ImmoNews der Woche (17. KW) - PB3C

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ImmoNews der Woche (17. KW) - PB3C
18-18

ImmoNews der Woche (17. KW)
XIX. Jahrgang, Erscheinungstag: 30.4.2018

IN EIGENER SACHE

Fußballturnier der Immobilienbranche: 14.000 Euro
für einen wohltätigen Zweck

Mit dem ‚Real Estate Soccer Cup‘ fand am 27. April in der Kickerworld Berlin das erste
Hallenfußballturnier der Berliner Immobilienbranche unter der Leitung der DKW Gruppe und
der Fortis Group statt. Insgesamt sieben Mannschaften, darunter auch das Team von
PB3C, beteiligten sich mit vollem sportlichen Einsatz. Die Teilnehmergebühren von
insgesamt 14.000 Euro wurden an unterschiedliche Einrichtungen gespendet.

Die Gewinner der ersten drei Plätze wählten ihr jeweiliges Spendenziel selbst:
1. Platz - DKW Gruppe: 8.000 Euro für das Kinderhospiz „Berlin Herz e.V.“,
2. Platz - Fortis Group: 4.000 Euro für das Bildungsprojekt in Tansania „Momella
Förderverein e.V.“,
3. Platz - WGW Hausverwaltung: 2.000 Euro an das Hospiz „Björn Schulze Stiftung“ in
Berlin.

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PB3C erreichte den vierten Platz. Die weiteren Mannschaften waren realbest Germany
(Platz 5), Michael Schick Immobilien (Platz 6) und Rubina Real Estate (Platz 7).
DKW und Fortis kündigten nach dem erfolgreichen Turnierstart an, den ‚Real Estate Soccer
Cup‘ auch im kommenden Jahr wieder veranstalten zu wollen.

KOMMENTAR

Regulierung erschwert Vergabe von Bankdarlehen

                         Marcus Buder
                         Berliner Sparkasse

Das klassische Bankdarlehen bekommt Konkurrenz: Anleihen, spezielle Mezzanine- und
Kreditfonds, Versicherungen und Family Offices, Nachrangdarlehen – zum Teil über
Crowdfunding-Plattformen – haben Zulauf in der Immobilienfinanzierung. Dieser Trend hat
mehrere Ursachen. Ein entscheidender Faktor treibt private Häuslebauer und
professionelle Immobilieninvestoren gleichermaßen um: das Auseinanderdriften von Markt-
und Beleihungswerten.

Entscheidend für die Finanzierungsform ist der Fremdkapitalanteil, in der
Immobilienwirtschaft Loan-to-Value (LTV) genannt. Damit ist die Höhe des
aufgenommenen Fremdkapitals in Relation zum Wert des Objektes gemeint. Doch was
genau ist der Objektwert? Üblicherweise wird der Marktwert einer Immobilie verwendet. Der
Wert ergibt sich in der Regel aus dem Kaufpreis oder einem gutachterlich ermittelten
Verkehrswert.

Neben dem englischen Terminus LTV wird in Deutschland häufig auch der Begriff
Beleihungsauslauf genannt. Doch unterhalb des Bruchstrichs gibt es einen entscheidenden
Unterschied: Während sich der LTV auf den Marktwert bezieht, liegt dem
Beleihungsauslauf der Beleihungswert zugrunde. Zwischen diesen beiden Kennziffern hat
sich angesichts der Preisanstiege in vielen deutschen Städten eine große Lücke aufgetan,
die sich permanent vergrößert.

                                                                 ImmoNews der Woche (17. KW)
Der Beleihungswert ist ein Mindestwert, quasi eine Worst-Case-Betrachtung. Er soll
während des gesamten Finanzierungszeitraums auch unter ungünstigen Umständen
problemlos erzielt werden können. Damit sichert sich der Kreditgeber für den Fall ab, dass
etwa eine Zwangsversteigerung notwendig wird. Er darf per Definition niemals über dem
tatsächlichen Marktwert liegen.

Wie der Beleihungswert in Deutschland zu ermitteln ist, regelt das Pfandbriefgesetz und,
daran angelehnt, die Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV). Sie sieht mehrere
Ermittlungsverfahren vor, die in der Regel kombiniert werden: das Sachwertverfahren, das
Vergleichswertverfahren und das Ertragswertverfahren. Die entsprechenden Komponenten
werden von einem Gutachter ermittelt.

Das für gewerbliche Immobilienfinanzierungen wichtige Ertragswertverfahren setzt,
vereinfacht gesagt, auf der Nettojahresmiete multipliziert mit einem Kapitalisierungsfaktor
auf. Dieser Faktor fällt in der Beleihungswertermittlung regelmäßig wesentlich niedriger aus
als die tatsächlich am Markt gezahlten Multiples.

Im vereinfachten Ertragswertverfahren, das allerdings nur für kleinere Objekte gilt, beträgt
der Faktor laut Bewertungsgesetz 13,75. Das entspricht einer rechnerischen Mietrendite
von 7,3 % pro Jahr. Für größere Objekte haben die Gutachter zwar Spielraum, doch vom
Marktniveau bleiben sie zumeist weit entfernt. Der niedrigstmögliche Kapitalisierungszins
für Gewerbeimmobilien beträgt 6 %, das entspricht einem Faktor von 16,6. Für Core-
Objekte in Berlin werden aktuell jedoch Multiples von 30 und mehr bezahlt.

Zwar sind auch die Beleihungswerte in den vergangenen Jahren gestiegen, aber weniger
dynamisch als die Marktwerte. Die Schere geht auseinander. Die Differenz kann 50 % und
mehr betragen. Ein LTV nach internationalem Maßstab von 60 % entspricht dann rein
rechnerisch einem Beleihungsauslauf von 120 %. Im Mittel beträgt der LTV in der
gewerblichen Immobilienfinanzierung sogar 65 %. Damit liegt der Kredit regelmäßig
oberhalb des offiziellen Beleihungswertes.

Für klassische Bankdarlehen hat das Folgen. Banken und Sparkassen müssen ihre Aktiva
mit Eigenkapital unterlegen. Besonders wenig Eigenkapital muss für Realkredite
angerechnet werden. Das sind grundpfandrechtlich besicherte erstrangige
Immobilienfinanzierungen mit einer Beleihungsgrenze von bis zu 60 %. Für sie müssen die
Institute gemäß Basel-III-Umsetzung eine Risikogewichtung von nur 35 % für Wohn- und
50 % für Gewerbeimmobilien ansetzen. In Relation zum tatsächlichen
Finanzierungsvolumen entspricht das in unserem Beispiel aber nur 30 % LTV. Den darüber

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hinausgehenden Kreditteil muss die Bank mit wesentlich mehr Eigenkapital unterlegen, was
höhere Zinsen zur Folge hat.

Übernimmt das Kreditinstitut diese Tranchen nicht vollständig, muss der Immobilieninvestor
genau wie ein privater Eigenheimfinanzierer entweder zusätzliches Eigenkapital aufbringen
– oder er sucht weiteres Fremdkapital. Dabei kommen spezialisierte Fremdkapitalgeber ins
Spiel, die den erstrangigen Kreditteil den Banken überlassen und speziell diese
nachrangigen Junior- und Mezzanine-Tranchen übernehmen – zu oftmals zweistelligen
annualisierten Zinssätzen.

Allerdings dürfen Banken und Sparkassen sehr wohl diese Kreditteile übernehmen – sie
müssen nur ausreichend Eigenkapital vorweisen. Zudem sollten sie den Immobilienmarkt
vor Ort perfekt kennen und das Risiko sowie die zu erwartende Wertentwicklung der
jeweiligen Immobilie ausreichend genau beurteilen können. Dann spricht auch für ein
konservativ agierendes Kreditinstitut nichts dagegen, sich auch oberhalb des
Beleihungswertes zu engagieren und LTV-Tranchen zu wagen, die mehr als nur
homöopathische Zinsmargen versprechen. Das klassische Bankdarlehen wird dabei nicht
verdrängt, sondern ergänzt.

Dieser Artikel erschien bereits am 24.4. in der BÖRSEN ZEITUNG.

Haben Sie Anmerkungen oder Fragen? Dann schreiben Sie an den Leiter unserer Redaktion
Dr. Josef Girshovich unter girshovich@pb3c.com

MARKTNEWS

Gesetzentwurf zur Mietrechtsverschärfung sorgt für
Unmut
Wie der TAGESSPIEGEL und online die BERLINER ZEITUNG am 25.4. berichten, hat der
Berliner Senat eine Bundesratsinitiative zur Verschärfung des Mietrechts beschlossen und
will sein diesbezügliches Vorgehen mit anderen Bundesländern abstimmen. Die CDU
kritisiere den Vorstoß als widersprüchlich, schreibt die BERLINER ZEITUNG, da der
Berliner Gesetzentwurf deutlich über das hinaus gehe, was bereits mit der SPD unter
Beteiligung des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) im
Koalitionsvertrag an „Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum und gegen steigende
Mieten“ vereinbart worden sei. Die beschlossenen Maßnahmen wie etwa mehr Geld für den

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sozialen Wohnungsbau oder die Einführung eines Baukindergeldes müssten nun schnell
umgesetzt werden, sage Jan-Marco Luczak (CDU). Eine Verschärfung der
Mietpreisbremse sei aus Sicht der Union aber riskant. „Die in sie gesetzten Erwartungen
hat sie nicht erfüllt, weil sie nicht die Ursachen steigender Mieten bekämpft, sondern nur an
Symptomen herumdoktert“, sage Luczak: „Wenn wir den Mietenanstieg in den Griff
bekommen wollen, müssen wir mehr, schneller und kostengünstiger bauen.“ Gerade in
Berlin müssten der Neubau angekurbelt, Baugenehmigungsverfahren beschleunigt und
bürokratische Hürden abgebaut werden.

Neubau lässt Mieten steigen
Laut einer Studie von Empira bewirken steigende Neubauzahlen einen Anstieg der Mieten,
schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 26.4. Gründe dafür seien möglicherweise, dass
Neubauten meist zu höheren Preisen vermietet werden als Bestandsbauten, was den
Durchschnittsmietpreis steigen lasse, und dass bevorzugt an solchen Standorten gebaut
werde, wo bereits aus anderen Gründen „ein großes Momentum für Mietpreisanstiege“
bestehe. Am stärksten beeinflussten Arbeitsmarktdaten die Mietpreisentwicklung,
Immobilienkaufpreise und Einwohnerentwicklung wirkten sich auch, aber weniger deutlich
auf sie aus. Untersucht worden seien die Mietpreise in 80 deutschen Städten mit mehr als
70.000 Einwohnern über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Studie betrachte also die
Vergangenheit und lasse keine Rückschlüsse die künftige Entwicklung der Mietpreise in
deutschen Städten zu.

Ballungsräume wachsen weiter
Wie DIE WELT am 25.4. schreibt, sind dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) zufolge die Bevölkerungszahlen in den Großstädten und deren
Umland in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, während sie in einigen ländlichen
Gebieten zurückgegangen sind. In 282 der 401 Kreise und kreisfreien Städte seien die
Zahlen zwischen 2010 und 2016 gestiegen. Die 66 kreisfreien Großstädte hätten
zusammengenommen 1,35 Mio. Einwohner gewonnen, im Zeitraum 2000 bis 2010 seien es
nur 240.000 neue Einwohner gewesen.

Berliner Angebotsmiete steigt über zehn Euro
Dem Immobilienportal immowelt.de zufolge sind die Berliner Angebotsmieten im
vergangenen Jahr auf im Schnitt 10,40 Euro/qm gestiegen, berichtet die IMMOBILIEN
ZEITUNG am 26.4. Fünf Jahre zuvor habe dieser Wert noch bei 6,90 Euro/qm gelegen. Der

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stärkste Mietpreisanstieg sei in Berlin-Kreuzberg festgestellt worden, wo die
Angebotsmieten seit 2012 um 74 % gestiegen seien und der Durchschnittswert derzeit bei
12,50 Euro/qm liege. In Berlin-Treptow habe die Steigerung im genannten Zeitraum 63 %
betragen, in Berlin-Wedding 64 %.

Verkaufen ohne auszuziehen
Darüber, welche Möglichkeiten der Immobilienverrentung es in Deutschland gibt und für
wen sie interessant sind, schreibt DER TAGESSPIEGEL am 24.4. HausplusRente etwa
biete ein Verrentungsmodell an, das auf dem Nießbrauchrecht basiere und nicht nur für
Senioren, sondern auch für Anleger interessant sei. „Die Senioren bekommen einen
Einmalbetrag, das lebenslange Nutzungsrecht ist im Grundbuch an erster Stelle notiert und
sogar insolvenzfest“, sage Otto Kiebler von HausplusRente. Außerdem erhielten sie ein
ausdifferenziertes Gutachten für jeden Einzelfall, das sich am aktuellen Mietmarkt und am
aktuellen Marktwert der Immobilie orientiere. Die Jahresmiete werde in Beziehung gesetzt
zur mittleren Lebenserwartung desjenigen, der von den Immobilienbesitzern die längste
Lebenserwartung habe. Dieses Modell richte sich an Eigentümer ab 65 Jahren, geeignete
Standorte seien die Top-7-Städte.

NRW verteuert sich flächendeckend
Der IVD Preisspiegel NRW 2018 zeigt, dass die Kauf- und Mietpreise in Nordrhein-
Westfalen im Jahr 2017 überall, auch in den ländlichen Regionen, gestiegen sind. Das
schreibt DER IMMOBILIENBRIEF RUHR Nr. 93 am 24.4. Besonders deutlich hätten sich
die Preise in den Speckgürteln von Köln und Düsseldorf erhöht. Am teuersten seien, den
Durchschnittswerten des IVD zufolge, mit 585.000 Euro neu gebaute, freistehende
Eigenheime in Düsseldorf, gefolgt von solchen in Ratingen und Bonn. Am wenigsten koste
der Erwerb eines solchen Hauses mit 195.000 Euro in Dorsten und Dinslaken, wobei das
Preisgefälle vor allem auf die Grundstückspreise zurückzuführen sei, die in Großstädten
einen Anteil von 18 % an den Gesamtkosten ausmachten. In Düsseldorf und Köln lägen die
Grundstückspreise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in sehr guten Lagen bei
1.400 Euro/qm (zzgl. Grunderwerbssteuer), in Essen bei 650 Euro/qm und in Dinslaken
240 Euro/qm. Die Wohnungsmieten seien selbst in einfachen Lagen im Altbau fast überall
gestiegen, so etwa in Gelsenkirchen um 7 % auf 3,20 Euro/qm.

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Frankfurter Büros werden immer begehrter
Der Frankfurter Büromietmarkt ist sehr gut ins Jahr 2018 gestartet, schreibt die
IMMOBILIEN ZEITUNG am 26.4. NAI apollo zufolge sei der Flächenumsatz im Q1 2018
gegenüber dem Q1 2017 um 9,9 % auf 136.800 qm gestiegen, Savills gebe einen Anstieg
um 11,1 % auf 135.000 qm an. Noch höhere Steigerungsraten hätten etwa blackolive
(+ 23 % auf 154.400 qm) und CBRE (+ 26,8 % auf 146.300 qm) festgestellt,
Cushman & Wakefield sogar eine Steigerung von 34 % auf 156.700 qm. Nur BNP Paribas
Real Estate (BNPPRE) gehe von einem Rückgang um etwa 4 % auf rund 131.000 qm aus.
Die Spitzenmiete werde Aengevelt zufolge in diesem Jahr auf 41 Euro/qm steigen, bei
Savills rechne man mit 42 Euro/qm. Die Durchschnittsmiete liege CBRE zufolge bei
21,13 Euro/qm.

Am Hotelmarkt läuft’s
Der aktuellen Projektentwicklerstudie von bulwiengesa zufolge steigt bei den im
Achtjahreszeitraum zwischen 2015 und 2022 fertiggestellten, im Bau befindlichen und
geplanten Hotelprojekten in den Top-7-Städten die addierte Projektfläche um 13,4 % im
Vergleich zum Vorjahresszenario auf jetzt 1,7 Mio. qm. Das schreibt die IMMOBILIEN
ZEITUNG am 26.4. In fünf der Metropolen sei eine Zunahme der Projektfläche festgestellt
worden, in Frankfurt sei der Wert gesunken, in Berlin unverändert geblieben. Ursula Kriegl
von EY Real Estate sage: „Die Häuser sind voller, die durchschnittliche Zimmerrate steigt.“
Das schaffe bei den Investoren Vertrauen in diese Assetklasse, zudem hätten große
Investoren inzwischen Hotelexpertise aufgebaut. Auch Investoren aus Nordamerika,
Europa und dem Nahen Osten interessierten sich immer mehr für deutsche Hotels. DIE
WELT schreibt am 25.4. mit Blick auf den europäischen Hotel-Investmentmarkt, das
Investmentvolumen habe laut Peter Schreppel von CBRE im vergangenen Jahr „sogar ein
neues Rekordniveau erreicht“. Mit 21,8 Mrd. Euro sei die Vorjahressumme von
18,55 Mrd. Euro um 17,5 % übertroffen“ worden.

Campus in Berlin-Adlershof wird vergrößert
Wie die IMMOBILIEN ZEITUNG am 26.4. schreibt, erweitert die immobilien-experten-ag ihr
Campusprojekt ‚Am Oktogon‘ in Berlin-Adlershof um fünf neue Bürogebäude. „Dass Berlin-
Adlershof eine ungebrochene Mieternachfrage erfährt, dürfte auf dem mittlerweile sehr
engen Berliner Gewerbevermietungsmarkt keine Überraschung mehr sein“, sage
Mareike Lechner von der immobilien-experten-ag.

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Immobilienwirtschaft im Wandel
Über den digitalen Wandel in der Immobilienwirtschaft berichtet die ABSATZWIRTSCHAFT
Nr. 5 vom 27.4. ausführlich. Diese sorge zwar auch hier für einen gehörigen
Innovationsdruck, doch blieben die Branchenteilnehmer vor dem Hintergrund der guten
Rahmenbedingungen entspannt. Die Digitalisierung werde die Immobilienwirtschaft
effizienter, kostengünstiger und transparenter machen. Die Digitalisierungsstudie von ZIA
und EY Real Estate habe ergeben, dass mehr als 90 % der Befragten das Thema für
relevant hielten, 77 % befänden sich bereits in der Entwicklungs- bzw. Etablierungsphase.
Doch sage Gerald Kremer von EY Real Estate: „Wir sehen viele Einzelprojekte, was fehlt,
ist eine übergreifende Strategie. Über 80 % der Teilnehmer an der Studie haben gesagt,
dass sie keine Digitalstrategie und kein Ziel haben, sie fangen dort an, wo es brennt, ohne
übergreifenden Kontext.“ Allerdings werde in den Bereich viel investiert, vor allem um
Prozesse effizienter zu machen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Christian
Schulz-Wulkow von EY Real Estate sehe vor allem bei den Proptechs großes Potenzial, die
sich auf künstliche Intelligenz und Prozessoptimierung spezialisierten. Noch koste die
Auftragsvergabe Millionen, da jedes Angebot manuell überprüft werde. Würde allein dieser
Vorgang automatisiert, „wäre das schon ein großer Hebel“, sage Schulz- Wulkow. Auch
Proptechs, die sich mit Dokumentenmanagement oder der Sharing Economy befassten,
hätten seines Erachtens gute Chancen.

FONDS- UND FINANZ-NEWS

Institutionelle Immobilienfonds konsolidieren sich
Über den derzeitigen Konsolidierungsschub in der institutionellen Immobilienfondsbranche
schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 26.4. ausführlich. Hintergrund sei die zunehmende
Neigung der Investoren, ihr Kapital maximal zu diversifizieren. Die Bereitschaft, auch weit
entfernte Märkte zu besetzen, sei zuletzt stark gestiegen. Um ihre Anleger in möglichst
vielen Immobilienmärkten dieser Welt selbst betreuen zu können, gingen die Manager
institutioneller Immobilienfonds auf anderen Kontinenten Partnerschaften ein, kauften
Firmenanteile oder übernähmen diese ganz.

Ausblick trübt Stimmung
Dem BF.Quartalsbarometer zufolge hat sich die Stimmung der deutschen
Immobilienfinanzierer im Q2 2018 von 0,23 auf - 0,98 verschlechtert und damit den tiefsten

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Stand seit fünf Jahren erreicht, schreibt die BÖRSEN ZEITUNG am 24.4. Der wichtigste
Grund für den Rückgang seien die deutlich pessimistischere Einschätzung des zukünftigen
Neugeschäfts und die tendenziell steigenden Refinanzierungskosten der Finanzierer.
Insgesamt weise der Barometerwert von - 0,98 aber noch immer auf einen annähernd
ausgeglichenen Finanzierungsmarkt hin.

‚Real I.S. BGV VII Europa‘ geschlossen
Die Real I.S. hat ihren Immobilien-Spezial-AIF ‚Real I.S. BGV VII Europa‘ mit einem
geplanten Fondsgesamtvolumen von einer Mrd. Euro geschlossen, schreibt DERFONDS
BRIEF am 27.4. Derzeit investiere der Fonds für institutionelle Investoren in acht
Immobilien unterschiedlicher Nutzungsart in verschiedenen Ländern.

VERSCHIEDENES

Kampf den sinkenden Neubauzahlen
Darüber, was geschehen müsste, um dem Wohnungsmangel in den deutschen Metropolen
effektiv zu begegnen, schreibt Nedeljko Prodanovic von Stonehedge am 24.4 auf
CASH.ONLINE. Entscheidend sei, dass die Städte selbst aktiv würden und sich nicht allein
auf den Bund verließen, der sie bei ihren Bemühungen aber unterstützen müsse. Erstens
müssten die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, indem, wie bislang nur in
Hamburg, der Senat sich einschalte, wenn ein Verfahren zu lange dauere, und die Sache
nicht allein den Bezirken überlasse. Zweitens müssten städtische Räume nachverdichtet
werden, etwa durch Dachgeschossausbau der Altbauten. Und drittens müsse die
Infrastruktur im Umland der Metropolen gestärkt werden, um die Städte zu entlasten.

Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Andreas Fleischer von Segro schreibt im JAHRBUCH LOGISTIK 2018 ausführlich über die
Notwendigkeit nachhaltiger Logistikimmobilien und darüber, welche Chancen sie bieten.
Entwickler von Gewerbeimmobilien mit energieintensiver Nutzung könnten deren
ökologischen Fußabdruck verkleinern, indem sie die Gebäude energieeffizient und
emissionsarm gestalteten. Doch sei deren gesamter Lebenszyklus zu betrachten und etwa
auch danach zu fragen, wie an dessen Ende die Baumaterialien recycelt werden könnten.
Solche Maßnahmen seien besonders wichtig, da die Nachfrage nach Logistikflächen stetig

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steige. Doch sei auch der wirtschaftliche Marktvorteil dergestalt optimierter Gebäude zu
bedenken.

Willkommen im multimodalen Mobility Hub
Philippe Op de Beeck von der APCOA PARKING Group erklärt im Interview mit DER
IMMOBILIENBRIEF RUHR Nr. 93 vom 24.4., inwiefern sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Parkbranche derzeit infolge Urbanisierung, Digitalisierung und
Individualisierung der Mobilität wandeln, welche Chancen dies bietet und wie sein
Unternehmen den Wandel aktiv mitgestaltet. Neben dem Parken habe eine solche
Immobilie zunehmend weitere Funktionen, etwa als Plattform für den Umstieg auf andere
Mobilitätsträger, das Aufladen von Elektrofahrzeugen, die Organisation von Car-Sharing-
Flotten oder sogar die Lagerung und Verteilung von Waren im innerstädtischen Raum. Die
Relevanz solcher Spezialimmobilien werde zunehmen, was sie auch für Investoren immer
interessanter mache.

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TERMINE

BERLINER IMMOBILIENRUNDE
Mit Unterstützung der FONDSZEITUNG

Sonderveranstaltung: Crowdfunding – was bieten die verschiedenen
Plattformen Projektentwicklern und Investoren?

ZIELGRUPPEN

Diese Veranstaltung richtet sich vor allem an Projektentwickler / Bauträger, die vergleichen
wollen, welche Crowdfunding-Plattform am besten zu ihren spezifischen Anforderungen
passt, sowie an Family Offices und andere Investoren, die sich dafür interessieren, wie
– jenseits des Crowdfunding im engeren Sinne – Möglichkeiten zur Investition angeboten
werden. Kommen sollten außerdem weitere Mezz- und Crowdfunding-Anbieter.

REFERENTEN

Johannes Laub (CrowdDesk GmbH), Carl von Stechow (ZINSLAND), Michael Stephan
(iFunded), Dr. Guido Sandler (BERGFÜRST AG), Simon Brunke (Exporo AG), Marc
Laubenheimer (Engel & Völkers Capital), Lasse Kammer (ReaCapital), Patrick Mijnals
(bettervest GmbH), Johannes Ranscht (Mezzany GmbH). Einführung und Moderation durch
Dr. Dr. Rainer Zitelmann.

THEMEN

Finanzielle Parameter der Zusammenarbeit zwischen der Plattform und dem
Projektentwickler/Bauträger (Zahlen!); Kriterien der Plattform für die Zusammenarbeit mit
Bauträgern; Track Record der Plattform (Zahlen) und Beispiel für finanzierte Projekte;
Welche Platzierungsgeschwindigkeiten sind realistisch? Was sind die einzelnen Schritte für
die Zusammenarbeit und die Prüfung des Projektes? Zeitlicher Ablauf? Wie sehen die
Kosten aus? Gibt es aus Investorensicht seitens der Plattformbetreiber andere
Möglichkeiten (außerhalb des Crowd-Investings), im Bereich von Mezz-Finanzierungen mit
Family Offices und Institutionellen zusammenarbeiten? Wie wird mit potentiellen
Ausfallrisiken umgegangen? Am Ende des Tages haben Sie den besten Überblick über die
aktuelle Crowdfunding-Szene, da erfahrungsgemäß auch andere Anbieter im Publikum
sind.

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TERMIN

Die Sonderveranstaltung findet am 17. Mai 2018 im Intercontinental Hotel Berlin statt.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: info@immobilienrunde.de

ImmoNews der Woche:
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Über die PB3C GmbH: Die PB3C GmbH ist seit dem Jahr 2000 das führende Beratungsunternehmen in Deutschland für die
Positionierung und Kommunikation von Immobilien- und Fondsunternehmen. Sie berät nationale und internationale Kunden in
den Bereichen strategische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kapitalmarktkommunikation und Positionierung. Zu den weiteren
Tätigkeitsfeldern zählen die Erstellung von Leistungsbilanzen und Geschäftsberichten, Studien und Researchdokumenten
sowie die Konzeption und Texterstellung von Kundenzeitungen, Newslettern, Internetauftritten und Broschüren, des Weiteren
die politische Beratung und Unterstützung im Investor-Relations-Bereich. Ausführliche Informationen über das
Leistungsspektrum und Referenzen von Kunden der PB3C GmbH finden Sie unter www.pb3c.com oder können Sie unter
info@pb3c.com anfordern.

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