Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben

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Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Im Alter
selbstbestimmt

                 wohnen und leben
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Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Im Alter
selbstbestimmt
wohnen und leben
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Impressum

Herausgeber: Stadt Regensburg, Seniorenamt, Johann-Hösl-Str. 11
Redaktion:   Herbert Lerch, Heike Endres
Layout:      Andreas Wirth, Heike Endres
Druck:       Druck Team KG, www.druck-team-kg.de
Stand:	Mai 2011, 1. Auflage

Anmerkung:     Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Broschüre auf
               eine beidgeschlechtliche Formulierung verzichtet.

Sprechen Sie uns bitte an, falls Sie eine Adresse vermissen oder wir Ihr Angebot
nicht aufgeführt haben. Es besteht die Möglichkeit, dies bei der nächsten Über-
arbeitung zu berücksichtigen.
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Liebe Regensburgerinnen, liebe Regensburger,

bequemes und sicheres Wohnen ist für uns
alle ein wichtiger Bestandteil guter Lebens-
qualität. Gerade im Alter, wenn die Mobilität
eingeschränkt sein kann, gewinnt die eige-
ne Wohnung noch mehr an Bedeutung. Der
größte Wunsch Vieler ist dann, möglichst
lange selbstbestimmt zu Hause wohnen zu
können.
Die Voraussetzungen dazu sind zum einen
eine geeignete Architektur und die Ausstat-
tung der Wohnung, zum anderen die Unter-
stützung von außen.
Ein besonderes Augenmerk möchte ich hier-
bei auf die ehrenamtlichen Helfer lenken,
durch deren Hilfe es für viele ältere Men-
schen erst möglich wird, zu Hause leben zu können. All diesen Helfern
möchte ich an dieser Stelle meinen besonderen Dank aussprechen.
Die neue Broschüre „Im Alter selbstbestimmt wohnen und leben“
bietet allen älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie deren Angehö-
rigen hilfreiche Tipps und Anregungen, wie sie die Wohnung an ihre
Bedürfnisse anpassen können und gibt ihnen einen Überblick über die
altersgerechten Wohnformen. Sie erfahren, wo sie vielschichtige Be-
ratungsmöglichkeiten in allen Lebenslagen erhalten und auf welche
Hilfsangebote sie bei Bedarf zurückgreifen können.
Auch wenn es nicht möglich ist, in dieser Broschüre alle Themen an-
zusprechen, soll diese Sie ermuntern, sich mit den entsprechenden
Stellen und Institutionen in Verbindung zu setzen, um weitergehende
Informationen, Beratung und Hilfen zu erhalten.
Wir sind für Sie da und unterstützen Sie gerne dabei, Lösungen zu fin-
den, damit Sie so lange wie möglich zu Hause wohnen können.
Ihr

Joachim Wolbergs
Bürgermeister
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Wohnen im Alter – am liebsten zu Hause_ ________________________________6

1. Wohnen zu Hause – aber wie?_________________________________________9
  1.1   Die altengerechte Wohnung_ ___________________________________10
  1.2   Wohnungsanpassung___________________________________________11
        1.2.1 Der Hauseingangsbereich_______________________________13
        1.2.2 Treppenhaus und Wohnungsflur_________________________14
        1.2.3 Wohnzimmer_ _________________________________________15
        1.2.4	Küche_ ________________________________________________16
        1.2.5 Bad___________________________________________________17
        1.2.6 Schlafzimmer___________________________________________18
        1.2.7 Wohnungsanpassung bei Demenz_ _____________________ 20
        1.2.8 Wohnungsumbau_ ____________________________________ 22
  1.3. Finanzierung der Wohnungsanpassung_ ________________________       23
       1.3.1   Pflegekassen__________________________________________     23
       1.3.2   Landesförderung______________________________________      24
       1.3.3	KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)_ _________________      25
       1.3.4   Stiftungen____________________________________________     26
       1.3.5   Bezirk Oberpfalz – Sozialverwaltung_ ___________________   26
  1.4   Wohnumfeld__________________________________________________ 27
  1.5   A A L – Altersgerechte Assistenzsysteme
        (Ambient Assisted Living) ______________________________________ 28
  1.6   Entlastungen und Hilfen_______________________________________ 30
        1.6.1   Nachbarschaftshilfe____________________________________ 30
        1.6.2   ReNeNa – Regensburgs Nette Nachbarn
                und die Stadtteilkümmerer______________________________31
        1.6.3   Hilfsmittel_ ___________________________________________ 37
        1.6.4	Mittagessen___________________________________________ 40
        1.6.5	Kontakt______________________________________________ 43
        1.6.6   Fahrdienste ___________________________________________ 44
        1.6.7   Notruf________________________________________________ 46
        1.6.8   Haushalts-/ Gartenhilfen _______________________________ 48
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
1.6.9  Pflegeberatung_ ______________________________________ 49
        1.6.10	Kurzzeitpflege / Verhinderungspflege___________________ 50
        1.6.11 Tagespflege / Nachtpflege_______________________________51
        1.6.12 Ambulante Pflegedienste_ _____________________________ 52

2. Umziehen – aber wohin?____________________________________________ 56
  2.1   Die seniorengerechte Wohnung________________________________ 57
  2.2   Gemeinschaftliches Wohnen_ __________________________________   58
        2.2.1  Wohngemeinschaften_ ________________________________     59
        2.2.2  Hausgemeinschaften___________________________________    59
        2.2.3  Generationenübergreifende Wohnprojekte______________     60
  2.3   Betreutes Wohnen / Service Wohnen_____________________________61
  2.4   Ambulant betreute Wohngruppen______________________________ 64
  2.5   Pflegeheim___________________________________________________ 65

3. Beratung finden – aber wo?_________________________________________ 70
  3.1   Behördliche Stellen____________________________________________ 70
  3.2   Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände
        und anderer Institutionen_______________________________________74
  3.3   Beratung in seelischen Notlagen
        und bei Depression_____________________________________________76
  3.4   Suchtberatungsstellen_________________________________________ 77
  3.5   Rechtliche Betreuung__________________________________________ 78
  3.6   Wohnungs- oder Mietangelegenheiten_ ________________________ 80
  3.7   Sonstige Beratungsstellen______________________________________ 82
  3.8   Sicherheit_____________________________________________________ 85

4. Sonstiges__________________________________________________________ 86
  4.1	Mitwirkung und Engagement__________________________________ 86
  4.2   Hilfreiche Internetadressen_____________________________________ 87
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Wohnen im Alter –
am liebsten zu Hause
                   Altersaufbau der Bevölkerung
                                                 Die Menschen erfreuen sich eines
                   in Regensburg 2008 und 2029   immer längeren Lebens. Gleich-
                                                 zeitig sinkt die Geburtenrate.
 Quelle: Bayerisches Landes-
 amt für Statistik und Daten-
                                                 Dadurch nimmt der Anteil der
 verarbeitung, Regionalisierte
 Bevölkerungsvorausberech-
 nung für Bayern bis 2028
                                                 Senioren in unserer Gesellschaft
                                                 stetig zu.
                                                 In Regensburg wird die Bevöl-
                                                 kerung insgesamt bis zum Jahr
                                                 2028 durch Wanderungsüber-
                                                 schüsse noch zunehmen (siehe
                                                 Abb. links). Es ergibt sich jedoch
                                                 ein deutlicher Anstieg des Anteils
                                                 älterer Menschen, insbesondere
  ➤ leichte Zunahme der Bevölkerung durch        durch die Alterung der einstmals
    positiven Wanderungssaldo
                                                 geburtenstarken 60er Jahrgänge.
  ➤ die Stadt Regensburg wächst zunächst weiter!
                                                 Diese Zunahme älterer Menschen
  ➤ es erfolgt jedoch ein starker Anstieg des
    Altenquotienten!                             in der Gesellschaft bringt auch
                                                 eine Änderungen in der Wohn­
situation mit sich, die die Lebensqualität im Alter beeinflusst. Die
meisten älteren Menschen möchten am liebsten in ihrer vertrauten
Wohnung und ihrem sozialen Umfeld bleiben.

Zurzeit leben mehr als 90 Prozent aller älteren Menschen über 60 Jah-
re in ihrer „normalen“ Wohnung.

                                                  -6-
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Wohnen im Alter – am liebsten zu Hause

Exemplarisch zeigt die nachfolgende Tabelle die Altersentwicklung in
Deutschland. Man sieht hier deutlich, dass sich langfristig der Anteil
der über 60-jährigen Menschen in Deutschland stark erhöht.

                                          Bevölkerung in Deutschland nach Altersgruppen
                                   Variante: Obergrenze der "mittleren" Bevölkerung, Geburtenhäufigkeit
                                            annähernd konstant, Wanderungssaldo von 200.000
                              50
   Bevölkerung in Millionen

                              40
                              30
                              20                                                              unter 20 Jahre
                              10                                                              20 bis unter 60 Jahre
                               0                                                              60 Jahre und älter
                                        2005                2020                 2050
                                       Quelle: Statistisches Bundesamt, 11. koordinierte
                                       Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden 2006

Im Vergleich zwischen der Stadt Regensburg und Bayern (siehe Gra-
fik nächste Seite) fällt auf, dass in Regensburg die jüngeren Senioren
zwischen 60 und 75 Jahren bis zum Jahr 2029 etwas stärker zunehmen
werden als in Bayern insgesamt. Dagegen wird die Zunahme der über
75-jährigen in Bayern wesentlich ausgeprägter sein als in Regensburg.
Die Grafik zeigt aber auch eindrucksvoll, dass in den kommenden
knapp 20 Jahren der Anteil der älteren Generation an der Gesamtbe-
völkerung deutlich steigen wird.

                                          Bevölkerung in Deutschland nach Altersgruppen
                                   Variante: Obergrenze der "mittleren"
                                                                   - 7 - Bevölkerung, Geburtenhäufigkeit
                                            annähernd konstant, Wanderungssaldo von 200.000
                              50
Im Alter selbstbestimmt - wohnen und leben
Wohnen im Alter – am liebsten zu Hause

Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre ermöglichen, sich ein Bild
über die Facetten des Wohnens und des Lebens im Alter zu machen.
Sie selbst oder Ihre Angehörigen sollen angeregt werden, sich recht-
zeitig Gedanken zu machen, wie und wo Sie im Alter wohnen möch-
ten, denn eine Wohnungsanpassung kann schon sehr frühzeitig bei
Renovierungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Ein guter Zeitpunkt
hierfür ist dann, wenn die Kinder aus dem Haus ziehen und man das
Raumkonzept ändern möchte. Wir wollen insbesondere darüber infor-
mieren, welche Möglichkeiten und Hilfen es gibt, wenn man zu Hause
wohnen bleiben möchte. In dieser Broschüre finden Sie unterschied­
liche Unterstützungsmöglichkeiten und hilfreiche Ansprechpartner.

                    Veränderung der Altersstruktur 2009 bis 2029
   + 50%

   + 40%

   + 30%

   + 20%

   + 10%

   - 10%

   - 20%
                         Stadt Regensburg                                         Bayern

                0 bis unter 6           6 bis unter 10          10 bis unter 19            19 bis unter 25
                25 bis unter 40         40 bis unter 60         60 bis unter 75            75 und älter

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung,
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2029

                                                      -8-
1. Wohnen zu Hause – aber wie?

                                    Foto: H.Endres

„Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“
              Alte Lebensweisheit

                      -9-
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.1     Die altengerechte Wohnung
„Möglichst lange zu Hause wohnen“,
das ist für die meisten Menschen der größte Wunsch für das Alter.

Dies bestätigt auch die neueste Untersuchung des TNS Emnid-Institu-
tes in Bielefeld vom Januar 2011.
Dort heißt es: „Die meisten Befragten wünschen sich ein eigenständi-
ges Leben in einer gewöhnlichen Wohnung oder einem Haus (67%).“

Aufgrund der körperlichen und sozialen Veränderungen nimmt der
Aktionsradius alter Menschen immer stärker ab. Das Seh- und Hörver-
mögen lässt nach, man ist beim Gehen nicht mehr so sicher und hat
auch nicht mehr so viel Kraft – alles physiologische Veränderungen,
die uns früher oder später treffen können. Dies führt dazu, dass alte
Menschen fast 90% des Tages in ihrer Wohnung verbringen.

Aus diesen Gründen gewinnt die eigene vertraute Wohnung und das
bekannte Umfeld für eine selbstbestimmte und selbstständige Lebens-
führung im Alter immer mehr an Bedeutung.

                                           Wenn man sich dessen bewusst
                                           ist und sich rechtzeitig Gedan-
                                           ken über sein häusliches Umfeld
                                           macht, hat man es oftmals selbst
                                           in der Hand, länger zu Hause
                                           wohnen zu können.

                         Foto: P. Ferstl

                                      - 10 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2     Wohnungsanpassung
Kleine Ursache – große Wirkung
                                                      Unser Tipp:
                                                      Schon
                                                      frühzeitig an
                                                                         !
Dieser Satz beschreibt sehr treffend die              später denken!
Wohnungsanpassung.

Oft sind es kleine Veränderungen, die das Leben in der eigenen Woh-
nung für die Betroffenen und ihre Angehörigen einfacher, bequemer
und sicherer machen.

Sie umfasst im Wesentlichen folgende Themenbereiche:

 Beseitigung von Stolperfallen
  (z.B. Teppiche, Kabel)
 Kleine Alltagserleichterungen
  (z.B. Stuhlerhöhung, niedrige
  Fenstergriffe)
 Technische Hilfen (z.B. Halte-
  griffe, Stütz- und Gehhilfen,
  Fenster­griffverlängerung)
 Beseitigung von Mängeln in der
  Ausstattung (z.B. im Bad, an der
  Heizung)
 Beseitigung von Barrieren (z.B.
  Treppenlift, bodengleiche Du-
  sche, Verbreiterung der Türen)
 Reorganisation (z.B. Umzug,
  Wohnungsverkleinerung)
                                                        Foto: Tischlerei Wittlern

                                  - 11 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Die Wohnungsanpassung muss immer sehr individuell betrachtet wer-
den, denn jeder benötigt ganz eigene Hilfen.

Das erkennen Sie gut an folgendem Beispiel:
Der eine benötigt mehr Platz zwischen den Möbeln, um sich sicher mit
einer Gehhilfe bewegen zu können, während sich ein anderer zusätzli-
che Möbel zum Abstützen wünscht.

Wir möchten nun mit Ihnen gedanklich durch Ihre Wohnung gehen,
damit Sie sich im Klaren darüber werden können, ob Ihre Wohnung
auch für das Alter komfortabel und sicher gestaltet werden kann, oder
ob es besser ist, sich rechtzeitig nach einer neuen Wohnung oder einer
anderen Wohnmöglichkeit umzusehen.

                                                             Foto: P. Ferstl
                                 - 12 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.1 Der Hauseingangsbereich
Die Barrierefreiheit einer Woh-
nung beginnt mit dem siche-
ren und bequemen Zugang zur
Wohnung. Im Alter können auch
schon wenige Stufen zum Pro­
blem werden. Falls keine Rampe
möglich oder nötig ist, helfen so-
lide Handläufe auf beiden Seiten,
einen Höhenunterschied sicher zu
überwinden. Ein Vordach schützt
vor der Witterung. Gute Beleuch-
tung und eine leicht zu öffnen-
de Tür erleichtern den Zugang
zur Wohnung. Eine Tür, die so
schwergängig eingestellt ist, dass                           Foto: Stadtbau
die Kraft fehlt, sie selbstständig
zu öffnen, erweist sich vielleicht schon als erste Barriere.
Gäste, Taxis und auch Notdienste finden Ihr Haus problemlos, wenn
Sie eine solarbetriebene Hausnummernleuchte montiert haben.

                                                      Prüfkriterien
  Wettergeschützter Eingangsbereich
  leicht gangbare, breite Wohnungstür
  keine Stolperstellen
  Handlauf für die Eingangsstufen
  Hausnummer und Namensschilder gut lesbar (im Notfall wichtig!)
  ausreichende Beleuchtung
  kontrastreiche Eingangssituation
  Gegensprechanlage
  Abstellplatz für den Rollator
  ……..

                                   - 13 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.2 Treppenhaus und
      Wohnungsflur
                                                          Tipp:
                                                          Die Wartung
                                                          des Aufzuges
                                                                         !
                                                          sollte vorher ange-
Einen hellen, freundlichen Flur empfindet jeder           kündigt werden.
als angenehm. Durch einen Bewegungsmelder
schalten sich Lampen nachts auch ohne Betäti-
gung eines Schalters ein und bieten somit zusätzliche Sicherheit.

Ein solider zweiter Handlauf vermittelt Sicherheit beim Treppenstei-
gen. Eine Sitzmöglichkeit auf dem Treppenpodest oder im Flur ermög-
                                     licht eine kleine Verschnaufpause
                                     und erleichtert das Schuhe anzie-
                                     hen.

                                            Ein gut wahrnehmbarer Klingel-
                                            ton, eine Gegensprechanlage mit
                                            Türöffner und Spion machen
                                            das Leben für jedermann sicherer
                                            und bequemer.

                          Foto: P. Ferstl

                                                          Prüfkriterien
  ausreichende Beleuchtung
  Handlauf auf beiden Treppenseiten
  keine Stolperstellen und Schwellen
  genügend Bewegungs- und Ablageflächen
  Gegensprechanlage, Spion und Türöffner
  Sitzmöglichkeiten zur Erholung und beim Anziehen
  bei Bedarf Treppenlift
  gut wahrnehmbarer Klingelton
  …….

                                      - 14 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.3 Wohnzimmer
Ein bequemer Sitzplatz, aus dem
man leicht wieder hochkommt und
der gut beleuchtet ist, lädt dazu ein,
ein gutes Buch zu lesen, oder sich die
Zeit mit Handarbeiten zu vertreiben.
Schön ist es, wenn man direkt vom
Sessel aus das Geschehen auf der
Straße beobachten kann.

Erleichterung verschafft es auch
schon, wenn man seine Sachen
leicht zugänglich und übersichtlich
verstaut und Stolperfallen, wie Tep-
pichkanten und Verlängerungskabel
beseitigt. Aus diesen Gründen ist es
sicherer, eine Steckdose und einen
Lichtschalter zusätzlich zu installie-
ren.                                                          Foto: P. Ferstl

                                                    Prüfkriterien
  keine Stolperfallen (Teppich, Kabel)
  gute Höhe der Sitzmöglichkeiten
  vom Stuhl Blick aus dem Fenster
  gute Beleuchtung beim Lesen und für Handarbeiten
  keine Schwelle beim Zugang zum Balkon
  gut erreichbares Telefon und Gegensprechanlage
  häufig Gebrauchtes in Griffhöhe verstauen
  genügend Platz
  Brandmelder
  Rollladenmotor
  ………

                                   - 15 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.4 Küche
Im Alter nimmt die Hausarbeit viel Zeit
                                                           Wenn Sie auf einen
                                                           Rollstuhl angewie-   !
                                                           sen sind, gelten vor al-
in Anspruch. Deshalb ist es in der Küche                   lem in der Küche beson-
wichtig, dass man einen ausreichend gro-                   dere Kriterien, wie
ßen Arbeitsplatz hat, an dem man sich                      z.B. Unterfahrbarkeit
gerne aufhält. Er sollte hell sein und die                 der Arbeitsfläche und
Möglichkeit bieten, die Arbeit im Sitzen zu                niedrige Geräte!
                         verrichten.

                                    Auch mit dem richtigen Verstauen der Küchen­
                                    utensilien kann man sich die Arbeit erleichtern.
                                    Bei Apothekerschränken oder Vollauszug-
                                    Schubladen im Unterschrankbereich hat man
                                    einen guten Überblick über die Vorräte. Bei
                                    den Oberschränken ermöglichen Regalböden
                                    aus Glas eine bessere Übersicht.

                                    Auch das Hochstellen der Elektrogeräte, wie
                                    z.B. Backofen, Geschirrspüler und Kühlschrank
                                    ermöglicht ein übersichtliches und bequemes
                                    Arbeiten.
     Foto: Verein Stadtteilarbeit

                                                                Prüfkriterien
  Sitzmöglichkeit
  Kühlschrank, Backofen und Geschirrspülmaschine hochstellen
  sichere und leicht bedienbare Armaturen
  Sachen gut erreichbar verstauen (Schubladen, Körbe, Glasböden)
  gute Beleuchtung
  Hilfsmittel, die die Arbeit erleichtern
  Brandmelder
  …..

                                              - 16 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.5 Bad
Wenn man renoviert, sollte man
darauf achten, sich ein altersge-
rechtes Bad einzubauen.

Auch schon bei kleinen Bädern
(2,5m x 2,5m) kann man genü-
gend Bewegungsfläche zwischen
den Sanitärobjekten erreichen,
wenn man eine bodengleiche
Dusche einbaut.

Wichtig ist auf jeden Fall, auf
einen rutschhemmenden Boden-
belag zu achten.
Toiletten sollten ausreichend
hoch sein, damit das Aufstehen
erleichtert wird. Haltegriffe die-
nen der zusätzlichen Sicherheit.
                                                                 Foto: P. Ferstl

                                                      Prüfkriterien
  rutschhemmender Bodenbelag
  bodengleiche Dusche
  Sitzmöglichkeit in Dusche oder Wanne
  bequeme Toilettenhöhe
  genügend Haltegriffe
  genügend, gut erreichbare Ablagen
  Türentriegelung von außen
  breite, schwellenlose Tür mit Öffnung nach außen
  frei von Stolperfallen
  …..

                                     - 17 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.6 Schlafzimmer
Im Schlafzimmer verbringt man fast ein Drittel des Tages!

Für einen erholsamen Schlaf ist die richtige Liegeposition wichtig, die
man über leicht verstellbare Lattenroste erreichen kann. Es ist kein
Problem, nachträglich elektrisch verstellbare Lattenroste und höhen-
verstellbare Liegeflächen in das Bett einzubauen.

Auch auf gute Beleuchtung und ausreichende, gut erreichbare Abla-
geflächen am Bett sollte man achten. Mit einem Bewegungsmelder
                                   kann man dafür sorgen, dass
                                   man in der Nacht beim Aufstehen
                                   Licht hat.

                                                   Im Pflegefall ist es hilfreich, wenn
                                                   man das Bett von drei Seiten aus
                                                   erreichen kann. Man sollte sich
                                                   dann überlegen, auf welches
                                                   Mobiliar verzichtet werden kann,
                                                   um mehr Platz und mehr Wohn-
                                                   lichkeit zu schaffen.
                    Foto: Verein Stadtteilarbeit

                                                                  Prüfkriterien
  passende Betthöhe
  elektrisch verstellbares Lattenrost
  Aufrichthilfe
  große, gut erreichbare Ablageflächen
  Lichtschalter vom Bett aus erreichbar
  Telefon und Notruf gut erreichbar
  ausreichende Bewegungsflächen
  …..

                                             - 18 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Die Broschüre kann Ihnen nur einen kleinen Überblick über die Mög-
lichkeiten der Wohnungsanpassung geben. Jede Wohnung muss sehr
individuell betrachtet werden, da die Bedürfnisse und Möglichkeiten
der Bewohner sehr unterschiedlich sind.

Bei Fragen zur Wohnungsanpassung steht Ihnen Peter W. Schmidt von
der Wohnberatungsstelle der Stadt Regensburg im Seniorenamt mit
einem ehrenamtlichen Team gerne zur Verfügung.

 Beratungsstelle für ältere Bürgerinnen und Bürger
 Wohnberatungsstelle

 Peter W. Schmidt
 Johann-Hösl-Straße 11, 93053 Regensburg
  5 07-15 48
  schmidt.peter-w@regensburg.de

                         Frage nicht,
           was Du im Alter noch kannst,
                    sondern überlege,
        was Du für Dein Alter tun kannst!

                                - 19 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.7 Wohnungsanpassung
      bei Demenz
                                                      Aber Achtung, hier
                                                      gilt der Grundsatz:
                                                      So wenig Verände-
                                                                            !
Zu Hause alt zu werden, ist der Wunsch der            rung wie möglich!
meisten Menschen.
Gerade bei demenziellen Erkrankungen
macht dies besonderen Sinn, denn die eigene vertraute Wohnung
steckt voller Erinnerungen, die dem Erkrankten Halt und Sicherheit
geben können.
                                     Eine rechtzeitige Wohnungsan-
                                     passung bei beginnender De-
                                     menz kann den Verbleib in der
                                     eigenen Wohnung unterstützen.

                                           Die Lebensgeschichte der Betrof-
                                           fenen spielt eine große Rolle.
                                           Gewohnheiten und Erfahrungen
                                           sollten bei der Wohnungsanpas-
                                           sung unbedingt berücksichtigt
                                           werden.
                         Foto: P. Ferstl

Dement erkrankte Menschen benötigen Hilfe zur Orientierung: So
können die Zimmertüren und Schranktüren mit entsprechenden Bil-
dern versehen werden. Die zeitliche Orientierung kann durch Uhren
mit großen Zeigern und übersichtlichem Ziffernblatt, sowie einem
Kalender mit Jahreszahl unterstützt werden. Die Dekorierung der
Wohnung mit Gegenständen entsprechend der Jahreszeit hilft dem
Erkrankten, sich im Jahreszyklus zu Recht zu finden.

Wichtig ist auch eine gute, blendfreie Ausleuchtung der Räume (in
Augenhöhe 500 Lux), denn dunkle Schatten können bei Menschen mit
Demenz Angstgefühle hervorrufen. Bei der Farbgestaltung ist darauf
zu achten, dass man helle und freundliche Farben verwendet.

                                     - 20 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Musterungen können leicht zu Irritationen
führen, sodass Menschen mit Demenz Uneben-
heiten und Löcher darin sehen.
                                                     Wohnungsanpas-
                                                     sungbei Demenz:
                                                     So vertraut wie
                                                                    !
Oftmals ist es dement erkrankten Menschen            möglich!
nicht mehr möglich, die Folgen ihres Handelns
zu überblicken; auch gibt es motorische Ein-
schränkungen, denen man Rechnung tragen muss. Neben der üblichen
Wohnungsanpassung, wie z.B. dem Vermeiden von Stolperfallen, kann
es hier sinnvoll sein, schwer entriegelbare oder abschließbare Fenster-
griffe einzubauen und Küchengeräte an eine Zeitschaltuhr zu koppeln,
damit diese sich selbst ausschalten, wenn sie vergessen wurden. Auch
Rauch-, Gas- und Wassermelder, die die Nachbarn hören können, und
eine automatische Herdabschaltung bringen zusätzliche Sicherheit.
Der Bewegungsdrang kann dazu führen, dass ein Mensch mit Demenz
seine Wohnung verlässt, aber anschließend den Weg nicht mehr zu-
rück findet. In diesem Fall kann es schon hilfreich sein, die Tür hinter
Vorhängen zu verstecken. Wenn trotzdem die Tendenz zum Wegge-
hen besteht, kann vor dem Bett oder der Ausgangstür eine Klingel-
matte verlegt werden, damit die Angehörigen über die Aktivitäten
informiert werden.

 Bei Fragen rufen Sie die
 Fachstelle für pflegende Angehörige
 im Seniorenamt an:
 Johann-Hösl-Straße 11
 93053 Regensburg

 Bianca Wolter
  5 07-15 49
 Montag-Donnerstag 8.30 -13.30
  wolter.bianca@regensburg.de

 Wir vereinbaren gerne einen Termin mit Ihnen.

                                  - 21 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.2.8 Wohnungsumbau
In manchen Fällen kann auch ein
Wohnungsumbau sinnvoll sein.
Ein Einfamilienhaus kann manch-
mal so umgebaut werden, dass
man es in zwei selbstständige
Wohnungen aufteilt. So erhält
man seine eigene barrierefreie
Wohnung im eigenen Haus, und
die zweite Wohnung kann ver-
mietet werden. Hier kann auch
eine Person einziehen, die bei
Bedarf Unterstützung leistet.                                Foto. P. Ferstl

In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, das Bad nach unten zu
verlegen, indem man das Gäste-WC und die Abstellkammer zu einem
Duschbad zusammenlegt. Ein großes Wohnzimmer kann in zwei Zim-
mer aufgeteilt werden, sodass man auch das Schlafzimmer ins Erdge-
schoss verlegen kann.

                                  - 22 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.3. Finanzierung der
     Wohnungsanpassung
                                                   Achtung!
                                                   Antrag immer
                                                   vor Baubeginn
                                                                   !
                                                   stellen!
1.3.1 Pflegekassen

Die Pflegekassen können finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur
Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes des Pflegebedürftigen
und für Hilfsmittel gewähren. Dies können zum Beispiel Türverbreite-
rungen, Badumbauten oder Treppenlifte sein. Die Höhe des Zuschusses
hängt von den Kosten der Maßnahme und dem Einkommen des Pfle-
gebedürftigen ab und beträgt höchstens 2.557 Euro.

                                                           Foto: P. Ferstl
                                - 23 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.3.2 Landesförderung
Das Förderprogramm „Anpassung
                                              Infos zur Landesförderung:
                                              www.stmi.bayern.de/bauen/
                                              wohnen/
                                                                           !
von Wohnraum an die Belange
von Menschen mit Behinderung“
im Bayerischen Wohnungsbau-
programm fördert bauliche Maß-
nahmen mit einem leistungsfreien
Darlehen von bis zu 10.000 Euro
je Wohnung.
                                          Regierung der Oberpfalz
Voraussetzung für eine Förderung ist
                                          - Wohnungswesen -
unter anderem die Einhaltung von
bestimmten Einkommensgrenzen.             Emmeramsplatz 8,
Da die Mittel nicht für alle berechtig-   93039 Regensburg
ten Antragssteller ausreichen, richtet    Johann Niederhofer,  5 68 04 31
sich die Auswahl der zu fördernden         bauwesen@reg-opf.bayern.de
Bauvorhaben nach der sozialen             www.ropf.de
Dringlichkeit der Anträge.
Bereits begonnene Vorhaben                Stadt Regensburg -
können nicht gefördert werden.            Amt für Stadtentwicklung
Die Bewilligungsstelle kann jedoch        Neues Rathaus
auf Antrag einem vorzeitigen              Minoritenweg 8-10,
Baubeginn zustimmen, wenn die             93055 Regensburg
Fördervoraussetzungen vorliegen.          Monika Fritschi,  5 07-56 68
Das Darlehen wird nach Ablauf              fritschi.monika@regensburg.de
von fünf Jahren erlassen, wenn            Hermann Kießling,  5 07-56 66
die Wohnung während dieser Zeit            kiessling.hermann@
bestimmungsgemäß belegt war.              regensburg.de
Bei Eigentum wird der Antrag              Cornelia Kischer,  5 07-56 67
beim Amt für Stadtentwicklung              kischer.cornelia@regensburg.de
der Stadt Regensburg gestellt, bei        http://www.regensburg.de/
Mietwohnungen bei der Regie-              sixcms/detail.php/
rung der Oberpfalz.                       verwaltung_a_z?service=37611

                                     - 24 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.3.3 KfW (Kreditanstalt
      für Wiederaufbau)
                                            Den Antrag stellen Sie
                                            bei Ihrer Hausbank,    !
                                            bevor Sie modernisieren /
Altersgerecht Umbauen – Zuschuss            instandsetzen
(Programm 455):
Dieser Zuschuss fördert alle Maßnah-
men, die Barrieren reduzieren und das Wohnen im Ein- und Zweifa-
milienhaus oder in der Eigentumswohnung angenehmer machen. Sie
erhalten 5% Ihrer förderfähigen Kosten von der KfW zurück, wenn
Sie mindestens 6.000 Euro investieren und die Maßnahme von einem
Fachunternehmen ausgeführt wurde. Zuschussbeträge unter 300 Euro
werden nicht ausbezahlt. Der Höchstbetrag liegt bei 2.500 Euro Zu-
schuss pro Wohneinheit. Das entspricht einer Investitionssumme von
50.000 Euro.

Wohnraum Modernisieren – Standard (Programm 141)
fördert alle Maßnahmen, die das Wohnen angenehmer machen und
mit denen Sie Ihre Wohnung modernisieren bzw. instandsetzen. Sie
können mit diesem Programm bis zu 100% Ihrer Modernisierungs­
kosten finanzieren. Der Kredit beträgt bis zu 100.000 Euro pro Wohn-
einheit bei einer Laufzeit bis zu 30 Jahren.

Altersgerecht Umbauen – Kredit (Programm155)
fördert alle Baumaßnahmen, die für Ihre Mieter in jedem Alter eine
angenehme Wohnqualität gewährleisten (z.B. altersgerechte Umbau-
ten, Abbau von Barrieren). Ihr KfW-Darlehen umfasst 100% der för-
derfähigen Kosten, bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit.

Info unter : http://www.kfw.de/

                                  - 25 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.3.4 Stiftungen
Stiftungen können eine barrierefreie Wohnungsanpassung bezuschus-
sen, wenn hierdurch dem Stiftungszweck, z.B. selbstständige Lebens-
führung, nachgekommen wird. Stiftungen können Sie unter
www.stiftungsindex.de finden.

Eine Regensburger Stiftung ist z.B. die Stadtbau-Stiftung, deren Zweck
es ist, ältere Menschen finanziell zu unterstützen. Diesen Menschen
soll der Verbleib und die Versorgung in einer eigenen Wohnung auch
im hohen Alter ermöglicht werden. Voraussetzung ist, dass diese Men-
schen bedürftig sind und in einer Wohnung der Stadt oder Stadtbau
wohnen, bzw. diese von der Stadtbau verwaltet wird.

Informationen hierzu erhalten Sie von der Stadtbau im Internet unter
www.stadtbau-regensburg.de oder rufen Sie die  7961 0 an.

1.3.5 Bezirk Oberpfalz – Sozialverwaltung
Bei Bedürftigkeit und sozialer Dringlichkeit zahlt der Bezirk Oberpfalz
– Sozialverwaltung - einen Zuschuss zu Maßnahmen, die zur Verbesse-
rung der Wohnsituation älterer und behinderter Menschen führen.

 Bezirk Oberpfalz - Sozialverwaltung -
 Ludwig-Thoma-Str.14, 93051 Regensburg
  sozialverwaltung@bezirk-oberpfalz.de
 www.bezirk-oberpfalz.de

 A - Ma:           Josef Hartl              91 00-23 05
 Mb - Z:           Johanna Meierhofer       91 00-23 04

                                 - 26 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.4     Wohnumfeld
Das Wohnumfeld beeinflusst in ganz entscheidendem Maße die
Lebens­qualität.
Hier sollte man darauf achten, dass die tägliche Versorgung gewähr­
leistet ist und dass Ärzte und Apotheke im direkten Umfeld zu finden
sind.
Wie ist die Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz? Befindet
sich ein Park zum Spazieren gehen in der Nähe? Sind die Freunde gut
zu erreichen, und gibt es ein ausreichendes Freizeitangebot?
Dies sind wichtige Fragen, die man sich unbedingt stellen sollte!

                                                             Foto: Stadtbau

                                                   Prüfkriterien
 tägliche Versorgung            Grünanlage
 Ärzte                          Angehörige und Freunde
 Apotheke                       kulturelle Angebote
 Öffentlicher Nahverkehr       …

                                 - 27 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.5 AAL – Altersgerechte Assistenzsysteme
    (Ambient Assisted Living)
Altersgerechte Assistenzsysteme sind Produkte, Dienstleistungen und
andere Hilfssysteme, die das Ziel haben, die Lebens- und Wohnqualität
für Menschen aller Altersgruppen zu verbessern. Mit Hilfe der Technik
soll die Gesundheit und Selbständigkeit älterer Menschen erhalten blei-
ben. Es soll ihnen ermöglicht werden, möglichst lange selbstbestimmt,
unabhängig und mobil in ihrer gewohnten Umgebung zu leben.

Anwendungsbereiche von AAL:
 Unterstützung der pflegerischen Versorgung durch die ständige
  Erfassung der verschiedenen Vitaldaten (Telemedizin).
 Vereinfachung des alltäglichen Haushalts und Steigerung der pri-
  vaten Sicherheit durch zentrale Steuerung und Überwachung der
  wichtigen Funktionen.
 Benachrichtigung sowohl von Angehörigen als auch Pflegediensten
  bei Veränderungen des Zustands des Nutzers falls gewünscht oder
  nötig.
 Integration von unabhängigen Notdiensten. Falls Daten der Not-
  dienste zur Verfügung stehen, werden diese gespeichert, aufbereitet
  und verwertet.
 Medizinische Prävention durch die statistische sowie grafische Evalu-
  ation von Vitaldaten (Telemedizin).
 Förderung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Aufrecht-
  erhaltung und Förderung von sozialen Kontakten (Interaktion über
  Internet).
 Förderung der motorischen Fähigkeiten und des Gedächtnisses.

Altergerechte Assistenzsysteme bieten auf Basis moderner Mikro-
system- und Kommunikationstechnik intuitiv bedienbare Kommuni­
kationsmittel, die den Kontakt mit dem sozialen Umfeld erleichtern.

                                  - 28 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

                                            Sie können neuartige telemedizi-
                                            nische Lösungen beinhalten, aber
                                            auch durch technische Helfer ei-
                                            nen Teil der täglichen Hausarbeit
                                            übernehmen.
                                            Im Gesundheitsbereich leisten die
                                            Altergerechten Assistenzsyste-
                                            me sehr gute Dienste. Sensoren
                                            messen Vitaldaten wie die Puls-
                                            frequenz, die mit Verhaltenspa-
                                            rametern wie Alltagsaktivitäten
                                            und Bewegung gepaart werden.
                                            Hieraus lassen sich Verhaltensmo-
                                            delle definieren, die kurzfristige
                            Foto: H. Endres Situationsbewertungen erlauben
                                            und Notfälle somit erkennbar
werden lassen. Langfristig kann aus einer Verhaltensüberwachung das
Abweichen von normalen Mustern erkannt, beziehungsweise ein un­
typisches Verhalten festgestellt werden.
Es gibt eine Vielfalt von Assistenzsystemen, die die Bereiche „zu Hau-
se“ (Sensorik, Hausgeräte, TV als zentrales Diensteportal, Geräte für
medizinische Anwendungen) und „unterwegs“ (Sensorik körpernah,
Smartphone, Sensorik im Fahrzeug, übergreifende Notfallassistenz)
umfasst. Hier arbeiten verschiedene Dienste, Ärzte, Therapeuten und
eine Betreuung im Wohnumfeld zusammen.
Aber auch einfache Dinge, wie zeitgesteuerte Rollladengurtwickler,
elektrische Herdabschaltungen oder durch Fingerabdruck gesteuerte
Eingangstüren erleichtern das tägliche Leben und machen es sicherer.

Diese Assistenzsysteme werden in Zukunft immer mehr an Bedeutung
gewinnen.

                                     - 29 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6     Entlastungen und Hilfen
1.6.1 Nachbarschaftshilfe
Es sind die kleinen Hilfen und Gefälligkeiten, die den älteren Men-
schen das Leben beträchtlich vereinfachen können.
In vielen Nachbarschaften funktioniert eine solche Nachbarschaftshil-
fe wunderbar: da wird morgens die Zeitung ganz selbstverständlich
dem Nachbarn vor die Tür gelegt und vor dem Einkauf bei der älteren
Dame von nebenan nachgefragt, ob man etwas mitbringen kann.
Für all diese kleineren und größeren Hilfeleistungen, die in unserer
Stadt jeden Tag geschehen und die sie so lebens- und liebenswürdig
machen, möchten wir hier die Gelegenheit nutzen und Ihnen unse-
ren…

        herzlichen
          Dank                … aussprechen.
                                Ihr Seniorenamt der Stadt Regensburg

Wenn Sie gezielt Unterstützung suchen, helfen wir Ihnen gerne weiter:

 Peter W. Schmidt ( 5 07-15 48)
 von der Beratungsstelle für ältere Bürgerinnen und Bürger
 Bianca Wolter ( 5 07-15 49, Montag bis Donnerstag, 8.30-13.30 Uhr)
 von der Fachstelle für pflegende Angehörige

 im Seniorenamt der Stadt Regensburg.

Wir freuen uns auch über einen Anruf von Ihnen, wenn Sie nach einer
Möglichkeit suchen, Ihre Hilfe einzubringen oder Beratungsbedarf bei
der Ausführung Ihres Hilfsangebots haben.

                                  - 30 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.2 ReNeNa – Regensburgs Nette Nachbarn
      und die Stadtteilkümmerer
Um möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu
wohnen, brauchen ältere Menschen nette Nachbarn, und nette Nach-
barn sind in allen Stadtteilen zuhause.

Das Projekt ReNeNa – Regensburgs Nette Nachbarn vernetzt die ver-
schiedenen Hilfsangebote und initiiert neue. Es bildet ein Netzwerk
verschiedener Kooperationspartner aus den Kirchen, den Wohlfahrts-
verbänden, der Stadt, den Vereinen etc. Es kommen ständig neue
Partner zu dieser gewinnbringenden Kooperation dazu.

Über ReNeNa kann man in vielen Bereichen schnell und unbürokra-
tisch Hilfe bekommen oder sich auch selbst engagieren - als Einzelner
aber eben auch als Gruppe!

Ein wesentlicher Bestandteil von ReNeNa ist der Aufbau eines Teams
von Stadtteilkümmerern. Diese kennen sich in ihrem Wohnumfeld
bestens aus und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie koor-
dinieren Hilfe und Helfer und haben ein offenes Ohr für Ihr Anliegen.
Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe brauchen, rufen Sie bei ReNeNa –
Regensburgs Nette Nachbarn unter  5 07-55 99 an. Wir vermitteln
Sie an die entsprechenden Stellen oder an den zuständigen Stadtteil-
kümmerer, der Ihnen in vielen Bereichen schnell und unbürokratisch
Hilfsangebote vermitteln kann.

                                 - 31 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Es gibt eine Vielzahl von Angeboten, die von den Pfarreien, Kirchen-
gemeinden, den Wohlfahrtsverbänden und dem Treffpunkt Senioren-
büro angeboten und im Rahmen von ReNeNa vermittelt werden.

Der TPS - Treffpunkt Seniorenbüro der Stadt Regensburg beteiligt sich
zurzeit mit folgenden Projekten an ReNeNa:

Beratung zu „Rechtli-      eNeNa      Papierkram na und ?              eNeNa
che Betreuung, Voll-                  Sind Sie älter und haben
macht zur Vorsorge und Patien-        Schwierigkeiten mit behördlichen
tenverfügung“                         Angelegenheiten oder in wirtschaft-
SeniorTrainerin Rita Neukirch         lichen Fragen des Alltags? Unsere Eh-
SeniorTrainerin Renate Drumm          renamtliche Gruppe hilft Ihnen gerne
                                      weiter!
Kontakt über Susanne Lippert          Kontakt über das Seniorenamt,
im Seniorenamt                        Beratungsstelle
Johann-Hösl-Straße 11,                für älter Bürgerinnen und Bürger
93053 Regensburg                      Johann-Hösl-Straße 11,
Mo- Fr 8.30-12.00 Uhr:                93053 Regensburg
 5 07-25 43                          Peter W. Schmidt
siehe auch Seite 76                    5 07-15 48
                                       schmidt.peter-w@regensburg.de

Besuchsdienste                                                           eNeNa
Wir besuchen ältere Menschen, hören ihnen zu und gehen mit
ihnen spazieren. Wir bieten auch kleine Hilfen im Alltag, wie z.B. Ein­-
kaufen, Begleitung zum Arzt etc. Aufwandsentschädigung pro Besuch 4.-€
Kontakt über das Seniorenamt, Fachstelle für pflegende Angehörige
Johann-Hösl-Straße 11, 93053 Regensburg
Bianca Wolter  5 07-15 49,  wolter.bianca@regensburg.de

                                     - 34 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Café Vergiss-mein-nicht      eNeNa        Trauercafé                    eNeNa
Wir wollen Menschen mit                   Wenn Sie einen geliebten
Demenzerkrankung und                      Menschen verloren haben
ihren Angehörigen durch unsere            und um ihn trauern, möchten wir
Treffs im MehrGenerationenHaus            Ihnen in dieser schweren Zeit zur
helfen, von der Erkrankung und der        Seite stehen. Jeden ersten Sams-
Pflege etwas abzuschalten                 tag im Monat treffen wir uns um
                                          15 Uhr im MehrGenerationenHaus ,
                                          aber auch eine Einzelbegleitung ist
                                          möglich
Kontakt über das Seniorenamt,             Kontakt über
Fachstelle für pflegende                  ReNeNa -Telefon,  5 07-55 99
Angehörige                                oder Hospiz-Verein,  5 83 95 83
Johann-Hösl-Straße 11,
93053 Regensburg
Bianca Wolter
 5 07-15 49
 wolter.bianca@regensburg.de

Suchtberatung und Hilfe      eNeNa        Senipol                         eNeNa
Ehrenamtliche und kosten-                 Wir beraten ehrenamtlich
freie Beratung und Unterstützung          und für Sie kostenlos zum
von älteren Menschen mit Sucht-           Themenbereich „Sicherheit im
problemen                                 Alter“, z.B. Trickbetrügereien,
                                          Verkehrssicherheit, Sicherheit im
                                          Internet

Kontakt: Gerd Schmücker,                  Kontakt: Hans-Joachim Klotz
SeniorTrainer                              0 94 01 / 91 13 66
 01 51 / 15 34 92 50                      efi_schmuecker5@yahoo.de
 efi_schmuecker5@yahoo.de

                                     - 35 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

CIG-Computer-Internet-        eNeNa         senioren@home                  eNeNa
Gruppe                                      Diese ehrenamtlichen
Dieses ehrenamtliche Team                   Gruppen wollen älteren Menschen
möchte die Berührungsängste                 helfen, nachlassende Mobilität zu
mit dem Computer durch indivi-              ersetzen, indem sie lernen, den
duelle Beratung im Verhältnis 1:1           Computer für ihre Zwecke zu nut-
abbauen und Senioren die Grund-             zen (Briefe schreiben, einkaufen,
kenntnisse vermitteln.                      onlinebanking etc.). Wir kommen
                                            zu Ihnen nach Hause, beraten Sie
Kosten: 3.-€ pro Stunde                     beim Kauf, schließen Ihren Compu-
                                            ter an und schulen Sie in der An-
Die Kurse finden im Treffpunkt              wendung. Aufwandsentschädigung
Seniorenbüro im MehrGeneratio-              pro Anfahrt 7.-€
nenHaus, Ostengasse 20 statt.
Kontakt über das Servicebüro in             Kontakt über das
der Ostengasse:                             ReNeNa-Telefon  5 07-55 99
Montag - Donnerstag
von 9.00 12.00 Uhr
 5 07-55 40, 5 07-55 42

Kleinreparaturdienst          eNeNa         Seniorenamt                     eNeNa
Diese ehrenamtliche Trup-                   Wohnberatungsstelle
pe nimmt Ihnen gerne                        Das Team aus Haupt- und Ehren­
kleine Reparaturen ab, die Sie nicht        amtlichen berät Sie, wie sie Ihre
mehr selbst ausführen können.               Wohnung so umgestalten können,
Aufwandsentschädigung pro An-               dass Sie möglichst lange selbstbe-
fahrt 6.-€                                  stimmt zu Hause wohnen können
Kontakt über das                            Kontakt: Peter W. Schmidt
ReNeNa  5 07-55 99                         Johann-Hösl-Straße 11,
                                            93053 Regensburg
                                             5 07-15 48
                                             schmidt.peter-w@regensburg.de

                                       - 36 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.3 Hilfsmittel
Gerade die vielen alltäglichen
                                               Hilfsmittel können von der
                                               Krankenkasse oder von der
                                               Pflegekasse finanziert werden. Im
                                                                                      !
Kleinigkeiten können das Leben                 Einzelfall können solche Anschaf-
im Alter beschwerlich machen.                  fungen auch durch den Bezirk
Mit Hilfsmitteln lässt sich das                Oberpfalz unterstützt werden.
Leben im Alter sehr erleichtern.
Die Bandbreite ist sehr groß und kann in folgende Bereiche unterteilt
werden:

Mobilität:
Es gibt Gehhilfen, Rollstühle,
Treppenlifte, Treppensteighilfen
und vieles mehr.
Mit einem Rollator sind Sie frei
und unabhängig und haben im-
mer alles dabei – sowohl den Ein-
kaufskorb als auch den sicheren
und bequemen Sitzplatz; diesen
können sie nutzen, wann immer
sie wollen - an der Bushaltestelle,                              Foto: Verein Stadtteilarbeit
beim Spazieren gehen und beim
Gespräch an der Ecke.

Sicherheit:
Hierzu zählen Haltegriffe und Handläufe sowie Spikes für Schuhe und
Gehstock.

                                      - 37 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Alltagshilfen:
In der Küche unterstützen Deckelöffner und
rutschfeste Matten die Arbeit. Es gibt auch
eine Vielzahl an Hilfsmöglichkeiten, wenn
das Festhalten schwer fällt und man einhän-
dig arbeiten muss. Spezielles Besteck mit
dickem Griff oder abgewinkeltes Besteck
erleichtern das Essen, und mit einer Teller-
randerhöhung kann nichts mehr vom Teller
fallen, sodass man bequem mit einer Hand
essen kann.
Ein Strumpfanzieher erleichtert das Anzie-
hen von Strümpfen und entlastet dabei den
Rückenbereich. Mit einer Greifhilfe kann
man Heruntergefallenes ohne Bücken auf-
heben.
                                                                      Foto: P. Ferstl
                                   Pflegehelfer:
                                   Pflegebetten erleichtern den Angehörigen
                                   die pflegerische Versorgung sehr. Oft reicht
                                   es jedoch schon aus, wenn das vorhandene
                                   Bett angepasst wird, eine höhenverstellbare
                                   Liegefläche bekommt bzw. mit einem elek-
                                   trisch verstellbaren Lattenrost umgerüstet
                                   wird. Auch mit entsprechenden Hebeliften
                                   kann die Pflege leichter gestaltet werden.
                                   Zudem gibt es eine Vielzahl an Hilfen, die
                                   es ermöglichen, auch mit Einschränkungen
                                   die tägliche Körperpflege selbstständig
                                   durchzuführen (langstieliger Kamm, Bade-
                                   bürste für den Rücken etc.).

                 Foto: P. Ferstl

                                          - 38 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Hilfen für Freizeit und Beruf:
Es gibt Seh- und Lesehilfen, PC-Hilfen, Telefone
und Handys mit extra großen Tasten und Notruf
                                                         Bei so man-
                                                         chen Sachen
                                                         kann man sich
                                                                       !
(siehe auch 1.6.8).                                      auch mit ein-
Es gibt auch eine große Anzahl an Gesellschafts-         fachen Mitteln
spielen, die speziell für Senioren größere Karten        selbst helfen.
bzw. Spielfiguren haben. Spielen macht Spaß, ver-
bindet die Generationen und steigert die geistige
Fitness.

Nutzen Sie die vielfältigen Hilfs-
mittel, denn sie bieten genau
die Unterstützung, die ältere
Menschen brauchen, wenn ihre
körperliche Leistungsfähigkeit
nachlässt.
                                                                Foto: H.Endres

Hilfsmittel werden im Sanitätsfachgeschäft und in spezialisierten Inter-
netshops angeboten. Dort können Sie sich auch über die große Band-
breite der Hilfsmittel informieren.
Aber auch die Wohnberatungsstelle informiert Sie gerne über die
Möglichkeiten:

 Beratungsstelle für ältere Bürgerinnen und Bürger
 Peter W. Schmidt
 Johann-Hösl-Straße 11
  5 07-1548
  schmidt.peter-w@regensburg.de

                                     - 39 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.4 Mittagessen
Regelmäßige Mahlzeiten und ein warmes Mittagessen sind ein Grund-
bedürfnis, das man sich im Alter manchmal nur schwer erfüllen kann.
Damit Ihnen dieses trotzdem gelingt, gibt es unterschiedliche Möglich-
keiten:

Selbst Kochen
Man kann heute viele Gerichte einfach und schnell zubereiten. Vor-
bereitete Lebensmittel erleichtern die Arbeit sehr. Ein Einkaufs- oder
Lieferservice kann Sie bei Ihrem Einkauf unterstützen (siehe 1.6.8).
Abwechslungsreich wird es auch, wenn man gemeinsam mit Freunden
kocht; so teilt sich die Arbeit, und man pflegt gleichzeitig seine sozia-
len Kontakte.

Mittagstisch
Ein gemeinsamer Mittagstisch
bietet neben dem warmen Mit-
tagessen auch die Möglichkeit
zu sozialen Kontakten. Manche
Alten- und Pflegeheime bieten
älteren Menschen, die nicht im
Heim wohnen, einen offenen Mit-
tagstisch an. Aber auch in vielen
Gaststätten, Metzgereien, Men-
                                                             Foto: P. Ferstl
sen, Kantinen usw. kann man ein
preisgünstiges Mittagessen zu sich nehmen. Verabreden Sie sich hierzu
mit Ihren Freunden!

 Fragen Sie Ihre Stadtteilkümmerer, welche Möglichkeiten sich in
 Ihrer Nähe bieten.
 Rufen Sie an: ReNeNa,  5 07-55 99 - wir helfen Ihnen gerne weiter!

                                    - 40 -
Wohnen zu Hause – aber wie?

Essen auf Rädern (frisch oder tiefgekühlt)
Es gibt die Möglichkeit, das Mittagessen direkt nach Hause liefern zu
lassen. Hierbei unterscheidet man zwei Varianten:
Eine Möglichkeit ist, sich fertige
Mahlzeiten als Tiefkühlprodukte
anliefern zu lassen, die dann im
Wasserbad oder der Mikrowelle
erhitzt werden. Hierzu benötigen
sie einen Gefrierschrank zur Lage-
rung sowie die Möglichkeit zum
Erwärmen. Die zweite Möglich-
keit ist die Belieferung mit einer
warmen Mittagsmahlzeit, die
direkt gegessen werden kann.
                                                                    Foto: Johanniter

Auch einige Gaststätten bieten einen Bringservice für das Mittagessen
an, bitte fragen Sie bei Gaststätten in Ihrer Nähe nach.
Unter bestimmten Umständen können Hilfeberechtigte vom Amt für
Soziales (Manfred Islinger,  5 07 25 00) einen Zuschuss für das “Essen
auf Rädern“ erhalten.

Grundsätzlich vermitteln auch ambulante Pflegedienste Essen auf Rädern.

 ARV-Mahlzeitendienst                     Bayerisches Rotes Kreuz       eNeNa
 Essen auf Rädern
 Ladehofstr. 26 , 93049 Regensburg        Rilkestr. 8, 93049 Regensburg
 Kontakt: Frieda Lotz                     Kontakt: Gisela Hirtreiter
  20 82 00-0 , 5 55 33                    29 88-4 00
  regensburg@arv-oberpfalz.de             hirtreiter@ahregensburg.brk.de
 www.arv-oberpfalz.de/                    www.brk.de
 mahlzeitendienst.htm
 warm und kalt                            warm und kalt

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Wohnen zu Hause – aber wie?

Caritas Regensburg                     Malteser Mahlzeitendienst
Von-der-Tann-Straße 7,                 Am Sinngrün 1, 93047 Regensburg
93047 Regensburg                       Kontakt: Brigitte Habenschaden
Kontakt: Gudrun Mehrl                   5 85 15-55
 50 21-1 72                            malteser.regensburg@
 info@caritas-regensburg.de           malteser.org
www.caritas-regensburg.de              www.malteser.de
warm und kalt                          warm und kalt

AWO Seniorenzentrum                    Johanniter- Unfall-Hilfe e.V.
Carl Lappy
Brennesstr. 2, 93059 Regensburg        Wernberger Str. 1,
Kontakt: Christine Seidl               93057 Regensburg
 46 62 85-0                           Kontakt: Michael Oberhofer
 seniorenheim.regensburg@              46 46 71 20
awo-ndb-opf.de                          regensburg@juh-bayern.de
www.awo-ndb-opf.de                     www.johanniter-regensburg.de
warm, nur Stadtnorden                  warm

Arbeiter-Samariter-Bund                Regensburger Sozialstation
Regensburg
Donaustaufer Str. 172d,                Alfons-Auer-Str. 28 a,
93059 Regensburg                       93053 Regensburg
Kontakt: Manuel Mierswa                Kontakt: Alfred Regensburger
 79 81 03                              1 92 53
 info@asb-regensburg.de                aregensburger@t-online.de
www.asb-regensburg.de                  www.regensburger-sozialstation.de
warm und kalt                          warm und kalt

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Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.5 Kontakt
Im Alter bauen sich die sozialen Strukturen häufig ab. Aber gerade,
wenn man den ganzen Tag allein zu Hause ist, gewinnen die Kontakte
zu anderen Menschen an Bedeutung.
Die Kirchen und Wohlfahrtsverbände bieten sehr häufig ehren­
amtliche Besuchsdienste an. Zudem gibt es auch eine große Anzahl
an Seniorenclubs und andere Aktivitäten speziell für Senioren. Man
findet hier neben dem gemütlichen Beisammensein auch Partner für
Spiel und Unterhaltung und kann Vorträge anhören, Erfahrungen aus-
tauschen und gemeinsam aktiv sein.
Die Angebote unterliegen naturgemäß einem stetigen Wechsel. Fra-
gen sie deshalb direkt in die Kirchengemeinde in Ihrer Nähe, Ihren
ambulanten Pflegedienst, Ihren Stadtteilkümmerer oder den Senioren-
beirat ( 5 07- 45 48).

                                                           Foto: P. Ferstl

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Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.6 Fahrdienste
Um älteren und behinderten Menschen die Teilhabe am öffentlichen
Leben zu ermöglichen, bieten einige Institutionen einen Fahrdienst
mit Helfern und behindertengerechten Fahrzeugen an.

Darüber hinaus gibt es in Regensburg auch den öffentlichen Nahver-
kehr und verschiedene Taxiunternehmen.

Bei bestimmten Voraussetzungen bietet der Bezirk Oberpfalz – Sozial-
verwaltung - finanzielle Unterstützung an.
Auskunft hierzu erteilt Ihnen Irene Schiegerl  91 00-24 05

Arbeiter-Samariter-Bund                Malteser Hilfsdienst gGmbH
Regensburg
Donaustaufer Str. 172d,                Am Singrün 1, 93047 Regensburg
93059 Regensburg                       Kontakt: Richard Großer
Kontakt: Manuel Mierswa                 58 51 55-5
 79 81 03                              richard.grosser@malteser.org
 info@asb-regensburg.de               www.malteser.de
www.asb-regensburg.de

BRK- Fahrdienste                       RKT Matt und Wiesbauer OHG
Rilkestraße 8, 93049 Regensburg        Ziegetsdorfer Straße 50,
Kontakt: Stefan Deml                   93051 Regensburg
 29 88-2 97                           Kontakt: Sandra Müller
 Servicezentrale@                      1 97 77
ahregensburg.brk.de                     info@rkt.eu
www.brk-regensburg.de                  www.rkt-rettung.de

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Wohnen zu Hause – aber wie?

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Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.              Di-Tax Behindertenfahrten-
Patientenfahrdienst                       Vermittlung
Wernberger Str. 1,                         70 81 32 80
93057 Regensburg                           0171 / 5 23 91 72
Kontakt: Martin Ederer
 0800 / 0 01 90 00 (gebührenfrei)        Taxizentrale
 regensburg@juh-bayern.de                 1 94 10
www.johanniter-regensburg.de               5 70 00
                                           5 20 52

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Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.7 Notruf
Der Haus-Notruf bietet mehr Sicherheit rund um die Uhr in der eige-
nen Wohnung.
Mit Hilfe eines Senders, der entweder als Medaillon oder als Armband
(Uhr) getragen wird, kann im Notfall der Hausnotrufdienst erreicht
werden. Dieser alarmiert, je nach Vereinbarung, Angehörige, Pflege-
dienst, Hausarzt oder im Notfall den Rettungsdienst. Dieser Service
kann mit einem Mobiltelefon auch außerhalb der eigenen vier Wände
angeboten werden.
Pflegebedürftige Menschen können einen Zuschuss zu den Anschluss-
gebühren und den Kosten des Basisdienstes eines Hausnotrufs von der
zuständigen Pflegekasse erhalten. Bei Vorlage der Hilfeberechtigung
kann der Differenzbetrag zwischen den Kosten und den Leistungen
der Pflegekasse vom Amt für Soziales übernommen werden. Antrags-
berechtigt sind aber auch Personen, bei denen keine Pflegebedürftig-
keit vorliegt, wenn sich die Notwendigkeit aus einem ärztlichen Attest
ergibt. In diesen Fällen wird das Gesundheitsamt zwecks Feststellung
der Notwendigkeit eingeschaltet.

                                                              Foto: P. Ferstl

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Wohnen zu Hause – aber wie?

Allgemeiner Rettungsverband              Malteser Hilfsdienst
Oberpfalz e.V.
Ladehofstraße 26,                        Im Singrün 1, 93047 Regensburg
93049 Regensburg                         Kontakt: Thomas Büchler
Kontakt: Frieda Lotz                      5 85 15-55
 20 82 00-0 oder 5 55 33                 malteser.regensburg@
 regensburg@arv-oberpfalz.de            malteser.org
www.arv-regensburg.de                    www.malteser.de

RAD - Regensburger Ambulante             RKT Matt und Wiesbauer OHG
und Stationäre Dienste
Unterislinger Weg 12,                    Ziegetsdorferstraße 50,
93053 Regensburg                         93051 Regensburg
Kontakt: Wolfgang Theine                 Kontakt: Josef Seitz
 20 82 15-0                              1 97 77
 info@radgmbh.de                         info@rkt.eu
www.radgmbh.de                           www.rkt-rettung.de

Bayerisches Rotes Kreuz     eNeNa        Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Hohe-Kreuz-Weg 7,                        Hauptstr. 50, 93173 Wenzenbach
93055 Regensburg                         Kontakt: Michael Oberhofer
Kontakt: Claire Roßberger                 0 94 07 / 30 02 25
 29 76 00                                regensburg@juh-bayern.de
 Servicezentrale@                       www.johanniter-regensburg.de
ahregensburg.brk.de                      Hausnotruf mit Schlüsseldienst /
www.hausnotruf.brk.de                    Mobilnotruf

Grundsätzlich vermitteln auch die ambulanten Pflegedienste einen
Hausnotruf.

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Wohnen zu Hause – aber wie?

1.6.8 Haushalts-/ Gartenhilfen
Die Hausarbeiten werden im Alter immer
mühsamer, sodass man auf Unterstützung
angewiesen ist.
Beim Einkaufen und beim Führen des
Haushaltes kann man oft auf Hilfen aus
dem nachbarschaftlichen Engagementbe-
reich zurückgreifen. Über die Hilfsmöglich-
keiten in Ihrem Stadtteil informieren Sie
die Kirchen, die ambulanten Pflegedienste
und die Stadtteilkümmerer von ReNeNa –
Regensburgs Nette Nachbarn
( 5 07-55 99).
Es gibt auch die Möglichkeit bei Pflege-
bedürftigkeit europäische Haushaltshilfen                        Foto: P. Ferstl
zu Hause legal zu beschäftigen. Auskünfte
hierzu erteilt Ihnen gerne Melanie Rückl von der Agentur für Arbeit
in Regensburg unter der Telefonnummer:  7 80 84 96 oder die Zen-
trale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) unter der Rufnummer:
 02 28 / 7 13 14 14. Im Internet erhalten Sie wichtige Informationen
unter: www.arbeitsagentur.de/nn_25294/Navigation/zentral/Buerger/
Arbeit/Vermittlung/Haushaltshilfen/Haushaltshilfen-Nav.html
Im Einzelfall unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen auch das
Amt für Soziales die „Hilfe zur Pflege“. Infos hierzu erhalten Sie von
Manfred Islinger  5 07-25 00.
Friseure und Fußpflege, kommen oftmals direkt nach Hause und
manche Geschäfte liefern auf Wunsch nach Hause. Fragen Sie einfach
nach.
„Wohnen für Hilfe“ gibt es schon in einigen deutschen Universitätsstäd-
ten und ist auch in Regensburg denkbar. Hier wird Wohnraum, den man
selbst nicht mehr nutzt, an Studenten vermietet, die einen Teil der Mie-
te durch Unterstützung im Haushalt begleichen. Zurzeit wird geprüft,
ob ein solches Konzept in Regensburg umgesetzt werden kann.
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