ausbildungs- oder Studienplatz beigefügt werden. Das fünfte Seminar: » Auswertung » Bei BFD-Verträgen gilt dasselbe. Allerdings gibt » Abschied und Neuorientierung es hier zusätzlich eine ordentliche Kündigungs frist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende Tipps für Reflexionsgespräche: eines Monats. Die Freiwilligen sollen die Kündi Was möchte die*der Freiwillige in den letzten Wochen gung an den FSD senden, wir leiten die Kündi noch klären? gung dann an das Bundesamt für Familie und Wie sehen die ersten Überlegungen zur Gestaltung zivilgesellschaftliche Aufgaben weiter. des Abschieds aus? Was ist terminlich zu bedenken? Besteht der Wunsch, das Freiwilligenjahr zu verlängern bzw. in der Einrichtung weiter zu Verlängerung arbeiten? Manche Freiwillige möchten ihren Dienst verlän gern. Prinzipiell kann ein Freiwilligendienst von 6 auf 12 und von 12 auf 15 oder 18 Monate verlängert werden. Hierfür muss ein Verlängerungs antrag gestellt werden. Die Freiwilligen erhalten diesen bei den zuständigen Bildungsreferent*innen. Dieser Antrag muss von den Freiwilligen und Ihnen ausgefüllt und dann an den FSD gesendet werden. Wird der Vertrag von 6 auf 12 Monate verlängert, so sind zwei weitere fünftägige Bildungsseminare verpflichtend. Verlängern die Freiwilligen von 12 auf 15 oder 18 Monate, dann nehmen sie an weiteren 5+1 bzw. 3 Seminartagen teil. Die entsprechenden Termine werden Ihnen und Ihren Freiwilligen bei Vertragsverlängerung mitgeteilt. 13
ZWÖLFTER MONAT Am Ende des Freiwilligen- dienstes soll das vierte LEBENSWIRKLICHKEIT DER FREIWILLIGEN / ausführliche Gespräch, das Abschlussgespräch, Endspurt im Freiwilligenjahr. geführt werden! (Vorlage im Anhang) Die Situation der Freiwilligen in der Einsatzstelle: » Die heiße Phase des Abschieds ist eingeläutet. » Welcher Tag und welche Form der Verabschiedung wäre passend? Wer ist von den Kolleg*innen überhaupt bis wann da? Was gibt es noch an Formalitäten zu klären? Tipps für Reflexionsgespräche: Zum Jahr im Allgemeinen — Welche Phasen gab es im Laufe des Jahres? Wie wurden die Phasen erlebt (positive, negative, prägende Erfahrungen, Konflikte und der Umgang damit)? — Welche Empfehlungen, Hinweise und Tipps würde der*die Freiwillige Zeugnis seinem*ihrer Nachfolger*in geben? Nach Beendigung des FSJ oder Beendigung von aufgebauten Beziehungen BFD haben die Freiwilligen — Wie war die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen? Anspruch auf ein Zeugnis, — Wie möchte die*der Freiwillige sich im Arbeitsbereich angemessen das sich auf die Leistung und verabschieden? Führung während der Dienst- — Wie war die Anleitung und Begleitung während des Jahres? zeit bezieht und die während Auf Wunsch können Anleiter*in und Freiwillige*r sich gegenseitige des Freiwilligendienstes erwor- Rückmeldungen geben. benen Kenntnisse ausweist. In — Welche ›Versprechungen‹ macht die*der Freiwillige den gepflegten/ das Zeugnis werden berufs betreuten Personen für die Zeit nach dem Freiwilligenjahr? Sind sie qualifizierende Merkmale des realistisch einzuhalten oder werden dadurch falsche Erwartungen Freiwilligendienstes aufge geweckt? nommen. Beendigung der Mitarbeit in der Einrichtung Bitte schreiben Sie ein solches — Was ist formal noch zu regeln? (Übergabe der Unterkunft, Rückgabe Zeugnis auf Ihrem Briefbogen, von Eigentum der Einrichtung, Arbeitspapiere, polizeiliche Abmeldung, händigen den Freiwilligen das Abmeldung von Zeitung, Rundfunk und Telefon, ...) Original aus und schicken uns — Wie sehen der letzte Arbeitstag und der endgültige Abschied aus? eine Kopie. Vorlagen zur Erstellung der Zeugnisse mit Anregungen und Formulie rungsvorschlägen können beim FSD angefragt werden. 14
RAHMEN- BEDINGUNGEN FREIWILLIGES SOZIALES JAHR Gesetzliche Grundlage Gesetz Jugendfreiwilligendienstegesetz (JFDG) FSJ-Vereinbarung für 6 & 12 Monate. Vertragspartner Konstruktion der FSJ-Vereinbarung: Freiwillige*r, Einsatzstelle, Freiwillige soziale Dienste Freiwillige soziale Dienste im Erzbisum Köln e.V. [FSD] Probezeit » Organisiert die Bildungsseminare und führt sie durch Drei Monate während der Probezeit kann die*der Freiwillige, die » Achtet auf die allseitige Einhaltung der FSJ-Vereinbarung » Ansprechpartner bei Unsicherheiten, Fragen und Problemen Einsatzstelle oder der Träger die FSJ-Vereinbarung mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. TRÄGER Urlaub Die Anzahl der Urlaubstage richtet sich nach der Dauer des Dienstes. Bei einer 5-Tage-Woche sind es: » 26 Tage Urlaub (12-monatiges FSJ), » 13 Tage Urlaub (6-monatiges FSJ). Bitte beachten: Da der Zeitraum des Freiwilligendienstes und nicht FREI- EINSATZ- WILLIGE*R STELLE das Kalenderjahr als Urlaubsjahr gilt, muss die*der Freiwillige nicht eine bestimmte Anzahl von Tagen bis zum Ende des Jahres genommen » Führt die Aufgaben » Leitet den*die haben. Während der Seminare kann kein Urlaub gewährt werden! in der Einsatzstelle Freiwillige fachlich gewissenhaft und an. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verantwortungs- » Nimmt sie*ihn in bewusst aus. die Dienstgemein- Die*der Freiwillige muss die ab dem ersten Krankheitstag gültige » Nimmt an den schaft auf Bescheinigung der Einsatzstelle bzw. zu Seminarzeiten dem FSD gesetzlich vorge- » Bezahlt das schriebenen Taschengeld und zukommen lassen. Seminaren teil. den Zuschuss zur » Legt im Krank- Verpflegung. Kündigung heitsfall eine AU- Generell gilt, dass eine Kündigung nach der Probezeit nur fristlos und Bescheinigung vor. aus wichtigem Grund im Sinne des § 626 BGB möglich ist. Vor Ausspruch einer solchen Kündigung soll ein Gespräch zwischen allen Beteiligten erfolgen. Vorzeitige Beendigung aufgrund Ausbildung oder Studium Erhält die*der Freiwillige vor Ablauf der FSJ-Vereinbarung einen Ausbil- dungs- oder Studienplatz, kann die*der Freiwillige die Vereinbarung zum letzten Werktag bevor die Ausbildung/das Studium beginnt, kündigen. Ein entsprechender Nachweis über den Ausbildungs- bzw. Studienplatz muss erbracht werden. Verlängerung Eine Verlängerung ist von sechs auf zwölf Monate und von zwölf auf 15 oder 18 Monate möglich. Hierfür wird ein Verlängerungsantrag von der*dem Freiwilligen und der Einsatzstelle ausgefüllt und an den FSD gesendet. Den Verlängerungsantrag erhalten Sie auf Anfrage vom FSD. 15
RAHMEN- BEDINGUNGEN BUNDESFREI- WILLIGENDIENST Gesetzliche Grundlage Bundesfreiwilligendienstgesetz (BFDG) Vertragspartner Freiwillige*r, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben BFD-Vereinbarung für 12 Monate. (BAFzA). Bitte beachten: Die Einsatzstelle und der Bildungsträger Personen und Institutionen, die am stimmen dem Vertrag lediglich zu. Das bedeutet, dass die Einsatzstelle BFD beteiligt sind: z.B. keine Kündigung aussprechend darf, sondern das BAFzA um eine Kündigung bitten muss. Der FSD organsiert die Kommunikation mit dem BFD-LER*IN BAFzA. Deshalb sind wir auch beim BFD Ansprechpartner für Sie! Probezeit RECHTE & Seminar- PFLICHTEN vereinbarung Sechs Wochen während der Probezeit kann die*der Freiwillige oder das der Freiwilligen und der Einsatz BAFzA mit einer Frist von zwei Wochen kündigen. Die Einsatzstelle kann stellen werden in der BFD- vom Bundesamt ohne Angabe von Gründen innerhalb der Probezeit Vereinbarung geklärt. eine Kündigung verlangen. Bitte informieren Sie den FSD darüber! Schließen Vertrag ab Urlaub EINSATZSTELLE SOE* (FSD Köln) Die Anzahl der Urlaubstage richtet sich nach der Dauer des Dienstes. Stimmt dem Vertrag zu Stimmt dem Vertrag zu Richtwerte bei einer 5-Tage-Woche sind: » 26 Tage Urlaub (12-monatigen BFD), » Ist Ansprech- Beauftragt Bildungsarbeit partner für » 13 Tage Urlaub (6-monatigen BFD). Freiwillige & Einsatzstelle während Bitte beachten: Da der Zeitraum des Freiwilligendienstes und nicht das dem BFD. Kalenderjahr als Urlaubsjahr gilt, muss die*der Freiwillige nicht eine » Fungiert als Bindeglied bestimmte Anzahl von Tagen bis zum Ende des Jahres genommen zum Bundes- haben. Während der Seminare kann kein Urlaub gewährt werden! amt. » Organisiert Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und führt BAFZA Bildungs- Die*der Freiwillige muss die Bescheinigung ab dem dritten Krankheitstag seminare Bundesamt in der Einsatzstelle abgeben. Erkrankt die*der Freiwillige zu Seminar durch. für Familien und zivilgesellschaftliche zeiten muss die AU-Bescheinigung bereits ab dem ersten Tag vorliegen Aufgaben * selbstständige Organisations- und an den FSD gesendet werden. einheit (SOE) Kündigung Der Vertrag kann von den Vertragspartnern (Freiwillige*r oder BAFzA) fristlos oder ordentlich gekündigt werden. Eine ordentliche Kündigung ist mit einer Frist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende des Monats möglich. Vorzeitige Beendigung aufgrund Ausbildung oder Studium Erhält die*der Freiwillige vor Ablauf der BFD-Vereinbarung einen Ausbil- dungs- oder Studienplatz, dann kann sie*er die Vereinbarung zum letzten Werktag bevor die Ausbildung/das Studium beginnt, kündigen. Ein ent- sprechender Nachweis über den Ausbildungs- bzw. Studienplatz muss erbracht werden. Verlängerung Eine Verlängerung ist von sechs auf zwölf Monate und von zwölf auf 15 oder 18 Monate möglich. Hierfür wird ein Verlängerungsantrag von der*dem Freiwilligen und der Einsatzstelle ausgefüllt und an den FSD gesendet. Der FSD leitet diesen Antrag dann an das BAFzA weiter. 16
INFOS ZU DEN 25 Bildungstage sind bei einem 12-monatigen Freiwilligendienst und 15 Bildungstage bei einem 6-monatigen Dienst Pflicht. Das ist in den BILDUNGS- entsprechenden Gesetzen so verankert und wird auch in den jeweiligen SEMINAREN Vereinbarungen festgeschrieben. Doch was ist Inhalt dieser Seminare? Praxisaustausch Seminarort verpflichtend. Seminarthemen Religiöse Einheit Bei den Bildungsseminaren Die Anreise zum jeweiligen Jede Seminarwoche steht Der FSD ist ein katholischer verbringen die Freiwilligen Bildungshaus, die Über- unter einem bestimmten Bildungsträger. Deshalb fünf Tage am Stück mit nachtung und das Essen Thema. Beim ersten Seminar legen wir Wert darauf, dass anderen Freiwilligen. während der Seminarzeit geht es vorranging darum, die Freiwilligen offen dafür Die Seminare sollen ihnen sind für die Freiwilligen dass die Gruppe sich und sind, sich während der die Möglichkeit bieten, kostenfrei. die freiberuflichen Mitar Seminare mit Glauben und fernab vom Alltag in der beiter*innen kennenlernt. Religion auseinanderzu Einsatzstelle ihre Rolle als Seminarleitung Beim zweiten Seminar steht setzen. So gibt es in jedem Freiwillige zu reflektieren. Die Seminare werden von die berufliche Orientierung Seminar eine religiöse Sie können sich mit der freiberuflichen Mitarbei- im Vordergrund. Denn viele Bildungseinheit. Ziel dieser Seminargruppe über tenden geleitet. Sie ver Freiwillige nutzen das FSJ Einheit ist, die Persönlichkeit erlebte Erfahrungen aus- fügen über eine pädagogi- und den BFD, um herauszu- der Freiwilligen zu stärken, tauschen und kollegial sche Ausbildung, studieren finden, welche Ausbildung indem die Möglichkeit beraten. Außerdem erfah- Soziale Arbeit oder Pädago- oder welches Studium sie eröffnet wird, sich mit der ren sie, was Freiwillige in gik und/ oder haben meist später ergreifen möchten. religiösen Dimension des anderen sozialen Einrich- selbst einen Freiwilligen- Nach dem zweiten, bzw. Lebens auseinanderzusetzen. tungen machen und wie die dienst gemacht. beim BFD nach dem dritten Neben der für alle verpflich- Arbeit dort strukturiert ist. Seminar, handelt die Gruppe tenden religiöse Bildungs- Zuständige Bildungs- aus, mit welchen Themen einheit können die Freiwilli- Gruppenerlebnis referent*innen sie sich in den folgenden gen auch an spirituellen Die Seminare finden in der Alle Seminargruppen Seminaren beschäftigten Angeboten (z.B. Morgen-/ Regel in einem Bildungs werden von festen Bildungs möchte. Manche Freiwillige Abendimpulsen, Wortgottes- haus im Erzbistum Köln referent*innen begleitet. Sie möchten mehr über psychi- diensten, Stunde der statt. Der FSD legt viel Wert sind Ansprechpartner*innen sche Erkrankungen, andere Besinnung, …) teilnehmen. darauf, dass die Freiwilligen für die Freiwilligen und über das Leben mit Behinde- während der Seminare damit auch für Sie! In jeder rung oder den Umgang mit Soziale Kompetenzen Gemeinschaft und soziales Seminarwoche besuchen Sterben und Tod erfahren. Themen aushandeln, mit Miteinander erleben. Aus sie die Gruppe, führen Einige Seminargruppen anderen über die Abend diesem Grund und weil das Einzelgespräche mit den haben sich mit Themen wie gestaltung diskutieren, Erzbistum Köln sehr groß Freiwilligen und rechnen ›Lebensqualität‹, ›Kreati andere Meinungen akzep- ist, weshalb eine tägliche die Fahrtkosten ab. Damit vität‹ und ›Freundschaft‹ tieren, bei Kooperations- Anreise zum Seminarort möchte der FSD eine enge auseinandergesetzt. Wieder- spielen Kritik äußern und für manche sehr weit wäre, Begleitung der Freiwilligen um andere beschäftigten annehmen lernen, sich ist die Übernachtung am gewährleisten. sich mit ›Medien‹, ›Nach mit Gruppenmitgliedern, haltigkeit‹ oder ›Fundamen- die vielleicht ganz andere talismus‹. Beim BFD gibt es Einstellungen und Interes- eine Besonderheit: Das sen als sie haben, auszu 3. Seminar findet in einem tauschen – all das dient Bildungszentrum des Bundes letztlich dazu, dass die statt und wird auch inhaltlich Freiwilligen ihre soziale Mehr Informationen online unter fsd-koeln.de! von Referent*innen des Kompetenzen erweitern. BAFzAs gestaltet. 17
ZEITLICHER ABLAUF EINER SEMINARWOCHE / UHRZEIT MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG 08:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück 09:15 Morgenimpuls Morgenimpuls Morgenimpuls Morgenimpuls Evtl. erneute Gruppen- Anreise der 09:30 Praxisreflexion sprecherzeit Teilnehmer*innen Themen- Themen- in Kleingruppen — spezifische spezifische Beginn, Organisato Themen- Themenfindung, Einheit III Einheit IV Planung des ab 10:30 risches, Ankommen spezifische in der Gruppe Einheit I nächsten Seminars 12:30 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Kreativangebot oder Kleingruppen- sowie Das Seminar Themen- Einzelarbeit Themen- Praxisreflexion endet nach dem 15:30 spezifische — spezifische in Kleingruppen gemeinsamen Einheit II Einzelgespräche Einheit V Mittagessen. mit der Referent*innen 18:30 Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Gemeinsamer Abend, Gesprächsrunden, Gemeinsame Gemeinsamer 20:00 Spieleabend, Abendgestaltung Abschlussabend Kreativeinheiten 21:30 Abendimpuls Abendimpuls Abendimpuls JAHRESSTRUKTURVERLAUF / SEMINAR I II III IV V Orientierung Berufliche Bildung BFD Themenseminar Auswertung » Kennenlernen » Schlüssel- Seminar zur — » Einsatzstelle Schwerpunkte des Seminars » Einsatzstelle kompetenzen politischen Besondere » Persönlich » Wohnen » Meine Stärken Bildung Methoden um die » Als Gruppe » FSJ-/BFD-Gruppe » Verhandeln am gestaltet vom Partizipation zu » Rechte & Pflichten Arbeitsplatz BAFzA stärken Abschied und im FSJ/BFD » Berufliche Rolle — — Neuorientierung » Lernverständnis, » Training: FSJ Zeugnis » Abschieds- Ziele der Vorstellungs- Themenseminar Wie lese ich ein formen Seminararbeit gespräch Arbeitszeugnis? » Zukunft » Würdigung des Zielplanung Engagements » Motivation » Berufliche Ziele » Persönliche Ziele » Gruppenziele Religiöse Bildung / Spiritualität Querschnittsthemen Partizipation Politische Bildung Beobachten / Spiegeln der Geschlechterrollen Beobachten / Spiegeln der Interkulturalität der Gruppe Persönlichkeitsbildung, Stärkung der sozialen Kompetenzen in der Gruppe Berufliche Bildung Reflexion der Tätigkeit in der Einsatzstelle
DAS FLEXSYSTEM Das Flex-System ermöglicht Freiwilligen einen Starttermin zu jedem Monat. Da es nicht zu jeder Zeit möglich ist, die Freiwilligen zu festen, immer zusammenbleibenden Kursgruppen zuzuordnen, bedeutet dies für die Bildungs seminare: Freiwillige werden festen Kerngruppen zugeordnet, in denen sie feste Ansprechpartner*innen für die Seminarwoche haben Innerhalb der Woche wird zu einem großen Teil kursübergreifend gearbeitet. Die Freiwilligen haben somit eine große Themenvielfalt, aus der sie wählen können. Die Begleitung der Freiwilligen findet nach wie vor durch feste zuständige Bildungsreferent*innen statt. UHRZEIT MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG 08:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück 09:15 Anreise Morgenimpuls Morgenimpuls Morgenimpuls Morgenimpuls 11:00 Uhr 2. Arbeitseinheit 4. Arbeitseinheit 6. Arbeitseinheit 09:30 Beginn des Praxisreflexion oder Frei wählbare Frei wählbare 8. Arbeitseinheit Seminars Gruppenarbeit Workshops Workshops 12:30 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Nach dem 1. Arbeitseinheit 3. Arbeitseinheit 5. Arbeitseinheit 6. Arbeitseinheit Mittagessen und 15:30 Praxisreflexion oder Frei wählbare Frei wählbare Frei wählbare einem gemeinsamen Gruppenarbeit Workshops Workshops Workshops Abschluss endet das Seminar. 18:30 Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen gruppen- gruppen- gruppen- gruppen- Abend- über- Abend- über- Abend- über- Abend- über- XXX impuls greifendes impuls greifendes impuls greifendes impuls greifendes Programm Programm Programm Programm 19
Kopiervorlage EINARBEITUNGSGESPRÄCH (vor Beginn/in den ersten Tagen des Freiwilligendienstes) Name der*des Freiwilligen Datum Name der Anleitung Einsatzfeld Vorkenntnisse, Erfahrungen // Erwartungen an die Einsatzstelle // Erwartungen der Einsatzstelle an den*die Freiwillige*n // Termin des Zielgespräches // Unterschrift der*des Freiwilligen Unterschrift der Praxisanleitung
Kopiervorlage ZIELGESPRÄCH (nach circa 4 Wochen) Name der*des Freiwilligen Datum Name der Anleitung Einsatzfeld Reflexion der Einarbeitung aus der Sicht der*des Freiwilligen // Reflexion der Einarbeitung aus der Sicht des*der Anleiter* in // Konkrete Schwierigkeiten / positive Entwicklungen // Ziele (persönliche, soziale und/oder fachliche Ziele) // Weitere Absprachen (z.B. weitere Einarbeitung, Wünsche und Erwartungen, …) // Termin des Reflexionsgespräches // Unterschrift der*des Freiwilligen Unterschrift der Praxisanleitung
Kopiervorlage REFLEXIONSGESPRÄCH (nach der Hälfte des Freiwilligendienstes) Name der*des Freiwilligen Datum Name der Anleitung Einsatzfeld Reflexion der ersten Hälfte des Freiwilligendienstes aus der Sicht der*des Freiwilligen // Reflexion der ersten Hälfte des Freiwilligendienstes aus der Sicht des*der Anleiter*in // Ziele (welche wurden erreicht/welche werden noch verfolgt?) // Weitere Absprachen (z.B. weitere Einarbeitung, Wünsche und Erwartungen, …) // Termin des Abschlussgespräches // Unterschrift der*des Freiwilligen Unterschrift der Praxisanleitung
Kopiervorlage ABSCHLUSSGESPRÄCH Name der*des Freiwilligen Datum Name der Anleitung Einsatzfeld Reflexion des Freiwilligendienstes aus der Sicht der*des Freiwilligen // Reflexion des Freiwilligendienstes aus der Sicht des*der Anleiter*in // Erreichte Ziele/erlernte Fähigkeiten // Wurden die Erwartungen aus dem Einarbeitungsgespräch erfüllt? // Verbesserungsvorschläge der*des Freiwilligen // Unterschrift der*des Freiwilligen Unterschrift der Praxisanleitung
IMPRESSUM Herausgeber Text Das Freiwillige Soziale Jahr und Freiwillige soziale Dienste Stefanie Kaule der Bundesfreiwilligendienst im Erzbistum Köln e.V. werden gefördert vom: Steinfelder Gasse 16–18 Layout 50670 Köln Verena Dreikauß Auflage Nach einer Idee des Referats 1. Auflage 2010 ›FSJ in der Diakonie‹ im 6. Auflage 2017 Diakonischen Werk 7. Auflage 2020 Württemberg
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