Immobilien gekonnt in Szene gesetzt - Asset Management

 
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Immobilien gekonnt in Szene gesetzt - Asset Management
Asset Management

       Novum

                Immobilien gekonnt
                in Szene gesetzt
Im Wandel der Zeit       Immobilienstudie 2021      Nachhaltige Immobilien
Gesellschaftliche        Wohnungen und Logistik-    Keine Nachhaltigkeit     01/2021
Bedürfnisse verändern    flächen begehrt, Angebot   ohne Transparenz         credit-suisse.com/novum
Architektur              jedoch begrenzt

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Immobilien gekonnt in Szene gesetzt - Asset Management
Abbildung: Der zum Portfolio des CS REF Siat gehörende Escherpark entspricht
sämtlichen Ansprüchen des zeitgemässen Wohnens. Die urbanen Wohnhäuser
bieten grosszügige Wohnflächen mit moderner Ausstattung. Die Wohnsiedlung
wurde nachhaltig geplant und umgesetzt, liegt mitten in der Stadt Zürich und
ist umgeben von einer grosszügig gestalteten, parkähnlichen Grünfläche.
Immobilien gekonnt in Szene gesetzt - Asset Management
Editorial

Begehrte
Immobilien
Raymond Rüttimann
Leiter Global Real Estate

            Liebe Leserinnen und Leser

            Architektur fasziniert und begeistert. Sie offenbart sich in unterschiedlicher Form und Ausprägung –
            von zurückhaltend und schlicht über auffällig und selbstbewusst bis hin zu stilsicher und repräsen-
            tativ. Architektur setzt Immobilien gekonnt in Szene, jeder Stil auf seine eigene Art.

            Bauten wie die Ruinen von Pompei, die Pyramiden von Gizeh oder das Taj Mahal beeindrucken
            die Betrachter auch Hunderte Jahre nach ihrer Entstehung. Sie faszinieren nicht nur durch ihr
            Äusseres, sondern reflektieren als Zeitzeugen auch die vorherrschende Kultur und das gesellschaft-
            liche Leben. Die Baukunst ist immer auch ein Abbild der Bedürfnisse der Bewohnenden bzw.
            der Nutzerinnen und Nutzer dieser Bauten.

            Dies trifft heute noch genauso zu wie damals: Das weitverbreitete Home-Office während der
            COVID-19-Pandemie funktioniert die Wohnung in ein Büro um und akzentuiert bestimmte Bedürf-
            nisse, wie etwa den Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten.

            Die eigenen vier Wände sind wichtiger denn je und stehen hoch im Kurs – sei es als Eigentum
            oder zur Miete. Auch mitten in der Pandemie zeigen Immobilien eine hohe Wertbeständigkeit, und
            insbesondere Wohnobjekte haben sich als krisenresistente Anlage erwiesen.

            Nachhaltige Immobilienanlagen erfreuen sich ebenfalls einer starken Nachfrage. Vermehrt wird
            Transparenz gefordert, um die Nachhaltigkeit mess- und vergleichbar zu machen.

            In dieser Ausgabe von Novum betrachten wir das Thema Architektur aus verschiedenen Perspektiven.
            Wir beschäftigen uns mit dem Rollenverständnis von Architektur, der Bedeutung des gebauten
            Raumes, den Architekturstilen und Trends. In Interviews mit Expertinnen und Experten beleuchten
            wir vielfältige Aspekte der Baukunst und zeigen auf, welche Bedürfnisse Global Real Estate bei
            ihren Liegenschaften antizipiert, damit die Liegenschaften auch zukünftig Anklang finden.

            Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

            Raymond Rüttimann
Immobilien gekonnt in Szene gesetzt - Asset Management
Inhaltsübersicht

                                                     Highlights aus dem Portfolio
                                                     Über 1’300 Immobilien gehören zum Portfolio des Global Real
                                                     Estate. In der Fotogalerie präsentieren sich deren zwölf. Sie alle sind

Architektur als Ausdruck                             unterschiedlich. Und doch verbindet sie der hohe architektonische
                                                     Anspruch an die Gebäude wie etwa edle und nachhaltige Materia-
der gesellschaftlichen                               lien, elegante Fassaden oder eine parkähnliche Umgebung.

Entwicklung                                          Zum Artikel

Immer schon prägte das gesellschaftliche und
wirtschaftliche Umfeld die Architektur. Das ist
auch heute noch so. Die Bedürfnisse und die
Ansprüche an Architektur im Wandel der Zeit.

Zum Artikel

                                                                           Ausbau und
                                                                           Diversifikation
Funktionale Architektur                                                    Zwölf hochwertige Gewerbeliegenschaften
                                                                           gehören neu zum CS REF International. Sie
                                                                           bereichern das Portfolio und bieten zudem
Architekten sollten sich von der Dominanz der Form                         beachtliches Aufwertungspotenzial.
lösen und vermehrt einfache, normale Lösungen
entwickeln, sagt Prof. Harry Gugger, Professor an                          Zum Artikel
der ETH Lausanne, im Interview.

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Inhaltsübersicht

Baukunst versinnbildlicht                 Immobiliensegment der Stunde               Immobilienanlageprodukte
mehr als Ästhetik
                                          Logistikflächen sind gesucht,
Synthese von Funktionalität, Varietät     das Angebot ist jedoch begrenzt.
und Design findet Anklang.                                                           Für private und qualifizierte Anleger:
                                          Zum Artikel
Zum Artikel                                                                          Credit Suisse Real Estate Fund Siat

                                                                                     135 neue Wohnungen mit Blick auf
                                          Nachhaltigkeit von Immobilien              die Altstadt von Liestal.
Flexible Raumnutzungs-
möglichkeiten                             Einheitliche Massstäbe und Transpa-        Zum Artikel
                                          renz ermöglichen Vergleiche.
Der Grundriss sollte nicht vorgeben,                                                 Credit Suisse Real Estate Fund
wie Räume genutzt werden müssen.          Zum Artikel
                                                                                     Green Property
Zum Artikel                                                                          Dreigeschossige Holzaufstockung
                                          Life-Science-Immobilien                    oberhalb eines Winterthurer Einkaufs-
                                                                                     zentrums.
Architektur soll gefallen,                Life-Science-Branche boomt,
aber nicht unnötig auffallen              Forschungs- und Laborstandorte             Zum Artikel
                                          gefragter denn je.
Interview mit Prof. Harry Gugger,
Professor an der ETH Lausanne             Zum Artikel
                                                                                     Für qualifizierte Anleger*:
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                                                                                     Credit Suisse 1a Immo PK**

                                                                                     Vorzeigeprojekt hinsichtlich Umnutzung:
Highlights aus dem Portfolio des                                                     Neu wird gewohnt statt gearbeitet.
Global Real Estate
                                                                                     Zum Artikel
Ansprechende Immobilien präsen-           Produktübersicht
tieren sich in der Fotogalerie.                                                      Credit Suisse Real Estate Fund
                                          Unsere Immobilienanlageprodukte            International
Zum Artikel
                                                                                     Diversifikation und Aufwertungspotenzial
                                          Inside                                     dank zwölf neuen Gewerbeimmobilien.
Immobilienstudie 2021                     Zum Artikel                                Zum Artikel
Wohnungen hoch im Kurs. Logistik-
flächen ebenfalls stark nachgefragt.      Kontakt/Impressum
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* Diese Artikel richten sich ausschliesslich an qualifizierte Anleger gemäss Bundesgesetz über die kollektiven
   Kapitalanlagen (KAG). Die in diesen Artikeln erwähnten Anlageprodukte können nur von qualifizierten Anlegern
   erworben werden. Credit Suisse Asset Management hat keine Absicht, diese Produkte bei nicht qualifizierten
   Anlegern zu bewerben. Zeichnungen von nicht-qualifizierten Anlegern werden nicht akzeptiert.
** Der Anlegerkreis ist auf steuerbefreite inländische Einrichtungen der beruflichen Vorsorge sowie auf steuerbe-
   freite inländische Sozialversicherungs- und Ausgleichskassen beschränkt.
Der Disclaimer am Ende dieses Magazins gilt für sämtliche Seiten des Dokuments.
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Einleitender Artikel

Architektur:
die Synthese
von Funktion
und Ästhetik

Abbildung: Farbige Betonfassaden ergänzen die historische
Bausubstanz. Die im Jahr 2012 erbaute Praça das Artes
(Kulturkomplex) im brasilianischen São Paolo integriert sich
optimal in das historische Zentrum der Megacity.
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Einleitender Artikel

Architektur ist Kultur. Sie versinnbildlicht Epochen und prägt
Landes- und Stadtbilder. Doch nicht immer ist das, was gefällt, auf
dem Markt auch tatsächlich gefragt. Das Zusammenspiel von
Architektur und Vermarktung spielt für die erfolgreiche Vermietung
eine entscheidende Rolle.

           Wir sind umgeben von Architektur. Der Begriff umrahmt die Auseinandersetzung des
           Menschen mit dem gebauten Raum. Die Baukunst bzw. die Architektur verbindet grund-
           legende Bedürfnisse, wie etwa ein Dach über dem Kopf, mit Ästhetik und Design.

           Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklung
           Gebäude sind über die baulichen Nutzungen immer auch Zeitzeugen. Ihr Baustil
           gibt Auskunft über Epoche, politische Tendenzen und Lebensweise der Menschen. Die
           Kathedralen des Mittelalters zeugen von der zentralen Rolle der Religion. Geprägt
           von Prachtfülle und Verzierungen, dienten die Barockbauten im 17. und 18. Jahrhundert
           vor allem als monumentale Repräsentationsbauten der Adelsfamilien und der katho-
           lischen Kirche. Der Klassizismus mit Tendenz zur Klarheit löste den Prunk ab. Es ent-
           standen Museen, Bibliotheken, Theater und Galerien. Der Jugendstil der Moderne
           brachte mit Pflanzenmotiven und schwungvollen Elementen die Natur in die Städte und
           setzte einen Kontrastpunkt zu den Maschinen der Industrialisierung. Mit der Moderne
           im 20. Jahrhundert wandte sich der Fokus hin zur Funktionalität – neue Baumaterialien
           wie Sichtbeton, Glas und Stahl fanden Einzug in die Baukunst.

           Bedürfnisse von heute
           Der Architekturstil enthüllt viel mehr, als was mit blossem Auge sichtbar ist: Kultur,
           Traditionen und Bedürfnisse der Menschen widerspiegeln sich in jedem Bau.

           In unserer schnelllebigen Gesellschaft ist Flexibilität gefragt, was sich auch in der
           Architektur widerspiegelt. So erstaunt es nicht, dass multifunktionale und flexible Woh-
           nungen begehrt sind. «Unsere Mieterinnen und Mieter bevorzugen moderne Gebäude,
           Naturmaterialien und Privatsphäre», sagt Bettina Früh, Asset Manager Marketing bei
           Global Real Estate von Credit Suisse Asset Management. Auch beim Gewerbe lässt
           sich die Nachfrage nach variablen Umgestaltungsmöglichkeiten erkennen: «Unternehmen
           benötigen heute oft Plug-in-Lösungen, die einfaches Arbeiten ermöglichen. Zudem
           werden Räume nachgefragt, die sich – je nach gewünschter Arbeitsumgebung – un-
           kompliziert umgestalten lassen», so Bruno Schuler, Asset Manager Marketing bei
           Global Real Estate.
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Einleitender Artikel

           Aussergewöhnliche Architektur
           Ästhetik bildet eine zentrale Komponente der Architektur. So vereint etwa die Moderne
           verschiedene Architekturströmungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Be-
           sonders expressionistisch und auffallend ist der Brutalismus, der bis heute polarisiert.
           Er sticht durch wenig einladende, rohe, karge Sichtbetongebäude ins Auge. Im Ge-
           gensatz dazu stehen die Bauten des Dekonstruktivismus mit ihrem spielerisch leichten
           Umgang mit architektonischen Elementen, wie etwa schräge Wände und neue geo-
           metrische Formen.

           «Aussergewöhnliche Architektur ist vornehmlich zu Repräsentationszwecken geeignet.
           Bürobauten sind für viele Unternehmen heute Teil ihrer Corporate Identity. Je nach
           Immobilie ist hier auch die spezifische Handschrift des Architekten gefragt», erklärt
           Bruno Schuler.

           Was Architekten als speziell und spannend erachten, wird beim Wohnen oft nicht
           nachgefragt, so Bettina Früh: «Lofts gefallen zwar, doch solch spezielle Grundrisse
           werden trotzdem selten gemietet.»

                                                                             Abbildung: Die Seattle
                                                                             Central Library ist
                                                                             ein Blickfang. Das 2004
                                                                             fertiggestellte Glas-
                                                                             und Stahlgebäude fällt
                                                                             mit seiner ausserge-
                                                                             wöhnlichen Form auf.
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Einleitender Artikel

           Das Auge wohnt (und arbeitet) mit
           Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. «Bei grösseren Überbauungen bieten
           wir verschiedene Wohnungsgrössen und -grundrisse sowie unterschiedliche Design-
           und Ausstattungsstandards an, um eine breitere Kundschaft anzusprechen», erläutert
           Bettina Früh. Sie weiss: Singles bevorzugen offene, moderne Räume, Wohngemeinschaf-
           ten legen Wert auf Privatsphäre, indem die Zimmer nicht direkt nebeneinander liegen,
           und Familien wünschen eine klare Abgrenzung zwischen Tages- und Nachtbereich. Für
           eine erfolgreiche Vermarktung ist somit elementar, die Bedürfnisse der Zielgruppen
           zu kennen und diese bereits beim Bau zu antizipieren. Denn: Was heute gebaut wird,
           soll auch morgen Anklang finden.

           Die inneren Werte
           Die Städter leben oft auf engerem Raum als Mietende in der Agglomeration. «Das
           Wohnen und die Wohnung sind wichtiger geworden, auch ausgelöst durch die COVID-
           19-Pandemie», so Bettina Früh. Ein besonderes Augenmerk gilt der Ausgestaltung
           der Innenräume.

           Grundrisse, Baumaterialien, Lichtverhältnisse und Farben beeinflussen im Zusammen-
           spiel die Wahrnehmung der Wohnung. Daraus ist als neue Fachrichtung die Neuro-
           architektur entstanden, die sich weniger mit ästhetischen Aspekten von Immobilien
           als vielmehr mit der psychologischen Wirkung von Räumen auf die Menschen befasst.
           Diese Erkenntnisse fliessen direkt in die Bauplanung ein.

           Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann ein neuer Diskurs um das Potenzial der Farben
           bei der Raumgestaltung. Der Architekt Le Corbusier hat ein eigenes Farbsystem mit
           63 Farben entwickelt, die aufeinander abgestimmt sind und sich auf jede Art harmo-
           nisch kombinieren lassen.

           Auch Belüftung, Lärm- oder Lichtquellen werden vermehrt analysiert. So wird Health-
           care Architecture, was lange als Nische in der Baubranche galt, immer bedeutender.
           Ihr Ansatz mit Fokus auf psychische und physische Gesundheit in Verbindung mit
           Gebäudeplanung lässt sich auf jegliche Räume – sei dies Wohnraum oder Arbeits-
           platz – anwenden.

           Erschliessung neuer (Frei-)Räume
           Ein Trend, der sich im Bereich Wohnen abzeichnet, ist das Aufleben des Gartens und
           des Wohnens «draussen». Auch in Städten treffen sich die Menschen zum Picknick im
           Park, zum Grillen am Fluss oder zur gemeinsamen Bewirtschaftung des Urban Gar-
           dens auf dem Dach. Der Landschaftsarchitektur kommt eine wichtige Rolle zu, indem
           sie öffentliche Parks, Wasserspiele für Kinder, Kräutergärten oder auch Rückzugs-
           möglichkeiten im Freien kreiert. Sowohl bei Wohn- als auch bei Gewerberaum ist die
           Umgebung rund um die Immobilie wichtiger geworden.
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Einleitender Artikel

           In der traditionsreichen japanischen Architektur ist etwa die Natur Teil des Baus. Der
           sogenannte «Japan Style» ist schlicht und sehr naturverbunden. Die Architektur lädt die
           Natur bewusst ein. Auch hier sieht man den Einfluss der Kultur auf die Baukunst –
           setzt man im Japanischen das Piktogramm für «Haus» und «Garten» zusammen, ergibt
           sich «Zuhause».

           Nachhaltigkeit
           Der Fokus hin zu mehr Verbundenheit mit der Natur findet sich auch im Gebäude-
           konzept «2226» von Prof. Dietmar Eberle. Demnach beträgt die Innentemperatur der
           Immobilie konstant zwischen 22 und 26 Grad – und dies ohne Heizung bzw. Kühlung.
           Es sind die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die richtige Sonnenausrichtung, die
           das ermöglichen.

           Das Bauen im Einklang mit der Natur wird immer gefragter, so auch bei der Auswahl
           der Materialien und den regionalen Bautraditionen. Beispiele dafür sind der Hauptsitz
           eines Zürcher Medienhauses, das aus Glas und Fichtenholz erstellt wurde, das kon-
           sequent aus Naturmaterialien gebaute Haus Eins in Seelisberg oder das Holz-Hoch-
           haus in München.

           «Insbesondere Grossunternehmen legen Wert auf Umweltlabels und die Kompensation
           von CO2 -Emissionen», sagt Bruno Schuler. «Nachhaltigkeit wird immer wichtiger, je-
           doch ohne Einbusse beim Komfort», fasst Bettina Früh zusammen. Tatsache ist: Auch
           hier gilt es, die richtige Mischung zwischen Ideen, Visionen und der Nachfrage am
           Markt zu finden.

Architektur                             Innenarchitektur                   Landschaftsarchitektur
Über Jahrhunderte hinweg wurde          Sie umfasst technische Aspekte     Sie hat horizontale und vertikale
Architektur als Bauen jeglicher Art     wie auch künstlerische Belange.    Aspekte. Die Landschaftsarchitektur
von Gebäuden verstanden. Heute          Mit der Umgestaltung von bereits   plant nicht nur die Begrünung von
wird der Begriff differenzierter ver-   bestehenden Räumen kommt der       Flächen rund um die Immobilie, wie
wendet und in Unterkategorien           Innenarchitektur eine stärkere     zum Beispiel Gärten und Spiel- oder
wie Städtebau oder Landschafts-         Bedeutung zu.                      Sportplätze. Sie beinhaltet auch
architektur gegliedert.                                                    die Bepflanzung der Immobilie selbst,
                                                                           etwa mit Grünflächen auf Dächern
                                                                           oder an Fassaden.
Interview

            «Die Wohnungsgrösse
            ist für die Zufriedenheit
            nicht ausschlaggebend»
            Im Gespräch mit Prof. Sibylla Amstutz
            Dozentin und Leiterin der Forschungsgruppe Innenarchitektur,
            Hochschule Luzern
Interview

            Die Grundrisse heutiger Wohnungen und Büros entsprechen
            nicht immer den Lebens- und Arbeitsgewohnheiten ihrer
            Nutzerinnen und Nutzer. Prof. Sibylla Amstutz sucht gestalte-
            rische Antworten auf aktuelle Bedürfnisse von Gesellschaft
            und Arbeitswelt.

                       Frau Amstutz, Sie befassen sich mit der Transformation von
                       Innenräumen aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen.
                       Welche Trends beobachten Sie?
                       Sibylla Amstutz: Wir leben in einer heterogenen Gesellschaft mit
                       unterschiedlichen Lebensmodellen und Bedürfnissen. Mit dem Wohl-
                       stand wuchs auch unser Lebensstandard. Waren Küche und Bad
                       früher vor allem funktionale Räume, dienen sie heute oft der Repräsen-
                       tation. Gemeinsame Abende vor dem Fernseher gibt es kaum noch.
                       Stattdessen widmen sich die Familienmitglieder ihren Mobilgeräten –
                       jeder für sich, verteilt in der Wohnung. Trotzdem werden grosszügige
                       Wohnzimmer geplant, die noch immer auf tradierten Familienvorstel-
                       lungen beruhen.

                       Was schlagen Sie vor?
                       Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten sind in den eigenen vier
                       Wänden wichtig. In Zeiten von Home-Office gewinnt zudem die Verein-
                       barkeit von Wohnen und Arbeiten an Bedeutung. Es braucht Möglich-
                       keiten zur Abgrenzung, um Stress zu reduzieren. Sinnvoll dafür sind
                       Räume, die tageszeitunabhängig genutzt werden können.

                       Muss sich die Wohnung auch zum Büro umfunktionieren lassen?
                       Nicht unbedingt. Eine Wohnung kann und soll nicht alle Bedürfnisse
                       abdecken. Heutzutage findet man Co-Working-Räume praktisch über-
                       all. Dies zeigt, dass die Trennung von Arbeiten und Wohnen für viele
                       einem Bedürfnis entspricht.

                       Wie müssen Wohnungen aussehen, damit sie den vielfältigen
                       Bedürfnissen unserer heterogenen Gesellschaft entsprechen?
                       Wohnungen müssen zahlreiche und ändernde Bedürfnisse abbilden.
                       Der Grundriss sollte daher nicht vorgeben, welche Räume wie genutzt
                       werden müssen. Anstelle eines grossen Elternschlafzimmers und klei-
                       neren Kinderzimmern können etwa nutzungsneutrale Räume entstehen.
                       Dies ermöglicht den Bewohnenden, die Raumzuteilung nach ihren
                       tatsächlichen Bedürfnissen vorzunehmen.
Interview

                     Was ist bei der Gestaltung von Büroräumen wichtig?
                     Büroräumlichkeiten lösen häufig mehr Emotionen aus als die eigene
                     Wohnung, weil die Mitarbeitenden in der Regel keinen Einfluss auf
                     die Gestaltung des Arbeitsplatzes haben. Viele möchten jedoch mit-
                     reden, denn sie wissen sehr gut, welches räumliche Umfeld ihre
                     Tätigkeiten am besten unterstützt.

                     Die Bevölkerung wächst. Wie können Wohnraum sowie Lebens-
                     und Wohnqualität in Einklang gebracht werden?
                     Wir sollten uns fragen, ob die Wohnungsgrösse für die Zufriedenheit
                     der Bewohnenden tatsächlich ausschlaggebend ist. Ich bezweifle das.
                     Wichtiger ist vielmehr die Frage, welche Wohnungsqualitäten ent-
                     scheidend sind, damit eine flächenmässig kleinere Wohnung gleich
                     attraktiv ist wie eine grössere Wohnung.

                     Welche Attribute müssen Wohnungen abgesehen von
                     Fläche haben?
                     Ich denke da etwa an flexible Raumnutzungsmöglichkeiten, private
                     Aussenräume oder eine attraktive Lage und Umgebung.

                     Wie ist beim Bau das Zusammenspiel von Innen- und
                     Aussenarchitektur?
                     Es gehört zusammen. Die Aussenarchitektur wirkt sich auf den Innen-
                     raum aus. Umgekehrt ist das weniger der Fall. Meistens wird von aussen
                     nach innen geplant. Dabei wird oft nicht berücksichtigt, dass sich
                     etwa eine Glasfassade durchaus einschränkend auf die Nutzbarkeit
                     und Möblierung der Innenräume auswirken kann.

            Prof. Sibylla Amstutz
                     Prof. Sibylla Amstutz, dipl. Architektin HTL, ist als Professorin an
                     der Hochschule Luzern tätig. Dort leitet sie seit 2017 die Forschungs-
                     gruppe Innenarchitektur. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit fokussiert
                     sich auf die Bereiche Wohnen und Arbeiten, Interaktion des Menschen
                     mit der gebauten Umwelt, bedürfnisgerechtes Planen und Bauen
                     sowie Transformation von Innenräumen aufgrund von gesellschaftli-
                     chen Veränderungen.
Interview

        «Architektur soll
        gefallen, aber nicht
        unnötig auffallen»
            Im Gespräch mit Harry Gugger
            Professor für Architektur und Städtebau an der ETH Lausanne (EPFL) und
            leitender Geschäftsführer des Architekturbüros Harry Gugger Studio in Basel

                                Der Schweizer Architekt und Städtebauer
                                Harry Gugger setzte national und international
                                bereits unzählige Grossprojekte um, so auch
                                für Global Real Estate von Credit Suisse Asset
                                Management. Für ihn soll Architektur gefallen,
                                aber nicht unnötig auffallen. Im Interview erklärt
                                Harry Gugger, was Architektur leisten sollte
                                und was sie «schön» macht.

                                Herr Gugger, beginnen wir mit einer philosophischen Frage:
                                Was ist und was soll Architektur?
                                Harry Gugger: Grundsätzlich soll ein Bau die Funktion erfüllen, die
                                ihm zugedacht ist. Die Architektur findet ihren Ursprung in Schutzbau-
                                ten. Aus diesen einfachen Gebäuden entwickelten sich komplexe
                                Architekturen, die vielfältige Lebens- und Arbeitsformen ermöglichen.
                                Welchen Einfluss und welche Bedeutung beispielsweise der Woh-
                                nungsgrundriss auf unser Wohlbefinden hat, wird uns gerade jetzt
                                während der Pandemie vor Augen geführt.
Interview

                        Als Architekt haben wir dem Auftrag der Bauherrschaft zu entspre-
                        chen. Gleichzeitig tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung und
                        müssen dem Kontext, in den das Objekt eingebettet wird, gerecht
                        werden. So gefasst befördert Architektur den kulturellen Austausch. Ich
                        denke hier an eines meiner bedeutendsten Projekte während meiner
                        Zeit bei Herzog & de Meuron, die Tate Modern in London. Die dank dem
                        Projekt zugänglich gemachte Turbinenhalle verleiht dem Ort – in ihrer
                        Bespielung als Ausstellungsraum – eine städtebauliche Einzigartigkeit.
                        Dies wurde weder in der Ausschreibung eingefordert, noch war es
                        vorhersehbar.

                        Als Architekt sind Sie ein kreativer Gestalter.
                        Ist gute Architektur automatisch schön?
                        Gibt es eine universelle Ästhetik in der Architektur?
                        Damit ein Gebäude lange genutzt wird – und dies ist ein zentraler
                        Anspruch der Nachhaltigkeit –, muss es nicht nur flexibel nutzbar und
                        baulich anpassbar sein, sondern es muss auch gefallen. Wird Archi-
                        tektur vorrangig objekthaft gedacht und ist der Umgebung nicht ange-
                        passt, kann dies die allgemeine Identifikation mit dem Bau verhindern.
                        Eine angemessene Ästhetik ist somit sehr wichtig. Architektur soll die
                        Menschen erfreuen und sich gleichzeitig in die Umgebung einpas-
                        sen. Es gibt verbindende, allgemeine Schönheitsideale und kulturelle
                        Regeln. In seiner entspannten Form führt etwa der Goldene Schnitt
                        zu Proportionen, die den Menschen ansprechen. Was wir mit unseren
                        Werken erreichen wollen, ist die Verbindung von praktischem Nutzen
                        und Schönheit.

                        Sie haben für Global Real Estate von Credit Suisse Asset Manage-
                        ment Grossprojekte wie The Exchange im kanadischen Vancouver
                        geplant. Stehen diese Bauten für den Architekturstil, der mit
                        Ihrem Namen verbunden ist?
                        Ich verstehe mich nicht als Künstler und habe nicht den Anspruch,
                        einem Bau meine Handschrift aufzuzwingen. In unserer Herangehens-
                        weise versuchen wir vielmehr, eine spezifische architektonische Ant-
                        wort auf die Ansprüche des Bauherrn, die vorgesehenen Nutzungen der
                        Immobilie und den städtebaulichen Kontext zu geben, um so dem
                        Projekt sein eigenständiges Gepräge zu geben.

            «Ich verstehe mich nicht als Künstler
            und habe nicht den Anspruch, einem Bau
            meine Handschrift aufzuzwingen.»
Interview

                               Der Platz in der Schweiz ist begrenzt, Verdichtung ist en vogue.
                               Sind Hochhäuser heute die Ikonen der Verdichtung?
                               Die nachträgliche Verdichtung von Stadtteilen, also das Nutzen freier
                               Flächen in bereits bebauten Zonen, hat in der Schweiz erst spät einge-
                               setzt. Hochhäuser bilden eine tolle architektonische Herausforderung,
                               sind aber planerisch äusserst anspruchsvoll und haben politisch oft
                               einen schweren Stand. Ich bin der Ansicht, dass die Nähe zum Boden
                               für den Menschen bedeutsam ist. Dass eine solche Verdichtung gut
                               funktioniert, zeigen etwa die Gründerzeit-Quartiere in der Schweiz,
                               wie das Basler «Gundeli». Es gehört mit seinen fünf bis sechs Geschos-
                               sen zu den am stärksten verdichteten Stadtteilen im Land. Hochhäuser
                               sind somit lediglich eine mögliche Form der Verdichtung, die beson-
                               dere Aufmerksamkeit provoziert.

Harry Gugger:
       Ein erfolgreicher Spätberufener
       Harry Gugger leitet in Basel das Architekturbüro Harry Gugger
       Studio. Zudem hat er als Professor einen Lehrstuhl an der ETH
       Lausanne (EPFL) und führt seit 2011 das Laboratoire Bâle der
       EPFL in Basel, das sich urbanem und architektonischem Design
       widmet. Nach der obligatorischen Schule absolvierte Harry
       Gugger zuerst eine Lehre als Werkzeugmacher. Die folgende
       Ausbildung zum Maschinenbauingenieur am Technikum brach
       er ab und betätigte sich unter anderem als Heimerzieher, be-
       vor er auf dem zweiten Bildungsweg die Matura erwarb. Seine
       Leidenschaft für die Architektur entdeckte er während seines
       Germanistikstudiums. Dies bewog ihn, an die ETH Zürich zu wech-
       seln. Heute sagt er: «Ich profitiere von jedem Schritt, den ich
       gemacht habe, bevor ich zu meiner Berufung gefunden habe.»
       Der renommierte Architekt war während 19 Jahren Partner bei
       Herzog & de Meuron und gewann zahlreiche Auszeichnungen,
       u. a. den RIBA Stirling Prize und den Schweizer Kunstpreis
       Prix Meret Oppenheim.
Interview

            Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Trends in
            der Architektur?
            Bei uns sicher die Verdichtung. Als kleines und dicht besiedeltes Land
            muss die Schweiz haushälterisch mit dem Boden umgehen. Die Zer-
            siedlung der vergangenen Jahrzehnte hat dazu geführt, dass man die
            Notwendigkeit des Verdichtens erkannt und im Raumplanungsgesetz
            festgeschrieben hat.

            Der bedeutendste Megatrend ist aber auch in der Architektur die
            Nachhaltigkeit. Er betrifft nicht nur Baumaterialien, sondern auch den
            Bauprozess und den Unterhalt von bestehenden Bauten. Wir dürfen
            nicht vergessen: Die Bauwirtschaft, der Gebäudepark und die Infrastruk-
            tur sind für einen Grossteil der CO2 -Emissionen und einen enormen,
            nicht nachhaltigen Verbrauch von Rohmaterialien verantwortlich. Der
            Handlungsdruck ist entsprechend hoch.

            Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wann kommt das
            rezyklierbare Haus?
            Es ist schon da. Eben haben wir im Auftrag eines Kunden und in
            Zusammenarbeit mit der Erne Holzbau AG am Hirtenweg in Riehen ein
            solches gebaut. Es handelt sich um einen hochindustriell hergestell-
            ten, modularen Holzbau, den man zusammensetzen und wieder in seine
            Einzelteile zerlegen kann. Von aussen ist dies nicht erkennbar. Das
            Haus sieht so aus, als ob es schon lange dort stünde, was Identität, also
            Zugehörigkeit, schafft. Das modulare Bauen ist nicht nur kostengüns-
            tig, man kann beispielsweise auch viel näher an Bäume heranbauen,
            ohne diese zu beschädigen.

            Wie sieht es mit dem Einsatz von Farben in der Architektur aus?
            Das ist eine Wissenschaft für sich, die wenige wirklich beherrschen.
            Kommen wir zurück zum bereits erwähnten Wohnbauprojekt am Hirten-
            weg. Dort verwenden wir beispielsweise eine traditionelle Schlamm-
            farbe zum Schutz der Holzverkleidung. In Zusammenarbeit mit einer
            Farbberaterin haben wir ein Schwedenrot gewählt, also die Komple-
            mentärfarbe zum grünen Föhrenbestand vor Ort. Farben tragen zum
            Wohlbefinden bei, wecken Emotionen und haben eine grosse Aus-
            strahlungskraft.

            Le Corbusier war – wohl wegen seiner Auseinandersetzung mit der
            Malerei – ein Meister, was den Einsatz von Farben in der Raumgebung
            anbelangt. Jede Farbe hat eine spezifische Wirkung auf das Umfeld,
            die gut abgeklärt sein will.
Interview

The
Exchange
Vancouver, Kanada

       Auftrag
       Im zentralen Geschäftsviertel von
       Vancouver sollte ein neues Bürohoch-
       haus mit Arbeitsplätzen eine höhere
       Nutzungsdurchmischung erwirken.

       Herausforderung
       Die Nachverdichtung mit der denk-
       malgeschützten, historischen Stock
       Exchange Vancouvers in Einklang
       bringen und den Ansprüchen nach
       Privatheit des angrenzenden Wohn-
       hochhauses gerecht werden.

       Lösung
       Im Hochhaus-Ensemble verschmelzen
       Vergangenheit und Zukunft zu einer
       einzigartigen Gesamtkomposition. Die
       alte Stock Exchange wurde integral
       als Baudenkmal erhalten und als Hotel
       umgenutzt.
Interview

            Wie wünschen Sie sich die Architektur der Zukunft?
            Dass wir von der Dominanz der Form, des architektonischen Objekts,
            wegkommen, hin zu «normalen», einfachen Lösungen. Ein Bau kann
            super sein, weil er einfach nur «normal» ist. Mancherorts wird der for-
            malistischen Architektur zu viel Gewicht verleiht. Die Architektur ist
            eine erschöpfte Wissenschaft, es gibt wenig neu zu erfinden. Grund-
            sätzlich arbeiten wir mit Bautypen, die sich bewährt haben und ihre
            Funktion optimal erfüllen. Diese können wir unter Einsatz neuer, nach-
            haltiger Baustoffe und digitaler Prozesse weiter optimieren. Anstatt
            ihre Objekthaftigkeit zu zelebrieren, sollte Architektur in Zukunft ver-
            mehrt ihre Umwelt reflektieren und respektieren.

            Bauten lassen sich stilistisch Epochen zuordnen. Welcher Bau-
            stil wird für den Beginn des 21. Jahrhunderts einmal stehen?
            Die Digitalisierung und der Einsatz sowohl althergebrachter als auch
            neu entwickelter Baustoffe bestimmen zurzeit die Entwicklung der
            Architektur. Ich hoffe, als Ikonen der heutigen Zeit werden einmal die-
            jenigen Bauten gelten, die ohne gross aufzufallen der Nachhaltigkeit
            zum Durchbruch verholfen haben. Ob dies mithilfe modernster Techno-
            logie oder in archaischer Bauweise geschieht, ist letztlich egal.

            Nach über 250 projektierten Bauten: Träumen Sie von einem
            bestimmten Bau, den Sie gerne realisieren möchten?
            Ich möchte noch viele Projekte realisieren. Dabei schwebt mir aber
            kein bestimmtes Projekt vor. Der Traum ist, gute Architektur zu machen
            und dabei der Perfektion so nahe wie möglich zu kommen. Dies ge-
            lingt einem natürlich nie. Deshalb pflege ich ein kritisches Verhältnis
            zum realisierten Projekt. Dies wirkt motivierend und führt dazu, dass
            man sich immer weiterentwickeln möchte. Eines darf man nicht ver-
            gessen. Steht das Gebäude einmal, kann Architektur ziemlich vor-
            wurfsvoll in der Stadt stehen, und zwar recht beständig. Also muss
            man durch umsichtiges und wohlbedachtes Handeln sicherstellen,
            dass dies nicht der Fall sein wird.
Fotogalerie

        Grosszügige
Fokus

        Landschaftsarchitektur
        CS REF Interswiss (52 % Eigentumsanteil)
        CS REF Siat (48 % Eigentumsanteil)

        Residence Pregny-Parc,
        Pregny-Chambésy
        Luxuriös und an exklusiver Lage – diese Attribute verkörpert Pregny-
        Parc in Pregny-Chambésy (GE). Inmitten der Verlängerung eines Parkes
        mit prachtvollem Herrschaftssitz entstand 2002 diese Wohnüberbau-
        ung. Die Nähe zur Stadt Genf und zu den hier ansässigen internationalen
        Organisationen und diplomatischen Vertretungen machen die Liegen-
        schaft zum idealen Wohnsitz für eine exklusive Kundschaft. Dazu tragen
        auch die parkähnlichen Flächen bei, welche die 21 Gebäude bzw. 138
        Wohnungen umgeben. Die Lage im Grünen schützt die Privatsphäre der
        Mietenden und bietet ihnen eine besonders hohe Lebensqualität in
        nächster Nähe zum Genfersee.

        pregny-parc.ch
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        Repräsentative
Fokus

        Fassaden
        CS REF Siat

        Escherpark, Zürich
        Die vertikale lamellenartige und komplett aus Holz gefertigte Fichten-
        holzschalung des Escherparks zieht die Blicke auf sich. Die geflammte
        und gebürstete Verarbeitung macht die hölzerne Ummantelung witte-
        rungsbeständiger und unempfindlicher gegenüber äusseren Einflüssen.
        Insgesamt umfasst der Escherpark in Zürich-Enge elf Wohnhäuser mit
        127 Wohneinheiten. Der Nachhaltigkeitsaspekt spielte nicht nur bei der
        Aussengestaltung, sondern auch im Innern eine wichtige Rolle. Die
        Überbauung Escherpark erfüllt alle Anforderungen von Minergie-ECO
        und dem Gütesiegel greenproperty in Gold. Auch die Faltschiebeläden
        für die raumhohen Fenster sind aus Holz. Zusammen mit der Holzfas-
        sade bilden sie eine elegante Kombination.

        escherpark.wincasaweb.ch
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              CSA RES

              Vulcano, Zürich
              Drei schwarz schimmernde Türme sind neues Wahrzeichen
              vom Zürcher Stadtteil Altstetten. Das 2018/2019 fertiggestellte
              Wohn- und Geschäftshaus mit Hotel besteht aus einem
              fünfgeschossigen Sockelbau und drei 80 Meter hohen Türmen.
              Die Architektur stärkt den dynamischen Stadtraum und öff-
              net den räumlichen Bezug zum Limmattal. Im Sockelbau der
              Liegenschaft befinden sich u. a. ein Lebensmittelgeschäft,
              eine Kinderkrippe sowie ein Hotel mit 319 Zimmern. In den drei
              Türmen sind 226 Mietwohnungen und 72 Business-Apparte-
              ments um die zentralen Aufzugskerne angeordnet. Bei Erst-
              bezug war Vulcano bereits voll vermietet. Als städtebaulich
              markantes Element wurde eine Lärmschutzverglasung in den
              Zwischenbereichen der Türme integriert. Diese weit auskra-
              genden Glasdächer über den beiden Innenhöfen dienen als
              Schallschutzelemente für die darüberliegenden Wohnungen.

              vulcano-zurich.ch

              CS REF Siat

              Giessenturm, Dübendorf
              Filigrane Fassadeneleganz am 85 Meter hohen Giessenturm
              in Dübendorf. Der Anfang 2021 fertiggestellte Giessenturm ist
              Teil der Überbauung «Im Giessen». Hier entstanden ein Pflege-
              zentrum, 80 Alterswohnungen sowie 50 grosszügige 2,5- bis
              4,5-Zimmer-Wohnungen. Die Fassadengestaltung berücksich-
              tigt sowohl die physisch gebaute Umgebung als auch imma-
              terielle Aspekte wie Geschichte und Raumatmosphäre. Die
              bronzefarbige Materialisierung nimmt Bezug auf die typischen
              Backsteinfassaden des Areals. Die warme und lebendige
              Oberflächenstrukturierung vermittelt ein Wohlfühl-ambiente
              und verspricht Wohnen auf höchstem Niveau.

              giessenturm.ch
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              CS REF LivingPlus

              Ceres Tower, Pratteln
              Der 2017 erbaute Ceres Tower ist 82 Meter hoch und
              vereint 90 Wohnungen sowie knapp 6’000 m2 Bürofläche
              auf 24 Stockwerken. Die metallene Fassadenverkleidung
              ist in einem dunklen Bronzeton gehalten. Sie erinnert an die
              ursprüngliche Tradition der örtlichen Gussindustrie. Die
              Wohnungen auf den oberen 15 Etagen bieten eine einzigar-
              tige Sicht, während die geschosshohen Fensterfronten für
              lichtdurchflutete Räume sorgen.

              ceres-tower.ch

              CSA RES

              Pergamin I, Greencity, Zürich
              Das repräsentative Bürogebäude Pergamin I steht auf dem
              schweizweit ersten zertifizierten «2000-Watt-Areal». Im Jahr
              2021 fertiggestellt und nach LEED Platinum core & shell
              zertifiziert, liegt es strategisch perfekt in Zürich-Süd. Die Fas-
              saden entwickeln sich entsprechend der Blickrichtung vom
              Zentrum des Quartiers nach Norden. Auf dem Dach befindet
              sich eine grosse Terrasse. Greencity vereint Urbanität
              und Nachhaltigkeit.

              greencity.ch
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              CSA RES

              Pergamin II,
              Greencity, Zürich
              Ein elfgeschossiges Hochhaus
              mit zeitloser Eleganz. Mit seinen rund
              40 Metern Höhe bildet Pergamin II
              ein von Weitem sichtbares Landmark.
              Dank seiner hochwertigen filigranen
              Fassadengestaltung aus natur- und
              bronzefarben eloxierten Aluminium-
              blechen wirkt das Gebäude identitäts-
              stiftend für die Bewohner und das
              ganze Quartier. Pergamin II überzeugt
              durch klar strukturierte Grundrisse
              von hoher Flächeneffizienz und viel Ta-
              geslichteinfall. Das Gebäude mit seinen
              modernen Schulungs- und Büroräumen
              sorgt durch natürliche Belüftungsmög-
              lichkeiten und durchdachte Raumstruk-
              turen für optimale Lern-, Arbeits- und
              Aufenthaltsbedingungen. Es wurde zerti-
              fiziert nach LEED Platinum core & shell.
              Pergamin II hat zudem die Auszeichnung
              «greenproperty Gold» erhalten, hinter
              der das erste umfassende Schweizer
              Gütesiegel für nachhaltige Immobilien
              nach ESG-Ansatz steht.

              pergamin2.ch
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        Hochwertige
Fokus

        Materialien

                CSA RES

                Lago Blu, Kilchberg
                Ein Wohnerlebnis der besonderen Art in unmittelbarer Seelage.
                Die Zürcher Gemeinde Kilchberg boomt. Am Ufer des Zürichsees
                entstanden im Jahr 2020 sieben exklusive Mietwohnungen. Die
                einladende Architektur mit viel mediterranem Flair überzeugt mit einer
                attraktiven Kombination aus hellen Räumen, Grosszügigkeit und
                Charme. Zu den verwendeten Materialien gehört ein eleganter Mix
                aus Glas, Metall und Beton. Viele Extras machen das Wohnen zu
                einem Erlebnis. Lago Blu bietet in jederlei Hinsicht einen attraktiven
                Komfort. Bei Bezug war Lago Blu voll vermietet.

                lagoblu.ch
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              CS REF Siat

              Hardhof, Bülachguss, Bülach
              Ein Ausbaustandard, der keine Wünsche offenlässt. Auf dem
              ehemals industriell genutzten Gelände im Norden von Bülach
              entstand ein neues Quartier. Zu ihm gehört der im Herbst
              2019 fertiggestellte Hardhof. Er setzt sich aus drei Wohnge-
              bäuden zusammen, die sich um einen rechteckigen Innenhof
              gruppieren. Die lichtdurchfluteten Wohnungen schaffen eine
              moderne Wohnatmosphäre. Für Komfort sorgt der hohe
              Ausbaustandard. Er umfasst unter anderem Eichenparkett-
              böden, Rafflamellenstoren und attraktive Balkonvorhänge
              aus hellem Leinen. Die Klinkerfassade des Hardhofs ist ein
              Hingucker, der sämtliche Blicke auf sich zieht.

              imguss.ch

              CSA RES

              Postgebäude, Chur
              Modernste Technik im denkmalgeschützten Prachtbau. Die
              «Alte Post» ist das grösste Neorenaissance-Gebäude in Chur.
              Ende 2016 wurde es geschlossen und umgebaut. Knapp
              zwei Jahre später hat sich das Innenleben komplett gewan-
              delt. Neu dient die Liegenschaft als Café und Bibliothek.
              Heute ist sie ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des
              Lernens. Die historische Natursteinfassade blieb erhalten.
              Ihr Zusammenspiel mit der schlichten Ästhetik des Inneren
              der Bibliothek ist faszinierend. Entstanden sind heimelige
              Nischen und gemütliche Sofalandschaften.

              kaffeeklatsch.swiss, bibliochur.ch
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        Aussergewöhnliche
Fokus

        Architektur
 CS REF International

 The Exchange,
 Vancouver (Kanada)
 Moderne Architektur trifft auf histori-
 sche Bausubstanz. 1929 erbaut, blickt
 die alte Börse in Vancouver auf eine
 reiche Geschichte zurück. Nach dem
 Erwerb im Jahr 2011 wurde die Lie-
 genschaft inmitten des Finanzviertels
 visionär erneuert. Neu ergänzt ein 31-
 stöckiger Büroturm die elf Etagen der
 ehemaligen Börse. Mit 116 Metern
 ist «The Exchange» heute das höchste
 Bürogebäude in Vancouver mit LEED-
 Platinum-Zertifizierung. Dies bedeutet
 signifikante Einsparungen und Effizi-
 enzsteigerungen: Reduktion der Ener-
 giekosten um 35 %, 50 % des Ener-
 gieverbrauchs eingespart und 85 %
 tiefere CO2 -Emissionen. Die Liegen-
 schaft erhielt nach ihrer Fertigstellung
 den Architecture Prize for Heritage
 Architecture 2017.

 theexchangevancouver.com
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              CSA RES

              Largo, Liebefeld
              Wohnen und arbeiten unter einem Dach. Die ehemaligen Büroräum-
              lichkeiten aus den Jahren 1925 und 1947 wurden mehrheitlich zum
              Wohnen umgenutzt. Gegen Ende 2020 sind 54 2,5- bis 4,5-Zimmer-
              Wohnungen sowie flexibel nutzbare Atelier- und Gewerbeflächen
              entstanden. Die neuen Räumlichkeiten fanden grossen Anklang. Be-
              reits bei Erstbezug war Largo voll vermietet. Der bedürfnisorientierte
              Wohnungsmix fügt sich optimal in die bestehende Bausubstanz ein und
              überzeugt mit hohen, lichtdurchfluteten Räumen. Ein grosszügig an-
              gelegter grüner Innenhof dient als Begegnungszone. Die gut besonnten
              und grosszügigen Balkone laden zum Verweilen ein und werten die
              Liegenschaft zusätzlich auf.
Immobilienstudie

Home               sweet Home –
                   Wohnungen hoch im Kurs

                                Abbildung: Im Guss, Bülach.
                                Wohnen zum Wohlfühlen. Attraktive
                                Wohn- und Gewerbeflächen vor
                                den Toren Zürichs.
Immobilienstudie

Dank dem grossen Gewicht anhaltend tiefer Zinsen kamen
Immobilienwerte bisher relativ unbeschadet durch die COVID-
19-Pandemie. Sinkende Diskontierungssätze kompensieren
mit wenigen Ausnahmen allfällige Mietertragsausfälle. Für
Anleger, Wohneigentümer wie auch für Mietende stehen
Wohnungen derzeit hoch im Kurs, was den Eigenheimmarkt
beflügelt und den Mietwohnungsmarkt mehr oder weniger
stabil hält. Verstärkt differenzieren müssen die Anleger bei Ge-
schäftsflächen. Bei Büros kommt es sehr auf die individuelle
Lage an. Verkaufsflächen zählen fast überall zu den Verlierern
der Pandemie, dafür sind Logistikflächen die neuen Stars.

Fredy Hasenmaile
Leiter Real Estate Economics, Credit Suisse

          Die COVID-19-Pandemie hat viel Unsicherheit ausgelöst, in einem Punkt aber Gewiss-
          heit gebracht: Leitzinserhöhungen sind in noch weitere Ferne gerückt. Diese Perspektive
          garantierte in den vergangenen Monaten zusammen mit den raschen und zielgerichte-
          ten staatlichen Unterstützungsmassnahmen die hohe Wertbeständigkeit von Immobilien
          in der aktuellen Pandemie. Insbesondere Wohnobjekte erweisen sich als krisenresis-
          tente Anlage und zementieren den Mythos vom Betongold.

          Wohnung wird Dreh- und Angelpunkt für Eigentümer, Mietende und Anleger
          Seit der COVID-19-Pandemie ist die Wohnung zum absoluten Mittelpunkt unseres
          Lebens geworden, was auffällige Verschiebungen der Nachfragepräferenzen zur Folge
          hat (s. Abbildung «Wohneigentum und grosse Wohnungen hoch im Kurs»): Schöner,
          grösser, besser muss die Wohnung sein. Gerne mit Aussenraum und am liebsten im
          Eigentum. Wohneigentum erfährt gegenwärtig ein kaum für möglich gehaltenes Inter-
          esse von Kaufwilligen. Im gestärkten Vertrauen auf tief bleibende Zinsen und in wach-
          sender Sorge vor einer Überwälzung der Negativzinsen forcieren viele Haushalte das
          Ziel des Eigentumserwerbs. Auf Such-Abos basierende Nachfrageindizes signalisieren
          sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Einfamilienhäuser Rekordwerte.
Immobilienstudie

           Entrückter Traum vom Wohneigentum
           Der Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause steht allerdings ein unverändert knappes
           Angebot gegenüber. Die Produktion von Wohneigentum nimmt seit Jahren ab und eine
           Trendwende ist nicht in Sicht. Die Knappheitssignale sind dann auch nicht mehr zu
           übersehen: Innerhalb eines Jahres sind die Preise ausgehend von bereits sehr hohen
           Niveaus nochmals deutlich um mehr als 5 % gestiegen. In der Folge können immer
           weniger Haushalte die regulierungsbedingt hohen Finanzierungsanforderungen erfüllen.
           Zwei Drittel der schweizweit inserierten Eigentumsobjekte mit vier und mehr Zimmern
           sind für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen kalkulatorisch nicht mehr tragbar.

Wohneigentum und grosse Wohnungen hoch im Kurs
Veränderung der Nachfrage gemessen am Volumen der Such-Abos

                               Mietwohnungen                                                                                                                                                       Wohneigentum
30 %

25 %

20 %

 15 %

 10 %

  5%

  0%

–5 %

–10 %
                                                 Grösse: gross

                                                                                                                                                     Grösse: gross

                                                                                                                                                                                                                                                         Grösse: gross
                                Grösse: mittel

                                                                                                                                    Grösse: mittel

                                                                                                                                                                                                                                        Grösse: mittel
               Grösse: klein

                                                                                                                    Grösse: klein

                                                                                                                                                                                                                        Grösse: klein
                                                                               Miete: mittel

                                                                                                                                                                                   Preis: mittel

                                                                                                                                                                                                                                                                                       Preis: mittel
                                                                                               Miete: hoch

                                                                                                                                                                                                   Preis: hoch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Preis: hoch
                                                                 Miete: tief

                                                                                                                                                                     Preis: tief

                                                                                                                                                                                                                                                                         Preis: tief
        Alle

                                                                                                             Alle

                                                                                                                                                                                                                 Alle

                               Mietwohnungen                                                                        Eigentumswohnungen                                                                                             Einfamilienhäuser

Quellen Realmatch360, Credit Suisse
Immobilienstudie

          Erstaunlich robuste Mietwohnungsnachfrage dank Safe-Haven-Effekt
          Vom höheren Stellenwert der Wohnung profitiert letztlich auch der Mietwohnungsmarkt,
          wie auch von den hochschnellenden Eigenheimpreisen. Insbesondere im urbanen Raum
          können die wenigsten Haushalte überhaupt noch zwischen Eigenheim und Miete
          wählen, was letztlich automatisch die Mietwohnungsnachfrage stützt. Für die erstaunlich
          robuste Mietwohnungsnachfrage war aber in erster Linie ausschlaggebend, dass der
          befürchtete Einbruch der Zuwanderung aufgrund der COVID-19-Pandemie ausblieb.
          Vergleichsweise schwierigere Arbeitsmarktbedingungen in den Heimatländern bewo-
          gen viele potenzielle Wegzüger dazu, im «sicheren Hafen» Schweiz zu bleiben, sodass
          der Saldo von Zu- und Wegzügern 2020 sogar deutlich grösser ausfiel als im Vorjahr.
          Wir erwarten auch im laufenden Jahr eine robuste Nettozuwanderung, wodurch trotz
          der COVID-19-Pandemie auf dem Mietwohnungsmarkt mit einer nur moderaten
          Nachfrageabschwächung zu rechnen ist.

          Büroflächenbedarf wird neu kalibriert
          So glimpflich wie die Wohnsegmente kommen die Geschäftsflächen der COVID-19-
          Pandemie nicht davon: Die Nachfrage nach Büroflächen bleibt sehr tief, da Unternehmen
          mit Anmietungen zuwarten und erst einmal prüfen, inwiefern sie mittels Home-Office
          langfristig Büroflächen einsparen können. Die verbleibende Nachfrage konzentriert sich
          hauptsächlich auf zentrale Lagen, die sowohl bezüglich Erreichbarkeit als auch Komple-
          mentarität zum Home-Office besser abschneiden. In der Summe wird der Büromarkt
          künftig eine markant weniger dynamische Nachfrage sehen als in der Vergangenheit.
          Man sollte den Stellenwert zentraler Büroarbeitsplätze aber nicht unterschätzen. Vor der
          zweiten Infektionswelle war ein schwaches, aber doch stetiges Zurückströmen der
          Arbeitskräfte ins Büro zu verzeichnen. Dies könnte ein Zeichen dafür gewesen sein,
          dass Büros schon bald ein stärkeres Comeback erleben könnten, als viele heute
          glauben. Doch auch in diesem Fall ist mit einem wieder zunehmenden Überangebot zu
          rechnen. In der Folge dürften die Leerstände steigen und die Mieten sinken. Einzig
          hervorragend erschlossene Standorte und Innenstadtlagen dürften sich diesem Trend
          entziehen können. Das bereits heute grösser gewordene Gefälle zwischen den Zent-
          ren und den Rändern der Büromärkte in Bezug auf Flächenangebote, Leerstände und
          Mietpreise dürfte sich somit in den nächsten Jahren weiter akzentuieren.

          Gute Retailumsätze kaschieren Schwierigkeiten des stationären Fachhandels
          Man muss schon Jahrzehnte zurückblättern, seit der Detailhandel gemäss GfK-Zahlen
          ein so grosses Plus erzielte wie im vergangenen Jahr. Eingeschränkte Freizeitaktivitäten
          und ein gebremster Einkaufstourismus sorgten für temporäre Konsumverlagerungen
          zugunsten des Detailhandels. Wer glaubt, dass Verkaufsflächen ausgiebig davon pro-
          fitieren können, liegt jedoch falsch. COVID-19 vertieft die Gräben und schafft auch in
          der Detailhandelsbranche klare Gewinner und Verlierer. Der Lebensmitteldetailhandel
          ist im Vorteil, da der Lockdown die Konkurrenz von Restaurants und Kantinen in Schach
          hält. Zu den Gewinnern zählen auch die Omni-Channel-Anbieter, die ihre Verluste im
          stationären Geschäft mit überproportionalen Zuwächsen im Onlinegeschäft zumindest
          lindern können. Dagegen leiden insbesondere kleinere Fachdetailhändler unter den
Immobilienstudie

          ausbleibenden Frequenzen. Nach Überwindung der Pandemie wird vom Umsatzplus
          aber nicht viel übrig bleiben. Die hohe Arbeitslosigkeit und erlittene Einkommensein-
          bussen dürften die Konsumenten vielmehr zur Zurückhaltung bewegen. Zudem dürfte
          ein Grossteil der in den Onlinekanal abgewanderten Umsätze für den stationären
          Handel für immer verloren sein. Und schliesslich gehen die Modellrechnungen von
          dauerhaften Reduktionen der Fussgängerfrequenzen von im Schnitt 15 bis 20 % auf-
          grund der zukünftig vermehrten Arbeit im Home-Office aus. Davon werden vor allem
          Geschäfte betroffen sein, die von Spontankäufen leben. Für den Verkaufsflächenmarkt
          heisst das, der Prozess der Gesundschrumpfung wird die nächsten Quartale eher
          noch stärker spürbar werden.

          Logistikimmobilien: Immobiliensegment der Stunde
          Im selben Ausmass, wie Retailflächen an Bedeutung einbüssen, werden Logistikflächen
          wichtiger (s. «Immobiliensegment der Stunde»). Logistikdienstleistungen sind in einer
          Welt, in der alles sofort online bestellt werden kann, für Hersteller und Detailhändler zu
          einem Schlüsselfaktor geworden. COVID-19 hat diese Entwicklung beschleunigt. Ent-
          sprechend gross ist der Logistikflächenbedarf. Es fehlt an modernen Lagerflächen sowie
          Distributions- und Umschlagzentren, weil viele Bestandsobjekte in der Schweiz über-
          altert sind. Neuentwicklungen stossen vielerorts auf Widerstand und kommen nur lang-
          sam voran. Dafür geeignete Grundstücke sind rar, was die Preise steigen lässt. Nur
          die Mietpreise zeigen in der Schweiz – anders als im Ausland – noch nicht eindeutig
          nach oben. Die Knappheit des Angebots und die guten längerfristigen Nachfrageaus-
          sichten machen Logistikimmobilien zu einer interessanten Diversifikationsmöglichkeit
          für Anleger, die von den geringen Korrelationen mit anderen Immobiliensegmenten
          und den hohen Renditeprämien profitieren wollen.

                                                 Immobilienstudie

                                                2021
                                                 Fakten, Prognosen und Einschätzungen –
                                                 alles Wichtige zum Schweizer Immobilienmarkt
                                                 in der Immobilienstudie der Credit Suisse.
                                                 credit-suisse.com/immobilienstudie
Logistikimmobilien

Immobilien-
segment der
Stunde
Die COVID-19-Pandemie hat das Interesse der Anleger an
Logistikimmobilien weltweit verstärkt. Auch in der Schweiz
ist diese Anlageklasse vermehrt im Fokus. Der hohen Nach-
frage steht jedoch ein begrenztes Angebot gegenüber.

          Auch während der COVID-19-Pandemie boomt die Logistik: Kotierte Anlagen in globale
          Logistik- und Industrieimmobilien legten im Jahr 2020 entgegen dem allgemeinen Trend
          um 18,1 % zu.

          Die Zuversicht der Anleger in Bezug auf Logistikflächen beruht auf dem ausserordent-
          lichen Schub, den COVID-19 dem Onlinehandel verliehen hat. Durch die weltweiten
          Lockdowns hat dessen Siegeszug nochmals stark an Tempo gewonnen. In der Schweiz
          besteht bei der Verlagerung des Detailhandels auf den Onlinekanal noch grosses
          Potenzial. Im vergangenen Jahr dürfte der online erzielte Umsatz um schätzungsweise
          über ein Drittel gewachsen sein. Um nicht auf den Konsum bestimmter Güter verzichten
          zu müssen, dürften viele Haushalte erstmals Onlinekäufe getätigt oder diese wesent-
          lich ausgeweitet haben. Es ist davon auszugehen, dass ein bedeutender Teil dieser
          Verlagerung auch nach Abklingen der Pandemie Bestand haben wird.
Logistikimmobilien

             Logistik als Alleinstellungsmerkmal
             Das Wachstum des Onlinehandels stellt für die Logistik eine grosse Herausforderung
             dar: Ein immer grösseres Volumen an kleinteiligen Sendungen muss den Endkunden
             möglichst schnell zugestellt werden. In der Schweiz äussert sich dies in einem seit 2014
             exponentiellen Wachstum des Paketvolumens bei der Schweizerischen Post. 2020 ist
             dieses Volumen mit einem Wachstum von 23,3 % förmlich explodiert. Der Wettbewerb
             zwischen den verschiedenen Onlinehändlern funktioniert dabei längst nicht mehr nur
             über den Preis: Die Logistik ist zu einem zentralen Teil der Strategie geworden. «Next-
             Day Delivery» ist inzwischen Standard, «Same-Day Delivery» zunehmend im Angebot.
             Darüber hinaus erwartet der Kunde kostenlose Warenretouren und ein wachsendes
             Spektrum an Zusatzdienstleistungen.

             Steigender Flächenbedarf
             Die Logistik hinter dem Onlinehandel ist nicht nur deutlich komplexer geworden, sondern
             erfordert mittlerweile auch mehr Fläche. Der weltweit führende Entwickler und Betreiber
             von Logistikimmobilien Prologis schätzt, dass Onlinehändler einen gut dreimal höheren
             Logistikflächenbedarf aufweisen als der stationäre Detailhandel.1 Die Gründe dafür sind
             unter anderem die grosse Breite und Tiefe der Sortimente, das Nichtvorhandensein
             von Ladenregalen sowie die Abwicklung von Retouren.

             Die meisten Flächen werden in den Ballungsräumen gesucht – insbesondere im Raum
             Zürich. In den Zentren selbst dürften vor allem kleinere Flächen gefragt sein, etwa zur
             Feinverteilung von Gütern («letzte Meile») und zur Abdeckung des kurzfristigen Lager-
             bedarfs. Neben den Zentren besteht eine erhöhte Nachfrage entlang der Hauptverkehrs-
             achsen. Hier liegen typischerweise Standorte von Distributions- und Umschlagzentren,
             die grössere Flächen belegen.

             Angesichts der hohen Flächennachfrage und des teilweise überalterten Gebäude-
             bestands dürfte die Bautätigkeit in den kommenden Jahren zunehmen. Gemäss Bauge-
             suchen wurde zwischen 2016 und 2020 schweizweit die Planung grösserer Lager- und
             Logistikprojekte im Umfang von rund CHF 2,2 Mia. in Angriff genommen. Räumlich bilden
             dabei die grossen Ballungsräume sowie die Hauptverkehrsachsen mit den Autobahnen
             A1 und A2 die Schwerpunkte (s. Abbildung «Agglomerationen und Autobahnkreuze
             im Fokus»).

             Mietmarkt in der Schweiz vergleichsweise klein
             Auffällig ist, dass in der Schweiz noch immer mehrheitlich die verladenden Unternehmen
             selbst als Bauherren auftreten. Knapp die Hälfte der in den Jahren 2016 bis 2020
             geplanten Investitionen geht auf das Konto des Handels sowie der Logistik- und Trans-
             portunternehmen. Nur eine Minderheit der Flächen wird durch Bau- und Immobilien-
             firmen (10,9 %) bzw. Banken, Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen (2,6 %) zwecks
             späterer Vermietung entwickelt.

         1
             Prologis Research (2020): «Accelerated retail evolution could bolster demand for well-located logistics space».
Logistikimmobilien

Agglomerationen und
Autobahnkreuze im Fokus
Geplante Bauinvestitionen (Baugesuche) mit
Hauptnutzung Lager/Logistik, nach Branche des Bauherrs, 2016–2020
(Projekte ab Investitionsvolumen von CHF 10 Mio.)

                                                             Schaffhausen

                                      Basel
                                                                               Winterthur

                                                     Olten       Zürich                 St. Gallen

                             Biel

             Neuenburg                                   Luzern
                                           Bern
                                                                                                      Chur
                                Freiburg
                                              Thun

                  Lausanne

                               Sion
    Genf

                                                                                      Lugano

                                                                                        Chiasso

                                                               Branche Bauherr                 Geplante Bauinvestitionen

           Hauptverkehrsstrassen                                Handel 27,1 %                       CHF 10–20 Mio.
                                                                Produktion 24,0 %
                                                                Logistik/Transport 21,0 %           CHF 20–30 Mio.
                                                                Bau/Immobilien 10,9 %
                                                                Übrige 9,7 %                        CHF 30–50 Mio.
Quellen Baublatt, Credit Suisse, Geostat                        Pharma 4,7 %
Letzter Datenpunkt: Dezember 2020                               Finanzindustrie 2,6 %               > CHF 50 Mio.
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