Im Rahmen der Programmbegleitforschung Innovative Antriebe im straßengebundenen ÖPNV - NOW GmbH
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Kommunale Elektromobilitätskonzepte Motivation und Hemmnisse bei der Einführung von Elektrobussen Im Rahmen der Programmbegleitforschung Innovative Antriebe im straßengebundenen ÖPNV Gefördert durch: Koordiniert durch:
INHALT S EITE Inhaltsverzeichnis 3 Abkürzungsverzeichnis 4 1 Einleitung 5 2 Ergebnisse / Erkenntnisse 8 3 Mustergliederung einer Machbarkeitsstudie 20 4 Steckbriefe ÖPNV-Elektrifizierungskonzepte 28 5 Steckbriefe Intermodale Schnittstelle 42 6 Weiterführende Informationen 54 Impressum 58 2
1 Einleitung ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS B+R Bike-and-Ride BEV engl. Battery Electric Vehicle – batteriebetriebenes Elektrofahrzeug BMVI Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur CEE Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment CO2 Kohlenstoffdioxid EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz FCEV engl. Fuel Cell Electric Vehicle – Brennstoffzellenfahrzeug KMU Kleine und mittlere Unternehmen LIS Ladeinfrastruktur NOx Stickoxide O-Bus Oberleitungsbus ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr P+R Park-and-Ride PKW Personenkraftwagen PM engl. Particulate Matter – Feinstaub SPNV Schienenpersonennahverkehr TCO engl. Total Cost of Ownership WLAN engl. Wireless Local Area Network – kabelloses lokales Netzwerk Die Einführung von alternativen Antriebstechnologien im ÖPNV ist ist derzeit noch mit offenen Fragestellungen verbunden, die es vorab zu klären gilt. Wesentliche Herausforderungen sind die passende Technologieauswahl, die Integration in den betrieblichen Alltag und die Energiebereitstellung. Daher steht die Festlegung der Systemkonfiguration im Zentrum, was die Kombination aus einzusetzenden Fahrzeugen und der notwendigen Versorgungsinfrastruktur sowohl im Betriebshof als auch gegebenenfalls an der Strecke darstellt. Darüber hinaus sind auch die anfallenden Investitions- und Betriebskosten zu ermitteln und der zusätzliche Bedarf an Spezialwerkzeugen und entsprechender Mitarbeiterschulungen zu eruieren. Um sich mit d iesen und weiteren Themen rund um die Einführung alternativer Antriebs- technologien strukturiert auseinanderzusetzen, sind Elektromobilitätskonzepte ein geeignetes Instrument. Sie untersuchen ganzheitlich die technische, betriebliche und wirtschaftliche Machbarkeit sowie die ökologische Vorteilhaftigkeit entsprechender Vorhaben. Im Falle eines positiven Untersuchungsergebnisses wird abschließend ein geeigneter Umsetzungsplan erstellt. 4 E I N L E I T UN G 5
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Die wesentlichen Informationen der Elektromobilitätskonzepte wurden als Steck- Infrastruktur (BMVI) motiviert durch finanzielle briefe aufbereitet. Die aus den Konzepten generierten Aussagen beziehen sich auf den Zeitraum der Konzepterstellung, der für die ausgewerteten Konzepte zwischen Unterstützung im Rahmen der Förderrichtlinie 2017 und 2019 liegt. In der Zwischenzeit wurden bereits einige Konzepte in Teilen umgesetzt und Elektrobusse eingeführt. Elektromobilität zur Erstellung von Elektro Auf Basis der Erkenntnisse dieser Untersuchung wurde eine Mustergliederung für mobilitätskonzepten. Machbarkeitsstudien erstellt, welche Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern als Unterstützung bei der Gestaltung künftiger Umstellungskonzepte dienen soll. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) motiviert durch finanzielle Unterstützung im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität zur Erstellung von Elektromobilitätskonzepten. Nach vier Förderaufrufen wurden ca. 200 kommunale Elektromobilitätskonzepte durch das BMVI bewilligt. Von diesen liegen insgesamt 21 ausgearbeitete Konzepte mit ÖPNV-Bezug vor. Zuwendungsempfänger geförderte Elektromobilitäts- 6 15 sind Aufgabenträger, Verkehrsbetriebe und auch Wirtschaftsunternehmen. konzepte mit ÖPNV-Bezug Im Rahmen der Programmbegleitforschung Innovative Antriebe im straßen ausgewertete 5 5 gebundenen ÖPNV wurden die vom BMVI geförderten Elektromobilitätskonzepte Elekromobilitätskonzepte mit ÖPNV-Bezug hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Umsetzbarkeit und Verstetigung ausgewertet, um insbesondere Aussagen zu folgenden Aspekten zu liefern: Schwerpunkt ÖPNV Teilbereich ÖPNV S tatus Quo der Elektrifizierung im ÖPNV A B B I L D U NG 1 : M otivationsfaktoren, Hemmnisse und Herausforderungen beim Übergang eines Ausgearbeitete Elektro- dieselbasierten innerstädtischen ÖPNV hin zu alternativ angetriebenen Bussen mobilitätskonzepte mit z weckmäßige Systemkonfigurationen und Betriebskonzepte ÖPNV-Bezug U msetzungsstrategie für die Flottenumstellung (Umsetzungsbeginn, Intervalle für Beschaffungshochlauf) M arkthochlauf der Elektrifizierung im ÖPNV A ngebot intermodaler Lösungen im Kontext eines alternativ angetriebenen ÖPNV Es ist zwischen Elektromobilitätskonzepten mit Schwerpunkt ÖPNV und denjenigen, Auf Basis der Erkenntnisse dieser Untersuchung in denen der ÖPNV nur einen Teilbereich abdeckt, zu unterscheiden. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die ÖPNV-Elektrifizierungskonzepte. Diese setzen sich wurde eine Mustergliederung für Machbarkeits- detailliert mit den Fragestellungen rund um die Einführung alternativer Antriebstech- nologien auseinander. Aussagen zur Gestaltung der intermodalen Schnittstelle im studien erstellt, welche Verkehrsunternehmen u nd Kontext eines alternativ angetriebenen ÖPNV finden sich in den Konzepten wieder, die den ÖPNV als einen Teilbereich und Abschnitt in einer intermodalen Wegekette Aufgabenträgern als Unterstützung bei der Gestal- betrachten. tung künftiger Umstellungskonzepte dienen soll. 6 E I N L E I T UN G 7
2 Ergebnisse / „Fast überall gibt es bereits [..] öffentliche Ladesäulen und Elektrofahrzeuge als Erkenntnisse Teil der kommunalen Flotte. Es fehlt in vielen Kommunen jedoch noch an Strategien und Verbindlichkeiten für den Aufbau von Elektromobilität.“1 dem Einsatz von Hybrid- oder Elektrobussen im Test- oder Linienbetrieb gesammelt. Diese E lektrifzierungskonzepte können auf ortsspezifische Vorkenntnisse zurückgrei- fen. Mittelstädte hingegen setzten sich im Rahmen der Elektromobilitätskonzepte erstmalig detailliert mit der Thematik elektromobiler Anwendungen im ÖPNV auseinander. Die Untersuchungen wurden vorrangig für die Anwendung im Stadtverkehr durch- geführt. Sie betrachten sowohl die Umstellung des Gesamtliniennetzes als auch die Umstellung einzelner Linien. Es wurde der Einsatz aller relevanten Gefäßgrößen für Elektrobusse untersucht; in Mittelstädten wurde der Betrieb von Midi- und Solobus- STATUS QUO DER ELEKTRIFIZIERUNG IM ÖPNV sen und in Großstädten von Solo- und Gelenkbussen abgebildet. „Fast überall gibt es bereits [..] öffentliche Ladesäulen und Elektrofahrzeuge als Teil 1 Dr. Elisabeth Dütschke der kommunalen Flotte. Es fehlt in vielen Kommunen jedoch noch an Strategien und u. a., „Elektromobilität in deutschen Verbindlichkeiten für den Aufbau von Elektromobilität.“1 Dies gilt insbesondere für MOTIVATIONSFAKTOREN Kommunen den ÖPNV. Die Hauptmotive für die Umstellung der Busflotte auf alternative Antriebs- „Was ist Stand der Dinge?“", Vortrag technologien sind die geringe Umweltbelastung, die positive Öffentlich beim 4. Themenfeld- Im Bestand sind die meisten Busbetriebe größtenteils dieselbasiert. Hybrid-, keitswirkung und ein damit verbundener Imagegewinn, zum Teil die treffen Begleitfor- schung Erdgas- und Elektrobusse werden nur vereinzelt eingesetzt. Die mit der Umstellung geringen Betriebskosten, die sich entwickelnde Vielfalt an serienreifen „Vernetzte Mobilität“, des ÖPNV-Betriebs auf alternative Antriebstechnologien erwarteten Emissions Bustypen und Energieversorgungssystemen sowie die durch Bund und 23.05.2019, Berlin, Folie 6. reduzierungen veranlassten Verkehrsbetriebe, Städte und Kommunen, sich im Länder in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung bezüglich der Rahmen von Machbarkeitsuntersuchungen dem Thema der Elektrifizierung des Einführung von Elektrobussystemen. Busbetriebs intensiver zu widmen. Geringe Umweltbelastung Generell stellen die Elektromobilitätskonzepte sowohl erstmalige Untersuchungen Die mit dem Elektrobusbetrieb erwarteten positiven ökologischen Effekte bestimmen als auch auf bestehenden Konzepten oder Erfahrungen aufbauende Studien dar; es entscheidend die Aktivitäten der Verkehrsbetriebe und Kommunen. Neben dem eige- kann demnach zwischen Erst- und Folgekonzepten unterschieden werden. Insbe- nen ökologischen Bewusstsein, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität sondere in Großstädten wurden bereits vorab theoretische Studien zum Einsatz leisten zu wollen, sollen mit der Umstellung des Linienbusverkehrs auf Elektrobusse alternativer Antriebstechnogien durchgeführt und erste praktische Erfahrungen aus auch die gesetzlichen Auflagen zur Reduzierung der Emissionen in den Innenstädten erfüllt werden. 8 E R GE BN I S S E / E R K E N N T N I S S E 9
I magegewinn HEMMNISSE UND HERAUSFORDERUNGEN Durch die Umstellung des Busbetriebs auf alternative Antriebstechnologien über- Als grundlegende Hemnisse bei der Umstellung der Busflotte auf nimmt der ÖPNV eine Vorbildfunktion innerhalb der Gesellschaft. Das ökologisch Elektrobusbetrieb werden folgende Aspekte gesehen: das komplexe bewusste Handeln wird von der Allgemeinheit positiv bewertet und unterstützt das Akteurs-Gefüge im ÖPNV, der hohe Planungsaufwand und der mit positive Image der Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger. dem Elektrobusbetrieb gegebenenfalls verbundene hohe betriebliche Anpassungsbedarf, das geringe Angebot marktverfügbarer Produkte, G eringe Betriebskosten die hohen Mehrkosten gegenüber Dieselbussen, die große Unsicherheit Die Verkehrsunternehmen erwarten gegenüber dem Referenzsystem Dieselbus bezüglich der Fördermittelbereitstellung und die Ungewissheit gegenüber deutliche Kostenvorteile in den Betriebskosten. Durch den Wegfall wartungs- und den tatsächlichen Betriebsergebnissen beim Elektrobuseinsatz. instandhaltungsintensiver Fahrzeugkomponenten, insbesondere durch den ver- einfachten Antriebsstrang, wird zum Teil mit einem geringeren Wartungs- und Komplexes Akteurs-Gefüge im ÖPNV Instandhaltungsaufwand und entsprechend geringeren Kosten gerechnet. Infolge des Durch das komplexe Akteurs-Gefüge aus Aufgabenträger, Verkehrsbetrieb, ggf. höheren Wirkungsgrades im Antriebsstrang sowie der Rekuperationsfähigkeit von Sub-Unternehmern, Trägern öffentlicher Belange und häufig dem Verkehrsverbund Elektrobussen wird von einer höheren Energieeffizienz und somit geringeren Energie- sind viele Meinungen und Perspektiven bei grundlegenden Entscheidungen über kosten pro Kilometer ausgegangen. Änderungen des ÖPNV-Angebots, wie es die Umstellung vom dieselbasierten hin zum alternativ angetriebenen ÖPNV erfordert, zu berücksichtigen und gegeneinander V ielfalt an serienreifen Bustypen und Energieversorgungssystemen abzuwägen. Durch die schrittweise Verbesserung der betrieblichen Verfügbarkeit von Elektrobus- sen und der Entwicklung einer immer größer werdenden Vielfalt an technologischen Lösungen im Bereich der elektrischen Antriebs- und Energiezuführungssysteme, die mittlerweile auf dem Markt verfügbar sind und zum Teil bereits Serienreife erlangt haben, sehen die Verkehrsbetriebe die Möglichkeit, den eigenen Betrieb adäquat abbilden zu können. Somit stellen sie sich vermehrt der Herausforderung, ein für sie Gesamt- Fahrzeugtypen Neben- Betriebliche geeignetes Betriebskonzept zu entwickeln und schrittweise umzusetzen. fahrleistung verbraucher Konsequenzen Aktuelle Technik F inanzielle Unterstützung Linie 905 Depot-Lader Typ 1 NV-A Fahrzeuganzahl Die durch Bund und Länder in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung bei der Linie 906 Depot-Lader Typ 2 NV-B Leerkilometer Elektrobusbeschaffung sowie die geplante Abschaffung bzw. Reduzierung der Linie 907 Gelegenheits- NV-A Fahrerzeit EEG-Umlage auf Strom für die Elektrobusladung motiviert Verkehrsunternehmen und Lader Typ 1 NV-B Fahrzeuganzahl ... 2 Senkung der EEG-Umlage Kommunen, die Umstellung auf alternative Antriebstechnologien für ihren Anwen- ... ... bezüglich der Stromkosten ... für Elektrobusse seit dungsfall zu untersuchen.2 01.01.2021 in Kraft. Szenario +6 Jahre Depot-Lader Typ 1 ... A B B I L D U NG 2 Quelle: ebusplan, „Elektrobuseinsatz in Duisburg – Machbarkeitsstudie für das Komplexität von Bediengebiet der Duisburger Verkehrs- Elektrifizierungskonzepten gesellschaft AG“, Abschlussbericht, 13.03.2018, Seite 26. 10 E R GE BN I S S E / E R K E N N T N I S S E 11
Hoher Planungsaufwand und hoher betrieblicher Anpassungsbedarf Generell ist festzustellen, dass die Einstiegs- Zudem schätzen die Akteure den Aufwand in der Konzeptstudien- und Projekt planungsphase sowie der Umsetzungsphase als hoch ein: Die Erarbeitung von hürden zur Elektrifizierung der Busflotte für Elektromobilitätskonzepten ist sehr komplex. Unter den Maßgaben betrieblicher, technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Kenngrößen ist ein für den Anwen- Verkehrsbetriebe ohne U-Bahn- oder Straßenbahn- dungsfall optimales Einsatz- und Betriebskonzept zu entwickeln. Die Entscheidungs- findung und letztlich die Festlegung der geeigneten Technologie setzt umfangrei- Netz höher sind als für Verkehrsbetriebe mit ches Wissen voraus und wird daher als anspruchsvoll eingeschätzt. Der mit dem Elektrobusbetrieb verbundene notwendige betriebliche Anpassungsbedarf stellt eine entsprechenden Angeboten. weitere Herausforderung dar. Mit den derzeit verfügbaren Technologien können nur beschränkte Reichweiten erzielt werden. Um den dieselbasierten Busbetrieb adäquat ersetzen zu können, sind entsprechend betriebliche und technische Anpassungen 4 Mit der technologieof- Elektrobussystem ein komplexes System, mit zum Teil auch unbekannten Komponen- fenen Förderrichtlinie für erforderlich, die teilweise als zu umfangreich und wirtschaftlich nicht abbildbar Busse mit alternativen ten, ist, sehen die Akteure sich teilweise nicht in der Lage, alle Systemkomponenten, eingeschätzt werden. Antrieben leistet das BMVI die zur Förderung herangezogen werden können, konkret zu definieren und in den einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Unterstützung Kontext des Förderprogramms zu setzen. Sofern eine komplette Systemumstellung 3 EvoBus startete die Geringes Angebot marktverfügbarer Produkte bei der Einführung des erfolgen soll, sind die Akteure teilweise gehemmt, den ersten Schritt in Richtung Serienproduktion für batte- Elektrobussystems. Geför- rieelektrische Stadtbusse im Neben den Zuwendungsempfängern, die durch die Vielfalt an serienreifen Bustypen dert werden soll sowohl Elektrobuseinführung zu gehen, da dieses Vorhaben wirtschaftlich nur durch eine Herbst 2018, MAN im Herbst und Energieversorgungssystemen zur Umstellung auf alternative Antriebstechnologi- die Beschaffung als auch verbindliche Verfügbarkeit von Fördermitteln abbildbar ist und die benötigten Förder- 2020. Darüber hinaus ver- die Umrüstung von Bussen fügen mittlerweile fast alle en motiviert werden, sehen andere noch nicht die Möglichkeit, mit den marktverfüg- einschließlich der für den mittel zum Beginn der Systemumstellung nicht zugesichert werden können4. marktführenden Hersteller baren Produkten ihre spezifischen Bedürfnisse und betrieblichen Anforderungen zu Betrieb notwendigen Lade- über einen serienreifen und Tankinfrastruktur sowie Solo-Elektrobus und auch erfüllen. Im Konkreten wird der Markteintritt der beiden marktführenden Dieselbus- Machbarkeitsstudien zur Außerdem: erste Gelenk-Elektrobusse anbieter, MAN und EvoBus, erwartet3. Umstellung auf alternative Generell ist festzustellen, dass die Einstiegshürden zur Elektrifizierung der Busflot- sind am Markt erhältlich. Antriebe. Insgesamt stehen dafür 1,255 Milliarden Euro te für Verkehrsbetriebe ohne U-Bahn- oder Straßenbahn-Netz höher sind als für Hohe Mehrkosten bis 2024 zur Verfügung. Verkehrsbetriebe mit entsprechenden Angeboten. Verkehrsbetriebe, die bereits Der gegenüber dem herkömmlichen Bussystem höhere Investitionsbedarf für Fahr- strombetriebene Schienenverkehre betreiben, können beispielsweise bei der Werk- zeuge und Ladeinfrastruktur wird als die generelle Herausforderung gesehen. Auch stattausrüstung, dem Schulungsbedarf etc. auf bereits vorhandene Infrastrukturen unter Einbeziehung von Fördermöglichkeiten bestehen teils beträchtliche Mehrkos- und Systeme zurückgreifen. ten, die über die geringeren Betriebskosten zum Teil nicht ausgeglichen werden können. Die herausgearbeiteten Motive, die das Verhalten der Akteure in Bezug auf die Einführung elektromobiler Antriebskonzepte beeinflussen, stellen zum Teil sowohl Ungewissheit gegenüber den tatsächlichen Betriebsergebnissen Motivations- als auch Hemmnisfaktoren dar. So veranlasst bspw. die Verfügbarkeit Die generellen Unsicherheiten gegenüber den in Aussicht stehenden Betriebs von Fördermitteln die Akteure, sich dem komplexen Thema der Elektrobuseinführung kosteneinsparungen (hier liegen noch keine belastbaren Erfahrungswerte vor) zu widmen und die Systemumstellung schrittweise aktiv zu verfolgen. Hingegen hemmen einen Teil der Zuwendungsempfänger, Umsetzungsschritte festzulegen und stellen Unsicherheiten hinsichtlich der tatsächlichen Gewährung der Fördermittel, mit der Umstellung zu beginnen. welche im Wettbewerb vergeben werden, gleichzeitig ein Hemmnis dar. U nsicherheit bezüglich der Fördermittelbereitstellung Da die Umsetzung maßgeblich von der Finanzierung abhängig ist, sind die Akteure bestrebt, die existierenden Fördermöglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen. Da das 12 E R GE BN I S S E / E R K E N N T N I S S E 13
ZWECKMÄSSIGE SYSTEMKONFIGURATIONEN UND Durch einen zeitlich gestaffelten Beschaffungs- BETRIEBSKONZEPTE Es wird ein Elektrobusbetrieb angestrebt, der den konventionellen Diesel hochlauf können eine allmähliche Anpassung des busbetrieb möglichst identisch abbildet. Dies ist durch den Einsatz von Depotladern am besten umsetzbar. Betriebs und die Umsetzung der für den Elektrobus- Da die derzeit am Markt verfügbaren Depotlader nur einen Betrieb betrieb erforderlichen Maßnahmen durchgeführt mit täglichen Fahrleistungen von ca. 200 km abbilden können, sind betriebliche Maßnahmen, wie das Verkürzen von Umläufen, der Einsatz v on werden. Gelegenheitsladern oder der Mischbetrieb von Elektro- und Dieselbussen, umzusetzen. UMSETZUNGSSTRATEGIE FÜR DIE FLOTTENUMSTELLUNG Verkürzen von Umläufen Die geeignete Umsetzungsstrategie sieht die schrittweise Umstellung der Flotte auf Die Umläufe mit täglichen Fahrleistungen über der Reichweite von Depotladern Elektrobusbetrieb vor. Durch einen zeitlich gestaffelten Beschaffungshochlauf können werden geteilt und die resultierenden Teilumläufe von zusätzlichen Fahrzeugen eine allmähliche Anpassung des Betriebs und die Umsetzung der für den Elektrobus- übernommen. Der zusätzliche Fahrzeugbedarf geht mit einem zusätzlichen Personal- betrieb erforderlichen Maßnahmen durchgeführt werden. bedarf einher. Die Umlaufteilung wird als Option in Betracht gezogen, sofern äußere Zwänge – beispielsweise Beschränkungen in der Durchfahrtshöhe – der Umstellung Die Ertüchtigung des Netzanschlusses zur Sicherstellung der für die Ladung der auf Gelegenheitslader mit fahrzeugseitigem Pantografen entgegenstehen. Elektrobusse notwendigen Netzanschlussleistung muss dabei adäquat zum Beschaf- fungshochlauf erfolgen. Um diese bereitzustellen, ist in der Regel ein Anschluss an Einsatz von Gelegenheitsladern das Mittelspannungsnetz bzw. bei Vorhandensein eines solchen die Ertüchtigung des Die Elektrobusse werden regelmäßig während ihres Einsatzes, beispielsweise in Anschlusses notwendig. Für Ladeinfrastruktur an der Strecke ist grundsätzlich ein den Wendezeiten am Endpunkt, nachgeladen. Dafür ist zusätzliche Ladeinfrastruktur Anschluss ans Mittelspannungsnetz herzustellen. außerhalb des Betriebshofs erforderlich. Dieses Ladekonzept findet insbesondere in Großstädten Anwendung. Begründet in den hohen relativen Infrastrukturinvestitions Der Anpassungsbedarf der Buswerkstatt und der Qualifizierungsbedarf der Mitarbei- kosten bezogen auf die geringe Anzahl eingesetzter Fahrzeuge pro Linie wird der ter sind unmittelbar abhängig von der gewählten Strategie und Wertschöpfungstiefe Einsatz von Gelegenheitsladern in Mittelstädten verworfen. AB B I L DUN G 3 Mischbetrieb Dacharbeitsstand der Der parallele Einsatz von Depotladern und Dieselbussen ist das in Mittelstädten Fahrzeugwerkstätten bevorzugte Betriebskonzept. Falkenried GmbH Quelle: FFG Fahrzeugwerkstät- Sofern eine Umstellung des Gesamtliniennetzes durchgeführt werden soll, stellt für ten Falkenried GmbH die meisten Zuwendungsempfänger der Einsatz von Gelegenheitsladern, ausgestat- tet mit einer Hybridheizung, die geeignete Technologie dar. Im Vergleich zu Depot ladern und den Heizungskonfigurationen vollelektrische Heizung und fossile Heizung weist der Gelegenheitsladereinsatz häufig die geringsten Mehrkosten gegenüber dem Dieselbusbetrieb auf. Der Vorteil der Hybridheizung mit einem fossilen Zu- satzheizer liegt in der Reduzierung des Gesamtenergiebedarfs, der von der Batterie aufgebracht werden muss wodurch höhere Reichweiten ermöglicht werden. Die für das Laden der Batteriebusse relevante Energiezuführungsform stellt die stationär-konduktive Ladung dar. 14 15
hinsichtlich der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Elektrobussen. Aufgrund Zur Stärkung des ÖPNV im Speziellen und des Um- der Hochvoltkomponenten bei Elektrobussen erfordert deren Wartung und Instand- haltung eine gesonderte Ausstattung und Ausrüstung der Buswerkstatt sowie weltverbundes insgesamt sollte die Schnittstelle Qualifizierungen der Mitarbeiter im Vergleich zu konventionell angetriebenen Bussen. Vorrangig sind Erstqualifizierungen und Erstbeschaffungen erforderlich. Nur teilweise zwischen dem alternativ angetriebenen ÖPNV und kann auf bereits vorhandener Werkstattausrüstung sowie Erfahrungen im Umgang mit Hochvolttechnik aufgesetzt werden. weiteren Mobilitätsangeboten als attraktive und Die Umstellung des Busbetriebs auf alternative Antriebstechnologien ist mit erheb- komfortable Mobilitätsstation gestaltet werden. lichen Investitionen verbunden. Zur Sicherung der Finanzierung wird das Einwerben von Fördermitteln beim Bund und/oder Land angestrebt. Deren Gewährung ist für alle Zuwendungsempfänger Voraussetzung für die Umsetzung der angestrebten Elek- trobuseinführung. Doch auch die Finanzierung des Eigenanteils stellt viele Zuwen- ANGEBOTE INTERMODALER LÖSUNGEN IM KONTEXT EINES ALTER- dungsempfänger vor Herausforderungen und lässt sich nur schrittweise realisieren. NATIV ANGETRIEBENEN ÖPNV Zum Zeitpunkt der Konzepterstellung fehlen langfristig angelegte Förderprogramme, Zur Stärkung des ÖPNV im Speziellen und des Umweltverbundes insgesamt sollte 5 Mit dem in der Förder- die die schrittweise Umstellung der Busflotten unterstützen und somit den Ver- die Schnittstelle zwischen dem alternativ angetriebenen ÖPNV und weiteren Mobi- richtlinie für Busse mit alternativen Antrieben bis kehrsunternehmen eine dauerhafte finanzielle Planungssicherheit geben.5 litätsangeboten als attraktive und komfortable Mobilitätsstation gestaltet werden. Ende 2025 festgelegten Dabei werden verschiedene intermodale Angebote an einem Standort vereint. Zuwendungszeitraum greift das BMVI den Bedarf an Die im Rahmen der parallelen Begleitforschung „Vernetzte Mobilität“ intensiv langfristig bereitzustellen- betrachtete Sektorenkopplung6 spielt für die Ersteller von Elektromobilitätskonzepten Unter der Maßgabe eines kurzfristigen Umsetzungszeitraums sollte eine Mobilitäts den Fördermitteln auf. derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stehen vorerst die Herausfor- station nach Möglichkeit Verknüpfungspunkte zum (alternativ angetriebenen) 6 Sektorenkopplung: derungen, die mit der Elektrifizierung verbunden sind. ÖPNV, zu Leihfahrrädern, E-Bikes und Pedelecs sowie zum Car-Sharing bieten. Die Das ist die Verbindun- gen der drei Sektoren Erweiterung der Mobilitätsstation in ihrer Funktion als Mobilitätsschnittstelle um Elektroenergie, Wärme Informationssysteme, wie WLAN und Live-Informationen zu Vor-Ort-Angeboten, und Verkehr. Im Rahmen der Elektrifizierung der MARKTHOCHLAUF DER ELEKTRIFIZIERUNG IM ÖPNV erhöht die Akzeptanz und Attraktivität. Busflotte eröffnet sich für Der angestrebte Markthochlauf des elektromobilen ÖPNV hängt generell die Verkehrsbetriebe ein neues Geschäftsfeld: Statt von der Entwicklung der Fahrzeugkosten sowie der Batterietechnologie ab. weiterhin nur Stromabneh- Externe Mobilitätsangebote Interne Mobilitätsangebote mer zu sein, können sie selbst Strom gewinnen, Entwicklung der Fahrzeugkosten speichern und ggf. sogar Eine Reduktion der Fahrzeugkosten ist erforderlich, um die wirtschaftlichen Heraus Einspeiser werden. forderungen, die derzeit mit der Elektrifizierung des ÖPNV verbunden sind, zu AB B I L DUN G 4 Mobilitätsplattform minimieren. Insbesondere der Beginn der Serienproduktion von Elektrobussen dürfte Mobilitätsplattfor- ÖPNV Diensträder Fahrrad entsprechende Effekte mit sich bringen. Aus Sicht der Zuwendungsempfänger ist men zur Stärkung A Pedelec hierbei der Einstieg der beiden marktführenden Dieselbusanbieter EvoBus und MAN intermodalen Lastenrad Car-Sharing in den Elektrobusmarkt von entscheidender Relevanz. Reisens Fuhrpark Quelle: in Anlehnung an B B Entwicklung der Batterietechnologie Mobilitätswerk GmbH, Elektrofahrzeug Bike-Sharing „Kommunales Elektro- Verbrenner Durch anhaltende Innovationssprünge in der Batterietechnologie – dies betrifft die mobilitätskonzept für A Erhöhung der Energiedichte und der Lebensdauer – wird eine zunehmende Vergröße- die Hansestadt und den Fußweg Landkreis Lüneburg“, rung der Reichweite über die Batterielebensdauer von Depotladern erwartet. Damit Seite 75. Taxi wären künftig immer längere Umläufe mit Elektrobussen, die ähnlich Dieselbussen lediglich im Betriebshof über Nacht geladen („betankt“) werden, ohne aufwändige Anpassungen des Betriebsablaufs abbildbar. 16 E R GE BN I S S E / E R K E N N T N I S S E 17
Gemeinsame Buchungs- und Abrechnungsplattformen Eine gemeinsame Buchungs- und Abrechnungsplattform erleichtert das intermodale Reisen sehr, da nach einmaliger Registrierung verschiedene Mobilitätsangebote unkompliziert kombiniert werden können. Für die konkrete Ausgestaltung der Plattform gibt es grundsätzlich zwei Varianten, die sich darin unterscheiden, welche Mobilitätsangebote integriert werden: Der Nutzung ausschließlich an die Mobili- tätsstation angebundener Angebote steht die offenere Gestaltung auch für weitere Angebote, die nicht Teil der Mobilitätsstationen sind, wie beispielsweise Ride- Sharing, gegenüber. Integrierte Tickets In direktem Zusammenhang mit der gemeinsamen Buchungs- und Abrechnungs- plattform stehen integrierte Tickets. Diese ermöglichen die Nutzung verschiedener Mobilitätsangebote mit nur einem Ticket. Ähnlich den Verbundtickets im ÖPNV werden beispielsweise Bike-Sharing- und ÖPNV-Ticket kombiniert. Gezielte Marketingmaßnahmen Gezielte Marketingmaßnahmen zur Information über die intermodalen Ange- bote t ragen ebenfalls zur Stärkung von deren Nutzung bei: Die Möglichkeiten dafür r eichen von Informationsangeboten in Online- und Printmedien bis hin zu Beratungsangeboten beispielsweise im Kundencenter der Verkehrsbetriebe oder A BB I LD U N G 5 : der Organisation von Informationstagen zur Elektromobilität. Als essentiell sind Mobilitätsstele Mobilitätsstationen dienen zugleich als Werbeträger für die angebotenen Dienst Informationsangebote beim direkten (Erst-)Kontakt mit dem Kunden an den inter in Dresden leistungen und die neue Form der Mobilität. Dies betrifft neben den konkreten Fahr- modalen Schnittstellen anzusehen. Quelle: VCDB gast- und Angebotsinformationen auch die bauliche Ausgestaltung der Stationen. Über das Design kann die Zusammengehörigkeit der Angebote kommuniziert werden. Als weitere Ansätze zur Attraktivitätssteigerung intermodaler Angebote In Betracht kommen sowohl ein Corporate Design für die Mobilitätsstationen als werden genannt: auch ein gemeinsames Branding aller angeschlossenen Mobilitätsangebote. Dies der Ausbau als E-Mobilitätsstation durch Erweiterung der Mobilitätsstation um erhöht den Wiedererkennungswert der Angebote und fördert die Sichtbarkeit der Ladeinfrastruktur, intermodalen Angebote als gemeinsame Marke. die flächendeckende Schaffung sicherer Fahrradabstellanlagen, der Ausbau von Verkehrsanlagen, wie beispielsweise Fuß- und Radwege, Weitere populäre Möglichkeiten zur Stärkung des intermodalen Reisens die Errichtung von Schließfächern und Fahrradreparaturstationen an den sind gemeinsame Buchungs- und Abrechnungsplattformen sowie inte- Mobilitätsstationen, grierte Tickets der kombinierten Mobilitätsangebote oder auch gezielte die Einrichtung von Paketstationen in unmittelbarer Nähe der Mobilitäts Marketingmaßnahmen. stationen, die Errichtung von überdachten/beheizten Aufenthaltsräumen im Umfeld der Mobilitätsstationen sowie die Einrichtung von Verpflegungsmöglichkeiten an Mobilitätsstationen, beispielsweise in Form von Snackautomaten. 18 E R GE BN I S S E / E R K E N N T N I S S E 19
3 Mustergliederung Im Ergebnis liegt ein Vorschlag für ein Betriebskonzept einer künftigen Elektrobus- flotte vor. Zudem werden die betriebswirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der einer Systemumstellung quantifiziert. Darauf aufbauend wird ein Umstellungskonzept erarbeitet, welches Anforderungen und Handlungsanweisungen für die erfolgreiche Machbarkeitsstudie Einführung des Elektrobussystems in Bezug auf die Ausstattung der Elektrobusse und der entsprechenden Ladeinfrastruktur aufzeigt. MUSTERGLIEDERUNG MACHBARKEITSSTUDIE 1. Grundlagen 1.1 Hintergrund und Zielsetzung 1.2 Technologische Grundlagen 1.3 Energiezuführung 1.4 Technologievergleich 1.5 Untersuchungsgegenstand 2. Elektrifizierungskonzept 2.1 Verkehrlich-technische Betrachtung Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird die Umsetzungsfähigkeit eines Projekt- 2.2 Ökonomische Betrachtung vorhabens unter bestehenden Rahmenbedingungen untersucht. Im Folgenden ist ein 2.3 Ökologische Betrachtung Vorschlag für eine Mustergliederung dargestellt, mit der alle relevanten Arbeits- 3. Umstellungskonzept schritte vollzogen werden können, um zu einer umsetzungsorientierten Machbar- 3.1 Betriebs- und Einsatzkonzept keitsstudie zu gelangen. 3.2 Fazit und Handlungsempfehlung Nach einer Erfassung der spezifischen, im Untersuchungsgebiet zu beachtenden Rahmenbedingungen erfolgt die Bewertung des Elektrobuseinsatzes unter betriebli- chen, technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten. Auf Grundlage einer Energiebilanzierung und Umlaufbewertung wird ein Elektro- bussystem konfiguriert, welches optimal den bestehenden Betrieb durch Elektro- busse abbildet. Für jene Umläufe, die gemäß der Energiebilanzierung nicht mit der gewählten Systemkonfiguration abbildbar sind, werden infrastrukturelle und/oder betriebliche Maßnahmen aufgezeigt sowie hinsichtlich ihrer Eingriffstiefe und ihres Umsetzungsaufwands bewertet. 20 MUS T E R GL I E DE R UN G E I N E R MAC HBAR K E I T S S T UDI E 21
3 1. GRUNDLAGEN 1.1 Hintergrund und Zielsetzung 1.3 Energiezuführung Elektrische nalyse von Technologien zur stationär konduktiven und dyna- A Energiezuführung misch konduktiven Ladung (Plug-In-System, Docking-System, Ausgangslage Unternehmenseinstufung Ladepunkt Oberleitung, Oberleitung dynamisch, Induktionsschlei- Groß-/Mittel-/Kleinunternehmen fe/Pick-Up) Fuhrparkgröße Bediengebiet Chemische nalyse von Technologien zur chemischen Energiezuführung A Linienanzahl Energiezuführung (Wasserstoff, Erdgas) Bisheriger Technologieeinsatz Bislang durchgeführte Untersuchungen/Studien Bewertung der Vergleich und Bewertung Energiezuführung Zielsetzung Z iele (technische, betriebliche, wirtschaftliche, ökologische) Motivation 1.4 Technologievergleich Erwartungshaltung Angestrebter Umsetzungsplan Wirkungsgradkette E rmittlung der energetischen Effizienz als Well-to-Wheel- Betrachtung (von der Erzeugung bis zum Antrieb) 1.2 Technologische Grundlagen Betrachtung und Vergleich aller / ausgewählter Technologien Elektrische nalyse Elektrobustypen (BEV, FCEV, Hybrid, O-Bus) A Wirtschaftlichkeit Einmalige und laufende Kosten: Antriebskonzepte Konfigurationsmöglichkeiten Elektrobus Anschaffungskosten Fahrzeug Kosten für Lade- bzw. Tankinfrastruktur Bewertung der V ergleich und Bewertung von BEV, FCEV, Hybrid und (Betriebshof, ggf. Strecke) Antriebskonzepte O-Bus nach Energiekosten und weitere Betriebskosten Speicher Betrachtung und Vergleich aller / ausgewählter Technologien Infrastruktur Betrachtungszeitraum: Lebensdauer Elektrobus Lade-/Tankzeit Reichweite Umweltbewertung mwelteffekte und Umweltkosten (Treibhausgase, Stickoxide, U Flexibilität Feinstaub) Lebensdauer Betrachtung und Vergleich aller / ausgewählter Technologien Kosten Sicherheit Marktreife 22 MUS T E R GL I E DE R UN G E I N E R MAC HBAR K E I T S S T UDI E 23
1.5 Untersuchungsgegenstand Festlegung der Wasser- F estlegung des geeigneten Tankstellenkonzepts stoffinfrastruktur in Abhängigkeit von: Festlegung bevorzugte F ahrzeugkonzept Täglichem Wasserstoffbedarf Technologie Energiezuführungskonzept Betankungszeiten Lade- und Tankkonzept Vorzuhaltender Betriebsreserve Betrieblicher Redundanz Untersuchungsgegen- Untersuchungsumfang und -anforderungen: stand Linien (gesamtes Liniennetz, spezifische Linien) Festlegung der F estlegen des geeigneten Energiezuführungssystems Betriebliche Anforderungen Ladeinfrastruktur in Abhängigkeit von: Technische Anforderungen Technischer Umsetzbarkeit Realisierbarkeit im angestrebten Zeitraum Energieverbrauch Energieeffizienz 2. ELEKTRIFIZIERUNGSKONZEPT Kosten 2.1 Verkehrlich-technische Betrachtung Festlegung Betriebs- und E rarbeitung eines Betriebskonzepts mit seiner jeweiligen Einsatzkonzept technischen Konfiguration einer künftigen Elektrobusflotte Festlegung Lade-/ F estlegung des für den Anwendungsfall geeigneten Konzept als Grundlage für alle weiterführenden ökonomischen, Tankregime Ladekonzeptes (Depotlader, Gelegenheitslader) ökologischen, technischen und betrieblichen Betrachtungen bzw. Tankkonzeptes (Wasserstoffbus) Ggf. Aufzeigen von Maßnahmen, die zur Abbildung des Analyse der Liniendaten (Fahrplandaten-/Umlaufdaten), betrieb- elektrischen Busbetriebs zu ergreifen sind licher Kenngrößen, Energiebilanzierung, ggf. Umlaufplanung Bewertung der notwendigen infrastrukturellen und/oder Ggf. Ermittlung der Ladepunkte für Zwischenladung betrieblichen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Eingriffstiefe und ihres Umsetzungsaufwands Festlegung Fahrzeugkon- F estlegung der für den Anwendungsfall geeigneten Fahrzeug- figuration konfiguration und Auslegung des Energiespeichers (Batterie, 2.2 Ökonomische Betrachtung Wasserstoffdruckspeicher) Gewichts- und Energiebilanzierung in Abhängigkeit der Ermittlung Investitions- Investitionskosten Elektrobussystem (€): Konfigurationsparameter und des Gesamtenergiebedarfs: kosten Fahrzeug: Grundfahrzeug, Fahrzeugausrüstung, Festlegung der Konfigurationsparameter: Fahrgastkapazität, Energiespeicher Fahrzeugauflastung, Heizungs- und Klimatisierungskonzept Lade- bzw. Tankinfrastruktur (Betriebshof, ggf. Strecke) Ermittlung des Gesamtenergiebedarfs unter Berücksichtigung Sonstiges: Werkstattausrüstung, Schulungskosten Fahr- und betrieblicher, streckenspezifischer, fahrzeugkonfiguratorischer Werkstattpersonal, sonstige Projektkosten Faktoren Kostenbetrachtungen: Mehr-/ Minderkosten zum Referenzbus: Kostenvergleich Bewertung der tech- Bewertung der technisch-betrieblichen Machbarkeit zwischen Elektro- und Referenzbus nisch-betrieblichen Aufzeigen elektrifizierbarer Umläufe Förderung: Kostenvergleich ohne/mit Förderung Umsetzungsfähigkeit Aufzeigen notwendiger betrieblicher Anpassungen 24 MUS T E R GL I E DE R UN G E I N E R MAC HBAR K E I T S S T UDI E 25
Gesamtkosten urchschnittliche Betriebs- und Investitionskosten Elektrobus- D 3. UMSTELLUNGSKONZEPT betrachtung TCO system (€/km): Fahrzeug: Investition Grundfahrzeug, Investition Traktions 3.1 Betriebs- und Einsatzkonzept ausrüstung, Verkaufserlös Fahrzeug, Erst- und Ersatz investitionen Energiespeicher bzw. Brennstoffzelle, Restwert Aufzeigen der für den ufzeigen der für den Anwendungsfall ermittelten optimalen A Energiespeicher bzw. Brennstoffzelle, Instandhaltung Anwendungsfall optima- Systemkonfiguration Fahrzeug, Retrofit Fahrzeug, Reservefahrzeug len Systemkonfiguration Infrastruktur: Investition Infrastruktur, Investition Werkstatt, Instandhaltung Infrastruktur Festlegung der Einsatz- Festlegen der erforderlichen betrieblichen Einsatzbedingungen Betriebskosten Strecke: Fahrpersonal, Energiekosten bedingungen (Elektroenergie für Nachladung und/oder Wasserstofftank- stellenbetrieb, Wasserstoffkosten, Heizkosten) Sonstiges: Schulungen, Werkstattausrüstung, Projektkosten 3.2 Fazit und Handlungsempfehlungen Kostenbetrachtungen: Förderung: Kostenvergleich ohne/mit Förderung Umsetzungsstrategie E ntwicklung einer Umsetzungsstrategie für schrittweise Betrachtungszeitraum: gemäß Einsatzzeit Referenzbus, Umstellung des Gesamtbetriebs gemäß Einsatzzeit Elektrobus Festlegung von Umstellungsphasen und -umfängen für die Kostenentwicklungsszenarien: best case, middle case, Beschaffung von Fahrzeugen, Tank-/ Ladeinfrastruktur und worst case Planungssystemen unter Berücksichtigung des Fahrzeug Mehr-/ Minderkosten zum Referenzbus: Kostenvergleich erneuerungsplans zwischen Elektro- und Referenzbus Definieren von Maßnahmen und Festlegen des Umsetzungszeit- raums zur Ertüchtigung der Werkstätten und der Qualifizierung 2.3 Ökologische Betrachtung der Mitarbeiter auf den geplanten Elektrobusbetrieb Definieren des weiteren Handlungsbedarfs Berechnung der Energie- ell-to-Tank: Erfassung des Energieverbrauchs der Kraftstoff W mengen bereitstellung Tank-to-Wheel: Erfassung des Energieverbrauchs des Fahrzeug- betriebes Well-to-Wheel: Summe aus Well-to-Tank und Tank-to-Wheel Ausweisung von T reibhausgasemissionen: Kohlenstoffdioxid (CO2)-Äquivalente Umwelteffekten Luftschadstoffemissionen: Kohlenstoffmonoxid CO, Kohlen wasserstoffe HC, Stickoxide NOx, Feinstaub PM Lärmemissionen Ermittlung von S chadenskosten Umweltkosten Vermeidungskosten 26 MUS T E R GL I E DE R UN G E I N E R MAC HBAR K E I T S S T UDI E 27
4 ÖPNV- MITTELSTÄDTE Wissensbasis Insbesondere Mittelstädte setzen sich im Rahmen der Elektrifizierungskonzepte erstmalig mit der Thematik elektromobiler Anwendungen im ÖPNV auseinander und Elektrifizierungs können nicht auf Vorkenntnisse zurückgreifen. D. h. es wurden bislang keine Vorun- tersuchungen durchgeführt; praktische Erfahrungen aus dem Einsatz von Elektrobus- konzepte sen im eigenen Betrieb liegen ebenso nicht vor. Untersuchungsumfang Einleitend wird daher häufig eine allgemeine Grundlagentechnologiebetrachtung und Marktrecherche durchgeführt, die einen Überblick zum Stand der Technik von Fahrzeugen und Versorgungsinfrastruktur sowie eine Einschätzung über die auf dem Markt verfügbaren und ggf. bereits etablierten Produkte liefert. Darauf aufbauend werden entweder systemoffene Technologiestudien oder Konzepte für ein definiertes Elektrobussystem (bzgl. Antriebstechnik und Energieversorgungssystem) zur Bewer- tung der Anwendbarkeit im eigenen Netz erstellt. Betrachtete Flottengröße Da Mittelstädte generell ein kleineres Bediengebiet aufweisen, wird im Rahmen dieser Untersuchungen ein geringerer Fahrzeugumfang für die Umstellung auf alter- native Antriebstechnologien betrachtet. Ergebniserwartung Angestrebt wird in erster Linie ein Elektrobusbetrieb, der den konventionellen Busbetrieb möglichst identisch abbildet bzw. mit den geringsten betrieblichen Die im Rahmen der Programmbegleitforschung ausgewerteten ÖPNV- Anpassungen gegenüber diesem einhergeht. Favorisiert wird der Einsatz batterie Elektrifizierungskonzepte sollen Aussagen zu folgenden Aspekten liefern: elektrischer Busse, die mit ausschließlicher Nachladung im Betriebshof (Depot der Wissensbasis, dem Untersuchungsumfang, der betrachteten Flotten- ladung) einen Tagesumlauf sicherstellen können. größe, der Ergebniserwartung, der Art der favorisierten Komponenten des Elektrobussystems, der Flexibilität im Umgang mit Abweichungen von den Favorisierte Komponenten des Elektrobussystems eingangs der Untersuchung gesetzten Zielen und Anforderungen sowie der Im Ergebnis der Untersuchungen erweisen sich Depotlader mit Hybridheizungen als Art der Ergebnisverwertung hinsichtlich Systementscheidung und Umset- geeignetste Ausführung, um den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden. zungsplan. Die Ladung der Fahrzeuge erfolgt über Plug-In-Systeme (Stecker). Die Depotlader sollen im Mischbetrieb mit Dieselbussen eingesetzt werden. Letztlich lassen sich die Aussagen nach der Größe des Einsatzgebietes clustern: Mittelstädte versus Großstädte. Flexibilität Abweichungen von den an den Elektrobusbetrieb gestellten Anforderungen, dies betrifft insbesondere das Festhalten an den bestehenden betrieblichen Abläufen, wird nicht flexibel begegnet, sondern sie werden als Hemmnis gegenüber der Einführung alternativer Antriebstechnologien aufgefasst. 28 ÖP N V-E L E K T R I F I Z I E R UN GS K ON Z E P T E 29
Systementscheidung und Umsetzungsplan A B B I L D U NG 7 Im Ergebnis der Konzepte für Mittelstädte wird eine grundsätzliche Aussage zur Standorte der Umsetzungsfähigkeit des untersuchten spezifischen Anwendungsfalls getroffen. ausgewerteten Konkrete Umsetzungsschritte werden nicht festgelegt. Es sollen weitere Marktbe- ÖPNV-Elektrifizie- obachtungen hinsichtlich technischer und preislicher Weiterentwicklungen sowie rungskonzepte zusätzliche Untersuchungen folgen. Insbesondere wird eine Weiterentwicklung der Quelle: freevectormaps Speichertechnologie zur Erhöhung der erzielbaren Reichweite erwartet. GROSSSTÄDTE Duisburg Leipzig Wissensbasis Erkelenz In Großstädten wurden bereits vorab theoretische Studien zum Einsatz alternativer Antriebstechnogien durchgeführt und erste praktische Erfahrungen aus dem Einsatz Offenbach von Hybrid- oder Elektrobussen im Test- oder Linienbetrieb gesammelt. Ingelheim am Rhein Untersuchungsumfang Darauf aufbauend kann der Untersuchungsgegenstand sehr konkret, d. h. umset- zungsnah, abgesteckt werden. Im Rahmen der Elektromobilitätskonzepte sollen die spezifischen Parameter zur Auslegung der Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur für die Umstellung des Gesamtliniennetzes auf Elektrobusbetrieb bestimmt und eine entsprechende Umsetzungsstrategie definiert werden. Betrachtete Flottengröße In Großstädten wird ausschließlich die Umstellung des gesamten Liniennetzes betrachtet. Aufgrund der Größe der bedienten Gebiete ist daher der Fahrzeugumfang, welcher für die Umstellung zu betrachten ist, deutlich höher als in Mittelstädten. Ergebniserwartung Natürlich wird auch in Großstädten ein Elektrobusbetrieb angestrebt, der den Flexibilität konventionellen Dieselbusbetrieb möglichst identisch abbildet und nur geringe be- Abweichungen von den zu Beginn der Untersuchung gestellten Anforderungen wird triebliche Anpassungen erfordert. Doch im Gegensatz zu den Mittelstädten sieht man vergleichsweise flexibel begegnet. Sie werden im Sinne einer Systementscheidung hier die Gelegenheitsladung als geeignetere Ladestrategie an. Depotlader werden akzeptiert. nur eingesetzt, wo es aufgrund äußerer Randbedingungen wie einer beschränkten Durchfahrtshöhe unmöglich ist, Gelegenheitslader mit fahrzeugseitigem Pantografen Systementscheidung und Umsetzungsplan und dadurch höherem Aufbau einzusetzen. Im Ergebnis der Untersuchungen werden konkrete Umsetzungspläne herausgearbei- tet, die den Prozess zur Umstellung auf einen Elektrobusbetrieb für das Gesamtlinien- Favorisierte Komponenten des Elektrobussystems netz über Jahre hinweg detailliert skizzieren. Auch für die Gelegenheitslader wird im Ergebnis der Untersuchungen die Konfigu- ration mit Hybridheizung empfohlen. Das Kontaktsystem zur Ladung wird stets als Docking-Station (infrastrukturseitig) und Pantograf (fahrzeugseitig) ausgeführt, um einen automatisierten Nachladevorgang zu ermöglichen. 30 ÖP N V-E L E K T R I F I Z I E R UN GS K ON Z E P T E 31
ÖPNV-ELEKTRIFIZIERUNGSKONZEPT Erforderliche nzahl der Ladepunkte und Höhe der Ladeleistung nicht A Infrastruktur angegeben Ingelheim am Rhein A lternative Antriebe im Stadtbusverkehr der Auf dem Betriebshof: Stadt Ingelheim am Rhein Ausbau des vorhandenen Netzanschlusses Erhöhung der Netzanschlusskapazität und Errichtung zusätzlicher Trafostation Unternehmens-/ Großunternehmen / Mittelstadt Gebietsgröße Kostenvergleich 1 ,9- bis 3,2-fach höhere Investitionskosten für Batteriebusse gegenüber Dieselbussen Bisherige Erfahrungen K eine praktischen Erfahrungen aus Hybrid- und/oder statistischer Amortisationszeitraum ohne Förderung z. T. über Elektrobuseinsatz vorhanden 30 Jahre; mit 40 % Förderung ca. 12 bis 18,5 Jahre möglich Keine Untersuchungen zu alternativen Antriebskonzepten durchgeführt Öko-Bilanzierung 4 0 bis 50 % geringerer Energieverbrauch CO2-Einsparungen um 66 bis 88 % bei Batteriebusbetrieb Zielsetzung Technologieoffene Untersuchung gegenüber Dieselbusbetrieb bei Bezug von klimaneutralem Strom Untersuchte Linien Gesamtliniennetz, 6 Linien Betrachtungsmethode (Well-to-Wheel / Well-to-Tank) jeweils nicht definiert Untersuchte Depotladung, stationär konduktiv Ladestrategie In Erwägung gezogene Z wischenladung Systementscheidung betriebliche Anpassun- Mischbetrieb von Diesel- und Elektrobussen Offen zwischen Batterie- und Hybridbus gen für Umstellung auf Erhöhung des Fahrzeugeinsatzes E-Betrieb Erhöhung des Personaleinsatzes Fazit Kein Umsetzungsplan festgelegt Grundlagentechnologie- Diesel, BEV, Hybrid, Erdgas, FCEV Zwischenladung zu aufwendig und teuer betrachtung Mischbetrieb aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten sowie hoher Verbrauchs- und Wartungskosten nicht favorisiert Marktrecherche Solo- und Midibusse Weitere Schritte Durchführen weiterführender Untersuchungen Notwendige Z wischenladungen am Busbahnhof oder zusätzlicher für Systementscheidung angestrebt betriebliche Einsatz von Dieselbussen Durchführen weiterer Marktbeobachtung und Bewertung Anpassungen Optimierung der Fahr- und Umlaufplanung der technischen Reife mit Blick auf Anwendbarkeit in Erstqualifizierung des Personals Ingelheim am Rhein Erstbeschaffung der notwendigen Werkstattausrüstung 32 ÖP N V-E L E K T R I F I Z I E R UN GS K ON Z E P T E | I N GE L HE I M AM R HE I N 33
ÖPNV-ELEKTRIFIZIERUNGSKONZEPT Erforderliche Auf dem Betriebshof: Infrastruktur 1 Ladepunkt (44 kW) Erkelenz Elektrobuseinsatz in Erkelenz – Elektrifizierung der ErkaBus Kein Ausbau des vorhandenen Netzanschlusses erforderlich Wallbox, CEE-Anschluss Kostenvergleich 1 ,9-fach höhere Investitionskosten für Mini-Batteriebus Unternehmens-/ KMU / Mittelstadt gegenüber Mini-Dieselbus Gebietsgröße Amortisationszeitraum nicht angegeben 1,1-fach höhere Annuitäten für Mini-Batteriebus gegenüber Bisherige Erfahrungen K eine praktischen Erfahrungen aus Hybrid- und/oder Mini-Dieselbus Elektrobuseinsatz vorhanden Keine Untersuchungen zu alternativen Antriebskonzepten Öko-Bilanzierung Emissionsreduzierungen durch Mini-Batteriebus gegenüber durchgeführt Mini-Dieselbus bei Bezug von konventionellem Strom: CO2-Einsparung um 68 % Zielsetzung Batteriebuseinführung NOx-Einsparung von 9 kg/a Feinstaub-Einsparung von 70 g/a Untersuchte Linien 1 Linie Untersuchte Depotladung, stationär konduktiv Ladestrategie In Erwägung gezogene Z wischenladung Systementscheidung betriebliche Anpassun- Depotaufenthalt für Zwischenladung Einführung eines Elektro-Batteriebusses gen für Umstellung auf Mischbetrieb von Diesel- und Elektrobussen E-Betrieb Erhöhung des Personaleinsatzes Fazit Umsetzungsplan wird angedeutet Grundlagentechnologie- Wird nicht durchgeführt Mischbetrieb zum Sammeln praktischer Erfahrungen etablieren betrachtung Weitere Schritte Beschaffung eines Mini-Batteriebusses Marktrecherche Mini- und Midibusse (Beschaffungszeitraum: mindestens 1 Jahr) Notwendige epotaufenthalt für Zwischenladung und währenddessen Einsatz D betriebliche eines Dieselbusse Anpassungen Integration des Depotaufenthalts in Umlaufplanung Erhöhung des Personaleinsatzes Erstqualifizierung des Personals Erstbeschaffung der notwendigen Werkstattausrüstung 34 ÖP N V-E L E K T R I F I Z I E R UN GS K ON Z E P T E | E R K E L E N Z 35
Erforderliche uf dem Betriebshof: A Infrastruktur Anzahl Ladepunkte = Anzahl Elektrobusse (50 kW für Solobusse, 75 kW für Gelenkbusse) An Endhaltestellen: ÖPNV-ELEKTRIFIZIERUNGSKONZEPT 14 Schnellladestationen an 12 Endhaltestellen (>250 kW) Leipzig Gesamtstädtisches kommunales Elektrobuskonzept in Leipzig Kostenvergleich Investitionskosten-Änderungsfaktor im Vergleich zu Dieselbussen nicht angegeben Mehrkosten von 0,40 €/Fzg.-km für Solo-Batteriebus gegenüber Unternehmens-/ Großunternehmen / Großstadt Solo-Dieselbus (ohne Förderung) Gebietsgröße Lebenszykluskosten nicht angegeben Bisherige Erfahrungen P raktische Erfahrungen aus Hybrid- und Elektrobuseinsatz Öko-Bilanzierung Emissionsreduzierungen durch Solo-Batteriebusse gegenüber vorhanden Solo-Dieselbussen: Theoretische Untersuchung zu alternativen Antriebskonzepten CO2-Einsparungen von 1.473 t/a durchgeführt NOx-Einsparungen von 7.110 kg/a Zielsetzung Batteriebuseinführung Emissionsreduzierungen durch Gelenk-Batteriebusse gegenüber Gelenk-Dieselbussen: CO2-Einsparung von 5.049 t/a Untersuchte Linien Gesamtliniennetz, 26 Linien/Linienkombinationen NOx-Einsparung von 3.437 kg/a Untersuchte Depotladung und Gelegenheitsladung, stationär konduktiv Ladestrategie Systementscheidung In Erwägung gezogene Z wischenladung Schrittweise Einführung von Solo- und Gelenk-Batteriebussen betriebliche Anpassun- Mischbetrieb von Diesel- und Elektrobussen gen für Umstellung auf Marginale Erhöhung des Personaleinsatzes Fazit E-Betrieb Umsetzungsplan vorhanden Mehrkosten können durch Fördermittel kompensiert werden Grundlagentechnologie- BEV betrachtung Weitere Schritte Bis 2021: Beschaffung von 21 Solo-Batteriebussen (Gelegenheitslader), Errichtung von 21 Depotladestationen Marktrecherche Wird durchgeführt und 4 Schnellladestationen Bis 2022: Beschaffung von 10 (+7 Option) Gelenk-Batteriebussen Notwendige Z usätzlicher Einsatz von Dieselbussen, bspw. für (Gelegenheitslader) , Errichtung von 10 (+7) Depotladestationen und betriebliche Verstärkerfahrten an Schultagen Errichtung von 3 (+2 Option) Schnellladestationen Anpassungen Anpassung der Fahrplanung, um Haltezeitüberschneidung Ab 2024/2025: Beschaffung von bis zu 43 (Option) zu vermeiden Gelenk-Batteriebussen (Gelegenheitslader) und Errichtung der Erstqualifizierung des Personals notwendigen Ladeinfrastruktur Erstbeschaffung der notwendigen Werkstattausrüstung 36 ÖP N V-E L E K T R I F I Z I E R UN GS K ON Z E P T E | L E I P Z I G 37
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